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Thema: Kindheit

  1. #1
    Mitglied Benutzerbild von Klopperhorst
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    Standard Kindheit

    Ist es nicht so, daß das restliche Leben lediglich eine Paraphrase der Kindheit ist und eigentlich nur noch ein Ausrollen derselben? Alles, was man ist, wurde in der Kindheit bestimmt, der Charakter, die Wünsche und Sehnsüchte all das war schon damals existent, in veworrener Form vielleicht.

    Plötzlich sieht man sich im Traum in einer uralten Umgebung, der Schule der Kindheit mit seinen alten Spielkameraden, dem Dorf und seiner Umgebung. In einem steigt eine Sehnsucht auf. Wonach? Vielleicht nach der Gleichheit, die man als Kind verspürte, der Gleichheit und der Abgeschiedenheit.

    Dieser Traum ist so, als ob man zu einer Wurzel zurückkehrt. Und man meint, daß unter dieser Wurzel noch mehr liegt, weiter zurück, viel weiter - vor die eigene Geburt.

    ---
    Geändert von Klopperhorst (17.08.2010 um 09:46 Uhr)
    "Groß ist die Wahrheit, und sie behält den Sieg" (3. Esra)

  2. #2
    Laird of Glencairn Benutzerbild von Berwick
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    Standard AW: Kindheit

    Goethe sprach von den schwankenden Gestalten, die früh sich einst dem trüben Blick gezeigt ....

  3. #3
    Mitglied Benutzerbild von henriof9
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    Standard AW: Kindheit

    Zitat Zitat von Klopperhorst Beitrag anzeigen
    Ist es nicht so, daß das restliche Leben lediglich eine Paraphrase der Kindheit ist und eigentlich nur noch ein Ausrollen derselben? Alles, was man ist, wurde in der Kindheit bestimmt, der Charakter, die Wünsche und Sehnsüchte all das war schon damals existent, in veworrener Form vielleicht.

    Plötzlich sieht man sich im Traum in einer uralten Umgebung, der Schule der Kindheit mit seinen alten Spielkameraden, dem Dorf und seiner Umgebung. In einem steigt eine Sehnsucht auf. Wonach? Vielleicht nach der Gleichheit, die man als Kind verspürte, der Gleichheit und der Abgeschiedenheit.

    Dieser Traum ist so, als ob man zu einer Wurzel zurückkehrt. Und man meint, daß unter dieser Wurzel noch mehr liegt, weiter zurück, viel weiter - vor die eigene Geburt.

    ---
    Da unterliegst Du einem Fehlschluß, denn der Charakter, die Wünsche und Sehnsüchte entwickeln sich im Lauf des Lebens und je nachdem wie sich das Leben selbst entwickelt.

    Sicherlich, die Grundzüge des Charakters sind vorhanden, er wird aber auch durch Erlebtes weiterentwickelt oder gänzlich anders.
    Und so sieht es auch mit den Wünschen und Sehnsüchten aus, die Wünsche der Kindheit verändern sich genauso wie die Sehnsüchte.
    Aber das ist doch völlig normal und nur die Wenigsten halten ihr Leben lang daran fest und versuchen sich diese zu erfüllen.

    Den Traum von welchem Du sprichst sehe ich eher als Rückblick in die Vergangenheit, als Erinnerung, welche je nach Lebensvita, schwermütig, enttäuschend, fröhlich oder voll Stolz sein kann.
    Eine Frau macht niemals einen Mann zum Narren;
    sie sitzt bloß dabei und sieht zu, wie er sich selbst dazu macht.


    Leb in der Vergangenheit, wenn du traurig sein willst. Leb in der Zukunft, wenn du ängstlich sein willst.
    Und wenn du glücklich sein willst, dann genieß den Moment.


  4. #4
    meh
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    Standard AW: Kindheit

    Als Kind wird das Fundament gelegt. Alles, was danach kommt, ist determiniertes Sein, alles durch die Kindheit festgelegt. Und irgendwann stirbt man, ohne jeden Sinn darin.

    Und die ganze Zeit versucht man auszubrechen, oder zurückzukommen, wo man einst war, irgendwie das Leben zu verändern, irgendwie etwas anders zu machen. Ohne jeden Sinn, bringt alles gar nichts. Glücklich die, deren synaptische Spalte genügend Serotonin ausspucken.

  5. #5
    Mitglied Benutzerbild von Klopperhorst
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    Standard AW: Kindheit

    Zitat Zitat von henriof9 Beitrag anzeigen
    ...

    Sicherlich, die Grundzüge des Charakters sind vorhanden, er wird aber auch durch Erlebtes weiterentwickelt oder gänzlich anders....
    Gänzlich anders glaube ich kaum. Ich bin von meinen Grundzügen jedenfalls nicht anders als in der Kindheit.

    Nenn doch mal konkrete Beispiele, wo eine grundlegende Wandlung des Charakters stattgefunden hat.

    ---
    "Groß ist die Wahrheit, und sie behält den Sieg" (3. Esra)

  6. #6
    GESPERRT
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    Standard AW: Kindheit

    Die alte Vorstellung von den prägenden Kindheitsjahren ist längst obsolet-manche mögen ihr immer noch anhängen, jedoch zeigen alle neueren Forschungen zu diesem Gebiet,dass diese zunächst plausibel wirkende Annahme falsch ist.

  7. #7
    Foren-Veteran Benutzerbild von Schwarzer Rabe
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    Standard AW: Kindheit

    Kindheit ist das Reine, das Unverdorbene, das Unbeeinflußte! Weiße, reine Kinder mit blonden Haaren und blauen Augen sind die Krönung der Schöpfung!

  8. #8
    Mitglied Benutzerbild von henriof9
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    Standard AW: Kindheit

    Zitat Zitat von Klopperhorst Beitrag anzeigen
    Gänzlich anders glaube ich kaum. Ich bin von meinen Grundzügen jedenfalls nicht anders als in der Kindheit.

    Nenn doch mal konkrete Beispiele, wo eine grundlegende Wandlung des Charakters stattgefunden hat.

    ---
    Mir fallen da Menschen ein welche z.B.während Ihrer Kindheit immer sehr zurückhaltend gewesen sind, sehr friedlich, gutmütig, großzügig ect. und im Laufe des Lebens dann zu streitsüchtigen, geizigen Egoisten mutieren, also ist dies wohl als eine Charakterwandlung zu sehen.
    Und das kann auch im umkehrten Sinne geschehen, also jemand der z.B. einen bösartigen Charakter in der Kindheit besaß kann im Laufe seines Lebens sehr wohl eine Wandlung vollziehen.

    Grundsätzlich werden Menschen ja nicht als gut oder böse geboren, wenn wir jetzt mal vom Einfachen eines Charakters ausgehen, und trotzdem findet im Laufe des Lebens eine Wandlung statt.
    Und gerade weil es dabei " Unterformen " gibt, also Charaktereigenschaften, sind diese im Laufe des Lebens veränderlich.

    Jemand der als Kind z.B. verantwortungslos gewesen ist, entwickelt später eine große Verantwortlichkeit, jemand der als Kind ängstlich war entwickelt später Mut ect. ect.

    Sieh Dir [Links nur für registrierte Nutzer]mal die Liste von Charaktereigenschaften an, dann wirst Du sehen, daß einige davon sehr wohl veränderlich sind, es kommt dabei auch immer auf die jeweilige Entwicklung der Vita und auch auf die Einflüsse an.
    Eine Frau macht niemals einen Mann zum Narren;
    sie sitzt bloß dabei und sieht zu, wie er sich selbst dazu macht.


    Leb in der Vergangenheit, wenn du traurig sein willst. Leb in der Zukunft, wenn du ängstlich sein willst.
    Und wenn du glücklich sein willst, dann genieß den Moment.


  9. #9
    meh
    Registriert seit
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    Standard AW: Kindheit

    Zitat Zitat von Schwarzer Rabe Beitrag anzeigen
    Kindheit ist das Reine, das Unverdorbene, das Unbeeinflußte! Weiße, reine Kinder mit blonden Haaren und blauen Augen sind die Krönung der Schöpfung!
    Kindheit ist genauso beeinflusst wie alles andere auch. Als Kinder sind wir am Anfang; wir werden langsam zu Arbeitsdrohnen herangezüchtet, die ihm Kollektiv ihren Dienst verrichten dürfen, und die dabei auch noch glauben, sie täten dies aus irgendeiner Freiheit heraus.

    Zitat Zitat von kotzfisch
    Die alte Vorstellung von den prägenden Kindheitsjahren ist längst obsolet-manche mögen ihr immer noch anhängen, jedoch zeigen alle neueren Forschungen zu diesem Gebiet,dass diese zunächst plausibel wirkende Annahme falsch ist.
    Natürlich prägen einen die Kindheitsjahre. Wir kommen mit einer leicht farbigen Matrix auf die Welt - nicht mit einer weißen, wie häufig fälschicherweise angenommen wurde - und werden dann langsam aber sicher dunkel gezüchtet. Wir züchten uns gegenseitig; jeder guckt sich beim anderen das Verhalten ab, was er braucht.

    Dass einen die Kindheit, genau wie die Jugend und das Erwachsenenalter prägt, dagegen wird kaum einer etwas behaupten. Es wäre völlig unsinnig, zu behaupten, es wäre anders. Wir werden konditioniert; von Anfang an, von der Kindheit bis ins Greisenalter.

  10. #10
    meh
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    Standard AW: Kindheit

    Zitat Zitat von henriof9 Beitrag anzeigen
    Mir fallen da Menschen ein welche z.B.während Ihrer Kindheit immer sehr zurückhaltend gewesen sind, sehr friedlich, gutmütig, großzügig ect. und im Laufe des Lebens dann zu streitsüchtigen, geizigen Egoisten mutieren, also ist dies wohl als eine Charakterwandlung zu sehen.
    Und das kann auch im umkehrten Sinne geschehen, also jemand der z.B. einen bösartigen Charakter in der Kindheit besaß kann im Laufe seines Lebens sehr wohl eine Wandlung vollziehen.

    Grundsätzlich werden Menschen ja nicht als gut oder böse geboren, wenn wir jetzt mal vom Einfachen eines Charakters ausgehen, und trotzdem findet im Laufe des Lebens eine Wandlung statt.
    Und gerade weil es dabei " Unterformen " gibt, also Charaktereigenschaften, sind diese im Laufe des Lebens veränderlich.

    Jemand der als Kind z.B. verantwortungslos gewesen ist, entwickelt später eine große Verantwortlichkeit, jemand der als Kind ängstlich war entwickelt später Mut ect. ect.

    Sieh Dir [Links nur für registrierte Nutzer]mal die Liste von Charaktereigenschaften an, dann wirst Du sehen, daß einige davon sehr wohl veränderlich sind, es kommt dabei auch immer auf die jeweilige Entwicklung der Vita und auch auf die Einflüsse an.
    Natürlich verändern sich Menschen, wie sich alles verändert, alles und nichts, kommt immer auf den Standpunkt an. Aber die Grundsteine dafür werden in der Kindheit gelegt.

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