De mortuis ni(hi)l nisi bene.Zitat von Modena 360
De mortuis ni(hi)l nisi bene.Zitat von Modena 360
Hans Oster
1887
9. August: Hans Oster wird in Dresden als Sohn eines evangelischen Geistlichen geboren.
1907
Nach dem Abitur tritt Oster als Berufssoldat in den Militärdienst ein.
1914-1918
Im Ersten Weltkrieg leistet er Frontdienst bei der Artillerie, zuletzt als Generalstabsoffizier.
1919-1932
In der Reichswehr hat Oster verschiedene Truppen- und Stabskommandos inne.
1929
Beförderung zum Major.
1932
Wegen einer Verletzung des Ehrenkodex muß Oster die Reichswehr verlassen.
1933
Mai: Anstellung beim Forschungsamt der Luftwaffe.
Oktober: Er wird Zivilangestellter in der Abwehrabteilung des Reichswehrministeriums.
1934
Die Ermordung seines ehemaligen Vorgesetzten General Kurt von Schleicher während der als "Röhm-Putsch" verschleierten Mordaktion läßt Oster auf Distanz zur Nationalsozialistischen Deutschen Arbeiterpartei (NSDAP) gehen.
1935
Admiral Wilhelm Canaris wird neuer Chef des Abwehramts und setzt Oster wieder in seinen alten Rang als Ersatzoffizier ein.
Als Oberstleutnant übernimmt er die Leitung der Zentralabteilung im Amt Abwehr. Er ist für die Finanz- und Personalangelegenheiten zuständig und führt die zentrale Agentenkartei.
1938
Wie sein Vorgesetzter Canaris ist Oster aus einer nationalkonservativen Haltung heraus ein Gegner Adolf Hitlers. Er beteiligt sich während der Sudetenkrise an Umsturzplänen innerhalb der militärischen Führung, um einen Krieg zu verhindern.
1939
Beförderung zum Oberst.
1939/40
Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs läßt Oster den Alliierten Informationen über die deutschen Angriffspläne gegen die Niederlande, Belgien und Dänemark zukommen.
1941
Als Stabschef im Amt Ausland/Abwehr des Oberkommandos der Wehrmacht (OKW) koordiniert er verschiedene Widerstandsaktivitäten innerhalb der Wehrmacht und bemüht sich, Verfolgten des NS-Regimes zu helfen. Dabei wird er durch seinen direkten Vorgesetzten Canaris gedeckt.
1942
Ernennung zum Generalmajor.
1943
Bei der Verhaftung seines Mitarbeiters Hans von Dohnanyi verhält sich Oster verdächtig und wird beurlaubt. Fortan steht er unter der Beobachtung durch die Geheime Staatspolizei (Gestapo).
1944
Februar: Nachdem Canaris aufgrund seiner Widerstandsaktivitäten entlassen worden ist, wird das Amt Abwehr Heinrich Himmler unterstellt.
31. März: Oster wird seines Amtes enthoben und aus der Wehrmacht entlassen. Für den militärischen Widerstand gegen Hitler bedeutet dies eine deutliche Schwächung.
21. Juli: Einen Tag nach dem Attentat vom 20. Juli wird Oster festgenommen. In Putschplanungen war er als Präsident des Reichskriegsgerichts vorgesehen.
1945
9. April: Kurz vor der Befreiung durch die Amerikaner wird Hans Oster gemeinsam mit Wilhelm Canaris und Dietrich Bonhoeffer von Angehörigen der Schutzstaffel (SS) im Konzentrationslager (KZ) Flossenbürg hingerichtet.
(mw)
Welch' Teil der christlichen Religion soll dies denn erlauben?Zitat von Modena 360
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Ludwig Beck
1880
29. Juni: Ludwig Beck wird in Biebrich (bei Wiesbaden) als Sohn des Industriellen Ludwig Beck und dessen Frau Bertha (geb. Draudt) geboren.
1898
Nach seinem Abitur tritt Beck als Fahnenjunker in die preußische Armee ein.
1899
Ernennung zum Leutnant.
1908-1911
Besuch der Kriegsakademie in Berlin. 1913
Als Hauptmann wird Beck in den Großen Generalstab berufen.
1914-1918
Im Ersten Weltkrieg hat er als Generalstabsoffizier verschiedene Oberkommandos an der Westfront.
1916
Heirat mit Amalie Pagenstecher, die ein Jahr später stirbt.
1918
Beförderung zum Major.
1919
Eintritt in die Reichswehr, in der er bis zum General aufsteigt.
1933
Beck wird Chef des Truppenamts im Reichswehrministerium.
1935
In der neugeschaffenen Wehrmacht erhält er das Amt des Generalstabschefs des Heers. Drei Monate später wird er zum General der Artillerie ernannt.
1937
In einem Memorandum kritisiert er den Plan Adolf Hitlers, die Tschechoslowakei schnellstmöglich anzugreifen. Der Besetzung des Landes stimmt er ausdrücklich zu, will diese aber nicht vor 1940 ausführen.
1938
Februar: Seit der Entmachtung der Wehrmachtsführung im Skandal um Werner von Blomberg und Werner Freiherr von Fritsch versucht Beck, ein gemeinsames Vorgehen der Generalität gegen die Kriegsplanungen Hitlers zu organisieren.
August: In der Krise um die Tschechoslowakei bereitet er die Absetzung Hitlers im Falle des Kriegsausbruchs vor. Durch das Münchner Abkommen scheitern jedoch die Planungen für den Putsch. Daraufhin tritt Beck zurück und wird kurz darauf aus der Wehrmacht verabschiedet.
1939-1944
Zunehmend engagiert er sich im Widerstand um Carl Friedrich Goerdeler. Dabei beruht seine Opposition gegenüber dem Hitlerregime auf dessen Machtmißbrauch, nicht auf der autoritären Staatsführung. Neben Goerdeler wird er zum Kopf der Widerstandsbewegung und ist in verschiedenen Putschplänen als neues Staatsoberhaupt vorgesehen.
1944
20. Juli: Nach dem mißglückten Bombenattentat auf Hitler in der "Wolfsschanze" (bei Rastenburg/Ostpreußen) mißlingt der Widerstandsgruppe um Beck in Berlin der Staatsstreich. Im Bendlerblock in Berlin wird sie von Einheiten der Wehrmacht festgesetzt und gefangengenommen.
Ludwig Beck wird kurz vor Mitternacht die Gelegenheit zum Selbstmord gegeben, der jedoch zweimal scheitert. Daraufhin wird er von einem Feldwebel der Wehrmacht erschossen.
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