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Thema: VIAGRA für Sozialhilfeempfänger - wie findet Ihr das?

  1. #1
    Beobachter Benutzerbild von Dampflok
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    Hat gestern ein Gericht entschieden, daß Viagra einem Mann nicht generell vorenthalten werden darf. Im konkreten Fall wollte ein 54 jähriger Mann mit seiner 40 jährigen Frau noch ein Kind haben.

    Eure Meinung?


    .

  2. #2
    l_osservatore_uno
    Gast

    Standard

    Original von Dampflok
    Hat gestern ein Gericht entschieden, daß Viagra einem Mann nicht generell vorenthalten werden darf. Im konkreten Fall wollte ein 54 jähriger Mann mit seiner 40 jährigen Frau noch ein Kind haben.

    Eure Meinung?

    .
    Was soll man denn sagen, wenn einem die Spucke wegbleibt?!

    Enzo

  3. #3
    Göttlicher User Benutzerbild von subba
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    Standard

    Ist mir scheiß egal !! Ob jetzt die Steuern irgendwelchen Asylanten in den Arsch geschoben, für den Bau völlig überflüssiger Regierungsgebäude verschwendet, oder Assozialen für besseren Sex gegeben wird spielt keine Rolle: Fakt ist: Der Staat hat unglaublich viel Kohle, er weiß garnicht wo hin damit. Und jeder der Steuern hinterzieht sollte eine Medallie bekommen !!
    I am unable to accept the idea that I should be an obedient subject of a gang of corrupt, unprincipled thugs who pontificate about freedom while enslaving the population.
    --John Pugsley, JPJ Nov 96

    Big government is cancerous. Like a cancer, it hurts the body and tends to spread, doing more and more harm as it grows. It is time for some radical surgery.
    --George C. Leef, director of FEE’s Freeman Society Discussion Clubs

  4. #4
    Zenada
    Gast

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    Nein Subba,
    die Medaillien würden dann auch vom Steuerzahler mit finanziert. Und du würdest dann auch eine oder mehrere Medaillien springen lassen müssen.
    Als Jurist sowie hoffe doch angehenden Anwalt ist es dann auch deine Pflicht Dich mit solchen Fällen Vertraut zu machen.

  5. #5
    Beobachter Benutzerbild von Dampflok
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    Standard

    Original von l_osservatore_uno
    Original von Dampflok
    Hat gestern ein Gericht entschieden, daß Viagra einem Mann nicht generell vorenthalten werden darf. Im konkreten Fall wollte ein 54 jähriger Mann mit seiner 40 jährigen Frau noch ein Kind haben.

    Eure Meinung?

    .
    Was soll man denn sagen, wenn einem die Spucke wegbleibt?!

    Enzo
    - von DIR hätte ich da etwas mehr erwartet...

    Heute war das auch Schlagzeile bei der Blödzeitung.

    Komisch nur: Letzte Woche echauffierte sich halb Deutschland über 2 SpinnerInnen von der CDU, die alten Leuten keine teuren Operationen mehr erlauben wollten.

    Nun bei der Frage ob man einem mittellosen Mann ein teures Medikament geben soll, heult der selbe Mob auf - aber in Gegenrichtung!

    Ich finde erstens, daß Impotenz eine Krankheit wie jede andere ist; wie Unfruchtbarkeit bei der Frau (die das Sozialamt ja schließlich auch teuer behandelt) oder eben wie ein verschlissenes Hüftgelenk bei einer Rentnerin: All das gehört behandelt, wenn man es behandeln kann!

    Vor 50 Jahren konnte man noch keine Hüftgelenke austauschen und die Menschen haben bis ans Lebensende gelitten. Heute kann man es. Und heute kann man Impotenz behandeln wie auch Probleme mit der Fruchtbarkeit der Frau.

    Im Gesundheitswesen gibt es die Solidargemeinschaft, die kein Recht hat zu fragen:

    "Ist denn dieser Mensch auch wertvoll genug um ihm die Behandlung zukommen zu lassen?" - sondern die jedem kranken Menschen helfen muß.

    Und zweitens stößt mir übel auf, daß offenbar die Mehrheit der Leute, die ich heute gesprochen habe, derart primitiv argumentiert (erkennt Ihr Euch wieder??): "Soll DER von UNSEREM Geld Sex haben dürfen?"

    Das klingt so, als ob da jemand ein Recht hätte, beurteilen zu dürfen, ob und wie oft Sozialhilfeempfäger das Natürlichste von der Welt machen dürften. Aber genau DAS dürfen wir eben nicht.

    Es geht hier schließlich nicht um den Erwerb von Luxusartikeln oder gar einen Bordellbesuch für arbeitsscheues Gesindel sondern um die Wiederherstellung der Gesundheit. Und dieses Recht steht Sozialhilfeempfängern genauso zu wie anderen Bevölkerungsgruppen.

    Ich möchte noch anmerken, daß sich offenbar niemand darüber aufregt, was das Sozialamt alles an geschlechtsspezifischen Leistungen für FRAUEN bezahlt: Pille, Tampon, Abtreibung, und wenn sich Madame denn doch ein Kind wünscht, es aber nicht klappen will - dann auch noch die Hormonbehandlung!

    Ich kritisiere nicht, daß es all das für Frauen gibt, ich kritisiere aber die männerfeindliche Einstellung, die die Männergesundheit sofort davon abhängig machen will, ob der Mann es denn überhaupt "verdient" habe.

    Für die Tatsache, daß Viagra nun besonders teuer ist, kann der Patient doch gar nichts; er will nur seine gesunden Körperfunktionen. Angenommen Viagra gäbe es seit 85 Jahren von Bayer, und Aspirin erst seit 2 Jahren von Pfizer, dann wäre ich sicher, daß Viagra nicht nur ganz normal anerkannt wäre, sondern eine ganze Packung für Euro 3,20 zu erhalten wäre, während eine Aspirin 25 Euro kosten würde ...

    Und nun denkt noch einmal darüber nach, ob Ihr einem Menschen, nur weil er männlich, krank und arm ist, ein Medikament verweigern dürft oder das Maß seiner Gesundheit von Eurem Wohlwollen abhängig machen dürft...

    PS, ich würde dem Mann selbstverständlich das Mittel verschreiben, auch wenn er gar keine Partnerin hätte. Aus verschiedenen Gründen.


    .

  6. #6
    Göttlicher User Benutzerbild von subba
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    >die Medaillien würden dann auch vom Steuerzahler mit finanziert.

    Aber nicht von dem der Steuern hinterzieht...

    >Als Jurist sowie hoffe doch angehenden Anwalt ist es dann auch deine
    >Pflicht Dich mit solchen Fällen Vertraut zu machen.

    Ich kann ja auch gleich Steuerberater werden oder sowas... Dann sorge ich dafür dass die Firmen für die ich arbeite ganz legal Steuern hinterziehen dürfen so wie Daimler Chrysler !
    I am unable to accept the idea that I should be an obedient subject of a gang of corrupt, unprincipled thugs who pontificate about freedom while enslaving the population.
    --John Pugsley, JPJ Nov 96

    Big government is cancerous. Like a cancer, it hurts the body and tends to spread, doing more and more harm as it grows. It is time for some radical surgery.
    --George C. Leef, director of FEE’s Freeman Society Discussion Clubs

  7. #7
    A.D. Benutzerbild von Siran
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    Die Bundesregierung hat jetzt anscheinend beschlossen, dass im Rahmen der Gesundheitsreform dieser Anspruch gekippt werden soll und dann weder vom Sozialamt, noch von der Krankenkasse gezahlt werden sollen.
    Als Arzneimittel, das «überwiegend der Verbesserung der privaten Lebensführung dient», soll es dann von der Erstattungspflicht ausgenommen werden.
    Demokratie ist ein Verfahren, das garantiert, daß wir nicht besser regiert werden, als wir es verdienen.
    (George Bernard Shaw)

    Die Demokratie setzt die Vernunft des Volkes voraus, die sie erst hervorbringen soll.
    (Karl Jaspers)

    Wenn es morgens um sechs Uhr an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, daß es der Milchmann ist, dann weiß ich, daß ich in einer Demokratie lebe.
    (Winston Churchill)

  8. #8
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    Original von Siran
    Die Bundesregierung hat jetzt anscheinend beschlossen, dass im Rahmen der Gesundheitsreform dieser Anspruch gekippt werden soll und dann weder vom Sozialamt, noch von der Krankenkasse gezahlt werden sollen.
    Als Arzneimittel, das «überwiegend der Verbesserung der privaten Lebensführung dient», soll es dann von der Erstattungspflicht ausgenommen werden.
    Da wollen wir mal hoffen, daß die Männer bis dahin noch derart sensibilisiert sind, daß zumindert die Opposition die Sache dann kippt.

    Schließlich gibt es schon jetzt eine gewaltige Schieflage in der medizinischen Versorgung zwischen Männern und Frauen - was unter anderem dazu führt, daß Männer eine kürzere Lebenserwartung haben.

    Aber auch auf den ersten Blick "banale" Dinge wie Schönheitsoperationen werden unterschiedlich abgehandelt. Frauen können Schönheitsoperationen bezahlt kriegen, wenn sie behaupten, daß sie unter ihrem Aussehen leiden. Männer nicht.

    Ich behaupte mal, daß diese Operationen ebenso überwiegend der "Verbesserung der privaten Lebensführung dienen". Dieses "Argument" kann eigentlich auf jede medizinische Leistung angeewendet werden. Oder dient eine künstliche Hüfte bzw. Grüner - Star - Operation bei Rentnern nicht auch zur "Verbesserung der privaten Lebensführung"?


    .

  9. #9
    Toxisch Benutzerbild von John Donne
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    Ich finde erstens, daß Impotenz eine Krankheit wie jede andere ist; wie Unfruchtbarkeit bei der Frau (die das Sozialamt ja schließlich auch teuer behandelt) oder eben wie ein verschlissenes Hüftgelenk bei einer Rentnerin: All das gehört behandelt, wenn man es behandeln kann!
    Im Prinzip stimme ich dem zu. Auf zwei Dinge möchte ich allerdings hinweisen:

    Erstens möchte ich die obige Liste nicht beliebig erweitern, da ich der Meinung bin, man "findet" gerade im psychologischen Bereich bei 80% der Bevölkerung Auffälligkeiten, wenn man lange genug sucht - und ganz sicher unmoralische Ärzte, die dies einem als Krankheit attestieren. (Welcher Arbeitnehmer hat denn beispielsweise heute keine Angst vor dem Verlust seines Arbeitsplatzes. Daraus läßt sich sicherlich ein Syndrom konstruieren und dies dann ärztlich attestieren). Zudem liegen bei einigen chronischen, nichtletalen Krankheiten Krankheiten die Ursache massiv in der Lebensführung der Betroffenen. Ich bin beispielsweise in erheblichem Maße dagegen, Menschen, die aufgrund von Alkohol- und besonders Nikotinabusus impotent bzw. unfruchtbar sind, diesbezüglich medizinische Behandlungen zukommen lassen, solange diese Menschen weiter exzessiv Trinken oder Rauchen. In gewissem, nicht zu unterschätzendem Maße, ist jeder durch seinen Lebensstil auch selbst für seine Gesundheit (und sein Leben überhaupt) verantwortlich und m.E. kommt dieser Punkt gerade in unserem Land prinzipiell erheblich zu kurz. (Für mich stellt sich also der Fall eines aufgrund eines Unfalls impotenten Mannes anders dar als der eines impotenten starken Rauchers.)

    Zweitens ist es mir unverständlich, daß Sozialhilfeempfänger Anspruch auf bessere(!) medizinische Versorgung haben sollen als der normal gesetzlich Versicherte. Insofern gehört nicht alles auf Kosten der Solidargemeinschaft behandelt, was behandelt werden kann.
    Wer davon ausgeht, daß alles, was therapeutisch möglich ist, sinnvoll und mit den - schon hohen - Krankenkassenbeiträgen zu finanzieren ist, der irrt gewaltig. Ich empfehle in diesem Zusammenhang übrigens sehr das m.E. hervorragende Buch von Walter Krämer (Wir kurieren uns zu Tode, Ullstein 1997, ISBN 3548356699).

    Gruß
    John

  10. #10
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    Sozialhilfe-Empfängern geht es doch viel zu gut. Wie viele von denen stehen denn den ganzen Tag an einem Kiosk oder einer Trinkhalle rum und besaufen sich. Sowas kann ich mir als Steuerzahler nicht erlauben!

    Sozialhilfe darf einfach keinen Spass mehr machen!
    Um die schwächeren Glieder der Gemeinschaft davor zu schützen, von unzähligen Geiern aufgefressen zu werden, war es notwendig, dass es ein Raubtier gab, das stärker als die übrigen war und das den Auftrag hatte, jene niederzuhalten. (J.S. Mill: On Liberty)

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