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Le chien qui lit
Wie die verschiedensten Medien berichten, kann das Welternährungsprogramm (WEP; engl. World Food Programme - WFP) die Kosten für die Speisung der Armen nicht mehr aufbringen. Sowohl die Nahrungsmittelpreise sind gestiegen, als auch die Aufwendungen für die Logistik.
Das Budget betrug 2,9 Mrd. Dollar; zunächst werden jetzt mal weitere 500 Mio. Dollar benötigt. Allerdings zeichnet es sich schon ab, dass die Hilfen (die ohnehin nur ca. 10% der Hungrigen erreichen) ausgeweitet werden müssen.
Die Direktorin will zunächst in Washington Klinken putzen, dann in Brüssel.
Können wir kaltherzig zuschauen, wie unsere Mitmenschen verhungern? Wir leben doch in einem reichen Land, und sogar unsere Staatsfinanzen sind (momentan, so in etwa) ausgeglichen. Müssten wir da nicht von unserer Regierung verlangen, dass sie jetzt großherzig hilft; 100 Mio. Euro oder so würden für den Anfang vielleicht schon langen; andere Staaten wollen sich ja sicherlich auch beteiligen. Das wären bei nicht einmal 2,- € pro Kopf und Jahr, jedenfalls für's Erste.
Wenn später mehr Geld benötigt wird (wovon ich ausgehe), weil die Preise weiter steigen, und/oder weil das Programm ausgeweitet werden soll auf weitere Länder, könnte man doch die EU-Agrarsubventionen umwidmen, die dann eigentlich überflüssig sein müssten!
Ich meine: Steuern müssen wir ja eh' zahlen, und wenn irgendwo Ausgaben wegfallen, werden die eingesparten Mittel sowieso anderweitig verbraten. Wäre es nicht ein edler Verwendungszweck, die Mittel in der Weise zu verbrauchen, dass wir in aller Welt jene armen Menschen retten, die am Verhungern sind?
In New Mexiko soll ein Weltraumbahnhof entstehen, von welchem man für einen 4-minütigen Aufenthalt ins Weltall fliegen kann. Ein Flug kostet 200.000,- Dollar. (gut: dafür entstehen dort auch wieder 2.300 Arbeitsplätze. Und umweltfreundlich ist die Sache auch, weil Biotreibstoffe zum Einsatz kommen sollen).
Aber das zeigt doch wieder, wie reich wir sind. Da müssten wir doch ein paar hundert lumpige Millionen, oder, wenn nötig, später auch ein paar Milliarden Dollar für die Errettung unserer Brüder und Schwestern in Afrika, Asien und Südamerika übrig haben. Schließlich ist ja auch der Euro derart stark, dass wir die Greenbacks zum Schnäppchenpreis bekommen.
Sie sind doch ganz gewiss nicht derart hartherzig, dass Sie Frauen und Kinder auf dem TV-Bildschirm bei Leibe verhungern sehen können?