Dafür gehe ich über Leichen!
Sehr!
Ich würde vieles tun, um am Leben zu bleiben.
Kann nicht behaupten, sonderlich am Leben zu hängen.
Ich bleibe nur deshalb am Leben, weil ich nicht, was mich danach erwartet
Ich mach bald schluß mit der Scheiße hier
vielleicht ein bisschen Wehmut, mehr nicht. Wegwerfen würde ich mein Leben nicht, aber auch nicht mehr festhalten. Vor 10 Jahren hätte ich noch anders geantwortet, deshalb denke ich, das Alter spielt eine grosse Rolle, inwieweit man noch am Leben hängt.
Branka meinte, noch mit 90 könne man auswandern ect, frag mal einen 90jährigen, wie der darüber denkt
"Groß ist die Wahrheit, und sie behält den Sieg" (3. Esra)
Von Novalis:
Sehnsucht nach dem Tode
Hinunter in der Erde Schoß,
Weg aus des Lichtes Reichen,
Der Schmerzen Wut und wilder Stoß
Ist froher Abfahrt Zeichen.
Wir kommen in dem engen Kahn
Geschwind am Himmelsufer an.
Gelobt sei uns die ew'ge Nacht,
Gelobt der ew'ge Schlummer.
Wohl hat der Tag uns warm gemacht
Und welk der lange Kummer.
Die Lust der Fremde ging uns aus,
Zum Vater wollen wir nach Haus.
Was sollen wir auf dieser Welt
Mit unsrer Lieb und Treue.
Das Alte wird hintangestellt,
Was soll uns dann das Neue.
Oh! einsam steht und tiefbetrübt,
Wer heiß und fromm die Vorzeit liebt.
Die Vorzeit, wo die Sinne licht
In hohen Flammen brannten,
Des Vaters Hand und Angesicht
Die Menschen noch erkannten,
Und hohen Sinns, einfältiglich
Noch mancher seinem Urbild glich.
Die Vorzeit, wo noch blütenreich
Uralte Stämme prangten
Und Kinder für das Himmelreich
Nach Qual und Tod verlangten.
Und wenn auch Lust und Leben sprach,
Doch manches Herz für Liebe brach.
Die Vorzeit, wo in Jugendglut
Gott selbst sich kundgegeben
Und frühem Tod in Liebesmut
Geweiht sein süßes Leben.
Und Angst und Schmerz nicht von sich trieb,
Damit er uns nur teuer blieb.
Mit banger Sehnsucht sehn wir sie
In dunkle Nacht gehüllet,
In dieser Zeitlichkeit wird nie
Der heiße Durst gestillet.
Wir müssen nach der Heimat gehn,
Um diese heil'ge Zeit zu sehn.
Was hält noch unsre Rückkehr auf,
Die Liebsten ruhn schon lange.
Ihr Grab schließt unsern Lebenslauf,
Nun wird uns weh und bange.
Zu suchen haben wir nichts mehr -
Das Herz ist satt - die Welt ist leer.
Unendlich und geheimnisvoll
Durchströmt uns süßer Schauer -
Mir deucht, aus tiefen Fernen scholl
Ein Echo unsrer Trauer.
Die Lieben sehnen sich wohl auch
Und sandten uns der Sehnsucht Hauch.
Hinunter zu der süßen Braut,
Zu Jesus, dem Geliebten -
Getrost, die Abenddämmrung graut
Den Liebenden, Betrübten.
Ein Traum bricht unsre Banden los
Und senkt uns in des Vaters Schoß.
:heulsuse:
Ich möchte leben.
Ich möchte lachen und Lasten heben
und möchte kämpfen und lieben und hassen
und möchte den Himmel mit Händen fassen
und möchte frei sein und atmen und schrein.
Ich will nicht sterben. Nein.
Nein...
(Selma Meerbaum-Eisinger)
***
Um aufs neue wach werden zu können, musst Du ohne Frage vorher einmal eingeschlafen sein, und analog dazu, um geboren werden zu können, musst Du vorher schon einmal gestorben sein (Kabalah)
Ich sehe es als wertvoll an, sehe es aber als natürlich und in Ordnung an, daß es eines Tages vorbei ist.
Ich bin in einer ähnlichen Situation, damit noch mit einer äußerst unangenehmen Krankheit geplagt, bei mir sind allerdings die Kinder noch kleiner und sie brauchen mich noch ein paar Jahre, das ist mein Antrieb, oft mein einziger, aber dann gibt es doch wieder seltene schöne Tage die das Leben lebenswert machen.
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)