Wie fändet ihr eigentlich folgende Idee?
- Blutspender werden zu realistischen Marktpreisen entlohnt
- Krankenkassen ziehen die Gelder einfach von allen ein, die dafür nötig sind
- es kann sich jeder selber überlegen, ob er oder sie hingeht und sich das Geld durch ne Blutspende wiederholt oder sogar etwas darüber hinaus
Grundsätzlich halte ich als Liberaler mehr von den Kräften des freien Marktes, von Angebot und Nachfrage. Ich denke, es hätte einige Vorteile. Die Motivation zum Spenden wird deutlich erhöht (im Moment gibt es zu wenig Spender, Operationen werden öfter mal wegen sowas aufgeschoben), einmal wegen des finanziellen Anreizes, aber auch, weil viele darüber nachdenken, die sonst einfach mit dem Thema nicht in Berührung kommen und einfach daran keine Gedanken verschwenden. Niemand muss aber mehr ein gutes oder schlechtes Gewissen haben. Wer nicht hingeht, zahlt die Kiste und wer hingeht, holt sich eben sein Geld dafür.
Das große Problem wäre wohl, dass mit wachsendem finanziellen Anreiz vor allem Leute aus prekären Verhältnissen angezogen werden, was zunächst mal nicht schlimm wäre. Die Gefahr wäre aber, dass die Leute sich entweder überschätzen (und damit sich selbst schädigen) oder aber womöglich bei ihren Gesundheitsangaben schummeln, um ja ihre Knete abzuholen. Insofern sehe ich da ein Dilemma.
Meinem Vater ist mal ein Wasserkocher aus der Hand gerutscht und er hat sich damit das Bein verbrüht. Er kroch eine Zeit lang auf allen Vieren vor Schmerzen. Die Haut ging in Fetzen ab. Krankenhaus usw. Aber heute sieht man komischerweise nichts mehr davon. Lag vermutlich an der Hose, das er heute keine Narben hat.
Sowohl Blutspenden als auch die evt. Bereitschaft zur Organspende sollte durchaus von den Krankenkassen entsprechend honoriert werden. Wer möchte, kann seine "Belohnung" ja auch noch irgendwie spenden, dann hat er halt ein noch besseres Gewissen - obwohl die Motivation des Spenders interessiert den Empfänger eher wenig.
Anders zu frühen DDR-Zeiten, als noch in time, quasi direkt gespendet wurde. Da gab es auch direkte Folgekontakte zwischen Spender u. Empfänger, u. U. sogar mit Familienanschluß! So kann ich mich noch an eine unvergessliche Einladung meines Vaters (mit Familie natürlich) zu einem Förster erinnern...
Verallgemeinerungen sind Lügen.
(Gerhard Hauptmann)
Eigentlich wollte ich schon regelmäßig Blut spenden, nachdem mir dann beim dritten mal ein schusseliger Krankenpfleger die Vene durchstochen hatte und der Arm danach entsprechend aussah, habe ich es dann bleiben lassen.
Da ich AB + bin, ist das für mich auch nicht wichtig, da ich wenn nötig, alle anderen Blut Gruppen vertragen kann.
Weiss ist das Schiff, das wir lieben!
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)