Das ist er. Jetzt zieht er nicht etwa den Schwanz ein, wie sonst üblich bei deutschen Politikern; nein - jetzt legt Grass noch ein paar Kohlen nach, in das Feuer, das er anfachte.
So wird die Diskussion immer intensiver, anstatt im Sande zu verlaufen. Es formieren sich Pro- und Contra Grass Diskussionen.
So gerät Israel immer stärker weltweit in den focus der Meinungen:
>> In seinem Gedicht "Was gesagt werden muss" wirft der Literaturnobelpreisträger Grass Israel die Gefährdung des Weltfriedens vor. Daraufhin verhängt der jüdische Staat ein Einreiseverbot für den 84-Jährigen. Allerdings ist Grass nicht der Erste, dem eine Reise in das Land im Nahen Osten verwehrt bleibt.
>> Im Februar 2000 verhängt das israelische Innenministerium ein Einreiseverbot gegen den rechtspopulistischen Politiker (Haider). Der später mit dem Auto tödlich verunglückte Jörg Haider sei "in unserem Land nicht erwünscht", so die Begründung der Behörde.
>> Noam Chomsky gilt als wohl wichtigster Linguist der Gegenwart. Der Professor des Massachusetts Institute of Technology ist jedoch auch für seine politische Meinung bekannt. So kritisiert er des Öfteren die israelische Regierung. Als er dann am 16. Mai 2010 nach Israel einreisen will, wird er am Flughafen aufgehalten und des Landes verwiesen. Die Ironie hierbei ist, dass Chomsky selbst jüdischer Abstammung ist
>> Im November 1998 versucht Heinrich Lummer zusammen mit einer Reisegruppe des ultrarechten Hamburger Vereins "Die Deutschen Konservativen" nach Israel einzureisen. Der CDU-Politiker und ehemalige Bundestagsabgeordnete wird jedoch von der Regierung in Jerusalem zurückgewiesen.
>> Mairead Corrigan-Maguire ist die Mitbegründerin der nordirischen Friedensbewegung Community of Peace People. Als die Friedensnobelpreisträgerin Anfang Oktober 2010 nach Israel einreisen will, wird sie am Flughafen Ben Gurion verhaftet. Weil sie sich weigert, von selbst abzureisen, wird sie von der Regierung abgeschoben. Grund für die Abschiebung: Sie wollte sich mit israelischen und palästinensischen Friedensaktivisten treffen.
>> Dirk Niebel kann im Juni 2010 problemlos nach Israel einreisen, doch als er in den Gazastreifen fahren will, wird ihm dies untersagt. Der Entwicklungsminister bezeichnet diese Entscheidung als "großen Fehler der israelischen Regierung".
>> Wie Dirk Niebel darf auch Charles Michel bereits im Januar 2010 nicht in den Gazastreifen einreisen. Der belgische Entwicklungsminister wird wie alle ausländischen Politiker an der Einreise gehindert, weil es die Herrschaft der Hamas stärken würde.
>> Zwar wird Daniel Barenboim nicht an der Einreise nach Israel gehindert, doch der berühmte Dirigent steht im Jahr 2001 schwer in der Kritik. Ein Teil des Erziehungskomitees der Knesset will ihn zur Persona non grata erklären lassen, weil er bei einer Konzertreise durch Israel ein Stück von Richard Wagner aufführt. Allerdings darf der deutsche Komponist laut einem Gesetz in Israel nicht öffentlich aufgeführt werden. Am Ende finden die Kritiker jedoch keine Mehrheit.
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Ein Teil des Erziehungskomitees der Knesset will ihn zur Persona non grata erklären lassen, weil er bei einer Konzertreise durch Israel ein Stück von Richard Wagner aufführt.
In der Tat muss ich Grass bei solchen "Vorkommnissen" Recht geben; das ist Stasi Art.
Was kann der berühmte Komponist Wagner dafür, nur, weil Hitler so gerne seine Opern hörte?!
Das wäre so, als wenn in Deutschland Schäferhunde verboten würden, weil der Führer sich einen Schäferhund hielt (Blondie).
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Kostprobe:
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Entrada de los invitados (Tannhäuser) R.Wagner. Coro "Premier Ensemble" de AGAO
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Geändert von Eridani (12.04.2012 um 07:22 Uhr)
... weil Du 's gerade so sagst ... schau mal => Tierisches Tabu [Links nur für registrierte Nutzer] (unter der Rubrik: Henryk M. Broder)
ja, nichts ist unmöglich ! Unterhalb des Hitler-Foto steht doch wahrhaftig geschrieben: "Vorbild für ein historisches Tabu ? Adolf Hitler 1934 mit seiner Schäferhündin "Blondi" im Haus Wachenfeld auf dem Obersalzberg"
Blondi wirft einen langen Schatten auf die deutsche Geschichte
es wäre durchaus möglich, daß man eines Tages auch noch die Haltung von "altlastigen" Schäferhunden verbietet ... es ist stets mit ALLEM zu rechnenWarum Bundespräsidenten keinen Hund haben
...
Warum also haben Bundespräsidenten keine Hunde?
Wir haben da einen Verdacht. In einem Land, in dem schon der Gebrauch des Wortes "Autobahn" dazu führt, dass ansonsten vernünftige Menschen zu hyperventilieren anfangen, würde jeder Hund eines Präsidenten, sei er nun ein Jack Russell oder eine dänische Dogge, Erinnerungen an Blondi wecken und Vergleiche provozieren. Ein Hund im höchsten Amt wäre sozusagen ein Statement, das einen Anfangsverdacht begründen würde, ebenso wie ein Bekenntnis zur vegetarischen Lebensweise. Der Ministerpräsident eines Landes, das vom Automobilbau lebt, kann sagen, weniger Autos seien besser als viele; würde er sagen, dass er einen Hund hat, den er mit Tofu füttert, wäre es um ihn geschehen. Denn nicht nur der Führer, auch sein Hund Blondi wirft einen langen Schatten auf die deutsche Geschichte. Seit Blondis Tod sind inzwischen allerdings 67 Jahre vergangen. Zeit genug, um unser aller Verhältnis zum Hund im Amt zu normalisieren.
Und erst wenn der Satz von Loriot "Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos" zum Allgemeinplatz geworden ist, wird die innere Abkehr vom Dritten Reich vollendet sein.
Geändert von owl eye (12.04.2012 um 07:31 Uhr)
Toleranz ist die billigste Form der Feigheit ! – Henryk M. Broder
"Fri ! Fri ! ... un denn Landluft un Landbrod un von morgens bet´s Abends en deipen Drunk frische Luft ..."
Fritz Reuter ("Ut mine Festungstid", Kapitel 26; 1862) Mekelnborg-Vörpommern
Die Wiedergeburt des Abendlandes kann nur aus der Erneuerung der Familie erwachsen. Eugen Fischer
Geschichte handelt fast nur von […] schlechten Menschen, die später gutgesprochen worden sind. Friedrich Nietzsche
"Globalisierung ist nur ein anderes Wort für US-Herrschaft.“Henry Kissinger
Sehr guter Artikel über Grass und den Zionismus von Wolfgang Eggert:
Prof. Israel Shahak, ehemaliger Häftling des KZ Bergen-Belsen und Vorsitzender der israelischen Liga für Menschen- und Bürgerrechte, schreibt: „Das vielleicht schockierendste Beispiel dieser Art ist die Freude, mit der einige zionistische Führer in Deutschland Hitlers Aufstieg zur Macht begrüßten, weil sie seinen Glauben an das Primat der ´Rasse´ und seine Gegnerschaft zur Assimilierung von Juden unter ´Ariern´ teilten.
Sie beglückwünschten Hitler zu seinem Triumph über den gemeinsamen Feind - die Kräfte des Liberalismus. Dr. Joachim Prinz, ein zionistischer Rabbiner, der hernach in die USA emigrierte, wo er zum Vizepräsidenten des Jüdischen Weltkongresses aufstieg und zu einer führenden Leuchte in der Zionistischen Weltorganisation wurde (ebenso zu einem großen Freund Golda Meirs), veröffentlichte 1934 ein besonderes Buch mit dem Titel ´Wir Juden´, um Hitlers sogenannte ´deutsche Revolution´ und die Niederlage des Liberalismus zu feiern: ´Was die deutsche Revolution für die deutsche Nation bedeutet, wird letztlich nur demjenigen offenbar, der sie selbst getragen und gestaltet hat. Was sie für uns bedeutet, muss hier gesagt werden: Die Chance des Liberalismus ist verspielt. Die einzige politische Lebensform, die die Assimilation des Judentums zu fördern gewillt war, ist untergegangen...´
Der Sieg des Nationalsozialismus ließ die Assimilation und Mischehen als Option für Juden nicht mehr zu und führte schließlich zur bloßen Ausgrenzung. ´Wir sind darüber nicht unglücklich´, sagte Dr. Prinz. In der Tatsache, dass Juden gezwungen werden, sich selbst als Juden zu identifizieren, sieht er ´die Erfüllung unserer Wünsche´. Und weiter:
´... Wir wünschen an die Stelle der Assimilation das Neue zu setzen: das Bekenntnis zur jüdischen Nation und zur jüdischen Rasse.
:rolleyes: Wie wir ja alle wissen, gibt es gar keine jüdische Rasse, nicht einmal jüdische Gene :rolleyes:
Als sich der europäische Konflikt durch die Kriegsteilnahme Amerikas und Russlands zum Weltbrand auszuweiten drohte und der physische Holocaust des Judentums in Sichtweite geriet – eine beklemmend aktuelle Situation, vor der Grass warnt – suchte das Jewish Rescue Committee in der Tschechoslowakei seine Glaubensgeschwister auf dem Alten Kontinent in Sicherheit zu bringen. Die schriftliche Reaktion des Bevollmächtigten der (zionistischen) Jewish Agency in der Schweiz darauf lautete:
„Wir schreiben Ihnen, um Sie an eine bedeutsame Tatsache zu erinnern, die Sie nie aus den Augen verlieren dürfen: dass letzten Endes die Alliierten den Krieg gewinnen werden. Nach ihrem Sieg werden die territorialen Grenzen wie schon nach dem Ersten Weltkrieg neu gezogen werden. Dann wird der Weg für unser Ziel frei sein. Zu dieser Zeit, da sich der Krieg dem Ende entgegenneigt, müssen wir alles in unserer Macht befindliche tun, um Eretz Yisroel (den verheißenen Staat Israel) in Medinat Yisrael (den realen Staat Israel) zu verwandeln, und es sind bereits viele Schritte in diese Richtung genommen worden. Daher müssen wir uns gegenüber den Bitten und Rufen, die aus Osteuropa an unser Ohr dringen, taub stellen.
:=
Alles lesen, lohnt sich!
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Ist er wohl, aber ich verabschiede mich jetzt aus dem Thema. Ich hab meine Meinung gesagt.
An endlosen Diskussionen über Grass hab ich kein Interesse.
Man sollte lieber über die Kriegsgefahr diskutieren, die von Israel und vom Iran ausgeht und darüber,
ob nicht Israel seine Atomwaffen verschrotten sollte, bevor man sich den Iran genauer ansieht.
Mir graust vor Staaten, die über Atomwaffen verfügen. Israel, Frankreich, USA, Iran, Pakistan, Indien, Nordkorea, ...
1 Offizielle Atommächte
1.1 Vereinigte Staaten
1.2 Russland
1.3 Vereinigtes Königreich
1.4 Frankreich
1.5 Volksrepublik China
2 Faktische Atommächte
2.1 Israel
2.2 Indien
2.3 Pakistan
2.4 Nordkorea
3 Ungesichert
3.1 Iran
3.2 Saudi-Arabien
(wiki)
Quatsch- Israel hat beim Jom Kippurkrieg kurz vor einer Niederlage gestanden und auch keinen Einsatz von Kernwaffen angedroht.
Die Kriegsgefahr geht nun in der Atomfrage ganz eindeutig von Iran aus.
Fortsetzung auf Seite "Politik":
(we) Vergessen Sie eines nicht: alle Alliierten haben große Verluste hinnehmen müssen, und wenn wir nicht selbst ein großes menschliches Opfer darbieten, wie können wir dann das Recht haben mit am Konferenztisch zu sitzen, wenn die Grenzen neu gezogen werden?
Dementsprechend betrachten wir es als töricht und schamlos, Unterhandlungen zu führen, die den Handel Geld/Sachwerte gegen jüdisches Leben zum Gegenstand haben. (Solch ein Tauschgeschäft war von SS-Chef Heinrich Himmler angeboten worden, Red.DG) Wie können wir es wagen die Alliierten Mächte darum anzugehen, Geld gegen Leben einzutauschen, während diese jeden Tag schwere Verluste hinnehmen müssen? Also, insoweit es um die Volksmassen geht: RAK B'DAM TIHJE LAKU HAAREZ, (Das verheißene Land Israel wird nur uns gehören, wenn wir Blut liefern). Soweit es jedoch unseren engeren Kreis anbelangt, ATEM TAJLU (Ihr entkommt). Der Bote, der Ihnen dieses Schreiben aushändigt, wird Sie zu diesem Zweck mit entsprechenden Geldmitteln versorgen.“ (Rabbi Michael Weissmandl, Dekan der Talmud-Hochschule Nitra Yeshiva in New York, Sefer Min Hametzar)
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In diesem Sinne beklatschte einer der wichtigsten Chassidim-Exponenten Zvi Jehudah Kook, Sohn des ersten israelischen Chefrabbis, sogar den Holocaust als "himmlische Chirurgie". Als ein "tiefes, verstecktes, göttliches Heilverfahren, das darauf abzielt, uns von der Unreinheit des Exils zu befreien." So wie beide Weltkriege sei "auch der Holocaust eine Erschütterung, die Vernichtung einer verfaulten Kultur (jener des Exils) im Dienst der nationalen Wiedergeburt und der Erfüllung der Vision des geoffenbarten Endes." (Aviezer Ravitzky, Messianism, Zionism And Jewish Religious Radicalism)
:=
Sicher ist: Der geplante Krieg, gegen den Günter Grass - Gott sei dank - sein Wort erhoben hat, kann und soll der Agenda der Messias-Stellvertreter zufolge das biblische Armageddon zur Folge habe und die Welt mit einer neuen „heilsamen“ Feuersbrunst überziehen. So schreibt Rabbi Elieser Waldmann, einer der Führungskadres der in Israel einflussreichen Endzeitgruppen "Gush Emunim" und "Tempelberg-Getreuen", daß die verstorbene Kabbala-Ikone Kook einen heiligen Krieg als einziges Mittel zur Geburtslegung des Messias eingefordert habe. "Auf der einen Seite", so Waldmann, "wird der Krieg durch Vernichtung und Tod begleitet, auf der anderen stärkt er die Macht des Messias... Leider ist es nach wie vor unmöglich, den Abschluss der Erfüllung durch irgend ein anderes Mittel als Krieg zu erreichen." (Jeffrey Steinberg, Temple Mount Fanatics Foment A New Thirty Years´War) Israel wird das erste Opfer dieses Endzeitfeldzugs sein.
:eek:
Seine Einwohner beginnen die heraufziehende Gefahr zu spüre. Die Sorge und die Diskussion reicht bis in die akademische Elite: Nathan Zach, Prof. em. an der Universität von Haifa und einer der bekanntesten Poeten der israelischen Geschichte warnt offen vor einer geplanten Zerstörung seines Landes durch jüdische Messias-Netzwerke.
Kotzfisch & Co, was sagt ihr denn dazu???
Ich habe bei dir das Gefühl, dass du gerne den Klugscheisser spielen möchtest ... aber es irgendwie nicht auf die Reihe bekommst. Die Idee eines Volkes ist letztlich entscheidend und nicht die ethnische Gruppe ... jedenfalls haben die US-Amerikaner und Schweizer weitaus eher diese Idee umgesetzt. Bei den Deutschen sehe ich nur ein Staatsvolk ... das bestenfalls bei sportlichen Höhepunkten so etwas wie eine deutsche Idee umsetzt. Aber so allmählich setzt sich auch bei den jüngeren Deutschen ein anderes Wir-Gefühl durch ... weitaus weniger "nationalistischer" aber dafür um so nachhaltiger.
Mit dem Begriff "Deutsch" hat man ab dem 18. bis 20.Jahrhundert letztendlich "Preußen" gemeint. Zumindest nach dem Siebenjährigen Krieg. Aber die Idee "Preußen" ist kläglich gescheitert und war nur eine überschaubare Episode in der europäischen Geschichte. Alles was vorher war ... konnte man lediglich unter dem Begriff "Dynastien" einordnen. Auch wenn die Habsburger lange den deutschen Kaiser stellten ... war das deutsche Volk nur eines unter vielen.
Servus umananda
Überzeugen ist unfruchtbar.
Walter Benjamin
(1892 - 1940)
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