Jungs können mehr und erzielen Spitzenleistungen, Mädchen landen nur im Mittelfeld. Die Pisa-Studie offenbart einen großen Geschlechterunterschied in allen Ländern. Warum ist das so?
Jungen erzielen bei dem neuen Pisa-Test häufiger Höchstleistungen als Mädchen. Das gilt nicht nur für Deutschland, sondern für fast alle 44 teilnehmenden Länder. "Wir sollten darüber nachdenken, ob wir Jungen und Mädchen gleichermaßen zu Spitzenleistungen anspornen", sagt Francesco Avvisati, einer der Autoren der Studie.
Was bei der Auswertung der Pisa-Studie auffällt: Unter den leistungsstärksten 15-jährigen Deutschen sind deutlich mehr Jungen (60 Prozent) als Mädchen (40 Prozent). In fast allen teilnehmenden Ländern erreichten mehr Jungen Spitzenleistungen als Mädchen, unter den schwächsten Schülern verteilen sich Jungen und Mädchen hingegen gleichermaßen. Insgesamt zeigen Jungen eine größere Bandbreite an Leistungen, von sehr guten bis sehr schlechten, während Mädchen tendenziell eher im Mittelfeld verharren. Das kennt Studienautor Avvisati schon von früheren Pisa-Studien zur Mathe- und Lesekompetenz