Nene, die Zinsen für Bundesanleihen liegen bei weit unter 1 Prozent eben weil jeder sie haben will. Google mal Angebot und Nachfrage, der Preis ist umso niedriger, desto höher die Nachfrage ist. In diesem Falle der Zins, denn Schäuble muss nicht mehr bieten als Nullkommanix, denn die Bundesanleihen gehen weg wie warme Semmeln.
Des Weiteren kauft die EZB nicht den Staaten ihre Staatsanleihen ab, sondern sie kauft sie am Markt, also von den Banken, die sie zuvor erworben haben. Damit möchte sie den Banken mehr Geld zukommen lassen, damit diese es via Kreditvergabe den Privatleuten und besonders der Wirtschaft zukommen lassen. So soll die Inflation angeheizt werden, den man hat in Euroland Angst vor Deflation. Horrorszenario ist so ein jahrzehntelanges Siechtum wie in Japan - auch wenn die "Deflation" in der Eurozone damit nicht vergleichbar ist, denn die Wirtschaft schrumpft bei uns nicht, die Löhne gehen nicht massiv zurück bei sinkenden Preisen. Im Gegenteil, die Löhne steigen außergewöhnlich stark, die Kaufkraft ist so hoch wie seit der Wiedervereinigung nicht mehr. Und die gesunkenen Ölpreise stellen ein Konjunkturpaket dar, das zusätzlich für Impulse sorgt. Und die Deutschen konsumieren wie noch nie. Deflation als Schreckgespenst wie nach der Weltwirtschaftskrise 1929? Alles Quark, die Rahmenbedingungen passen nicht, nur das Etikett kann man so schön wiederverwenden...
Geändert von mentecaptus (17.03.2015 um 16:04 Uhr)
Dieser Beitrag könnte Risiken und Nebenwirkungen enthalten und die von ihm ausgehende Gefahr kann man gar nicht genug überschätzen!
Kleiner Denkfehler in deinem Vortrag, den ich dir aber gerne offenbare...
Der Konsum ist nichts anderes als Flucht in Sachwerte, was man in jeder deutschen Großstadt nachvollziehen kann.
Da Geld sparen sich nicht lohnt, geben auch die Kleinen ihr Geld lieber aus. Aber welche Konsequenzen sind die Folge?
Für jeden normalen Bürger ändern sich die Lebensumstände irgendwann, spätestens mit dem Erreichen des Rentenalters.
Was glaubst du wohl, wie viele Leute dann beim Staat anklopfen werden und sich den nötigen Lebensunterhalt finanzieren lassen?
Ohne das sogenannte Sparen für Notfälle und Alter wird das alles Ausmaße annehmen, die einen Staatsbankrott zur Folge haben werden, zwangsläufig.
Probleme in die Zukunft zu verschieben hilft nur denjenigen, die vorher sterben.
Na dann, fröhlichen Tod...
Dummfug. Staatsanleihen sind per se Schrott. Gleichgültig welches "Rating" das Emissionsland hat.
Der Unterschied besteht lediglich in der Zeitspanne, bzw. der möglichen Anzahl gewinnabwerfender Zwischenverkäufe bis der letzte Trottel den schwarzen Peter auf der Hand hat.
Es mag ja Leute wie dich geben die Staatsanleihen, oder Anteile an Fonds und Versicherungen die Staatsanleihen halten (letztere durch Gesetz dazu gezwungen) für Vermögenswerte halten.
Hättest du mal mit deinen Eltern und Großeltern geredet wüßtest du daß dies ein Schimäre ist.
Bereits die Fugger und Konsorten pumpten Fürsten und Königen Geld. Für Kriege, Huren, alles was das Herz begehrt.
Waren die so blöd wie deutsche Forenschreiberlinge und dachten sie bekämen es zurück? Natürlich nicht.
Aber sie kriegten, weil die Thronbesetzer immer neuen Geldbedarf hatten, von diesen Lizenzen, Privilegien, eben alles was das Herz eines Krämers erfreut. Und weit mehr wert war als die ohnehin verbrannte Kohle.
Und das ist bis heute so. Es ist scheißegal wieviele Zinsen Staatsanleihen abwerfen, denn wegen der paar Prozent macht kein Soros oder Sachsbanker morgens die Augen auf. Die Kreditsumme an sich ist, wie erwähnt, ohnehin verloren, und ein ROI über 3 Jahren würde niemand bei wachem Verstand auch nur andenken.
Sie haben die Politiker damit im Sack, denn diese werden weiter Geld brauchen. Ganz egal ob sie Souflaki oder Schäuble heißen.
Entscheidend ist, welche Vorteile die Geldgeber aus diesen Deals ziehen können, die außerhalb der Staatsalimentierung geldwert sind.
Jetzt braucht man eigentlich nur noch nachzusehen welche "Investment"banken als Durchlauferhitzer an den Schrottaufkäufen der EZB beteiligt sind, und welche Gesetze nach und nach zu deren Gunsten durchgewunken werden, um das Spiel zu begreifen.
Kann man natürlich nicht, wenn man die Wirtschaftsressorts deutscher Medien für seriös und kompetent hält.
Dieser Beitrag könnte Risiken und Nebenwirkungen enthalten und die von ihm ausgehende Gefahr kann man gar nicht genug überschätzen!
So kann man Schrottanleihen "gutreden". Die EZB druckt Geld und verteilt es, damit Geld unter die Leute kommt - ist ja wie bei Karneval, da werden Bonbons verteilt. Klar wird auch mit Schrott spekuliert, nur HALTEN wegen der Zinsen wird den Schrott niemand - außer natürlich der EZB.
Man könnte das Papiergeld auch per Hubschrauber aus 3000 Metern abwerfen, ganz druckfrisch. Hätte den gleichen Effekt. Gut, wir werden uns damit abfinden müssen, überall ein paar Nullen dranzuhängen. Ein Pfund Brot kostete ja mal eine Million oder Billion oder Trillion Reichsmark, da haben die Leute wieder gelernt, mit Nullen umzugehen. Und - Konjunkturprogramme braucht niemand. Man braucht niedrige Steuern, dann läuft die Konjunktur von ganz alleine - bei Vollbeschäftigung wie damals unter Ludwig Erhard.
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