In Guantanamo setzen die USA seit Jahren sexuelle Gewalt als Foltermethode ein. Der Häftling Mohamedou Ould Slahi schildert in seinem Tagebuch, wie er von Wärterinnen missbraucht wurde.
Unter anderem schildert der Häftling darin, wie er von mehreren weiblichen US-Beamten sexuell missbraucht wurde. "Okay, dann geben wir dir heute eine Lektion in tollem amerikanischem Sex", habe eine Frau zu ihm gesagt. Ihr Name ist in dem Bericht geschwärzt. Dann hätten ihn die beiden Frauen gezwungen, "in absolut entwürdigender Weise bei einem Dreier mitzumachen", schreibt Slahi.
"Gleichzeitig gaben sie obszönes Zeug von sich und machten an meinem Intimbereich rum", berichtet der Mann weiter. "Ich erspare Ihnen die Wiedergabe des widerwärtigen, entwürdigenden Geredes, das ich mir von mittags bis abends um zehn anhören musste." Seine Kleidung hätten ihm die Peinigerinnen dabei nicht abgenommen.
Auch der Bremer Ex-Guantanamo-Häftling Murat Kurnaz schilderte sexuelle Übergriffe. Einmal seien drei Frauen in Spitzenunterwäsche in einen Verhörraum gekommen, in dem er angekettet war. Sie hätten sich auf seinen Schoß gesetzt und ihre Brüste an seinem Rücken gerieben. "Wir könnten ein bisschen Spaß haben", habe eine der Frauen gesagt. Als Kurnaz einer der Frauen eine Kopfnuss verpasste, seien Soldaten in den Raum gestürmt und hätten ihn verprügelt.
Mehrfach sollen Frauen zudem Häftlinge mit Farbe bespritzt haben. Das sei Menstruationsblut, sagten sie den Männern. Erik Saar, ein ehemaliger Arabisch-Übersetzer in Guantanamo, bestätigte die Vorfälle. Z
[Links nur für registrierte Nutzer]