Richtig, wenn Du ein Familienmitglied in eine Verwahranstallt abschiebst gibt es nichts für den eigenen Geldbeutel. Warum auch. Man erbringt ja auch keine Leistung oder muss Benachteiligungen in Kauf nehmen.
Wer aber selber seine Familienangehörigen pflegt hat einen (oftmals nicht zu unterschätzenden) Aufwand - der bis dahin gehen kann, dass man seinen Beruf in Teilen oder aufgeben muss, da die Pflege mit dem Beruf nicht mehr in Einklang bringen zu ist.
Bei einer Familie kann dies ein tiefes Loch in die Haushaltskasse reißen, wenn ein Partner seinen Beruf aufgeben muss um ein Familienmitglied zu pflegen und dann mit einer Leistung auf ALGII-Niveau abgespeist zu werden ist für mich einfach nur Mißachtung und mir dünkt, man will mit dem Urteil verhindern, dass Familien Ihre Angehörigen selber pflegen, sondern abschieben, damit die Pflegeindustrie Kasse machen kann.
„ Wer in einem gewissen Alter nicht merkt , daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist , merkt es aus einem "gewissen" Grunde nicht .“
„ Wer in einem gewissen Alter nicht merkt , daß er hauptsächlich von Idioten umgeben ist , merkt es aus einem "gewissen" Grunde nicht .“
Ich hatte über mehrere Jahre eine Pflegschaft für eine noch jüngere Frau, welche an einer unheilbaren Krankheit litt.
Ich kenne Pflegeheime auch von innen.
Was mich immer wieder wundert ist, dass Pflegeheime immer total pauschal und unhinterfragt als Verwahranstalten, Abschiebeknäste und sonstige gruselige Mißhandlungsanstalten verunglimpft werden.
Es ist richtig, es liegt viel im Argen. Aber das Pflegepersonalträgt daran die geringste Schuld.
Alle Exam. Pflegekräfte würden gern das in der Pflege verwirklichen, was sie in ihrer aufwändigen Ausbildung gelernt haben.
Aber man läßt sie nicht.
Trotzdem ist eine medizinische Versorgung möglich. Satt wird jeder Heimbewohner und sauber auch. Es ist immer eine Pflegekraft vorhanden um die nötigen Dinge der körperlichen Versorgung zu gewährleisten. Viel mehr ist heute nicht drin.
Für die psychosoziale Betreuung ist die Familie nicht aus der Verantwortung entlassen, wenn sie ihren alten Angehörigen in einem Heim unterbringt.
Es wird niemand daran gehindert seinen Angehörigen wenn er/sie will den ganzen Tag im Heim zu umsorgen.
Aber man muss nicht seine Arbeit aufgeben und sich selbst krank machen.
Das Pflegepersonal ist schlecht bezahlt, unterliegt größtmöglicher Ausbeutung und muss auch noch die Abwertung der geleisteten Arbeir ertragen, weil immer völlig unüberlegt und mit wenig Kenntniss versehen, diese Arbeit schlecht geredet wird.
Es ist völlig contraproduktiv alten Menschen immer so einen Heimhorror einzureden. Man sollte sich lieber rechtzeitig!!!! gemeinsam und genauestens informieren und darüber reden!
Was nennen die Menschen am liebsten dumm? Das Gescheite, das sie nicht verstehen. Marie von Ebner Eschenbach
Auf jeden Fall, man darf diese beiden Grundbedürfnisse nicht gegeneinander ausspielen. Aber das ist genau die Debatte, die geführt werden muss: der eklatante Mangel an Fachkräften und die völlig unzureichenden Personalschlüssel in den Einrichtungen. Auszubildene werfen zu einem großen Teil bereits im ersten Jahr das Handtuch, weil sie von Anfang an systematisch verheizt werden. In vielen Heimen ist es immer noch üblich, Pflegekräfte 12 Tage am Stück arbeiten zu lassen etc...
Unter solchen Arbeitsbedingungen will niemand mehr arbeiten.
Lascia Amor, e segui Marte,
Va! Combatti, combatti per la gloria.
Slawa Ukrajini!
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