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Thema: Indien: Die Sklavinnen der Textilfabriken

  1. #41
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    Standard AW: Indien: Die Sklavinnen der Textilfabriken

    Fazit: Dieses Thema ist zuviel für Leute, deren Themenspektrum, wie ich es bereits erwähnt hatte, sich auf wenige, meist rassistische Belange, beschränkt.
    Ihr seit genau das, was ihr den anderen vorferwt. Da kann keiner helfen...

  2. #42
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    Standard AW: Indien: Die Sklavinnen der Textilfabriken

    Die Ausbeutung der 3. Welt und der Schwellenländer - wie z.B. Indien - ist nicht erst in den letzten Jahren zu einem der Pfeiler unseres Wohlstandes geworden, so ein Stuss.

    Die erste Welt konnte überhaupt nur deswegen die erste Welt werden, weil sie den Rest der Länder und Völker nach Kräften ausgebeutet hat. Was früher staatlich organisiert geschah, hat die - globalisierte - Weltwirtschaft heute in eigener Regie übernommen, maximal noch mit staatlichem Segen, aber auch gerne ohne. Das es dabei nicht "nett" zugeht, nicht menschenfreundlich, sozial-verantwortlich oder gar wirtschaftlich gerecht, das wundert wohl nur Leute, die in Illusionen über das Wesen des Menschen gefangen sind. Für uns stellt sich die Frage, ob wir einem falsch verstandenen Gerechtigkeitsbegriff unseren Wohlstand auf mittlere Sicht zu opfern bereit sind - denn nichts anderes würde eine "faire Teilhabe" für alle bedeuten. Soweit es mich betrifft, sage ich ganz klar, dass ich es nicht bin. Mögen solche Berichte bei vielen auch für einen Moment Betroffenheit auslösen, dürfen wir nicht vergessen, dass Indien das uneingeschränkte Recht hat, sein Geschick - und damit auch das seiner Bürger - selbst zu bestimmen. Das schließt natürlich ein, primär Hochtechnologie zu forcieren und dabei wenig oder kein Augenmerk auf soziale Aspekte zu legen. Wer das noch immer sehr lebendige Denken in Kasten-Unterschieden in Indien ein wenig kennt, dem ist auch klar, dass ein Inder aus einer höheren Kaste dem Leid der Angehörigen niederer Kasten - sei es in Textil-Fabriken oder Kinder-Bordellen - vollkommen uninteressiert zusieht.

    Sind wir - die Deutschen, die Europäer, die Angehörigen der 1. Welt - berufen, den Erdball mit Gerechtigkeit zu überziehen und unsere Begriffe von Moral, Anstand und Menschlichkeit auch dort hin zu exportieren, wo man sie gar nicht haben will? Ich finde nicht. Das geht uns ebenso nichts an, wie das Ehe-Recht in Afghanistan oder die pharaonische Beschneidung von Frauen in Afrika. Wir haben vor der eigenen Haustür genug Dreck, den wir kehren können, lenken wir uns davon doch nicht damit ab, dass es ja viel, viel schlimmere Zustände in anderen Ecken der Welt gibt ...

  3. #43
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    Standard AW: Indien: Die Sklavinnen der Textilfabriken

    Zitat Zitat von OneDownOne2Go Beitrag anzeigen
    Die Ausbeutung der 3. Welt und der Schwellenländer - wie z.B. Indien - ist nicht erst in den letzten Jahren zu einem der Pfeiler unseres Wohlstandes geworden, so ein Stuss.

    Die erste Welt konnte überhaupt nur deswegen die erste Welt werden, weil sie den Rest der Länder und Völker nach Kräften ausgebeutet hat. Was früher staatlich organisiert geschah, hat die - globalisierte - Weltwirtschaft heute in eigener Regie übernommen, maximal noch mit staatlichem Segen, aber auch gerne ohne. Das es dabei nicht "nett" zugeht, nicht menschenfreundlich, sozial-verantwortlich oder gar wirtschaftlich gerecht, das wundert wohl nur Leute, die in Illusionen über das Wesen des Menschen gefangen sind. Für uns stellt sich die Frage, ob wir einem falsch verstandenen Gerechtigkeitsbegriff unseren Wohlstand auf mittlere Sicht zu opfern bereit sind - denn nichts anderes würde eine "faire Teilhabe" für alle bedeuten. Soweit es mich betrifft, sage ich ganz klar, dass ich es nicht bin. Mögen solche Berichte bei vielen auch für einen Moment Betroffenheit auslösen, dürfen wir nicht vergessen, dass Indien das uneingeschränkte Recht hat, sein Geschick - und damit auch das seiner Bürger - selbst zu bestimmen. Das schließt natürlich ein, primär Hochtechnologie zu forcieren und dabei wenig oder kein Augenmerk auf soziale Aspekte zu legen. Wer das noch immer sehr lebendige Denken in Kasten-Unterschieden in Indien ein wenig kennt, dem ist auch klar, dass ein Inder aus einer höheren Kaste dem Leid der Angehörigen niederer Kasten - sei es in Textil-Fabriken oder Kinder-Bordellen - vollkommen uninteressiert zusieht.

    Sind wir - die Deutschen, die Europäer, die Angehörigen der 1. Welt - berufen, den Erdball mit Gerechtigkeit zu überziehen und unsere Begriffe von Moral, Anstand und Menschlichkeit auch dort hin zu exportieren, wo man sie gar nicht haben will? Ich finde nicht. Das geht uns ebenso nichts an, wie das Ehe-Recht in Afghanistan oder die pharaonische Beschneidung von Frauen in Afrika. Wir haben vor der eigenen Haustür genug Dreck, den wir kehren können, lenken wir uns davon doch nicht damit ab, dass es ja viel, viel schlimmere Zustände in anderen Ecken der Welt gibt ...

    Du willst uns also erzählen, wenn wir die Textilien selber nähen, wären wir arm.
    Ohne Skepsis verhungert die Demokratie.

  4. #44
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    Standard AW: Indien: Die Sklavinnen der Textilfabriken

    Zitat Zitat von Dr Mittendrin Beitrag anzeigen
    Du willst uns also erzählen, wenn wir die Textilien selber nähen, wären wir arm.
    Das ist zwar die blödeste Banalisierung im Rahmen eines Einzeilers, die ich lange gesehen habe, aber wenn du so fragst: Ja, das wäre das Ergebnis.

  5. #45
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    Standard AW: Indien: Die Sklavinnen der Textilfabriken

    Zitat Zitat von OneDownOne2Go Beitrag anzeigen
    Das ist zwar die blödeste Banalisierung im Rahmen eines Einzeilers, die ich lange gesehen habe, aber wenn du so fragst: Ja, das wäre das Ergebnis.


    Diesen blöden Einzeiler muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.

    Also wegen Textilienherstellung verarmen wir.

    Der Bau von Ubooten
    Panzern
    Raketen
    Medizingeräten
    LKWs
    Präzisionsmessgeräten
    Software
    Sicherheitstechnik
    Seismischen Messinstrumenten
    Autos der VIP Klasse
    Yachten
    Maschinenbau
    Windkraftanlagen
    Industrieroboter
    Gebäudeautomatisierung
    Entsalzungsanlagen
    Wärmepumpen
    Hightechhausgeräte u v a. würde dann zu was führen ???
    Ohne Skepsis verhungert die Demokratie.

  6. #46
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    Standard AW: Indien: Die Sklavinnen der Textilfabriken

    Zitat Zitat von Dr Mittendrin Beitrag anzeigen
    Diesen blöden Einzeiler muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen.

    Also wegen Textilienherstellung verarmen wir.

    Der Bau von Ubooten
    Panzern
    Raketen
    Medizingeräten
    LKWs
    Präzisionsmessgeräten
    Software
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    Seismischen Messinstrumenten
    Autos der VIP Klasse
    Yachten
    Maschinenbau
    Industrieroboter
    Gebäudeautomatisierung
    Entsalzungsanlagen
    Wärmepumpen
    Hightechhausgeräte u v a. würde dann zu was führen ???
    Nicht wegen der Textil-Herstellung. Deswegen müsste höchstens KiK schließen, falls das Zeug ehrlich nicht mehr in der 3. Welt für Hungerlöhne und unter lebensbedrohlichen Arbeitsbedingungen hergestellt würde...

    Aber wenn alle Produkte, die aus solchen Quellen kommen, aus "fair" gehandelten Rohstoffen, zu - aus deutscher Sicht - akzeptablen Lohn. und Arbeitsbedingungen hergestellt würden, stiegen die Preise in vielen Bereichen massiv an. Wieso sonst ist es heute billiger, z.B. Produkte der Unterhaltungselektrinik in Vietnam oder China fertigen und um die habe Welt verschiffen und sie verzollen zu müssen, als sie "vor Ort" zu produzieren? Schon alleine die Lohn-Stückkosten und die irrwitzigen Umweltauflagen z.B. in er EU oder in Nordamerika sorgen genau dafür. Im 2. Schritt würde ein Wachsen der Kaufkraft in diesen drittwelt- und Schwellenländern zu einer weiteren Steigerung der Preise führen, weil die Preise für zumindest Rohstoffe durch steigende Nachfrage ebenfalls steigen würden.

    Es mag für das Gewissen nicht so sehr bequem sein, aber wir leben halt auch deswegen so gut, weil viele andere so schlecht leben.

  7. #47
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    Standard AW: Indien: Die Sklavinnen der Textilfabriken

    Zitat Zitat von OneDownOne2Go Beitrag anzeigen
    Nicht wegen der Textil-Herstellung. Deswegen müsste höchstens KiK schließen, falls das Zeug ehrlich nicht mehr in der 3. Welt für Hungerlöhne und unter lebensbedrohlichen Arbeitsbedingungen hergestellt würde...
    Damit liegst Du aber völlig daneben! Es geht nicht nur um KiK.
    Schätzungsweise 90 % aller in Deutschland verkauften Bekleidungsteile (einschließlich Schuhen, Mützen, Schals, Handschuhen usw.) werden heute in asiatischen Billiglohnländern zu extrem niedrigen Kosten produziert. Es gibt in Deutschland - wie auch fast im restlichen Europa - so gut wie keine nennenswerten Textilhersteller mehr.

    Zitat Zitat von OneDownOne2Go Beitrag anzeigen
    Aber wenn alle Produkte, die aus solchen Quellen kommen, aus "fair" gehandelten Rohstoffen, zu - aus deutscher Sicht - akzeptablen Lohn. und Arbeitsbedingungen hergestellt würden, stiegen die Preise in vielen Bereichen massiv an.
    Das ist richtig.

    Zitat Zitat von OneDownOne2Go Beitrag anzeigen
    Wieso sonst ist es heute billiger, z.B. Produkte der Unterhaltungselektrinik in Vietnam oder China fertigen und um die habe Welt verschiffen und sie verzollen zu müssen, als sie "vor Ort" zu produzieren? Schon alleine die Lohn-Stückkosten und die irrwitzigen Umweltauflagen z.B. in er EU oder in Nordamerika sorgen genau dafür. Im 2. Schritt würde ein Wachsen der Kaufkraft in diesen drittwelt- und Schwellenländern zu einer weiteren Steigerung der Preise führen, weil die Preise für zumindest Rohstoffe durch steigende Nachfrage ebenfalls steigen würden.
    Die Umweltauflagen sind im Bereich der Unterhaltungselektronik nicht so sehr das Problem, aber einfach die dramatisch günstigeren Lohnkosten, die sich bereits schon in der Entwicklung der Produkte bemerkbar machen.
    Hinzu kommt, dass so gut wie keine Bauelemente für Elektronik mehr in Europa hergestellt werden.

    Zitat Zitat von OneDownOne2Go Beitrag anzeigen
    Es mag für das Gewissen nicht so sehr bequem sein, aber wir leben halt auch deswegen so gut, weil viele andere so schlecht leben.
    Das ist grundsätzlich richtig, aber mit dem Zusatz, dass ganz einfach die Weltbevölkerung zu zahlreich geworden ist.

  8. #48
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    Standard AW: Indien: Die Sklavinnen der Textilfabriken

    Zitat Zitat von Chronos Beitrag anzeigen
    Damit liegst Du aber völlig daneben! Es geht nicht nur um KiK.
    Schätzungsweise 90 % aller in Deutschland verkauften Bekleidungsteile (einschließlich Schuhen, Mützen, Schals, Handschuhen usw.) werden heute in asiatischen Billiglohnländern zu extrem niedrigen Kosten produziert. Es gibt in Deutschland - wie auch fast im restlichen Europa - so gut wie keine nennenswerten Textilhersteller mehr.

    (...)
    Grade den Teil hatte ich jetzt nicht Wort für Wort ernst gemeint

    Zitat Zitat von Chronos Beitrag anzeigen
    Die Umweltauflagen sind im Bereich der Unterhaltungselektronik nicht so sehr das Problem, aber einfach die dramatisch günstigeren Lohnkosten, die sich bereits schon in der Entwicklung der Produkte bemerkbar machen.
    Hinzu kommt, dass so gut wie keine Bauelemente für Elektronik mehr in Europa hergestellt werden.
    Dann versuch mal, Bau- und Betriebsgenehmigungen für Industrieanlagen zu bekommen. Was Chinesen nach einem Meeting (und manchmal etwas monetärer Ablaufbeschleunigung) einfach so fest zusagen, treibt dich hier an den Rand des Wahnsinns. Nicht nur, dass man mit Papier erschlagen wird, es darf auch jeder Sesselfu.. äh.. jede Verwaltungsinstanz lang und breit ihren Senf dazugeben, und wenn das rum ist, stehen als nächstes oft "Bürgerinitiativen" oder nichtstaatliche Organisationen auf dem Plan, die protestieren und klagen. Da findet der BUND ein Nest des Feldhamsters, oder der NaBu erspäht eine seltene Fledermaus, oder der geplante Schweinemast-Betrieb "gefährdet" das Grundwasser eines jüdischen Friedhofes (und das ist kein AntiSemi-Scherz...). Darüber kann man alt und grau werden - und noch immer nicht am Ziel sein!

  9. #49
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    Standard AW: Indien: Die Sklavinnen der Textilfabriken

    Zitat Zitat von OneDownOne2Go Beitrag anzeigen

    gekürzt

    Es mag für das Gewissen nicht so sehr bequem sein, aber wir leben halt auch deswegen so gut, weil viele andere so schlecht leben.


    Nein, die Inder dürfen ruhig die selben vorgenannten Artikel herstellen wie z B Medizingeräte oder Luxuskarossen und gutes Geld dafür kassieren.

    Das ist halt mit Zusammennähen von Hosen nicht möglich.
    Ohne Skepsis verhungert die Demokratie.

  10. #50
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    Standard AW: Indien: Die Sklavinnen der Textilfabriken

    Zitat Zitat von Dr Mittendrin Beitrag anzeigen
    Nein, die Inder dürfen ruhig die selben vorgenannten Artikel herstellen wie z B Medizingeräte oder Luxuskarossen und gutes Geld dafür kassieren.

    Das ist halt mit Zusammennähen von Hosen nicht möglich.
    Das wird ihnen schlicht niemand verbieten können. Aber eigentlich ging es um die "böse Sklavenhaltung" eben in der Produktion solcher geringwertigen Artikel, und die "globale Verantwortung", die wir - als Kunden für solche Produkte - dafür mit tragen ...

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