Nur eine kleine Anregung zum eigenständigen Denken, anstatt das eigene Gehirn in die Hand von Medienkampagnen, Halbgöttern in weiss oder sonstigen Menschen und Geschäftemachern zu legen, denen man als Individuum unterm Strich ohnehin scheissegal ist:
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Der Mensch weiß bzgl. Leben und (vor allem!) Tod gar nichts, bzw. nur einen Bruchteil von dem, was es an Wissen über Leben und Tod gibt. Der Tod und was danach ist, ist nicht erforscht und ich bin mal so tollkühn zu behaupten, dass der Mensch NIEMALS hinter all die Fragen steigt die sein Dasein und sein Ableben auf der Welt ergründen.
Wie kann er sich dann anmaßen zu denken, dass danach rein gar nichts ist und darauf aufbauend den eigenen toten Körper als einen Gegenstand zu betrachten, den man wie ein Auto ausschlachten kann und die eigene Entweidung als einen rein mechanischen Akt zu betrachten, der gar keinen Einfluss auf die Würde und das Fortleben (?) der Seele (oder wie man das Überbleibsel des Menschen auch immer nennen mag) hat. Wie viele Beispiele in der Geschichte der Menschheit gibt es, in denen er sich in wissenschaftlichen Dingen geirrt hat? Was vor Jahrhunderten oder Jahrtausenden noch völlig normal und auf Wissenschaft beruhte, ist heute längst Makulatur. Woher will der Mensch wissen, dass das was er heute über Leben und Tod weiss, in 100 oder 500 oder 1000 Jahren noch Bestand hat? Woher will der Mensch wissen, ob die Entweidung des eigenen Körpers gewollt ist, gut ist, nicht verwerflich ist? Wieso diese grenzenlose Arroganz, obwohl man weiss dass man eben nur Mensch ist, und viel zu eingeschränkt ist, um über solch eine Sache zu entscheiden bzw. entscheiden zu lassen.
Warum kann man das Schicksal nicht einfach Schicksal sein lassen und sich damit abfinden, dass man sterblich ist und warum muss man mit Klonen und Embryonenforschung usw. der Natur und dem Schicksal immer nochmal ein Schnippchen mehr schlagen wollen? Wo soll das enden? Wird nicht mit jedem Schritt, den wir diesbezüglich weiter gehen eine Hemmschwelle nach der anderen eingerissen? Wenn man tot ist, dann ist man tot. So banal sich das anhört. Das heisst nicht, dass man medizinisch auf der Stelle treten soll aber es sollte Grenzen geben und die sind meiner Meinung nach dann überschritten, wenn man die Eingeweide eines toten Menschen zu Sachen erklärt, die man beliebig weiterverwerten kann. Man muss es nicht ausreizen, nur weil man sich als Krone der Schöpfung sieht und meint das intelligenteste Lebewesen dieser Welt zu sein! Ein bisschen mehr Demut wünsche ich mir.
Jeder sollte selbst wissen, ob er sich entweiden lassen will wenn er auf dem Seziertisch liegt, genauso wie jeder selbst wissen sollte, wann er keine Lust mehr hat und sich selbst kalt macht.
Aber als Staat seine Bürger mit Medienkampagnen dazu zu nötigen (wer ehrlich zu sich selbst ist, wird erkennen wie sehr wir uns schon längst von Medienkampagnen vereinnahmen und beeinflussen lassen), über seine Eingeweide zu entscheiden, ist eine Sache, die ich niemals gutheissen kann. In Deutschland ist man in diesen Fragen ja noch recht vorsichtig, aber es ist in vielen EU-Staaten schon gang und gebe, dass man ausgenommen wird, wenn man sich zu Lebzeiten nicht ausdrücklich dagegen entschieden hat.
Das ist pervers und wird sich hoffentlich niemals in Deutschland durchsetzen.