Dass das Thema generell nicht ungefährlich ist, zeigt auch der bisher ungeklärte Tod des Co-Autors meines Buches ‘Srebrenica – wie es wirklich war’, Zoran Jovanović. Das erste ungute Gefühl hatte ich bereits, als Jovanović vor einigen Jahren als Entlastungszeuge während des Prozesses gegen Karadžić auftrat und das Tribunal verärgerte. Jovanović, der den gesamten Krieg in der Region von Srebrenica verbrachte, widersprach der offiziellen Version der Ereignisse von Srebrenica entschieden und lieferte diverse Gegenargumente und -fakten, was den Anklägern überhaupt nicht so Recht ins Konzept passen wollte.
Jovanović, der in der bosnischen Stadt Vlasenica lebte, war im Sommer 2013 in Serbien unterwegs, weil er von einer Kontaktperson zwei wichtige Videos abkaufen sollte, welche die offizielle Srebrenica-Version ebenfalls widerlegen. In einem der Videos – Ausschnitte davon hatte ich zuvor bereits gesehen – sieht man als Mudschaheddin-Kämpfer gekleidete bosnisch-muslimische Soldaten aus Srebrenica, die 1994 einen Kameramann durch Srebrenica führten und erklärten, dass sich Tausende Kämpfer unter Waffen befinden. Die gleichen Kämpfer erklärten grinsend, dass man die Serben alle wie Hunde abschlachten solle. Das zweite Video beinhaltete Aussagen holländischer Blauhelmsoldaten, die vor laufenden Kameras bestätigten, dass die Serben in Srebrenica keine Verbrechen verübt haben.
Am 12. Juli 2013 rief mich Jovanović an und erklärte mir, er habe die Videos übernommen. Er würde noch kurz einen Verwandten besuchen, bevor er sich dann am nächsten Tag auf den Rückweg nach Vlasenica machen würde. Am 13. Juli wurde ich darüber informiert, dass Jovanović gestorben sei. Er soll sich während des Besuches seines Verwandten auf einmal nicht so gut gefühlt haben und legte sich hin. Am Morgen versuchte ihn ein Freund des Hauses erfolglos zu wecken – er konnte jedoch nur noch sein Tod feststellen. Danach folgten eine Reihe von seltsamen Begebenheiten. So wurde z.B. von niemandem eine Autopsie vorgenommen, obwohl das in Serbien üblich wäre. Man muss an dieser Stelle erwähnen, dass Serbien als unabhängiger Staat schon seit Jahren nicht mehr existiert und komplett von den USA dirigiert wird. Es sollte demnach nicht verwundern, wenn gewisse Interessengruppen eine Autopsie verhinderten. Nachdem etwas Zeit vergangen war, fragte ich bei der Familie von Jovanović nach, ob die beiden Videos bei ihm gefunden wurden, was jedoch verneint wurde…… Einige Wochen später kontaktierte mich eine anonyme Person über einen falschen Facebook-Account und wollte mir die Videos verkaufen, was ich jedoch ablehnte. Aus ehemaligen Geheimdienstler-Kreisen wurde ich darüber informiert, dass der Tod von Zoran Jovanović die Handschrift einer klassischen Vergiftung trägt. Jovanović hielt sich damals während mehrerer Tage in Serbien auf und traf viele Leute. An Gelegenheiten ihm etwas ins Essen oder Trinken zu mischen mangelte es nicht. Ich wurde zudem aus Serbien darüber informiert, dass ein bosnisch-muslimischer Mitarbeiter der bosnischen Armee, der heute in Serbien unweit von Belgrad lebt, sehr viel über Jovanović weiß und mit ziemlicher Sicherheit in den Fall involviert ist. Sie sehen, dass Thema Srebrenica ist ein heißes Eisen.