Bauingenieur des Todes! http://www.heimatkundlicher-arbeitsk...dfriesland.jpg
Manches, was endlich vom Tisch ist, findet sich unter dem Teppich wieder.
Die Argumentation scheint ein paar wichtige Aspekte völlig ausser acht zu lassen.
Vorweg: Ich gehöre zur Gruppe der Autofahrer mit angeborenem Bleifuß und habe nur ein einziges Problem, das sich leider regelmäßig in kleineren Beiträgen zur Gesundung der kommunalen Kassen manifestiert.
Aber was ich gerade bei sehr jugendlichen Autofahrern ständig erlebe, lässt mich die angeblichen Verkehrsrisiken durch ältere oder sehr alte Autofahrer wie ein Witz erscheinen.
Wie oft klebt mir ein ganz besonders "sportlicher" Jugendlicher (oft auch junge Frauen) mit etwa zwei Meter Abstand bei 105 Sachen auf einer Bundes- oder Landesstraße am Kofferraum (auf Autobahnen verringert sich der Abstand sogar umgekehrt proportional mit der dort üblichen höheren Geschwindigkeit - bei 200 Sachen wird dann auf etwa einen Meter aufgefahren...).
Wie oft kommen mir gerade Jugendliche beinahe halb auf meiner Spurseite entgegen, weil sie gerade am Smartphone oder am CD-Spieler oder sonstwo herumfummeln oder junge Frauen mit einem strengen Blick in den Rückspiegel ihr Make-up überprüfen und dabei ihre Karre kaum noch auf der Straße halten können.
Wie oft sehe ich junge Mütter in ihrem Familien-Van mit schätzungsweise 70 Sachen durch eine 30er-Zone brettern, um dann an einer Demo für mehr Kinderschutz teilzunehmen oder um in die Muckibude zur Ertüchtigung der Oberschenkelmuskulatur zu fahren.
Wie oft kann man in den Regionalnachrichten des SWR am Montag sehen, dass - wieder mal - in meinem Bundesland am Sonntagmorgen ein paar Jugendliche samt ihres 280-PS-Boliden von einem Alleebaum gekratzt werden mussten.
Jede Altersgruppe trägt mit einem altersspezifischem Risiko zur Unfallstatistik bei und ich bestreite energisch, dass die Senioren dabei überproportional vertreten sein sollen.
Ich bin nicht dafür, Senioren generell den Führerschein zu entziehen, aber ich halte den einen oder anderen betagten Mitbürger, der sich hinter das Steuer seines Autos setzt, tatsächlich für eine Gefahr. Bei der Verkehrsdichte auf unseren Straßen ist das wirklich ein hohes Risiko, zumal man ja sehen muss, dass sich die Zahl der älteren Autofahrer noch drastisch erhöhen wird. Da wäre sicher angebracht, mal über eine Regelung nachzudenken bzw Kontrollen einzuführen. Nur weil die Sehkraft vor 50 Jahren, als der Führerschein ausgestellt wurde, ausreichend war, muss das nicht heißen, ein halbes Jahrhundert später darf man immer noch ohne Brille fahren. Manchmal ist es schon abenteuerlich, hinter einem Rentner-Paar herzufahren.
Auf der anderen Seite ist es eben so - wenn man zu Fuß nicht mehr weiter als 100 m kommt - und das nur mit Hilfe eines Rollators, ist ein Auto unverzichtbar.
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