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Vollständige Version anzeigen : Eine Frage an die Linken im Forum



Sloth
02.01.2011, 19:23
Hallo, Linke, MLPDler, etc.
Ich habe eine Frage, in der ihr beantworten könnt, ob euch im Ernstfall das Gewissen oder eure Linke Ideologie einholt.
Ich bin nicht Mitglied irgenteiner Vereinigung, Partei oder was auch immer, spart euch also das Polit-Gezetere.
Es geht um Folgendes:
Deutschland steht kurz vor dem Bankrott, Massenarbeitslosigkeit und osmanische Mafiabanden machen den Bürgern zu schaffen. Die Bundesregierung und die Regierungen der anderen EU-Länder sind machtlos und geben sämtliche Kompetenzen an die EU ab. Diese jedoch veranlaßt nun innerhalb der EU, jede Kritik und jeden Protest im Keime zu ersticken. Geld für Sozialleistungen ist nicht vorhanden, die durchs Netz Gerasselten wohnen nun in unbeheizten Barackenlagern ohne fließend Wasser und Strom und sind dem Hungertod nahe, denn die Globalisierung hat die einheimische Lebenmittelindustrie zerstört. Das Regime in Brüssel macht unmißverständlich klar, daß Menschrechte, Meinungs- und Pressefreiheit eine unerreichbare Utopie sind.
Der Widerstand in Deutschland und im Rest der EU hat sich - wie von oben gewünscht - gegenseitig zerfleischt. Der rechte und linke Widerstand haben sich aufgrund ihrer Dauerbekämpfung gegenseitig aufgehoben.
Nur einige wenige Deutsche, die ehemals rechten und konservativen Gruppierungen und Parteien angehörten, haben diesen Bruderkrieg ohne Einbußen ihrer Infrastruktur überstanden. Sie hissen die schwarz-weiß-rote Flagge, bewaffnen sich und fordern alle Deutschen auf, mit ihnen den Wiederstand fortzusetzen, und kostet es das Leben.


Befragt eurer Gewissen, ob ihr es verantworten könnt, dem Volke, dem ihr Wohlstand durch Sozialismus bringen wollt, den Rücken zu kehren, nur weil es keinen linken Widerstand mehr gibt.

Antworten wie "Ein solche Szenario ist lächerlich da es nie eintreten wird" haben zu unterbleiben.

Peg Bundy
02.01.2011, 19:38
Ja wo sind se denn?

Sollte mich ihr Schweigen hoffen oder verzweifeln lassen? :shrug:

pittbull
02.01.2011, 19:44
Antworten wie "Ein solche Szenario ist lächerlich da es nie eintreten wird" haben zu unterbleiben.
Jammerschade; genau das wäre meine Antwort gewesen. ;(

PSI
02.01.2011, 19:45
Es ist 20:43, das Thema ist keine 30 Minuten alt und wir stehen nicht beifuss um die tägliche Märchenstunde zu befriedigen, aber ich werde mir die Frage mal durch den Kopf gegen lassen.

Ich behalte mir allerdings vor Gegenfragen zu stellen bevor ich eine Antwort geben.

IN ARBEIT.

Peg Bundy
02.01.2011, 19:45
Jammerschade; genau das wäre meine Antwort gewesen. ;(

Du dummer Hund :))

Peg Bundy
02.01.2011, 19:48
Es ist 20:43, das Thema ist keine 30 Minuten alt und wir stehen nicht beifuss um die tägliche Märchenstunde zu befriedigen, aber ich werde mir die Frage mal durch den Kopf gegen lassen.

Ich behalte mir allerdings vor Gegenfragen zu stellen bevor ich eine Antwort geben.

IN ARBEIT.

Wenigstens setzt Du Dich -so der Anschein- kritisch mit dem Strang auseinander. Ist ja mal schon viel wert. :]
War aber von Dir nicht anders zu erwarten. *schleim*

PSI
02.01.2011, 20:01
Hallo, Linke, MLPDler, etc.
Ich habe eine Frage, in der ihr beantworten könnt, ob euch im Ernstfall das Gewissen oder eure Linke Ideologie einholt.

Meine Überzeugung ist mein Gewissen.
Welches "Gewissen" meinst du denn Bitte genau? Wem gegenüber?



Deutschland steht kurz vor dem Bankrott,
Das tut praktisch jeder Staat, besonders die USA und das schon heute....


Massenarbeitslosigkeit
Wäre auch kein neues Phänomen und die Geschichte kann dich belehren wie sich das auswirken kann.


und osmanische Mafiabanden machen den Bürgern zu schaffen.
Ich tendiere ja eher dazu einzelne Individuem zu beurteilen und nicht ganze Gruppen gleich zum "Tätervolk" abzustempeln.



Die Bundesregierung und die Regierungen der anderen EU-Länder sind machtlos und geben sämtliche Kompetenzen an die EU ab.
Unwahrscheinlich....



Diese jedoch veranlaßt nun innerhalb der EU, jede Kritik und jeden Protest im Keime zu ersticken. Geld für Sozialleistungen ist nicht vorhanden, die durchs Netz Gerasselten wohnen nun in unbeheizten Barackenlagern ohne fließend Wasser und Strom und sind dem Hungertod nahe, denn die Globalisierung hat die einheimische Lebenmittelindustrie zerstört.
Die Globalisierung zerstört ganz bestimmt nicht die Lebensmittelproduktion vor Ort, sie wird bloß ergänzt.
Zudem ist das Marktwirtschaft und da stehen doch alle drauf... außer uns Linken.:rolleyes:



Das Regime in Brüssel macht unmißverständlich klar, daß Menschrechte, Meinungs- und Pressefreiheit eine unerreichbare Utopie sind.
Das wäre politischer Selbstmord und so blöde sind die nun auch wieder nicht.



Der Widerstand in Deutschland und im Rest der EU hat sich - wie von oben gewünscht - gegenseitig zerfleischt.
Inwiefern? Wie sollte diese "Zerfleischung" denn ablaufen?



Der rechte und linke Widerstand haben sich aufgrund ihrer Dauerbekämpfung gegenseitig aufgehoben.
Sich gegenseitig umgebracht? Oder mit Argumenten neutralisiert? <---Das wäre mal interessant!



Nur einige wenige Deutsche, die ehemals rechten und konservativen Gruppierungen und Parteien angehörten, haben diesen Bruderkrieg ohne Einbußen ihrer Infrastruktur überstanden.
Ahja... und warum gerade die? Ich meine es gibt eher mehr Linke und der Internationalismus erlaubt uns z.B. auch Verbündete aus dem Ausland heranzufordern ohne uns einen Zacken aus der Krone zu brechen...



Sie hissen die schwarz-weiß-rote Flagge, bewaffnen sich und fordern alle Deutschen auf, mit ihnen den Wiederstand fortzusetzen, und kostet es das Leben.
Warum nicht die Blaune Fahne mit Gelber Banane?:rolleyes:
Also wenn es schon ein Bündnis sein soll, dann sollte es eher eine übergreifende Symbolik haben....
Und wir kämpfen traditionell eher nicht für Staat, Nation & "Rasse", sondern eher für Klassen & gegen das Kapital.



Befragt eurer Gewissen, ob ihr es verantworten könnt, dem Volke, dem ihr Wohlstand durch Sozialismus bringen wollt, den Rücken zu kehren, nur weil es keinen linken Widerstand mehr gibt.
Der Sozialismus ist für alle Menschen da.
Den Sozialismus in einem Land kann es nicht geben....
Unser "Volk" ist nicht euer Volk.
Ob Franzose oder Brite ist völlig unwichtig.....
Und linken Widerstand wird es immer geben.



Antworten wie "Ein solche Szenario ist lächerlich da es nie eintreten wird" haben zu unterbleiben.

Ja, dann leg erstmal logisch da wie deine Szenario wirklich realistisch eintreten würde.
Klingt mehr nach ner feuchten Phanasie von dir....

Sauerländer
02.01.2011, 20:02
Nur mal so ne Anmerkung:

So´n Aufeinanderzugehen ist immer ne beidseitige Angelegenheit - sonst fühlt sich die sich bewegende Seite schell mit Recht ein wenig verarscht, und lässt es bleiben.
Die Frage an die Linke ist an sich richtig.
Allerdings muss man dann auch im Gegenzug beantworten, in welchem Punkt man sich denn selbst bewegt hat oder zu bewegen bereit ist.
Ansonsten wird es...schwierig.

PSI
02.01.2011, 20:02
Wenigstens setzt Du Dich -so der Anschein- kritisch mit dem Strang auseinander. Ist ja mal schon viel wert. :]
War aber von Dir nicht anders zu erwarten. *schleim*

Ich bin nicht borniert, aber ich muss schon sagen das Szenario ist mehr als gewagt.:P

Sauerländer
02.01.2011, 20:13
Also wenn es schon ein Bündnis sein soll, dann sollte es eher eine übergreifende Symbolik haben....
Ich glaube, dazu hätte ich einen Vorschlag...

;):D

Marx
02.01.2011, 20:16
Hallo, Linke, MLPDler, etc.
Ich habe eine Frage, in der ihr beantworten könnt, ob euch im Ernstfall das Gewissen oder eure Linke Ideologie einholt.
Ich bin nicht Mitglied irgenteiner Vereinigung, Partei oder was auch immer, spart euch also das Polit-Gezetere.
Es geht um Folgendes:
Deutschland steht kurz vor dem Bankrott, Massenarbeitslosigkeit und osmanische Mafiabanden machen den Bürgern zu schaffen. Die Bundesregierung und die Regierungen der anderen EU-Länder sind machtlos und geben sämtliche Kompetenzen an die EU ab. Diese jedoch veranlaßt nun innerhalb der EU, jede Kritik und jeden Protest im Keime zu ersticken. Geld für Sozialleistungen ist nicht vorhanden, die durchs Netz Gerasselten wohnen nun in unbeheizten Barackenlagern ohne fließend Wasser und Strom und sind dem Hungertod nahe, denn die Globalisierung hat die einheimische Lebenmittelindustrie zerstört. Das Regime in Brüssel macht unmißverständlich klar, daß Menschrechte, Meinungs- und Pressefreiheit eine unerreichbare Utopie sind.
Der Widerstand in Deutschland und im Rest der EU hat sich - wie von oben gewünscht - gegenseitig zerfleischt. Der rechte und linke Widerstand haben sich aufgrund ihrer Dauerbekämpfung gegenseitig aufgehoben.
Nur einige wenige Deutsche, die ehemals rechten und konservativen Gruppierungen und Parteien angehörten, haben diesen Bruderkrieg ohne Einbußen ihrer Infrastruktur überstanden. Sie hissen die schwarz-weiß-rote Flagge, bewaffnen sich und fordern alle Deutschen auf, mit ihnen den Wiederstand fortzusetzen, und kostet es das Leben.


Befragt eurer Gewissen, ob ihr es verantworten könnt, dem Volke, dem ihr Wohlstand durch Sozialismus bringen wollt, den Rücken zu kehren, nur weil es keinen linken Widerstand mehr gibt.

Antworten wie "Ein solche Szenario ist lächerlich da es nie eintreten wird" haben zu unterbleiben.

Ich möchte mal anfangen mit Deinen letzten Satz, das was Du darstellst ist so unwahrscheinlich nicht und betrachtet man die Politik der BRD, der EU und anderer
kapitalistischen Zentren, so wird darauf hingesteuert.

Wer steht im Mittelpunkt jeder Politik der Mensch der die Werte schafft. In den heutigen Stand der Wissenschaft und Technik ist es die Arbeiterklasse deren Gegner ist das Kapital, insbesondere das Groß- und das Finanzkapital.
Wir Kommunisten erheben den Anspruch die Arbeiterklasse, die Landarbeiter und deren natürlich Verbündete zu vertreten.
Die sogenannten Rechten verstehen sich als Vertreter eines Teil der Arbeiterklasse, vorwiegend der besser verdienenden und des Kleinbürgertums.
Beide haben einen gemeinsamen Gegner, den o.g., und können in dieser Situation auch nur gemeinsam gegen diesen antreten. Es gibt dazu genug Beispiele aus der Geschichte.
Was heisst dieses, das Wesentliche von den Unwesentlichen trennen. Für eine gewisse Zeit ein Bündnis mit einen vermeintlichen Gegner eingehen, der aber in der gegenwärtigen Sache ein wesentlicher Verbündeter ist, ist kein Fehler.
Die Klassenfrage steht in diesen Falle der Nationalfrage entgegen, aber in manchen Punkten lassen sich hier Gemeinsamkeiten feststellen, die Differenzen müssen im Interesse der Klasse, der Nation, hinten angestellt werden.

Wie sehen es die "Rechten" in diesen Forum.

sisyphos
02.01.2011, 20:19
Das politische Problem der Rechten ist ihre oft bereits ganz grundsätzliche "Fortschrittsfeindlichkeit". Obschon stumpfer Fortschrittsoptimismus gefährlich ist, sind Fortschritte nicht generell zu verneinen ... das halte ich für Irrsinn. Die Historie des politischen Denkens zielt auf die Verwirklichung der Philosophie ab; und diese möchte nichts weniger als dem Paradies im Diesseits am Nächsten zu kommen.

Marx
02.01.2011, 20:23
[QUOTE=PSI;4304703]
Der Sozialismus ist für alle Menschen da.
Den Sozialismus in einem Land kann es nicht geben....
Unser "Volk" ist nicht euer Volk.
Ob Franzose oder Brite ist völlig unwichtig.....
Und linken Widerstand wird es immer geben./QUOTE]

Ich drücke es anders aus, es ist eine Klassenfrage und da haben wir gegenwärtig zwei Klassen, Proletariat und Bourgeoisie. Die Nationalität spielt eine untergeordnete Rolle.
Sozialismus in einen Land ist machbar, eine Weltrevolution ist eher unwahrscheinlich.

sisyphos
02.01.2011, 20:29
Sagen wir die reaktionären Teile der Rechten befinden sich nicht auf meiner ideellen Wellenlänge. Hingegen gibt es durchaus Positionen des Konservatismus denen ich etwas abgewinnen kann, sofern sie libertäres Denken bejahen.

Aber kritikwürdig ist ja nicht nur "die Rechte", sondern auch "die Linke". Auf Basis einer freiheitlichen Gesinnung, die Fortschritte gutheißt, aber sie an Vernunft und Aufklärung koppelt, ist nichts einzuwenden ... hier können sich die Menschen treffen und einen Konsens erreichen.

"Links" bin ich aber nicht, weil ich Anarchist bin. Das heißt ich bin radikalliberal-aufklärerisch verortet. Dennoch - vergleichsweise würde ich mich der Tendenz nach mehr der Linken, als der politischen Rechten zuordnen.

Sauerländer
02.01.2011, 20:43
Das politische Problem der Rechten ist ihre oft bereits ganz grundsätzliche "Fortschrittsfeindlichkeit". Obschon stumpfer Fortschrittsoptimismus gefährlich ist, sind Fortschritte nicht generell zu verneinen ... das halte ich für Irrsinn. Die Historie des politischen Denkens zielt auf die Verwirklichung der Philosophie ab; und diese möchte nichts weniger als dem Paradies im Diesseits am Nächsten zu kommen.
Das halte ich schon für abwegig. Paradies gibt´s nach dem Tod - oder überhaupt nicht.
Das Beste, was in der Welt zu erreichen sein dürfte, ist die Verhinderung von Katastrophen und die Abwesenheit von unnötigem und vermeidbarem Leid (und bei weitem nicht JEDES Leid fällt in diese Kategorie).
Die Historie des politischen Denkens ist übrigens keineswegs eine, die von einem ideellen Primat der Philosophie ausgeht. Solche Strömungen gibt es AUCH - genauso wie solche, bei denen einfach in knallharten Macht- und Interessenfragen gedacht wird.
Was nun den "Fortschritt" angeht, stellt sich eben immer die Frage nach dem Maßstab, um einen qualitativen Anstieg festzustellen.
Aus meiner Sicht ist es zwar -natürlich- unbestreitbar, dass technische Veränderungen über die Zeit alle möglichen Erleichterungen mit sich gebracht haben. Das mag man als Verbesserung werten. Allerdings wurde aus meiner Sicht diese Menge an Verbesserungen jeweils mit einer entsprechenden Menge an Verschlechterungen bezahlt. So dass sich die ganze Veranstaltung am Ende, wenn wir Glück haben, eher als Nullsummenspiel präsentiert.

Sauerländer
02.01.2011, 20:44
Hingegen gibt es durchaus Positionen des Konservatismus denen ich etwas abgewinnen kann, sofern sie libertäres Denken bejahen.
Der Satz liest sich für mich wie "Es gibt Gegner von PKWs, mit denen ich was anfangen kann, sofern sie PKWs bejahen."

sisyphos
02.01.2011, 20:52
Der Satz liest sich für mich wie "Es gibt Gegner von PKWs, mit denen ich was anfangen kann, sofern sie PKWs bejahen."

Muss man also Menschen dazu zwingen Kultur zu "bewahren" ( darum gehts ja im Konservatismus ) ?

sisyphos
02.01.2011, 20:53
Das halte ich schon für abwegig. Paradies gibt´s nach dem Tod - oder überhaupt nicht.


Ehm, nope! Ich möchte das bestmögliche Leben auf Erden. Ist doch ganz klar. :)
Das heißt es geht darum das bestmögliche zu verwirklichen. ( als Entwicklungsmöglichkeit zu begreifen - emanzipatorisch/fortschrittlich )

marc
02.01.2011, 20:56
(...)

Die Frage müsstest du auch umgekehrt all denjenigen stellen, die die guten Doitschen von den bösen "Bunzelbürgern" abgrenzen - wie aktuell gerade in dem Strang über die im Iran gefangenen Journalisten.

Sauerländer
02.01.2011, 21:14
Muss man also Menschen dazu zwingen Kultur zu "bewahren" ( darum gehts ja im Konservatismus ) ?
Zu bewahrende Kultur basiert stets auf einzuhaltenden Vorgaben. Das ist, wenn man so will, ein Art von Zwang. Das Primat der Individualfreiheit erodiert solche Kultur.

Sauerländer
02.01.2011, 21:15
Ehm, nope! Ich möchte das bestmögliche Leben auf Erden. Ist doch ganz klar. :)
Das heißt es geht darum das bestmögliche zu verwirklichen. ( als Entwicklungsmöglichkeit zu begreifen - emanzipatorisch/fortschrittlich )
Betonung liegt dabei auf bestMÖGLICH.
Und das liegt in meinen Augen deutlich unterhalb der paradiesischen Ebene.
Einmal abgesehen von der Frage, was genau nun "emanzipatorisch" ist und ob das positiv gewertet wird.

pittbull
02.01.2011, 21:19
Nur mal so ne Anmerkung:

So´n Aufeinanderzugehen ist immer ne beidseitige Angelegenheit - sonst fühlt sich die sich bewegende Seite schell mit Recht ein wenig verarscht, und lässt es bleiben.
Die Frage an die Linke ist an sich richtig.
Allerdings muss man dann auch im Gegenzug beantworten, in welchem Punkt man sich denn selbst bewegt hat oder zu bewegen bereit ist.
Ansonsten wird es...schwierig.

Naja; die Voraussetzungen des Thread-Starters im Eingangsbeitrag werden einem "Linken" (ausser er heißt Franz Konz), IMHO völlig abstrus vorkommen. Von daher sehe ich nicht die geringste Chance für eine Zusammenarbeit auf dieser Basis. Das Weltbild der "Rechten" hängt einfach so extrem schief, dass selbst ausgesprochen Nichtlinken davor graust. X(

Don
02.01.2011, 21:26
Ich bin nicht borniert, aber ich muss schon sagen das Szenario ist mehr als gewagt.:P

Angesichts des Umstands daß das Original erst so 80 jahre zurückliegt eine reichlich kecke Aussage.

Sloth
02.01.2011, 21:27
Meine Überzeugung ist mein Gewissen.
Welches "Gewissen" meinst du denn Bitte genau? Wem gegenüber?
Gegenüber den Menschen. Denn was bringt dir der beste Sozialismus, wärest du alleine auf einer einsamen Insel.




Das tut praktisch jeder Staat, besonders die USA und das schon heute....


Wäre auch kein neues Phänomen und die Geschichte kann dich belehren wie sich das auswirken kann.
Der Unterschied ist, daß die Arbeitslosigkeit gewollt ist und die EU kaum aufgehalten werden kann.



Ich tendiere ja eher dazu einzelne Individuem zu beurteilen und nicht ganze Gruppen gleich zum "Tätervolk" abzustempeln.
Aus der Bezeichnung "osmanische Mafiabanden" läßt sich keinerlei Verallgemeinerung herauslesen.



Unwahrscheinlich.....
Das ist doch im vollen Gange, und zwar so gestrickt, daß man keine rechtliche Handhabe hat: Die EU erläßt keine Gesetze, sie befiehlt den Regierungen, Gesetze nach ihrem Geschmack zu erlassen. Das mündet in dem EU-Superstaat.



Die Globalisierung zerstört ganz bestimmt nicht die Lebensmittelproduktion vor Ort, sie wird bloß ergänzt.
Zudem ist das Marktwirtschaft und da stehen doch alle drauf... außer uns Linken.:rolleyes:
Die Globalisierung zerstört sehr wohl fast sämtliche Branchen, billiges Zuckerrohr aus Brasilien vertreibt die deutschen Zuckerrüben, etc. Es ging auch nur darum, kurz auf die Ursache hinzuweisen.




Das wäre politischer Selbstmord und so blöde sind die nun auch wieder nicht.Nach dem sämtliche Verfassungen Europas außer Kraft gesetzt sind und die EU das politische Monopol in Europa hat, kann sie machen, was sie will.



Inwiefern? Wie sollte diese "Zerfleischung" denn ablaufen?


Sich gegenseitig umgebracht? Oder mit Argumenten neutralisiert? <---Das wäre mal interessant!
Es bedarf nicht einmal unbedingt der Gewalt. Linke vergeuden ihre Zeit damit, rechte Demos zu sabotieren, sie verschwenden Zeit an den Gleisen, abwohl jeder weiß: Der Castortransport wird sein Ziel erreichen.
Rechte ergehen sich in Selbstmitleid und behaupten, alle wären gegen sie, obwohl die meisten vollkommen neutral sind. Von Links kommt keine politische Initiative, es geht immer nur "gegen rechts". Von rechts das gleiche Einerlei. Die wahren politischen Diskussionen, die Deutschland jetzt braucht, werden nur in engsten Kreisen ausdisskutiert und verlieren sich bei der tasmanischen Raserei auf Deutschlands Straßen...


Ahja... und warum gerade die? Ich meine es gibt eher mehr Linke und der Internationalismus erlaubt uns z.B. auch Verbündete aus dem Ausland heranzufordern ohne uns einen Zacken aus der Krone zu brechen....
Viele, die sich als links bezeichnen, sind gar nicht links. Gewalttäter, die mit Politik nichts zu tun haben, Anarchos, die in der DDR eingesperrt worden wären und Mitläufer kennzeichnen das "Umland" der linken Parteien. Man muß schon bis zu einem PDS-Linke-Wahlkampfstand durchdringen, wenn man was über Politik hören will, der Rest besteht doch nur aus Hass - Beim ersten Schnee bauen die ihre Zelte ab.



Warum nicht die Blaune Fahne mit Gelber Banane?:rolleyes:
Also wenn es schon ein Bündnis sein soll, dann sollte es eher eine übergreifende Symbolik haben....
Und wir kämpfen traditionell eher nicht für Staat, Nation & "Rasse", sondern eher für Klassen & gegen das Kapital.
Das mit der "Rasse" ist so eine Sache. Wenn einem zu viele Ausländer im Land sind, hat das noch lange nichts mit "Rasse" zu tun. Was ich direkt drüber über Pseudo-Linke schrieb gilt hier für die "Rasse"-Rechten ebenso. Sie würden nicht zum harten Kern gehören, der sich behaupten konnte. Und wie du es nun auch nennen magst: Es geht doch nur um ein selbstbestimmtest, würdevolles Leben.




Der Sozialismus ist für alle Menschen da.
Den Sozialismus in einem Land kann es nicht geben....
Unser "Volk" ist nicht euer Volk.
Ob Franzose oder Brite ist völlig unwichtig.....
Und linken Widerstand wird es immer geben.
Und da genau beginnt euer Problem. So als würdet ihr Wände und Türen nicht respektieren, geht ihr über die Grenzen, die andere sich selbst gezogen haben, einfach hinweg. Schonmal darüber nachgedacht, daß die Franzosen, Engländer etc, ihr Land behalten wollen: Selbstbetimmung war gerade genannt worden. Do Sozialismus ist nicht internationaler als alles andere auch. Würdest du ab jetzt regieren und den Sozialismus einführen, blaibt er in Deutschland. Die Grenze sagt: Bis hier hin, was dahinter ist, bestimm jemand anderes. Das musst du akzeptieren.



Ja, dann leg erstmal logisch da wie deine Szenario wirklich realistisch eintreten würde.
Klingt mehr nach ner feuchten Phanasie von dir....
Du bist doch hier im Forum Mitglied, nicht wahr? Euro-Krise, Grichenland, Irland, es läuft doch alles darauf hinaus: Die Länder versagen absichtlich, um die Kompetenzübergabe entschuldigen zu können!




Ich möchte mal anfangen mit Deinen letzten Satz, das was Du darstellst ist so unwahrscheinlich nicht und betrachtet man die Politik der BRD, der EU und anderer
kapitalistischen Zentren, so wird darauf hingesteuert.

Wer steht im Mittelpunkt jeder Politik der Mensch der die Werte schafft. In den heutigen Stand der Wissenschaft und Technik ist es die Arbeiterklasse deren Gegner ist das Kapital, insbesondere das Groß- und das Finanzkapital.
Wir Kommunisten erheben den Anspruch die Arbeiterklasse, die Landarbeiter und deren natürlich Verbündete zu vertreten.
Die sogenannten Rechten verstehen sich als Vertreter eines Teil der Arbeiterklasse, vorwiegend der besser verdienenden und des Kleinbürgertums.
Beide haben einen gemeinsamen Gegner, den o.g., und können in dieser Situation auch nur gemeinsam gegen diesen antreten. Es gibt dazu genug Beispiele aus der Geschichte.
Was heisst dieses, das Wesentliche von den Unwesentlichen trennen. Für eine gewisse Zeit ein Bündnis mit einen vermeintlichen Gegner eingehen, der aber in der gegenwärtigen Sache ein wesentlicher Verbündeter ist, ist kein Fehler.
Die Klassenfrage steht in diesen Falle der Nationalfrage entgegen, aber in manchen Punkten lassen sich hier Gemeinsamkeiten feststellen, die Differenzen müssen im Interesse der Klasse, der Nation, hinten angestellt werden.

Wie sehen es die "Rechten" in diesen Forum.

Ich stimme dir ganz und gar zu, bis auf einen Punkt, den du erwähnt hast:
Du sagst, die Klassefrage stünde gegen die Nationfrage. Dem ist nicht so, denn die Klasse stellt weit über 90 % der Nation, aus meiner Sicht sollten sie eins sein!

Sauerländer
02.01.2011, 21:28
Das Weltbild der "Rechten" hängt einfach so extrem schief, dass selbst ausgesprochen Nichtlinken davor graust. X(
Nun, das stellt sich natürlich umgekehrt nicht großartig anders dar.
Die Frage ist nun, ob man diesen Effekt zu mindern sucht und sich um Brücken bemüht, wo sie eventuell möglich sind (dazu ist ja auch zu berücksichtigen, dass Linke wie Rechte alles andere als homogene Blöcke, sondern vielmehr recht plurale Ideengroßverbünde darstellen), oder ob man lieber bestehende Abgrenzungen bekräftigt.
Was für Letzteres spricht ist die Gefahr, von der eigenen Position so viel zu opfern, dass es in einer reinen Unterwerfung ausartet.
Was für Ersteres spricht ist die Gefahr, dass es mit der Gegeneinanderausspielung der Linken und der Rechten ganz im Sinne bestimmter Kräfte weitergeht wie gehabt.

Ausonius
02.01.2011, 22:33
Angesichts des Umstands daß das Original erst so 80 jahre zurückliegt eine reichlich kecke Aussage.

Das ist nicht vergleichbar. Zumal die Nationalsozialisten gar nicht besonders um die Linken buhlen mussten - zu bereitwillig betätigte sich der deutsche Konservatismus, vertreten auch durch Beamtentum, Militär etc. als "Türöffner."

Ausonius
02.01.2011, 22:36
P.S.: in der geschilderten Situation würde ich abtauchen, untertauchen. Da ich ursprünglich aus einer relativ entlegenen Ecke komme, nicht schwierig. Widerstand gäbs nur auf lokaler Basis (Nachbarschaftshilfe). Mir bekannte Linke würde ich unterstützen oder auch sie gegebenfalls um Hilfe bitten. Keine weitere politische Zusammenarbeit, abwarten.

Ajax
02.01.2011, 23:16
Das politische Problem der Rechten ist ihre oft bereits ganz grundsätzliche "Fortschrittsfeindlichkeit". Obschon stumpfer Fortschrittsoptimismus gefährlich ist, sind Fortschritte nicht generell zu verneinen ... das halte ich für Irrsinn. Die Historie des politischen Denkens zielt auf die Verwirklichung der Philosophie ab; und diese möchte nichts weniger als dem Paradies im Diesseits am Nächsten zu kommen.

Es ist weniger die Fortschrittsfeindlichkeit an sich, als die Feindschaft dessen, was du und deine Gesinnungsgenossen als Fortschritt bezeichnen. "Fortschrittlich" ist und bleibt ein leeres Schlagwort.


Die Historie des politischen Denkens zielt auf die Verwirklichung der Philosophie ab; und diese möchte nichts weniger als dem Paradies im Diesseits am Nächsten zu kommen.

Das ist höchstens das Ziel totalitärer Heilslehren. Mehr nicht.

Ajax
02.01.2011, 23:18
Ehm, nope! Ich möchte das bestmögliche Leben auf Erden. Ist doch ganz klar. :)
Das heißt es geht darum das bestmögliche zu verwirklichen. ( als Entwicklungsmöglichkeit zu begreifen - emanzipatorisch/fortschrittlich )

Was heißt "bestmöglich"? Bitte werde mal etwas konkreter.

Don
02.01.2011, 23:38
Das ist nicht vergleichbar. Zumal die Nationalsozialisten gar nicht besonders um die Linken buhlen mussten - zu bereitwillig betätigte sich der deutsche Konservatismus, vertreten auch durch Beamtentum, Militär etc. als "Türöffner."

Alles ist vergleichbar. Was nicht bedeutet daß es gleich ist. Aber begriffliche Präzision ist Linken ja schon seit Jeher ein Greuel, sie könnten festgenagelt werden.

Überhaupt hält die Zukunft meist Überraschungen bereit. Das hat sie so an sich.
Kein Mensch dachte 1917 daran daß ein Jahr später die unsäglichste Massenschlächterei beginnen würde die Europa je sah.

Ein paar Jahre später hielt es wohl niemand für möglich daß grade eine Generation später ein geschundenes Deutschland sich wiederum aufmacht den halben Kontinent zu überrollen. Und das fast hinkriegt.

Wieder ein paar Jahre später hätte man jeden in eine Anstalt verfrachtet der behauptet hätte daß 50 Jahre später genau dieses Deutschland sich grämt den ersten Platz der Weltexportnationen räumen zu müssen.
Nachdem ihm der dem ewigen Sozialismus anheimgefallene Ostteil nicht so wirklich willkommen wieder in den Schoß gefallen war.

Derzeit sterben wir grade aus. Nicht nur wir, eigentlich ganz Europa. Jedenfalls wenn man den Auguren glaubt. Außerdem ersticken wir in einem EU Bürokratenmonster das uns die Luft zum Atmen nimmt.
Von der nicht erläuterungsbedürftigen Bereicherung ganz zu schweigen.
Das kann man alles so sehen, und ich teile durchaus die Besorgnis anläßlich aktueller Entwicklungen.

Angesichts der Zuverlässigkeit von Zukunftsprognosen kann möglicherweise aber auch alles ganz anders kommen. positiv oder mit großem Knall, wer weiß?

Wenn die USA dank ihrer jahrzehntelangen imperialen Überdehnung und Selbstüberschätzung, die ich ihnen bei aller Liebe vorhalte, nicht mehr in der Lage sind als Gouvernante ein strenges Händchen im Umgang mit dem alten Europa zu pflegen könnte hier auch wieder die Saison eröffnet werden.

China, in dem die meisten Nichtchinesen immer noch lediglich viele blaue Ameisen mit vorsintflutlichem Lenbensstandard vermuten macht sich grade auf den Planeten zu kaufen und entwickelt auch militärisch still und leise die Kapazitäten das erforderlichenfalls durchzusetzen.

Rußland, der einst riesige rote Bär im Osten ergeht sich in: who am I? where am I? what am I? Auch für eine solche Prognose hätte man jemand während meiner Jugend noch weggeschlossen und zum Eigenschutz ruhiggestellt.

Afrika....hm

ok. vergessen wir Afrika, da hat sich seit Zeiten Gondwanas nichts mehr getan.


Die intellektuellen Menschlein denken in viel zu kurzen Zeiträumen. Obwohl sogar die doch zumindest einige darunter zum Überdenken ihrer betonierten Weltsicht anregen könnten.

König
03.01.2011, 01:28
[...]
Was nun den "Fortschritt" angeht, stellt sich eben immer die Frage nach dem Maßstab, um einen qualitativen Anstieg festzustellen.
Aus meiner Sicht ist es zwar -natürlich- unbestreitbar, dass technische Veränderungen über die Zeit alle möglichen Erleichterungen mit sich gebracht haben. Das mag man als Verbesserung werten. Allerdings wurde aus meiner Sicht diese Menge an Verbesserungen jeweils mit einer entsprechenden Menge an Verschlechterungen bezahlt. So dass sich die ganze Veranstaltung am Ende, wenn wir Glück haben, eher als Nullsummenspiel präsentiert.

Ich erinnere mich an Loriot, der in einem Fernsehbeitrag sinngemäß sagte:
Wenn heute ein Zahnarzt das Zähneziehen so vollziehen kann, daß es dem Patienten nicht mehr wehtut, ist dies ein guter Aspekt des Fortschritts. Wenn der Fortschritt aber in der Welt dergestalt Einzug erhält, daß die Eigentümlichkeiten moderner Städte und Nationen gar nicht mehr zu erkennen sind, weil überall die gleichen Supermarktketten, Beton- und Glashäuser bzw. Geldwährungen und Gesetze ihr Unwesen treiben, dann führt der Fortschritt zu einer Verarmung des Lebens.
Das nur als Bestätigung und Ergänzung Deines Beitrags.

PSI
03.01.2011, 09:55
Der Sozialismus ist für alle Menschen da.
Den Sozialismus in einem Land kann es nicht geben....
Unser "Volk" ist nicht euer Volk.
Ob Franzose oder Brite ist völlig unwichtig.....
Und linken Widerstand wird es immer geben.

Ich drücke es anders aus, es ist eine Klassenfrage und da haben wir gegenwärtig zwei Klassen, Proletariat und Bourgeoisie. Die Nationalität spielt eine untergeordnete Rolle.
Sozialismus in einen Land ist machbar, eine Weltrevolution ist eher unwahrscheinlich.

Du findest ja auch Stalin immernoch gut....:rolleyes:

sisyphos
03.01.2011, 15:34
[...]daß die Eigentümlichkeiten moderner Städte und Nationen gar nicht mehr zu erkennen sind, weil überall die gleichen Supermarktketten, Beton- und Glashäuser bzw. Geldwährungen und Gesetze ihr Unwesen treiben, dann führt der Fortschritt zu einer Verarmung des Lebens.
Das nur als Bestätigung und Ergänzung Deines Beitrags.

Was fehlt dir denn und welches Vorgehen würdest du vorschlagen, um "nationale Eigentümlichkeit" zu bewahren? Was verstehst du darunter überhaupt? Wo bleibt es dir denn versagt für dich nach konservativen Werten zu leben, wo ist es dir verboten, andere Menschen von der Richtigkeit deiner womöglich besseren Lebensweise zu überzeugen?

FranzKonz
03.01.2011, 15:44
Du dummer Hund :))

Falsch. So blöd ist der blödeste Köter nicht. Das ist ein ganz armes Huhn. :]

sisyphos
03.01.2011, 15:44
Es ist weniger die Fortschrittsfeindlichkeit an sich, als die Feindschaft dessen, was du und deine Gesinnungsgenossen als Fortschritt bezeichnen. "Fortschrittlich" ist und bleibt ein leeres Schlagwort.

Was glaubst du denn, was ich "und meine Gesinnungsgenossen", als Fortschritt bezeichnen? Bisher hatte ich da selbst nämlich keinen fertigen Begriff definiert. Was auch klar ist, ist doch ein Fortschritt im grunde transzendent auf die Zukunft ausgerichtet, etwas, das man aus der jetzigen Perspektive nicht unbedingt "vollendet" sehen kann.



Das ist höchstens das Ziel totalitärer Heilslehren. Mehr nicht.

Eine utopische Idee mag zwar utopisch sein, ist aber nicht totalitär ( auf den Anarchismus trifft das nicht zu, ganz im Gegenteil ) oder gar eine "Heilslehre", jedenfalls nicht im messiahnischen Sinne, eher in einem praktischen Sinne "spirituell". Dies selbst macht es aber nicht schlecht oder falsch ... gerade der fehlende Glaube, die fehlende Spiritualität ist es doch, die du und deinesgleichen an der bürg. Postmoderne kritisieren.

sisyphos
03.01.2011, 15:50
Eine Frage an die Rechten, insbesondere solche, die einen religiösen Glauben haben: Weshalb ( zur Hölle ) kann man an Gott glauben, aber nicht an den Menschen? Weshalb können manche Christ sein, aber der Anarchismus erscheint ihnen als "absurd und unmenschlich"?

FranzKonz
03.01.2011, 15:50
Hallo, Linke, MLPDler, etc.
Ich habe eine Frage, in der ihr beantworten könnt, ob euch im Ernstfall das Gewissen oder eure Linke Ideologie einholt.
Ich bin nicht Mitglied irgenteiner Vereinigung, Partei oder was auch immer, spart euch also das Polit-Gezetere.
Es geht um Folgendes:
Deutschland steht kurz vor dem Bankrott, Massenarbeitslosigkeit und osmanische Mafiabanden machen den Bürgern zu schaffen. Die Bundesregierung und die Regierungen der anderen EU-Länder sind machtlos und geben sämtliche Kompetenzen an die EU ab. Diese jedoch veranlaßt nun innerhalb der EU, jede Kritik und jeden Protest im Keime zu ersticken. Geld für Sozialleistungen ist nicht vorhanden, die durchs Netz Gerasselten wohnen nun in unbeheizten Barackenlagern ohne fließend Wasser und Strom und sind dem Hungertod nahe, denn die Globalisierung hat die einheimische Lebenmittelindustrie zerstört. Das Regime in Brüssel macht unmißverständlich klar, daß Menschrechte, Meinungs- und Pressefreiheit eine unerreichbare Utopie sind.
Der Widerstand in Deutschland und im Rest der EU hat sich - wie von oben gewünscht - gegenseitig zerfleischt. Der rechte und linke Widerstand haben sich aufgrund ihrer Dauerbekämpfung gegenseitig aufgehoben.
Nur einige wenige Deutsche, die ehemals rechten und konservativen Gruppierungen und Parteien angehörten, haben diesen Bruderkrieg ohne Einbußen ihrer Infrastruktur überstanden. Sie hissen die schwarz-weiß-rote Flagge, bewaffnen sich und fordern alle Deutschen auf, mit ihnen den Wiederstand fortzusetzen, und kostet es das Leben.


Befragt eurer Gewissen, ob ihr es verantworten könnt, dem Volke, dem ihr Wohlstand durch Sozialismus bringen wollt, den Rücken zu kehren, nur weil es keinen linken Widerstand mehr gibt.

Antworten wie "Ein solche Szenario ist lächerlich da es nie eintreten wird" haben zu unterbleiben.

Gegenfrage: Wärst Du denn bereit, Dich mit Franzosen, Holländern, Belgiern, ... zusammenzutun, um das Beamtenpack, die Bankster, sämtliche Politiker und ähnliches Gesocks an Laternen zu drapieren?

In Bezug auf die Fahne wäre ich verhandlungsbereit, obwohl ich eigentlich am liebsten unter der Trikolore der frz. Revolution agierte.



Ah! ça ira, ça ira, ça ira,
Les aristocrates à la lanterne!
Ah! ça ira, ça ira, ça ira,
Les aristocrates on les pendra!
http://de.wikipedia.org/wiki/Ah!_%C3%87a_ira

hephland
03.01.2011, 16:30
Gegenfrage: Wärst Du denn bereit, Dich mit Franzosen, Holländern, Belgiern, ... zusammenzutun, um das Beamtenpack, die Bankster, sämtliche Politiker und ähnliches Gesocks an Laternen zu drapieren?

In Bezug auf die Fahne wäre ich verhandlungsbereit, obwohl ich eigentlich am liebsten unter der Trikolore der frz. Revolution agierte.

sehe ich genau so *. es geht nicht um irgendwelche tümeleien, sondern um werte!

freiheit, gleichheit, brüderlichkeit!

wer nicht bereit ist, sich mit jedem menschen guten willens -ungeachtet der herkunft, des glaubens usw.- zu verbrüdern ist zur bruderschaft nicht willens oder fähig.



http://www.youtube.com/watch?v=4K1q9Ntcr5g&feature=BF&list=QL&index=1

*hab lange auf nen beitrag von dir warten müssen, werter genosse, den ich zu hundert prozent unterschreiben kann. aber immer dabei gewußt, daß der kommt.

dem genossen konz ein dreifach

hipp hipp
hurra!

Rennmaus
03.01.2011, 18:02
sehe ich genau so *. es geht nicht um irgendwelche tümeleien, sondern um werte!

freiheit, gleichheit, brüderlichkeit!

wer nicht bereit ist, sich mit jedem menschen guten willens -ungeachtet der herkunft, des glaubens usw.- zu verbrüdern ist zur bruderschaft nicht willens oder fähig.



http://www.youtube.com/watch?v=4K1q9Ntcr5g&feature=BF&list=QL&index=1

*hab lange auf nen beitrag von dir warten müssen, werter genosse, den ich zu hundert prozent unterschreiben kann. aber immer dabei gewußt, daß der kommt.

dem genossen konz ein dreifach

hipp hipp
hurra!

Du siehst in Konz einen Menschen "guten Willens" und dazu noch einen "Genossen"?
Da muß es aber zwei Konz-Nicks im Forum geben.

BRDDR_geschaedigter
03.01.2011, 18:22
Eine Frage an die Rechten, insbesondere solche, die einen religiösen Glauben haben: Weshalb ( zur Hölle ) kann man an Gott glauben, aber nicht an den Menschen? Weshalb können manche Christ sein, aber der Anarchismus erscheint ihnen als "absurd und unmenschlich"?

Weil es Gottes Gebote gibt. Und die Gebote sind auch nicht gegen den Menschen, sondern für den Menschen.

FranzKonz
03.01.2011, 19:06
Du siehst in Konz einen Menschen "guten Willens" und dazu noch einen "Genossen"?
Da muß es aber zwei Konz-Nicks im Forum geben.

Es kann nur einen Konz geben!

Leider verstehen Hühner die komplexen Gedankengänge von Männern nicht.

Don
03.01.2011, 19:44
Gegenfrage: Wärst Du denn bereit, Dich mit Franzosen, Holländern, Belgiern, ... zusammenzutun, um das Beamtenpack, die Bankster, sämtliche Politiker und ähnliches Gesocks an Laternen zu drapieren?

In Bezug auf die Fahne wäre ich verhandlungsbereit, obwohl ich eigentlich am liebsten unter der Trikolore der frz. Revolution agierte.

Nicht mit Belgiern

FranzKonz
03.01.2011, 19:48
Nicht mit Belgiern

Schade. Gerade in Brüssel gibt's viel zu tun! :128:

Wärst Du eventuell bereit, mit Flamen und/oder Wallonen zusammenzuarbeiten?

sisyphos
03.01.2011, 19:52
Weil es Gottes Gebote gibt. Und die Gebote sind auch nicht gegen den Menschen, sondern für den Menschen.

Mir ging es mehr um folgendes: Wenn man an Gott glauben kann, dann erst recht an den Menschen, glaubt man an "Transzendenz", dann kann man ebenso an die Fähigkeit des Menschen Glauben frei&selbstbestimmt zu leben. Anarchisten wie Martin Buber und Gustav Landauer betrachteten sich selbst als religiöse Anarchisten.

Guter Einwand, denn: konsequent christlich wäre, dass nur die zehn Gebote zählen, nicht das Wort der Machthaber, sondern das Wort Gottes. Die "Ethik" selbst wäre Herrscher, nicht der Mensch. Demzufolge liegt hierin bereits ein christlich-anarches Denken verborgen, welches in meinen Augen der Philosophie Jesu nahe kommt.

Obgleich ein zeitgemäßer Anarchismus nicht "christlich" oder irgendwie sonst dogmatisch sein kann. Aber zumindest sind religiös-spirituelle Denkweise und diesseitig-utopische in manchen Belangen artverwandt und kompatibel. Mit dem Unterschied freilich, dass der Anarchismus auf wissenschaftlich-ethischer Denkweise fußt.

( und auf Kritik und Aufklärung, nicht auf "Offenbarung" )

Marx
03.01.2011, 20:52
Muss man also Menschen dazu zwingen Kultur zu "bewahren" ( darum gehts ja im Konservatismus ) ?

Der Konservatismus ist nicht vorwiegend in der "Kultur" bewahren, möchte er nicht eher die Vorkapitalistische Zeit wiederhaben.

Marx
03.01.2011, 20:59
Ich stimme dir ganz und gar zu, bis auf einen Punkt, den du erwähnt hast:
Du sagst, die Klassefrage stünde gegen die Nationfrage. Dem ist nicht so, denn die Klasse stellt weit über 90 % der Nation, aus meiner Sicht sollten sie eins sein!

Sie kann nicht eins sein, in allen Nationen bürgerlichen "Rechts" hast Du die 2 wesentlichen Klassen, die Nation bezieht sich auf einen bestimmten Teil der Bevölkerung.

Bloß, muß man dieses bei der Verteidigung der Rechte der Arbeiterklasse unbedingt als Bedingung stellen, nein, man kann dieses von Beiden Seiten so gestallten das die Reibung dort nicht akut ist.

Marx
03.01.2011, 21:06
Die intellektuellen Menschlein denken in viel zu kurzen Zeiträumen. Obwohl sogar die doch zumindest einige darunter zum Überdenken ihrer betonierten Weltsicht anregen könnten.

Sind Prognosen nicht immer ein Risiko?

Und ist nicht jede soziale Erhebung aus ein relativ kleines Aufbegehren entstanden und nur dann Erfolgreich geworden weil sich an dieser Spitze Personen stellten die dessen Entsprachen und eine "Führerpersönlichkeit" ausstrahlten.

Bräunie
03.01.2011, 21:09
Der Konservatismus ist nicht vorwiegend in der "Kultur" bewahren, möchte er nicht eher die Vorkapitalistische Zeit wiederhaben.

Bist Du sicher, dass die Konservativen sich am liebsten in die Zeit des Feudalismus, denn dieser war doch die Produktionsweise vor der kapitalistischen "zurückbeamen" möchten? Ich denke eher, die meisten Konservativen gehören dem Kleinbürgertum an, und wollen einfach das Rad der Geschichte in Richtung rheinischen Kapitalismus zurückdrehen. Dieser Shareholder Value behagt den meisten Konservativen sicher auch nicht...

Was mich an der Linken so stört ist die Tatsache, dass "Holocaust- Leugner" automatisch in die rechte Ecke abgedrängt werden und neuerdings auch Leser von Literatur aus dem KOPP- Verlag, wie ich beim Elo- Forum gesehen habe. Was hat, bitte schön, das eine mit dem anderen zu tun, wieso muss jemand, der nur den Holocaust leugnet für nationale Identifikation plädieren und Schwarzen weniger Rechte einräumen als Weissen? Den Holocaust leugnen ist eine Sache, aber für eine solidarische Gesellschaft eintreten, die sich an den Bedürfnissen aller orientiert, eine andere, wieso soll sich beides nicht miteinander vereinbaren lassen? Dieses schablonenhafte Schwarz- Weiss- Denken vieler Linken stört mich massiv. Mir kommt das so vor, als ob die Linken im "Antifaschistischen Infoblatt" eine Art Stichwortgeber haben, wer als "Neonazi" zu bezeichnen ist und wer nicht. Da wird dann auch nicht nachgedacht, Ulfkotte, Germar Rudolf, Andreas von Retyi und Gerhard Wisnewski sind dann eben einmal pöhse Neonazis, weil das bei den Oberlinken eben gut ankommt, diese als links zu betrachten. Habe neulich nen selbsternannten "Linken" getroffen für den Guido Knopp schon ein "rechter" Historiker war. Da fiel mir dann echt nichts mehr ein.... manche machen sich das auch einfach...

FranzKonz
03.01.2011, 21:54
Bist Du sicher, dass die Konservativen sich am liebsten in die Zeit des Feudalismus, denn dieser war doch die Produktionsweise vor der kapitalistischen "zurückbeamen" möchten? Ich denke eher, die meisten Konservativen gehören dem Kleinbürgertum an, und wollen einfach das Rad der Geschichte in Richtung rheinischen Kapitalismus zurückdrehen. Dieser Shareholder Value behagt den meisten Konservativen sicher auch nicht...

Was mich an der Linken so stört ist die Tatsache, dass "Holocaust- Leugner" automatisch in die rechte Ecke abgedrängt werden und neuerdings auch Leser von Literatur aus dem KOPP- Verlag, wie ich beim Elo- Forum gesehen habe. Was hat, bitte schön, das eine mit dem anderen zu tun, wieso muss jemand, der nur den Holocaust leugnet für nationale Identifikation plädieren und Schwarzen weniger Rechte einräumen als Weissen? Den Holocaust leugnen ist eine Sache, aber für eine solidarische Gesellschaft eintreten, die sich an den Bedürfnissen aller orientiert, eine andere, wieso soll sich beides nicht miteinander vereinbaren lassen? Dieses schablonenhafte Schwarz- Weiss- Denken vieler Linken stört mich massiv. Mir kommt das so vor, als ob die Linken im "Antifaschistischen Infoblatt" eine Art Stichwortgeber haben, wer als "Neonazi" zu bezeichnen ist und wer nicht. Da wird dann auch nicht nachgedacht, Ulfkotte, Germar Rudolf, Andreas von Retyi und Gerhard Wisnewski sind dann eben einmal pöhse Neonazis, weil das bei den Oberlinken eben gut ankommt, diese als links zu betrachten. Habe neulich nen selbsternannten "Linken" getroffen für den Guido Knopp schon ein "rechter" Historiker war. Da fiel mir dann echt nichts mehr ein.... manche machen sich das auch einfach...

Da wird aber auch andersrum ein Schuh draus, und ich hab' sowieso die Arschkarte gezogen, weil ich es mir nicht abgewöhnen will, selbst zu denken. So werde ich mit schöner Regelmäßigkeit vom Linksdeppen bis zum Rechtsdeppen mit allem belegt, was die Schmuddelkiste so hergibt.

Aber was kümmerts die 1000-jährige Eiche, wenn sich ein Borstentier an ihr wetzt? :old:

Marx
04.01.2011, 19:28
Bist Du sicher, dass die Konservativen sich am liebsten in die Zeit des Feudalismus, denn dieser war doch die Produktionsweise vor der kapitalistischen "zurückbeamen" möchten? Ich denke eher, die meisten Konservativen gehören dem Kleinbürgertum an, und wollen einfach das Rad der Geschichte in Richtung rheinischen Kapitalismus zurückdrehen. Dieser Shareholder Value behagt den meisten Konservativen sicher auch nicht...

Was mich an der Linken so stört ist die Tatsache, dass "Holocaust- Leugner" automatisch in die rechte Ecke abgedrängt werden und neuerdings auch Leser von Literatur aus dem KOPP- Verlag, wie ich beim Elo- Forum gesehen habe. Was hat, bitte schön, das eine mit dem anderen zu tun, wieso muss jemand, der nur den Holocaust leugnet für nationale Identifikation plädieren und Schwarzen weniger Rechte einräumen als Weissen? Den Holocaust leugnen ist eine Sache, aber für eine solidarische Gesellschaft eintreten, die sich an den Bedürfnissen aller orientiert, eine andere, wieso soll sich beides nicht miteinander vereinbaren lassen? Dieses schablonenhafte Schwarz- Weiss- Denken vieler Linken stört mich massiv. Mir kommt das so vor, als ob die Linken im "Antifaschistischen Infoblatt" eine Art Stichwortgeber haben, wer als "Neonazi" zu bezeichnen ist und wer nicht. Da wird dann auch nicht nachgedacht, Ulfkotte, Germar Rudolf, Andreas von Retyi und Gerhard Wisnewski sind dann eben einmal pöhse Neonazis, weil das bei den Oberlinken eben gut ankommt, diese als links zu betrachten. Habe neulich nen selbsternannten "Linken" getroffen für den Guido Knopp schon ein "rechter" Historiker war. Da fiel mir dann echt nichts mehr ein.... manche machen sich das auch einfach...

Hat das Kleinbürgertum nicht in der Vorkapitalistischen Phase seinen Höhepunkt und wird in der kap. Produktion verdrängt.
Aber streiten wir hier nicht um Jahreszahlen, die gesellschaftliche Entwicklung ist in Übergängen nicht schwarz - weiß.
"Rechtsverhältnisse und Staats*formen seien weder aus sich selbst noch aus der allgemeinen Entwicklung des menschlichen Geistes zu begreifen, sie wurzelten vielmehr in den materiellen Lebensverhältnissen, denn es seien die einer bestimmten Entwicklungsstufe der materiellen Produktivkräfte entsprechenden Produktionsverhältnisse, – Verhältnisse, die die Menschen in der gesellschaftlichen Produktion unab*hängig von ihrem Willen eingingen –, die in ihrer Gesamtheit die ökonomi*sche Struktur der Gesellschaft bildeten, jene reale Basis, worauf sich ein jur*istischer und politischer Überbau mit entsprechenden juristischen, politischen, religiösen, künstlerischen und philosophischen Bewußtseinsformen erhebe."

EinDachs
04.01.2011, 19:51
Hallo, Linke, MLPDler, etc.
Ich habe eine Frage, in der ihr beantworten könnt, ob euch im Ernstfall das Gewissen oder eure Linke Ideologie einholt.
Ich bin nicht Mitglied irgenteiner Vereinigung, Partei oder was auch immer, spart euch also das Polit-Gezetere.
Es geht um Folgendes:
Deutschland steht kurz vor dem Bankrott, Massenarbeitslosigkeit und osmanische Mafiabanden machen den Bürgern zu schaffen. Die Bundesregierung und die Regierungen der anderen EU-Länder sind machtlos und geben sämtliche Kompetenzen an die EU ab. Diese jedoch veranlaßt nun innerhalb der EU, jede Kritik und jeden Protest im Keime zu ersticken. Geld für Sozialleistungen ist nicht vorhanden, die durchs Netz Gerasselten wohnen nun in unbeheizten Barackenlagern ohne fließend Wasser und Strom und sind dem Hungertod nahe, denn die Globalisierung hat die einheimische Lebenmittelindustrie zerstört. Das Regime in Brüssel macht unmißverständlich klar, daß Menschrechte, Meinungs- und Pressefreiheit eine unerreichbare Utopie sind.
Der Widerstand in Deutschland und im Rest der EU hat sich - wie von oben gewünscht - gegenseitig zerfleischt. Der rechte und linke Widerstand haben sich aufgrund ihrer Dauerbekämpfung gegenseitig aufgehoben.
Nur einige wenige Deutsche, die ehemals rechten und konservativen Gruppierungen und Parteien angehörten, haben diesen Bruderkrieg ohne Einbußen ihrer Infrastruktur überstanden. Sie hissen die schwarz-weiß-rote Flagge, bewaffnen sich und fordern alle Deutschen auf, mit ihnen den Wiederstand fortzusetzen, und kostet es das Leben.


Befragt eurer Gewissen, ob ihr es verantworten könnt, dem Volke, dem ihr Wohlstand durch Sozialismus bringen wollt, den Rücken zu kehren, nur weil es keinen linken Widerstand mehr gibt.

Antworten wie "Ein solche Szenario ist lächerlich da es nie eintreten wird" haben zu unterbleiben.

In diesem Szenario bin ich beim Widerstand, ebenso wie ich natürlich auch der Zombieepidemie oder der Alieninvasion Widerstand leisten würde.

Jetzt meine Gegenfrage: Angenommen, die einzigen die dem Brüssler Unterdrückungsimperium aussichtsvollen Widerstand leisten, wären die osmanischen Mafiabanden, könntest du deine ethnischen Vorbehalte beiseite schieben und mit ihnen kämpfen?

Sloth
05.01.2011, 01:16
In diesem Szenario bin ich beim Widerstand, ebenso wie ich natürlich auch der Zombieepidemie oder der Alieninvasion Widerstand leisten würde.

Jetzt meine Gegenfrage: Angenommen, die einzigen die dem Brüssler Unterdrückungsimperium aussichtsvollen Widerstand leisten, wären die osmanischen Mafiabanden, könntest du deine ethnischen Vorbehalte beiseite schieben und mit ihnen kämpfen?

Ich würde einen ehrenvollen Freitod wählen.

EinDachs
05.01.2011, 19:56
Ich würde einen ehrenvollen Freitod wählen.

Womit du der Zukunft der Nation aber nicht recht hilfst.

Sauerländer
05.01.2011, 21:02
Eine Frage an die Rechten, insbesondere solche, die einen religiösen Glauben haben: Weshalb ( zur Hölle ) kann man an Gott glauben, aber nicht an den Menschen? Weshalb können manche Christ sein, aber der Anarchismus erscheint ihnen als "absurd und unmenschlich"?
Ist das nun eine Frage an die Rechten, oder doch eher an die Gläubigen bzw unter Letzteren jene, die kein optimistisches Menschenbild haben?

Wie auch immer: Das Betrachten der Welt mit offenen Augen gibt einfach wenig Anlass dazu, "an den Menschen zu glauben" im Sinne davon, a) den für wesentlich vom Guten bestimmt zu halten oder b) wenigestens eine grundsätzliche Veränderung in dieser Richtung zu erwarten oder zumindest für denkbar zu halten.
Und der Glaube an Gott (mit den entsprechenden Konsequenzen) nun hilft erheblich dabei, aus dieser Betrachtung der Welt nicht die Konsequenz der völligen Misanthropie zu ziehen, sondern eher soetwas wie eine wohlwollende Resignation.

Davon abgesehen müsste man ja gar nicht "an den Menschen glauben". Um Anarchie zu rechtfertigen, müsste man nur die Annahme vertreten, dass das Element der Herrschaft einen ohnehin schon nicht besonders begeisternden Zustand nur noch schlimmer macht.
Andererseits kann man dann dem Problem begegnen, dass der Erfahrung nach die Abschaffung von Herrschaft einfach nur ein Vakuum kreiert, in dem bald neue Herrschaft entsteht, gerne auch eine offener auf Brutalität setzende, in jedem Fall aber Herrschaft.
Es gibt Gegenden auf unserem Planeten, wo wir soetwas wie einen Staat im westlichen Sinne faktisch nicht vorfinden. Ob es sich dort sonderlich frei lebt, mag nun jeder selbst entscheiden. Wenn ich mir Somalia so anschaue, habe ich gewisse Zweifel. Es sei denn man beurteilt das aus der Perspektive der niedersten Instinkte, die sich hierzulande noch als recht effektiv unterdrückt betrachten dürfen.

Und dann wäre da noch der Punkt, dass es in mancherlei Hinsicht gar nicht so sehr die Frage ist, ob man Anarchie für möglich hält, sondern ob man sie für wünschenswert hält.

Ich für meinen Teil kann mir nämlich durchaus eine in einem institutionellen Sinne weitgehend herrschaftsfreie Ordnung vorstellen, würde das sogar als eine begrüßenswerte Vorstellung ansehen. Das hat aber eine gesellschaftliche Homogenität zur Voraussetzung, wie sie gegenwärtig nichteinmal ansatzweise (und jeden Tag weniger) herrscht. Und das meint keineswegs nur in einem ethnischen Sinne (das ist nur einer unter vielen Aspekten). Eine Ordnung, in der man zwar an sich fast alles tun KÖNNTE, insofern einen keiner zwingt, es zu lassen - es aber einen starken Kanon gemeinsamer Werte gibt, den die Menschen von sich aus befolgen.
Genau das aber wollen die meisten Anarchisten, die mir bislang untergekommen sind, nicht. Denen geht es ja gerade um die Freiheit, auf jeden solchen Wertekanon pfeifen zu können, weshalb es aus deren Perspektive eher nicht ausreicht, sozuagen nur formal Herrschaft abzuschaffen, wenn faktisch weiter etwas herrscht, was in ihren Augen erhebliche Unfreiheit ist. Die Welt hingegen, die denen vorschwebt, ist eine, die aus meiner Sicht keinen Anlass mehr bietet, mit anderen auch nur den minimalsten gesellschaftlichen Zusammenhalt (und das impliziert das Beachten von deren Rechten) zu sehen,
Sollte sich eine solche Welt bilden, wäre meine Reaktion darauf radikale Separation von dieser Welt. Ich würde mir eine Gruppe Gleichgesinnter suchen, die möglichst autark ihr Land bewirtschaftet, im Sinne der Aussenwelt höchst unfrei lebt - und nach einmaliger Warnung auf alles ballert, was den Zaun überklettert. Oder jedenfalls der Aussenwelt deutlich Macht, das Kontakt mit ihr in welcher Form auch immer ausgesprochen unerwünscht ist und im Bedarsfall diese Unerwünschtheit auch...umgesetzt werden kann.

Humer
05.01.2011, 21:47
Ich würde für die Rechten nicht den nützlichen Idioten spielen wollen. Wäre der Widerstand erfolgreich, bricht wieder die alte Feindschaft auf und die Linken würden nicht mehr gebraucht. Was das dann bedeutet, ist jedem klar, der sich mit der politischen Rechten und ihrem Verständnis von Volksgemeinschaft und Herrschaft beschäftigt.