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Vollständige Version anzeigen : Sozialstaat und die Probleme



WladimirLenin
07.06.2005, 18:45
Ich hoffe, ihr könnt mir das beantworten:
Welche Probleme hat der Sozialstaat?

Ich sage schon vorher, danke.

MfG
Lenin

Roter Prolet
07.06.2005, 19:28
Ich hoffe, ihr könnt mir das beantworten:
Welche Probleme hat der Sozialstaat?

Ich sage schon vorher, danke.

MfG
Lenin

Die Probleme liegen nicht im Sozialsystem, sondern gerade da, wo das Kapital und ihre Vertreter in Regierung und innerparlamentarischen Opposition ihre rigiosen Angriffe auf die (Über-)Reste der sozialen Errungenschaften aus der Kalter-Krieg-Episode des Rheinischen Kapitalismus starten.

Back to basics of capitalism

WladimirLenin
07.06.2005, 20:05
Die Probleme liegen nicht im Sozialsystem, sondern gerade da, wo das Kapital und ihre Vertreter in Regierung und innerparlamentarischen Opposition ihre rigiosen Angriffe auf die (Über-)Reste der sozialen Errungenschaften aus der Kalter-Krieg-Episode des Rheinischen Kapitalismus starten.

Back to basics of capitalism

Ich brauche leider die offiziellen Probleme des Sozialstaates, da ich die Infos für die Schule brauche.

Roter Prolet
07.06.2005, 20:19
Ich brauche leider die offiziellen Probleme des Sozialstaates, da ich die Infos für die Schule brauche.

Ist es eine Art Aufsatz?

WladimirLenin
07.06.2005, 20:30
Ist es eine Art Aufsatz?

Ja, ich würd eher sagen:

Referat.

Roter Prolet
07.06.2005, 20:36
Ja, ich würd eher sagen:

Referat.

Öh, verzeih mir die Frage, aber kann man da seine eigene Meinung reinschreiben?

StH
07.06.2005, 21:19
Die Schule ist nunmal politisch gefärbt, und wenn der Zeitgeist neoliberal und asozial ist, dann dauert es nicht lange, bis es in der Schule ähnlich aussieht. Lehrer, die sich für die Wirklichkeit hinter der Phrasendrescherei interessieren, sind leider die Ausnahme.

Man sollte sich mal Gedanken machen, wieso es eigentlich zu einem solchen Sozialstaat gekommen ist. Angefangen hat es damit, daß Otto von Bismarck der SPD das Wasser abgraben wollte, indem er den Arbeitern die Sozialgesetze, die in der Welt unerreicht waren und (noch) sind, gegeben hat. Als es dann zum kalten Krieg kam, als der Kapitalismus dann in Konkurrenz stand, mußte man so tun, als sei das System menschlich. Jetzt erst, wo der Kommunismus verschwunden ist, zeigt der Kapitalismus seine wahre Fratze. Jetzt gibt es keine soziale Marktwirtschaft mehr, jetzt haben wir Marktradikalismus.

Rikimer
07.06.2005, 21:52
Ich hoffe, ihr könnt mir das beantworten:
Welche Probleme hat der Sozialstaat?

Ich sage schon vorher, danke.

MfG
LeninDas größte?

Meines Erachtens die negative Demographie.

Lassen wir Konrad Adenauer sprechen:
"Kinder bekommen die Leute immer!"

Und es wird deutlich dass das Umlageverfahren, auf den unser Sozialstaat basiert, aus heutiger Sicht mit für die negative Demographie, also letzendlich die zu geringe Geburtenrate, als einer der Hauptverantwortlichen auszumachen ist. So wie der Sozialstaat für den Staat zwar eine Machtausdehnung und größere Kontrolle über die Bevölkerung bedeutet, letzendlich aber, bei starker Ausdehnung dieses Sozialstaats, die Leistungskraft eines Volkes und damit eines Staates nachhaltig schwächt.

MfG

Rikimer

buddy
07.06.2005, 23:29
Ich hoffe, ihr könnt mir das beantworten:
Welche Probleme hat der Sozialstaat?

Der deutsche Sozialstaat hat das Problem,daß seine Finanzierung zu stark von der Beschäftgungslage abhängt,während er in anderen Staaten fast hundertprozentig durch Steuern finanziert wird.

Ka0sGiRL
07.06.2005, 23:59
Der Sozialstaat belohnt die Leistungschwachen sowie die Leistungsverweigerer mit einer Rundumversorgung auf Kosten der Leistungsträger. Selbstverantwortung wird zu Gunsten einer Staatsversorgungen ausgetauscht und der mündige Bürger zum Mündel gemacht. Die staatlich erzwungene Umverteilung ist m.E. kontraproduktiv.

buddy
08.06.2005, 00:04
Der Sozialstaat belohnt die Leistungschwachen sowie die Leistungsverweigerer mit einer Rundumversorgung auf Kosten der Leistungsträger. Selbstverantwortung wird zu Gunsten einer Staatsversorgungen ausgetauscht und der mündige Bürger zum Mündel gemacht. Die staatlich erzwungene Umverteilung ist m.E. kontraproduktiv.
Warum läuft dann die Wirtschaft in den skandinavischen Ländern so viel besser,die eine viel höhere Staatsquote als Deutschland haben?

Ka0sGiRL
08.06.2005, 00:23
Weil sie den freien Markt nicht unterbinden und verteufeln, sondern mit ihrem Sozialsystemen kombinieren.

http://www.weltwoche.ch/artikel/?AssetID=10974&CategoryID=73

Kalmit
08.06.2005, 08:44
Die Schule ist nunmal politisch gefärbt, und wenn der Zeitgeist neoliberal und asozial ist, dann dauert es nicht lange, bis es in der Schule ähnlich aussieht. Lehrer, die sich für die Wirklichkeit hinter der Phrasendrescherei interessieren, sind leider die Ausnahme.

Tschuldigung - aber dazu muss ich kurz was sagen: Also aus eigener Erfahrung muss ich das bestätigen. Im vergangenen Jahr besuchte ich noch die Berufsschule für Bürokaufleute - in der Klasse war ich der einzige, der ne halbwegs gefestigte, eigene politische Meinung hatte. In BWL und Sozialkunde kam es dann jedesmal zur massiven Beeinflussung der jungen wahlberechtigten Leute durch zwei verbeamtete, überversorgte Lehrer - das volle neoliberale Programm wurde durchexerziert - wir arbeiten zu wenig, der Sozialstaat ist nicht mehr haltbar, wer soll es denn bezahlen?, weniger Urlaub, Unternehmer und reiche müssen entlastet werden, plumpe Arbeitslosenschelte, Hartz IV und 1-Euro-Jobs sind toll... wenn ich denn dann mal kritisch einhakte und versuchte, sachlich zu diskutieren (und sogar als Fakten und Berichte mit in die Schule nahm) wurde das von den beiden meist als Spinnerei abgetan. Außer Parolen hörte man von denen nix - ich war auch kurzdavor, die beiden beim Schulamt wegen massiver politischer Beeinflussung der Schüler zu melden!

Zu deiner Frage - der Sozialstaat hat meines Erachtens ein Hauptproblem - der wegen Arbeitslosigkeit, Mini- und 1-EUR-Jobs immer weiter sinkende Anteil von Einzahlern in die Sozialkassen - u. der gleichzeitige massive Anstieg von Beziehern! Würde man die Arbeitslosigkeit überwinden, wäre auch der Sozialstaat problemlos finanzierbar!

Rikimer
08.06.2005, 10:51
Das größte Problem des »Sozial«staates ist seine Existenz.Warum nicht? Da dieser Moloch innerhalb unserer Lebenszeit sowieso an Zahlungsunfähigkeit zugrunde gehen wird?

MfG

Rikimer

sunbeam
08.06.2005, 11:06
Um neu anzufangen wäre ein Kollaps der kompletten Sozialsysteme nur zu begrüßen!

sunbeam
08.06.2005, 11:31
Um mal John Wayne zu zitieren: »Der Tag wird kommen.«

Um Clint Eastwood zu zitieren:"Make my day!"!