Zenada
25.08.2003, 23:19
Gestiegene Energiepreise treiben die Inflation.
Der hohe Ölpreis und der späte Ferienbeginn haben die deutsche Inflation im August unerwartet deutlich anziehen lassen. Befürchtungen, die Hitzewelle werde zum Preisanstieg beitragen, traten jedoch nicht ein. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes mussten die Verbraucher 0,1 Prozent mehr für ihre Lebenshaltung ausgeben als im Juli. Die Jahresteuerungsrate kletterte damit auf 1,2 von 0,9 Prozent im Juli.
Strompreis - Verbraucher zahlen zuviel für Strom und Gas
Stromrechner - Runter mit den Kosten
Analyse - Preisrückgang nur verschoben
Energiepreise deutlich gestiegen
Vor allem gestiegene Energiepreise haben jedoch die Jahresinflation in mehreren deutschen Bundesländern im August deutlich nach oben getrieben. Dieser Trend, den Daten aus drei Ländern bereits am Freitag signalisiert hatten, wurde durch Veröffentlichungen aus Bayern, Brandenburg und Nordrhein-Westfalen bestätigt. Die späten Sommerferien waren nach Ansicht von Analysten der Grund für höhere Preise im Freizeitbereich. Pauschalreisen kosteten etwa in Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg und NRW gut zwei Prozent mehr als 2002. Die Inflation dürfte nach Ansicht von Volkswirten aber schon bald wieder zurück gehen. Deutsche Firmen mussten unterdessen im Juli erstmals seit Februar wieder mehr für Importe bezahlen.
Energie - Stromverbraucher vermuten Preismanipulationen
Preisanstieg überrascht Experten
In einigen Bundesländern stieg die Jahresteuerung deutlich: In Hessen erreichte sie erstmals seit Februar wieder die Ein-Prozent-Marke. Auch in Sachsen, Baden-Württemberg, Brandenburg und NRW stieg die Jahresteuerung, lediglich in Bayern blieb sie auf dem Niveau von Juli. Mehrere Volkswirte hatten sich bereits bei Veröffentlichung der ersten Daten am Freitag überrascht geäußert, da die Preise im August üblicherweise durch Saisoneinflüsse sinken. Von Reuters befragte Analysten hatten vor Bekanntgabe der ersten Daten für Gesamtdeutschland lediglich einen minimalen Anstieg der Jahresteuerung auf 1,0 Prozent von zuletzt 0,9 Prozent prognostiziert. Nun erwarten sie einen deutlicheren Anstieg.
Teures Öl treibt Preise
Für Preisdruck sorgte vielerorts das teure Rohöl: Die sächsischen Autofahrer beispielsweise mussten im August gut zwei Prozent mehr für eine Tankfüllung bezahlen als im Juli und fünf Prozent mehr als vor einem Jahr. Weil Öl in der Regel in Dollar abgerechnet wird, trug damit auch der zuletzt stark gesunkene Euro zum Preisanstieg bei. Als Preistreiber neben den hohen Ölpreisen erwies sich der Tourismus, wo sich vor allem Pauschalreisen verteuerten.
Ölpreis - Hitze macht Benzin teurer
Inflationsrate wieder auf Sinkkurs
Da dieser Ferien-Effekt vorübergehend sein sollte und der Wirtschaftsaufschwung noch auf sich warten lässt, erwarten Analysten weiter geringe Inflationsraten. "In den kommenden Monaten ist eher wieder mit einer niedrigeren Teuerungsrate zu rechnen", schreiben die Analysten der Commerzbank.
Lebensmittel nicht teurer wegen der Hitze
Die jüngste Hitzewelle in Deutschland und Europa hatte nicht die befürchtete Wirkung auf die Preise von Lebensmitteln. In den Bundesländern gingen die Preise für Obst und Gemüse im Vergleich zum Vormonat deutlich zurück. Obst konnten die Menschen vielerorts bis rund zehn Prozent günstiger bekommen als im Juli. Gemüse verbilligte sich in Sachen, Bayern und Nordrhein-Westfalen um etwa sechs Prozent und in Brandenburg um gut vier Prozent. Volkswirte hatten zuletzt wiederholt darauf verwiesen, viele Obst- und Gemüsesorten, die besonders von der Hitze betroffen waren, würden von den Statistikern bei der Inflationsberechnung gar nicht erfasst.
Landwirtschaft - Sommer bringt kein Glück
Ölpreis verteuert Importe
Teureres Erdöl war auch der Grund für den ersten Anstieg der Einfuhrpreise seit Februar. Die Importe verteuerten sich nach Angaben des Statistischen Bundesamtes von Juni auf Juli um 0,2 Prozent. "Damit geht der in den vergangenen Monaten vom Außenhandel ausgehende dämpfende Effekt auf die Verbraucherpreise zunächst zu Ende", schreiben die Commerzbank-Analysten.
Auch Europäischer Index gestiegen
Während die vom Statistischen Bundesamt berechnete Jahresteuerungsrate auf 1,2 Prozent geklettert ist, liegt der für die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) maßgebliche harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) 1,1 Prozent über dem Vorjahr. Der Index stieg den Angaben zufolge ebenfalls - wie der vom Statistischen Bundesamt berechnete Index - um 0,1 Prozent zum Vormonat.
Der hohe Ölpreis und der späte Ferienbeginn haben die deutsche Inflation im August unerwartet deutlich anziehen lassen. Befürchtungen, die Hitzewelle werde zum Preisanstieg beitragen, traten jedoch nicht ein. Nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes mussten die Verbraucher 0,1 Prozent mehr für ihre Lebenshaltung ausgeben als im Juli. Die Jahresteuerungsrate kletterte damit auf 1,2 von 0,9 Prozent im Juli.
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Energiepreise deutlich gestiegen
Vor allem gestiegene Energiepreise haben jedoch die Jahresinflation in mehreren deutschen Bundesländern im August deutlich nach oben getrieben. Dieser Trend, den Daten aus drei Ländern bereits am Freitag signalisiert hatten, wurde durch Veröffentlichungen aus Bayern, Brandenburg und Nordrhein-Westfalen bestätigt. Die späten Sommerferien waren nach Ansicht von Analysten der Grund für höhere Preise im Freizeitbereich. Pauschalreisen kosteten etwa in Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg und NRW gut zwei Prozent mehr als 2002. Die Inflation dürfte nach Ansicht von Volkswirten aber schon bald wieder zurück gehen. Deutsche Firmen mussten unterdessen im Juli erstmals seit Februar wieder mehr für Importe bezahlen.
Energie - Stromverbraucher vermuten Preismanipulationen
Preisanstieg überrascht Experten
In einigen Bundesländern stieg die Jahresteuerung deutlich: In Hessen erreichte sie erstmals seit Februar wieder die Ein-Prozent-Marke. Auch in Sachsen, Baden-Württemberg, Brandenburg und NRW stieg die Jahresteuerung, lediglich in Bayern blieb sie auf dem Niveau von Juli. Mehrere Volkswirte hatten sich bereits bei Veröffentlichung der ersten Daten am Freitag überrascht geäußert, da die Preise im August üblicherweise durch Saisoneinflüsse sinken. Von Reuters befragte Analysten hatten vor Bekanntgabe der ersten Daten für Gesamtdeutschland lediglich einen minimalen Anstieg der Jahresteuerung auf 1,0 Prozent von zuletzt 0,9 Prozent prognostiziert. Nun erwarten sie einen deutlicheren Anstieg.
Teures Öl treibt Preise
Für Preisdruck sorgte vielerorts das teure Rohöl: Die sächsischen Autofahrer beispielsweise mussten im August gut zwei Prozent mehr für eine Tankfüllung bezahlen als im Juli und fünf Prozent mehr als vor einem Jahr. Weil Öl in der Regel in Dollar abgerechnet wird, trug damit auch der zuletzt stark gesunkene Euro zum Preisanstieg bei. Als Preistreiber neben den hohen Ölpreisen erwies sich der Tourismus, wo sich vor allem Pauschalreisen verteuerten.
Ölpreis - Hitze macht Benzin teurer
Inflationsrate wieder auf Sinkkurs
Da dieser Ferien-Effekt vorübergehend sein sollte und der Wirtschaftsaufschwung noch auf sich warten lässt, erwarten Analysten weiter geringe Inflationsraten. "In den kommenden Monaten ist eher wieder mit einer niedrigeren Teuerungsrate zu rechnen", schreiben die Analysten der Commerzbank.
Lebensmittel nicht teurer wegen der Hitze
Die jüngste Hitzewelle in Deutschland und Europa hatte nicht die befürchtete Wirkung auf die Preise von Lebensmitteln. In den Bundesländern gingen die Preise für Obst und Gemüse im Vergleich zum Vormonat deutlich zurück. Obst konnten die Menschen vielerorts bis rund zehn Prozent günstiger bekommen als im Juli. Gemüse verbilligte sich in Sachen, Bayern und Nordrhein-Westfalen um etwa sechs Prozent und in Brandenburg um gut vier Prozent. Volkswirte hatten zuletzt wiederholt darauf verwiesen, viele Obst- und Gemüsesorten, die besonders von der Hitze betroffen waren, würden von den Statistikern bei der Inflationsberechnung gar nicht erfasst.
Landwirtschaft - Sommer bringt kein Glück
Ölpreis verteuert Importe
Teureres Erdöl war auch der Grund für den ersten Anstieg der Einfuhrpreise seit Februar. Die Importe verteuerten sich nach Angaben des Statistischen Bundesamtes von Juni auf Juli um 0,2 Prozent. "Damit geht der in den vergangenen Monaten vom Außenhandel ausgehende dämpfende Effekt auf die Verbraucherpreise zunächst zu Ende", schreiben die Commerzbank-Analysten.
Auch Europäischer Index gestiegen
Während die vom Statistischen Bundesamt berechnete Jahresteuerungsrate auf 1,2 Prozent geklettert ist, liegt der für die Geldpolitik der Europäischen Zentralbank (EZB) maßgebliche harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) 1,1 Prozent über dem Vorjahr. Der Index stieg den Angaben zufolge ebenfalls - wie der vom Statistischen Bundesamt berechnete Index - um 0,1 Prozent zum Vormonat.