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Vollständige Version anzeigen : Der Untergang des Sassanidenreichs



mabac
04.04.2011, 09:38
Während sich Ostrom noch einige Jahrhundert gegen die muslimischen Mächte behaupten konnte, wurde das Sassanidenreich, welches kurz vor dem Sturm aus der Wüste noch auf dem Höhepunkt seiner Macht stand, vollständig überrannt.


614 eroberten die Perser – offenbar mit Hilfe einheimischer Juden – Jerusalem und führten das angebliche Kreuz Christi fort, 615/16 erreichten persische Truppen zeitweilig Chalkedon.
[...]
Während die Sassaniden in den vorangegangenen drei Jahrhunderten niemals ernsthaft versucht hatten, ihren Machtbereich im Westen über Armenien und Mesopotamien hinaus auszuweiten, brach Chosrau angesichts der militärischen Erfolge nun mit dieser Politik: Syrien und Ägypten wurden um 620 als dauerhafte Eroberung administrativ in das Perserreich integriert, ebenso wie es Jahrzehnte zuvor bereits mit Jemen und Oman geschehen war. Für Ägypten ist dies aufgrund von Papyrusfunden gesichert. Und ungeachtet der sehr schlechten Überlieferungslage ist dies auch für Syrien anzunehmen, wo Caesarea nun Sitz eines marzban wurde.
http://de.wikipedia.org/wiki/Sassanidenreich

Nur konnte die Sassaniden das Bündnis mit den Juden und die Wegnahme des Kreuz Christi nicht vor dem Untergang retten.

Efna
04.04.2011, 13:24
Während sich Ostrom noch einige Jahrhundert gegen die muslimischen Mächte behaupten konnte, wurde das Sassanidenreich, welches kurz vor dem Sturm aus der Wüste noch auf dem Höhepunkt seiner Macht stand, vollständig überrannt.


http://de.wikipedia.org/wiki/Sassanidenreich

Nur konnte die Sassaniden das Bündnis mit den Juden und die Wegnahme des Kreuz Christi nicht vor dem Untergang retten.

Das Sassaniden vor der arabischen Eroberung waren politisch so ziemlich am Ende. Der Krieg mit Byzanz hat ihnen all ihre Kräfte geraubt. Sie haben sozusagen zu hoch gepokert unds verloren...

mabac
04.04.2011, 14:21
Das Sassaniden vor der arabischen Eroberung waren politisch so ziemlich am Ende. Der Krieg mit Byzanz hat ihnen all ihre Kräfte geraubt. Sie haben sozusagen zu hoch gepokert unds verloren...

Politisch am Ende? Aller Kräfte beraubt?
Zwei Jahre vor der Schlacht an der Brücke Schlacht an der Brücke (http://de.wikipedia.org/wiki/Schlacht_an_der_Br%C3%BCcke) konvertiert ein sassanidischer Gouverneur zum Islam.


Später gelang es den Sassaniden, doch noch Zafar zu besetzen. Aber 632 konvertierte der letzte persische Gouverneur zum Islam. Damit war das Reich von Himyar endgültig am Ende.
http://www.zeit.de/2009/05/A-Himyar

Erik der Rote
09.04.2011, 17:46
Fakt ist aber das es von der Islamsichen Expansion zerschlagen wurde

Wahrscheinlich ist der Sieg bei der Schlacht von Kadesia einer der größten Siege für den Islam überhaupt

danach hat er sich dauerhaft in dieser Region verankert und den Ausgangspunkt für die Eroberung von Südasien also Indien gelegt !!
und dafür für das Mogulreich!

Gryphus
11.05.2011, 18:31
Perser und Römer haben gleichermaßen das Fundament für die arabische Expansion und somit auch ihren eigenen Untergang gelegt in dem sie lange vor Mohammed haben durch ihre arabischen Vasallenstämme Stellvertreterkriege gegen einander ausfechten lassen, während derer sie die Araber in der Kriegskunst ausbildeten, sie mit modernen Waffen versorgten und ihnen beibrachten die Mauern von Städten und Befestigungsanlagen zu überwinden. Ohne den technischen Schub den Arabien durch technologischen Transfer und Ausbildung von Seiten Roms und der Perser erhielt wären die dortigen Stämme vermutlich primitive Wüstennomaden geblieben und Mohammeds Erben wären schon an der ersten befestigten Stellung gescheitert die ihnen bei ihrer Expansion im Wege gestanden wäre.

Efna
12.05.2011, 15:45
Perser und Römer haben gleichermaßen das Fundament für die arabische Expansion und somit auch ihren eigenen Untergang gelegt in dem sie lange vor Mohammed haben durch ihre arabischen Vasallenstämme Stellvertreterkriege gegen einander ausfechten lassen, während derer sie die Araber in der Kriegskunst ausbildeten, sie mit modernen Waffen versorgten und ihnen beibrachten die Mauern von Städten und Befestigungsanlagen zu überwinden. Ohne den technischen Schub den Arabien durch technologischen Transfer und Ausbildung von Seiten Roms und der Perser erhielt wären die dortigen Stämme vermutlich primitive Wüstennomaden geblieben und Mohammeds Erben wären schon an der ersten befestigten Stellung gescheitert die ihnen bei ihrer Expansion im Wege gestanden wäre.

Welche Stellvertreterkriege wären das am Ende des römischen Reiches mir wäre keiner bekannt.

Alfred
12.05.2011, 16:30
Welche Stellvertreterkriege wären das am Ende des römischen Reiches mir wäre keiner bekannt.

Er meint sicher die im Konflikt zwischen Ostrom und den Sassaniden. Die waren ja mit verantwortlich für die Aufrüstung und Schulung der Araber, also der Klientelstaaten, und somit der Anfang vom Ende.

Gryphus
12.05.2011, 17:16
Welche Stellvertreterkriege wären das am Ende des römischen Reiches mir wäre keiner bekannt.

Für ein genaues Beispiel muss ich eben nachschlagen, aber wenn ich mich jetzt nicht täusche wurde der Ewige Frieden fast dadurch gebrochen, dass ein persicher Vasallenstamm der Araber einen römischen Vasallenstamm der Araber angegriffen hat, wobei es am Ende doch zu einer diplomatischen Lösung kam (wie gesagt, wenn ich mich nicht täusche, schlage das bei Zeiten mal nach).

mabac
12.05.2011, 17:58
Er meint sicher die im Konflikt zwischen Ostrom und den Sassaniden. Die waren ja mit verantwortlich für die Aufrüstung und Schulung der Araber, also der Klientelstaaten, und somit der Anfang vom Ende.

Mohammed hat die Araber geeint, in dem er ihnen eine Nationalreligion gab. Ein Hintergrund waren die Glaubenskriege, die sich vor Mohammeds Geburt abspielten.



Im 6. Jahrhundert wurde der Jemen in die persisch-oströmischen Auseinandersetzungen um die Kontrolle der Handelswege zwischen dem Mittelmeerraum und Indien hineingezogen (vgl. auch Römisch-Persische Kriege). König Yusuf Asar Yathar (Dhu Nuwas, um 517-525), der erste nachweislich jüdische König Himjars, konvertierte vermutlich, um die unabhängige Machtposition des Jemen zu unterstreichen. Nach einem Massakar an den christlichen Einwohnern nach der Eroberung des vom christlichen Aksum beherrschten Nadschran, intervenierte Aksum im Jemen, wobei die Aksumiten wohl vom oströmischen Kaiser Justin I. dazu ermuntert und unterstützt wurden. Aksum besiegte die Himjaren 525 und besetzte das Land. Zwar errang der aksumitische Statthalter Abraha (535-560) die Unabhängigkeit, doch dauerten die Unruhen und Kämpfe an, als Nachkommen des himjaritischen Herrscherhauses um 570 die Sassaniden in Persien um Unterstützung baten; der Jemen wurde zu einem persischen Protektorat.

Nach dem Tod von Abraha gelang unter Saif ibn Dhi Yazan (575-597) mit persischer Hilfe die Vertreibung der Aksumiten, doch übernahmen die Sassaniden 597 die direkte Herrschaft im Jemen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Himjar#Geschichte

Nun, den Arabern wird es auch nicht gepasst haben, dass sie u.a. von christlichen Negerkönigen beherrscht wurden.


Während der 50jährigen Herrschaft der Abessinier (siehe: Abraha) wurde mit Hilfe des byzantinischen Kaisers Justinian I. eine große Kathedrale gebaut, welche als die größte südlich des Mittelmeerraums galt.
http://de.wikipedia.org/wiki/Sanaa#Geschichte

Efna
14.05.2011, 19:49
Er meint sicher die im Konflikt zwischen Ostrom und den Sassaniden. Die waren ja mit verantwortlich für die Aufrüstung und Schulung der Araber, also der Klientelstaaten, und somit der Anfang vom Ende.

Es gab persische wie byzantinische Vasallenstaaten diese Geschichte war aber nach dem Untergang des Weströmischen Reiches und der Untergang des byzantinisch/Oströmischen Reich liess noch viele Jahrhunderte auf sich warten.

mabac
15.05.2011, 08:01
Mhmm, die Sassaniden waren also Schuld an der militärischen Tüchtigkeit der Araber? :D


Nach einem gescheiterten Feldzug gegen die Araber wurde jedoch Philipp II. Philorhomaios (65–63), der Sohn Philipps I., zum Gegenkönig erhoben.
[...]
Zwischen Flügeln und Zentrum wurde im seleukidischen Heer leichtbewaffnete Infanterie als bewegliches Bindeglied eingesetzt. Diese rekrutierte sich zum einen aus Kriegern der nicht-griechischen Reichsteile sowie Söldnern aus angrenzenden Regionen wie den kleinasiatischen Galatern oder den Arabern.
[...]
http://de.wikipedia.org/wiki/Seleukidenreich

Nun, die Sassaniden waren es also nicht, die die Araber schulten.