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Vollständige Version anzeigen : Meine Verschwörungstheorie



sisyphos
12.04.2011, 11:37
Haben die faschistischen Räuberbourgeoisie in Erwartung einer großen Krise des Kapitalismus einen Masterplan entwickelt, um den neuen Faschismus vorzubereiten? Lässt man darum so viele Migranten ins Land und achtet ganz absichtlich darauf, dass aber ja, ganz bestimmt möglichst große Parallelgesellschaften entstehen?

Damit man einen ethnischen Konflikt ERZWINGT? Damit die Faschisten eine politische Plattform erhalten, um ihre Ideologie, die selbstverständlich nur das machtpolitische Instrument der Großbourgeoisie ist, predigen zu können?
Ohne Migranten stünden die Rechten arg im abseits. Richtig betrachtet brauchen die doch die Ausländer und die Parallelgesellschaften, damit sie überhaupt noch eine politische Perspektive haben.

-jmw-
12.04.2011, 11:46
Bei den böswilligeren Elementen der classe politique ist das durchaus eine Möglichkeit, ja.
Teile und herrsche - uralt!

sisyphos
12.04.2011, 11:48
Bei den böswilligeren Elementen der classe politique ist das durchaus eine Möglichkeit, ja.
Teile und herrsche - uralt!

Ich finde sogar, dass das sehr naheliegend ist. Warum unternimmt die politische Klasse nichts zur sozialen Integration? Das wird ja offenbar staatlich unterstützt.

Dann die Frage: Was verspricht sich ein kapitalistischer Staat davon?

FranzKonz
12.04.2011, 11:52
Ich finde sogar, dass das sehr naheliegend ist. Warum unternimmt die politische Klasse nichts zur sozialen Integration? Das wird ja offenbar staatlich unterstützt.

Dann die Frage: Was verspricht sich ein kapitalistischer Staat davon?

Ist doch klar: Wenn die Juden Moslems an allem schuld sind, kommen die Nachfolger der RAF nicht auf die Idee, Banker zu liquidieren.

sisyphos
12.04.2011, 11:52
Bei den böswilligeren Elementen der classe politique ist das durchaus eine Möglichkeit, ja.
Teile und herrsche - uralt!

Sehr interessant auch die Recherchen meines Vaters ... bsp. die "Familie Guttenberg" gehört zu einer alten revisionistischen-monarchistischen Verbindung. Was macht so ein Gelwitzbold in den Medien und weshalb wurde er so hochgejubelt? Warum grad ein adeliger Gelboy der nicht einmal Doktorarbeiten fälschen kann? Hat man keinen besseren gefunden? Sicher! Warum hat man nicht JMW genommen? Welche dreckigen Finger haben da ihre hinterhältigen Pläne in Vorbereitung? :)

Gawen
12.04.2011, 11:55
Dann die Frage: Was verspricht sich ein kapitalistischer Staat davon?

Marktbereinigung. So lange bis alle "too big to fail" sind, der Monopolkapitalismus also wiederhergestellt ist...

-jmw-
12.04.2011, 12:13
Warum hat man nicht JMW genommen?
Hätte ich jedesmal einen Cent bekommen, wenn ich mir diese Frage stellte...

... wär ich immernoch kein Millionär, denn wer, bitteschön, hätte mir einen Cent geben sollen, wenn nicht ich selber?

;) :D

sisyphos
12.04.2011, 12:13
Marktbereinigung. So lange bis alle "too big to fail" sind, der Monopolkapitalismus also wiederhergestellt ist...

Klingt jedenfalls logischer, als an eine geheime zionistische-islamistische Weltverschwörung zu glauben. Dass es Kräfte gibt, die sich solche Pläne überlegen, davon bin ich überzeugt. Eine Islamisierung erzwingt ja geradezu eine rechte Nachreaktion darauf! Man überlege: ein guter Weg rechte Kräfte vorzubereiten TROTZ der Schuldfrage.

-jmw-
12.04.2011, 12:14
Verschwörung II

Es geht nicht um D, sondern um China.
Wer gewinnt - wir oder Herkommende -, der ist hart genug, gen Fernost zu ziehen.

sisyphos
12.04.2011, 12:20
Verschwörung II

Es geht nicht um D, sondern um China.
Wer gewinnt - wir oder Herkommende -, der ist hart genug, gen Fernost zu ziehen.

Oder die Chinesen unterstützen die Islamisierung Deutschlands, damit das arisch-germanische Herrenvolk nicht stark genug ist gen Peking zu ziehen und einen glorreichen Sieg davonzutragen? :D ( Die Protokolle der Weisen des gebratenen Pekinghundes? )

Gawen
12.04.2011, 15:47
Klingt jedenfalls logischer, als an eine geheime zionistische-islamistische Weltverschwörung zu glauben. Dass es Kräfte gibt, die sich solche Pläne überlegen, davon bin ich überzeugt.

Die Frage ist immer: Wer hat die Verfügungsgewalt über das Geld und stellt es wem für welche Projekte zur Verfügung...

Da kann es dann schon mal ethnische Seilschaften geben. :D

-jmw-
12.04.2011, 18:33
Oder die Chinesen unterstützen die Islamisierung Deutschlands, damit das arisch-germanische Herrenvolk nicht stark genug ist gen Peking zu ziehen und einen glorreichen Sieg davonzutragen? :D ( Die Protokolle der Weisen des gebratenen Pekinghundes? )
Nett! :)

Sauerländer
14.04.2011, 21:40
Ohne Migranten stünden die Rechten arg im abseits. Richtig betrachtet brauchen die doch die Ausländer und die Parallelgesellschaften, damit sie überhaupt noch eine politische Perspektive haben.
Genauso könnte man behaupten, dass die Linke unbeding den Kapitalismus braucht.

sisyphos
14.04.2011, 23:53
Genauso könnte man behaupten, dass die Linke unbeding den Kapitalismus braucht.

Stimmt ja auch. In einer klassenlosen Gesellschaft gäbe es keine Linken und Rechten mehr.

Gawen
15.04.2011, 00:15
Stimmt ja auch. In einer klassenlosen Gesellschaft gäbe es keine Linken und Rechten mehr.

Doch: Diejenigen, die sie, die klassenlose Gesellschaft, entgegen aller Kritik würden erhalten wollen wären dann die Konservativen, also die Rechten... :]

Commodus
15.04.2011, 04:08
Haben die faschistischen Räuberbourgeoisie in Erwartung einer großen Krise des Kapitalismus einen Masterplan entwickelt, um den neuen Faschismus vorzubereiten?
Ja. In mehreren Schritten wird eine Weltregierung vorbereitet. Zunächst müssen die europäischen Nationalstaaten endgültig geknackt werden. Wenn nicht durch Kriege, dann eben durch Krisen. Die Umsetzungen der Pläne müssen in kleinen vermeintlich harmlosen aber wirkungsvollen Dosen als "alternativlos" dargestellt werden...


Lässt man darum so viele Migranten ins Land und achtet ganz absichtlich darauf, dass aber ja, ganz bestimmt möglichst große Parallelgesellschaften entstehen?
Ja, aber nicht "darum".


Damit man einen ethnischen Konflikt ERZWINGT?
Dass sich die vielen unterschiedlichen Gesellschaften "negativ" miteinander beschäftigen, mag durchaus einen Sinn ergeben und ist sicherlich auch gewollt. Aber niemals würde man eine ernsthafte Eskalation eines ethnischen Konfliktes zulassen (siehe Balkan).


Damit die Faschisten eine politische Plattform erhalten, um ihre Ideologie, die selbstverständlich nur das machtpolitische Instrument der Großbourgeoisie ist, predigen zu können?
Die erzwungenen ethnischen Vermischungen sollen die Völker kontrolliert beschäftigen. Ernste Konflikte dürfen hierbei jedoch nicht entstehen, darauf werden die schon achten. Alles ein Ablenkungsmanöver. Es werden nach und nach Fakten (Realitäten) geschaffen, z.B. die Krake EU und deren wachsenden Kompetenzen etc. und wir sollen das höchst beiläufig mitbekommen ... denn wir sind ja gänzlich mit anderen Dingen beschäftigt.


Ohne Migranten stünden die Rechten arg im abseits. Richtig betrachtet brauchen die doch die Ausländer und die Parallelgesellschaften, damit sie überhaupt noch eine politische Perspektive haben.
Das Migrantenproblem ist nur eines von vielen, aber ein gewaltiges ... stimmt! Ohne Migranten könnte man geballte Kräfte auf andere wichtigen Themen richten, und unsererer Polit-Prominenz in arge Bedrängnis bringen. Als da wären diese Rettungsschirme, Bankenzahlungen, EU-Transfer ... solche Sachen würden man viel besser durchleuchten können (ganz im Sinne rechter Nationalpolitik eben).

Wirklich spannend wäre ein tatsächlicher Ausbruch eines gewaltigen ethnischen Konfliktes auf dem halben EU-Kontinent. Ich kann mir nicht vorstellen, daß das im Sinne der amtierenden EUkraten wäre, da zu riskannt.

Sauerländer
15.04.2011, 12:14
Stimmt ja auch. In einer klassenlosen Gesellschaft gäbe es keine Linken und Rechten mehr.
Und doch. Allenfalls würden sich die Punkte, an denen sich der Gegensatz entzündet, ändern.

sisyphos
15.04.2011, 13:54
Und doch. Allenfalls würden sich die Punkte, an denen sich der Gegensatz entzündet, ändern.

Es gäbe sicherlich auf allen Ebenen der Gesellschaft Debatten. Kommunistische Räteparlamente würden dezentral und föderalistisch Entscheidungsträger sein. Es gäbe keine zentrale Herrschaftsgewalt mehr. Da gerät man auch aneinander und es gibt Meinungskonflikte, aber eben keine, welche noch länger unterdrückende Ausmaße annehmen könnten.

Jedenfalls ist das sehr, sehr unwahrscheinlich. Nicht, weil die Menschen moralischer wären, sondern weil die Einzelnen keine ausreichenden Machtbefugnisse mehr hätten, um die Gesellschaft wirklich zu spalten. Der Kommunismus funktioniert im grunde nach dem Prinzip von Angebot und Nachfrage, nämlich den Bedürfnissen der Menschen.

Da gibt es gesamtgesellschaftlich keine politischen Polaritäten mehr, sondern Ideologiefreiheit. Die Menschen würden kooperieren und freie Assoziationen ihren Interessen gemäß bilden und ein wirtschaftsdemokratisches Markt-Netzwerk installieren.

Tantalit
15.04.2011, 14:30
Oder die Chinesen unterstützen die Islamisierung Deutschlands, damit das arisch-germanische Herrenvolk nicht stark genug ist gen Peking zu ziehen und einen glorreichen Sieg davonzutragen? :D ( Die Protokolle der Weisen des gebratenen Pekinghundes? )

Die Chinesen kümmern sich einen Dreck um uns, das einzige was sie tun ist uns gegeneinander auszuspielen und das machen sie richtig gut.

Ein Volk mit 1,3 Milliarden Menschen braucht uns nicht sondern hat Potential alle anderen zu überrennen.

Sauerländer
15.04.2011, 17:50
Es gäbe sicherlich auf allen Ebenen der Gesellschaft Debatten. Kommunistische Räteparlamente würden dezentral und föderalistisch Entscheidungsträger sein. Es gäbe keine zentrale Herrschaftsgewalt mehr. Da gerät man auch aneinander und es gibt Meinungskonflikte, aber eben keine, welche noch länger unterdrückende Ausmaße annehmen könnten.
Das sehe ich anders. Eine solche Gesellschaft steht immer noch, wie alle, in der Notwendigkeit, Entscheidungen zu treffen. Und wenn solche Entscheidungen qua Mehrheit bindend sind auch für die, die nicht zustimmen, ist das letztlich wieder eine Form von Machtausübung. Gegen die man sich letztlich nur durch radikalen Isolationismus/Autarkismus schützen kann. Bewaffneten Isolationismus.

Pillefiz
15.04.2011, 17:52
Ist doch klar: Wenn die Juden Moslems an allem schuld sind, kommen die Nachfolger der RAF nicht auf die Idee, Banker zu liquidieren.

gibt es welche?????

FranzKonz
15.04.2011, 18:06
gibt es welche?????

Bisher leider nicht. Wenn man nicht alles selbst macht, wird's halt nicht gemacht! :motz:

Penthesilea
15.04.2011, 22:38
Ich finde sogar, dass das sehr naheliegend ist. Warum unternimmt die politische Klasse nichts zur sozialen Integration? Das wird ja offenbar staatlich unterstützt.
Wie bitte? Ob Norwegen, Schweden, Holland, Deutschland ….. alle unternehmen viel zu viel in dieser Richtung. Das kostet jährlich Milliarden!
Nichts unternehmen da die klassischen Einwanderungsländer wie z.B. USA, Kanada, Australien …. Erstens wird nicht jeder reingelassen und wenn, zweitens muß er dann selbst für sich sorgen.

An Deine Theorie glaube ich auch, aber die Wege? Vielleicht finden wir sie Laufe der Diskussion?

Weiter_Himmel
15.04.2011, 23:28
Um mal etwas zum Thema Verschwörungsthorien im allgemeinen zu sagen... .

Es gibt Verbindungen zwischen Scientology,Esoterischen Gruppen\Ufologen usw ,Linksextremen,Rechtsextremen,Grünen und Islamisten.

Diese Zeichnen sich durch einzelne Punktuelle Kontakte aus.Selbstverständlich haben die krassesten Gegensätze keinen direkten Kontakt miteinander z.B. Linksextreme und rechtsextreme jedoch ebend über mehere Ecken.

Z.B. Grüne - Esoteriker Gruppe 1 - Esoteriker Gruppe 2 - rechtsextremen
Linksextreme - Linksextremen Antizionisten - Islamisten - Rechtsradikalen
Scientology - Rechtsextremen und Esoterikern-zu... .

Es gibt hier einige Schnitstellen die man nennen kann auf denen beide Seiten ihre Theorien veröffentlichen.Relativ bekannt sind z.B. Secret Tv und Moslem Radio.

Es ist hier schon ziemlich interessant das die die am lautesten über Verschwörungstheren schreien teilweise Kontakte unterhalten die selbst an Verschwörungen grenzen.Wobei ich da natürlich nicht an eine Verschwörung glaube sondern ehr an die Dummheit des entsprechenden Klientels das alles heucherlich nutzt um seine Ideen zu stärken.

Letztendlich ist es so.Ist man z.B. bei Solid also dem Jugendverband der Linken ist man sehr schnell bei "Antizionistsichen Kreisen" von dort aus ist man sehr schnell bei Islamisten und vort dort aus ist man wiederum sehr schnell bei rechten und Hitlerbewunderen.

Ich finde es verwunderlich das sich noch keiner mit diesen Connections auseinandergesetzt hat.

Gawen
16.04.2011, 00:15
Es gäbe sicherlich auf allen Ebenen der Gesellschaft Debatten. Kommunistische Räteparlamente würden dezentral und föderalistisch Entscheidungsträger sein. Es gäbe keine zentrale Herrschaftsgewalt mehr. Da gerät man auch aneinander und es gibt Meinungskonflikte, aber eben keine, welche noch länger unterdrückende Ausmaße annehmen könnten.

Freiwilliger Finanzausgleich einer bayrischen Räterepublik an die Preissn... Wer das glaubt, der kann auch Priester werden! :D

Sauerländer
16.04.2011, 01:25
Freiwilliger Finanzausgleich einer bayrischen Räterepublik an die Preissn... Wer das glaubt, der kann auch Priester werden! :D
Das verweist nebenbei darauf, dass auch in einer klassenlosen Gesellschaft strittg wäre, ob man den priesterlichen Beruf als für die Gemeinschaft nützlich ansieht oder nicht (denn dass das in der klassenlosen Gesellschaft NICHT der Fall ist, versteht sich keinesfalls von selbst, mögen Marxisten auch tausendmal was anderes behaupten).

Koslowski
16.04.2011, 01:30
Das verweist nebenbei darauf, dass auch in einer klassenlosen Gesellschaft strittg wäre, ob man den priesterlichen Beruf als für die Gemeinschaft nützlich ansieht oder nicht (denn dass das in der klassenlosen Gesellschaft NICHT der Fall ist, versteht sich keinesfalls von selbst, mögen Marxisten auch tausendmal was anderes behaupten).

Pfaffen kommen nach guter germanischer Tradition ins Moor.

Sauerländer
16.04.2011, 01:48
Pfaffen kommen nach guter germanischer Tradition ins Moor.
Hmmm...
Ich fürchte, darauf müsste ich, wenn auch ungern, in fränkischer (und damit ebenfalls germanischer) Tradition reagieren. :rolleyes:

Koslowski
16.04.2011, 01:54
Hmmm...
Ich fürchte, darauf müsste ich, wenn auch ungern, in fränkischer (und damit ebenfalls germanischer) Tradition reagieren. :rolleyes:

Im Gegensatz zu Pfaffen haben wir eine Waffe in der Hand. Da solltest du vorher üben.

Sauerländer
16.04.2011, 02:00
Im Gegensatz zu Pfaffen haben wir eine Waffe in der Hand.
Dem "Pfaffen" tritt aber mitunter der Ritter zur Seite. Und der HAT eine Waffe. ;)

Koslowski
16.04.2011, 02:01
Dem "Pfaffen" tritt aber mitunter der Ritter zur Seite. Und der HAT eine Waffe. ;)

German heißt Speermann. Gegen berittene gihbt es nicht besseres als den Speer.

Gryphus
16.04.2011, 11:01
Momentan nicht lohnenswert. Die parasitäre Bourgeoisie hat jetzt schon die absolute Macht über diesen Staat und es gibt keinen größeren Feind auf dem Kontinent für den man einen faschistischen Staat heranzüchten müsste. Es ist die Zeit des Fressens und Hortens, nicht der Expansion - zumindest nicht in einer größeren Dimension (in Eurasien gibt es schließlich nichts mehr zu holen, was diese Antimenschen nicht jetzt schon haben).

sisyphos
17.04.2011, 04:14
Das sehe ich anders. Eine solche Gesellschaft steht immer noch, wie alle, in der Notwendigkeit, Entscheidungen zu treffen. Und wenn solche Entscheidungen qua Mehrheit bindend sind auch für die, die nicht zustimmen, ist das letztlich wieder eine Form von Machtausübung. Gegen die man sich letztlich nur durch radikalen Isolationismus/Autarkismus schützen kann. Bewaffneten Isolationismus.

Das finde ich nur bedingt logisch ... denn wenn diese "Zwangsentscheidungen" bindend wären - das mag sein - , dann doch in einem weit freieren Sinn, als in allen anderen möglichen Gesellschaften. Das dann abzulehnen per "radikalen Autarkismus" wäre schon recht bizarr; denn die Leute haben davon wohl eher wieder eine "herrschaftliche(n) Zentralgewalt/Zwangsappart", warum sollten sie den wollen, vorallem mit der Begründung, es gäbe kollektive Zwänge denen sie sich entziehen müssten?

Das ist eben die immer alles menschliche durchdringende Polarität von Kollektivismus und Individualismus. Im Kommunismus verschmilzt beides zu einer politischen Einheit - der allgemeinen Klassenlosigkeit, was kollektivistische Kooperation bedingt. Ganz davon abgesehen bestünde natürlich die Möglichkeit den Kommunismus seinerseits abzuschaffen. Warum das Menschen tun sollten steht in den Sternen! Ich halte das für absurd.

Wir gehen mal davon aus, dass Klassenlosigkeit als befreiend empfunden würde und diese neuen Freiheitsräume, den Menschen auch sinnvoll erscheinen würden - wo wir dann ferner zur der Überzeugung gelangen, dass sie höchstwahrscheinlich auch zum Zwecke der Verteidigung dieser Gesellschaftsordnung zusammenarbeiten würden. Auch ist zu beachten, dass eine dezentralisierte Machtverteilung schwerlich von einzelnen Wenigen wieder zentralisiert werden kann. Wie sollten die das auch schaffen? ( ohne z.B. vorher dabei bemerkt zu werden ;) Informationsgesellschaft wuhuuu! )

sisyphos
17.04.2011, 04:32
Das verweist nebenbei darauf, dass auch in einer klassenlosen Gesellschaft strittg wäre, ob man den priesterlichen Beruf als für die Gemeinschaft nützlich ansieht oder nicht (denn dass das in der klassenlosen Gesellschaft NICHT der Fall ist, versteht sich keinesfalls von selbst, mögen Marxisten auch tausendmal was anderes behaupten).

In einer klassenlosen Gesellschaft gibt es Assoziationsfreiheit. Wenn einer Priester werden möchte, dann darf er das ! Nur wenn er die Theokratie wieder einführen möchte, dürfte er Stress bekommen! Nämlich: man würde ihn auslachen! Davon ist auszugehen ... jemand der sich heute auf die Straße stellt und schreien würde "es lebe die Sklaverei!", den würde man sicher eher in die Klapse stecken. :)

Sauerländer
17.04.2011, 09:29
In einer klassenlosen Gesellschaft gibt es Assoziationsfreiheit. Wenn einer Priester werden möchte, dann darf er das ! Nur wenn er die Theokratie wieder einführen möchte, dürfte er Stress bekommen! Nämlich: man würde ihn auslachen!
Ausgelacht werden solche Menschen ja bereits heute vielfach. Abgesehen davon, dass sie zu Parasiten und böswilligen Volksverblödern erklärt werden (ironischerweise oft von Menschen, die selber wiederum Lehren anhängen, die...aber lassen wir das).
Und das wäre z.B. ein Punkt von vielen, an denen ich sagen würde: In einer Gesellschaft, in der das mehrheitlich der Fall ist, würde ich mir Gleichgesinnte suchen, und in einem Dörfchen leben, das sich gegen den Rest dieser Gesellschaft abschottet. Insofern man, wenn man denn angeblich die Wahl hat, mit Leuten, die Wertvorstellungen hegen, die die eigenen negieren, nichts zu tun haben will. Und "nichts damit zu tun haben will" ist eben Isolationismus.