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Vollständige Version anzeigen : Die katholische Kirche und das heidnische Brauchtum



Berwick
27.04.2011, 07:19
Die katholische Kirche und das heidnische Brauchtum

Ohne die katholische Kirche gäbe es in Europa kaum noch heidnische Bräuche.

Die Protestanten hätten so gut wie alles davon abgeschafft.

Ich behaupte das jetzt mal einfach so.

Was meint ihr dazu?

Voortrekker
27.04.2011, 07:21
Ohne Katholiken gaebe es auch keine Protestanten. Und ohne Katholiken gaebe es hier 100% Heidentum. Also geht die Gleichung nicht auf.

Berwick
27.04.2011, 07:24
Sie geht auf.

Stell dir doch einfach ein zu 100 % evangelisches Europa vor.

Das wäre ja nicht unmöglich gewesen.

PastorPeitl
27.04.2011, 07:37
Offen gesagt, ärgere ich mich darüber, dass man immer wieder so tut, als wären die römischen Katholiken die erste Kirche gewesen. Sind sie aber nicht.

Die ersten Glaubensgemeinschaften waren die Orthodoxien und der christliche Glaube würde heute ebenso noch existieren, wenn es überhaupt keine römisch-katholische Kirche gegeben hätte.

Nur wäre der christliche Glaube von Bulgarien oder Griechenland gekommen, so wie heute der Islam aus der Türkei.

Berwick
27.04.2011, 07:48
Offen gesagt, ärgere ich mich darüber, dass man immer wieder so tut, als wären die römischen Katholiken die erste Kirche gewesen. Sind sie aber nicht.


Wieso machst du da einen Unterschied.

Ganz zu Beginn waren die heutige Ostkirche und die Westkirche eine einzige Kirche.

Die Spaltung in römisch-katholisch und orthodox kam erst später.

Aber mir geht es ohnehin jetzt mal nur um das Thema: "Altheidnisches Brauchtum".

PastorPeitl
27.04.2011, 07:55
Weil der christliche Glaube vor den Konzilen von Nicäa (325 n.Chr.) und Konstantinopel (375 n.Chr.) noch ein ganz anderer war. Das zeigt das altrömische Glaubensbekenntnis, welches heute in vielen Ostkirchen noch im Einsatz ist.

http://de.wikipedia.org/wiki/Altr%C3%B6misches_Glaubensbekenntnis

Die römisch-katholische Kirche behauptet, Arius hätte einen neuen Glauben einführen wollen. Die Wahrheit ist, er wollte den ursprünglichen christlichen Glauben bewahren.

Ich bin also nicht der Meinung, dass die römisch-katholische Kirche den Glauben bewahrt hat, sondern das sie ihn zerstört hat.

Sie hat nicht nur heidnische Bräuche übernommen, sondern weil der Kaiser in Rom sich als Gott deklarierte, Jesus ebenfalls als Gott erklärt.

So war dem römischen Kaiser geholfen und auch den Christen.

Allerdings haben wir damit keine Möglichkeit mehr, dass Kreuz auf uns zu nehmen und ihm nachzufolgen.

Für mich hat die röm.-kath. Kirche den christlichen Glauben zerstört.

Berwick
27.04.2011, 12:15
@ Pastor Peitl

Und was meinst du zum Thema "alt-heidnische Bräuche"?

heide
29.04.2011, 05:37
@ Pastor Peitl

Und was meinst du zum Thema "alt-heidnische Bräuche"?

Der Titel des Strangs heißt doch...."Die katholische Kirche und das heidnische"...
Mache bitte klar, worauf Du hinaus willst....

heide
29.04.2011, 05:39
Sie geht auf.

Stell dir doch einfach ein zu 100 % evangelisches Europa vor.

Das wäre ja nicht unmöglich gewesen.

Aber, Du schreibst in dem Strangtitel...Die katholische Kirche und.....

Drache
29.04.2011, 14:30
Ohne Katholiken gaebe es auch keine Protestanten. Und ohne Katholiken gaebe es hier 100% Heidentum. Also geht die Gleichung nicht auf.

So ist es! Dem ist nichts hinzuzufügen...

Nachbar
12.05.2011, 09:50
Man sollte schon ein wenig Wert auf die Zusammenhänge legen. Das Heidentum gab es nicht nur, es lebt und blüht tagtäglich neu auf, mit oder ohne Christianisch-Katholiken oder Lutheranern bzw. sog. Protestanten (Luther ist der Mensch der Hexenverbrennungen, und nach ihm wurde eine "Religion" benannt).

Etwas anders sieht die Verteilung der Macht aus, hierin sind die Monokulturträger tatsächlich sehr viel besser gedrillt, sie verstehen sich viel besser als eine Organisation, deren Entscheidungen durchweg von oben nach unten getroffen werden, manche nennen das Fasch..... -

Das alles hat aber nichts damit zu tun, daß
- alle Feiertage der Christianer einen heidnischen Ursprung haben (Sonnenfeste (Weihnachten), Osterafest, etc.). Siehe z.B. hier, ein Beispiel der Übernahme erwähnend: http://www.politikforen.net/showthread.php?108767-Christliche-Werte-was-soll-das-denn-nur-sein&p=4611795&viewfull=1#post4611795
- es keine christianischen Symbole gibt (das Kreuz ist das bekannteste, jahrtausendealte heidnische Symbol).

Die zu Christianern gemachten sind eben auch Menschen, und sehnen sich insgeheim nach der heidnischen Freiheit, sie denken gar nicht daran, den sog. Christianismus tatsächlich auszuleben, wie ihn die Kirchenväter vorgestellt haben, sich z.B. die Genitalien abzuschneiden, um der Erotik abzuschwören, was ein Kirchenvater als Vorbild ihnen einst vorführte.

Die meisten Christianer sind eben ---> KRYPTOHEIDEN.

Ich denke, die Welt und somit die Menschheit würde sehr vieles dazugewinnen, würde die Engstirnigkeit ein TELOS finden, z.B. bei den Christianisten und Islamisten.


Nachbar1885

LOL
12.05.2011, 09:59
Ich denke, die Welt und somit die Menschheit würde sehr vieles dazugewinnen, würde die Engstirnigkeit ein TELOS finden, z.B. bei den Christianisten und Islamisten.
Du verwechselst mal wieder "wünschen" mit "denken"....


Zum Thema:
Als lebendiger Glaube eines lebendigen Volkes schliesst das Christentum alte Religionen und Bräuche des Römischen Reiches organisch mit ein!

Gärtner
12.05.2011, 12:38
Die katholische Kirche und das heidnische Brauchtum

Ohne die katholische Kirche gäbe es in Europa kaum noch heidnische Bräuche.

Die Protestanten hätten so gut wie alles davon abgeschafft.

Ich behaupte das jetzt mal einfach so.

Was meint ihr dazu?
In dem Sinne, daß eine ganze Reihe heidnischer Götterfeste auf dem Wege der Inkulturation christianisiert wurden: ja. Vom Fest des unbesiegten Sonnengottes Sol invictus zur Wintersonnenwende (-> Weihnachten) bis zu einem ägyptischen Quellnymphenkult am 2. Februar (-> Mariä Lichtmeß / Reinigung), das alles zeigt, daß insbesondere das junge Christentum ganz unbefangen mit den Symbolen anderer Religionen umging. Da gab es keinerlei Berührungsängste, was paßte, wurde vereinnahmt und konnte weiterleben.

Ähnliches geschah übrigens vielfach im Zuge der Christianisierungen von Germanien/Deutschland bis Südamerika, wo die alte Götterwelt noch lange in Gestalt mächtiger christlicher Engel und Heiligen weiterlebte und verehrt wurde.

Kritiker und Anhämger der reinen Lehre schimpfen soetwas "Synkretismus" und wenden sich voll Grausen ab.

Nachbar
12.05.2011, 14:17
In dem Sinne, daß eine ganze Reihe heidnischer Götterfeste auf dem Wege der Inkulturation christianisiert wurden: ja. Vom Fest des unbesiegten Sonnengottes Sol invictus zur Wintersonnenwende (-> Weihnachten) bis zu einem ägyptischen Quellnymphenkult am 2. Februar (-> Mariä Lichtmeß / Reinigung), das alles zeigt, daß insbesondere das junge Christentum ganz unbefangen mit den Symbolen anderer Religionen umging. Da gab es keinerlei Berührungsängste, was paßte, wurde vereinnahmt und konnte weiterleben.

Ähnliches geschah übrigens vielfach im Zuge der Christianisierungen von Germanien/Deutschland bis Südamerika, wo die alte Götterwelt noch lange in Gestalt mächtiger christlicher Engel und Heiligen weiterlebte und verehrt wurde.

Kritiker und Anhämger der reinen Lehre schimpfen soetwas "Synkretismus" und wenden sich voll Grausen ab.

Einen solchen Unsinn liest man sehr selten, beachtend, wer diesen Unsinn schrieb, der blanke Hohn, pure Schönschminkerei.
Wir sollten darum zur Sachlichkeit erneut zusteuern, und die Faktenlage uns vor Augen führen.


Nachbar1886

zoon politikon
12.05.2011, 20:03
Einen solchen Unsinn liest man sehr selten, beachtend, wer diesen Unsinn schrieb, der blanke Hohn, pure Schönschminkerei.
Wir sollten darum zur Sachlichkeit erneut zusteuern, und die Faktenlage uns vor Augen führen.


Nachbar1886

Ja, die Faktenlage zu sichten, würde Dir echt gut tun. :rolleyes:

Krabat
12.05.2011, 20:14
In dem Sinne, daß eine ganze Reihe heidnischer Götterfeste auf dem Wege der Inkulturation christianisiert wurden: ja. Vom Fest des unbesiegten Sonnengottes Sol invictus zur Wintersonnenwende (-> Weihnachten) bis zu einem ägyptischen Quellnymphenkult am 2. Februar (-> Mariä Lichtmeß / Reinigung), das alles zeigt, daß insbesondere das junge Christentum ganz unbefangen mit den Symbolen anderer Religionen umging. Da gab es keinerlei Berührungsängste, was paßte, wurde vereinnahmt und konnte weiterleben.

Ähnliches geschah übrigens vielfach im Zuge der Christianisierungen von Germanien/Deutschland bis Südamerika, wo die alte Götterwelt noch lange in Gestalt mächtiger christlicher Engel und Heiligen weiterlebte und verehrt wurde.

Kritiker und Anhämger der reinen Lehre schimpfen soetwas "Synkretismus" und wenden sich voll Grausen ab.

Na ja, der Synkretismus muß eben kanalisiert werden. Man kann zum Beispiel nicht der griechischen Knaben- und Analliebe frönen, gleichzeitig noch dem völkischen deutschen Nazionalismus hinterherhecheln, und diese unappetitliche Melange am Ende als römisch-katholisch darstellen.

Die Geisterfahrer muß man schon aus dem Verkehr nehmen.

Gärtner
13.05.2011, 01:47
Einen solchen Unsinn liest man sehr selten, beachtend, wer diesen Unsinn schrieb, der blanke Hohn, pure Schönschminkerei.
Wir sollten darum zur Sachlichkeit erneut zusteuern, und die Faktenlage uns vor Augen führen.


Nachbar1886
Na, schon wieder daran gescheitert, eine inhaltsbezogene, argumentative Entgegnung zu produzieren? Schon wieder mit der religionsgeschichtlichen Wirklichkeit und deren wohlfundierter Darstellung kollidiert? Schon wieder unfähig, wenigstens begrifflich sauber zu formulieren, anstatt hirnlosen Stuß abzusondern?

Keine Sorge, wir schätzen dich und deine Rolle als Maskottchen (mit aufstampfender Trotzkindreaktion) ungemein. Über wen sollten wir in diesen Tagen sonst so schön lachen können? Also mach weiter so. ^^

Gärtner
13.05.2011, 01:51
Na ja, der Synkretismus muß eben kanalisiert werden. Man kann zum Beispiel nicht der griechischen Knaben- und Analliebe frönen,
Dein Schwulenfetisch tut auch in diesem Strang nichts zur Sache. Wann lernst du das endlich?


gleichzeitig noch dem völkischen deutschen Nazionalismus hinterherhecheln, und diese unappetitliche Melange am Ende als römisch-katholisch darstellen.
Ausgerechnet ein antisemitischer Schrat und Mörderflittchen versucht sich daran, die Nazikeule zu schwingen? Paß nur auf, daß du sie dir nicht am Ende auf den eigenen Hohlkopf schlägst.


Und daß du auch von der Genese christlicher Feste und dem Prozeß der Inkulturation nicht den leisesten Schimmer hast, kann nun wirklich niemanden mehr verwundern.

Nachbar
13.05.2011, 07:40
Na, schon wieder daran gescheitert, eine inhaltsbezogene, argumentative Entgegnung zu produzieren? Schon wieder mit der religionsgeschichtlichen Wirklichkeit und deren wohlfundierter Darstellung kollidiert? Schon wieder unfähig, wenigstens begrifflich sauber zu formulieren, anstatt hirnlosen Stuß abzusondern?

Keine Sorge, wir schätzen dich und deine Rolle als Maskottchen (mit aufstampfender Trotzkindreaktion) ungemein. Über wen sollten wir in diesen Tagen sonst so schön lachen können? Also mach weiter so. ^^

Schade, der Unsinn wird fortgesetzt, von jemandem, der meint, mit seinem Wissen schon aus beruflichen Gründen meinungsbildend sein zu können.
Ich würde mich darüber sehr freuen, doch sehe ich davon nichts, zumindest diese Fragen und dieses Forum betreffend.
Wir können nur auf einer Basis der Anerkennung der historischen Ereignisse, jedoch ohne Schönschminkerei, den Blick nach vorne richten, sich über Fragen der Religion zu streiten erachte ich als absurd.


Nachbar1889

Berwick
10.07.2011, 15:20
Kritiker und Anhämger der reinen Lehre schimpfen soetwas "Synkretismus" und wenden sich voll Grausen ab.

Ich mag Synkretismus sehr! :)

Nachbar
10.07.2011, 15:28
Mach doch mal den Versuch und entreisse dem sog. Christianismus alles Heidnische, alles an Feiertagen, und alles an Inhalten, auch alles an Symbolika:
Das Kreuz z.B. ist seit Jahrtausenden ein durch und durch heidnisches Symbol.
Auch das Thema der Auferstehung gab es lange vor dem Christianismus.

Feiere dann alles Heidnische auf heidnische Weise,
und alles sog. Christianische auf christianische Weise.

Mal sehen, was da an Apotélesma rüberkommen dürfte.
Schnell würde man die Substanzleere des Christlichismus bemerken.

Nachbar2891

Felixhenn
10.07.2011, 15:30
Weil der christliche Glaube vor den Konzilen von Nicäa (325 n.Chr.) und Konstantinopel (375 n.Chr.) noch ein ganz anderer war. Das zeigt das altrömische Glaubensbekenntnis, welches heute in vielen Ostkirchen noch im Einsatz ist.

http://de.wikipedia.org/wiki/Altr%C3%B6misches_Glaubensbekenntnis

Die römisch-katholische Kirche behauptet, Arius hätte einen neuen Glauben einführen wollen. Die Wahrheit ist, er wollte den ursprünglichen christlichen Glauben bewahren.

Ich bin also nicht der Meinung, dass die römisch-katholische Kirche den Glauben bewahrt hat, sondern das sie ihn zerstört hat.

Sie hat nicht nur heidnische Bräuche übernommen, sondern weil der Kaiser in Rom sich als Gott deklarierte, Jesus ebenfalls als Gott erklärt.

So war dem römischen Kaiser geholfen und auch den Christen.

Allerdings haben wir damit keine Möglichkeit mehr, dass Kreuz auf uns zu nehmen und ihm nachzufolgen.

Für mich hat die röm.-kath. Kirche den christlichen Glauben zerstört.

Das Christentum ist ja wohl zuerst in Rom erstarkt und hat sich von da aus ausgebreitet. Hätte es keine römischen Christen gegeben, gäbe es auch keine Orthodoxen. Ich glaube nicht, dass die kleinasischen und griechischen Gemeinden lange Bestand gehabt hätten ohne die Römer.

PastorPeitl
10.07.2011, 15:31
Und was meinst du zum Thema "alt-heidnische Bräuche"?

Nachdem ich in der Bibel weder einen Weihnachtsbaum, noch bunte Eier finde, ist die römisch-katholische Kirche natürlich für den Erhalt der heidnischen Bräuche zuständig.

Es fängt aber schon bei einem ganz anderen Problem an: Jesus wollte überhaupt keine Kirche aufbauen. Sondern die ganze Kirche ist eine nachträgliche Erfindung.

Die Botschaft der Bibel wendet sich an die Welt. Nicht an eine Kirche. Es war der Aufbauplan für ein Weltfriedensreich.

Felixhenn
10.07.2011, 15:31
Mach doch mal den Versuch und entreisse dem sog. Christianismus alles Heidnische, alles an Feiertagen, und alles an Inhalten, auch alles an Symbolika:
Das Kreuz z.B. ist seit Jahrtausenden ein durch und durch heidnisches Symbol.
Auch das Thema der Auferstehung gab es lange vor dem Christianismus.

Feiere dann alles Heidnische auf heidnische Weise,
und alles sog. Christianische auf christianische Weise.

Mal sehen, was da an Apotélesma rüberkommen dürfte.
Schnell würde man die Substanzleere des Christlichismus bemerken.

Nachbar2891

Und darauf kommen, dass der Islam die bessere Alternative ist, gelle?

Nachbar
10.07.2011, 15:33
Und darauf kommen, dass der Islam die bessere Alternative ist, gelle?

Darauf kommen NUR Affen.

Nachbar2892

Felixhenn
10.07.2011, 15:33
Nachdem ich in der Bibel weder einen Weihnachtsbaum, noch bunte Eier finde, ist die römisch-katholische Kirche natürlich für den Erhalt der heidnischen Bräuche zuständig.

Es fängt aber schon bei einem ganz anderen Problem an: Jesus wollte überhaupt keine Kirche aufbauen. Sondern die ganze Kirche ist eine nachträgliche Erfindung.

Und warum hat Jesus zu Simon gesagt: "Du bist der Fels auf den ich meine Kirche bauen werde"? Petrus = Fels.

Felixhenn
10.07.2011, 15:34
Darauf kommen NUR Affen.

Nachbar2892

Nein, auch die wollen keine Moslems sein.

PastorPeitl
10.07.2011, 15:35
Und warum hat Jesus zu Simon gesagt: "Du bist der Fels auf den ich meine Kirche bauen werde"? Petrus = Fels.

Hat er gar nicht. Er hat gesagt: Auf den ich meine Gemeinde errichten will. Das es sich um eine Kirche handelt, kam erst von den Kirchen.

Berwick
10.07.2011, 21:34
Wortklauberei ....

Berwick
16.08.2011, 04:06
Gestern gab es wieder ein schönes Beispiel für "Katholische Kirche und das heidnische Brauchtum":

Die Kräuterweihe an Maria Himmelfahrt.

Nachbar
16.08.2011, 07:52
Gestern gab es wieder ein schönes Beispiel für "Katholische Kirche und das heidnische Brauchtum":

Die Kräuterweihe an Maria Himmelfahrt.

Bitte im Sinne des Threads etwas breiter erklären: Die Kräuterweihe an Maria Himmelfahrt.

Nachbar3427

dZUG
16.08.2011, 09:02
In Wien hilft auch nichts mehr :D :2faces:

Humer
16.08.2011, 10:48
Und warum hat Jesus zu Simon gesagt: "Du bist der Fels auf den ich meine Kirche bauen werde"? Petrus = Fels.

Sollte er das wirklich gesagt haben, dann ist es eine sehr magere Rechtfertigung für das Papsttum. Davon ist nicht die Rede, aber wir wissen ja, mit interessengeleiteter Auslegung schafft man alles und auch das Gegenteil dessen, was da geschrieben steht.
Angesichts der Naherwartung des göttlichen Reiches, wäre es auch sinnlos gewesen, eine weltumspannende Institution zu gründen.
Ich glaube, es handelt sich bei dem Satz um eine der vielen nachträglichen Ergänzungen, die benötigt wurden um die Gründung der Kirche zu rechtfertigen, weil es mit der Naherwartung nicht funktioniert hat.

Berwick
16.08.2011, 12:00
Bitte im Sinne des Threads etwas breiter erklären: Die Kräuterweihe an Maria Himmelfahrt.

Nachbar3427

Wiki ist dein Freund:


Die Kräuterweihe gehört zu den volkstümlichen Bräuchen der römisch-katholischen Kirche. Dieser Brauch ist schon seit dem 9. Jahrhundert bekannt[1] und wurde in den letzten Jahren wieder mehr aufgelebt[2]. Dabei werden am Hochfest Maria Himmelfahrt am 15. August Kräuter zu einem Strauß gebunden und mit zur Kirche gebracht. Dort werden diese im Gottesdienst oder im Anschluss daran vom Priester gesegnet. Die Kräuterweihe zählt zu den Sakramentalien. In manchen Orten Bayerns und Tirols beginnt damit auch die Zeit des Frauendreißigers.

Je nach Region bestehen die Kräuterbuschen aus insgesamt

sieben (Zahl der Wochen- bzw. Schöpfungstage),
neun (dreimal drei für die hl. Dreifaltigkeit),
Zwölf (Zahl der Apostel),
14 (Zahl der Nothelfer),
24 (zweimal zwölf: zwölf Stämme Israels aus dem alten und zwölf Apostel Christi aus dem neuen Testament)
72 (sechsmal zwölf) (Zahl der Jünger Jesu) oder gar
99
verschiedenen Kräutern.

Typische Kräuter neben Alant sind Echtes Johanniskraut, Wermut, Beifuß, Rainfarn, Schafgarbe, Königskerze, Kamille, Thymian, Baldrian, Eisenkraut und die verschiedenen Getreidesorten. In manchen Regionen wurden in die Kräuterbuschen so viele Alantblüten eingebunden, wie Menschen, Kühe und Pferde auf dem Hof lebten. Der Tee aus diesen geweihten Kräutern sollte besonders heilsam sein. Krankem Vieh wurden geweihte Kräuter ins Futter gemischt oder man warf zum Schutz vor Blitzschlag beim Gewitter Kräuter aus dem Buschen ins offene Feuer.



http://de.wikipedia.org/wiki/Kr%C3%A4uterweihe

Berwick
16.08.2011, 12:01
In Wien hilft auch nichts mehr :D :2faces:

Wien feiert Maria Himmelfahrt - und die Kräuterweihe. :top:

Sobieski Vengeance
16.08.2011, 12:09
Ohne Katholiken gaebe es auch keine Protestanten. Und ohne Katholiken gaebe es hier 100% Heidentum. Also geht die Gleichung nicht auf.

Ohne das Christentum wäre Europa von den Kameltreibern überrannt worden.

Nachbar
16.08.2011, 12:10
Wiki ist dein Freund:

http://de.wikipedia.org/wiki/Kr%C3%A4uterweihe

Nein, Wiki ist in diesem Falle nicht mein Freund.
Schreibe bitte etwas darüber, wie es in der nichtchristianischen Zeit gefeiert wurde, das würde uns allen weitertragen. Die Wiki-Formulierung oben ("Die Kräuterweihe gehört zu den volkstümlichen Bräuchen der römisch-katholischen Kirche") hinterlässt einen anderen Eindruck.
Danke

Nachbar3429

Nachbar
16.08.2011, 12:12
Ohne das Christentum wäre Europa von den Kameltreibern überrannt worden.

Sind mit Kameltreibern die Moslems gemeint?
Allgemein bekannt ist, daß der Islam eine Art Renovierung des Christentums darstellt, frage hierzu deinen Pfaffen.

Folglich lautet dein Satz nun so:
Ohne Christianismus (verdeutscht: Christentum) gäbe es auch keinen Islam.

Nachbar3430

Berwick
16.08.2011, 12:25
Schreibe bitte etwas darüber, wie es in der nichtchristianischen Zeit gefeiert wurde, das würde uns allen weitertragen. Die Wiki-Formulierung oben ("Die Kräuterweihe gehört zu den volkstümlichen Bräuchen der römisch-katholischen Kirche") hinterlässt einen anderen Eindruck.
Danke


Hier:




Der Brauch der Kräuterweihe ist sehr alt und geht wohl auf einen heidnischen Brauch zurück, nämlich den des Schutzkräutersammelns.


Im 10. Jahrhundert wurde dieses Kräutersammeln ins Christentum übernommen und mit der Jungfrau Maria in Verbindung gebracht. Im Lauf der Zeit wurden durch fromme Legenden die Kräutersegnung und das Fest Mariä Himmelfahrt fest miteinander verknüpft. So erzählte man sich, dass die Apostel das Grab Marias mit Rosen und Lilien angefüllt fanden, und dass die Umgebung vom Duft zahlreicher Heilkräuter erfüllt war.


http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.fluorn-winzeln-bei-der-kraeuterweihe-stehen-die-heiden-pate.04d568c4-dc48-42b4-bc01-adceaad0164b.html

Mehr ist auf die Schnelle nicht zu finden.

Ich hab ja damals noch nicht gelebt ...

Nachbar
16.08.2011, 12:33
Hier:



http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhalt.fluorn-winzeln-bei-der-kraeuterweihe-stehen-die-heiden-pate.04d568c4-dc48-42b4-bc01-adceaad0164b.html

Mehr ist auf die Schnelle nicht zu finden.

Ich hab ja damals noch nicht gelebt ...

Warum wird dann nicht gleich geschrieben, daß der alte vorchristliche Glaube nun als christlicher Glaube fortgeführt wird?

Genauso der Voodoo-Kult als christlicher Glaube, sowie alle einst nichtchristlichen Religionen als christliche Religion? Vielleicht könnte man die Riten des Buddhismus in den Christianismus mitaufnehmen, und diese fortan als christliche Riten verkaufen?

Wozu also die Vielfalt, wozu, es geht auch einfacher, ganz nach der christianischen Vorgabe "Ein Gott im Himmel - ein Herrscher auf Erden" könnte man das alles verEINheitlichen, alles auf EINS reduzieren.

Hauptsache eines bleibt am Ende übrig: die christliche Religion, die keine ist, aber deren Pfaffen an der Macht bleiben.

Nachbar3431

Berwick
16.08.2011, 13:33
Warum ..... warum ..... warum ist die Banane krumm .....?

Jahn
16.08.2011, 15:31
Sind mit Kameltreibern die Moslems gemeint?
Allgemein bekannt ist, daß der Islam eine Art Renovierung des Christentums darstellt, frage hierzu deinen Pfaffen.

Folglich lautet dein Satz nun so:
Ohne Christianismus (verdeutscht: Christentum) gäbe es auch keinen Islam.

Nachbar3430

Ja, klar doch, ohne Judeaner und Christianer, gäbe es keine Mohammedaner

Voortrekker
16.08.2011, 18:54
Ohne das Christentum wäre Europa von den Kameltreibern überrannt worden.

Waere vielleicht gar nicht so schlecht gewesen.

Berwick
22.04.2012, 11:19
Es geht auf Christi Himmelfahrt zu.

Himmelfahrt = Vatertag.

Und die Bräuche zum Vatertag sind auch sehr heidnisch.

Berwick
22.04.2012, 11:22
In dem Sinne, daß eine ganze Reihe heidnischer Götterfeste auf dem Wege der Inkulturation christianisiert wurden: ja. Vom Fest des unbesiegten Sonnengottes Sol invictus zur Wintersonnenwende (-> Weihnachten) bis zu einem ägyptischen Quellnymphenkult am 2. Februar (-> Mariä Lichtmeß / Reinigung), das alles zeigt, daß insbesondere das junge Christentum ganz unbefangen mit den Symbolen anderer Religionen umging. Da gab es keinerlei Berührungsängste, was paßte, wurde vereinnahmt und konnte weiterleben.

Ähnliches geschah übrigens vielfach im Zuge der Christianisierungen von Germanien/Deutschland bis Südamerika, wo die alte Götterwelt noch lange in Gestalt mächtiger christlicher Engel und Heiligen weiterlebte und verehrt wurde.

Kritiker und Anhämger der reinen Lehre schimpfen soetwas "Synkretismus" und wenden sich voll Grausen ab.

Es lebe der Synkretismus! :top:

Er lebe hoch! :top: :top:

Dreimal hoch! :top: :top: :top: