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Vollständige Version anzeigen : randstad- ihre Leiharbeiter - und die Lidl&Schwarz-Gruppe ...eine Groteske



KaRol
26.04.2012, 14:15
Hallo zusammen,

machmal fügt der Zufall die unmöglichsten, aber wahren Zufälle zusammen und formt daraus eine ebenso unmögliche wie verdammenswerte Geschichte daraus.

Und was braucht es dazu?

Einen Mitforisten hier, der sich über Hartzer aufregt und damit die überwiegend schuldlos gewordenen Hartzer, arbeitsam, arbeitswillig und gut ausgebildet - aber ohne echte Chance am Arbeitsmarkt- verunglimpft...
Einen Mitforisten, der sich darüber aufregt und - der Zufall will es so - gerade erfährt, welche Sauerei sich mal wieder im Ländle abspielt...
Einen der größten "Dienstleistungs"-Anbieter - randstad - der einen der großen Lebensmittelkonzerne mit "Frischfleisch - menschlich, arbeitssam, arbeitswillig - und gut ausgebildet!! - beliefert
Viele Hartzer und Leiharbeiter, die im Gegensatz zur allgemeinen Meinung hier und ausserhalb des Forums sowohl arbeitswillig.....ihr versteht?? - sind - und keine Chance auf einen festen Arbeitsplatz haben...
Wenige L&S-Mitarbeiter, die dieses Dilemma sehen, kennen - und darüber hinwegsehen - freundlich, nett - aber konsequent!



...und es begab sich zu einer kalten Jahreszeit im Jahr des Herrn 2012, dass eine gut ausgebildete Chefsekretärin, langjährige - aber nunmehr geschiedene, weil vom Gatten verlassene Ex-Ehefrau - nach einer Stelle als Angestellte suchte...und suchte...und suchte...aber nichts fand, weil - obwohl mit 45 Jahren in den besten Jahren - keiner sie haben wollte. Obwohl keine Kinder mehr störten und ganztags kein Problem war, war Frau doch zu alt, überqualifiziert, zu viel von der ARGE / jetzt Jobcenter umgeschult, qualifiziert ( Buisness-English ) - oder schlicht halt abgelehnt, weil man von "dort kommend" makelbehaftet war/ ist - und ach so viele Klein/Großunternehmen ihre ach so schlechten Erfahrungen mit "denen von dort " gemacht haben ( wollen).
Und schon hatte der Fallmanager d i e Lösung parat: randstad solls richten!

Vorstellungsgespräch/ bestes Kostüm am gepflegten Ranzen äh Körper und frisch bei Friseur die braunen Locken aufgehübscht - passt - angenommen - und am 01.03.2012 vermittelt zur - man wills kaum glauben - LidlSchwarz Konzern in NSU ( also Neckarsulm, wo AUDI und eben auch die internationale L&S Zentrale im schicken Luxusglasbau, alles überragend und unübersehbar, residieren. Wenn das mal keinen Haupttreffer bedeutet!!
Immerhin - ausgebildet bringt als Leihskl...äh arbeiter auch knapp über 9 Euronen/Std. - ein Anfang, denn, wie die adrette randstad-Mitarbeiterin wußte, nur vorrübergehend, denn L&S suchen qualifizierte, bestens ausgebildete, stressresistente - und vor allem willige - arbeitswillige Frauen für DATEV und andere Verwaltungsarbeiten - und dann gibts Regelkohle und Festplatzgarantie....

...und für La Brunette ging ein Feuerwerk vor den Augen ab....Vorfreude pur!

Und tatsächlich: die Mitarbeiter waren ausgesucht freundlich, ja höflich und man wurde eingewiesen, um ein Erfahrungskarussel zu absolvieren, mit dem Ziel, alle die unzähligen Abteilungen zu durchlaufen - um dann nach seinen Neigungen eingesetzt zu werden.
Zur Mittagspause gingen die L&Sler dann zur Kantine, wo es das supi-dupi verbilligte Mittagessen gab, während die randstadler doch eher ihre mitgebrachten Brote verspeisten, weil für sie zwar die Kantine zugänglich war, aber fürs Happi-Happi die Gästepreise zu zahlen waren - und die waren doch dem Komfort angemessen...über doppelt so teuer.

Natürlich schreckte das Lockenhaar nicht und schnell durchlief man die Abteilungen ( Posteingang, Rechnungserfassung/ Beschwerden/massive Beschwerden...aus dem In-und Ausland; gut wenn man Buisness-English beherrscht und "aushelfen" kann, gell..).
Natürlich kam man auch mit der Instruktorin ins Gespräch - und die war nicht von L&S, sondern eine "Langgediente" von....randstad! Oh!?! :rolleyes:

Und "die da" ist von randstad - und diese Abteilung besteht nahezu ganz aus "randstadlern" - und die...und jene...und die da auch...quasi fast alle hier sind randstadler, gell....nur die Cheffinnen sind von L&S - und die haben das Sagen - und werden von den "Langgedienten" der randstad-Familie umschwärmt, hofiert und gebauchpinselt, denn die entscheiden letztlich, wer von den "Langgedienten" vielleicht irgendwann mal übernommen wird....

Zaghaft ( und nach Wochen des Erwerbes von Vertrauen) fragte Braunlockie nach, was denn "Langgediente" randler ( die verkürzte Form von randstadler) denn sind - und erfuhr folgendes:

Da nur max. 6 Monate verliehen werden darf, werden die bestens eingelernten, arbeitswilligen und unverzichtbaren Leihsklaven pro forma für wenige Wochen entlassen, wandern zu randstad zurück, bleiben dort, wenn Kurzgeschäft ( Vertretung für 14-Tage bis 6 Wochen bei anderen Firmen) vorliegt oder werden von randstad entlassen und zum Jobcenter zurückgegeben, damit die blechen und randstad sich so seine Statistiken nicht versaut. Abgesprochen mit dem JC ist, dass man dann die Leihsklaven wieder holt ( die darauf bereits dringend warten ), um sie dann wieder dem Arbeitsmarkt zur Verfügung zu stellen - und...schau,schau...- bei L&S wäre da eine Stelle frei, die genau passend wäre.
Dann gibts Augenfeuerwerk, weil es genau die Stelle ist, die man zuvor 6 Monate innehatte - und die quasi auf die ursprüngliche randlerin wartet...für weiter 6 Monate...für knapp über 9 Euro, die man aber natürlich nicht voll ausgezahlt bekommt, denn 50-70 Cent/Std. wandern aufs randstadt-Zeitkonto, falls man gerade keine Arbeit hat und sich der Leihsklave dann quasi von seinem vorenthaltenen Geld selbst finanziert - bis das Kto alle ist und man zum JC abgeschoben wird......" aber wir haben sie natürlich im Pool für interessante Fälle, gell"

Und dann erfuhr Frau, dass die Instruktorin, die sie als "Neue" einlernt,selbst randlerin ist, schon 4x für 6 Monate hier war, zum lebenden Inventar bei L&S gehört und andere Kolleginnen schon 3 und mehr Jahre auf dem Buckel haben ...und irgendwann sogar mal eine randlerin tatsächlich auch übernommen und fest eingestellt wurde - zum doppelten Tarif wie bei randstad, versteht sich - und das wäre bei L&S der Einstiegstarif für EDV-Sachbearbeiterinnen oder Erfasserinnen.....

Nix mehr mit Augenfeuerwerk - und Rückfrage bei der adretten Mitarbeiterin von randstad genommen. Dort gab´s Beruhigung und Ausreden - und mit mulmigen Gefühl gings wieder in den NSU-Glaspalast von L&S zurück. Doch irgendwie ergab sich ein Gefühl, als wollte man sie stressen, anecken lassen und die Freundlichkeit wich einer geschäftsmäßigen Kälte.
Morgens kam Frau - und ihr Arbeitsplatz war belegt...hatte man doch "vergessen", die davon in Kenntnis zu setzen, dass sie nun in Abteilung XY gebraucht werde....dort aber brauchte man sie nicht - also wieder zurück....und unter dem Druck ergaben sich kleine Fehler....und Rügen.
Weitere 14 Tage später kam Locke wie gewohnt um 7:30 Uhr an ihren Arbeitsplatz, wo ihr knapp und bündig erklärt wurde, dass man ihre Anwesenheit nicht mehr benötige - und diesmal war es eine L&S Cheffe höchstselbst. In Begleitung 2er Securitys wurde wan aus dem Arbeitnehmerparas´dies gewiesen - die persönlichen Sachen könne man dann bei randstad abholen. Sofort bei randstad gemeldet, weil man sonst gegen die Vereinbarung verstößt - und am nächsten Tag war ein Gespräch dort in der HNer randstad-Zentrale anberaumt, wo ihr die randstad - Kündigung vorgelegt wurde. Man hatte "leider,leider" keine Verwendung mehr für sie, nichtmal im Pool der "interessanten Profile" - und selbstverständlich sah der Vertrag vor, dass die Mitarbeiterin von sich aus kündigt.

Lockie ist zwar Frau, aber brünett - und nicht vollblond-doof ( OK, ist ein übles Vorurteil, für das ich mich hier und sofort entschuldige...:knie: ) - und weigerte sich von sich aus zu kündigen, stand auf und ging.
Kaum zuhause war auch schon eine Nachricht auf dem AB - vom JC, ihrer Fallmanagerin. Rückruf: sie könne auf eigenen Wunsch kündigen, ohne Probleme mit dem JC befürchten zu müssen....was Braunlocke aber verweigerte, weil die Kündigung sonst in ihrem Lebenslauf vermerkt wäre - und welcher AG stellt schon Leute ein, die von sich aus in der Probezeit kündigen...
Die nun weniger nette randlerin rief nach Rücksprache mit dem JC zurück und erklärte, dass sie eben nur dieses!!!!!! Formular habe, dass eine Kündigung des AN eben vorsehe....randstad kündige eben seinen Mitarbeitern nicht....sondern lasse kündigen! :rolleyes:
Locke blieb hart und 3 Wochen später kam eine Kündigung von randstad, dass ihr wegen zu geringem Stellenangebot gekündigt werden müsse, leider, leider....


...und 7 Wochen später kam das zuvor einbehaltene Zeitarbeitsgeld ( die 50-70 Cent/Stunde vom Verdienst ) auch mal an, weil randstad durch Arbeitsüberlastung in Verzug geraten sei....es wäre nicht nötig, wie angekündigt, einen RAnwalt einzuschalten und das Geld herauszuklagen.....X(

Und so arbeitet L&S im Glaspalast auch weiterhin mit den randlern zusammen, die mit halben Stundenlohn gegenübern den L&Slern ( die es aber auf diesen Positionen längst nicht mehr gibt ) wüten und noch immer hoffen, durch Arbeitseinsatz und Demut dort einen festen Arbeitsplatz zu bekommen - und das vergeblich....

L&S spart immense Kohle ein, randstad kassiert immense Kohle ein - und das Drecks-JC steckt mit unter der Decke und deckt diese Schweinerei auch noch, indem man Gesetze ignoriert oder umgeht und mehrfach -Verlängerungen, die verboten sind, so umgeht.
Und gute, bestens qualifizierte Arbeitskräfte werden so demotiviert, verschlissen und dafür auch noch in Teilen der Bevölkerung als "arbeitsscheu/lustlose Transferleistungsempfänger etc. " diskriminiert.


Und selbstverständlich kann ich meine Aussage auch beweisen, aber nicht in einem öffentlichen Forum, sondern gerne vor Gericht!!


KaRol

Kater
23.05.2012, 21:07
Eine echte Groteske, die der "Hauptsache-Arbeit"-Arschkriecher-Fraktion allerdings ziemlich egal sein dürfte. Jedenfalls solange, bis es sie selbst trifft.

elas
23.05.2012, 21:14
Langer Rede kurzer Sinn:

Hätten die bornierten Gewerkschaften nicht bei den Kündigungsklauseln gemauert dann gäbe es keine boomende Leiharbeit, die nur dazu da ist die juristisch komplizierten Kündigungen zu vermeiden.

Fazit: die Sozis sind Schuld an dieser Misere!

wobbels
24.05.2012, 09:55
Langer Rede kurzer Sinn:

Hätten die bornierten Gewerkschaften nicht bei den Kündigungsklauseln gemauert dann gäbe es keine boomende Leiharbeit, die nur dazu da ist die juristisch komplizierten Kündigungen zu vermeiden.

Fazit: die Sozis sind Schuld an dieser Misere!
Genau. Der Wirtschaft ginge es weit besser, wenn es nicht so unnütze soziale Entwicklungen wie Arbeits- & Gesundheitsschutz, Kündigungsschutz, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, Urlaubsgeld usw. gegeben hätte. Die Leute wären weniger Krank (nein, nicht nur auf dem Papier - in echt natürlich) und würden nicht ihr sauer verdientes Geld ins Ausland tragen. Den Unternehmen ginge es dermaßen viel besser, daß die Arbeitgeber in ihrer allseits bekannten Großzügigkeit so gut für die Arbeitnehmer sorgen würden, daß es allen deutlich besser ohne diese sozialen Bremsklötze der Wirtschaft ginge.

Komm, nimm Dir Deine Trommel und renn ein bischen um den Weihnachtsbaum.

elas
24.05.2012, 11:40
Genau. Der Wirtschaft ginge es weit besser, wenn es nicht so unnütze soziale Entwicklungen wie Arbeits- & Gesundheitsschutz, Kündigungsschutz, Lohnfortzahlung im Krankheitsfall, Urlaubsgeld usw. gegeben hätte. Die Leute wären weniger Krank (nein, nicht nur auf dem Papier - in echt natürlich) und würden nicht ihr sauer verdientes Geld ins Ausland tragen. Den Unternehmen ginge es dermaßen viel besser, daß die Arbeitgeber in ihrer allseits bekannten Großzügigkeit so gut für die Arbeitnehmer sorgen würden, daß es allen deutlich besser ohne diese sozialen Bremsklötze der Wirtschaft ginge.

Komm, nimm Dir Deine Trommel und renn ein bischen um den Weihnachtsbaum.


In meiner Arbeitswelt habe ich andere Erfahrungen gemacht. Arbeitgeber sind wie du und ich....es gibt Gute und weniger Gute.......aber zwingen lassen sie sich ungern....so wie wir alle.

Hauskatze
24.05.2012, 17:54
wenn man sich die gegenwärtige Unternehmergeneration ansieht, will man gar nicht mehr arbeiten - Aldi war mal ein Konzern, dass sehr gute Löhne bezahlt hat und seine Mitarbeiter gut behandelte....- wie gesagt war mal...

Heute lese ich Spionage bei LIDL, Aldi, Deutsche Bahn , Datenmissbrauch Telekom .. .. Die Ekelliste ist lang und mir wird da richtig schlecht !!!!!!

jack000
24.05.2012, 18:09
wenn man sich die gegenwärtige Unternehmergeneration ansieht, will man gar nicht mehr arbeiten - Aldi war mal ein Konzern, dass sehr gute Löhne bezahlt hat und seine Mitarbeiter gut behandelte....- wie gesagt war mal...

Das ist heute anders? Aldi zahlt hier 14€ für Einsteiger (Ausbildung, egal welche, erwünscht aber nicht Vorraussetzung).

Brotzeit
24.05.2012, 21:09
Sagt allen Sozialisten und dem nur in politischer Hinsicht betrachtet äusserlich Rot gefärbten medienorientierten Ex - Kanzler Schröder schön ...........



"DANKE!"



HBT IHR SCHONMAL NACHGESEHEN WO DIE EHEMALIGEN MITGLIEDER DES EHEMALIGEN ARBEITNEHMERVERÄTERTRIUPHIRATS MITTLERWEILE "ARBEITEN" ?

Bei Addecco ?
Bei Gazprom ........

Siegfriedphirit
04.07.2012, 19:52
Ja das haben wir alles den SPDlern zu verdanken: - Hatz4- Zeitarbeit - alles ein Werk des Sozialdemokraten Schröder und dem Clement. Zweie die das wahre Gesicht der Sozialdemokratie deutlich zeigten: Rote Fahne in der Hand, aber bis zum Gürtel im Arsch der Unternehmer!

konfutse
05.07.2012, 15:06
Langer Rede kurzer Sinn:

Hätten die bornierten Gewerkschaften nicht bei den Kündigungsklauseln gemauert dann gäbe es keine boomende Leiharbeit, die nur dazu da ist die juristisch komplizierten Kündigungen zu vermeiden.

Fazit: die Sozis sind Schuld an dieser Misere!
Ist doch Unsinn, die Liberalisierung der Leiharbeit auf den Kündigungsschutz zu schieben. Zweck war in Verbindung mit den Hartz-Gesetzen die Schaffung eines Niedriglohnsektors.

elas
05.07.2012, 15:36
Ist doch Unsinn, die Liberalisierung der Leiharbeit auf den Kündigungsschutz zu schieben. Zweck war in Verbindung mit den Hartz-Gesetzen die Schaffung eines Niedriglohnsektors.

Die Leiharbeit ist erst seit der Blockade des Kündigungschutzes so angeschwollen.
Jetzt habt ihr die Scheisse. Auch der Arbeitgeber hat so seine Methoden sich zu wehren!
...und ihr steht jetzt da wie die begossenen Pudel!

Möwe
05.07.2012, 16:01
....

Da nur max. 6 Monate verliehen werden darf, ......

Wieso? Es gibt doch keine Beschränkung auf sechs Monate im AÜG?

Antisozialist
06.07.2012, 12:05
Ist doch Unsinn, die Liberalisierung der Leiharbeit auf den Kündigungsschutz zu schieben. Zweck war in Verbindung mit den Hartz-Gesetzen die Schaffung eines Niedriglohnsektors.

Der Arbeitsmarkt hat die liberalisierte Leiharbeit als Ausweg aus dem strengen Kündigungsrecht für mittlere und große Unternehmen gefunden. Würde man den gesetzlichen Kündigungsschutz abschaffen, finge die deutsche Leiharbeit sofort an auszusterben.

Silencer
06.07.2012, 12:13
Der Arbeitsmarkt hat die liberalisierte Leiharbeit als Ausweg aus dem strengen Kündigungsrecht für mittlere und große Unternehmen gefunden. Würde man den gesetzlichen Kündigungsschutz abschaffen, finge die deutsche Leiharbeit sofort an auszusterben.

Nicht unbedingt.
Die grossen Konzerne haben eigene Leihfirmen gegründet und "verleihen" die Arbeitnehmer an eigene Muttergesellschaft. Das werden sie sich nicht nehmen lassen.

konfutse
06.07.2012, 13:24
Der Arbeitsmarkt hat die liberalisierte Leiharbeit als Ausweg aus dem strengen Kündigungsrecht für mittlere und große Unternehmen gefunden. Würde man den gesetzlichen Kündigungsschutz abschaffen, finge die deutsche Leiharbeit sofort an auszusterben.
Gefunden hat der "Arbeitsmarkt" die liberalisierte Leiharbeit aber nur, weil die Schröder-Regierung im Jahr 2002 und 2003 im Rahmen ihrer Agenda 2010 die Hartz-Konzepte umgesetzt hat. Gebracht haben die ganzen "Reformen" für die Menschen aber kaum etwas, wie letztes Jahr zugegeben werden musste.

Zinsendorf
06.07.2012, 13:51
Der Gedanke der Leiharbeit als zeitweilige Überbrückung mit bestimmten Spezialisten bei saisonalen Arbeitskräftebedarf mag ja im Einzelnen durchaus noch sinnvoll sein. Aber die Vorteile, die sich so für die Unternehmen ergeben, sollten natürlich auch an die entsprechenden Leiharbeiter weitergereicht werden, so dass er eben bei gleicher Leistung etwas besser entlohnt wird, als ein Stammarbeiter. Schließlich ist er ja in der Regel flexibler, hat oft größere Erfahrung, weil "er schon mal über den Topfrand geguckt hat".

MIt einer solchen (nötigen) gesetzlichen Regelung würde sich in kürzester Zeit der Mißbrauch der Leiharbeit für Lohndumping und evt. Einstellungszuschüsse... erübrigen. Mittelfristig wäre das sogar für die einstellenden Betriebe von Vorteil, denn sie wären endlich gezwungen, die Arbeitsökonomie und innerbetrieliche Organisationsstruktur zu optimieren und nicht wie zur Zeit meist üblich, ihre Defizite durch Billigarbeitskräfte zu kaschieren.

Ingeborg
06.07.2012, 14:06
genau so kenne ich randstad auch - das ist der letzte Laden

Ingeborg
06.07.2012, 14:07
Ist doch Unsinn, die Liberalisierung der Leiharbeit auf den Kündigungsschutz zu schieben. Zweck war in Verbindung mit den Hartz-Gesetzen die Schaffung eines Niedriglohnsektors.

exakt

Bettmaen
06.07.2012, 14:20
genau so kenne ich randstad auch - das ist der letzte Laden
Alle Lohnsklavenhändler sind Mist, nicht nur randstad.

Antisozialist
06.07.2012, 14:26
Gefunden hat der "Arbeitsmarkt" die liberalisierte Leiharbeit aber nur, weil die Schröder-Regierung im Jahr 2002 und 2003 im Rahmen ihrer Agenda 2010 die Hartz-Konzepte umgesetzt hat. Gebracht haben die ganzen "Reformen" für die Menschen aber kaum etwas, wie letztes Jahr zugegeben werden musste.

Das ist Ihr Wunschdenken. Schröders Reformen haben einen Zuwachs an Arbeitsplätzen bewirkt, jedoch hauptsächlich in der weniger beliebten Leiharbeit.

konfutse
06.07.2012, 14:37
Das ist Ihr Wunschdenken. Schröders Reformen haben einen Zuwachs an Arbeitsplätzen bewirkt, jedoch hauptsächlich in der weniger beliebten Leiharbeit.
Sage besser im prekären Bereich zu Lasten der Normalarbeitsplätze.

Antisozialist
06.07.2012, 14:58
Sage besser im prekären Bereich zu Lasten der Normalarbeitsplätze.

Nicht zulasten, sondern zusätzlich.

konfutse
06.07.2012, 16:37
Nicht zulasten, sondern zusätzlich.
Irrtum, nicht nur relativ, sondern auch absolut nimmt die Zahl der Normalarbeitsverhältnisse ab. Trotz steigender Beschäftigtenzahl.

Hans Huckebein
08.07.2012, 19:20
Nur mal so nebenbei, es wundert mich nicht das immer weniger bürger ein kind in die welt setzen...stichwort geburtenrückgang!
Würde ich persönlich bei solch einer bude arbeiten müssen, würde ich mir das auch verkneifen.

Es wird zwar von der regierungsseite bejubelt, aber eine perspektive auf einen langfristigen job haben doch nur wenige und dann muss man erstmal selber auskommen mit dem geld, von kindern ganz zu schweigen;

flyingcircus
25.07.2012, 13:37
Die Frage ist doch: Wie lassen sich die Randstadt'ler optimal gegen die Festangestellten ausspielen; wie die Leiharbeiter auf die Hartz'er hetzen; wie die ehemaligen Leihsklaven gegen die 1-Euro-Malocher.

Wie kann der Druck und das Treten nach unten bestens gesteigert werden?