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Vollständige Version anzeigen : Neuste Frisierte Arbeitsmarktzahlen sorgen für Erfolgsmeldungen, die Wahreit sieht anders aus!



Rutt
05.08.2012, 11:42
Neue Frisierte Arbeitsmarktzahlen sorgen für Erfolgsmeldungen!

Immer mehr Menschen arbeiten in sogenannten atypischen Beschäftigungsverhältnissen


Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden sei die Zahl der Beschäftigten in einem „Normalarbeitsverhältnis“ von 2010 auf 2011 um rund 610.000 Personen angestiegen. Allerdings bedienten sich die Statistiker einiger Tricks, um offenbar die Zahlen zu frisieren. Neu ist nämlich, dass zum Beispiel auch Schüler, Auszubildende und Rentner in der Statistik als „Vollzeitbeschäftigte“ geführt werden.

Dennoch wird die Meldung in der Medienlandschaft als „Erfolg“ gewertet. „Bis 2005 war die Zahl der Personen in Normalarbeitsverhältnissen stetig gesunken. Seit dem Jahr 2006 ist wieder ein Anstieg zu verzeichnen, der 2011 besonders deutlich ausfiel“, heißt es beispielsweise in der Tagespresse.

Einige Tricks um Statistik zu frisieren

Doch um gute Ergebnisse im Sinne der schwarz-gelben Regierungspolitik vorlegen zu können, wurde die Statistik offenbar mit einigen Tricks ausgestattet. So gelten zum Beispiel als „Normalbeschäftigte“ alle Erwerbstätigen mit einer Wochenarbeitszeit ab 21 Stunden. Das ist etwas mehr als die Hälfte der durchschnittlichen wöchentlichen Arbeitszeit von 38,07 Stunden (2011). Zwar ist unklar, wie viele Arbeitnehmer tatsächlich weniger als 38,07 Stunden arbeiten, allerdings dürfte ein recht hoher Anteil der Arbeitnehmer zu „Vollzeit-Beschäftigten“ umgedeutet worden sein, obwohl sie die durchschnittliche Wochenarbeitszeit eines Vollzeit-Beschäftigten kaum erreichen. Daher spricht man aber seitens des Bundesamtes für Statistik auch nicht von „Vollzeitbeschäftigten“ sondern von sogenannten „Normalarbeitsverhältnissen“.

Die Niedriglohnschwelle in Deutschland lag im Jahre 2010 bei 9,15 Euro pro Stunde (Westdeutschland 9,54E/h, Ostdeutschland 7,04E/h). Die Zahl der Arbeitnehmer im Niedriglohnsektor lag bei deutschlandweit rund 8 Millionen (23,1 Prozent). Bezogen auf die bundeseinheitliche Niedriglohnschwelle arbeiteten im Westen Deutschlands 19,9 Prozent und in Ostdeutschland 39,1 Prozent der Arbeitnehmer im Niedriglohnsektor. Der gesamtdeutsche Niedriglohnanteil betrug 22,9 Prozent (im Vergleich zu 22,3 Prozent im Jahr 2008 und 22,8 Prozent im Jahr 2009). Die Zahl der „Niedriglohn-Beschäftigten“ ist vor allem im Westen erheblich gestiegen.

Die meisten Arbeitnehmer im Niedriglohnsektor „qualifiziert“

In den Medien wird immer wieder behauptet, viele Menschen in den prekären Arbeitsverhältnissen wäre nicht „qualifiziert genug“. Aber auch das Statistische Bundesamt musste einräumen, dass die große Mehrheit der Betroffenen im Niedriglohnsektor über eine abgeschlossene Berufsausbildung oder einen akademischem Abschluss verfügt. Laut der Auswertung lag der Anteil der Personen mit Berufsausbildung bei 70,3 Prozent und der Personen mit akademischem Abschluss bei 9,3 Prozent; der Anteil ohne Berufsausbildung oder Studium nur bei 20,3 Prozent. Die Anteile der Teilzeitbeschäftigten (24,5%) und Minijobber/innen (30,7%) waren mit gut 55,2% zusammen höher, als der Anteil der Vollzeitbeschäftigten 44,8%. Besondere Risikogruppen sind beispielsweise Mini-Jobber, Unter 25jährige, Migranten, befristet Beschäftigte und Personen ohne Ausbildung.

Immer mehr Arbeitnehmer von atypischer Beschäftigung betroffen

Immer mehr Menschen sind von atypischer Beschäftigung betroffen. Als atypische Beschäftigung werden alle abhängigen Beschäftigungsverhältnisse verstanden, die eines oder mehrere der folgenden Merkmale aufweisen: eine Befristung des Vertrages (Zeitvertrag), Teilzeitbeschäftigung mit weniger als 20 Stunden, Arbeitsverhältnisse in der Leiharbeit sowie geringfügig Beschäftigte. Nach Angaben der Bundes-Statistiker sind rund 7,92 Millionen Menschen von der atypischen Beschäftigung betroffen. Das ist ein neuer Rekordwert. Der Anteil an sämtlichen Arbeitnehmern betrug rund 22,1 Prozent. Vor allem Frauen (5,6 Millionen) arbeiten in Teilzeit, befristet oder in Leiharbeitsstellen.

Die durchschnittlichen Stundenlöhne im Bereich des Niedriglohnsektors lagen in Westdeutschland bei 6,68 Euro und im Osten bei 6,52 Euro. Etwa 2,5 Millionen Angestellte arbeitenen für weniger als sechs Euro in der Stunde brutto. Ganz besonders betroffenen sind Frauen und Bürger in Ostdeutschland. Rund 50 Prozent der Mini-Jobber bekommen weniger als sieben Euro in der Stunde.

Neu am Report ist, dass nunmehr rund 500.000 Schüler, Studierende und Rentner mit einbezogen werden und den Vergleich zu vorangegangene Statistiken verwässern. (sb)
Quelle:http://www.gegen-hartz.de/nachrichtenueberhartziv/frisierte-arbeitsmarktzahlen-fuer-erfolgsmeldungen-9001067.php

Die wirtschaftliche Lage in Deutschland

Arbeitsmarkt Juli 2012

Was ist Wahrheit? (Pontius Pilatus)

Wir können nicht entscheiden, ob das, was uns Medien und der Pressedienst der BA als Wahrheit suggerieren, wahrhaft Wahrheit ist, oder ob uns das nur als ersehnte politisch erwünschte Wahrheit in unsere Köpfe gehämmert wird.

„Was ist Wahrheit?“, Das ist die Frage, die ich an die Autoren in den Medien richte:
Medienverantwortliche fragen das nicht, weil sie anfangen, sich für die Wahrheit zu interessieren, sondern weil sie damit schon längst aufgehört haben. Was ist Wahrheit? Diese Frage wird oft abfällig, spöttisch, zynisch beantwortet: „Was soll das schon sein, die Wahrheit? Wo kann man denn schon Wahrheit finden? Wenn man ihr begegnet, dann ist sie doch so sehr mit Irrtum und Lüge vermischt, dass niemand sie wirklich erkennen kann!“

Das Sozialgericht (SG) Berlin hält die Hartz IV-Regelsätze für verfassungswidrig und hat diese Frage dem Bundesverfassungsgericht zur Prüfung vorgelegt. Sozialgericht Berlin S 55 AS 9238/12

Der Journalist schreibt, dass was ist! Oder schreibt er doch nur das was der BA – Pressedienst verlautbart?

Die offiziellen Zahlen des Pressediensts der BA im Detail betrachtet
Offizieller BA - Zahlenbericht für Juli 2012 Seite 51
(Ich gehe davon aus, dass im offiziellen BA Bericht in Schätzungen und Hochrechnungen nicht alle arbeitslosen Personen innerhalb Deutschland erfasst und gezählt werden.)

Im Juli 2012 müssen nach offiziellen BA Schätzungen und Hochrechnungen 5.268.462 Personen ALG I (820.942) oder ALG II ( 4.447.520 ) Hilfeleistungen beziehen.
Die Hilfequote erwerbsfähige Leistungsberechtigte beträgt 8,2 %
3.847.293 Personen sind laut offiziellen BA – Bericht Juli 2012 unterbeschäftigt somit steigt die Quote auf 8,9 %
2.875.971 Personen werden nach § 16 SGB III als arbeitslos in der offiziellen BA Statistik erfasst. Saisonbereinigt errechnet sich für die Arbeitslosigkeit ein leichter Anstieg (BA – Bericht Juli 2012 Seite 12f -3.1)

Instrumente der Arbeitsmarktpolitik in der Systematik ab 04/2012

Die Hochrechnung am aktuellen Rand ist derzeit aufgrund fehlender Erfahrungswerte oder technisch nicht realisierbar, darum ist der Vergleich mit Vorjahresergebnissen nur eingeschränkt möglich.

Laut vorläufiger Schätzung/Hochrechnung der BA sind im Juli 2012 900.881 Personen Teilnehmer an ausgewählten Maßnahmen aktiver Arbeitsmarktpolitik.

Bitte beachten Sie die Fußnoten im BA Bericht Juli 2012 Seite 83

*) Aus Datenschutzgründen und Gründen der statistischen Geheimhaltung werden Zahlenwerte von 1 oder 2 und Daten, aus denen rechnerisch auf einen solchen Zahlenwert geschlossen werden kann, anonymisiert
Am aktuellen Rand werden die Daten aufgrund von unterschiedlicher Untererfassung mit Erfahrungswerten hochgerechnet. Dies gilt jedoch noch nicht für Daten der zkT, was den Vorjahresvergleich einschränkt. Endgültige statistische Ergebnisse zum Einsatz arbeitsmarktpol. Instrumente stehen erst nach einer Wartezeit von drei Monaten fest.

1) Die Hochrechnung am aktuellen Rand ist derzeit aufgrund fehlender Erfahrungswerte oder technisch nicht realisierbar, darum ist der Vergleich mit Vorjahresergebnissen nur eingeschränkt möglich.
2) […]
3) Es ist von einer Untererfassung auszugehen, so haben bundesweit für Januar - März 2012 (Datenstand Juni 2012) nur ca. 59 % der Träger Daten zum Einsatz der kommunalen Eingliederungsleistungen erfasst.
4) Es ist von einer Untererfassung auszugehen, da nur statistische Daten der zugelassenen kommunalen Träger vorliegen.
5) Aus technischen Gründen werden nicht alle Teilnahmen erfasst. Es ist von einer Untererfassung der Teilnahmen auszugehen.
6) Zum gesamten Umfang der Förderung der Teilhabe behinderter Menschen am Arbeitsleben sind Erläuterungen in den methodischen Hinweisen enthalten
7) Ohne Ergebnisse zu Teilnahmen an Berufsorientierungsmaßnahmen nach § 48 SGB III, da dazu ab April 2012 statistische Daten nicht mehr vorliegen

Oder, wir malen eine Welt, so wie sie uns gefällt

Viele Systemmedien berichten im gleich gestimmten Gleichklang von einem Beschäftigungsrekord. Hamburger Billig-Löhner: So werden wir ausgebeutet… Taxifahrerin: 3,50 Euro/Stunde … Wachmann: 4,15 Euro/Stunde …DHL-Kurierfahrer: 5,30 Euro/Stunde …

Zuerst war ich etwas verwirrt als der Nachrichtensprecher mit der inzwischen üblichen hysterisch-euphorischen Stimme verkündete das immer mehr Personen in einer lebenslangen Vollzeitarbeitsstelle beschäftigt sind. Aber bei detaillierter Betrachtung wurde sehr schnell kristallklar, das diese Personen weder eine ausreichende Altersrente der GRV erwarten dürfen, noch dass das erzielbare Einkommen für eine private Altersvorsorge ausreichend ist. Tatsächlich, Personen die heute zu Niedrigstlöhnen beschäftigt sind werden lebenslang auch im hohen Alter arbeiten müssen. Die Früchte ihrer Arbeit ernten in Form von steigenden Profiten andere.

Unicef beklagt hohe Kinderarmut in Deutschland

In Deutschland fehlt es den Kindern demnach am ehesten an Freizeitaktivitäten (6,7 Prozent). Nahezu 1 von 20 Kindern müsse auf eine tägliche warme Mahlzeit verzichten (4,9 Prozent). 4,4 Prozent hätten keinen Platz, an dem sie ihre Hausaufgaben machen könnten. 3,7 Prozent besäßen höchstens ein Paar Schuhe. 3,1 Prozent der unter 16-Jährigen erhielten nie neue Kleidung, sondern zum Beispiel getragene von älteren Geschwistern. …..Besonders häufig entbehrten Kinder in Deutschland wichtige Dinge, wenn die Eltern arbeitslos seien oder einen niedrigen Bildungsabschluss hätten.


Niedrige Jugendarbeitslosigkeit in Deutschland ?

Personen unter 25 Jahren werden in die Bedarfsgemeinschaft mit ihren Eltern eingerechnet. Sie haben damit keinen eigenständigen Anspruch auf Arbeitslosengeld II.

Leistungsempfänger SGB II 4) * 6.966.919 Personen

Arbeitslosengeld bei Arbeitslosigkeit * 820.942 Personen
- erwerbsfähige Leistungsberechtigte * 4.447.520 Personen
- nicht erwerbsfähige Leistungsberechtigte * 1.698.457 Personen
( nicht berücksichtigt sind Leistungsempfänger von Wohngeld, Kinderzuschlag, Grundsicherung im Alter, Sozialhilfe SGB XII…)
*4)Endgültige Werte stehen erst nach einer Wartezeit fest. Am aktuellen Rand können die Daten aufgrund von Erfahrungswerten überwiegend hochgerechnet werden.

(Im BA-Bericht Dezember 2004 wurden im Bereich des Arbeitslosengeld und der Arbeitslosenhilfe nur 4.321.000 Leistungsempfänger gezählt.


Zahl der offenen Stellen - wird seit April konstant mit 499.000 Arbeitsstellen beziffert
Im Juli mit 499.847 BA Bericht Juli 2012 Seite 51

Nicht saisonbereinigt belief sich der Bestand im April und im Mai, Juni, Juli vermutlich rein zufällig auf 499.000 Arbeitsstellen.

Quelle der Zahlen:
BA – Monatsbericht Juli 2012

Nachdem die Frühjahres- und Sommerbelebung 2012 am Arbeitsmarkt sehr marginal ausgefallen ist. Müssen nach offiziellen Angaben im Juli 2012 trotz politisch und medial suggerierter Vollbeschäftigung 5.268.462 Personen ALG I oder ALG II beziehen Rund 4,5 Millionen erwerbsfähige Personen müssen Hartz IV Leistungen beziehen.
Ist oder war Deutschland tatsächlich auf der Schnellstraße zur Vollbeschäftigung (Rekordbeschäftigung) ist das ein Jobwunder? Herrscht tatsächlich ein Mangel an Fachkräften oder wird dieser nur suggeriert? Die demografische Entwicklung die unfreiwillige Frühverrentung und der völlig ausufernde Niedrigstlohnbereich senken die Zahl der offiziell registrierten Arbeitslosen ab. Hingegen auch die Vollzeitbeschäftigung immer weiter absinkt die Teilzeitbeschäftigung und Leiharbeit boomt. Der statistisch erfassten Arbeitslosigkeit stehen 6.966.919 Leistungsempfänger im Leistungsbezug im Rechtkreis SGB II/SGB III als (ALG I, ALG II, Sozialgeld) gegenüber das sind rund 61,23 % mehr Leistungsempfänger als im Dezember 2004. (Ohne Sozialhilfe diese im Jahr 2004 als auch im Jahr 2011 rund 1 Million Personen erhalten haben)

Faktencheck „Jobboom“

"Es wird einfach wegdefiniert, dieser hohe Berg von Arbeitslosen"

"Es wird einfach wegdefiniert, dieser hohe Berg von Arbeitslosen" Professor für Statistik über den Zahlenschwindel der Bundesagentur für Arbeit.
(Die gewonnen Erkenntnisse des Interviews vom Mai 2011 sind auch im Juli 2012 zutreffend.)

Unter 3 Millionen Arbeitslose und so

Der „Beschäftigungsboom“ Atypisch Beschäftigte (in Mio.) nach Erwerbsformen in den Jahren 1999, 2008 bis 2010 Balkendiagramm

45 Jahre Arbeit = 140 Euro Rente

Neue Zahlen zum deutschen Niedriglohnsektor kurbeln die Debatte um den Mindestlohn an. Knapp acht Millionen Beschäftigte müssen mit weniger als 9,15 Euro brutto pro Stunde auskommen,…

Sybillas Kommentar:

In den gleich gestimmten Systemmedien Spiegel TV (RTL)-Mitarbeiter kündigt und packt aus
wird im Gleichklang vom Schlaraffen- und Jobboomland Deutschland berichtet. Über acht Millionen von prekären Beschäftigungen werden zum Jobboom oder gar zum Jobwunder mystifiziert. Die Nomenklatur aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und die gleich gestimmten Medien feiern euphorisch die „Rekordbeschäftigung“ aufgebläht durch mehr als acht Millionen Mini und Midi und Teilzeitjobs obwohl ihnen bewusst sein sollte, dass viele von ihrer Arbeit nicht leben können. 3 Euro 18 in der Stunde verdient eine Friseurin in Thüringen, oder 4 Euro 58 in der Stunde für eine Floristin in Brandenburg. Mehr als 20 Prozent aller Erwerbstätigen sind im Niedriglohnbereich beschäftigt, Tendenz schnell ansteigend. Einen unbefristeten, sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz haben nur noch 60 % aller Erwerbstätigen. Der „Jobboom findet vor allem in Minijobs und der Leih und Zeitarbeit statt. Die BA Statistik versteckt viele Menschen in Ein-Euro-Jobs, Bürgerarbeit oder anderen arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen oder Beschäftigungsgesellschaften. Ebenso werden diverse Gruppe von Arbeitslosen (über 58 jährigen und die unter 25 Jährigen) aus der Statistik aus.. Andere haben sich nach dem auslaufen des Arbeitslosengeldes I von den Jobcentern zurückgezogen, sie sind zwar auf der Suche nach Arbeit, aber sie sind nicht im Sinne des SGB II bedürftig. Dazu gehören Frauen/Männer die über „Vermögen“ verfügen oder deren Partner ein „Einkommen“ erzielen das über der Grundsicherung liegt. Viele Arbeitslose werden mit prekären Jobangeboten im Niedrigstlohnsektor überhäuft. Nach dem Motto: Kann die Arbeit von anderen noch billiger erledigt werden? Auch die Zahl der Wohnungslosen nimmt aufgrund von Armut zu.

Wer das komplette Zahlenwerk der BA detailliert betrachtet, wird dann doch sehr ernüchtert.
Entgegen der politischen und medialen Lobgesänge ist die Lage am Arbeitsmarkt im besonderem im Niedrigstlohnbereich bei weiten schlechter als von Politik und Massenmedien den Massen und den Bürgern suggeriert wird,

So weit die schön gemalte Welt der Mythen und Märchen jene in den Systemmedien verkündet werden. Eines ist für mich kristallklar das Jobwunder steht nur auf dem BA -Papier! Es ist der kreativen BA-Statistik entsprungen.

Die Aussichten:

ZEW-Index: Dritter Rückgang in Folge

ifo-Index -Stimmung in der deutschen Wirtschaft stark eingetrübt

Die Einzelhandelsunternehmen in Deutschland setzten nach vorläufigen Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) im Juni 2012 nominal 5,4 % und real 2,9 % mehr um als im Juni 2011. Allerdings hatte der Juni 2012 mit 26 Verkaufstagen zwei Verkaufstage mehr als der Juni 2011.

Die Schulden in D steigen um 42 Mrd. Euro in 2012 auf über 2 Billionen Euro an

Nur der imaginäre Konsumklimaindex der GfK bleibt positiv

Der Konsumklimaindex stieg für August um 0,1 Punkte auf 5,9.

PS: Frau von der Leyen hat in einem Interview das MoMa bekräftigt dass sie bei den Frühindikatoren Zeitarbeit und Kurzarbeit keinen Hinweis auf eine wachsende Arbeitslosigkeit erkennen kann. Zudem betonte Frau von der Leyen das in D die niedrigste statistisch erfasste Arbeitslosigkeit seit Jahren gibt.

Im Wortlaut:

… Die Dynamik des Sinkens der Arbeitslosigkeit hat etwas abgenommen, aber wir sind auf einem langjährigen Tiefstand der Arbeitslosigkeit." Es gebe immer noch viele offenen Stellen. "Die Unternehmen suchen eher Fachkräfte, als dass sie zu viele Arbeitskräfte haben. Und auch die Frühindikatoren, also Zeit- und Kurzarbeit, die auf eine Krise hinweisen, sind vollständig unaufgeregt….

Obdach- und Wohnungslosigkeit in Deutschland steigt auf Rekordhöhe.

Immer mehr Obdachlose im Land
Immer mehr junge Menschen sind ohne Wohnung
Immer mehr Obdachlose im Norden
Sozialstaat Deutschland – Zweiter Wohnungsloser in Berlin erfroren
Quelle:http://www.pharus-forum.de/t388f20-Lage-am-Arbeitsmarkt-im-Spiegel-der-Realitaet-18.html

mfg
rutt

Siegfriedphirit
05.08.2012, 15:45
...mich wundert nur das das so wenige Leute bemerken. Die Regierung spricht von unter 3 Millionen Arbeitslosen. Und beschwert sich das für fast 7 Millionen ALG2 gezahlt werden muss...halten die uns alle für blöde? Wir haben ca 10 Millionen Arbeitslose !

Walter K.
11.08.2012, 11:00
...mich wundert nur das das so wenige Leute bemerken. Die Regierung spricht von unter 3 Millionen Arbeitslosen. Und beschwert sich das für fast 7 Millionen ALG2 gezahlt werden muss...halten die uns alle für blöde? Wir haben ca 10 Millionen Arbeitslose !

Wir haben 10 Millionen Menschen die nicht arbeiten und die, die arbeitenden Menschen mit alimentieren müssen ... da stimmt was nicht im Staate Dänemark.

Wir brauchen endlich einen

sozialen-gemeinnützigen Arbeitsdienst !

Siegfriedphirit
14.08.2012, 10:15
Wir haben 10 Millionen Menschen die nicht arbeiten und die, die arbeitenden Menschen mit alimentieren müssen ... da stimmt was nicht im Staate Dänemark.

Wir brauchen endlich einen

sozialen-gemeinnützigen Arbeitsdienst !

da nutzt kein Arbeitsdient! Arbeitslosigkeit ist der Tribut der Gesellschaft für die immer modernere Produktion. Man muss heute nur mal an einer Werksführung in einem modernen Unternehmen des Automobilbaus oder gar der Pharmaindustrie teilnehmen...der gesamte Rohbau eines PKW wird fast ausschließlich von Robotern auf automatisierten Fertigungsstraßen durchgeführt. Da standen früher hunderte von Arbeitern mit Schweißzangen ...
Ich hatte mal einen Schichtwechsel in einem modernen Pharmabetrieb erlebt-da kamen ganze acht PKW? Das war ein Schichtwechsel !? . Arbeitskräfte sind in der heutigen Produktion zu teuer und können immer mehr durch Roboter und Computersysteme ersetzt werden. Schon in wenigen Jahren werden die Masse der Betriebe vollautomatisch produzieren - da gibt es die ganzen Jobs nicht mehr! Da muss der Staat entsprechendes Arbeitslosengeld bezahlen, damit der Wirtschaftskreislauf erhalten bleibt- denn was nutzt die ganze Produktion, wenn man keine Käufer mehr hat-da die zuvor entlassen wurden.
Und hier sind wir beim existentiellen Proplem des Kapitalismus. Der kann nur funktionieren denn Produktion und Konsumtion einen kreislauf bilden. Der ist heute aber schon nicht mehr gegeben. Der Staat versucht zwar gegenzusteuern und durch hohe Sozialausgaben wenigstens etwas Kaufkraft zu erhalten-das reicht aber schon nicht mehr aus und Firmenpleiten (selbst großer Unternehmen) sind an der Tagesordnung. Auch steigt die Verschuldung der Staatshaushalte bis zur Staatspleite an.
Entweder holt sich der Staat über die Unternehmenssteuern das Geld, um die Arbeitslosen zu bezahlen, damit die Kaufkraft haben, um den Wirtschaftskrfeislauf zu erhalten oder aber man verzichtet auf die Vollautomatische Produktion und stellt dafür Menschen ein. Das muss aber durch ein internationales Gesetzeswerk abgesichert sein , damit alle die gleichen Bedingungen haben-das nächste Problem. Sind unsere Kapitaleliten nicht zu einheitlichem Handeln im intern. Maßstab bereit - reformfähig ist der kapitalismus an seinem Ende angelangt. Was danach kommt: Krieg und Untergang der Menschheit oder aber die sinnvolle Abgabe der politischen Macht des Kapitals an die gewählten Volksvertreter. Erst wenn die Regierungen auch die tatsächliche politische Macht haben , wäre eine Reformation des Kapitalismus möglich-oder wie man dann die Gesellschaftsordung nennen möge...Zur Zeit regieren die Kapitaleliten und die Regierung ist deren Werkzeug. Sie bdient nur deren Profitinteresse, wobei die gesamtstaatlichen Aufgaben vernachlässigt werden. Der Kapitalismus muss unbedingt nachhaltig reformiert werden und das geht nur wenn die gewählten Volksvertreter auch die polit. Macht haben.
Der Mensch wird irgendwann, das könnte schön bald sein, frei von Arbeits sein, weil Maschinen für ihn arbeiten. Das wäre doch auch nicht falsch. Dazu müsste der Staat aber ein ausreichendes Bürgergeld bezahlen, was über Unternehmenssteuern, Vermögenssteuern finanziert würde. Wo keine menschliche Arbeitskraft mehr gefragt ist, weil zu teuer nutzt auch keine Arbeitsdienst was. Das würde nur was bringen, wenn Arbeit tatsächlich vorhanden wäre und die Arbeitzslosen unwillig sind diese anzunehmen. Diesen Zustand versucht man uns über die Medien einzureden, weil die steigenden Sozialkosten für Arbeitslose die Staaten in die Pleite treiben. Und die Regierungen zu machtlos sind, um höhere Steeurn von denen Kapitaleliten zu verlangen . Der Staatsverschuldung durch Erhebung von Steuern auf die Gewinner der Borsenspekulationen entgegenzuwirken, wäre ein erster Schritt in die richtige Richtung - aber da reichen nicht die geplanten 01%. Das müssten schon wenigstens 5% sein . Aber das können die Regierungen in Europa nicht durchsetzen, weil ihnen die polit. Macht dazu fehlt...