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Vollständige Version anzeigen : Vietnamkrieg



Großadmiral
07.10.2003, 17:05
Kann mich mal jemand über den Vietnamkrieg aufklären? Ich habe da mal ein paar Fragen an euch, weil ich überhaupt nichts über ihn weis!
-Wieso wurde er begonnen?
-Welche Nationen waren in ihm verwickelt (außer USA)
-Welche wirtschaftlichen und politischen Folgen hatte er für die restliche Welt?
-Wieso dauerte er so lange? ich wundere mich deswegen, weil die USA damals die stärkste Nation der Welt war (mit der SU) Sie hätten ihn doch schon viel früher beenden können!?
In wiefern waren die Chinesen/Sowjets verwickelt?
usw...

Sorry, wenn es das Thema schon einmal gab, doch mich interessiert es, und ich würd mich für jeden Beitrag freuen!

pavement
07.10.2003, 17:10
nach dem indochinakrieg und dem damit verbunden abzug der kolonialmacht frankreich entstand ein vakuum, das die nordkoreanischen kommunisten füllten. um zu verhindern, dass ganz vietnam kommunistisch wird, schickt die regierung johnson zuerst mitlitärberater und mitlitärgerät, immer mehr wurden im laufe der zeit auch amerikanische soldaten involviert.

in der hauptsache war die usa involviert, jedoch soweit ich weiss, auch andere nationen(australien etwa).

warum die usa den krieg nicht früher beenden bzw. gewinnen konnten?

einfach darum, weil die us army mit der guerillataktik des vietcong nicht umgehen konnte; nicht auf die lebensbedingungen in vietnam eingestellt war; politisch motivierte gegner für eine konventionelle armme immer sehr schwer zu besiegen sind.

Großadmiral
07.10.2003, 17:13
War das nicht so eine Sache wie in korea? Nord gegen Süd? Nodern wurde glaub ich von china unterstützt, oder?

pavement
07.10.2003, 17:17
hmm korea war vor dem krieg geteilt und nach dem krieg geteilt; der krieg wurde ausgelöst, indem nordkorea die grenze zu südkorea überschritt.

in dem krieg griff die uno unter kommando der usa ein; die su legte kein veto ein, da diese damals die uno boykottierte.

Großadmiral
07.10.2003, 17:23
wieso boykottierte sie die UN? Du sagtest, die USA wollten verhindern, dass die kommunisten an die Macht kommen. Sie haben es ja schließlich ja nicht geschafft. Ist Vietnam heute immernoch kommunistisch?

pavement
07.10.2003, 17:44
nein, die usa haben das nicht geschafft. die volksrepublik vietnam ist heute noch kommunistisch.

der sowjetische vertreter in der uno, malik, boykottierte die uno, da diese die volksrepublik china nicht anerkannte.

Großadmiral
07.10.2003, 17:51
sind die USA heute immernoch verärgert darüber? Wie stehen sie diplomatisch zu Vietnam?

pavement
07.10.2003, 19:29
sind die USA heute immernoch verärgert darüber? Wie stehen sie diplomatisch zu Vietnam?

vietnam war ein trauma für die usa und ist immer noch kollektiv im bewusstsein des amerikanischen volkes verankert.

wie sie jetzt genau diplomatisch zu vietnam stehen, weiss ich nicht, aber ich könnt mir denken, dass das verhältniss nicht all zu gut ist.

falls dich die beziehungen von deutschland zu vietnam interessieren:

http://www.auswaertiges-amt.de/www/de/laenderinfos/laender/laender_ausgabe_html?type_id=14&land_id=190

pavement
07.10.2003, 19:33
jetzt hab ich doch noch was zum verhältnis vietnam - usa gefunden:


Ein Durchbruch in der vietnamesischen Öffnungspolitik nach außen war die Wiederaufnahme der diplomatischen Beziehungen zu dem ehemaligen Kriegsgegner USA im Jahre 1995, die mit der Unterzeichnung eines bilateralen Handelsabkommens im Juli 2000, und dem Besuch Präsident Clintons im November 2000 weitgehend normalisiert wurden. Das Handelsabkommen, das im Dezember 2001 in Kraft trat, hat den Wirtschaftsbeziehungen zwischen beiden Ländern einen starken Auftrieb gegeben.


ebenfalls vom auswärtigen amt:

http://www.auswaertigesamt.de/www/de/laenderinfos/laender/laender_ausgabe_html?type_id=11&land_id=190

Großadmiral
07.10.2003, 20:35
ich kann mir denken, dass die älteren, die die Zeit des Krieges miterlebt haben, immernoch traurig sind, bzw. erschüttert.
Guter Link!
Waren die Verluste der Amerikaner höher als bei den Vietnamesen?

pavement
07.10.2003, 20:48
ich kann mir denken, dass die älteren, die die Zeit des Krieges miterlebt haben, immernoch traurig sind, bzw. erschüttert.
Guter Link!
Waren die Verluste der Amerikaner höher als bei den Vietnamesen?

über die genauen verluste weiss ich jetzt nicht exakt bescheid, müsst ich googeln. hab aber jetzt kei zeit mehr, muss weg. google doch du mal oder ich machs morgen.

kettnhnd
07.10.2003, 21:00
Original von ChandlerMuriel
ich kann mir denken, dass die älteren, die die Zeit des Krieges miterlebt haben, immernoch traurig sind, bzw. erschüttert.
Guter Link!
Waren die Verluste der Amerikaner höher als bei den Vietnamesen?


beängstigende wissensdefizite.

die amis hatten ca 58.000 verluste, während die vietnamesen mehr als zwei millionen tote zu beklagen hatten.

Großadmiral
07.10.2003, 21:03
oAuf einer schweizer Seite steht, dass die USA ca. 50000 Tote und ungefähr 300000 Verwundete hatten. Südvietnam hätte ca. 184000 Tote. mehr steht dort nicht. Also, waren die Verluste der USA vergleichsweise zum Irak ziemlich hoch!

Sorry, kettnhnd hat es 3 min vor mir geschrieben!

kettnhnd
07.10.2003, 21:13
Original von pavement
warum die usa den krieg nicht früher beenden bzw. gewinnen konnten?

einfach darum, weil die us army mit der guerillataktik des vietcong nicht umgehen konnte; nicht auf die lebensbedingungen in vietnam eingestellt war; politisch motivierte gegner für eine konventionelle armme immer sehr schwer zu besiegen sind.

da bin ich anderer meinung.

die amis hätten den krieg gewonnen. nur wurde von seiten der politik dieser krieg halbherzig geführt. und die amerikanischen soldaten (die vereinigten staaten hatten damals noch eine wehrpflichtigen-armee) mussten das ausbaden...

hatte das glück mit vietnam-veteranen darüber reden zu können. jeden jemals über vietnam gedrehten film kann man vergessen. entsprechen alle nicht der wahrheit !

-

Amida Temudschin
07.10.2003, 23:56
Ich finde die Darstellung des Kriegsausbruchs etwas vereinfacht dargestellt. Nachdem Ngo Dinh Diem mit us-amerikanischer Hilfe eine Diktatur errichtet hatte lehnte er die 1954 auf der Genfer Konferenz beschlossene gesamtvietnamesische Volksabstimmung ab, da auch in Südvietnam Ho Chi Minh haushoch gewonnen hätte. Gründe dafür waren die Bekämpfung des traditionellen Buddhismus durch die Diem-Regierung und die Tatsache, daß jedem klar war, daß Diem, ein in Frankreich aufgewachsener Katholik, nur eine Marionette des Westens war. Erst danach begannen Vietcongpartisanen, größtenteils Südvietnamesen, mit Störaktionen im Grenzgebiet. Völkerrechtlich war der Angriff durch Nordvietnam also mehr als gerechtfertigt.
p.s.: Bevor das irgendwer als linke Propaganda abtut, diese Darstellung wird so auch von Geschichtsstandardwerken übernommen. Daß die USA es auch weiterhin völlig anders darstellen, sollte einen nicht wundern.

Großadmiral
08.10.2003, 13:28
kettnhnd: 2 millionen tote? Meine güte! Wieso starben nur 50000 G.I.s aber dafür 2 Millionen Vietnamesen, wenn die Vietnamesen durch die für die USA ungewohnten Vegetationen im Vorteil waren?

Wieso stellen die USA das heute ganz anders dar?

pavement
08.10.2003, 13:53
die amis hätten den krieg gewonnen. nur wurde von seiten der politik dieser krieg halbherzig geführt. und die amerikanischen soldaten (die vereinigten staaten hatten damals noch eine wehrpflichtigen-armee) mussten das ausbaden...

natürlich hätten sie den krieg irgendwann gewinnen können, wenn sie noch mehr soldaten nach vietnam geschickt hätten. irgendwann kann man jeden krieg gewinnen, so lang man die nötigen massen an menschen und waffen hat.



Ich finde die Darstellung des Kriegsausbruchs etwas vereinfacht dargestellt. Nachdem Ngo Dinh Diem mit us-amerikanischer Hilfe eine Diktatur errichtet hatte lehnte er die 1954 auf der Genfer Konferenz beschlossene gesamtvietnamesische Volksabstimmung ab, da auch in Südvietnam Ho Chi Minh haushoch gewonnen hätte. Gründe dafür waren die Bekämpfung des traditionellen Buddhismus durch die Diem-Regierung und die Tatsache, daß jedem klar war, daß Diem, ein in Frankreich aufgewachsener Katholik, nur eine Marionette des Westens war. Erst danach begannen Vietcongpartisanen, größtenteils Südvietnamesen, mit Störaktionen im Grenzgebiet. Völkerrechtlich war der Angriff durch Nordvietnam also mehr als gerechtfertigt.
p.s.: Bevor das irgendwer als linke Propaganda abtut, diese Darstellung wird so auch von Geschichtsstandardwerken übernommen. Daß die USA es auch weiterhin völlig anders darstellen, sollte einen nicht wundern.

hast völlig recht.

Großadmiral
08.10.2003, 13:57
es wurde ja ne Stadt nach dem Ho Chi minh benannt. Sie heißt aber heute Saigon, warum hat man die umbenannt?

pavement
08.10.2003, 14:08
umgekehrt: vorher saigon, heute anders:

http://zbtms1.ew.tu-dresden.de/seminare/internet/webs/b2001ws/nguyen/

Großadmiral
08.10.2003, 14:11
upsi!:nido:

pavement
08.10.2003, 14:11
is ja net so schlimm.

Großadmiral
08.10.2003, 14:15
du hast ja wieder einen anderen Spruch, vom wem ist der?





bin jetzt ein "tripel ass"

pavement
08.10.2003, 14:16
wow. gratulation.

der is jetzt von hegel.

Großadmiral
08.10.2003, 14:18
danke!!:prost:

hegel war doch ein Dichter oder sowas?

pavement
08.10.2003, 16:03
hegel war alles andere als ein dichter, eher jemand der sich mit sprache etwas schwer tut. hegel ist - neben schopenhauer und kant - der wohl größte deutsche philosoph.

Großadmiral
08.10.2003, 16:20
achso, wieder was dazu gelernt!

Großadmiral
08.10.2003, 17:44
ich kenne nur so ein hegel institut. weis aber nicht, wo es liegt!

pavement
08.10.2003, 17:57
übrigens: mit dichter könntest hebbel gemeint haben, klingt ähnlch.

http://www.hegel-institut.de/

Großadmiral
08.10.2003, 18:08
jetzt weis ich, wo es liegt! Danke! Nee, hebbel kenn ich nicht.

pavement
08.10.2003, 18:25
hegel solltest du auf jeden fall mal lesen, auch wenns ziemlich schwer ist. nehm dir doch mal erst ne biographie vor. ich hab da neulich ne schöne gelesen, weiss jetzt leider nicht mehr genau, wer der autor war.

kettnhnd
08.10.2003, 19:40
Original von ChandlerMuriel
kettnhnd: 2 millionen tote? Meine güte! Wieso starben nur 50000 G.I.s aber dafür 2 Millionen Vietnamesen, wenn die Vietnamesen durch die für die USA ungewohnten Vegetationen im Vorteil waren?

Wieso stellen die USA das heute ganz anders dar?


hat verschiedene ursachen. u.a. die amerikanische art krieg zu führen. hier sind immer hohe kolateralschäden zu erwarten. zudem führten die vietnamesen, ähnlich wie die russen im 2.weltkrieg, einen kampf ohne rücksicht auf verluste. und das im wahrsten sinne des wortes. das menschenmaterial war nunmal ausreichend vorhanden...

die amerikanische öffentlichkeit reagiert(e) gegenüber eigenen verlusten sehr empfindlich. deswegen wurden die verluste von den amerikanischen medien extrem aufgebauscht und dramatisiert um dadurch einfluss auf die amerikanische aussenpolitik zu nehmen. wenn man amerikanische vietnamfilme sieht, könnte man denken, die amis hatten in paar millionen tote zu beklagen. lächerlich...

pavement
08.10.2003, 19:52
meinst du wirklich, dass die verluste von den medien augebauscht wurden? amerika hatte und hat auch immer noch zumeist konservative medien, die das vorgehen der usa in vietnam unterstützte.

kettnhnd
08.10.2003, 19:57
gewiss, nur damals kippte die stimmung. die linken gewannen oberhand. us-friedensbewegung usw. .

oder welchen grund siehst du für die übertriebene darstellung der amerikanischen verluste ??


-

pavement
08.10.2003, 20:01
inwiefern übertrieben? an den öffentlichen statistiken konnte auch die friedensbewung nichts manipulieren.

50.000 junge leute - die meisten wehrpflichtige - ist meiner meinung nach übrigens genug. wenn man mal nen sohn verloren hat, dann überlegt man sich auch wofür und ob dieser krieg sinnvoll ist.

richtig, die stimmung kippte.

kettnhnd
08.10.2003, 20:05
es wurden nicht die verlustzahlen übertrieben, sondern die darstellung der amerikanischen verluste...

kennst doch die amis. bei denen zählen oftmals nicht objektive zahlen, sondern subjektive eindrücke die durch die medien (falsch) vermittelt werden.

-

pavement
08.10.2003, 20:12
kennst doch die amis. bei denen zählen oftmals nicht objektive zahlen, sondern subjektive eindrücke die durch die medien (falsch) vermittelt werden.

das ist aber überall so.

kettnhnd
08.10.2003, 20:35
Original von pavement

kennst doch die amis. bei denen zählen oftmals nicht objektive zahlen, sondern subjektive eindrücke die durch die medien (falsch) vermittelt werden.

das ist aber überall so.

lol.
darum ging es doch nicht.
hab' ja nichts anderes behauptet. ;)

aber nochmal zurück zum thema...
sich bei 58.000 verlusten zurückzuziehen, ist schon ziemlich "weicheier"-mäßig.

pavement
08.10.2003, 20:37
aber nochmal zurück zum thema...
sich bei 58.000 verlusten zurückzuziehen, ist schon ziemlich "weicheier"-mäßig

naja. ich glaub, es ging vor allem darum, dass sich der krieg endlos hingezogen hat, die chance, in bälde zu gewinnen, gleich null war und die opfer zumeist junge männer waren, die auf grund der wehrpflicht eingezogen worden sind. wenn berufssoldaten im krieg getötet werden, ist das zwar auch schlimm, aber wird in der öffentlichkeit als weniger schlimm empfunden.

Großadmiral
08.10.2003, 20:47
wie lange hat der krieg gedauert?

pavement
08.10.2003, 20:48
bis 1975. ich glaub, ab 1964 ham die amis soldaten geschickt. also 9 jahre.

Siran
08.10.2003, 20:50
Begonnen hat der Vietnamkonflikt eigentlich schon 1946. Die ersten Soldaten wurden aber von den Amerikanern erst 1964 geschickt.

Großadmiral
08.10.2003, 20:51
wer hat ihn jetzt angefangen? Nord oder Südvietnam?

pavement
08.10.2003, 20:54
geh maln paar seiten zurück, irgendjemand - namen hab ich leider vergessen - hat da nen sehr schönen beitrag geschrieben, wie der vietnamkrieg entstanden ist.

Großadmiral
08.10.2003, 20:57
ja stimmt. Auf seite 2 schrieb "Amida temudschin" das Nordvietnam den Süden angegriffen hatte. "Völkerrechtlich war der Angriff durch Nordvietnam also mehr als gerechtfertigt."

kettnhnd
08.10.2003, 21:02
Original von Siran
Begonnen hat der Vietnamkonflikt eigentlich schon 1946. Die ersten Soldaten wurden aber von den Amerikanern erst 1964 geschickt.


jo stimmt,
indochine (vietnam, kambodscha, laos) war französische kolonie. nach der schlacht bei "dien bien phu" zogen sich die franzosen nach und nach zurück und überliessen den amis das feld.

-

kettnhnd
08.10.2003, 21:05
übrigens...

so bisschen insider-information... ;)

in indochina kämpften auch deutsche soldaten. und zwar innerhalb der französischen fremdenlegion. es wurde sogar ein regiment aufgestellt, das nur aus deutschen und aus deutschen offizieren bestand (in der fremdenlegion war es normalerweise üblich, daß die offiziere ausschließlich franzosen waren).
dieses regiment war sehr erfolgreich im kampf gegen den vietminh. wurde allerdings aufgelöst, nachdem die französischen medien wind davon bekamen...

--

Großadmiral
08.10.2003, 21:07
achja, die Franzosen! ich denk, lange hätten sie Indochina sowieso nicht mehr gehalten. Alle Kolonien hatten sich zu der Zeit abgekoppelt! (die nordafrik. Staaten z.B.)

pavement
08.10.2003, 22:14
in indochina kämpften auch deutsche soldaten. und zwar innerhalb der französischen fremdenlegion. es wurde sogar ein regiment aufgestellt, das nur aus deutschen und aus deutschen offizieren bestand (in der fremdenlegion war es normalerweise üblich, daß die offiziere ausschließlich franzosen waren).
dieses regiment war sehr erfolgreich im kampf gegen den vietminh. wurde allerdings aufgelöst, nachdem die französischen medien wind davon bekamen...

jo, kettnhnd, ich weiss, ich hab da mal ne sehr interessante autobiographie von nen ehemaligen wehrmachtssoldaten, der von den franzosen aus dem kriegsgefangenenlager heraus für die fremdenlegion angeworben wurde, gelesen. titel leider vergessen, zu dumm, zu lang her.

kettnhnd
09.10.2003, 00:26
wow pavement,
denke ich habe das buch auch gelesen.
eines der besten bücher über die fremdenlegion.
endete doch damit, dass sich dieser soldat über china absetzte und dann über umwege in die heimat zurückkehrte, wo er dann seine mutter wiederfand, obwohl die franzosen ihm erzählten sie sei bei einem bombenangriff umgekommen.
der soldat war übrigens bei der waffen-ss. damit hatten ihn ja die franzosen in der kriegsgefangenschaft erpresst und somit erreicht, dass er sich bei der legion verpflichtete.

ist es dieses buch ?

hiess "die fremdenlegionäre" !

--

Amida Temudschin
09.10.2003, 00:39
Man sollte auch bedenken, daß das zwei verschiedene Kriege waren. Der erste Indochinakrieg (1946-54) zwischen Frankreich und den Vietminh war ein Kolonialkrieg, während der zweite (1957-75) zwischen Nord- und Südvietnam ein Stellvertreterkrieg war. Das ist zwar alles ein Komplex, aber die Bedingungen der beiden Konflikte waren relativ unterschiedlich. Meines Wissens nach lief der 1. Indochinakrieg noch verhältnismässig "zivilisiert" ab, wobei ich mich gerne eines Besseren belehren lasse.
@pavement: Vielen Dank für das Lob.

pavement
09.10.2003, 01:36
wow pavement,
denke ich habe das buch auch gelesen.
eines der besten bücher über die fremdenlegion.
endete doch damit, dass sich dieser soldat über china absetzte und dann über umwege in die heimat zurückkehrte, wo er dann seine mutter wiederfand, obwohl die franzosen ihm erzählten sie sei bei einem bombenangriff umgekommen.
der soldat war übrigens bei der waffen-ss. damit hatten ihn ja die franzosen in der kriegsgefangenschaft erpresst und somit erreicht, dass er sich bei der legion verpflichtete.

hört sich genau so an, wie das buch, das ich gelesen hab, nur dass in meinen buch die hauptperson sich mit hilfe einer freundin über frankreich absetzt und illegal die grenze zu deutschland überquert.
das mit der waffen-ss stimmt jedoch, sry, is schon ewig lang her, dass ich des buch glesen hab. auf jeden fall war der typ in dien bien phu dabei. und seine mutter hat er dann auch wieder gesehn.



@pavement: Vielen Dank für das Lob

lob dem, dem lob gebührt. scheinst dich gut auszukennen mit vietnam.

Großadmiral
09.10.2003, 18:31
Halten die vietnamesen heute noch an der Planwirtschaft fest?

Amida Temudschin
09.10.2003, 18:44
Soweit ich weiß schon.

pavement
09.10.2003, 19:21
in vietnam findet seit den frühen 90ern eine öffung in richtung westen statt; wie weit das die wirtschaft betrifft, kann ich nicht sagen.

Großadmiral
09.10.2003, 20:44
ist ja nicht schlimm.

AxelFoley
24.11.2003, 10:43
Habe gerade meine Seminarfacharbeit darüber verfasst und musste feststellen, dass das Thema heutzutage unter den Tisch gekehrt wird, vorallem in den U.S.A. Bei einer durchgeführten Befragung waren einige der Meinung, den Krieg gewonnen zu haben.

Großadmiral
24.11.2003, 15:28
Das sind hauptsächlich die Typen, die keinerlei politisches Wissen haben.

AxelFoley
26.11.2003, 22:15
@ChandlerMuriel

Da muss ich dir widersprechen.

Es sind keine "Typen, die kein politisches Wissen" haben.
Es sind Typen, die überhaupt keine Ahnung von irgendwas ahben.
Die wurden nach Vietnam geschickt, ohne auch nur den Funken einer Ahnung zuhaben, was sie da tun.

Großadmiral
27.11.2003, 16:09
Ich glaub, wir reden aneinander vorbei.
Ich meinte, dass die Typen, die es heute noch behaupten, die USA hätten den Krieg gewonnen, keinerlei polit. Wissen besitzen.
Ich habe nicht von den Soldaten, die in den Krieg zogen gesprochen.

AxelFoley
29.11.2003, 12:11
ja, aber die Befragten von denen ich sprach, sind Vietnamveteranen.

Sorry, wenn ich das nicht deutlich gemacht habe.

Großadmiral
29.11.2003, 12:54
Schwamm drüber...

AxelFoley
29.11.2003, 15:46
ok, Schwamm drüber.

kenyadan
06.01.2004, 15:06
Original von kettnhnd

Original von ChandlerMuriel
ich kann mir denken, dass die älteren, die die Zeit des Krieges miterlebt haben, immernoch traurig sind, bzw. erschüttert.
Guter Link!
Waren die Verluste der Amerikaner höher als bei den Vietnamesen?


beängstigende wissensdefizite.

die amis hatten ca 58.000 verluste, während die vietnamesen mehr als zwei millionen tote zu beklagen hatten.

Es ist zu ergänzen, dass nicht die Amerikaner alleine für die
zwei Millionen Tote verantwortlich sind.
Es waren Vietnamesen, die Vietnames umbrachten, teilweise
ganze Dörfer ausradierten.
Onkel Ho der Schlächter lässt grüssen.

AxelFoley
06.01.2004, 17:45
Die Vietnamesen waren auch nicht ohne.

"Apokalypse Now" behandelt dies ja auch und zeigt, das die Vietnamesen auch nciht harmlos waren.

Bakunin
07.01.2004, 14:08
ehre wem ehre gebührt!
die amerikaner besiegt und die roten khmer vertrieben!
mein dank gilt den vietnamesischen kämpfer:

http://astronomy.swin.edu.au/~pbourke/texture/flag/vietnam.gif

kettnhnd
07.01.2004, 15:18
Original von AxelFoley
Die Vietnamesen waren auch nicht ohne.

"Apokalypse Now" behandelt dies ja auch und zeigt, das die Vietnamesen auch nciht harmlos waren.

vergiss diese hollywood-scheisse !
hab' vietnam-veteranen kennengelernt. die sagten mir, daß man jeden dieser filme vergessen kann. einzig oliver stone's 'platoon' kam der realität noch relativ nah... . relativ... ;)

Gärtner
07.01.2004, 17:10
Original von ernesto
mein dank gilt den vietnamesischen kämpfer:
Ach Gottchen, wieso bist du dem Vietcong denn dankbar? Inwieweit hat das denn dein Leben verbessert, drei Jahre vor deiner Geburt?

Großadmiral
08.01.2004, 19:56
Das spielt für Kommis keine Rolle, er ist Trotzki Fanatiker, andere sind Stalin Fanatiker...

Bakunin
08.01.2004, 20:04
Original von Großadmiral
Das spielt für Kommis keine Rolle, er ist Trotzki Fanatiker, andere sind Stalin Fanatiker...

1.warum bin ich ein trotzki fanatiker?
2.der widerstand der vietnamesen war wichtig um den amis zu zeigen, wo es lang geht und weshalb ich das ende der roten khmer für gut heiße braucht ja wohl nicht weiter erklärt zu werden.

ini310
26.02.2004, 15:15
hey, ich schreibe morgen eine Geschiarbeit (meine letzte) über den vietnamkrieg und hätte da noch ein paar fregen, die nicht direkt aus meinen unterlagen hervorgehen. ich würde mich freuen, wenn ihr sie mir möglichst schnell (heute abend?) beantworten könntet. also, die vietminh wurde in den 50ern zur partei der werktätigen (dank lao dong). was ist da der unterschied zur vorherigen vietminh? stimmt es, dass diese partei auch eine art armee war von nordvietnam? im süden wurde dann auch die revolutions regierung von der vietcong gegfündet. was hat diese sogenannte "revolutionsregierung" gemacht und wieviele regierungen gab es eigentlich wären der ganzen kriegsjahre? was mich auch noch interessieren würde, wären so spezielle hintergründe von den amis aus, von denen man erst jahre später erfahren hat, wie zB. das massaker von my lai! wäre sehr dankbar, wenn ihr mir ein paar antworten geben könnten

AxelFoley
27.02.2004, 14:11
Ja, die Vietminh war eine Partei eigene Schutztruppe, die sich zu einer politischen Bewegung entwickelte.

(Binn mir aber nicht 100% sicher!):

AxelFoley
27.02.2004, 14:12
Die Revolutionsregierung hat sich unter den Führern der antidiktatorischen Bewegung gegen Diem gebildet und mit ihrer Truppe, dem Vietcong (Guerillatruppen) als Revolutionäre profiliert.

Marvin2
28.02.2004, 19:46
Ho, Ho, Ho-che-Min!! Ach war das schön als das gute wie damals 1945 über den Faschismus gesiegt hat! Dieser Sieg steckt den US-Faschisten noch heute in den Knochen! Schön das sie im Irak wieder eins auf die Mütze kriegen

Großadmiral
28.02.2004, 19:50
hat "Ho Che Minh" mit dem Sieg über den Faschismus 1945 zutun?

Rage
28.02.2004, 19:52
naja er hat doch auch schon widerstand gegen die japanischen Besatzer geleistet oder?

Großadmiral
28.02.2004, 19:53
Original von rage
naja er hat doch auch schon widerstand gegen die japanischen Besatzer geleistet oder?
diesen Sieg.
Ich dachte jetzt den in Europa.

Kommissär
28.02.2004, 19:53
So viel ich weiss nicht...

ini310
11.06.2004, 16:19
warum sind die amis genau im vietnamkrieg gescheitert? hätten sie denn die möglichkeit gehabt zu gewinnen? hatten schließlich besser entwickelte waffen.

Rorschach
11.06.2004, 16:36
warum sind die amis genau im vietnamkrieg gescheitert? hätten sie denn die möglichkeit gehabt zu gewinnen? hatten schließlich besser entwickelte waffen.
1. Die Heimatfront wurde nach einer Weile verloren, und ohne Unterstützung in der Bevölkerung ist ein Krieg kaum zu führen.
2. Die Vietnamesen wollten die südvietnamesische Regierung nicht, weshalb die Männer von Ho Chi Minh auf eine breite Unterstüzung, zumindest aber auf keine Ablehnung von Seiten der Bevölkerung bauen konnten.
3. Die US-Soldaten waren nicht mehr motiviert, hatten einen 'unsichtbaren' Feind zu bekämpfen und wurden von der politischen Führung schlichtweg verheizt.
4. Der Krieg hätte theoretisch gewonnen werden können, hätte man den Generälen zugehört; Vietnam wäre dann allerdings ein Fall für eine jahrelange Wiederaufbaupolitik mit ungewissem Ausgang geworden, und das wollte (konnte?) Washington nicht.

ini310
12.06.2004, 11:35
danke für die antwort. ich habe aber auch noch viele weitere fragen. zum beispiel warum der ost-west konflikt eine so große rolle spielt. hängt dies "nur" mit der unterstützung der SU von nordvietnam zusammen? und warum wird dieser krieg als so "krass", schrecklich und erbarmungslos genannt? und kann man ihn mit anderen kriegen vergleichen (z.B. 2. WK, iraq,...)?

Rorschach
12.06.2004, 12:26
danke für die antwort. ich habe aber auch noch viele weitere fragen. zum beispiel warum der ost-west konflikt eine so große rolle spielt. hängt dies "nur" mit der unterstützung der SU von nordvietnam zusammen? und warum wird dieser krieg als so "krass", schrecklich und erbarmungslos genannt? und kann man ihn mit anderen kriegen vergleichen (z.B. 2. WK, iraq,...)?
Experte bin ich auch nicht, aber man kann wohl sagen, daß:
1. Der Vietnam Krieg einer von vielen Stellvertreterkriegen während des Kalten Krieges war. Beide Seiten (USA-Soviets) waren an wirtschaftlichem Gewinn und an einem politischen Erfolg interessiert. Die USA haben dazu noch ihre "Dominotheorie" gehabt, was dem ganzen Krieg etwas von "gut gegen böse" gegeben hat. Die Rolle der Franzosen als vorherige Kolonialmacht in Indochina ist auch nicht zu verachten.

2. Für europäische Verhältnisse war der Krieg auch begrenzt grausam, zumindest wenn man ihn mit den zig millionen Toten der beiden Weltkriege vergleicht. Was an Vietnam so brutal war, war die Kriegsführung der USA (Flächenbombardements, Napalm, Agent Orange), die vielen Toten unter der Zivilbevölkerung (mehr als 3 Millionen) und der immer fraglichere moralische Grund für diesen Krieg. Dazu kommen noch über 50000 tote Amerikaner, was für die USA eine nicht gekannte Erfahrung war.

3. Vietnam hat die USA gespalten, zusammen mit der politischen (und halb militärischen) Niederlage in Vietnam hat das zu dem Trauma geführt, unter dem das Land so lange zu leiden hatte.

Chester
12.06.2004, 12:38
danke für die antwort. ich habe aber auch noch viele weitere fragen. zum beispiel warum der ost-west konflikt eine so große rolle spielt. hängt dies "nur" mit der unterstützung der SU von nordvietnam zusammen?

Nicht nur, u.a. hängt es auch mit der sogenannten "Dominotheorie" der amerikanischen Administration zusammen, die davon ausging, daß wenn die (kommunistischen) Nordvietnamesen Südvietnam erfolgreich einnehmen würden, dies auch zum Umsturz anderer, je nach Sichtweise demokratischer bzw. kapitalistischer, Regierungen in Südostasien führen würde.
Daher setzte sich in Washington der Wille fest, eben diese Einnahme zu verhindern.


und warum wird dieser krieg als so "krass", schrecklich und erbarmungslos genannt? und kann man ihn mit anderen kriegen vergleichen (z.B. 2. WK, iraq,...)?
Weil er auf beiden Seiten recht erbarmungslos geführt wurde.
Die Nordvietnamesen versteckten sich häufig inmitten von Zivilisten, kleideten sich nicht selten auch wie diese, und schlugen gegen die Amerikaner aus dem Hinterhalt zu.
Mit der Zeit radikalisierte sich die amerikanische Kriegsführung als Reaktion immer mehr, da man oft nicht mehr wußte, wie zwischen Zivilisten und Vietcong zu unterscheiden war, wurde unterschiedslos geschossen und gebombt. Diverse Truppführer drehten auch schlichtweg durch, als Beispiel sei das Massaker in My Lai genannt.
Zudem sei auch die Behandlung von Kriegsgefangenen durch die Nordvietnamesen genannt, wobei die Amerikaner seit dem 2. Weltkrieg wohl keinen einzigen Gegner hatten, der sich an irgendwelche Regeln im Umgang mit Gefangenen hielt.

Mit dem 2. Weltkrieg und zumindest dem 2. Golfkrieg 1991 ist Vietnam kaum zu vergleichen, in keinen hatten die Amerikaner mit Guerillakriegsführung zu tun, in keinem hatten sie eine derart feindliche Geographie und der 2. Golfkrieg war mit dem Einsatz von Präzisionszieleinrichtungen und -waffen eh ein Tontaubenschießen.
Der 3. Golfkrieg indes, der derzeitige, scheint sich langsam in eine Richtung zu bewegen, wie Vietnam, zwar fehlt die feindliche Geographie und die Amerikaner sind auch technisch himmelweit vom Gegner entfernt, dafür setzt dieser jedoch ebenfalls mit relativem Erfolg auf eine Art Guerillataktik.
Allerdings fehlt diesem Gegner, im Gegensatz zum Vietcong, häufig die Möglichkeit des Versteckens, da die Bevölkerung dies - noch? - nicht in allzu großem Maße unterstützt.
Dafür verschanzt er sich jedoch in Moscheen oder anderen für die Moslems heiligen Stätten, was die Amerikaner häufig zwingt, nicht direkt anzugreifen, da man diese nicht zerstören will.

mfg,

Chester :-:

ini310
12.06.2004, 12:44
vielen dank für die ausführlichen antowrten. sie haben mir sehr weitergeholfen.

ini310
16.06.2004, 14:34
im zweiten weltkrieg führte hitler ja auch einen vernichtungskrieg gegen russland. dies ist doch dann mit vietnam zu vergleichen, oder? außerdem wurden auch ganz viele zivile umgebracht.

Chester
16.06.2004, 14:47
im zweiten weltkrieg führte hitler ja auch einen vernichtungskrieg gegen russland. dies ist doch dann mit vietnam zu vergleichen, oder? außerdem wurden auch ganz viele zivile umgebracht.
In Vietnam sind viele Zivilisten umgekommen, weil sich niemand veranlaßt sah, dies zu verhindern.
Hitlers Vernichtungskrieg hatte das ZIEL, auch Zivilisten zu töten, um "Raum im Osten" zu schaffen.
Daher ist das nicht direkt vergleichbar.
Weder Amerikaner noch Vietnamesen haben einen Vernichtungskrieg geführt, sie haben einen grausamen Krieg ohne Rücksicht auf Verluste geführt.

mfg,

Chester :-:

Amida Temudschin
02.07.2004, 23:53
Ich habe vor einiger Zeit in irgendeiner obskuren Internetquelle gelesen, die USA hätten im 2. Weltkrieg die Vietminh unterstützt, um Japan zu schaden. Bisher konnte ich dazu keine weiteren Informationen finden und kann die Quelle auch nicht mehr wiederfinden. Kann das irgendwer widerlegen bzw. bestätigen?
Es würde jedenfalls in das Muster passen, daß die USA nicht langfristig planen und ihre Verbündeten nicht sehr sorgfältig auswählen:
- Saddam Hussein gegen den Iran
- Pol Poth gegen eine Ausbreitung vietnamesischen Einflusses auf Kambodscha
- die Mujaheddin gegen die UdSSR
- die Taliban gegen die Mujaheddin
- Pakistan gegen die Taliban?

mggelheimer
03.07.2004, 00:02
In Vietnam sind viele Zivilisten umgekommen, weil sich niemand veranlaßt sah, dies zu verhindern.
Hitlers Vernichtungskrieg hatte das ZIEL, auch Zivilisten zu töten, um "Raum im Osten" zu schaffen.
Daher ist das nicht direkt vergleichbar.
Weder Amerikaner noch Vietnamesen haben einen Vernichtungskrieg geführt, sie haben einen grausamen Krieg ohne Rücksicht auf Verluste geführt.

mfg,

Chester :-:


Heißt also; wenn der Soldat den Befehl bekommt Politische Kommissare zu erschießen bzw. wenn im Hinterland die Einheiten des SD auf befehl Menschen Töten ist das ein Vernichtungskrieg.

Wenn die Soldaten aber eigenständig ohne Befehl getötet hätten (Vietnam), ohne Ideologisches Fundament, wäre es kein Vernichtungskrieg, dann wären wohl die toten nur Kollateralschäden.

Chester
03.07.2004, 00:07
Ich habe vor einiger Zeit in irgendeiner obskuren Internetquelle gelesen, die USA hätten im 2. Weltkrieg die Vietminh unterstützt, um Japan zu schaden. Bisher konnte ich dazu keine weiteren Informationen finden und kann die Quelle auch nicht mehr wiederfinden. Kann das irgendwer widerlegen bzw. bestätigen?
Es würde jedenfalls in das Muster passen, daß die USA nicht langfristig planen und ihre Verbündeten nicht sehr sorgfältig auswählen:
- Saddam Hussein gegen den Iran
- Pol Poth gegen eine Ausbreitung vietnamesischen Einflusses auf Kambodscha
- die Mujaheddin gegen die UdSSR
- die Taliban gegen die Mujaheddin
- Pakistan gegen die Taliban?
Die Taliban wurden nicht gegen die Mudschaheddin unterstützt, und im Fall Pakistans gegen die Taliban war es eher ein "wehe, Ihr steht im Weg".
Über die Sache mit den Vietminh weiß ich nichts, möglich wäre es aber - bis auf die nordvietnamesische Regierung hatten die USA mit Vietnam meistens recht gute Beziehungen, die sie derzeit auch langsam wieder aufbauen. Wobei heutzutage hauptsächlich das Machtspiel mit China der Grund ist, bei dem Vietnam und die USA gemeinsame Interessen haben.
Ansonsten sind es aber nicht nur die USA, die oft nicht besonders langfristig planen, in das Fettnäpfchen treten andauernd irgendwelche Länder - der Irak wurde ja z.B. auch sehr stark von Frankreich und England unterstützt.

mfg,

Chester :-:

Amida Temudschin
03.07.2004, 00:14
Die Taliban wurden nicht gegen die Mudschaheddin unterstützt
Naja, Pläne, eine Pipeline durch das Land zu bauen, und Lob dafür, daß die Taliban das Drogenproblem unter Kontrolle gebracht haben, würde ich schon als Unterstützung ansehen. Und das ist nur der öffentlich bekannte Teil, die Unterstützung Pinochets durch die USA wird erst jetzt nach und nach enthüllt.

Chester
03.07.2004, 00:45
Naja, Pläne, eine Pipeline durch das Land zu bauen, und Lob dafür, daß die Taliban das Drogenproblem unter Kontrolle gebracht haben, würde ich schon als Unterstützung ansehen. Und das ist nur der öffentlich bekannte Teil, die Unterstützung Pinochets durch die USA wird erst jetzt nach und nach enthüllt.
Nun, zunächst sah es auch eher so aus, als würden die Taliban endlich die jahrzehntelange Gewalt in Afghanistan unter Kontrolle bringen, ihr wahres Gesicht wurde erst später offenbar.
Dieses Lob drückte eher ein Interesse an gutnachbarschaftlichen Beziehungen als direkte Unterstützung aus, wobei die USA auch an diesen bald das Interesse verloren - wie auch an einer Pipeline, welche eh völlig unrentabel gewesen wäre - man schaue sich mal die Geographie an, dann sieht man recht schnell, wo eine bessere Strecke gebaut werden kann - durch Länder, die nicht in Bürgerkriegen versunken sind und die teilweise auch schon auf der Seite der USA stehen.

mfg,

Chester :-: