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Vollständige Version anzeigen : Schröder und Putin feiern neue Gaspipeline



LuckyLuke
08.09.2005, 12:08
Eine vier Milliarden Euro teure Gaspipeline von Wyborg nach Greifswald soll Deutschland mit russischem Erdgas versorgen. Russlands Präsident Wladimir Putin und Bundeskanzler Gerhard Schröder werden heute in Berlin den entsprechenden Vertrag unterzeichnen - doch dies wird nicht das einzige Thema des Treffens sein.

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© REUTERS http://www.manager-magazin.de/static/images/trans.gif Großansicht (http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,bild-468621-373634,00.html)

Schröder, Putin: "Energieversorgung auf Jahrzehnte sichergestellt" http://www.manager-magazin.de/static/images/trans.gif http://www.manager-magazin.de/images/trans.gif
Berlin - Durch die Leitung soll von 2010 an russisches Erdgas nach Deutschland und Westeuropa befördert werden. Den Gaspipeline-Vertrag nannte Schröder als sehr bedeutend für Deutschland. Die Erdgas-Leitung auf dem Grund der Ostsee von Wyborg an der russisch-finnischen Grenze nach Greifswald soll von den deutschen Konzernen Eon und BASF mit dem russischen Unternehmen Gazprom gebaut werden.

Schröder sagte, das sei ein Projekt, das "für die nächsten Jahre, wenn nicht Jahrzehnte die Energieversorgung Deutschlands sicherstellen hilft".

Polen sieht eigene Interessen gefährdet

Das Projekt stößt vor allem in Polen auf Bedenken. Warschau sieht seine Interessen gefährdet, da die neue Leitung mit bisherigen Pipelines konkurriert, für die Polen und Nachbarstaaten Transitgebühren erhalten.

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Ruhrgas-Pipeline: Neue Verbindung auf dem Grund der Ostsee http://www.manager-magazin.de/static/images/trans.gif http://www.manager-magazin.de/images/trans.gif
Bei dem Treffen soll zudem eine engere Zusammenarbeit bei der Behandlung von Kinderkrebspatienten vereinbart werden.

Putin wird am Nachmittag in der russischen Botschaft auch mit Unions-Kanzlerkandidatin Angela Merkel sprechen. Unmittelbar vor dem Treffen forderte die FDP Schröder auf, auch die Menschenrechtslage in Russland anzusprechen.

Chodorkowski-Prozess mit Rechtskultur "unvereinbar"

FDP-Fraktionschef Wolfgang Gerhardt bedauerte in einem dpa- Gespräch, dass die Bundesregierung nicht längst offen den Prozess gegen den verurteilten Öl-Unternehmer Michail Chodorkowski angesprochen habe. Die Verhandlung sei mit internationaler Rechtskultur unvereinbar.

Ex-Justizministerin Sabine Leutheusser- Schnarrenberger (FDP) warnte in der "Berliner Zeitung" (Donnerstag), Russland sei "auf dem Weg zurück in eine Sowjetisierung". Der Kanzler dürfe bei dem Treffen nicht nur die Energieversorgung ansprechen. "Er muss offen und mit Nachdruck auch die Probleme benennen: die wachsenden Demokratiedefizite, die mangelnde Rechtsstaatlichkeit und die zunehmende Missachtung der Menschenrechte."

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Hm, für was sollte sich die Bundesregierung mehr interessieren, für Menschenrechte in fremden Ländern oder die Energieversorgung Deutschlands ?

SAMURAI
11.09.2005, 17:39
Ich finde es gut, dass die Pipline an den Baltenstaaten und Polen vorbei geht.

Irgendwann würden die Durchleitungszoll erpressen.

Zumindest mitzapfen würden sie wollen.

Warum regt sich Polen denn so auf ? Kein Hintergedanke ?

Wachmann
12.09.2005, 02:26
Naja, ich denke eine gute Außenpolitik sollte realistisch genug sein, beides soweit wie möglich zu beachten.
Ich hab in einem thematisch ähnlich gelagerten Thread schon meine Meinung dazu gegeben:

Es ist absolut legitim, dass Deutschland mit den reichen russ. Ressourcenquellen für die Zukunft gerüstet sein will. Und es ist auch verständlich, dass man sich im Baltikum, in Polen oder der Slowakei nicht gerade darüber freut.
Dafür bemüht sich Polen aber auch um norweg. Öl und Gas.

Nein, die Balance muss stimmen und da hat Schröder in den Augen vieler Kommentatoren und Analysten einfach das Gleichgewicht verloren.
Das allzu enge Klüngeln mit dme Autokraten in Moskau, die Forderung nach der Aufhebung des EU-Waffenembargos wider China, das Mißachten der ostmitteleuropäischen EU- und NATO-Partner und Verbündeten ist ein bißchen plannlos.
Insbesondere wenn man bedenkt, dass ein wesentlicher Grund für die Klüngelei mit Peking und Moskau, nämlich die UNterstützung des deutschen Sicherheitsratsitzes, so nicht geschah...

malnachdenken
12.09.2005, 07:51
Ich finde es gut, dass die Pipline an den Baltenstaaten und Polen vorbei geht.

Irgendwann würden die Durchleitungszoll erpressen.

Zumindest mitzapfen würden sie wollen.

Warum regt sich Polen denn so auf ? Kein Hintergedanke ?


lies genauer, im o.g. artikel steht es doch..