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Vollständige Version anzeigen : AMD baut ARM-Server. Anfang vom Ende der x86 Dominanz?



Alter Stubentiger
01.11.2012, 08:53
Nachdem AMD erst am Montag bekannt gab (wir berichteten), 2014 Opterons auf ARM-Basis auf den Markt bringen zu wollen, gab es gestern auf der ARM-TechCon-2012 Details zu der Kernarchitektur von ARMs 64-Bit-Architektur ARMv8, die dort letztes Jahr vorgestellt wurde (wir berichteten). War es anfangs nicht klar, ob AMD einen eigenen Chip mit ihrem Know-How entwerfen wollten, besteht nun Klarheit in diesem Punkt. AMD wird nämlich als Lizenznehmer der frisch präsentierten ARM-Cortex-A50 Familie genannt. Das bedeutet, dass AMD einfach das Chip-Design von ARM übernimmt und sich nicht selbst ans Reißbrett setzt. Neben AMD werden auch noch die Firmen Broadcom, Calxeda, Hisilicon, Orange, Samsung und ST-Microelectronics genannt. Im Moment besteht die Cortex A50-Familie aus zwei Chips, dem A57 und dem A53. Während der A53 als weltkleinster 64-Bit-Chip für einen besonders stromsparenden Betrieb ausgelegt ist und nur eine In-Order-Architektur aufweist, soll der A57 in eher anspruchsvolleren Szenarien zum Einsatz kommen, was man auch an der 3-issue Out-of-Order-Architektur feststellen kann: (Leicht gekürzt)

http://www.planet3dnow.de/cgi-bin/newspub/viewnews.cgi?id=1351710566

Die Entwicklung ist interessant. "Einfache" Serveraufgaben lassen sich sicher prima mit den genügsamen ARM-CPU`s lösen. Auf der anderen Seite brechen auch die Verkäufe von Desktop PC`s mit der klassischen x86 Architektur ein. Denn immer mehr Firmen haben bemerkt daß sich heutige Office Software problemlos auch auf älteren Rechnern betreiben läßt. Und die Jugend läßt den PC immer häufiger links liegen und nutzt Smartphone und Tablett.

Es ist nur eine Frage der Zeit bis diese Entwicklung auch Microsoft und Intel treffen wird. Auch wenn speziell Micosoft versucht mit Win8 Boden gut zu machen. Allerdings auch mit ARM-Unterstützung so daß Entwickler schauen werden daß ihre Software möglichst hardwareunabhängig ist. Ein weiterer Tiefschlag für Intel. Der Niedergang von x86 ist abzusehen.

Gawen
01.11.2012, 09:16
Es ist nur eine Frage der Zeit bis diese Entwicklung auch Microsoft und Intel treffen wird. Auch wenn speziell Micosoft versucht mit Win8 Boden gut zu machen. Allerdings auch mit ARM-Unterstützung so daß Entwickler schauen werden daß ihre Software möglichst hardwareunabhängig ist. Ein weiterer Tiefschlag für Intel. Der Niedergang von x86 ist abzusehen.

Microsoft arbeitet bei RT schon auf ARM Basis und X86 läuft selbst auf dem Smartphone besser als ein ARM. Totgesagte leben länger. ;)

Bei der Heimautomatisierung wird ARM einen großen Markt finden, aber für komplexe Systeme habe CISC CPUs bisher immer besser funktioniert.

Aragorn
01.11.2012, 09:26
Außer in meinem Kleinst-Notebook Acer Aspire One habe ich noch nie einen Intel Professor seit 1990 in meinen Rechnern gehabt. Ich trau' Intel irgendwie nicht.

Schade, daß es keinen deutschen Prozessor gibt. Der wäre wahrscheinlich erheblich besser. Vielleicht darf ja in der BRD kein Prozessor hergestellt werden. Wer weiß.

Gawen
01.11.2012, 09:27
Die AMDler produzieren in Mitteldeutschland.

Alter Stubentiger
01.11.2012, 09:54
Außer in meinem Kleinst-Notebook Acer Aspire One habe ich noch nie einen Intel Professor seit 1990 in meinen Rechnern gehabt. Ich trau' Intel irgendwie nicht.

Schade, daß es keinen deutschen Prozessor gibt. Der wäre wahrscheinlich erheblich besser. Vielleicht darf ja in der BRD kein Prozessor hergestellt werden. Wer weiß.

AMD Saxony

Sheldon
01.11.2012, 12:14
Außer in meinem Kleinst-Notebook Acer Aspire One habe ich noch nie einen Intel Professor seit 1990 in meinen Rechnern gehabt. Ich trau' Intel irgendwie nicht.

Schade, daß es keinen deutschen Prozessor gibt. Der wäre wahrscheinlich erheblich besser. Vielleicht darf ja in der BRD kein Prozessor hergestellt werden. Wer weiß.

Deutschland kann nicht in jeder noch so kleinen Sparte Weltmarktführer sein.

Towarish
01.11.2012, 12:25
Bisher gibt es nichts, was den PC, so wie er ist, ersetzen könnte. Von daher sollte man abwarten.
Maus und Tastatur sind immer noch die besten Eingabegeräte.

Gawen
01.11.2012, 12:39
Wer mal ARM üben will...

http://sourceforge.net/projects/rpiqemuwindows/

Alter Stubentiger
01.11.2012, 14:59
Bisher gibt es nichts, was den PC, so wie er ist, ersetzen könnte. Von daher sollte man abwarten.
Maus und Tastatur sind immer noch die besten Eingabegeräte.

Das ist richtig. Nur heute reicht ein wirklich billiges Gerät für die meisten Aufgaben. Gerade INTEL aber hat immer gut Geld mit teuren Prozessoren gemacht. Der Markt bricht jetzt schon weg. Frag mal DELL & Co..

Towarish
01.11.2012, 15:28
Das ist richtig. Nur heute reicht ein wirklich billiges Gerät für die meisten Aufgaben. Gerade INTEL aber hat immer gut Geld mit teuren Prozessoren gemacht. Der Markt bricht jetzt schon weg. Frag mal DELL & Co..

Für mich spielt es jedenfalls keine große Rolle, denn die Weiterentwicklung von Prozessoren wird trotzdem fortgesetzt, vielleicht nicht so schnell wie in den letzten Jahren, aber da sind die Entwickler selber Schuld.
Der PC hat sich viel zu schnell weiterentwickelt, technisch gesehen ist das zwar gut, wirtschaftlich hingegen nicht.

Ich sehe dem halt gelassen entgegen. Der PC muss auf lange Sicht etwas Platz für andere Geräte machen, die ebenfalls hilfreich sein werden.
Für den ein, oder anderen Manager wird ein Tablett bestimmt hilfreicher sein, als ein PC, oder Notebook, da Letztere meiner Meinung nach nur bedingt den Erwartungen gerecht wurden.
Wichtig ist jetzt nur noch, wann gemischte Eingabegeräte verwendet werden.
Ich hoffe Intel und Co. werden sich dem Markt anpassen können.

Sloth
01.11.2012, 16:29
Die x86 Architektur wird so schnell nicht verschwinden. Ich denke, daß sich der Absatz irgendwo einpendeln wird.

Sloth
01.11.2012, 16:32
Deutschland kann nicht in jeder noch so kleinen Sparte Weltmarktführer sein.
Die (Ost-)Deutsche Halbleiterindustrie wurde mit der Wende vernichtet. Auf deren Basis hätte man durchaus Einiges erreichen können.

Alter Stubentiger
01.11.2012, 16:46
Die (Ost-)Deutsche Halbleiterindustrie wurde mit der Wende vernichtet. Auf deren Basis hätte man durchaus Einiges erreichen können.

Was ich doch sehr bezweifle. Robotron hinkte doch gewaltig hinterher. Eigentlich wurde nur der Z-80 kopiert und so ganz zum Schluß gab es einen x86 Klon. Da ist AMD in Sachsen heute doch deutlich weiter.

Sloth
01.11.2012, 16:55
Was ich doch sehr bezweifle. Robotron hinkte doch gewaltig hinterher. Eigentlich wurde nur der Z-80 kopiert und so ganz zum Schluß gab es einen x86 Klon. Da ist AMD in Sachsen heute doch deutlich weiter.
Die DDR war der einzige europäische Staat, der überhaupt in der Lage war, Mikroprozessorn herzustellen und verfügte über moderne Produktionsmittel.

"Innerhalb des Comecon nimmt die DDR inzwischen nicht nur bei der Entwicklung und Produktion von Leistungschips oder bei der Computertechnik, sondern auch bei der flexiblen Fertigungsautomatisierung den ersten Platz ein. Wird nunmehr der größte Teil der jährlich bereitgestellten Investitionen vorrangig für die Fortentwicklung von Schlüsseltechnologien ausgegeben, glaubt man in der DDR, auf diese Weise zunächst verstärkt Wirtschaftswachstum sichern zu können. In Leipzig wurde im Rahmen von Messegesprächen deutlich gemacht, daß von den sozialistischen Ländern allein die DDR noch in der Lage sei, bei den Schlüsseltechnologien mit dem Westen, wenn auch mit einem sichtbaren Abstand, mitzuhalten."
http://www.computerwoche.de/heftarchiv/1989/41/1152313/

AMD ist kein deutscher Konzern, sondern ein amerikanischer. AMD-Standorte in Deutschland sind zwar löblich, machen AMD-Produkte jedoch nicht zu deutschen Produkten.

bernhard44
01.11.2012, 16:59
Die DDR war der einzige europäische Staat, der überhaupt in der Lage war, Mikroprozessorn herzustellen und verfügte über moderne Produktionsmittel.

"Innerhalb des Comecon nimmt die DDR inzwischen nicht nur bei der Entwicklung und Produktion von Leistungschips oder bei der Computertechnik, sondern auch bei der flexiblen Fertigungsautomatisierung den ersten Platz ein. Wird nunmehr der größte Teil der jährlich bereitgestellten Investitionen vorrangig für die Fortentwicklung von Schlüsseltechnologien ausgegeben, glaubt man in der DDR, auf diese Weise zunächst verstärkt Wirtschaftswachstum sichern zu können. In Leipzig wurde im Rahmen von Messegesprächen deutlich gemacht, daß von den sozialistischen Ländern allein die DDR noch in der Lage sei, bei den Schlüsseltechnologien mit dem Westen, wenn auch mit einem sichtbaren Abstand, mitzuhalten."
http://www.computerwoche.de/heftarchiv/1989/41/1152313/

AMD ist kein deutscher Konzern, sondern ein amerikanischer. AMD-Standorte in Deutschland sind zwar löblich, machen AMD-Produkte jedoch nicht zu deutschen Produkten.

die Mikroelektronik der DDR war nicht kleinzukriegen!

Strandwanderer
01.11.2012, 17:17
Außer in meinem Kleinst-Notebook Acer Aspire One habe ich noch nie einen Intel Professor seit 1990 in meinen Rechnern gehabt.



Paßt so ein Professor da überhaupt rein?

Alter Stubentiger
01.11.2012, 17:19
Die DDR war der einzige europäische Staat, der überhaupt in der Lage war, Mikroprozessorn herzustellen und verfügte über moderne Produktionsmittel.

"Innerhalb des Comecon nimmt die DDR inzwischen nicht nur bei der Entwicklung und Produktion von Leistungschips oder bei der Computertechnik, sondern auch bei der flexiblen Fertigungsautomatisierung den ersten Platz ein. Wird nunmehr der größte Teil der jährlich bereitgestellten Investitionen vorrangig für die Fortentwicklung von Schlüsseltechnologien ausgegeben, glaubt man in der DDR, auf diese Weise zunächst verstärkt Wirtschaftswachstum sichern zu können. In Leipzig wurde im Rahmen von Messegesprächen deutlich gemacht, daß von den sozialistischen Ländern allein die DDR noch in der Lage sei, bei den Schlüsseltechnologien mit dem Westen, wenn auch mit einem sichtbaren Abstand, mitzuhalten."
http://www.computerwoche.de/heftarchiv/1989/41/1152313/

AMD ist kein deutscher Konzern, sondern ein amerikanischer. AMD-Standorte in Deutschland sind zwar löblich, machen AMD-Produkte jedoch nicht zu deutschen Produkten.

Trotzdem ist AMD in Sachsen keine bloße Werkbank sondern beschäftigt viele Ingenieure. Da wird auch Produktentwicklung betrieben.

Zur DDR: Reine Propaganda

Mehr zur Entwicklung der Mikroelektronik in der DDR gibt es beispielsweise in einem Beitrag bei MDR Figaro: DDR-Mikroelektronik: Robotron rechnet schön. Zusammenfassend heißt es dort:

“Seit den 60er-Jahre hatte sich die DDR kaum um die Förderung und Weiterentwicklung der Mikroelektronik gekümmert. Als die Parteiführung das Versäumnis bemerkte, war es eigentlich schon zu spät. Schnell wurde das Kombinat Robotron gegründet – Robotron ein Kunstwort aus ‘Roboter’ und ‘Elektronik’. (…) Erst mit dem sogenannten Elektronik-Plenum von 1977 begann die Aufholjagd, die von Anfang an keine Chance hatte. Die Devise lautete: ‘Dranbleiben, koste es, was es wolle…’. Bis 1989 pumpte die DDR-Führung insgesamt mehr als 14 Milliarden DDR-Mark in den Mikroelektronikbereich. In 17 Kombinaten arbeiteten über eine Viertelmillion Menschen daran, eine “weltmarkfähige” Mikroelektronikindustrie aufzubauen. Ein Versuch, der zum Scheitern verurteilt war und mit dem Fall der Mauer ein jähes Ende fand.”

tommy3333
01.11.2012, 17:46
Die DDR war der einzige europäische Staat, der überhaupt in der Lage war, Mikroprozessorn herzustellen und verfügte über moderne Produktionsmittel.
(...)
Siemens baute die Prozessorfamilien vom 8080 bis zum 80286 auf Lizenz von Intel. Z.B. diesen hier:

http://cdn.cpu-world.com/CPUs/8088/S_Siemens-SAB8088D.jpg

http://www.cpu-world.com/CPUs/8088/MANUF-Siemens.html

Dazu baute Siemens die RISC Prozessoren R3000 und R3010 FPU.

Philips baute die 68070 Prozessorfamilie auf Motorola Basis. Z.B. diesen hier:

http://cdn.cpu-world.com/Images/uploaded/0000/18/L_00001846.jpg

Dann sind Siemans und Philips wohl Unternehmen in Timbuktu?

Sloth
01.11.2012, 17:59
Trotzdem ist AMD in Sachsen keine bloße Werkbank sondern beschäftigt viele Ingenieure. Da wird auch Produktentwicklung betrieben.Zur DDR: Reine PropagandaMehr zur Entwicklung der Mikroelektronik in der DDR gibt es beispielsweise in einem Beitrag bei MDR Figaro: DDR-Mikroelektronik: Robotron rechnet schön. Zusammenfassend heißt es dort: “Seit den 60er-Jahre hatte sich die DDR kaum um die Förderung und Weiterentwicklung der Mikroelektronik gekümmert. Als die Parteiführung das Versäumnis bemerkte, war es eigentlich schon zu spät. Schnell wurde das Kombinat Robotron gegründet – Robotron ein Kunstwort aus ‘Roboter’ und ‘Elektronik’. (…) Erst mit dem sogenannten Elektronik-Plenum von 1977 begann die Aufholjagd, die von Anfang an keine Chance hatte. Die Devise lautete: ‘Dranbleiben, koste es, was es wolle…’. Bis 1989 pumpte die DDR-Führung insgesamt mehr als 14 Milliarden DDR-Mark in den Mikroelektronikbereich. In 17 Kombinaten arbeiteten über eine Viertelmillion Menschen daran, eine “weltmarkfähige” Mikroelektronikindustrie aufzubauen. Ein Versuch, der zum Scheitern verurteilt war und mit dem Fall der Mauer ein jähes Ende fand.”Es lohnt sch, den von mir verlinkten Artikl zu lesen:"Anläßlich der Übergabe des Musters des 1-Megabit-DRAMs vor rund einem Jahr hatte Erich Honecker unter anderem hervorgehoben, daß zur Entwicklung der Mikroelektronik in der DDR bisher insgesamt 14 Milliarden Mark an Investitionen eingesetzt worden sind."

Sloth
01.11.2012, 18:01
Siemens baute die Prozessorfamilien vom 8080 bis zum 80286 auf Lizenz von Intel. Z.B. diesen hier:

http://cdn.cpu-world.com/CPUs/8088/S_Siemens-SAB8088D.jpg

http://www.cpu-world.com/CPUs/8088/MANUF-Siemens.html

Dazu baute Siemens die RISC Prozessoren R3000 und R3010 FPU.

Philips baute die 68070 Prozessorfamilie auf Motorola Basis. Z.B. diesen hier:

http://cdn.cpu-world.com/Images/uploaded/0000/18/L_00001846.jpg

Dann sind Siemans und Philips wohl Unternehmen in Timbuktu?
Lizenzware.

tommy3333
01.11.2012, 18:02
Lizenzware.
Die DDR-CPU war geklaute Ware. Der U880 war ein Clon des Z80 (von Zilog, USA).

Sloth
01.11.2012, 18:06
Die DDR-CPU war geklaute Ware. Der U880 war ein Clon des Z80 (von Zilog, USA).
Schon wahr, aber die Dinger aus dem Nichts nachzubauen, ist schon eine Leistung.

tommy3333
01.11.2012, 18:20
Schon wahr, aber die Dinger aus dem Nichts nachzubauen, ist schon eine Leistung.
Es macht für die Herstellung keinen technologischen Untereschied, ob man die Pläne und Ausrüstung dafür kauft oder klaut. Als Siemens seine ersten CPU's baute, war die DDR (robotron) noch weit davon entfernt.

Sloth
01.11.2012, 18:23
Es macht für die Herstellung keinen technologischen Untereschied, ob man die Pläne und Ausrüstung dafür kauft oder klaut. Als Siemens seine ersten CPU's baute, war die DDR (robotron) noch weit davon entfernt.
Andersrum wird ein Schuh daraus. Ich lasse mich da auch auf keine weitere Diskussion ein, denn ich habe mich damit lange beschäftigt und habe keine Lust, einen ganzen Strang mit so einer Diskussion zuzumüllen, nur weil mal wieder einer die Wahrheit nicht wahrhaben will.

tommy3333
01.11.2012, 18:56
Andersrum wird ein Schuh daraus. Ich lasse mich da auch auf keine weitere Diskussion ein, denn ich habe mich damit lange beschäftigt und habe keine Lust, einen ganzen Strang mit so einer Diskussion zuzumüllen, nur weil mal wieder einer die Wahrheit nicht wahrhaben will.
Welche Wahrheit denn? Siemens führte seinen 8080 1974 auf dem Markt ein (den 8008 bauten sie übrigens auch schon auf Lizenz, Markteinführung des Siemens 8008 war 1973). robotron führte seinen U808 1978 ein.

Sloth
01.11.2012, 19:38
Welche Wahrheit denn? Siemens führte seinen 8080 1974 auf dem Markt ein (den 8008 bauten sie übrigens auch schon auf Lizenz, Markteinführung des Siemens 8008 war 1973). robotron führte seinen U808 1978 ein.
http://www.robotrontechnik.de/index.htm?/html/computer/r300.htm

tommy3333
01.11.2012, 20:06
http://www.robotrontechnik.de/index.htm?/html/computer/r300.htm
Und was hat der mit Mikroprozessoren zu tun?

Sloth
01.11.2012, 20:13
Und was hat der mit Mikroprozessoren zu tun?
Dummes Schwachsinnsgelaber! Wenn du mit mir diskutieren willst, hör auf, dich auf die Stufe einer Marionette zu stellen.
Leider nötig, Leuten wir dir den Artikel vorzukauen:

"Der R300 war durchweg mit Transistoren aufgebaut und realisierte eine Rechengeschwindigkeit von ca. 5000 Operationen/s bei einer Taktfrequenz von 100 kHz. Von der Datenverarbeitung her war der R300 ein 8-Bit-Rechner, wobei die Daten noch im Gegensatz zu den Nachfolge-Modellen dezimal (BCD-codiert) wurden. Die Zentraleinheit kannte 40 Grundbefehle, die hardwareseitig fest verdrahtet waren. Für die Verarbeitung wurde (unabhängig vom RAM) ein Akkumulatorspeicher mit einer Größe von 120 Bytes sowie 10 Indexregister mit jeweils 4 Byte Größe benutzt."

Aragorn
01.11.2012, 21:56
Deutschland kann nicht in jeder noch so kleinen Sparte Weltmarktführer sein.Der Computer kommt aus D-Land und es wäre gut, falls BS und Hartware aus D-Land kämen, denke ich.

Paßt so ein Professor da überhaupt rein?Ja, amerikanische schon, die sind so lütt.:D

tommy3333
02.11.2012, 01:41
Dummes Schwachsinnsgelaber! Wenn du mit mir diskutieren willst, hör auf, dich auf die Stufe einer Marionette zu stellen.
Leider nötig, Leuten wir dir den Artikel vorzukauen:
Du hast doch mit dem dummen Gelaber angefangen (#14):

Die DDR war der einzige europäische Staat, der überhaupt in der Lage war, Mikroprozessorn herzustellen (...)
Also nochmal: Was hatte der R300 mit Mikroprozessoren zu tun?


"Der R300 war durchweg mit Transistoren aufgebaut und realisierte eine Rechengeschwindigkeit von ca. 5000 Operationen/s bei einer Taktfrequenz von 100 kHz. Von der Datenverarbeitung her war der R300 ein 8-Bit-Rechner, wobei die Daten noch im Gegensatz zu den Nachfolge-Modellen dezimal (BCD-codiert) wurden. Die Zentraleinheit kannte 40 Grundbefehle, die hardwareseitig fest verdrahtet waren. Für die Verarbeitung wurde (unabhängig vom RAM) ein Akkumulatorspeicher mit einer Größe von 120 Bytes sowie 10 Indexregister mit jeweils 4 Byte Größe benutzt."
Das ist alles gut und schön, hat aber nichts mit "Mikroprozessoren" zu tun. Eine Anhäufung von Transistoren ist noch lange keine Mikrobauweise. Den Einstieg in die Mikroelektronik machte robotron mit dem U808. Nicht mit dem R300. Oder welche Maßeinheiten auf der Skala rechts sollen das etwa auf dem Bild aus Deinem eigenen Link sein?

http://www.robotrontechnik.de/bilder/Grossrechner/R300/Kernspeicher_k.jpg

Alter Stubentiger
02.11.2012, 14:04
Es lohnt sch, den von mir verlinkten Artikl zu lesen:"Anläßlich der Übergabe des Musters des 1-Megabit-DRAMs vor rund einem Jahr hatte Erich Honecker unter anderem hervorgehoben, daß zur Entwicklung der Mikroelektronik in der DDR bisher insgesamt 14 Milliarden Mark an Investitionen eingesetzt worden sind."

Du solltest den Artikel aber auch weiter lesen:

Doch diese staatlichen Förderungsmaßnahmen werden nicht überall in der DDR widerspruchslos hingenommen. Als ein "höchst kompliziertes Problem" wurde bereits vor einiger Zeit in der Zeitschrift "Wissenschaft und Fortschritt" die derzeitige DDR-Strategie bezeichnet, bei der Entwicklung mikroelektronischer Bauelemente mit der Weltspitze mitzuhalten, auch wenn das mit einem nicht unbeträchtlichen Rückstand geschehe. Die hier bereitgestellten Summen würden zeigen, vor welch schwierigen Entscheidungen ein Land mit relativ begrenzten Ressourcen wie die DDR auf diesem Gebiet stehe. Am günstigsten sei es - so hieß es hierzu weiter -, solche Aufgaben innerhalb des Comecon, zumindest aber durch die Zusammenarbeit mit einigen dieser Länder, gemeinsam zu lösen. Darüber hinaus sei eine besondere Förderung der Schlüsseltechnologien nur dann möglich und sinnvoll, "wenn sie auf einer vernünftigen, proportionalen Entwicklung aller Volkswirtschaftszweige basiert".

Du siehst also daß es schon damals kritische Stimmen gab. Sogar in der DDR.

Alter Stubentiger
02.11.2012, 14:17
Dummes Schwachsinnsgelaber! Wenn du mit mir diskutieren willst, hör auf, dich auf die Stufe einer Marionette zu stellen.
Leider nötig, Leuten wir dir den Artikel vorzukauen:

"Der R300 war durchweg mit Transistoren aufgebaut und realisierte eine Rechengeschwindigkeit von ca. 5000 Operationen/s bei einer Taktfrequenz von 100 kHz. Von der Datenverarbeitung her war der R300 ein 8-Bit-Rechner, wobei die Daten noch im Gegensatz zu den Nachfolge-Modellen dezimal (BCD-codiert) wurden. Die Zentraleinheit kannte 40 Grundbefehle, die hardwareseitig fest verdrahtet waren. Für die Verarbeitung wurde (unabhängig vom RAM) ein Akkumulatorspeicher mit einer Größe von 120 Bytes sowie 10 Indexregister mit jeweils 4 Byte Größe benutzt."

Ein Nachbau des IBM 1401.

IBM baute da schon das System/360. Das war technologisch Lichtjahre von dem R300 entfernt.
Ich glaube selbst der Zuse Z22 von 1958 war dem R300 überlegen.

Sloth
02.11.2012, 14:38
Du siehst also daß es schon damals kritische Stimmen gab. Sogar in der DDR.
Alles wird von irgendjemandem kritisiert.
Sind deiner Meinung nach also das Investieren von Geld in Computertechnologie, sowie das Nicht-Investieren von Geld in Computertechnologie verwerflich?

Sloth
02.11.2012, 14:44
Ein Nachbau des IBM 1401.
Der R300 hatte den IBM lediglich zum Vorbild.




IBM baute da schon das System/360. Das war technologisch Lichtjahre von dem R300 entfernt.
Stimmt, die von Embargos technologisch isolierte 16-Millionen-Einwohner-DDR muß alleine mit dem gesamtem Westen mithalten, sonst ist es keine Leistung :basta:

Alter Stubentiger
02.11.2012, 14:49
Alles wird von irgendjemandem kritisiert.
Sind deiner Meinung nach also das Investieren von Geld in Computertechnologie, sowie das Nicht-Investieren von Geld in Computertechnologie verwerflich?

Die DDR hat immer wieder Bereiche gesehen wo man meinte ganz vorn dabei sein zu müßen und dann ohne Rücksicht auf die verfügbaren Ressourcen viel Geld verbrannt. Paradebeispiel ist hier das Verkehrflugzeug Typ 152.

Sloth
02.11.2012, 14:52
Die DDR hat immer wieder Bereiche gesehen wo man meinte ganz vorn dabei sein zu müßen und dann ohne Rücksicht auf die verfügbaren Ressourcen viel Geld verbrannt. Paradebeispiel ist hier das Verkehrflugzeug Typ 152.
Die DDR konte sich aussuchen, entweder auf Computer zu verzichten oder sie eben selbst zu bauen. Die Investitionen sind also nur folgerichtig.

Alter Stubentiger
02.11.2012, 14:53
Der R300 hatte den IBM lediglich zum Vorbild.




Stimmt, die von Embargos technologisch isolierte 16-Millionen-Einwohner-DDR muß alleine mit dem gesamtem Westen mithalten, sonst ist es keine Leistung :basta:

Man muß sich mal fragen warum die Volkswirtschaften der Comecon bei solchen Aufgaben für die der einzelne zu klein war nicht besser zusammengearbeitet haben. Warum diese nationalistischen Alleingänge?
Auch ein prima Beispiel dafür warum eine gewisse Globalisierung einfach notwendig ist. Auch wenn es natürlich schön wäre wenn man alles selber machen könnte. Aber da gibt es nun mal Grenzen für das was wirtschaftlich sinnvoll ist.

tommy3333
02.11.2012, 16:50
Stimmt, die von Embargos technologisch isolierte 16-Millionen-Einwohner-DDR muß alleine mit dem gesamtem Westen mithalten, sonst ist es keine Leistung :basta:
Warum musste denn die DDR angeblich allein mit dem gesamten Westen mithalten? Dann noch durch Technologieklau. Hatten die anderen RGW-Länder etwa einen Freibrief, sich auszuruhen? Es war keinem RGW-Land verboten, selbst etwas zu entwickeln. Der "real existierende Sozialismus" hatte doch selbst den Anspruch, dem anderen System so überlegen zu sein. Eine Lizenz zur Misswirtschaft hatten sie aber offenbar alle, obwohl bspw. die Fahrzeugkonstukteure offenbar mehr Potential zeigten als die Mikroelektroniker. Wenn man sieht, welche Prototypen allein Wartburg baute und welche internat. Auszeichnungen der 311er bei Einführung hatte - obwohl die Eisnacher beim bau des 311er sich einfach (noch) über die Zantralplanungskasper hinwegsetzten - und danach 25 Jahre lang quasi auf Weisung "von Oben" auf der Stelle traten, ist es doch kein Wunder, dass dieses ganze System weder etwas auf die Beine bekam noch die Knete für erforderliche Investitionen erwirtschaften konnte und ihr Heil in Produktpiraterie suchte. Eine erfolgreiche Spionageabteilung gab es ja offenbar. Eine erfolgreiche Wirtschaftsgemeinschaft allerdings zeichnet sich durch Arbeitsteilung aus. Wie erfolgreich die Arbeitsteilung im RGW war, zeigte allein schon das RGW-Auto (610 M): ein gescheitertes RGW-Gemeinschaftsprojekt in den 70ern, von dem es nur den Prototyp gab:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/6/69/SkodaPrototyp760_(1).JPG/220px-SkodaPrototyp760_(1).JPG

Eines von vielen Autos, die nie in Serie gebaut werden durften. Hier sind noch mehr (wenn auch OT):
http://www.die-besten.de/wartburg/unikate/prototyp.htm

Alles verschenktes Potential, dass die Wartburgkonstrukteure nicht wegen der DDR, sondern trotz der DDR hatten.

So ist das aber, wenn eine kleine Clique an Möchtegernökonomen meint, über eine ganze Volkswirtschaft verfügen zu müssen und sie bis auf Betriebsebene durchplanen zu können - und das auf einem Planungshorizont von 5 Jahren.

Sloth
02.11.2012, 18:12
Man muß sich mal fragen warum die Volkswirtschaften der Comecon bei solchen Aufgaben für die der einzelne zu klein war nicht besser zusammengearbeitet haben. Warum diese nationalistischen Alleingänge?
Auch ein prima Beispiel dafür warum eine gewisse Globalisierung einfach notwendig ist. Auch wenn es natürlich schön wäre wenn man alles selber machen könnte. Aber da gibt es nun mal Grenzen für das was wirtschaftlich sinnvoll ist.
Es stand nunmal die Rüsung an erster Stelle.

Sloth
02.11.2012, 18:14
Warum musste denn die DDR angeblich allein mit dem gesamten Westen mithalten? Dann noch durch Technologieklau. Hatten die anderen RGW-Länder etwa einen Freibrief, sich auszuruhen? Es war keinem RGW-Land verboten, selbst etwas zu entwickeln. Der "real existierende Sozialismus" hatte doch selbst den Anspruch, dem anderen System so überlegen zu sein. Eine Lizenz zur Misswirtschaft hatten sie aber offenbar alle, obwohl bspw. die Fahrzeugkonstukteure offenbar mehr Potential zeigten als die Mikroelektroniker. Wenn man sieht, welche Prototypen allein Wartburg baute und welche internat. Auszeichnungen der 311er bei Einführung hatte - obwohl die Eisnacher beim bau des 311er sich einfach (noch) über die Zantralplanungskasper hinwegsetzten - und danach 25 Jahre lang quasi auf Weisung "von Oben" auf der Stelle traten, ist es doch kein Wunder, dass dieses ganze System weder etwas auf die Beine bekam noch die Knete für erforderliche Investitionen erwirtschaften konnte und ihr Heil in Produktpiraterie suchte. Eine erfolgreiche Spionageabteilung gab es ja offenbar. Eine erfolgreiche Wirtschaftsgemeinschaft allerdings zeichnet sich durch Arbeitsteilung aus. Wie erfolgreich die Arbeitsteilung im RGW war, zeigte allein schon das RGW-Auto (610 M): ein gescheitertes RGW-Gemeinschaftsprojekt in den 70ern, von dem es nur den Prototyp gab:
http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/6/69/SkodaPrototyp760_(1).JPG/220px-SkodaPrototyp760_(1).JPG

Eines von vielen Autos, die nie in Serie gebaut werden durften. Hier sind noch mehr (wenn auch OT):
http://www.die-besten.de/wartburg/unikate/prototyp.htm

Alles verschenktes Potential, dass die Wartburgkonstrukteure nicht wegen der DDR, sondern trotz der DDR hatten.

So ist das aber, wenn eine kleine Clique an Möchtegernökonomen meint, über eine ganze Volkswirtschaft verfügen zu müssen und sie bis auf Betriebsebene durchplanen zu können - und das auf einem Planungshorizont von 5 Jahren.
Gegenüber der BRD hat die DDR ab 1984 jedes Jahr einen Ausßenhandelsüberschuß erwirtschaftet. Das schafft noch nicht einmal China.

konfutse
02.11.2012, 21:01
Die AMDler produzieren in Mitteldeutschland.
Die lassen in Lohnfertigung bei Dresden produzieren seit sie ihre Fab dort verkauft haben.

tommy3333
02.11.2012, 21:47
Gegenüber der BRD hat die DDR ab 1984 jedes Jahr einen Ausßenhandelsüberschuß erwirtschaftet. Das schafft noch nicht einmal China.
Und was hat es der DDR gebracht? Hat wohl offenbar nicht gereicht... Und wieviel mehr hätte die DDR erst ohne den "real existierenden Sozialismus" erwirtschaften können... Sogar ohne Raubbau an der eigenen Umwelt und deren Versiffung wie bspw. im Chemiedreieck Leuna-Bitterfeld-Wolfen.

Sloth
03.11.2012, 11:22
Und wieviel mehr hätte die DDR erst ohne den "real existierenden Sozialismus" erwirtschaften können.
Eine Menge Arbeitslose, wie wir nach der Wende gesehen haben.

tommy3333
03.11.2012, 12:56
Eine Menge Arbeitslose, wie wir nach der Wende gesehen haben.
Das waren neben der versifften Umwelt die Altlasten des "real existierenden Sozialismus", wie wir nach der Wende gesehen haben. Außer Du vielleicht.

Sloth
03.11.2012, 12:58
Das waren neben der versifften Umwelt die Altlasten des "real existierenden Sozialismus", wie wir nach der Wende gesehen haben. Außer Du vielleicht.
Unfug. Es war die Politik, welche die Ostfirmen ausradiert hat, damit die Westfirmen keine Konkurrenz fürchten mußten. Wie oft noch?

tommy3333
03.11.2012, 13:11
Unfug. Es war die Politik, welche die Ostfirmen ausradiert hat, damit die Westfirmen keine Konkurrenz fürchten mußten. Wie oft noch?
Schwachsinn. Die Unternehmen waren schon längst marode, bevor die Menschen überhaupt auf die Straße gingen. Welches DDR-Unternehmen war denn unmittelbar nach der Wende in der Lage, West-Löhne zu zahlen? Nenne mir nur eins. Oder hättest Du vielleicht lieber für umgerechnet 1 EUR/Std. gearbeitet?

Sloth
03.11.2012, 14:06
Schwachsinn. Die Unternehmen waren schon längst marode, bevor die Menschen überhaupt auf die Straße gingen. Welches DDR-Unternehmen war denn unmittelbar nach der Wende in der Lage, West-Löhne zu zahlen? Nenne mir nur eins. Oder hättest Du vielleicht lieber für umgerechnet 1 EUR/Std. gearbeitet?
Werden heute Westlöhne gezahlt?

Alter Stubentiger
03.11.2012, 15:19
Werden heute Westlöhne gezahlt?

Nein. Westmieten auch nicht. Außer im Dunstkreis einiger Metropolen. Bedenke auch mal wieviel Geld Jahr für Jahr über den Soli nach Osten strömt. Geld das einigen armen Gemeinden im Westen fehlt.

Sloth
03.11.2012, 15:47
Nein.
Ist mir schon klar, war eine rhetorische Frage.

tommy3333
03.11.2012, 19:45
Werden heute Westlöhne gezahlt?
In meiner Branche schon.

Sloth
03.11.2012, 19:58
In meiner Branche schon.
Die da wäre?

tommy3333
03.11.2012, 20:01
ERP-Systeme.

Sloth
03.11.2012, 20:22
ERP-Systeme.
Dann ist es ja logisch.