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Vollständige Version anzeigen : Stalin - Nur eine Zeittafel



Klaus E. Daniel
11.10.2003, 13:57
1879-1953

Josef W. Stalin
_____________________________________

1879
21. Dezember: Stalin wird als Josef Wissarionowitsch Dschugaschwili in Gori (Georgien) geboren. Als Kind eines Schuhmachers und einer Waschfrau lernt er erst mit elf Jahren Russisch.


1894
Eintritt in das orthodoxe Priesterseminar von Tiflis, wo er sich erstmals mit marxistischen Schriften befaßt.


1898
Stalin wird Mitglied der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Rußlands (SDAPR).


1899
Wegen seiner Beteiligung an revolutionären Aktivitäten wird er aus dem Priesterseminar ausgeschlossen.


1903
Nach der Spaltung der SDAPR geht Stalin auf die Seite der Bolschewiken unter Wladimir I. Lenin, kurz darauf erfolgt seine Verbannung nach Sibiren. Hier heiratet er Jekaterina Swanidse. Aus dieser Ehe stammt sein erster Sohn, den er im Zweiten Weltkrieg als Landesverräter hinrichten lassen wird.


1904
Nach seiner Flucht aus Sibirien beginnt Stalin, Raubüberfälle für die Revolutionäre zu organisieren.


1907
25. Juni: Der spektakuläre Überfall auf die Reichsbankfiliale in Tiflis, geplant und organisiert von Stalin, bringt eine Beute von 250.000 Rubel.
Tod seiner Ehefrau.


1907-1913
Stalin wird mehrfach verhaftet und verurteilt, kommt jedoch immer wieder nach kurzer Zeit frei. Ihm werden Kontake zur staatlichen Geheimpolizei nachgesagt.


1912
Lenin, der ihn als glänzenden Organisator schätzt, beruft ihn in das Zentralkomitee der Bolschewiken. Ab jetzt benutzt er den Namen Stalin ("der Stählerne").


1913-1916
Verbannung in Sibirien.


1917
Nach dem Ende der Zarenherrschaft kommt Stalin nach St. Petersburg und arbeitet dort in der Parteiorganisation der Bolschewiken. Er wirkt mit an der Vorbereitung der Machtübernahme und wird Mitglied der Redaktionsleitung der "Prawda".


1917-1923
In der bolschewistischen Regierung Lenins wird er zunächst Volkskommissar für Nationalitätenfragen und gliedert mit Hilfe der Roten Armee die von Rußland abgefallenen Kaukasusvölker gewaltsam wieder in den Sowjetmachtbereich ein.


1918-1920
Im Bürgerkrieg ist er als Politischer Kommissar an mehreren Fronten tätig. Im Krieg gegen Polen kommt es zum Bruch mit der Armeeführung unter Leo D. Trotzki.


1919
Mit der Neuorganisation der Partei wird Stalin sowohl Mitglied des Polit- als auch des Organisationsbüros und erreicht damit eine besondere innerparteiliche Machtbasis, da er als einziger beiden Leitungsorganen angehört.
Heirat mit Nadesnda Allilujewa.


1919-1922
Als Volkskommissar für Arbeiter- und Bauerninspektion überwacht er die Ausführung der Regierungsbeschlüsse und entscheidet auch über Personalfragen mit.


1922
Das neugeschaffene Amt des Generalsekretärs wird von Stalin zur Schlüsselstellung seiner innerparteilichen Machtbasis ausgebaut und im Kampf gegen Rivalen eingesetzt.


1924-1929
Trotz der Warnungen Lenins vor den Ambitionen Stalins behält er seine Ämter nach dessen Tod. Mit Hilfe seiner Machtstellung und skrupellos geschlossener Allianzen kann Stalin seine Konkurrenten nacheinander ausschalten und jegliche innerparteiliche Opposition unterdrücken.


1929
Unter der Maxime des "Sozialismus in einem Land" benutzt Stalin seine uneingeschränkte Machtfülle zur Durchsetzung der Zwangskollektivierung in der Landwirtschaft und einer rigorosen Industrialisierung mit Hilfe von Fünfjahrplänen.


1934-1939
Mit der "Großen Säuberung" vernichtet Stalin alle potentiellen und vermeintlichen Gegner seiner Herrschaft. In Schauprozessen wird auch die alte Bolschewikenführung aus der Zeit Lenins verurteilt und hingerichtet.


1939
Als Ergebnis einer um Sicherheit bemühten Außenpolitik schließt die UdSSR den Nichtangriffspakt mit dem Deutschen Reich.


1941
Stalin wird Vorsitzender des Rates der Volkskommissare (des späteren Ministerrates) und übernimmt nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion die Kriegführung. Er proklamiert den "vaterländischen Krieg" gegen Adolf Hitler.


1945
Auf den Konferenzen von Jalta und Potsdam und mit der Förderung kommunistischer Parteiregime in den osteuropäischen Staaten setzt sich Stalins expansionistisches Machtstreben erfolgreich durch, das als eine Grundlage die Nachkriegsordnung bis 1990 mitbestimmt.


1945-1953
Mit seiner unangefochtenen Machtstellung setzt er die rigorose Innenpolitik fort und plant weitere Säuberungen.


1948
Mit der Blockade West-Berlins versucht Stalin, die Kontrolle über die gesamte Stadt zu erlangen.


1950-1953
Im Koreakrieg zeigt sich der Gegensatz der beiden Weltmächte UdSSR und USA sowie der Wille Stalins zur Ausweitung seines Einflußbereiches.


1952
Während der Verhandlungen über den Deutschland- und den EVG-Vertrag, versucht Stalin die Westintegration der Bundesrepublik Deutschland zu verhindern. In einer Note an die Westmächte bietet er Verhandlungen über die Wiedervereinigung Deutschlands, den Abschluß eines Friedensvertrages und die Aufstellung nationaler Streitkräfte an.


1953
5. März: Stalin stirbt in seiner Datscha bei Moskau.


1956
Mit der beginnenden " Entstalinisierung" wird das Prinzip der Alleinherrschaft zugunsten einer Kollektivführung der Partei eingeschränkt. Außerdem werden Verbrechen aus der Stalin-Zeit veröffentlicht und verurteilt.




1961
Die Leiche Stalins wird aus dem Mausoleum am Roten Platz entfernt und an der Kremlmauer beigesetzt.



Mal neugierig, was sich daraus entwickelt.

KED

Banned
11.10.2003, 14:51
Das hab ich irgendwo im netz schon mal gelsen, glaube ich...

John Donne
11.10.2003, 15:20
Original von Klaus E. Daniel
1903
Nach der Spaltung der SDAPR geht Stalin auf die Seite der Bolschewiken unter Wladimir I. Lenin, kurz darauf erfolgt seine Verbannung nach Sibiren. Hier heiratet er Jekaterina Swanidse. Aus dieser Ehe stammt sein erster Sohn, den er im Zweiten Weltkrieg als Landesverräter hinrichten lassen wird.


Ich bin mir nicht völlig sicher, meine mich aber erinnern zu können, Stalins Sohn aus erster Ehe wäre in einem deutschen KZ auf der Flucht erschossen worden, nachdem Stalin sich weigerte, ihn gegen GFM Paulus einzutauschen. Nach Stalins Ansicht waren ja alle Russen, die in Kriegsgefangenschaft gerieten, Landesverräter. Konsequenterweise wurde auch seine Schwiegertochter dann als Angehörige eines Landesverräters in den Gulag geschafft - Stalin als Angehöriger natürlich nicht, schließlich war er ja Stalin...

Grüße
John

Großadmiral
11.10.2003, 16:27
wurde er ehrenvoll beigesetzt?Wurde die Beerdigung geheim gehalten? Man sagt, er sei an der Kremlmauer beigesetzt worden. gibt es das Grab heute noch?

moi.mo
12.10.2003, 11:15
Original von ChandlerMuriel
wurde er ehrenvoll beigesetzt?Wurde die Beerdigung geheim gehalten? Man sagt, er sei an der Kremlmauer beigesetzt worden. gibt es das Grab heute noch?

bis 1991 gab es das Grab aufjedenfall noch, aber ob es heute noch gibt?

Klaus E. Daniel
12.10.2003, 14:41
Original von John Donne

Original von Klaus E. Daniel
1903
Nach der Spaltung der SDAPR geht Stalin auf die Seite der Bolschewiken unter Wladimir I. Lenin, kurz darauf erfolgt seine Verbannung nach Sibiren. Hier heiratet er Jekaterina Swanidse. Aus dieser Ehe stammt sein erster Sohn, den er im Zweiten Weltkrieg als Landesverräter hinrichten lassen wird.


Ich bin mir nicht völlig sicher, meine mich aber erinnern zu können, Stalins Sohn aus erster Ehe wäre in einem deutschen KZ auf der Flucht erschossen worden, nachdem Stalin sich weigerte, ihn gegen GFM Paulus einzutauschen. Nach Stalins Ansicht waren ja alle Russen, die in Kriegsgefangenschaft gerieten, Landesverräter. Konsequenterweise wurde auch seine Schwiegertochter dann als Angehörige eines Landesverräters in den Gulag geschafft - Stalin als Angehöriger natürlich nicht, schließlich war er ja Stalin...

Grüße
John

Die Anmerkung ist richtig: er wurde in ein deutsches KZ gesteckt, Hitler wollte ihn austauschen, Stalin verweigerte das und er soll sich in die Absperrung begeben und abschießen lassen. Ich kenne aber keine Quelle.

Gruß

KED

John Donne
13.10.2003, 09:57
Original von Klaus E. Daniel
Die Anmerkung ist richtig: er wurde in ein deutsches KZ gesteckt, Hitler wollte ihn austauschen, Stalin verweigerte das und er soll sich in die Absperrung begeben und abschießen lassen. Ich kenne aber keine Quelle.

Gruß

KED

Ich leider auch nicht. Wenn ich Zeit finde, werde ich mich bemühen, die Quelle zu finden, wo ich es gelesen habe. Es ist allerdings schon länger her.

Grüße
John

KrascherHistory
01.12.2006, 00:31
1879-1953

Josef W. Stalin
_____________________________________

1879
21. Dezember: Stalin wird als Josef Wissarionowitsch Dschugaschwili in Gori (Georgien) geboren. Als Kind eines Schuhmachers und einer Waschfrau lernt er erst mit elf Jahren Russisch.


1894
Eintritt in das orthodoxe Priesterseminar von Tiflis, wo er sich erstmals mit marxistischen Schriften befaßt.


1898
Stalin wird Mitglied der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Rußlands (SDAPR).


1899
Wegen seiner Beteiligung an revolutionären Aktivitäten wird er aus dem Priesterseminar ausgeschlossen.


1903
Nach der Spaltung der SDAPR geht Stalin auf die Seite der Bolschewiken unter Wladimir I. Lenin, kurz darauf erfolgt seine Verbannung nach Sibiren. Hier heiratet er Jekaterina Swanidse. Aus dieser Ehe stammt sein erster Sohn, den er im Zweiten Weltkrieg als Landesverräter hinrichten lassen wird.


1904
Nach seiner Flucht aus Sibirien beginnt Stalin, Raubüberfälle für die Revolutionäre zu organisieren.


1907
25. Juni: Der spektakuläre Überfall auf die Reichsbankfiliale in Tiflis, geplant und organisiert von Stalin, bringt eine Beute von 250.000 Rubel.
Tod seiner Ehefrau.


1907-1913
Stalin wird mehrfach verhaftet und verurteilt, kommt jedoch immer wieder nach kurzer Zeit frei. Ihm werden Kontake zur staatlichen Geheimpolizei nachgesagt.


1912
Lenin, der ihn als glänzenden Organisator schätzt, beruft ihn in das Zentralkomitee der Bolschewiken. Ab jetzt benutzt er den Namen Stalin ("der Stählerne").


1913-1916
Verbannung in Sibirien.


1917
Nach dem Ende der Zarenherrschaft kommt Stalin nach St. Petersburg und arbeitet dort in der Parteiorganisation der Bolschewiken. Er wirkt mit an der Vorbereitung der Machtübernahme und wird Mitglied der Redaktionsleitung der "Prawda".


1917-1923
In der bolschewistischen Regierung Lenins wird er zunächst Volkskommissar für Nationalitätenfragen und gliedert mit Hilfe der Roten Armee die von Rußland abgefallenen Kaukasusvölker gewaltsam wieder in den Sowjetmachtbereich ein.


1918-1920
Im Bürgerkrieg ist er als Politischer Kommissar an mehreren Fronten tätig. Im Krieg gegen Polen kommt es zum Bruch mit der Armeeführung unter Leo D. Trotzki.


1919
Mit der Neuorganisation der Partei wird Stalin sowohl Mitglied des Polit- als auch des Organisationsbüros und erreicht damit eine besondere innerparteiliche Machtbasis, da er als einziger beiden Leitungsorganen angehört.
Heirat mit Nadesnda Allilujewa.


1919-1922
Als Volkskommissar für Arbeiter- und Bauerninspektion überwacht er die Ausführung der Regierungsbeschlüsse und entscheidet auch über Personalfragen mit.


1922
Das neugeschaffene Amt des Generalsekretärs wird von Stalin zur Schlüsselstellung seiner innerparteilichen Machtbasis ausgebaut und im Kampf gegen Rivalen eingesetzt.


1924-1929
Trotz der Warnungen Lenins vor den Ambitionen Stalins behält er seine Ämter nach dessen Tod. Mit Hilfe seiner Machtstellung und skrupellos geschlossener Allianzen kann Stalin seine Konkurrenten nacheinander ausschalten und jegliche innerparteiliche Opposition unterdrücken.


1929
Unter der Maxime des "Sozialismus in einem Land" benutzt Stalin seine uneingeschränkte Machtfülle zur Durchsetzung der Zwangskollektivierung in der Landwirtschaft und einer rigorosen Industrialisierung mit Hilfe von Fünfjahrplänen.


1934-1939
Mit der "Großen Säuberung" vernichtet Stalin alle potentiellen und vermeintlichen Gegner seiner Herrschaft. In Schauprozessen wird auch die alte Bolschewikenführung aus der Zeit Lenins verurteilt und hingerichtet.


1939
Als Ergebnis einer um Sicherheit bemühten Außenpolitik schließt die UdSSR den Nichtangriffspakt mit dem Deutschen Reich.


1941
Stalin wird Vorsitzender des Rates der Volkskommissare (des späteren Ministerrates) und übernimmt nach dem deutschen Überfall auf die Sowjetunion die Kriegführung. Er proklamiert den "vaterländischen Krieg" gegen Adolf Hitler.


1945
Auf den Konferenzen von Jalta und Potsdam und mit der Förderung kommunistischer Parteiregime in den osteuropäischen Staaten setzt sich Stalins expansionistisches Machtstreben erfolgreich durch, das als eine Grundlage die Nachkriegsordnung bis 1990 mitbestimmt.


1945-1953
Mit seiner unangefochtenen Machtstellung setzt er die rigorose Innenpolitik fort und plant weitere Säuberungen.


1948
Mit der Blockade West-Berlins versucht Stalin, die Kontrolle über die gesamte Stadt zu erlangen.


1950-1953
Im Koreakrieg zeigt sich der Gegensatz der beiden Weltmächte UdSSR und USA sowie der Wille Stalins zur Ausweitung seines Einflußbereiches.


1952
Während der Verhandlungen über den Deutschland- und den EVG-Vertrag, versucht Stalin die Westintegration der Bundesrepublik Deutschland zu verhindern. In einer Note an die Westmächte bietet er Verhandlungen über die Wiedervereinigung Deutschlands, den Abschluß eines Friedensvertrages und die Aufstellung nationaler Streitkräfte an.


1953
5. März: Stalin stirbt in seiner Datscha bei Moskau.


1956
Mit der beginnenden " Entstalinisierung" wird das Prinzip der Alleinherrschaft zugunsten einer Kollektivführung der Partei eingeschränkt. Außerdem werden Verbrechen aus der Stalin-Zeit veröffentlicht und verurteilt.




1961
Die Leiche Stalins wird aus dem Mausoleum am Roten Platz entfernt und an der Kremlmauer beigesetzt.



Mal neugierig, was sich daraus entwickelt.

KED

Das ist doch mal Geschichte, wie sie alle brav in der Schule gelernt haben !

Das die Sowjets bereits in den 50er die Dt. Frage endgültig klären wollten, steht da aber nicht.
"Plötzlich" kam dann der Kalte Krieg ! Wäre auch zu dumm, wenn man jetzt noch einen Friedensvertrag mit dem Deutschen Reich machen soll, wo sich das "BRD"-Konstrukt so schön entwickelt !

Haloperidol
01.12.2006, 00:36
Das ist doch mal Geschichte, wie sie alle brav in der Schule gelernt haben !

Das die Sowjets bereits in den 50er die Dt. Frage endgültig klären wollten, steht da aber nicht.
"Plötzlich" kam dann der Kalte Krieg ! Wäre auch zu dumm, wenn man jetzt noch einen Friedensvertrag mit dem Deutschen Reich machen soll, wo sich das "BRD"-Konstrukt so schön entwickelt !

There was no German Reich, Opa.

Gärtner
01.12.2006, 12:28
Das die Sowjets bereits in den 50er die Dt. Frage endgültig klären wollten, steht da aber nicht.

Zwei Anmerkungen:

1) Langweilst du dich eigentlich so extrem, daß du drei Jahre alte Stränge exhumieren mußt?

2) Och nöö, nicht schon wieder der Unsinn mit der Stalinnote von 1952. Das ist eine regelmäßig ausgegrabene Geschichte, an die erstaunlicherweise hauptsächlich von rechtsaußen mit Inbrunst geglaubt wird. Naja, die werden schon wissen, wieso sie sich den roten Blutsäufer zum vertrauenswürdigen Patenonkel eines neutralen Deutschland schönlügen. :D

MorganLeFay
01.12.2006, 12:30
Die Anmerkung ist richtig: er wurde in ein deutsches KZ gesteckt, Hitler wollte ihn austauschen, Stalin verweigerte das und er soll sich in die Absperrung begeben und abschießen lassen. Ich kenne aber keine Quelle.

Gruß

KED


Ich leider auch nicht. Wenn ich Zeit finde, werde ich mich bemühen, die Quelle zu finden, wo ich es gelesen habe. Es ist allerdings schon länger her.

Grüße
John

Simon Sebag-Montefiore: Stalin. The Court of the Red Tsar.

Biskra
01.12.2006, 12:38
2) Och nöö, nicht schon wieder der Unsinn mit der Stalinnote von 1952. Das ist eine regelmäßig ausgegrabene Geschichte, an die erstaunlicherweise hauptsächlich von rechtsaußen mit Inbrunst geglaubt wird. Naja, die werden schon wissen, wieso sie sich den roten Blutsäufer zum vertrauenswürdigen Patenonkel eines neutralen Deutschland schönlügen. :D

Auch von Linksaußen. Aber warum denkst du denn, daß die so unglaubwürdig gewesen sei? Immerhin wurde mit Österreich genau so verfahren.

Biskra
01.12.2006, 12:40
Simon Sebag-Montefiore: Stalin. The Court of the Red Tsar.

War dahinter nicht eher die Überlegung, daß kein Nepotismusverdacht aufkommen sollte?

MorganLeFay
01.12.2006, 12:44
War dahinter nicht eher die Überlegung, daß kein Nepotismusverdacht aufkommen sollte?

Dass er Sohn nicht ausgetauscht wurde?

Das ist eine moegliche Erklaerung. S.-M. ist sehr narrativ und versucht sich von Wertungen fernzuhalten.
Er nennt das als eine Moeglichkeit, eine andere, dass Stalin mit dieser Entscheidung Sympathien gewinnen wollte nach dem Motto "seht Ihr, Genossen, auch ich bringe solche Opfer fuer das Vaterland".

herberger
01.12.2006, 12:44
Die Anmerkung ist richtig: er wurde in ein deutsches KZ gesteckt, Hitler wollte ihn austauschen, Stalin verweigerte das und er soll sich in die Absperrung begeben und abschießen lassen. Ich kenne aber keine Quelle.

Gruß

KED

Stalins Sohn aus erster Ehe Jakoob(Jakow?) war im KL Sachsenhausen interniert, in einem seperaten Teil für Prominente und er suchte den Freitod durch einen mutwillig angedeuteten Fluchtversuch wo ihm die Wachen auf der Flucht erschossen.Es war wohl seine Entscheidung,das Stalin ihm das befahl ist wohl aus der Luft gegriffen,richtig soll aber wohl sein das Stalin einen Austausch ablehnte.

Gärtner
01.12.2006, 13:51
Auch von Linksaußen. Aber warum denkst du denn, daß die so unglaubwürdig gewesen sei? Immerhin wurde mit Österreich genau so verfahren.

Die geostrategische Bedeutung Österreichs kommt nicht ganz an die deutsche heran. ;) Und fünf Minuten nach einer deutschen Neutralitätserklärung und dem Abzug der Westalliierten wären die Russen mit klingendem Spiel ins neutrale Deutschland einmarschiert.

KrascherHistory
01.12.2006, 13:59
There was no German Reich, Opa.

Wer faselt vom DR ? Du ! Jedesmal !

KrascherHistory
01.12.2006, 14:02
[QUTE=Der Gelehrte;1044481]Zwei Anmerkungen:

1) Langweilst du dich eigentlich so extrem, daß du drei Jahre alte Stränge exhumieren mußt?
Ja. Hat fast biskra-Ausmaße !

2) Och nöö, nicht schon wieder der Unsinn mit der Stalinnote von 1952. Das ist eine regelmäßig ausgegrabene Geschichte, an die erstaunlicherweise hauptsächlich von rechtsaußen mit Inbrunst geglaubt wird. Naja, die werden schon wissen, wieso sie sich den roten Blutsäufer zum vertrauenswürdigen Patenonkel eines neutralen Deutschland schönlügen. :D[/QOTE]

Stalin = roter Blutsäufer ! Guter Vergleich !

Deine Schwäche ist deine Überheblichkeit. Was du nicht kennst, gibt es auch nicht !
Nettes Weltbild. Der Einsturz desselbigen tut bei Typen wie dir am meisten weh. Erfahrungsgemäß!

Aber solange du noch einer elaborierten "Braunbatzerei" fröhnen darfts ist die Welt noch in Ordnung !

KrascherHistory
01.12.2006, 14:03
Auch von Linksaußen. Aber warum denkst du denn, daß die so unglaubwürdig gewesen sei? Immerhin wurde mit Österreich genau so verfahren.

Zustimmung ! In Sachen Österreich haben die Sowjets ihr "Versprechen" gehalten. Das ist aber komisch....

KrascherHistory
01.12.2006, 14:05
Die geostrategische Bedeutung Österreichs kommt nicht ganz an die deutsche heran. ;) Und fünf Minuten nach einer deutschen Neutralitätserklärung und dem Abzug der Westalliierten wären die Russen mit klingendem Spiel ins neutrale Deutschland einmarschiert.

Aha, eine Option auf die Möglichkeit einer best. Wahrheit wird also nur durch eine strateg. Bedeutung postuliert !

Was die Russen evtl. gemacht hätten oder nicht, vermag jeder Braunbatz genauso gut vermuten, wie du selbst !

Nämlich gar nicht !

Gärtner
01.12.2006, 15:12
Deine Schwäche ist deine Überheblichkeit. Was du nicht kennst, gibt es auch nicht !
Nettes Weltbild. Der Einsturz desselbigen tut bei Typen wie dir am meisten weh. Erfahrungsgemäß!

Aber solange du noch einer elaborierten "Braunbatzerei" fröhnen darfts ist die Welt noch in Ordnung !

So, und jetzt versuchen wir das noch einmal, vielleicht mit einem Argument. Kannst du das? Ich wiederhole:

Beziehst du dich auf die Stalinnote von 1952? Die hat kein vernünftiger Politiker, dem an der Freiheit wenigstens der Westdeutschen gelegen war, enrstgenommen. Das war ein sowjetisches Propagandamanöver, mehr nicht.


Was die Russen evtl. gemacht hätten oder nicht, vermag jeder Braunbatz genauso gut vermuten, wie du selbst !

Nämlich gar nicht !
Ich muß mich gar nicht auf was-wäre-wenn-Fragen verlegen. Ich muß mir nur das sowjetische/kommunistische Handeln in der Dekade nach Kriegsende anschauen. Und dann weiß ich, daß jeder, der das sowjetische Angebot von 1952 ernstnahm, entweder ein Agent der roten Unterdrücker war oder ein sagenhafter Traumtänzer.


Wenn du an die Friedfertigkeit der Russen glauben möchtest, will ich dir deinen Kinderglauben nicht zerstören. Auch wenn der mit 1953, 1956, 1968 und 1980 nichts zu tun hat.

Biskra
01.12.2006, 15:16
Die geostrategische Bedeutung Österreichs kommt nicht ganz an die deutsche heran. ;) Und fünf Minuten nach einer deutschen Neutralitätserklärung und dem Abzug der Westalliierten wären die Russen mit klingendem Spiel ins neutrale Deutschland einmarschiert.

Das glaubst aber nur du. 1953 hätten die USA die SU mal einfach in die Steinzeit gebombt, wenn die dann einmarschiert wären.

Gärtner
01.12.2006, 15:31
Das glaubst aber nur du. 1953 hätten die USA die SU mal einfach in die Steinzeit gebombt, wenn die dann einmarschiert wären.

Na klar, wo die Russen seit 1949 ja ebenfalls über die Atombombe verfügten... :rolleyes:

KrascherHistory
01.12.2006, 15:51
So, und jetzt versuchen wir das noch einmal, vielleicht mit einem Argument. Kannst du das? Ich wiederhole:

Beziehst du dich auf die Stalinnote von 1952? Die hat kein vernünftiger Politiker, dem an der Freiheit wenigstens der Westdeutschen gelegen war, enrstgenommen. Das war ein sowjetisches Propagandamanöver, mehr nicht.


Ich muß mich gar nicht auf was-wäre-wenn-Fragen verlegen. Ich muß mir nur das sowjetische/kommunistische Handeln in der Dekade nach Kriegsende anschauen. Und dann weiß ich, daß jeder, der das sowjetische Angebot von 1952 ernstnahm, entweder ein Agent der roten Unterdrücker war oder ein sagenhafter Traumtänzer.


Wenn du an die Friedfertigkeit der Russen glauben möchtest, will ich dir deinen Kinderglauben nicht zerstören. Auch wenn der mit 1953, 1956, 1968 und 1980 nichts zu tun hat.

Es geht nicht um Friedvfertigkeit der Russen oder Amis, die ist bei beiden für´n Arsch !

Könntest du belegen, das die Russen, wie mit Österreich auch, nicht tatsächlich die seit 1945 offenen dt. Frage endlich geklärt haben wollten ? Kannst du nicht. Das ist auch schon alles.

Die USA hatten gar keine Lust, ihr Besatzungskonstrukt aufzugeben. Es entwickelte sich nämlich langsam zur Goldmine. Vielleicht sollten deine Gehirnwindungen sich mal mit dieser Aussage (Fakt!) auseinander setzen.

Gärtner
01.12.2006, 18:26
Es geht nicht um Friedvfertigkeit der Russen oder Amis, die ist bei beiden für´n Arsch !
Aber selbstverständlich, sie ist sogar eines der Hauptkriterien hinsichtlich einer etwaigen Glaubwürdigkeit, wie sie auch von dir postuliert wurde.


Könntest du belegen, das die Russen, wie mit Österreich auch, nicht tatsächlich die seit 1945 offenen dt. Frage endlich geklärt haben wollten ? Kannst du nicht. Das ist auch schon alles.
Wie oft muß ich mich in Bezug auf das Verhalten der Russen besonders im Zeitraum der ersten Nachkriegsdekade eigentlich noch wiederholen? Unwichtige Nebenschauplätze wie Finnland oder Österreich interessierten die Russen nicht mehr (gevierteilte Ochsen nehmen bekanntlich niemanden mehr auf die Hörner). Aber daß eine endgültige Lösung der deutschen Frage, i.e. für Russen deutsche Bedrohung, bestand aus sowjetischer Sicht optimalerweise in der Einverleibung ins rote Imperium.

Kannst du folgen?


Die USA hatten gar keine Lust, ihr Besatzungskonstrukt aufzugeben. Es entwickelte sich nämlich langsam zur Goldmine. Vielleicht sollten deine Gehirnwindungen sich mal mit dieser Aussage (Fakt!) auseinander setzen.
Das war nicht das Thema, es ging um die Stalinnote, die du angesprochen & was du offensichtlich schon wieder vergessen hast.

herberger
01.12.2006, 19:45
Die größe Stalins ergab sich dadurch das er einen noch größeren Freund hatte den US Staatsbürger und Präsidenten der USA Roosevelt.Sonst wäre der Dschugachwilli nur ein jämmerlicher Massenmörder wie Pol Pot

STAWKA
01.12.2006, 20:03
1) Jakow Dzhugaschwilli wurde im Juli 1941 in Gefangenschaft geraten.
2) Im 1943 versucht Hitler (durch schweden) ihn gegen Paulus austauschen.
Antwort an Anfrage der Schweden - Ich tausche Soldat gegen Feldmarschall nicht aus.

Über s.g. "deutsche Frage":

"Logischerweise sollte Deutschland ein spezielles Problem darstellen. Was hat die Sowjetunion vorgeschlagen? Beibehaltung der Einheit des Landes, Abhaltung gesamtdeutscher freier Wahlen, Bildung einer nationalen Regierung gemäß den Wahlergebnissen sowie einen baldigen Abschluss des Friedensvertrages und den Abzug aller ausländischen Truppen vom Territorium Deutschlands. Natürlich sollte den Deutschen gestattet werden, ihre Gesellschaftsordnung, in der sie leben möchten, selbst zu bestimmen. Moskau wäre mit einer Weimarer Variante durchaus zufrieden gewesen.

Wie reagierten aber die USA, England und Frankreich auf die sowjetischen Vorschläge? Um nicht in Details zu versinken, beschränke ich mich auf einen Hinweis auf die Haltung Washingtons. Der USA-Außenamtschef legte fest: "Wir haben keinen Grund, dem demokratischen Willen des deutschen Volkes glauben zu schenken." Also keine freien Wahlen, kein Friedensvertrag mit den Deutschen, zu deren Konzipierung Moskau Vertreter Deutschlands einzuladen vorschlug, und kein Abzug der ausländischen Truppen aus diesem Land."

Der Diplomat Dr. Valentin Falin

http://de.rian.ru/analysis/20060303/43898608.html

Neutraler
03.12.2006, 15:49
Ein neutrales Deutschland mitten in Europa wäre für Stalin besser gewesen, als ein halbes und aufgrund fehlender Rohstoffe wirtschaftlich schwaches Deutschland, eine ständig offene Wunde des stalinistischen Blocks. Ein neutraler Block Deutschland-Österreich-Schweiz hätte die beiden ideologischen Blöcke voneinander getrennt, was in Stalins Sinn, aber nicht im Sinn der Westmächte war, die Deutschland kleinhalten wollten. Knapp 40 Jahre später waren es wieder England und Frankreich und "deutsche" Politiker wie Frahm (Alias Brandt), die die Einheit Deutschland verhindern wollten, während Amerika zögerlich und die Sowjetunion dafür war. Die DDR war ein einzigartiges Verlustgeschäft für Moskau, daher sollte man den Sinn der Stalin Note von 1952 nicht mit der Geschichtsschreibung aus dem Kalten Krieg erklären, sondern sich Gedanken wie oben machen und entsprechende Beispiele suchen!

Praetorianer
03.12.2006, 16:23
Zwei Anmerkungen:

1) Langweilst du dich eigentlich so extrem, daß du drei Jahre alte Stränge exhumieren mußt?

2) Och nöö, nicht schon wieder der Unsinn mit der Stalinnote von 1952. Das ist eine regelmäßig ausgegrabene Geschichte, an die erstaunlicherweise hauptsächlich von rechtsaußen mit Inbrunst geglaubt wird. Naja, die werden schon wissen, wieso sie sich den roten Blutsäufer zum vertrauenswürdigen Patenonkel eines neutralen Deutschland schönlügen. :D

Natürlich, für Neonazis ist es neuerdings modern, Stalin zum Freund der Deutschen zu stilisieren!

KrascherHistory
04.12.2006, 16:24
1) Jakow Dzhugaschwilli wurde im Juli 1941 in Gefangenschaft geraten.
2) Im 1943 versucht Hitler (durch schweden) ihn gegen Paulus austauschen.
Antwort an Anfrage der Schweden - Ich tausche Soldat gegen Feldmarschall nicht aus.

Über s.g. "deutsche Frage":

"Logischerweise sollte Deutschland ein spezielles Problem darstellen. Was hat die Sowjetunion vorgeschlagen? Beibehaltung der Einheit des Landes, Abhaltung gesamtdeutscher freier Wahlen, Bildung einer nationalen Regierung gemäß den Wahlergebnissen sowie einen baldigen Abschluss des Friedensvertrages und den Abzug aller ausländischen Truppen vom Territorium Deutschlands. Natürlich sollte den Deutschen gestattet werden, ihre Gesellschaftsordnung, in der sie leben möchten, selbst zu bestimmen. Moskau wäre mit einer Weimarer Variante durchaus zufrieden gewesen.

Wie reagierten aber die USA, England und Frankreich auf die sowjetischen Vorschläge? Um nicht in Details zu versinken, beschränke ich mich auf einen Hinweis auf die Haltung Washingtons. Der USA-Außenamtschef legte fest: "Wir haben keinen Grund, dem demokratischen Willen des deutschen Volkes glauben zu schenken." Also keine freien Wahlen, kein Friedensvertrag mit den Deutschen, zu deren Konzipierung Moskau Vertreter Deutschlands einzuladen vorschlug, und kein Abzug der ausländischen Truppen aus diesem Land."

Der Diplomat Dr. Valentin Falin
http://de.rian.ru/analysis/20060303/43898608.html

Na so was ! In der Schule gab es immer nur den pösen Iwan !

Schleifenträger
04.12.2006, 16:35
wurde er ehrenvoll beigesetzt?Wurde die Beerdigung geheim gehalten? Man sagt, er sei an der Kremlmauer beigesetzt worden. gibt es das Grab heute noch?

Da liegen immer frische Blumen. Gott sei Dank wird die Erde nicht nur von Idioten bewohnt.


1953
5. März: Stalin stirbt in seiner Datscha bei Moskau.

1956
Mit der beginnenden " Entstalinisierung" wird das Prinzip der Alleinherrschaft zugunsten einer Kollektivführung der Partei eingeschränkt. Außerdem werden Verbrechen aus der Stalin-Zeit veröffentlicht und verurteilt.

1961
Die Leiche Stalins wird aus dem Mausoleum am Roten Platz entfernt und an der Kremlmauer beigesetzt.

Drei traurige Ereignisse. Aber immerhin ist auch wichtig zu sehen, daß die Zerstörung des Sozialismus selbst nach dem Tod des lieben und verehrten Genossen noch über 37 Jahre dauerte.

Vergeßt nicht, am 21. auf sein Wohl anzustoßen!

KrascherHistory
04.12.2006, 17:20
Da liegen immer frische Blumen. Gott sei Dank wird die Erde nicht nur von Idioten bewohnt.



Drei traurige Ereignisse. Aber immerhin ist auch wichtig zu sehen, daß die Zerstörung des Sozialismus selbst nach dem Tod des lieben und verehrten Genossen noch über 37 Jahre dauerte.

Vergeßt nicht, am 21. auf sein Wohl anzustoßen!

Selbstverständlich. Die Geburtstage von Massenmördern werden in Deutschland nicht vergessen. Extreme faszinieren wohl.....:)