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Vollständige Version anzeigen : Und ein Jahr lang absolut nur von Fleisch ernährt



Ingeborg
15.01.2013, 16:06
Wenn man in Debatten mit Kollegen soweit gekommen ist, folgt unausweichlich das Argument: Das Gehirn lebt ausschließlich vom Zucker. Ist unbedingt auf Zucker angewiesen. So etwa 120 - 150 g am Tag. Stimmt. Nur haben wir uns schon so sehr an ein "falsches" Leben gewöhnt, ein Leben mit Mehl und Zucker, dass wir von Ketonkörpern nichts mehr wissen. Dass das Gehirn sich sehr wohl auch von diesen Stoffen, nämlich Abbauprodukten des Fettstoffwechsels ernähren kann. Zu 80 Prozent. Bleibt also nur noch eine Minimenge unbedingt notwendigen Zuckers für das Gehirn. Und genau diese Minimenge stellt der Körper mit Leichtigkeit aus Eiweiß und Fett her.

Anders nämlich hätten die Menschen Eiszeiten oder lange Hungersnöte auch nicht überlebt. Und für den letzten Ungläubigen: Das ist längst klinisch untersucht und dokumentiert. Hatte ich Ihnen ja vor Jahren schon einmal berichtet: 1929 wurden zwei Polarforscher ein Jahr lang im Bellevue-Hospital in New York interniert. Eingeschlossen. Und ein Jahr lang absolut nur von Fleisch ernährt.

Bei dieser reinen Fleisch-/Fettdiät (100-140 g Eiweiß, Rest Fett) zeigten beide Versuchspersonen über 12 Monate keinerlei Anzeichen von Mangelerscheinungen, Leistungseinbußen oder gesundheitlichen Problemen. Im Gegenteil (JAMA 1929; 93(1):20-22).

Schon damals wollte das niemand glauben. Obwohl es doch jeder Eskimo seit Jahrtausenden vormacht. Ausländische Professoren hatten sich damals in New York versammelt und haben wochenlang ausgeharrt in Erwartung eines frühen Todes der zwei Versuchspersonen. Nun ja...

Wenn der Mensch Kohlenhydrate essen müsste, wären wir längst ausgestorben. Warum? Denken Sie einmal drei Minuten über die Tatsache nach, dass Kohlenhydrate über eine Million Jahre ausschließlich in Wurzeln (und im Winter? im steinharten Boden?) oder in Beeren (und im Frühjahr? Im Winter?) von der Natur zur Verfügung gestellt wurden. Etwas sehr Rares war.


http://www.strunz.com/news.php?newsid=2034&tag=&ab=0

cajadeahorros
15.01.2013, 16:11
Als man die Wissenschaft noch ernst nehmen konnte wurden etwa 150g tierisches Eiweiß pro Tag als Richtwert erarbeitet, und liest man die entsprechenden Berichte aus der UdSSR (zitiert u.a. bei Ernest Mandel, Marxistische Wirtschaftstheorie) so wird dort bedauert, daß es immer noch nicht gelungen ist, diese Versorgung landesweit zu sichern.

Bei uns dürfen die an meinen Steuern schmarotzenden Grünen Armutsapostel darüber heulen, daß dieser Standard noch erreicht wird (blablabla 60kg pro Jahr, 100 Hühner in einem Leben, soooooovieeeeeel, pfui bäh, das Klima, die Eisbären etc. etc.) und die Zeitungen der Milliardäre drucken es willig ab. Logisch, denn ein kartoffelfressendes Volk ist billiger und verreckt früher, ohne Renten zu verbrauchen.

Skaramanga
15.01.2013, 16:17
Na ja .. wie hoch war denn die Lebenserwartung in der Eiszeit?

Umgekehrt wird immer wieder vorgerechnet, dass sehr alte Menschen - also über-100-Jährige - in aller Regel sehr wenig Fleisch aßen und sehr schlank waren. Na ja .... man soll's halt mit nichts übertreiben, gell?

Übrigens ist das Fleischlose essen absolut kein Garant für Normalgewichtigkeit und Gesundheit. Meine Schwester ist seit 40 Jahren Vegetarierin, und ist so eine fette Sau ...

Brotzeit
15.01.2013, 16:25
. Meine Schwester ist seit 40 Jahren Vegetarierin, und ist so eine fette Sau ...



"Nett!" .... Wirklich "nett!" .... Muss schon sagen..... :D

Rumburak
15.01.2013, 16:27
Na ja .. wie hoch war denn die Lebenserwartung in der Eiszeit?

Umgekehrt wird immer wieder vorgerechnet, dass sehr alte Menschen - also über-100-Jährige - in aller Regel sehr wenig Fleisch aßen und sehr schlank waren. Na ja .... man soll's halt mit nichts übertreiben, gell?

Übrigens ist das Fleischlose essen absolut kein Garant für Normalgewichtigkeit und Gesundheit. Meine Schwester ist seit 40 Jahren Vegetarierin, und ist so eine fette Sau ...

Es sind ja auch überwiegend die Kohlenhydrate, die fett machen.

Nationalix
15.01.2013, 17:41
...Meine Schwester ist seit 40 Jahren Vegetarierin, und ist so eine fette Sau ...

Dann futtert sie wohl immer Nudeln?
Dirk Bach war übrigens auch Vegetarier und kugelig wie ein Ball.

Ingeborg
20.01.2013, 16:31
23:25, RTL, Magazin
Spiegel TV Magazin

Heute u.a. mit diesem Thema: In jedem Jahr gibt es neue Erkenntnisse zu dem Thema Ernährung. Doch eines ist schon lange bekannt: Übermäßiger Zuckerkonsum ist ungesund. Wie schlimm die Auswirkungen der süßen Sünde jedoch tatsächlich sind, erklärt Professor Robert Lustig...

Ingeborg
20.01.2013, 16:45
Es sind ja auch überwiegend die Kohlenhydrate, die fett machen.

:gp:

Ingeborg
20.01.2013, 16:46
Dann futtert sie wohl immer Nudeln?
Dirk Bach war übrigens auch Vegetarier und kugelig wie ein Ball.

Gummibärchen-Vegetarier

genetisch unkorrekt

ungesund.

Noch schlimmer die Veganer: klimafreundlich, kinderlos, depressiv

Nationalix
20.01.2013, 17:47
Gummibärchen-Vegetarier

genetisch unkorrekt

ungesund.

Noch schlimmer die Veganer: klimafreundlich, kinderlos, depressiv

Ist doch gut. Dann sterben diese Spinner wenigstens aus.

Ingeborg
20.01.2013, 18:04
Ist doch gut. Dann sterben diese Spinner wenigstens aus.

schon

aber immer mehr junge Mädchen verfallen diesem Wahn

Ingeborg
27.01.2013, 18:25
http://www.ardmediathek.de/sendung-verpasst?datum=27.01.2013

das Video anklicken: W wie Wissen 17 Uhr

Die Sendung war sehr anschaulich.

Es geht um Zucker.

Skaramanga
29.01.2013, 14:52
Zu der nur-Fleischfresserei der Eskimos sollte man allerdings einiges ergänzen, da sonst ein falsches Bild entsteht:

- Sie benutzen auch Flechten, Moose und Seetang bei der Essenszubereitung
- sie ernähren sich mindestens zu 50% von Fisch und Meeresgetier (Garnelen, Krabben, Muscheln)
- das Fleisch und Fisch essen sie meistens roh
- sie essen auch die Innereien und Eingeweide, auch von den Fischen (Lebertran!)
- sie bekommen aufgrund der Besonderheit des arktischen Klimas aufs Jahr gerechnet deutlich mehr Sonne ab als ein Mitteleuropäer.

Wahrscheinlich ist es diese spezielle Kombination die sie gesund bleiben lässt. Dass man dagegen dauerhaft gesund bleibt wenn man jahrelang nur scharf gebratene Steaks frisst wage ich zu bezweifeln.

Ingeborg
02.02.2013, 13:29
https://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=E5Qe1DlWzIY#!

profracking
19.02.2013, 11:21
Wenn man in Debatten mit Kollegen soweit gekommen ist, folgt unausweichlich das Argument: Das Gehirn lebt ausschließlich vom Zucker. Ist unbedingt auf Zucker angewiesen. So etwa 120 - 150 g am Tag. Stimmt. Nur haben wir uns schon so sehr an ein "falsches" Leben gewöhnt, ein Leben mit Mehl und Zucker, dass wir von Ketonkörpern nichts mehr wissen. Dass das Gehirn sich sehr wohl auch von diesen Stoffen, nämlich Abbauprodukten des Fettstoffwechsels ernähren kann. Zu 80 Prozent. Bleibt also nur noch eine Minimenge unbedingt notwendigen Zuckers für das Gehirn. Und genau diese Minimenge stellt der Körper mit Leichtigkeit aus Eiweiß und Fett her.

Liebe Ingeborg, glaube nicht alles, was man so "herumstrunzt".

Hier ein Fachpaper mit Details -> http://link.springer.com/article/10.1007%2FBF00344388?LI=true und schau genau hin: das ganze ist schon seit 1958 bekannt.

Glukoseverbrauch 5,6 ± 1,26 mg Glucose pro 100 g Hirngewebe und Minute und der schwankt nicht bei Glukosespiegeln von 56-215 mg/dl. Das bedeutet, ein durchschnittliches Hirn von 1,1 kg (Frau) und 1,3 kg (Mann) braucht pro Tag 8,06 g Glukose pro 100 g Gewebe bzw. 88,7 g bzw. 104,8 g. Ketonkörper treten bei denjenigen Personen auf, die eine diabetologische Stoffwechsellage haben (Insulinmangel, mehr Fettverbrennung, mehr Ketonkörper) oder beim massiven Hungern. Trotzdem
verschlingt das Hirn primär Glukose und kaum Ketonkörper, sofern der Glukosespiegel nicht brutal absackt. Du wirst also beim Durchschnittsmenschen, der viel Fett ist, eher eine erhöhte Urin-Ketonkörperausscheidung finden, während (weil die Glukoneogenese bei Glukosemangel anspringt) trotzdem das Hirn normalerweise kaum oder gar keine Ketonkörper verbrennen sehen. So was macht man wirklich erst, wenn es zappenduster ist. Man hat ja dann auch den typischen "Ketonatem" als massiv hungernder Mensch.

Du darfst nicht vergessen, dass normalerweise auch ein Dicker im Wachzustand einen Blutzucker hat, der zwischen 90-110 mg/dl physiologischerweise schwankt und beim leicht diabetologisch verschrobenen Patienten bis zu 130 mg/dl reichen kann. Unter Tags nach dem Essen kann das deutlich steigen, aber für gewöhnlich hat man etwa 40 mg/dl Serum an Glukosepuffer verfügbar, bevor einen der Hunger richtig packt. Das bedeutet bei im Mittel 3 l Serum, dass man als Normalo einen kurzfristigen Puffer von 12 Gramm Zucker im Serum aktivieren kann. Ein Gramm Zucker hat etwa 4,1 kcal,
der Mensch braucht pro kg Körpergewicht etwa 1 kcal pro Stunde, ergo reicht dieser Vorrat von 49 kcal Energie bei einem 75 kg schweren Menschen für schlappe 40 Minuten. Dann käme Hunger zum Vorschein, wenn nicht Trigzyleride verbrannt und/oder binnen Minuten die Gluconeogenese hochgefahren würde. Beim normalen Menschen (also keinem Diabetiker und keinem Magersüchtigen und keinem Verhungernden) spielt die Ketonkörperproduktion zur Hirnversorgung leider so gut wie keine Rolle.

Ingeborg
19.02.2013, 17:01
Liebe Ingeborg, glaube nicht alles, was man so "herumstrunzt".

Hier ein Fachpaper mit Details -> http://link.springer.com/article/10.1007%2FBF00344388?LI=true und schau genau hin: das ganze ist schon seit 1958 bekannt.

Glukoseverbrauch 5,6 ± 1,26 mg Glucose pro 100 g Hirngewebe und Minute und der schwankt nicht bei Glukosespiegeln von 56-215 mg/dl. Das bedeutet, ein durchschnittliches Hirn von 1,1 kg (Frau) und 1,3 kg (Mann) braucht pro Tag 8,06 g Glukose pro 100 g Gewebe bzw. 88,7 g bzw. 104,8 g. Ketonkörper treten bei denjenigen Personen auf, die eine diabetologische Stoffwechsellage haben (Insulinmangel, mehr Fettverbrennung, mehr Ketonkörper) oder beim massiven Hungern. Trotzdem
verschlingt das Hirn primär Glukose und kaum Ketonkörper, sofern der Glukosespiegel nicht brutal absackt. Du wirst also beim Durchschnittsmenschen, der viel Fett ist, eher eine erhöhte Urin-Ketonkörperausscheidung finden, während (weil die Glukoneogenese bei Glukosemangel anspringt) trotzdem das Hirn normalerweise kaum oder gar keine Ketonkörper verbrennen sehen. So was macht man wirklich erst, wenn es zappenduster ist. Man hat ja dann auch den typischen "Ketonatem" als massiv hungernder Mensch.

Du darfst nicht vergessen, dass normalerweise auch ein Dicker im Wachzustand einen Blutzucker hat, der zwischen 90-110 mg/dl physiologischerweise schwankt und beim leicht diabetologisch verschrobenen Patienten bis zu 130 mg/dl reichen kann. Unter Tags nach dem Essen kann das deutlich steigen, aber für gewöhnlich hat man etwa 40 mg/dl Serum an Glukosepuffer verfügbar, bevor einen der Hunger richtig packt. Das bedeutet bei im Mittel 3 l Serum, dass man als Normalo einen kurzfristigen Puffer von 12 Gramm Zucker im Serum aktivieren kann. Ein Gramm Zucker hat etwa 4,1 kcal,
der Mensch braucht pro kg Körpergewicht etwa 1 kcal pro Stunde, ergo reicht dieser Vorrat von 49 kcal Energie bei einem 75 kg schweren Menschen für schlappe 40 Minuten. Dann käme Hunger zum Vorschein, wenn nicht Trigzyleride verbrannt und/oder binnen Minuten die Gluconeogenese hochgefahren würde. Beim normalen Menschen (also keinem Diabetiker und keinem Magersüchtigen und keinem Verhungernden) spielt die Ketonkörperproduktion zur Hirnversorgung leider so gut wie keine Rolle.

Danke, sehr interessant.

konfutse
19.02.2013, 21:53
Dann futtert sie wohl immer Nudeln?
Dirk Bach war übrigens auch Vegetarier und kugelig wie ein Ball.
Lange hats er aber nicht überlebt.

Der Mensch ist evolutionsmäßig kein Getreidefresser.