LuckyLuke
27.09.2005, 12:22
Ich eröffne diese Thema für den Schwarzen Raben, da ihn anscheinend der "Forengeist der Themeneröffnungsverweigerung" erwischt hat.
Hurrikan Rita: So sieht die Wut der Natur aus (Foto: dpa)
Eine Ölpest auslösen, den Regen beschweren, das
Meer abkühlen oder sogar einen meteorologischen Atomkrieg anzetteln - findige Köpfe rund um den Globus haben reichlich Ideen, um Wirbelstürme wie Katrina und Rita zu bekämpfen. Funktioniert hat bislang aber keines der Mittel gegen Zyklone, Taifune oder Hurrikane.
(http://javascript%3Cb%3E%3C/b%3E:oW%28%27http://afp.t-online.de/deutsch/animation/Hurrikan_Rita/index.html%27,%27pu%27,740,500%29;)
http://onnachrichten.t-online.de/c/56/04/51/5604516,tid=d.jpg
(http://javascript%3cb%3e%3c/b%3E:oW%28%27/c/56/04/51/5604516,tid=cte.html%27,%27cte%27,580,440,-1,-1%29;)
Ölteppich auf dem Pazifik
Radikale Mittel sollen in den 70er Jahren in der damaligen Sowjetunion ausprobiert worden sein. Die Behörden schufen damals offenbar einen Ölteppich auf dem Pazifik. Sie wollten so verhindern, dass ein Zyklon das Meerwasser in die Höhe saugt und Kraft gewinnt. Erfahrungen aus diesem Experiment wurden nie bekannt, bedauern Experten der US-Forschungseinrichtung Atlantic Oceanographic and Meteorological Laboratory in Miami im Bundesstaat Florida. Theoretisch könnte auch ein riesiges Netz auf der Meeresoberfläche verhindern, dass das Wasser angesaugt wird. Es müsste sich allerdings nach Berechnungen von Fachleuten über mindestens 1800 Quadratkilometer erstrecken. Getestet wurde ein solches Netz bislang noch nie.
Angriffe mit Silberjodid
Die Amerikaner machten einen anderen Großversuch: Von Esther im Jahr 1961 bis zu Ginger 1971 griffen sie vier Stürme mit Silberjodid an, das in die Wolken um das Auge des Zyklons gesprüht wurde. Ziel der Operation Stormfury - der Sturmfurie - war, die Niederdruckgebiete am Rand der Wirbelstürme zu verstärken und damit die Stürme selbst zu schwächen.
"Ich habe Houston gerettet"
Das selbe Phänomen könne sich aber auch auf völlig natürlichem Wege ereignen, sagt der Hurrikan-Experte Hugh Willoughby, der in Miami forscht. Dies sei gerade beim Hurrikan Rita der Fall gewesen, der sich von der höchsten Stufe fünf auf der Saffir-Simpson-Skala auf Stufe drei abschwächte, noch bevor er die Küste erreichte. "Wenn ich wirklich schlau wäre, würde ich Silberjodid dahin schicken und nach der Abschwächung des Windes sagen: 'Ich habe Houston gerettet, gebt mir 50 Millionen Dollar und ich mache es noch einmal'", witzelt Willoughby. Der amerikanische Forscher befasst sich seit 30 Jahren mit der Materie und unternahm Hunderte von Erkundungsflügen in die Augen von Taifunen und Hurrikans.
Atomangriff nicht ausgeschlossen
Für manche Forscher ist selbst ein Atomangriff auf Wirbelstürme kein Tabu. Ganz abgesehen davon, dass in einem solchen Fall radioaktiver Staub auf bewohnte Gebiete herabrieseln könnte - die Technik hätte schlicht wenig Aussicht auf Erfolg. Denn Menschen können mit der Wucht von Wirbelstürmen nicht mithalten: Ein wütender Sturm setzt so viel Energie frei wie eine Serie von Atombomben mit zehn Megatonnen Sprengkraft, die im 20-Minuten-Rhythmus explodieren.
Klebstoff in die Wolken schmieren
Ein Wirtschaftsboss schlug seinerseits vor, Klebstoff in die Wolken zu schicken, um den Regen zu beschweren, seinen Fall zu verlangsamen und im Gegenzug die Entstehung von Wasserhosen zu bremsen. Die Hurrikan-Spezialisten in Miami sehen dies skeptisch. Um einen einzigen Zyklon zu stoppen, wären nach ihren Berechnungen fast 38.000 Tonnen Leim erforderlich.
Eisberge in der Karibik
Da die Klimaerwärmung die Entstehung der Wirbelstürme begünstigt, denken die Experten auch darüber nach, die Tiefseegräben schlicht abzukühlen. Eisberge in der Karibik könnten helfen - über diese Option dachte auch Willoughby ernsthaft nach. Schließlich ließ er aber davon ab, weil er fürchtete, durch die Veränderungen im Wasserkreislauf eine Art neue Eiszeit auszulösen. "Wenn man sich in diese riesigen Ingenieursprojekte stürzt, läuft man Gefahr, alles nur noch schlimmer zu machen."
Hurrikane haben auch ihr Gutes
Die US-Forschungsgemeinde setzt nunmehr darauf, besser mit den Hurrikanen auszukommen. Diese haben schließlich bei aller Zerstörungskraft eine natürliche Mission: Sie führen Hitze aus den Tropen ab, lösen andernorts wichtige spätsommerliche Regenfälle aus und reinigen die Ökosysteme der Küsten.
http://onnachrichten.t-online.de/c/56/04/40/5604404.html
Ich finde nicht, dass wir Menschen uns da reinhängen sollten, wer weiß denn schon, was da alles passieren kann! Wir sollten uns nicht mit der Natur anlegen, den Kampf würden wir verlieren... Wie seht ihr das?
Gruß Rabe
Hurrikan Rita: So sieht die Wut der Natur aus (Foto: dpa)
Eine Ölpest auslösen, den Regen beschweren, das
Meer abkühlen oder sogar einen meteorologischen Atomkrieg anzetteln - findige Köpfe rund um den Globus haben reichlich Ideen, um Wirbelstürme wie Katrina und Rita zu bekämpfen. Funktioniert hat bislang aber keines der Mittel gegen Zyklone, Taifune oder Hurrikane.
(http://javascript%3Cb%3E%3C/b%3E:oW%28%27http://afp.t-online.de/deutsch/animation/Hurrikan_Rita/index.html%27,%27pu%27,740,500%29;)
http://onnachrichten.t-online.de/c/56/04/51/5604516,tid=d.jpg
(http://javascript%3cb%3e%3c/b%3E:oW%28%27/c/56/04/51/5604516,tid=cte.html%27,%27cte%27,580,440,-1,-1%29;)
Ölteppich auf dem Pazifik
Radikale Mittel sollen in den 70er Jahren in der damaligen Sowjetunion ausprobiert worden sein. Die Behörden schufen damals offenbar einen Ölteppich auf dem Pazifik. Sie wollten so verhindern, dass ein Zyklon das Meerwasser in die Höhe saugt und Kraft gewinnt. Erfahrungen aus diesem Experiment wurden nie bekannt, bedauern Experten der US-Forschungseinrichtung Atlantic Oceanographic and Meteorological Laboratory in Miami im Bundesstaat Florida. Theoretisch könnte auch ein riesiges Netz auf der Meeresoberfläche verhindern, dass das Wasser angesaugt wird. Es müsste sich allerdings nach Berechnungen von Fachleuten über mindestens 1800 Quadratkilometer erstrecken. Getestet wurde ein solches Netz bislang noch nie.
Angriffe mit Silberjodid
Die Amerikaner machten einen anderen Großversuch: Von Esther im Jahr 1961 bis zu Ginger 1971 griffen sie vier Stürme mit Silberjodid an, das in die Wolken um das Auge des Zyklons gesprüht wurde. Ziel der Operation Stormfury - der Sturmfurie - war, die Niederdruckgebiete am Rand der Wirbelstürme zu verstärken und damit die Stürme selbst zu schwächen.
"Ich habe Houston gerettet"
Das selbe Phänomen könne sich aber auch auf völlig natürlichem Wege ereignen, sagt der Hurrikan-Experte Hugh Willoughby, der in Miami forscht. Dies sei gerade beim Hurrikan Rita der Fall gewesen, der sich von der höchsten Stufe fünf auf der Saffir-Simpson-Skala auf Stufe drei abschwächte, noch bevor er die Küste erreichte. "Wenn ich wirklich schlau wäre, würde ich Silberjodid dahin schicken und nach der Abschwächung des Windes sagen: 'Ich habe Houston gerettet, gebt mir 50 Millionen Dollar und ich mache es noch einmal'", witzelt Willoughby. Der amerikanische Forscher befasst sich seit 30 Jahren mit der Materie und unternahm Hunderte von Erkundungsflügen in die Augen von Taifunen und Hurrikans.
Atomangriff nicht ausgeschlossen
Für manche Forscher ist selbst ein Atomangriff auf Wirbelstürme kein Tabu. Ganz abgesehen davon, dass in einem solchen Fall radioaktiver Staub auf bewohnte Gebiete herabrieseln könnte - die Technik hätte schlicht wenig Aussicht auf Erfolg. Denn Menschen können mit der Wucht von Wirbelstürmen nicht mithalten: Ein wütender Sturm setzt so viel Energie frei wie eine Serie von Atombomben mit zehn Megatonnen Sprengkraft, die im 20-Minuten-Rhythmus explodieren.
Klebstoff in die Wolken schmieren
Ein Wirtschaftsboss schlug seinerseits vor, Klebstoff in die Wolken zu schicken, um den Regen zu beschweren, seinen Fall zu verlangsamen und im Gegenzug die Entstehung von Wasserhosen zu bremsen. Die Hurrikan-Spezialisten in Miami sehen dies skeptisch. Um einen einzigen Zyklon zu stoppen, wären nach ihren Berechnungen fast 38.000 Tonnen Leim erforderlich.
Eisberge in der Karibik
Da die Klimaerwärmung die Entstehung der Wirbelstürme begünstigt, denken die Experten auch darüber nach, die Tiefseegräben schlicht abzukühlen. Eisberge in der Karibik könnten helfen - über diese Option dachte auch Willoughby ernsthaft nach. Schließlich ließ er aber davon ab, weil er fürchtete, durch die Veränderungen im Wasserkreislauf eine Art neue Eiszeit auszulösen. "Wenn man sich in diese riesigen Ingenieursprojekte stürzt, läuft man Gefahr, alles nur noch schlimmer zu machen."
Hurrikane haben auch ihr Gutes
Die US-Forschungsgemeinde setzt nunmehr darauf, besser mit den Hurrikanen auszukommen. Diese haben schließlich bei aller Zerstörungskraft eine natürliche Mission: Sie führen Hitze aus den Tropen ab, lösen andernorts wichtige spätsommerliche Regenfälle aus und reinigen die Ökosysteme der Küsten.
http://onnachrichten.t-online.de/c/56/04/40/5604404.html
Ich finde nicht, dass wir Menschen uns da reinhängen sollten, wer weiß denn schon, was da alles passieren kann! Wir sollten uns nicht mit der Natur anlegen, den Kampf würden wir verlieren... Wie seht ihr das?
Gruß Rabe