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Vollständige Version anzeigen : Alarm beim Staatsschutz: "Stolpersteine" in Berlin geschwärzt



Strandwanderer
30.03.2013, 07:51
:
"29. März 2013 16:23 Uhr, B.Z.
Mehrere Stolpersteine wurden in der Nacht mit dunkler Farbe besprüht. Der Staatsschutz ermittelt.

Unbekannte haben in der vergangenen Nacht in den Gehweg eingelassene Gedenksteine und eine symbolische Türschwelle mit dunkler Farbe besprüht. Ein Anwohner hatte deshalb gegen 13 Uhr die Polizei alarmiert.

Die Beamten entdeckten in der näheren Umgebung weitere besprühte Stolpersteine in der Stierstraße und der Fregestraße.

Der Staatsschutz ermittelt."

http://www.bz-berlin.de/tatorte/stolpersteine-von-unbekannten-beschmiert-article1659694.html

Neu im Angebot: die "Stolperschwelle":


Die Stolperschwelle, die etwa einen Meter lang ist und erstmals verlegt wurde, trägt die Inschrift: "Stierstraße 21 Vorderhaus 1. Etage rechts. In dieser Wohnung war von 1933 bis 1938 ein jüdischer Betraum. 1938 - Novemberpogrom - von den Nazis geschlossen."

http://www.tagesspiegel.de/berlin/staatsschutz-hat-ermittlungen-uebernommen-stolpersteine-einen-tag-nach-der-verlegung-beschmiert/8003508.html


Ja, ist denn das die Possibility?!

In einem Kommentar im "Tagesspiegel" berichtet ein Leser, daß er tatsächlich schon vorschriftsmäßig über einen "Stolperstein" gestolpert und gefallen ist.

Strandwanderer
30.03.2013, 08:35
:
http://www.op-online.de/bilder/2010/05/06/750797/1020730987-320_008_3377395_elpbwenist-2o09.jpg

Der Bußgewerbetreibende Günter Demnig beim Verlegen einer "Stolperschwelle". (Preis nicht feststellbar)

Für einen "Stolperstein" berechnet er 120,00 EUR plus 19 % MwSt. zuzügl. Reise- und Übernachtungskosten und Kosten einer Sonderparkgenehmigung.

Falls sich jemand sich einen Vortrag von Demnig halten lassen möchte, muß er etwas tiefer in die Tasche greifen:


5. Vortrag von Gunter Demnig
Auf Wunsch hält Gunter Demnig auch einen Vortrag zum Werdegang der STOLPERSTEINE.

Dies kann geschehen zur Information der Bürger und/oder Sammlung von Spenden für das Verlegen von STOLPERSTEINEN. Gunter Demnig stellt darin seinen künstlerischen Werdegang vor und die Entwicklung des Projektes. Vortragsdauer sind ca. 50 Minuten plus anschließender Diskussionsrunde. Eine Information an die örtliche Presse ist empfehlenswert.
Honorar € 200,00 + 19% Ust + Übernahme der Übernachtungskosten.
Der Vortrag wird in Form einer POWER POINT PRÄSENTATION gehalten: Ein Beamer und ein Laptop sind Voraussetzung. Die Präsentation befindet sich auf einem USBStick (DVD auch vorhanden) und müsste vor dem Beginn auf die Festplatte gespielt werden (390 MB).

Unbekannt ist, ob auch per Download gebüßt werden kann.
Hier bietet sich auf jeden Fall noch eine zeitgemäße Erweiterung des florierenden Bußbusiness an: z. B. die Buß-"App", obligatorisch für Smartphones deutscher Jugendlicher.

Wegen der regen Nachfrage müssen Anfragen nach Stolpersteinen z. Zt. spätestens 6 Monate vor dem gewünschten Buß- Verlegetermin erfolgen.

Murmillo
03.04.2013, 06:02
Na, da hat der Staatsschutz ja endlich mal eine Aufgabe, der er sich mit ganzer Kraft widmen kann.
Wenn ich so bedenke, wie gefährlich für den Staat solche geschwärzten Stolpersteine oder gar eine geschwärzte symbolische Türschwelle werden könnte...

harlekina
03.04.2013, 07:30
Was passiert, wenn einer stolpert und sich etwas bricht?

cajadeahorros
03.04.2013, 07:59
Was passiert, wenn einer stolpert und sich etwas bricht?

Dann wird die Person verhaftet, wegen des Versuchs der Beschädigung eines Gedenksteins an die NS-Terrorherrschaft.

Aber nicht gegen die Stolpersteine, ich hab sogar schon einen gesehen, auf dem an ein ermordetes KPD-Mitglied erinnert wurde. Muß ein Versehen gewesen sein...

Murmillo
03.04.2013, 08:20
Was passiert, wenn einer stolpert und sich etwas bricht?

Dann kommt der Kommunale Schadensausgleich als Versicherung der Kommunen für alles auf.
Ha, ha, guter Witz- bis du von dem was bekommst, da lernst du übers Wasser zu gehen wie Jesus schneller.
Und im besonderen Fall der Stolpersteine- wenn du darüber wirklich stolperst und dir was brichst ,ist das ja nur gewissermaßen Wiedergutmachung von wegen der Untaten der Nazis bis 1945 und bei der ewigwährenden Schuld, da kannst du nichts von einer Versicherung erwarten.
Es könnte natürlich auch der Sonderfall eintreten, dass ein Abkömmling der vielen in der NS-Zeit verfolgten Volksgruppen, insbesondere der verfolgtesten aller verfolgten Volksgruppen, darüber stolpert und sich was bricht- dann kommt doch wieder der kommunale Schadensausgleich ins Spiel.

Sathington Willoughby
03.04.2013, 08:39
:
"29. März 2013 16:23 Uhr, B.Z.
Mehrere Stolpersteine wurden in der Nacht mit dunkler Farbe besprüht. Der Staatsschutz ermittelt.

Unbekannte haben in der vergangenen Nacht in den Gehweg eingelassene Gedenksteine und eine symbolische Türschwelle mit dunkler Farbe besprüht. Ein Anwohner hatte deshalb gegen 13 Uhr die Polizei alarmiert.

Die Beamten entdeckten in der näheren Umgebung weitere besprühte Stolpersteine in der Stierstraße und der Fregestraße.

Der Staatsschutz ermittelt."

http://www.bz-berlin.de/tatorte/stolpersteine-von-unbekannten-beschmiert-article1659694.html

Neu im Angebot: die "Stolperschwelle":



http://www.tagesspiegel.de/berlin/staatsschutz-hat-ermittlungen-uebernommen-stolpersteine-einen-tag-nach-der-verlegung-beschmiert/8003508.html


Ja, ist denn das die Possibility?!

In einem Kommentar im "Tagesspiegel" berichtet ein Leser, daß er tatsächlich schon vorschriftsmäßig über einen "Stolperstein" gestolpert und gefallen ist.

Der Staatsschutz (kurz SS) ermittelt nur so lange, wie ein deutscher Täter vermutet wird.

http://www.weser-kurier.de/Artikel/Bremen/Stadtteile/Bremen-Nord/31795/Polizei-nimmt-Ermittlungen-auf.html

In der Kapitän-Dallmann-Straße in Blumenthal hatten Unbekannte einen Stolperstein zum Gedenken an Nazi-Opfer aus seinem Betonbett gebrochen. Der Stein lag vor ehemaligen Geschäften jüdischer Kaufleute, die Opfer der Nazi-Verfolgung wurden. Bereits im Vorfeld hatte es Probleme mit Mitgliedern eines Türkisch-Deutschen Kulturvereins gegeben.
(...)
Probleme gab es in Blumenthal schon im Vorfeld. In unmittelbarer Nachbarschaft des Verlegeortes, an der Kapitän-Dallmann-Straße 25, hat ein Türkisch-Deutscher Kulturverein sein Domizil. Wiltrud Ahlers als Initiatorin der Stolpersteine in der Straße informierte auch hier wie bei allen anderen Anliegern einige Tage vorher über die geplante Aktion. Dabei kam zu einem Zwischenfall.
Während sie dem Lokalbetreiber und älteren Gästen auf der Straße gezeigt habe, wo der Stein verlegt werden sollte, seien einige junge Männer aus dem Lokal dazugekommen. Die Gruppe habe sich über den Gedenkstein aufgeregt, Schmähäußerungen über die Deutschen von sich gegeben. Ahlers wurde persönlich beschimpft. „Da kamen Äußerungen wie die Deutschen seien Juden und würden auf die Palästinenser einhauen.“ Oder: „Legen Sie den Stein hin. Dann können wir ihn bespucken und treten.“ Dem „besonnenen Verhalten“ der älteren Männer war es laut Ahlers zu verdanken, dass die durch die jungen Heißsporne aufgeheizte Situation nicht eskalierte.
(...)
Er könne sich aber vorstellen, dass der Stein „auch eine Provokation sein kann, zum Beispiel für Palästinenser.“
Die Polizei ist informiert. „Ohne Anzeige werden wir wegen eines gelockerten Stein des Anstoßes aber nicht als Staatsmacht tätig werden“, meinte Warnke Christoffers, Sprecher der Polizeiinspektion Nord. Eine Anzeige will Ahlers nicht stellen. „Damit muss man anders umgehen.“

Im Falle eines ausländischen Täters muss man "anders" damit umgehen. Es kann ja nicht sein, dass man Türken kriminalisiert.

Murmillo
03.04.2013, 08:43
:
http://www.op-online.de/bilder/2010/05/06/750797/1020730987-320_008_3377395_elpbwenist-2o09.jpg

Der Bußgewerbetreibende Günter Demnig beim Verlegen einer "Stolperschwelle". (Preis nicht feststellbar)

Für einen "Stolperstein" berechnet er 120,00 EUR plus 19 % MwSt. zuzügl. Reise- und Übernachtungskosten und Kosten einer Sonderparkgenehmigung.

Falls sich jemand sich einen Vortrag von Demnig halten lassen möchte, muß er etwas tiefer in die Tasche greifen:



Unbekannt ist, ob auch per Download gebüßt werden kann.
Hier bietet sich auf jeden Fall noch eine zeitgemäße Erweiterung des florierenden Bußbusiness an: z. B. die Buß-"App", obligatorisch für Smartphones deutscher Jugendlicher.

Wegen der regen Nachfrage müssen Anfragen nach Stolpersteinen z. Zt. spätestens 6 Monate vor dem gewünschten Buß- Verlegetermin erfolgen.

Eigentlich gar nicht so dumm, der Günter Demnig. Der lacht sich bestimmt zu Hause krumm, wenn er an die dummen Deutschen denkt, die ihm die Kasse füllen.
Wobei- so neu ist die Idee auch nicht.Am Ablasshandel hat damals die Kirche kräftig verdient - er hat das Geschäftsmodell nur in die Neuzeit übertragen und für deutsche Bedürfnisse modifiziert.

Strandwanderer
03.04.2013, 08:51
Der Staatsschutz (kurz SS) ermittelt nur so lange, wie ein deutscher Täter vermutet wird.

Im Falle eines ausländischen Täters muss man "anders" damit umgehen. Es kann ja nicht sein, dass man Türken kriminalisiert.


Türken und andere Muselmanen sollen schließlich als neue "Opfer"-Ethnie installiert werden, ganz im Sinne der offiziellen NSU-Propaganda.

Cleopatra
03.04.2013, 13:01
Türken und andere Muselmanen sollen schließlich als neue "Opfer"-Ethnie installiert werden, ganz im Sinne der offiziellen NSU-Propaganda.
Erst wurde nur der Juden gedacht, dann kamen alle anderen aus ihren Löchern, Schwule, Zigeuner, nun, jetzt sind in der Neuzeit unsere neuen Herrenmenschen dran, die kommen ganz ohne Nazischeiß aus, einfach so. Wie praktisch. Ich bin vielleicht bös, aber irgendwie freute mich die Meldung.

BlackForrester
07.04.2013, 01:05
:
"29. März 2013 16:23 Uhr, B.Z.
Mehrere Stolpersteine wurden in der Nacht mit dunkler Farbe besprüht. Der Staatsschutz ermittelt.

Unbekannte haben in der vergangenen Nacht in den Gehweg eingelassene Gedenksteine und eine symbolische Türschwelle mit dunkler Farbe besprüht. Ein Anwohner hatte deshalb gegen 13 Uhr die Polizei alarmiert.

Die Beamten entdeckten in der näheren Umgebung weitere besprühte Stolpersteine in der Stierstraße und der Fregestraße.

Der Staatsschutz ermittelt."



Wir leben in einem Land, wo ein JEDER das Recht auf Meinungsfreiheit hat...und wenn Jemand meint, er müsse auf öffentlichem Grund Steine mit einer politischen Aussage verlegen und damit die Steine zum Allgemeingut werden...nun, dann hat ein Anderer auch das Recht diese Steine zwar nicht zu zerstören, aber nach seiner Vorstellung umzugestalten.

Warum da nun der Staatschutz ermittelt, wenn man hier ein grundgesetzlich garantiertes Recht in Anspruch nimmt verstehe nun wer will...ich nicht...

Siegfriedphirit
08.04.2013, 07:35
-sollen doch mal Stolpersteine anlegen so für: Staat subventioniert Steueroasen mit dem Steuergeld der kleinen Leute, Stundelöhne für 3,50 Euro ok?, Schwerbehinderte werden auf den Jobcentern rumgezerrt, weil Rentenversicherer sich um die Rente drücken, deutscher Arbeitsloser mit Zigeuner gleichgestellt. usw. Wir hätten viele Gründe für echte und vorallem aktuelle Stolpersteine. Man sollte das anmahnen wo noch eine Verbesserung erreichbar wäre - an irgendwelche vergangenen Ereignisse zu erinnern, benötigen wir keine solchen Steine - da sind schon ausreichende Gedenktafeln usw, vorhanden und ungeschehen kann man die Dinge auch nicht mehr machen.