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Vollständige Version anzeigen : Die vergessene Architectura Navalis



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Heifüsch
28.07.2013, 02:04
Das kam direkt danach. Der Sprecher meinte "....made of white Mako-skin...." Mako ist eine Haiart. Ich glaube der Blauhai ist das.

Vollkommen indiskutabel sowas! Sollte ich mal ne Yacht besitzen, wird die mit russischen Milliardärshäuten ausgekleidet! Und wenn die über und über mit pornografischen Darstellungen tätowiert sind! >&.(=

Leif
28.07.2013, 09:53
Aber am schlimmsten war doch die Musik.

OneDownOne2Go
28.07.2013, 12:40
Vollkommen indiskutabel sowas! Sollte ich mal ne Yacht besitzen, wird die mit russischen Milliardärshäuten ausgekleidet! Und wenn die über und über mit pornografischen Darstellungen tätowiert sind! >&.(=

Ich glaube, Adnan Kashoggi hatte auf seiner Yacht "Nablia" Barhocker, die mit den Vorhäuten weißer Wahle bezogen waren...

Du musst dich also nicht auf die Häute russischer Milliardäre beschränken, dein "Real-Skin"-Innendesigner hat die Wahl zwischen ganz verschiedenem Material...

Heifüsch
28.07.2013, 12:48
Ich glaube, Adnan Kashoggi hatte auf seiner Yacht "Nablia" Barhocker, die mit den Vorhäuten weißer Wahle bezogen waren...

Du musst dich also nicht auf die Häute russischer Milliardäre beschränken, dein "Real-Skin"-Innendesigner hat die Wahl zwischen ganz verschiedenem Material...
*ächz...* >x.(

Skaramanga
28.07.2013, 12:58
Als Bootsbesitzer (es widerstrebt mir meinen Kutter als "Yacht" zu bezeichnen, dafür ist er zu Seetüchtig :D ) möchte ich folgenden Spruch unterstreichen und bestätigen: If it looks good it sails good. Nirgends liegen Design und Funktionalität so eng beieinander wie im Schiffsbau. Die Motoryachten lasse ich jetzt mal außen vor, das ist Kinderpielzeug für postpubertäre Geldscheißende Nabobs. Ich meine, 600 Liter Verbrauch pro Stunde ... wer braucht dennn so was? Idiotenkram ...

Und russische Milliardäre würde ich höchstens, gut vergoren und stinkend, als Köder für die Schleppangel verwenden.

Heifüsch
28.07.2013, 13:44
Als Bootsbesitzer (es widerstrebt mir meinen Kutter als "Yacht" zu bezeichnen, dafür ist er zu Seetüchtig :D ) möchte ich folgenden Spruch unterstreichen und bestätigen: If it looks good it sails good. Nirgends liegen Design und Funktionalität so eng beieinander wie im Schiffsbau. Die Motoryachten lasse ich jetzt mal außen vor, das ist Kinderpielzeug für postpubertäre Geldscheißende Nabobs. Ich meine, 600 Liter Verbrauch pro Stunde ... wer braucht dennn so was? Idiotenkram ...

Und russische Milliardäre würde ich höchstens, gut vergoren und stinkend, als Köder für die Schleppangel verwenden.

Sehr vernünftig, das mit den Milliardären! Da lobe ich mir doch diesen Australier, der die Titanic nachbaut. Da hat wenigstens jeder was davon, fast jedenfalls...

Aber wo wir schon mal bei Yachten sind, kann ich gleich mal auf den Ursprung dieser Schiffe eingehen.
Der war im 16. Jahrhundert in den Niederlanden. Der dortige Ausdruck "Jacht" heißt auch nichts anderes als "Jagd", ein idealer Schiffstyp für KuK also :-)

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/f/fa/Jacob_van_Strij_-_Het_jacht_van_de_kamer_Rotterdam_begroet_een_Oost indi%C3%ABvaarder.jpg/800px-Jacob_van_Strij_-_Het_jacht_van_de_kamer_Rotterdam_begroet_een_Oost indi%C3%ABvaarder.jpg

Hier rechts eine typische holländische Jacht aus dem 18. Jahrhundert. Falls da VOC auf der Heckflagge steht, isses ein Dienstfahrzeug der "Vereenigten Oostindischen Compagnie", einer mächtigen Aktiengesellschaft mit Monopol im Ostasienhandel. Sie besaß eine riesige Handelsflotte, eigene Kriegsschiffe, eigene Truppen und ein eigenes Münz- und Verwaltungswesen mit allen Vollmachten, die sie zur Durchsetzung ihrer Handelsinteressen benötigte. Vor allem zur Zeit des 30jährigen Krieges, aber auch später noch bis zu ihrer Auflösung 1799 dienten tausende Deutsche auf VOC- Schiffen als Seeleute, Handwerker und Soldaten. Die kleine WIC, das westindische (karibische) Pendant, war dagegen (zum Ärger der Spanier) eher ein staatliches Freibeuterunternehmen :-)

So, OT off. Das abgebildete Schiffchen besticht vor allem durch seine avantgardistische Takelage. Dieses Gaffelsegel ermöglicht harte Am-Wind-Kurse und benötigte zur Handhabung nur eine kleine Mannschaft. Typisch für flachgehende Schiffe dieser Art sind die flossenartigen Seitenschwerter, die der Abdrift entgegenwirken und heute noch an jedem niederländischen Plattbodenschiff zu sehen sind.

Hier noch eine Abbildung der "Utrechter Statenjacht", einem gelungenen Nachbau, der heute in Rotterdam stationiert ist und für Charterfahrten zur Verfügung steht.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/d/dd/Statenjacht_De_Utrecht.jpg/486px-Statenjacht_De_Utrecht.jpg

Hier isse unter Segel zu bewundern. Jammerschade, daß auf solchen Schiffen keine historische Kleidung vorgeschrieben wird :-(
Aber wenigstens ist das unentbehrliche Rettungsgerät gut kaschiert. Auf einem deutschen Koggennachbau ist man ja der Meinung, daß es nicht ausreicht, daß man weiß, wo sich die Rettungsinsel befindet, nein, man muß diese knallorangenen Dinger auch dauernd vor Augen haben, sonst wird die Betriebsgenehmigung sofort gecancelt >x.(


https://www.youtube.com/watch?v=E5Zp6shwc54

Freikorps
28.07.2013, 13:55
Wenigstens erbarmt sich mal einer, die Spinnweben von diesem Strang wegzumachen :-)

Aber okay, ich hab mir auch schon lange genug die Augen wegen dieses Videos ausgeweint. Ich seh´mal nach, was es an Positivem zu berichten gibt. Demnächst in diesem Theater! >8.)=

Warum wird so ein schönes Schiff versenkt und nicht irgendeinem Museum übergeben?

Leif
28.07.2013, 13:56
Um noch einmal kurz auf das blecherne Ungeheuer zurückzukommen, vom selben Designer stammt nämlich auch die Yacht für Steve Jobs (bei näherem Hinsehen unschwer zu erkennen ;) )

https://www.scmp.com/sites/default/files/2012/12/22/steve_jobs_yacht2.jpg

KuK
28.07.2013, 13:58
Warum wird so ein schönes Schiff versenkt und nicht irgendeinem Museum übergeben?

Weil so ein schönes Schiff zu Restaurierung dreistellige Millionenbeträge verschlingt. Lese Dir mal die Restaurierungsberichte der "Victory" durch.

http://www.dailymail.co.uk/news/article-2068758/HMS-Victory-restored-16m-programme-MoD-announces.html

OneDownOne2Go
28.07.2013, 14:02
Um noch einmal kurz auf das blecherne Ungeheuer zurückzukommen, vom selben Designer stammt nämlich auch die Yacht für Steve Jobs (bei näherem Hinsehen unschwer zu erkennen ;) )

https://www.scmp.com/sites/default/files/2012/12/22/steve_jobs_yacht2.jpg

Das ist ja nun wirklich eine besonders üble Ausgeburt radikaler Hässlichkeit...

OneDownOne2Go
28.07.2013, 14:03
Weil so ein schönes Schiff zu Restaurierung dreistellige Millionenbeträge verschlingt. Lese Dir mal die Restaurierungsberichte der "Victory" durch.

http://www.dailymail.co.uk/news/article-2068758/HMS-Victory-restored-16m-programme-MoD-announces.html

Bedenkt man, für welchen Blödsinn solche Summen offenbar bedenkenlos ausgegeben werden, kann das nicht der einzige Grund sein.

Heifüsch
28.07.2013, 14:17
Warum wird so ein schönes Schiff versenkt und nicht irgendeinem Museum übergeben?

Die Briten besaßen damals schon noch ein paar dieser Veteranen aus der Zeit der napoleonischen Kriege. Und da die Implacable von den Franzosen gekapert worden war, bevor sie in die RN eingegliedert wurde, sah man es als Zeichen der Verbrüderung an, diese Schiffsruine gemeinsam zu versenken. Man hätte sie natürlich auch zurückgeben können, da die Franzosen kein einziges historisches Schiff dieser Art besitzen. Aber nach dem Krieg hatten natürlich auch die erst mal andere Sorgen.
Ich habe hier eine Broschüre aus den 30er Jahren, die den Hulk als stationäres Kadettenschulschiff zeigt. Aber schon damals waren die enormen Erhaltungskosten kaum zu stemmen, so daß man durch die Versenkung auch ein finanzielles Problem loswurde. Immerhin ist der Heckspiegel und die Galionsfigur erhalten. Im Film sieht man auch eine notdürftige Attrappe am Heck :-)

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/4/4c/HMS_Implacable_3606949046_9af56ee142_o.jpg/800px-HMS_Implacable_3606949046_9af56ee142_o.jpg

Hier der Heckspiegel der Implacable im National Maritime Museum in Greenwich, soviel ich weiß :-)

Heifüsch
28.07.2013, 14:28
Um noch einmal kurz auf das blecherne Ungeheuer zurückzukommen, vom selben Designer stammt nämlich auch die Yacht für Steve Jobs (bei näherem Hinsehen unschwer zu erkennen ;) )

https://www.scmp.com/sites/default/files/2012/12/22/steve_jobs_yacht2.jpg

Ich wusste gar nicht, daß Steve Jobs blind ist :-(

OneDownOne2Go
28.07.2013, 14:31
Ich wusste gar nicht, daß Steve Jobs blind ist :-(

Das ist das iBoat, das sollte zwangsweise zu jedem iPhone gekauft werden müssen - nur Jobbs' Tod hat das verhindert ;)

Heifüsch
28.07.2013, 14:33
Weil so ein schönes Schiff zu Restaurierung dreistellige Millionenbeträge verschlingt. Lese Dir mal die Restaurierungsberichte der "Victory" durch.

http://www.dailymail.co.uk/news/article-2068758/HMS-Victory-restored-16m-programme-MoD-announces.html

Als ich das letzte Mal dort war wurden gerade holzverkleidete Stahlmasten durch den Kiel hindurch in den Boden des Trockendocks einbetoniert. Daran wurden dann wieder die Marsen und Stengen montiert, Und die Wanten (ebenfalls mit Stahlkern) dienen nun der Entlastung des Rumpfes. Die Schiffsseiten hängen jetzt geradezu an dieser Stahlkonstruktion :-(

Heifüsch
28.07.2013, 14:35
Das ist das iBoat, das sollte zwangsweise zu jedem iPhone gekauft werden müssen - nur Jobbs' Tod hat das verhindert ;)

Hahahahaaaa! Hihi... :haha:

OneDownOne2Go
28.07.2013, 14:35
Als ich das letzte Mal dort war wurden gerade holzverkleidete Stahlmasten durch den Kiel hindurch in den Boden des Trockendocks einbetoniert. Daran wurden dann wieder die Marsen und Stengen montiert, Und die Wanten (ebenfalls mit Stahlkern) dienen nun der Entlastung des Rumpfes. Die Schiffsseiten hängen jetzt geradezu an dieser Stahlkonstruktion :-(

Hm... dann entnehme ich daraus, dass der Rumpf des Schiffes sich bereits im Zustand "fortgeschrittenen Verfalles" befindet?

Heifüsch
28.07.2013, 14:58
Hm... dann entnehme ich daraus, dass der Rumpf des Schiffes sich bereits im Zustand "fortgeschrittenen Verfalles" befindet?

Ein paar Fragmente der Victory hängen auch bei mir an der Wand, weil ihre Hölzer eben immer wieder erneuert werden müssen.

Sie hat ja auch schon einiges mitgemacht. Ende des 19, Jahrhunderts etwa wurde sie von einem RN-Kollegen mit ausgeprägtem eisernen Rammsteven gerammt. (Der einzige Fall aus der Zeit des Rammstevens, daß dieser auch zum Einsatz kam :-))

Und im letzten Krieg explodierte ne deutsche Fliegerbombe direkt neben ihrem Unterwasserschiff, was sie zum Glück nur etwas zerfetzte aber nicht in Brand setzte. Und dann sind da eben die ganz normalen Zerfallserscheinungen hölzerner Schiffe, mit denen bei diesem enormen Eigengewicht natürlich nicht zu Spaßen ist. Von Nelsons Originalschiff ist jedenfalls nicht mehr viel übrig. Am ehesten noch die fetten Kielsegmente oder die "Lieger", die massiven Unterteile der Spanten, die quer über dem Kiel liegen. Alles, was relativ leicht zu ersetzen ist, wurde garantiert auch schon ersetzt, so wie die typischen ledernen Löscheimer, die vor einiger Zeit auch bei Ebay-UK versteigert wurden. Die stammten natürlich auch nicht aus dem Jahr 1805 sondern waren Nachbauten aus dem 20. Jhdt. die durch neue Exemplare ersetzt wurden.

Cetric
28.07.2013, 15:59
Der 'Ostindienfahrer', (engl. 'East Indiaman', ndl. 'Oostindiëvaarder').
Ein Schiffstyp, der eine mächtige Mischform zwischen Handelsschiff (mit mehr Laderaum als der Spanischen Galeone, die auch ähnliche Aufgaben zu bewältigen hatte) und Kriegssschiff, geschuldet den vielfältigen Risiken auf Fahrten zwischen Europa und Indien bis China. Nicht nur durch europäische Konkurrenz-Unternehmen (jede Großmacht hatte damals ihre Ostindien-Kompagnie, da sich gigantische Profite mit diesen Handelsrouten machen ließen), sondern auch durch regionale Piratenaufkommen. Die Fracht bestand vornehmlich aus Personal, Auswanderern, Geräten für die Kolonien entlang der Route oder im Zielgebiet auf der Hinfahrt und Gewürzen, Stoffen, Tee, Opium und auch Porzellan - für dessen Herstellung noch bis ins 18. Jahrhundert hinein das technische Know-How in Europa fehlte - auf der Rückfahrt. Die Bewaffnung eines Ostindienfahrers liegt über allem, was im 16.-18. Jahrhundert für Handelsschiffe üblich war, daher war er als Gegner auch für echte kleinere Kriegsschiffe ein harter Brocken. Einzig die Neigung der Holländer ihre Schiffe aus Kostengründen mit Personal unterzubesetzen (davon haben wir schon im Zusammenhang mit der Fleute gehört), konnte einem Ostindienfahrer zum Verhängnis werden (wenn gar nicht alle vorhandenen Geschütze bedient werden konnten oder die Batterie mit Handelswaren vollgestopft war).
http://www.f1online.de/premid/006393000/6393695.jpg
'Mauritius', 'Hollandia' und 'Amsterdam' - das sind die Namen der drei Kauffahrer, die gemeinsam mit dem kleinen Schnellsegler Duyfken ("Täubchen") am 2. April 1595 von der Insel Texel aus gen Osten in See stachen. Ein gefährliches Unterfangen: nur drei der vier Schiffe und 87 der 249 Besatzungsmitglieder kehrten im August 1597 zurück. Obwohl sie nicht viel einbrachte, war die "erste niederländische Seereise" nach Asien ein Erfolg, denn mit ihr erschlossen sich die Holländer die Handelsroute nach Osten.

Andere Fahrten folgten. Mit ihren großen und schwerbewaffneten Handelsschiffen übertrumpften Kaufleute aus Seeland und Holland schon bald die Portugiesen, die diese Route schon länger befuhren. Auch die Engländer blickten neidisch auf die neue Konkurrenz. Reichbeladen mit wertvollen Kolonialwaren wie Pfeffer und Muskatnuss kehrten die niederländischen Schiffe in die Heimat zurück. Um den Wettbewerb zwischen den verschiedenen Handelshäusern einzudämmen, gründete Johan van Oldenbarnevelt die Vereinigte Ostindische Kompanie (VOC). Am 20. März 1602 erhielt diese nationale Handelsgesellschaft, die übrigens auch zur Schließung von Bündnissen im Namen der Republik, zur Kriegsführung und zur Verwaltung besetzter Gebiete befugt war, das Handelsmonopol für alle Gebiete östlich des Kaps der Guten Hoffnung.
Die VOC entwickelte sich zu einem einflussreichen Machtfaktor. "Hier können wir Großes erreichen", schrieb Jan Pieterszoon Coen an die "Heren XVII", das Direktorium der VOC in der fernen Heimat. 1619 eroberte Coen die Stadt Jayakarta und gründete das Fort Batavia. Coen war davon überzeugt, dass sich Batavia "zum trefflichsten Ort ganz Indiens" entwickeln und dass die Eroberung den Ruhm der Niederländer mehren würde: "Nun wird jedermann unser Freund sein wollen." Teile der Insel Java wurden besetzt und die Molukkeninseln Ambon und Ternate erobert. Die Bevölkerung wurde zum Gewürzanbau gezwungen. Die VOC unterwarf auch andere Orte Asiens, und in Südafrika, Indien, Ceylon (dem heutigen Sri Lanka) und Makassar wurden ebenfalls Forts errichtet. Dann nahm man Kurs auf China, und als der japanische Shogun 1641 die Grenzen des Landes für Ausländer schloss, erhielt die VOC als einziges Handelsunternehmen die Erlaubnis, ihre Niederlassung auf der Insel Dejima in der Bucht von Nagasaki weiterzuführen.

So belieferte die VOC nicht nur niederländische Lagerhäuser und Haushalte mit kostbaren Kolonialwaren und Kuriositäten aus fernen Ländern, sondern spielte auch im innerasiatischen Handel eine wichtige Rolle. Textilien, Gewürze, Kaffee, Tee, Tabak, Opium, Tropenhölzer, Eisen, Kupfer, Silber, Gold, Porzellan, Farbstoffe, Muscheln - die Ostindienfahrer transportierten eine schier unendliche Palette von Waren.
Im Jahr 1799, in der französischen Zeit, wurde die VOC aufgelöst. Heute zählen die Archive der VOC zum Weltdokumentenerbe der UNESCO.
Neben der holländischen VOC war die britische die erfolgreichste Ostindiengesellschaft und ermöglichte die Ausdehnung des britischen Weltreiches im indischen Raum. Übrigens konnten die Ostindiengesellschaften untereinander wie sie wollten Krieg führen, ohne durch politische Verhältnisse in Europa darin gehemmt zu werden; also in Europa hatten zwei Länder offiziell Frieden und in Indien und auf allen Meeren konnten sich ihre Gesellschaften die Köpfe einschlagen.
Hier ein Modellnachbau der 'Prins Willem' 1:50 von Willem Moonen, Den Haag (Flaggschiff der VOC 1651), offensichtlich sogar schwimmfähig:
http://www.minisail-classic.de/images/Modellbilder/PRINS_WILLEM_C_JS.jpg
http://www.minisail-classic.de/images/Modellbilder/PRINS_WILLEM_B_KP.jpg
http://www.minisail-classic.de/images/Modellbilder/PRINS_WILLEM_A_XY.jpg

Neben der von Admiral Heifüsch bereits mehrfach genannten 'Batavia' in Lelystad (original 1628):
http://entoen.nu/beeld/iconen/14.jpg
Gibt es noch ein anderes Traditionsschiff der Holländer von der Art des Ostindienfahrers, die 'Amsterdam' (original 1749):
http://1.1.1.5/bmi/upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/d/d5/Ostindienfahrer.jpg/455px-Ostindienfahrer.jpg
Hier ein durchaus segeltüchtiges Traditionsschiff der Bauart Ostindienfahrer der Schweden, allerdings mit versteckten Volvo-Schiffsmotoren im Innern; die 'Göteborg' (original 1738). Sie fuhr 2005 nach China und zurück (80% der Wegstrecke unter Segeln). Wie in vielen anderen Ländern Europas war im 18. Jahrhundert auch in Göteborg eine Ostindien-Kompanie gegründet worden, um den Handel mit dem Fernen Osten voranzutreiben. Zwischen 1731 und 1806 rüstete die Gesellschaft 132 Expeditionen nach China aus.
http://www.imgbox.de/users/Cetric/HPF_Forumsbilder/Goetheborg_departure_2_10_2005.jpg http://www.echo-online.de/storage/scl/home/wissen/wissenschaftundtechnik/1850_m0msw460h300q100v29444_xio-fcmsimage-20090721103638-006104-4a657e1629ea4.20081218wiss.jpg?version=1263393477

Den Westindienfahrer brauche ich, glaube ich, nicht in einem extra Artikel abhandeln. Der ist im Prinzip dasselbe wie ein Ostindienfahrer, nur fuhr er Routen in die Karibik und zu anderen Stapelplätzen der Neuen Welt ab und war wohl nicht ganz so groß wie der hier vorgestellte Schiffstyp.

Heifüsch
28.07.2013, 19:31
Der 'Ostindienfahrer',

Hier ein Amateurvideo des Nachbaus der "Prins Willem":


https://www.youtube.com/watch?v=Top8ETpidBo

Und hier sein tragisches Ende :-(


https://www.youtube.com/watch?v=UO1eRXj9dV0

Zum Glück war diese "Replik" kein wirklicher Nachbau wie die Batavia, sondern eine auf einem Stahlrumpf errichtete Schiffsattrappe nach einem Modell im Amsterdamer Schiffahrtsmuseum aus der Mitte des 17. Jhdts. Trotzdem natürlich schade, denn vom Äußeren her vermittelte dieses prächtige Schiff durchaus einen authentischen Eindruck :-(

Hier noch der Nachbau des Ostindienfahrers "Amsterdam" von 1749 vor dem Amsterdamer Schiffahrtsmuseum:

http://www.rides.nl/images/items/4893/42589.800.jpg

Leider wurde auch dieses Schiff rationell und kostensparend mit modernen Mitteln gebaut und dann auf alt gemacht. In vielen Details nicht besonders überzeugend, wenn man etwa die seriellen Knie (sperrholzerkleidete Stahlwinkel) der Decksbalken betrachtet. Und unter der Großluk öffnet sich ein großzügoiges "Treppenhaus", um die Touristen bequem durchschleusen zu können. Das ist auf der Batavia im Lelystad ganz anders. Dort zwängt man sich durch authentische Löcher, enge Niedergänge und ein "Soldatendeck" mit einer lichten Höhe von vielleicht 1,5 m :-)

Ein besonderes Merkmal, an dem man bewaffnete Kauffahrer von Kriegsschiffen unterscheiden kann ist übrigens das sehr hoch gelegene Batteriedeck. Anders als bei Kriegsschiffen war eben unten der Laderaum und ober drüber wurden dann die Geschütze platziert.

Heifüsch
28.07.2013, 22:29
Hm... dann entnehme ich daraus, dass der Rumpf des Schiffes sich bereits im Zustand "fortgeschrittenen Verfalles" befindet?

Ein Phänomen, das vor allem schlankere Holzschiffe betrifft, ist das Durchbiegen des Kiels wie hier bei der dänischen Fregatte "Jylland", Bauzeit 1856/60:

http://mw2.google.com/mw-panoramio/photos/medium/48754144.jpg

Man darf sich von dem weißen Pfortenstreifen nicht täuschen lassen, denn die Pfortenlinie selbst hängt vorn und achtern merklich durch - ein Ergebnis des geringen Auftriebs von Bug und Heck in Relation zum breiten Mittschiffsbereich. Solche Schiffe wurden schon mit etwas in anderer Richtung durchgebogenem Kiel gebaut, um dieser abzusehenden Altersschwäche vorzubeugen. Wenn so ein Rumpf dann aber 125 Jahre im Wasser liegt sind solche Deformationen nicht zu vermeiden. Man kann sie dann nur wie hier gezeigt mit malerischen Tricks kaschieren oder aber korrigieren, was bei diesem Schiff erfolgreich praktiziert wurde.

http://mw2.google.com/mw-panoramio/photos/medium/10492642.jpg

Heute liegt dieses elegante Schiff voll aufgetakelt im dänischen Ebeltoft. Und wie man sieht mit einem leichten Deckssprung. Nach vorn und achtern sanft ansteigend, wie sich das gehört :-)

http://www.fregatten-jylland.dk/

Die Galionsfigur:

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/5/55/Jylland.Galion.jpg/773px-Jylland.Galion.jpg

Der Dampfsegler im Trockendock mit der bronzenen Schraube, die beim Segeln hochgeholt werden konnte. Das Grüne sind damals übliche Kupferbleche zum Schutz der Unterwasserschiffs. (Wieder ne Analogie zur Landarchitektur, wo umgekehrt die Kuppeln und Dächer mit Kupfer verkleidet wurden.)

http://nordtour.files.wordpress.com/2010/08/ebeltoft_jylland_131.jpg?w=490

OneDownOne2Go
28.07.2013, 22:37
Ein Phänomen, das vor allem schlankere Holzschiffe betrifft, ist das Durchbiegen des Kiels wie hier bei der dänischen Fregatte "Jylland":

http://mw2.google.com/mw-panoramio/photos/medium/48754144.jpg

Man darf sich von dem weißen Pfortenstreifen nicht täuschen lassen, denn die Pfortenlinie selbst hängt vorn und achtern merklich durch - ein Ergebnis der geringen Auftriebs von Bug und Heck in Relation zum breiten Mittschiffsbereich. Solche Schiffe wurden schon mit etwas in anderer Richtung durchgebogenem Kiel gebaut, um dieser abzusehenden Altersschwäche vorzubeugen. Wenn so ein Rumpf dann aber 125 Jahre im Wasser liegt sind solche Deformationen nicht zu vermeiden. Man kann sie dann nur wie hier gezeigt mit malerischen Tricks kaschieren oder aber korrigieren, was bei diesem Schiff erfolgreich praktiziert wurde.

http://mw2.google.com/mw-panoramio/photos/medium/10492642.jpg

Heute liegt dieses elegante Schiff voll aufgetakelt im dänischen Ebeltoft. Und wie man sieht mit einem leichten Deckssprung. Nach vorn und achtern sanft ansteigend, wie sich das gehört :-)

Verzeih eine von Unwissen zeugende Frage, aber...

Wie korrigiert man das? Geht das, ohne das Schiff zwischenzeitlich in einen riesigen Holzbausatz zu verwandeln?

Heifüsch
28.07.2013, 22:54
Verzeih eine von Unwissen zeugende Frage, aber...

Wie korrigiert man das? Geht das, ohne das Schiff zwischenzeitlich in einen riesigen Holzbausatz zu verwandeln?

Meines Wissens wurde der Rumpf sukzessive entgegengesetzt belastet, so daß die ohnehin gelockerten Inhölzer ihre ursprüngliche Position wieder einnahmen. Das war allerdings ein jahrelanger Prozeß, nach dessen Durchführung dann erst die Wiederherstellung der Bausubstanz in Angriff genommen wurde. Im Trockendock auf ebenem Kiel gelagert konnte da auch nix mehr schiefgehen :-)

OneDownOne2Go
28.07.2013, 23:12
Meines Wissens wurde der Rumpf sukzessive entgegengesetzt belastet, so daß die ohnehin gelockerten Inhölzer ihre ursprüngliche Position wieder einnahmen. Das war allerdings ein jahrejanger Prozeß, nach dessen Durchführung dann erst die Wiederherstellung der Bausubstanz in Angriff genommen wurde. Im Trockendock auf ebenem Kiel gelagert konnte da auch nix mehr schiefgehen :-)

Hm, mein Wissen über Statik und Dynamik hölzerner Konstruktionen ist wirklich rudimentär, wie ich hier immer auf's Neue bemerke! :)

Cerridwenn
28.07.2013, 23:17
Ein Phänomen, das vor allem schlankere Holzschiffe betrifft, ist das Durchbiegen des Kiels wie hier bei der dänischen Fregatte "Jylland", Bauzeit 1856/60:

http://mw2.google.com/mw-panoramio/photos/medium/48754144.jpg

Man darf sich von dem weißen Pfortenstreifen nicht täuschen lassen, denn die Pfortenlinie selbst hängt vorn und achtern merklich durch - ein Ergebnis des geringen Auftriebs von Bug und Heck in Relation zum breiten Mittschiffsbereich. Solche Schiffe wurden schon mit etwas in anderer Richtung durchgebogenem Kiel gebaut, um dieser abzusehenden Altersschwäche vorzubeugen. Wenn so ein Rumpf dann aber 125 Jahre im Wasser liegt sind solche Deformationen nicht zu vermeiden. Man kann sie dann nur wie hier gezeigt mit malerischen Tricks kaschieren oder aber korrigieren, was bei diesem Schiff erfolgreich praktiziert wurde.

http://mw2.google.com/mw-panoramio/photos/medium/10492642.jpg

Heute liegt dieses elegante Schiff voll aufgetakelt im dänischen Ebeltoft. Und wie man sieht mit einem leichten Deckssprung. Nach vorn und achtern sanft ansteigend, wie sich das gehört :-)

http://www.fregatten-jylland.dk/

Die Galionsfigur:

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/5/55/Jylland.Galion.jpg/773px-Jylland.Galion.jpg

Der Dampfsegler im Trockendock mit der bronzenen Schraube, die beim Segeln hochgeholt werden konnte. Das Grüne sind damals übliche Kupferbleche zum Schutz der Unterwasserschiffs. (Wieder ne Analogie zur Landarchitektur, wo umgekehrt die Kuppeln und Dächer mit Kupfer verkleidet wurden.)

http://nordtour.files.wordpress.com/2010/08/ebeltoft_jylland_131.jpg?w=490


Warum waren die Galionsfiguren immer weiblich?

OneDownOne2Go
28.07.2013, 23:21
Warum waren die Galionsfiguren immer weiblich?

Du willst doch diese Labsal von Strang jetzt nicht mit deinem feministischen Kampfgeschrei ruinieren, oder?

Cerridwenn
28.07.2013, 23:25
Du willst doch diese Labsal von Strang jetzt nicht mit deinem feministischen Kampfgeschrei ruinieren, oder?




Sei doch nicht so mimosenhaft! Denke an das "starke Geschlecht" :haha:

Heifüsch
28.07.2013, 23:27
Warum waren die Galionsfiguren immer weiblich?

Wohl weil die meisten Seeleute eben doch nicht schwul waren, wie oft kolportiert. Und weil die Pornoindustrie noch in ihren Anfängen steckte und nichts anderes anzubieten hatte als vollbusige Nereiden, Karyathiden und Galionsfiguren >:-)=

OneDownOne2Go
28.07.2013, 23:30
Sei doch nicht so mimosenhaft! Denke an das "starke Geschlecht" :haha:

Also, wenn dich das Thema interessiert, und das eine ernsthafte Frage war, dann stört mich das gar nicht, im Gegenteil. Aber dieser Strang ist frei von politischen und ideologischen Grabenkämpfen, und das soll so bleiben.

Du bist also willkommen im gentlemens smokingroom, aber versuch gar nicht erst, ein Rauchverbot zu verhängen :D

Heifüsch
28.07.2013, 23:31
Geht´s wieder? Ich wollte eigentlich mal was ganz anderes posten. Das hier, tätäää! >&.)=

https://encrypted-tbn0.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcS0cKjMLsjCtoD9VIyidhw1_Z_Nm3hgI rcnw0sw9SkJpRJ8Qjc3

Ein asiatisches Pagodendach! Und ihr dürft jetzt raten, was das in nem Schiffsstrang, aktuell die VOC betreffend, zu suchen hat >8-)=

Cerridwenn
28.07.2013, 23:32
Wohl weil die meisten Seeleute eben doch nicht schwul waren, wie oft kolportiert. Und weil die Pornoindustrie noch in ihren Anfängen steckte und nichts anderes anzubieten hatte als vollbusige Nereiden, Karyathiden und Galionsfiguren >:-)=


Nein, es gibt eine andere Erklärung. Sie fällt mir gerade nicht ein. Ich dachte du wüßtest es.

Heifüsch
28.07.2013, 23:34
Also, wenn dich das Thema interessiert, und das eine ernsthafte Frage war, dann stört mich das gar nicht, im Gegenteil. Aber dieser Strang ist frei von politischen und ideologischen Grabenkämpfen, und das soll so bleiben.

Du bist also willkommen im gentlemens smokingroom, aber Versuch gar nicht erst, ein Rauchverbot zu verhängen :D

Frauen haben sich hier übrigens mit Männerkleidern zu tarnen, sonst bringen sie Unglück! Das ist nun mal so in diesem Metier >&-)=

Cerridwenn
28.07.2013, 23:35
Also, wenn dich das Thema interessiert, und das eine ernsthafte Frage war, dann stört mich das gar nicht, im Gegenteil. Aber dieser Strang ist frei von politischen und ideologischen Grabenkämpfen, und das soll so bleiben.

Du bist also willkommen im gentlemens smokingroom, aber Versuch gar nicht erst, ein Rauchverbot zu verhängen :D

Das hast du nicht zu bestimmen!
Aber es war wirklich eine ernsthafte Frage.
Ich habe vor langer Zeit etwas dazu gelesen und es ist mir wieder entfallen.
Ich dachte Heifüsch weiß es.

OneDownOne2Go
28.07.2013, 23:39
Das hast du nicht zu bestimmen!
Aber es war wirklich eine ernsthafte Frage.
Ich habe vor langer Zeit etwas dazu gelesen und es ist mir wieder entfallen.
Ich dachte Heifüsch weiß es.

Die OFL hat StörerInnen hier bisher immer zeitnah entfernt...

Und ich bin sicher, dass er das entweder weiß, oder doch zumindest, wo man die Information findet. Aber ich bin gar nicht sicher, dass es immer weibliche Galionsfiguren waren, ich erinnre mich düster, auch schon männliche gesehen zu haben..

Heifüsch
28.07.2013, 23:40
Das hast du nicht zu bestimmen!
Aber es war wirklich eine ernsthafte Frage.
Ich habe vor langer Zeit etwas dazu gelesen und es ist mir wieder entfallen.
Ich dachte Heifüsch weiß es.

Natürlich weiß ich das. Kuckssu, inshallah? #528 (http://www.politikforen.net/showthread.php?139218-Die-vergessene-Architectura-Navalis&p=6447927&viewfull=1#post6447927) >§:-€

Ach so, du glaubst das nicht. Hm, was hast du denn als Erklärung anzubieten? >%-(

OneDownOne2Go
28.07.2013, 23:41
Frauen haben sich hier übrigens mit Männerkleidern zu tarnen, sonst bringen sie Unglück! Das ist nun mal so in diesem Metier >&-)=

Frauen an Bord - schlimmer, als jeder Jonas sein könnte! :D

Heifüsch
28.07.2013, 23:45
Die OFL hat StörerInnen hier bisher immer zeitnah entfernt...

Und ich bin sicher, dass er das entweder weiß, oder doch zumindest, wo man die Information findet. Aber ich bin gar nicht sicher, dass es immer weibliche Galionsfiguren waren, ich erinnre mich düster, auch schon männliche gesehen zu haben..

Massenhaft! Um 1800 waren es überwiegend griechische Heroen, die die stolzen Schiffe schmückten!

OneDownOne2Go
28.07.2013, 23:46
Massenhaft! Um 1800 waren es überwiegend griechische Heroen, die die stolzen Schiffe schmückten!

Es würde ja auch wenig Sinn machen, eine Ajax oder Achilles mit einer weiblichen Figur zu zieren..

Heifüsch
28.07.2013, 23:52
Es würde ja auch wenig Sinn machen, eine Ajax oder Achilles mit einer weiblichen Figur zu zieren..

So isses! Frauen hatten gefälligst die Kinder großzuziehen und auf die glückliche Heimkehr des Angebeteten zu hoffen und nicht aus der Takelage von Segelschulschiffen zu fallen!
Das war jetzt allerunterste Schublade, aber ab und zu muß das mal gesagt werden >&.(=

Cerridwenn, bist du noch da...? <8´(

OneDownOne2Go
28.07.2013, 23:55
So isses! Frauen hatten gefälligst die Kinder großzuziehen und auf die glückliche Heimkehr des Angebeteten zu hoffen und nicht aus der Takelage von Segelschulschiffen zu fallen!
Das war jetzt allerunterste Schublade, aber ab und zu muß das mal gesagt werden >&.(=

Cerridwenn, bist du noch da...? <8´(

:haha:

Wieso hab ich jetzt ausgerechnet Freddy Quinn im Ohr? "Schön, so schön war die Zeit..."

Heifüsch
28.07.2013, 23:59
:haha:

Wieso hab ich jetzt ausgerechnet Freddy Quinn im Ohr? "Schön, so schön war die Zeit..."

Auweia! Stimmt, vor ´68 war ja noch absolute Steinzeit! Sogar der Frauenfußball war verboten, weil er das weibliche Geschlecht in unschicklichen Verrenkungen präsentiert hätte, muhahahaaa! >x.)

Aber was die Seefahrt betrifft, müssen wir hart bleiben. No Woman No Cry! Stell´dir nur mal nen Wickeltisch auf der Victory vor! >%-(

Efna
29.07.2013, 00:02
Die OFL hat StörerInnen hier bisher immer zeitnah entfernt...

Und ich bin sicher, dass er das entweder weiß, oder doch zumindest, wo man die Information findet. Aber ich bin gar nicht sicher, dass es immer weibliche Galionsfiguren waren, ich erinnre mich düster, auch schon männliche gesehen zu haben..

männliche Gallionsfiguren soll es gegeben haben, sind aber eher die Ausnahme. Angeblich soll das amerikanische Kaperschaff General Armstrong eine Gallionsfigur gehabt haben mit den Porträt des Namensgeber gehaqbt haben. Ob das nur ein Mythos ist oder nicht weiss ich nicht.

OneDownOne2Go
29.07.2013, 00:02
Auweia! Stimmt, vor ´68 war ja noch absolute Steinzeit! Sogar der Frauenfußball war verboten, weil er das weibliche Geschlecht in unschicklichen Verrenkungen präsentiert hätte, muhahahaaa! >x.)

Aber was die Seefahrt betrifft, müssen wir leider hart bleiben. No Woman No Cry! >:-(

Was ist der Unterschied zwischen Fußball und Segelschifffahrt?

Das Meer senkt die Anforderungen nicht, um Frauen konkurrenzfähig zu machen! ;)

Heifüsch
29.07.2013, 00:06
männliche Gallionsfiguren soll es gegeben haben, sind aber eher die Ausnahme. Angeblich soll das amerikanische Kaperschaff General Armstrong eine Gallionsfigur gehabt haben mit den Porträt des Namensgeber gehaqbt haben. Ob das nur ein Mythos ist oder nicht weiss ich nicht.

Haste mal eben gegoogelt, nich? Das Interessante an Google sind ja immer noch die Informationslücken, die man natürlich nur registriert, wenn einem die entsprechenden Informationen bekannt sind :-)

Mir fällt da gerade die kurische Bark "Blumentopf" ein. Was die wohl für ne Galionsfigur hatte? "Blumentopf" ist immerhin maskulin :-)

OneDownOne2Go
29.07.2013, 00:08
männliche Gallionsfiguren soll es gegeben haben, sind aber eher die Ausnahme. Angeblich soll das amerikanische Kaperschaff General Armstrong eine Gallionsfigur gehabt haben mit den Porträt des Namensgeber gehaqbt haben. Ob das nur ein Mythos ist oder nicht weiss ich nicht.

Das gab's häufig, Heifüsch hat's weiter oben im Strang erklärt. Ich würde dir einen Link einbauen, aber das ist am Ei-Fon arg fummelig...

Heifüsch
29.07.2013, 00:09
Was ist der Unterschied zwischen Fußball und Segelschifffahrt?

Das Meer senkt die Anforderungen nicht, um Frauen konkurrenzfähig zu machen! ;)

Es sei denn, man führte ne reine Frauenliga ein. Hoffentlich liest das jetzt keine/r >x.(

Efna
29.07.2013, 00:10
Das gab's häufig, Heifüsch hat's weiter oben im Strang erklärt. Ich würde dir einen Link einbauen, aber das ist am Ei-Fon arg fummelig...

Naja so häufig auch wieder nicht, die meisten Gallionsfiguren waren weiblich, aus welchen Grund auch immer.

OneDownOne2Go
29.07.2013, 00:11
Es sei denn, man führte ne reine Frauenliga ein. Hoffentlich liest das jetzt keine/r >x.(

Sowas wie "Hochsee-Segeln auf dem Ijsselmeer"? ;)

OneDownOne2Go
29.07.2013, 00:12
Naja so häufig auch wieder nicht, die meisten Gallionsfiguren waren weiblich, aus welchen Grund auch immer.

Doch, such einfach mal den entsprechenden Beitrag.

Heifüsch
29.07.2013, 00:13
Das gab's häufig, Heifüsch hat's weiter oben im Strang erklärt. Ich würde dir einen Link einbauen, aber das ist am Ei-Fon arg fummelig...

Galionstussen waren ne Spezialität des 19. Jahrhunderts, speziell in der Kauffahrtei. Die Reeder benannten ihre Schiffe damals meist nach weiblichen Familienangehörigen und manche leiten nun heute davon ab, daß dieser Brauch schon ewig praktiziert sein musste. Na ja... >%-)

Heifüsch
29.07.2013, 00:16
Sowas wie "Hochsee-Segeln auf dem Ijsselmeer"? ;)

Bingo! Mit Geranien vor den Stückpforten und Kaffeekränzchen auf dem Achterdeck! >8.)

OneDownOne2Go
29.07.2013, 00:32
Bingo! Mit Geranien vor den Stückpforten und Kaffeekränzchen auf dem Achterdeck! >8.)

Ein Bild für die GötterInnen!

Sooo, erst mal genug gelästert. :D

Heifüsch
29.07.2013, 00:41
Ein Bild für die GötterInnen!

Sooo, erst mal genug gelästert. :D

Stimmt. Schluß jetzt damit! Die Frau ist immerhin der beste Freund des Menschen!

Oh ohhhh, war ich das? Schnell wech hier... <$´(

OneDownOne2Go
29.07.2013, 00:45
Stimmt. Schluß jetzt damit! Die Frau ist immerhin der beste Freund des Menschen!

Oh ohhhh, war ich das? Schnell wech hier... <$´(

Oh man! :D

Schluss jetzt! Back to Business!

Cetric
29.07.2013, 09:37
männliche Gallionsfiguren soll es gegeben haben, sind aber eher die Ausnahme. Angeblich soll das amerikanische Kaperschaff General Armstrong eine Gallionsfigur gehabt haben mit den Porträt des Namensgeber gehaqbt haben. Ob das nur ein Mythos ist oder nicht weiss ich nicht.

Kleine Sammlung von Galionsfiguren. Wie man sieht, gibt es alles mögliche; Damen, Herren, Tiere...
Es hat wohl angefangen mit mythologischen Figuren (den Drachenkopf auf dem Drachenboot der Wikinger könnte man ja auch als Galionsfigur bezeichnen), und wenn man an griechische Musen und Genien und was es an Sub-Göttern noch so gab, sind diese meistens weiblich, denkbar sind aber auch Heldenfiguren und Meeresgötter, bei bigotten Spaniern dann Heiligenfiguren ohne Ende, und später eine gewisse Auflockerung der thematischen Vorgaben, bis hin zur Ehefrau des Reeders, und was es sonst noch an Entgleisungen gibt...
http://picture.yatego.com/images/4741b73c64ae31.6/see15889775-kqh/galionsfigur-maritime-dekofigur-antik-seefahrt.jpghttp://www.bueker-gmbh.de/pics/l/alias2/G21F-galionsfigur,-meerjungfrau,-hand-geschnitzt-aus-hartholz.jpg
http://www.geo.de/reisen/community/bild/regular/17796/Galionsfigur-um-Museo-del-Fin-del-Mondo-Ushuaia.jpghttp://www.schiffbilder.de/bilder/galionsfiguren-7648.jpg
http://www.altonaermuseumbleibt.de/wp-content/uploads/2011/02/Galionsfiguren.jpghttp://www.jk-modellschiffe.ch/img/05-La-Couronne-Galionsfigur.jpghttp://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/0c/SS_Great_Britain_figurehead,_starboard_side.jpghtt p://img.fotocommunity.com/images/Hamburg/HafenCity/Die-Galionsfigur-der-Shtandart-a27136390.jpghttp://www.smco.ch/uploads/images/bilder/Modellschiffe/Historische%20Schiffe/Jupiter/Jupiter%20Galionsfigur.jpg

Heifüsch
29.07.2013, 12:00
Sehr schön! Da kann Efna noch was lernen :-)

Hier ergänzend die Figurehead-Collection der "Cutty Sark". Allesamt Galionsfiguren von Handelsschiffen des 19. Jahrhunderts mit den erwähnten Ehefrauen, Töchtern und Schwiegermüttern der Reeder, aber auch der Reeder selbst und diversen anderen männlichen Skulpturen. Merkur und Hermes beispielsweise waren bei Kauffahrern sehr beliebt, logisch... :-)

http://i.huffpost.com/gen/557144/CUTTY-SARK.jpg

Interessant hierzu:

https://encrypted-tbn0.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcTugczP8ezmEHIFxjA-3pcczQP7uoy-UEH9x4O5vTa0gi2y3W9EAw

Leif
29.07.2013, 12:33
Scheinen wohl große Disney-Fans gewesen zu sein. Irgendwie.

Lassen Sie mich durch, ich bin Boot!

https://fbcdn-sphotos-d-a.akamaihd.net/hphotos-ak-ash4/999067_10152058976225898_1687525121_n.jpg

Cerridwenn
29.07.2013, 16:24
Die OFL hat StörerInnen hier bisher immer zeitnah entfernt...

Und ich bin sicher, dass er das entweder weiß, oder doch zumindest, wo man die Information findet. Aber ich bin gar nicht sicher, dass es immer weibliche Galionsfiguren waren, ich erinnre mich düster, auch schon männliche gesehen zu haben..


Weil ihr "Kapitäne" euch nicht auskennt, musste ich mich auf die "google" Suche machen.
Wie Heifüsch richtig schreibt, waren die Seeleute meist heterosexuell und deshalb sind ihre Schiffe weiblich.Sie hielten ihr Schiff für ein lebendiges Wesen und die Figur am Bug für dessen Seele. Sie sollte das Schiff gegen Sturm und Meeresgeister beschützen und ihm immer den richtigen Kurs weisen! Selbst die Schiffe mit Männernamen wie z.B. sind - die! Gorch Fock - weiblich. Es gab auch männliche Figuren und Tiere. Die Holländer hatten Löwen. Die weiblichen Figuren waren am beliebtesten, weil ihnen die Seeleute, ausser als Schmuck und Zier zu dienen auch noch diese beschützenden!und spirituellen! Eigenschaften zuwiesen.

Was lernen wir daraus?

So, jetzt werde ich diese heilige Halle wieder verlassen, bevor du deine OFL zu Hilfe rufst. :fizeig:

Leif
29.07.2013, 16:28
Cetric hatte doch einmal erklärt, man hätte es irgendwann von den Briten, bei denen alle Maschinen weiblich sind, übernommen, Schiffen ein weibliches Geschlecht anzudichten.

OneDownOne2Go
29.07.2013, 16:32
Weil ihr "Kapitäne" euch nicht auskennt, musste ich mich auf die "google" Suche machen.
Wie Heifüsch richtig schreibt, waren die Seeleute meist heterosexuell und deshalb sind ihre Schiffe weiblich.Sie hielten ihr Schiff für ein lebendiges Wesen und die Figur am Bug für dessen Seele. Sie sollte das Schiff gegen Sturm und Meeresgeister beschützen und ihm immer den richtigen Kurs weisen! Selbst die Schiffe mit Männernamen wie z.B. sind - die! Gorch Fock - weiblich. Es gab auch männliche Figuren und Tiere. Die Holländer hatten Löwen. Die weiblichen Figuren waren am beliebtesten, weil ihnen die Seeleute, ausser als Schmuck und Zier zu dienen auch noch diese beschützenden!und spirituellen! Eigenschaften zuwiesen.

Was lernen wir daraus?

So, jetzt werde ich diese heilige Halle wieder verlassen, bevor du deine OFL zu Hilfe rufst. :fizeig:

Hast du in dem Strang überhaupt gelesen, dass du noch immer solchen Google-Stuss verbreitest? Tse ...

Aber zumindest der Schluss stimmt versöhnlich!

KuK
29.07.2013, 16:40
Moin, Du Femalie!


Weil ihr "Kapitäne" euch nicht auskennt, musste ich mich auf die "google" Suche machen.
Wie Heifüsch richtig schreibt, waren die Seeleute meist heterosexuell und deshalb sind ihre Schiffe weiblich.Sie hielten ihr Schiff für ein lebendiges Wesen und die Figur am Bug für dessen Seele. Sie sollte das Schiff gegen Sturm und Meeresgeister beschützen und ihm immer den richtigen Kurs weisen! Selbst die Schiffe mit Männernamen wie z.B. sind - die! Gorch Fock - weiblich. Es gab auch männliche Figuren und Tiere. Die Holländer hatten Löwen. Die weiblichen Figuren waren am beliebtesten, weil ihnen die Seeleute, ausser als Schmuck und Zier zu dienen auch noch diese beschützenden!und spirituellen! Eigenschaften zuwiesen.

Was lernen wir daraus?

So, jetzt werde ich diese heilige Halle wieder verlassen, bevor du deine OFL zu Hilfe rufst. :fizeig:

Schiffsnamen waren immer, bis auf wenige Ausnahmen, weiblich. Selbst das Schlachtschiff "Bismarck" war "die" Bismarck, obwohl der Namensgeber männlicher kaum sein konnte.

Daraus eine Namens- und Gender-Begründung abzuleiten ist wohl etwas sehr weit hergeholt. Nicht mal die Femen können daraus etwas konstruieren, weil Schiffe wie Weiber sind:

- dauernd brauchen sie Farbe und Beschläge
- niemals kann man sie richtig kontrollieren
- ihre Lenkfähigkeit ist nicht immer gegeben
- ihr Antrieb fällt gelegentlich aus
- Ankergründe nehmen sie nicht immer an
- ihre Körper lassen sich - trotz Schutzmaßnahmen - regelmäßig anbohren
- ihre Achtersteven sind bisweilen sehr häßlich
- Ruderanlagen wurden zumeist mit Seilen bediehnt
- Flachwässer lassen sie auflaufen...

Bleib mal 'nen bischen nett, meine Gute...

Schiffe unterliegen noch nicht dem Gender-Wahnsinn...

Mit Ahoi,

KuK

OneDownOne2Go
29.07.2013, 16:58
Moin, Du Femalie!



Schiffsnamen waren immer, bis auf wenige Ausnahmen, weiblich. Selbst das Schlachtschiff "Bismarck" war "die" Bismarck, obwohl der Namensgeber männlicher kaum sein konnte.

Daraus eine Namens- und Gender-Begründung abzuleiten ist wohl etwas sehr weit hergeholt. Nicht mal die Femen können daraus etwas konstruieren, weil Schiffe wie Weiber sind:

- dauernd brauchen sie Farbe und Beschläge
- niemals kann man sie richtig kontrollieren
- ihre Lenkfähigkeit ist nicht immer gegeben
- ihr Antrieb fällt gelegentlich aus
- Ankergründe nehmen sie nicht immer an
- ihre Körper lassen sich - trotz Schutzmaßnahmen - regelmäßig anbohren
- ihre Achtersteven sind bisweilen sehr häßlich
- Ruderanlagen wurden zumeist mit Seilen bediehnt
- Flachwässer lassen sie auflaufen...

Bleib mal 'nen bischen nett, meine Gute...

Schiffe unterliegen noch nicht dem Gender-Wahnsinn...

Mit Ahoi,

KuK

:haha:

Dafür: GRÜN

Cerridwenn
29.07.2013, 18:35
Moin, Du Femalie!



Schiffsnamen waren immer, bis auf wenige Ausnahmen, weiblich. Selbst das Schlachtschiff "Bismarck" war "die" Bismarck, obwohl der Namensgeber männlicher kaum sein konnte.

Daraus eine Namens- und Gender-Begründung abzuleiten ist wohl etwas sehr weit hergeholt. Nicht mal die Femen können daraus etwas konstruieren, weil Schiffe wie Weiber sind:

- dauernd brauchen sie Farbe und Beschläge
- niemals kann man sie richtig kontrollieren
- ihre Lenkfähigkeit ist nicht immer gegeben
- ihr Antrieb fällt gelegentlich aus
- Ankergründe nehmen sie nicht immer an
- ihre Körper lassen sich - trotz Schutzmaßnahmen - regelmäßig anbohren
- ihre Achtersteven sind bisweilen sehr häßlich
- Ruderanlagen wurden zumeist mit Seilen bediehnt
- Flachwässer lassen sie auflaufen...

Bleib mal 'nen bischen nett, meine Gute...

Schiffe unterliegen noch nicht dem Gender-Wahnsinn...

Mit Ahoi,

KuK


Ich habe was dazu gelernt. Schiffe sind eine besonders heilige Männerdomäne! Warum? Ich muss mal Herrn Freud fragen. :))

OneDownOne2Go
29.07.2013, 18:58
Ich habe was dazu gelernt. Schiffe sind eine besonders heilige Männerdomäne! Warum? Ich muss mal Herrn Freud fragen. :))

Unsinn. Aber was hier garantiert niemand braucht, ist eine Schwanz-ab-Emanze, die dauernd auf dem Kriegspfad ist ...

Cerridwenn
29.07.2013, 19:34
Unsinn. Aber was hier garantiert niemand braucht, ist eine Schwanz-ab-Emanze, die dauernd auf dem Kriegspfad ist ...



Bleib auf deinem Schiff! Ich tue dir nichts! Ahoi!:))

KuK
29.07.2013, 19:48
Moin, gun-control!


Unsinn. Aber was hier garantiert niemand braucht, ist eine Schwanz-ab-Emanze, die dauernd auf dem Kriegspfad ist ...

Unsre "Schwarzer-Protagonistin" kann hier nicht Unfug machen, weil "der heifüsch, der hat Zähne.... " frei nach Bert Brecht.

Seefahrt ist eben Männerdomäne und "Frau an Bord ist einfach Mord". Muttis müssen draußen bleiben! Andernfalls fallen sie schon mal aus den Wanten an Deck und das zivilunkische Geschrei ist wieder bundesweit enorm. Im nächsten Leben werde ich U-Boot-Fahrer, da bin ich vor den Hühnern sicher.

Das weibliche Gelaber hier ist nur nervig, wenn es denn aus dem Femen-Lager kommt.

Schulz jetzt...

Kuk

Heifüsch
29.07.2013, 20:11
Frauen an Bord verursachen Sauberkeit und Verdruß. Deshalb an Land mit ihnen! >&.(


https://www.youtube.com/watch?v=l7cWpLd1-dc

OneDownOne2Go
29.07.2013, 20:15
Frauen an Bord verursachen Sauberkeit und Verdruß. Deshalb an Land mit ihnen! >&.(


https://www.youtube.com/watch?v=l7cWpLd1-dc

Oh! Ein Klassiker! Aber nur im englischen Original, Robert Moorley, der erst deutsch spricht, und dann - angesichts der deutschen Soldaten - mal 10 Worte englisch, das ist schon sehr schräg :D

Heifüsch
29.07.2013, 20:17
Oh! Ein Klassiker! Aber nur im englischen Original, Robert Moorley, der erst deutsch spricht, und dann - angesichts der deutschen Soldaten - mal 10 Worte englisch, das ist schon sehr schräg :D

Ja, die bösen Deutschen... Aber ich liebe diesen Film >8.)=

Geronimo
29.07.2013, 20:18
Moin, gun-control!



Unsre "Schwarzer-Protagonistin" kann hier nicht Unfug machen, weil "der heifüsch, der hat Zähne.... " frei nach Bert Brecht.

Seefahrt ist eben Männerdomäne und "Frau an Bord ist einfach Mord". Muttis müssen draußen bleiben! Andernfalls fallen sie schon mal aus den Wanten an Deck und das zivilunkische Geschrei ist wieder bundesweit enorm. Im nächsten Leben werde ich U-Boot-Fahrer, da bin ich vor den Hühnern sicher.

Das weibliche Gelaber hier ist nur nervig, wenn es denn aus dem Femen-Lager kommt.

Schulz jetzt...

Kuk

Nee. Biste nicht.
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/das/20_jahre_das/dasc243.html

OneDownOne2Go
29.07.2013, 20:19
Ja, die bösen Deutschen... Aber ich liebe diesen Film >8.)=

"Torpedos?"
"Torpedos, Mr. Allnut!"

Geronimo
29.07.2013, 20:20
Ja, die bösen Deutschen... Aber ich liebe diesen Film >8.)=

Das Schiff gibts übrigens wirklich noch auf dem Victoria-See. Hab mal 'ne Doku darüber gesehen. Ist im Liniendienst. Deutsche Wertarbeit eben. Wurde auch von tausenden Trägern in Einzelteilen aus Daressalam dahin geschleppt.

Heifüsch
29.07.2013, 20:21
"Torpedos?"
"Torpedos, Mr. Allnut!"

Allnut! >x.)=

Heifüsch
29.07.2013, 20:22
Das Schiff gibts übrigens wirklich noch auf dem Victoria-See. Hab mal 'ne Doku darüber gesehen. Ist im Liniendienst. Deutsche Wertarbeit eben. Wurde auch von tausenden Trägern in Einzelteilen aus Daressalam dahin geschleppt.

Im Ernst??? Danke! Gleich mal recherchieren...:-)

KuK
29.07.2013, 20:27
Es gibt offensichtlich kaum noch Rückzugsgebiete für Männer!

Mein heimisches Getöse hat es gerade vorgezogen, dummes "südvolk-Getöse" aufzulegen, was kein Mensch versteht... (PommFritz heißen die und gehen mir auf den Sack)

OneDownOne2Go
29.07.2013, 20:27
Im Ernst??? Danke! Gleich mal recherchieren...:-)

Ich glaube, es nennt sich heute "Liemba", aber ich fürchte, viel mehr als der Rumpf dürfte nicht mehr dem Original von 1913(oder 1912?) entsprechen.

Heifüsch
29.07.2013, 20:31
Ich glaube, es nennt sich heute "Liemba", aber ich fürchte, viel mehr als der Rumpf dürfte nicht mehr dem Original von 1913(oder 1912?) entsprechen.

Schon gefunden :-)

http://en.wikipedia.org/wiki/MV_Liemba

Hier isse...:

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/7b/Liemba1.jpg


Die müssen wir unbedingt zurückholen! Heim ins, ...äh, Reich gewissermaßen >8.)=
Denn außer dem Eisbrecher "Stettin" haben wir kein einziges seefähiges Dampfschiff mehr!

(http://en.wikipedia.org/wiki/MV_Liemba)https://www.google.de/search?safe=off&client=firefox-a&hs=Kdu&rls=org.mozilla:de:official&channel=rcs&q=Liemba+lake+victoria&bav=on.2,or.r_cp.r_qf.&bvm=bv.49784469,d.ZWU,pv.xjs.s.en_US.MpiVkF51mpA.O&biw=1280&bih=707&um=1&ie=UTF-8&hl=de&tbm=isch&source=og&sa=N&tab=wi&ei=msL2UZzHBcLZPI-pgPAK

(https://www.google.de/search?safe=off&client=firefox-a&hs=Kdu&rls=org.mozilla:de:official&channel=rcs&q=Liemba+lake+victoria&bav=on.2,or.r_cp.r_qf.&bvm=bv.49784469,d.ZWU,pv.xjs.s.en_US.MpiVkF51mpA.O&biw=1280&bih=707&um=1&ie=UTF-8&hl=de&tbm=isch&source=og&sa=N&tab=wi&ei=msL2UZzHBcLZPI-pgPAK)
https://www.youtube.com/watch?v=2BEXT_j4100

KuK
29.07.2013, 20:38
Ich glaube, es nennt sich heute "Liemba", aber ich fürchte, viel mehr als der Rumpf dürfte nicht mehr dem Original von 1913(oder 1912?) entsprechen.

Glaubst Du, daß die Maximal-Pigmentierten auch nur in Andeutungsweise einen Spantriß lesen können? Einen Beplankungsplan? ... einen Kielplan?

Was wollen die Schwatten nach dem Weggang der Weißen dann noch geändert haben, außer Aufbauten an der äußeren Peripherie... ?

Von Maschinenbau haben die doch auch noch nichts gehört.

KuK

Geronimo
29.07.2013, 20:39
Schon gefunden :-)

http://en.wikipedia.org/wiki/MV_Liemba

Hier isse...:

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/7b/Liemba1.jpg


Die müssen wir unbedingt zurückholen! Heim ins, ...äh, Reich gewissermaßen >8.)=
Denn außer dem Eisbrecher "Stettin" haben wir kein einziges seefähiges Dampfschiff mehr!

(http://en.wikipedia.org/wiki/MV_Liemba)https://www.google.de/search?safe=off&client=firefox-a&hs=Kdu&rls=org.mozilla:de:official&channel=rcs&q=Liemba+lake+victoria&bav=on.2,or.r_cp.r_qf.&bvm=bv.49784469,d.ZWU,pv.xjs.s.en_US.MpiVkF51mpA.O&biw=1280&bih=707&um=1&ie=UTF-8&hl=de&tbm=isch&source=og&sa=N&tab=wi&ei=msL2UZzHBcLZPI-pgPAK



Die Meyerwerft würde sie ja restaurieren. Aber für so was sind keine läppischen 5 Mio. da. Es ist nur noch zum :kotz:

OneDownOne2Go
29.07.2013, 20:40
Schon gefunden :-)

http://en.wikipedia.org/wiki/MV_Liemba

Hier isse...:

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/7/7b/Liemba1.jpg


Die müssen wir unbedingt zurückholen! Heim ins, ...äh, Reich gewissermaßen >8.)=
Denn außer dem Eisbrecher "Stettin" haben wir kein einziges seefähiges Dampfschiff mehr!

https://www.google.de/search?safe=off&client=firefox-a&hs=Kdu&rls=org.mozilla:de:official&channel=rcs&q=Liemba+lake+victoria&bav=on.2,or.r_cp.r_qf.&bvm=bv.49784469,d.ZWU,pv.xjs.s.en_US.MpiVkF51mpA.O&biw=1280&bih=707&um=1&ie=UTF-8&hl=de&tbm=isch&source=og&sa=N&tab=wi&ei=msL2UZzHBcLZPI-pgPAK (http://en.wikipedia.org/wiki/MV_Liemba)



Hm ... also das wären dann:

1x Ersatz-Schiff für den afrikanischen Betreiber
1x Zerlegung der Liemba/Goetzen
1x Transport zu einem internationalen Hafen (wohl nicht mehr zum Kurs von 1913 zu haben)
1x Seeverladung in einen deutschen Ãœberseehafen
1x Zusammenbau
1x Restaurierung
================================================== ==============================
gesamt ???.???,??€

Aber okay.. gründen wir einen Förderverein, schauen wir mal, ob wir für den Ersatzbau nicht ein paar Mittel des Niebel-Ministeriums abstauben können (Motto: Wir machen die Schifffahrt in Afrika sicherer), und dann ... Meinst du, wir leben noch lange genug, dass das was wird?

Geronimo
29.07.2013, 20:42
Im Ernst??? Danke! Gleich mal recherchieren...:-)

Gern geschehen.

OneDownOne2Go
29.07.2013, 20:44
Glaubst Du, daß die Maximal-Pigmentierten auch nur in Andeutungsweise einen Spantriß lesen können? Einen Beplankungsplan? ... einen Kielplan?

Was wollen die Schwatten nach dem Weggang der Weißen dann noch geändert haben, außer Aufbauten an der äußeren Peripherie... ?

Von Maschinenbau haben die doch auch noch nichts gehört.

KuK

Also, da die Goetzen schon mal versenkt war, von den Briten gehoben und instandgesetzt/umgebaut wurde, und in 2011 offenbar noch mal in Afrika überholt und wieder etwas umgebaut, wäre ich zumindest spektisch, was die Substanz betrifft. Und du hast zwar Recht, dass Ingenieure da rar sind, aber dafür herrscht die Mentalität vor, dass man mit Hammer und Schneidbrenner auch viel erreichen kann. Sicherheitsvorgaben oder gar Abnahmen nach deutschen/europäischen Maßstäben gibt's ja keine...

Leif
29.07.2013, 20:45
Darf an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben: Carin II

http://mw2.google.com/mw-panoramio/photos/medium/13775387.jpg

Momentan wird sie auf Anweisung eines Hamburger Geschäftsmannes restauriert, heißt es zumindest auf Wikipedia.

Geronimo
29.07.2013, 20:46
Darf an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben: Carin II

http://mw2.google.com/mw-panoramio/photos/medium/13775387.jpg

Momentan wird sie auf Anweisung eines Hamburger Geschäftsmannes restauriert, heißt es zumindest auf Wikipedia.

Ist das die aus Schtonk?:D

OneDownOne2Go
29.07.2013, 20:47
Darf an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben: Carin II

http://mw2.google.com/mw-panoramio/photos/medium/13775387.jpg

Momentan wird sie auf Anweisung eines Hamburger Geschäftsmannes restauriert, heißt es zumindest auf Wikipedia.

Ist das nicht die Yacht vom dicken Hermann "Meyer"?

Heifüsch
29.07.2013, 20:49
Darf an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben: Carin II

http://mw2.google.com/mw-panoramio/photos/medium/13775387.jpg

Momentan wird sie auf Anweisung eines Hamburger Geschäftsmannes restauriert, heißt es zumindest auf Wikipedia.

Wiki hat diesen Stonk-Film wohl sehr ernst genommen, hehe! >:-)

KuK
29.07.2013, 20:49
Dieses kastrierte Etwas dürfte mit dem Original nicht mehr viel zu tun haben, nur schon weil auf dem Victoria-See seit 1912 nur noch ein Drittel der schiffbaren Fläche zur Verfügung steht und nur noch 1/4 der ehemals vorhandenen Fische gefangenen werden.

Man reiche neue Ansichten im Forum ein...

OneDownOne2Go
29.07.2013, 20:51
Wiki hat diesen Stonk-Film wohl sehr ernst genommen, hehe! >:-)

Ja wie? Ist der Lebenslauf von dem "Kutter" am Ende gefälscht?

Cerridwenn
29.07.2013, 21:21
Moin, gun-control!



Unsre "Schwarzer-Protagonistin" kann hier nicht Unfug machen, weil "der heifüsch, der hat Zähne.... " frei nach Bert Brecht.

Seefahrt ist eben Männerdomäne und "Frau an Bord ist einfach Mord". Muttis müssen draußen bleiben! Andernfalls fallen sie schon mal aus den Wanten an Deck und das zivilunkische Geschrei ist wieder bundesweit enorm. Im nächsten Leben werde ich U-Boot-Fahrer, da bin ich vor den Hühnern sicher.

Das weibliche Gelaber hier ist nur nervig, wenn es denn aus dem Femen-Lager kommt.

Schulz jetzt...

Kuk

Eine Frau fiel aus den Wanten. Nun kackt euch nicht die Füße grün! Wieviele erfolgreiche Seekadettinnen, die inzwischen zur See fahren und Kapitänin geworden sind gibt es inzwischen?

OneDownOne2Go
29.07.2013, 21:24
Eine Frau fiel aus den Wanten. Nun kackt euch nicht die Füße grün! Wieviele erfolgreiche Seekadettinnen, die inzwischen zur See fahren und Kapitänin geworden sind gibt es inzwischen?

Aktuell wohl nicht mal eine einzige ...

Die U-Bootwaffe wollte man eine zur KaLeunInn machen, aber die wollte dauernd lüften, weil sie's an Bord so stickig fand ...

Geronimo
29.07.2013, 21:42
Aktuell wohl nicht mal eine einzige ...

Die U-Bootwaffe wollte man eine zur KaLeunInn machen, aber die wollte dauernd lüften, weil sie's an Bord so stickig fand ...

Tja, und dann die Koje mit einem Kameraden teilen ist auch nicht so jederfraus Sachen, ne?

Cerridwenn
29.07.2013, 21:42
Aktuell wohl nicht mal eine einzige ...

Die U-Bootwaffe wollte man eine zur KaLeunInn machen, aber die wollte dauernd lüften, weil sie's an Bord so stickig fand ...


2009 gab es fünf Kapitäninnen! google

Geronimo
29.07.2013, 21:44
2009 gab es fünf Kapitäninnen! google

Äh...wo genau?

OneDownOne2Go
29.07.2013, 21:47
Äh...wo genau?

Vielleicht meint sie den Dienstgrad, der ja nicht mit einem aktiven Kommando verbunden sein muss, oder sie bezieht sich auf mehr als die Bundesmarine. Da sie's gegooglet hat, wird sie ja Links dazu haben.

Heifüsch
29.07.2013, 21:49
Ja wie? Ist der Lebenslauf von dem "Kutter" am Ende gefälscht?

Nichts ist unmöglich :-) Aber ich weiß nicht, ob man den Kujau als Fälscher bezeichnen sollte. Die von ihm benutzten Initialen "F.H." deuten wohl eher auf eine grandiose Verarschung hin, hehe! >x.)=

KuK
29.07.2013, 22:04
Moin, OneDown, One to go!

Bitte keine Genderwahnsinn in diesem Männer-Strang...

Ansonsten kann ich Dir meine Kanonensammlung nicht vorführen...

KuK

den Du auch Artillerie-Papst nennen darfst

OneDownOne2Go
29.07.2013, 22:13
Moin, OneDown, One to go!

Bitte keine Genderwahnsinn in diesem Männer-Strang...

Ansonsten kann ich Dir meine Kanonensammlung nicht vorführen...

KuK

den Du auch Artillerie-Papst nennen darfst

Na gut, godfahther of guns, das ist ein Argument!

KuK
29.07.2013, 22:22
Vielleicht zuviel der Ehre, aber angenommen für zukünftige Diskussions-Parcoure...


Die ganze Schiffsgeschichte beschäftigt sich eigentlich nur um die vernünftige Unterbringung einer ausreichenden Feuerkraft an Bord.

Die wahre "Architectura Navalis" "commercialis" geht auf Ladevolumina, die der "militaris" auf Breitseitengewichte und Reichweite...

Heifüsch fängt jetzt das Heulen an, weil ich das mal eben in zwei Nebensätzen auf's Eingemachte reduziert habe...

Heifüsch
29.07.2013, 23:47
männliche Gallionsfiguren soll es gegeben haben, sind aber eher die Ausnahme. Angeblich soll das amerikanische Kaperschiff General Armstrong eine Gallionsfigur mit den Porträt des Namensgeber gehabt haben. Ob das nur ein Mythos ist oder nicht weiss ich nicht.

Hier die Original-Galionsfigur dieser Kaperbrigg. Sollte sie General Armstrong darstellen, dann als zeittypische Allegorie, die zu ihrer Entstehungszeit sicherlich etwas subtiler gefasst war als hier abgebildet. Leif hatte ja schon die Disneyland-Optik vieler erhaltener Galionsfiguren bemängelt, welche eben darauf zurückzuführen ist, daß diese meist nicht von Konservatoren und Restauratoren instandgehalten wurden und werden sondern von Malern und Anstreichern :-(

http://www.americanheritage.com/sites/default/files/imagecache/Search_Full_record/natlmuseumofusnavy/Images/DSC_0701.JPG

OneDownOne2Go
29.07.2013, 23:58
Hier die Original-Galionsfigur dieser Kaperbrigg. Sollte sie General Armstrong darstellen, dann als zeittypische Allegorie, die zu ihrer Entstehungszeit sicherlich etwas subtiler gefasst war als hier abgebildet. Leif hatte ja schon die Disneyland-Optik vieler erhaltener Galionsfiguren bemängelt, welche eben darauf zurückzuführen ist, daß diese meist nicht von Konservatoren und Restauratoren instandgehalten wurden und werden sondern von Malern und Anstreichern :-(

http://www.americanheritage.com/sites/default/files/imagecache/Search_Full_record/natlmuseumofusnavy/Images/DSC_0701.JPG

Oh je ...

Trägt der eine Legionärs-Uniform? Und gehört da ehrlich "Stars&Stripes" hin? Das Gesicht, dass offenbar teil eines Schmuck-Brustpanzers ist, sollte wohl auch nicht bunt sein...

Gibt's irgend eine Chance, sowas wenigstens im Ansatz wieder authentisch "herzurichten"?

Efna
30.07.2013, 00:15
Oh je ...

Trägt der eine Legionärs-Uniform? Und gehört da ehrlich "Stars&Stripes" hin? Das Gesicht, dass offenbar teil eines Schmuck-Brustpanzers ist, sollte wohl auch nicht bunt sein...

Gibt's irgend eine Chance, sowas wenigstens im Ansatz wieder authentisch "herzurichten"?

Naja es gab damals durchaus einen gewissen Hang zur Antiken in den frühen Jahren der USA zu einen Hang zur Antike weswegen viele Städte der damalige Zeit mach antiken städten benannt wurden wie Memphis, Philadelphia etc. oder auch viele Städte mit Polis endeten. Vielleicht ist das in diesen Kontext entstanden.

Heifüsch
30.07.2013, 00:40
Oh je ...

Trägt der eine Legionärs-Uniform? Und gehört da ehrlich "Stars&Stripes" hin? Das Gesicht, dass offenbar teil eines Schmuck-Brustpanzers ist, sollte wohl auch nicht bunt sein...

Gibt's irgend eine Chance, sowas wenigstens im Ansatz wieder authentisch "herzurichten"?

Ich hatte mal nen römischen Krieger als Patienten. Ein etwa 1,20m großes hölzernes Halbrelief, ein Fragment einer Kreuzigungsszene um 1800, wie ich annehme. Das war vollkommen verwittert und dann von irgendeinem Hippie mit grellen Ölfarben übergeschmiert worden, die natürlich tief in die Risse und Auswaschungen eingedrungen waren und somit nicht mehr rückstandslos entfernt werden konnten. Oder nur mit einem Riesenaufwand, den der Kunde natürlich nicht bezahlen wollte.
Das Ding sollte stattdessen vergoldet werden. Noch schlimmer! Ich konnte den Kunden aber davon überzeugen, daß eine solche Ruine mit fehlendem Bein, abhanden gekommener Nase und sonstigen Beschädigungen wohl kaum etwa hermachte, wenn man es als protziges Repräsentationsobjekt herrichten würde.

So einigten wir uns darauf, das Objekt in seiner Ruinenästhetik klassizistisch weißlich zu fassen und nur den rudimentär erhaltenen Helm und andere Details sparsam zu versilbern und dieser Versilberung mittels schwefelhaltiger Mittelchen und mechanischer Gewalt die erwünschte Alterspatina zu verpassen. Die Bruchstellen mussten natürlich überzeugend als solche eingefärbt und patiniert werden, um sie authentisch wirken zu lassen. Es wurde also soviel wie möglich an Originalsubstanz und originaler Ausstrahlung erhalten bzw wiederhergestellt, bei gleichzeitiger Kaschierung unsachgemäßer späterer Verunstaltungen. Sowas ist immer ne Gratwanderung, bei der man eben primär den Erhalt bzw. die Wiederherstellung eines Zustandes im Auge haben muß, den man konkret oft nur erahnen kann :-(

Was diese Galionsfigur betrifft, könnte man versuchen, die Originalfassung freizulegen. So rustikal wie sich diese Bildhauerarbeit präsentiert, würde ich aber schon auf eine gewisse volkstümliche Farbigkeit spekulieren. Die USA waren damals schließlich keine Hochburg des erlesenen Geschmacks :-)

OneDownOne2Go
30.07.2013, 00:56
Ich hatte mal nen römischen Krieger als Patienten. Ein etwa 1,20m großes hölzernes Halbrelief, ein Fragment einer Kreuzigungsszene um 1800, wie ich annehme. Das war vollkommen verwittert und dann von irgendeinem Hippie mit grellen Ölfarben übergeschmiert worden, die natürlich tief in die Risse und Auswaschungen eingedrungen waren und somit nicht mehr rückstandslos entfernt werden konnten. Oder nur mit einem Riesenaufwand, den der Kunde natürlich nicht bezahlen wollte.
Das Ding sollte stattdessen vergoldet werden. Noch schlimmer! Ich konnte den Kunden aber davon überzeugen, daß eine solche Ruine mit fehlendem Bein, abhanden gekommener Nase und sonstigen Beschädigungen wohl kaum etwa hermachte, wenn man es als protziges Repräsentationsobjekt herrichten würde.

So einigten wir uns darauf, das Objekt in seiner Ruinenästhetik klassizistisch weißlich zu fassen und nur den rudimentär erhaltenen Helm und andere Details sparsam zu versilbern und dieser Versilberung mittels schwefelhaltiger Mittelchen und mechanischer Gewalt die erwünschte Alterspatina zu verpassen. Die Bruchstellen mussten natürlich überzeugend als solche eingefärbt und patiniert werden, um sie authentisch wirken zu lassen. Es wurde also soviel wie möglich an Originalsubstanz und originaler Ausstrahlung erhalten bzw wiederhergestellt, bei gleichzeitiger Kaschierung unsachgemäßer späterer Verunstaltungen. Sowas ist immer ne Gratwanderung, bei der man eben primär den Erhalt bzw. die Wiederherstellung eines Zustandes im Auge haben muß, den man konkret oft nur erahnen kann :-(

Was diese Galionsfigur betrifft, könnte man versuchen, die Originalfassung freizulegen. So rustikal wie sich diese Bildhauerarbeit präsentiert, würde ich aber schon auf eine gewisse volkstümliche Farbigkeit spekulieren. Die USA waren damals schließlich keine Hochburg des erlesenen Geschmacks :-)

Hm, Restaurator wäre kein Beruf für mich. Kunden, deren Wünsche mir nicht liegen, wären in erster Gefahr... Geharnischt belehrt zu werden.

Gut, aber wenn die Figur schon bunt sein muss, dann sollen sie wenigsten die korrekte US-Flagge von 1812 nehmen - mit 15 Sternen und 15 Streifen... Wenn man von Amis vielleicht wirklich nichts erwarten darf, dann doch wenigstens, dass sie ihre ständig besungene und geehrte Flagge kennen! <brummel>

Heifüsch
30.07.2013, 01:27
Hm, Restaurator wäre kein Beruf für mich. Kunden, deren Wünsche mir nicht liegen, wären in erster Gefahr... Geharnischt belehrt zu werden.

Gut, aber wenn die Figur schon bunt sein muss, dann sollen sie wenigsten die korrekte US-Flagge von 1812 nehmen - mit 15 Sternen und 15 Streifen... Wenn man von Amis vielleicht wirklich nichts erwarten darf, dann doch wenigstens, dass sie ihre ständig besungene und geehrte Flagge kennen! <brummel>

Ich hatte auch schon nach der zeitgemäßen Korrektheit der hier abgebildeten Flagge gegoogelt, war aber doch gnädig, was ihre offensichtliche Simplifizierung betrifft. Solche Fehler kommen immer mal vor und sollten nicht zum Anlaß genommen werden, das Dargestellte insgesamt in Frage zu stellen. Was mich hier eher beunruhigt ist dieser unnatürliche Bart. Ich muß da unwillkürlich an die Entität Glööööööckler denken, *kotz!* >x.(


http://www.americanheritage.com/sites/default/files/imagecache/Search_Full_record/natlmuseumofusnavy/Images/DSC_0701.JPG https://encrypted-tbn1.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcQZyzy94ysqsG7xlozusEpWHEmHRKFPH Ka7s5klFhy8S6gSTJiNJA

OneDownOne2Go
30.07.2013, 01:42
Ich hatte auch schon nach der zeitgemäßen Korrektheit der hier abgebildeten Flagge gegoogelt, war aber doch gnädig, was ihre offensichtliche Simplifizierung betrifft. Solche Fehler kommen immer mal vor und sollten nicht zum Anlaß genommen werden, das Dargestellte insgesamt in Frage zu stellen. Was mich hier eher beunruhigt ist dieser unnatürliche Bart. Ich muß da unwillkürlich an die Entität Glööööööckler denken, *kotz!* >x.(


http://www.americanheritage.com/sites/default/files/imagecache/Search_Full_record/natlmuseumofusnavy/Images/DSC_0701.JPG https://encrypted-tbn1.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcQZyzy94ysqsG7xlozusEpWHEmHRKFPH Ka7s5klFhy8S6gSTJiNJA

Entität Glööckler :D

Also, ich weiß ja nicht genau, wie groß diese Figur im Original ist, aber eine so flaggen-geile Nation wie die USA, die hysterisch auf jede auch nur vermutete Entstellung ihrer Fahne quasi mit Kriegsdrohung reagiert, von der kann man hier mehr erwarten, und das tue ich dann halt.

Und wenn dir der Bart Gedanken macht, was ist dann erst mit den Miniatur-Schneckchen im Prinzessin-Leia-Design?

Heifüsch
30.07.2013, 11:52
Entität Glööckler :D

Also, ich weiß ja nicht genau, wie groß diese Figur im Original ist, aber eine so flaggen-geile Nation wie die USA, die hysterisch auf jede auch nur vermutete Entstellung ihrer Fahne quasi mit Kriegsdrohung reagiert, von der kann man hier mehr erwarten, und das tue ich dann halt.

Und wenn dir der Bart Gedanken macht, was ist dann erst mit den Miniatur-Schneckchen im Prinzessin-Leia-Design?

Schneckchen? Na ja, das Ding ist sowieso ziemlich grob gearbeitet, es gab eben Galionsfiguren in jeder Preisklasse. Und in kleinen Küstenstädten waren wohl auch nicht gerade die besten Holzbildhauer und Faßmaler ansässig. Jedenfalls ist diese Figur nicht weniger laienhaft bemalt wie der nebenstehende Herr. Obwohl dessen Bart vielleicht doch echt ist und nicht mit Filzer aufgetragen. Keine Ahnung, will´s auch gar nicht wissen >%.(

Hier mal ein Beispiel für ne Originalfassung, zumindest erscheint sie authentisch.
Das ist noch solide Holzbildhauerkunst mit feinen Details, raffinierter Farbgebung und vor allem ohne speckig glänzenden Kunstharzüberzug:

http://www.westsea.com/tsg3/itemlocker/08pixlocker/08-39SIDEVIEW.JPG

Und hier noch was für Leif. Ich weiß schon, welche Köder man auswerfen muß, um ihn auf den Strang zu locken >8.)=

http://i75.photobucket.com/albums/i308/ludachris_j/figurehead.jpg

Heifüsch
30.07.2013, 12:14
Keine Galionsfigur, sondern ein fetter Hecklöwe der im Bau befindlichen "Zeven Provincien".


https://www.youtube.com/watch?v=ihMGnDYAa_4

Die Batavia-Werf in Lelystad betreibt eine eigene Bildhauerwerkstatt, in der schon mal die unzähligen Skulpturen gefertigt werden, während der Bau dieses Schiffs selbst kaum voranzukommen scheint. Naja, Geduld... %.(


http://www.youtube.com/watch?v=OXoIo6ShTN8

Leif
30.07.2013, 12:41
http://i75.photobucket.com/albums/i308/ludachris_j/figurehead.jpg

Mit der würde ich gerne mal in See stechen :crazy:

Heifüsch
30.07.2013, 17:38
Mit der würde ich gerne mal in See stechen :crazy:

Ich wusste es! Was so´n richtiger Womanizer ist lässt sich doch nichts entgehen >8.)

Aber damit betrachte ich das Unterthema "Weibliche Galionsfiguren" als abgeschlossen. Wer noch irgendwelche Einwände hat, möge sie jetzt vortragen oder für immer schweigen >&.(

Cetric
30.07.2013, 19:40
Naja es gab damals durchaus einen gewissen Hang zur Antiken in den frühen Jahren der USA zu einen Hang zur Antike weswegen viele Städte der damalige Zeit mach antiken städten benannt wurden wie Memphis, Philadelphia etc. oder auch viele Städte mit Polis endeten. Vielleicht ist das in diesen Kontext entstanden.

Nicht nur in den USA. Damals kam der Neo-Klassizismus auf, sieht man auch in der Architektur.
Prachtbauten mit sehr vielen korinthischen Säulen etc. (Weißes Haus..., jede bessere Südstaaten-Gutsbesitzervilla).
Während der Französischen Revolution waren auch Anklänge an die römische Republikzeit deutlich zu erkennen.
Das glitt fugenlos in die Konsulats- und Kaiserzeit (Napoleons) über.
Die Titus-Frisur wurde modern.
Die Damen trugen antikisch anmutende Hemdchen (müssen ständig erkältet gewesen sein), schau dir Madame Recamier, eine gefeierte Schönheit ihrer Zeit an.
http://www.kunstkopie.de/kunst/francois_pascal_simon_gerard/madame_recamier.jpg http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/03/Madame_R%C3%A9camier_by_Jacques-Louis_David.jpg

Auch die Möbel des Empire, mit ihren gelbmetalligen Beschlägen, sehr klassisch anmutend, nach dem ganzen grazilen Herumgebiege des Rokoko.
OK, das ist kein 'Schöne Frauen' Strang, ich weiß, stellt sie euch einfach als Galionsfigur vor...

Heifüsch
30.07.2013, 20:09
Nicht nur in den USA...

Auch die Möbel des Empire, mit ihren gelbmetalligen Beschlägen, sehr klassisch anmutend, nach dem ganzen grazilen Herumgebiege des Rokoko.
OK, das ist kein 'Schöne Frauen' Strang, ich weiß, stellt sie euch einfach als Galionsfigur vor...

Auch Galionsfiguren bedürfen zuweilen der Ruhe. Den ganzen Tag über der Bugwelle zu hängen ist ganz schön anstrengend :-(

Man beachte die klassische Symmetrie von Vorder- und Achtersteven ihres Lagers ...:-)

Heifüsch
30.07.2013, 22:36
Um nochmal auf mein Rätsel (#530) zurückzukommen, das da heißt: "Was haben asiatische Pagodendächer mit dem holländischen Schiffbau des 17. Jahrhunderts zu tun?", hier ein klitzekleiner Hinweis, raffiniert versteckt in der Heckansicht des "Prins Willem" von 1651... :-)


https://encrypted-tbn0.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcS0cKjMLsjCtoD9VIyidhw1_Z_Nm3hgI rcnw0sw9SkJpRJ8Qjc3 https://encrypted-tbn0.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcSI8HdQsn7cYNQXTqag0GIps96zeagFR xyw960RFsKGpcdqr_G3wQ

Leif
30.07.2013, 22:45
Das ist auch sowas... ähnliches. Nicht?

Heifüsch
30.07.2013, 22:52
Noch´n kleiner Nachtrag zur Schiffsbildhauerei. Hier das Heckwappen der britischen Royal Charles, die 1667 bei Chatham von den Niederländern gekapert wurde. Das tiefgehende Schiff war allerdings nicht für die flachen niederländischen Gewässer geeignet, so daß man sich mit diesem herrlichen Wappen als Trophäe begnügte und das Schiff abwrackte. Heute isses im Amsterdamer Rijksmuseum zu bewundern :-)

http://gentlemenandtarpaulins.files.wordpress.com/2012/02/2_2_107.jpg

Hier der Dreidecker unter holländischer Flagge. Das Wappen ist gut zu erkennen...

http://img20.imageshack.us/img20/2417/1667royalcharlescapture.jpg

Nochmal im Ganzen mit schmachvoll entfernter britischer Königskrone. Im Hintergrund erbeutete Flaggen...

http://museumpublicity.com/wp-content/uploads/2012/05/Royal-Charles-Arms.jpg

Heifüsch
30.07.2013, 22:58
Das ist auch sowas... ähnliches. Nicht?

Du bist auf der richtigen Spur... >:-)

Heifüsch
31.07.2013, 00:56
Juchhu! Das Mary Rose Museum in Portsmouth hat seine Stückpforten geöffnet! >&-)=


http://www.youtube.com/watch?v=3o9_duS5WJg

Man erinnere sich. 1545 im Solent... :-(

Cetric
01.08.2013, 18:15
Das folgende Bild hängt im Palazzo Pitti, Florenz (Italien).
"Die niederländische Flotte unter Segel" von Willem Van de Velde, 1672.
Es wird angenommen, daß es das Auslaufen der Kriegsflotte zur Expedition geegen Medwey und Sheerness, während des Krieges gegen England unter Befehl des Admirals de Ruyter, 1667, zeigt.
http://www.sailingwarship.com/wp-content/uploads/2010/07/The-Dutch-Fleet-Under-Sail-Willem-Van-De-Velder-The-Elder.jpg
(Sehr hohe Auflösung)

Rechts sieht man die 'Witte Olifant' (gebaut 1666), weiter rechts außen 'Vrijheid' (1651), links vom weißen Elefanten die 'Zeelandia', im Zentrum die 'Gouden Leeuw' (1666), links vorne 'Huis Tjjdverdrijf' und links hinten die 'Zeven Provincien'.
AHOI!
Sie sind unterwegs zu einem großen Sieg...

(Kardinal Leopold de Medici kaufte 1674 dieses Bild für 325 Gulden zusammen mit anderen Werken und brachte es nach Italien)

Heifüsch
01.08.2013, 21:37
Eine irre Aktion des Admirals Michiel de Reuter. Die Engländer hatten 1666 gerade erst die große Pest von London überlebt, da drangen diese Holländer mit ihrer Flotte tief in englisches Binnenland ein und fühlten sich dort ganz wie zuhause. Eine nationale Katastrophe :-(


(http://www.google.de/imgres?um=1&safe=off&client=firefox-a&hs=fmL&sa=N&rls=org.mozilla:de:official&channel=rcs&biw=1280&bih=707&hl=de&tbm=isch&tbnid=st1CYa-m8QKvGM:&imgrefurl=http://de.wikipedia.org/wiki/%25C3%259Cberfall_im_Medway&docid=orFLBQEv-U0Q1M&imgurl=http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/6/62/RaidMedwayKarte.png/500px-RaidMedwayKarte.png&w=500&h=302&ei=zsb6UdztFseWtAa12ICYBg&zoom=1&iact=rc&dur=730&page=1&tbnh=137&tbnw=228&start=0&ndsp=26&ved=1t:429,r:4,s:0,i:94&tx=81&ty=78)http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/6/62/RaidMedwayKarte.png/500px-RaidMedwayKarte.png

http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cberfall_im_Medway

Heifüsch
01.08.2013, 23:59
Aus gegebenem Anlaß hier nochmal ne zeitgenössische Abbildung der "Zeven Provincien".

http://ageofsail.devhub.com/img/upload/htrtrththrhtr_1.jpg

Von Willem van de Velde, wie unschwer zu erkennen ist :-)

Dasselbe Schiff in einer Historiendarstellung aus dem Jahr 1857, also fast 200 Jahre später gemalt.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/e/e6/De_Ruyter_on_boarding_ship_Koster1857.jpg/439px-De_Ruyter_on_boarding_ship_Koster1857.jpg

Der Oberspiegel ist in der Breite deutlich geschrumpft und die Heckgalerien hängen seitlich richtiggehend durch, wodurch der Eindruck eines schmollenden Smileys entsteht :-(

Noch absurder wird´s in diesem Bild des Jugendstil-Piratenmalers Howard Pyle. Die künstlerische Deformation eines als "Galeone" bezeichneten Kriegsschiffes der "Zeven-Provincien"-Ära ist hier auf die Spitze getrieben, was seine Zeitgenossen allerdings nicht merkten und noch weniger diejenigen, die solche Illustrationen heute noch für ihre aktuellen Piratenbücher heranziehen :-(

http://www.linesandcolors.com/images/2006-05/pyle_250.jpg

Cetric
04.08.2013, 14:16
Aber stimmungsvoll sind sie schon, die Bilder von Howard Pyle. Hätte er nur authentischeres Vorlagenmaterial gehabt :(

Ich habe noch aus Chapman's Architectura Navalis Mercatoria (1768) je eine Konstruktionszeichnung zu einem Ostindienfahrer und einem Westindienfahrer aus seiner Zeit beizutragen, also relativ späte Entwicklungsstufen nach über 150 Jahren aktiver Handelsrouten bis China. Im Falle Westindiens sogar noch mal 100 Jahre mehr.

http://www.imgbox.de/users/Cetric/HPF_Forumsbilder/Ostindienfahrer_Chapman.jpg
Englischer Ostindienfahrer, Mitte 18. Jahrhundert, Länge über Steven 135,5 Fuß, Breite auf Spant 34,66 Fuß, Tiefgang 19,75 Fuß. Tragfähigkeit 314 schwere Lasten, Verdrängung 52333 Kubikfuß. (Oben links gekielholt)

http://www.imgbox.de/users/Cetric/HPF_Forumsbilder/Westindienfahrer_Chapman.jpg
Englischer Westindienfahrer, Mitte 18. Jahrhundert. Länge über Steven 102 Fuß, Breite auf Spant 27,5 Fuß, Tiefgang 15,25 Fuß. Tragfähigkeit 140 schwere Lasten, Verdrängung 22896 Kubikfuß.

Heifüsch
04.08.2013, 22:39
Aber stimmungsvoll sind sie schon, die Bilder von Howard Pyle. Hätte er nur authentischeres Vorlagenmaterial gehabt :(

Die Vorlagen hatte er als Brite auf jeden Fall. Ihm ging´s aber nicht um akkurate Historiendarstellungen, sondern um künstlerisch überhöhte Eigeninterpretationen, die zuweilen schon mal sehr surrealistisch rüberkommen. Stimmungsvoll sind sie allemal, wenn man nur danach geht. Schiffahrtsinteressierte sollten sich allerdings doch lieber an authentischerem Material orientieren, wir hatten das ja schon öfters angesprochen :-) Landströms Klassiker "Das Schiff" bzw. das kleinformatige "Segelschiffe" werden übrigens günstig bei ZVAB angeboten. Diese Bücher sind ein absolutes Muß für jeden Segelschiffsjunkie!


Ich habe noch aus Chapman's Architectura Navalis Mercatoria (1768) je eine Konstruktionszeichnung zu einem Ostindienfahrer und einem Westindienfahrer aus seiner Zeit beizutragen, also relativ späte Entwicklungsstufen nach über 150 Jahren aktiver Handelsrouten bis China. Im Falle Westindiens sogar noch mal 100 Jahre mehr.

Chapman war der Erste, der solche komplizierten Schrägansichten veröffentlichte. Er gilt ja auch als Begründer des Schiffbauingenieurswesens, das damals den rein handwerklichen Schiffbau allmählich in Richtung Kleinschiffahrt und Bootsbau verdrängte.
Als englischer Einwanderer brachte er natürlich vor allem den englischen Schiffbau nach Schweden, das zuvor eher niederländisch/deutsch orientiert war. Aber gegen Ende des 18. Jhdts. hatten sich die Typen international sowieso schon derart angenähert, daß kaum noch nationale Unterschiede festzustellen waren.

Hier das Titelblatt seiner "Architectura Navalis Mercatoria", um einmal wieder an den Strangtitel zu erinnern. Das Buch beinhaltet allerdings nicht nur Handelsschiffe.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/5/5f/Chapman_Tractat_1775_firstpage.jpg/250px-Chapman_Tractat_1775_firstpage.jpg https://encrypted-tbn1.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcQZHD01f27PW6ZnCDfmlJv4FmxR_4LNX KqZ8DUCAgee9G9pKVA5

Typisch Chapman: Der am Heck hochgezogene Bargholzgürtel. Ich bin mir aber nicht ganz sicher, ob mir das gefällt >%.(

Abgebildet ist übrigens der Schoner Amphion, dessen erhaltenes Originalheck in Post #1 zu bewundern ist und das ich hier gerade nochmal reingesetzt habe. Auch hier fällt wieder auf, wie verzerrt Maler ihre Objekte mitunter wiedergegeben haben. Für Rekonstrukteure und Modellbauer ist sowas eine ständige Herausforderung... >%.(

http://img136.imageshack.us/img136/4633/amphion17907ih.jpg

KuK
06.08.2013, 08:09
Schneckchen? Na ja, das Ding ist sowieso ziemlich grob gearbeitet, es gab eben Galionsfiguren in jeder Preisklasse. Und in kleinen Küstenstädten waren wohl auch nicht gerade die besten Holzbildhauer und Faßmaler ansässig. Jedenfalls ist diese Figur nicht weniger laienhaft bemalt wie der nebenstehende Herr. Obwohl dessen Bart vielleicht doch echt ist und nicht mit Filzer aufgetragen. Keine Ahnung, will´s auch gar nicht wissen >%.(

Hier mal ein Beispiel für ne Originalfassung, zumindest erscheint sie authentisch.
Das ist noch solide Holzbildhauerkunst mit feinen Details, raffinierter Farbgebung und vor allem ohne speckig glänzenden Kunstharzüberzug:

Moin, Heifüsch

Und hier noch was für Leif. Ich weiß schon, welche Köder man auswerfen muß, um ihn auf den Strang zu locken >8.)=

http://i75.photobucket.com/albums/i308/ludachris_j/figurehead.jpg

Kannst Du bitte solche verwelkte Venus hier herauslassen? Diese "Galionsfigur" hat die Anmut einer Rolle NATO-Drahtes und mein Auge fühlt sich von netzhautseitig beleidigt. Bitte nie mehr, weder in Fleisch noch in Holz, BMIs über 27 oder solche Faltenbälge wie oben.
Wir sind hier doch nicht bei RTL oder Sat1. Da sucht ja nicht mal mehr der Bauer so eine Frau nach dem Motto: "Im Winter schön warm und im Sommer viel Schatten"!

Würgt den Gruß,

KuK

KuK
06.08.2013, 09:07
Moin, Männer!

Melde mich zurück im Schiffsstrang !

Wenn das hier so weitergeht mit den Sperren, werde ich bocklos, hier zu schreiben. Die ̶E̶̶r̶̶b̶̶s̶̶e̶̶n̶̶z̶̶ä̶̶h̶̶lÌ ¶Ì¶e̶̶r̶ äähhhmmm, Moderatoren reagieren auf jede noch so kleine Abweichung vom PC, daß man von einer echten Zensur reden kann.
Insbesondere weiß ich nicht, ob ich mich der Zensur von Köchen und angeblichen Hirn-Nutzern unterwerfen will.

Demnächst betrachten sie noch unsere Einlassungen zu Breitseitengewichten und Kanonenkalibern als terroristische Anleitungen.

Aber wieder zum Thema:

Werden jetzt nur noch Heckspiegel betrachtet, oder geht das mal wieder weiter in der allgemeinen Schiffsentwicklung. Wir waren bei den "Seven Provincies" steckengeblieben, zu denen interessante Zeichnungen eingestellt wurden. Danke, Cetric!

Die in Portsmouth in Beitrag #616 abgebildete Kanone der "Mary Rose" auf (formtechnisch nicht authentischer) Plexiglaslafette zeigt uns wieder den britischen Sparwahn in seinen ersten Ansätzen: selbst die Delphine sind hier als Löwenköpfchen ausgeformt, um Bronze zu sparen und die Form zu vereinfachen. Man braucht die Delphine, damit die Verlademannschaft die Kanone genau im geometrischen Schwerpunkt hieven kann. Kanonen wurden immer waagerecht verladen, weil sie im Falle eines Slips sonst senkrecht durch Deck und Rumpf hätten schlagen können. Außerdem mußten beim Hieven die "trunnions" (Pivotzapfen) für die Lafette frei sein, damit nicht später Verladetaue darunter zu liegen kamen. Bei Rohrgewichten bis 3 Tonnen (1545) ein logisches Erfordernis.

Interessant auch die gefundenen Kanonenkugeln der "Mary Rose", die die Museumsleitung fälschlicherweise einfach alle auf einen Haufen angeordnet hat.
Das sind bestimmt 10 verschiedene Kaliber.
In realiter lagen die die Kugeln in "racks" oder "Kugelbahnen" neben den Geschützen als "Bereitschaftsmunition", immer schön genau die passenden Kugeln neben den dazugehörigen "gonnes" (guns). In der Munitionslast lagen die Kugeln natürlich auch alle separat pro Kaliber. Es war eine beliebte Strafarbeit auf See, die Kugeln alle mittels Drahtbürste zu entrosten und dann neu zu fetten.

Schön, wieder bei Euch zu sein,

mit Ahoi,

KuK

Cetric
06.08.2013, 17:13
Moin, Artillerie-Papst, willkommen zurück in der Offiziersmesse!

Was habe ich da in der Sperre-Begründung gelesen? 'Begrüßung von Pogromen'? Das ist in der Tat bedenklich.
Ist aber nicht Thema hier. Und fette Weiber vor modernen Yachtrümpfen will ich auch nicht sehen. Da rümpft sich bei mir was anderes - die Nase.

Nur für Dich etwas authentisches Material aus Chapmans Buch, Wissenstand Mitte des 18. Jahrhunderts, wo er sich über die Bestückung von Kaperschiffen (also alles zwischen Yacht und Fregatte) Gedanken macht:

http://www.imgbox.de/users/Cetric/HPF_Forumsbilder/Kanonen_Dimensionierung.jpg
Er schreibt dazu: "Diese Tabelle ist nur aufgestellt, um die Gewichte in den zwei Spalten A und C zu erhalten. Diese Gewichte sind mit der Anzahl der Kanonen auf dem geplanten Kaperschiff (er denkt immer als Werft-Marineingenieur) oder dem Schiff, für das die Zeichnung gemacht werden soll, zu multiplizieren. Dieselben Gewichte werden im Kalkül mit A unc D gleichgesetzt. (...) Es wird angenommen, daß eine 24pfündige Kanonenkugel 29 Pfund Viktual-Gewicht hat, so daß ein Kubikfuß von solchem Eisen ungefähr 440 Pfund Viktual-Gewicht hat: danach ist das Gewicht der anderen Kugeln proportioniert."
Weiter habe ich eine kleine Tabelle zu den Proportionen von Stückpforten anzubieten:
http://www.imgbox.de/users/Cetric/HPF_Forumsbilder/Stueckpforten_Groe0e.jpg

"Als weitere Richtlinie will ich hier den kleinsten Abstand festlegen, der von Centrum zu Centrum bei den Kanonen zulässig ist, das ist für 24pfündige 10 2/3 Fuß, für 18pfündige 9 5/6 Fuß, für 12pfündige 9 1/3 Fuß, für 8pfündige 9 5/6 Fuß, für 6pfündige 8 1/3 Fuß, für 4pfündige 7 11/12 Fuß und für 3pfündige 7 1/2 Fuß. Doch wenn zwischen je zwei Stückpforten zwei Ruder kommen sollen, darf die Distanz von Pforte zu Pforte nicht weniger als 8 Fuß betragen."
('von Centrum zu Centrum' = modern ausgedrückt; von Längsachse zu Längsachse des Geschützes)

Heifüsch
06.08.2013, 21:53
Kannst Du bitte solche verwelkte Venus hier herauslassen? Diese "Galionsfigur" hat die Anmut einer Rolle NATO-Drahtes und mein Auge fühlt sich von netzhautseitig beleidigt. Bitte nie mehr, weder in Fleisch noch in Holz, BMIs über 27 oder solche Faltenbälge wie oben.
Wir sind hier doch nicht bei RTL oder Sat1. Da sucht ja nicht mal mehr der Bauer so eine Frau nach dem Motto: "Im Winter schön warm und im Sommer viel Schatten"!

Würgt den Gruß,

KuK

Na, so stachelig wie Natodraht sieht die aber nicht aus. Und verwelkt schon gar nicht! Mir scheint, ihr habt alle keine Ahnung von Frauen, hehe.
Zur Barockzeit hatten sie jedenfalls welche, je fetter desto better. Und damals hätte diese wind- und wasserschlüpfrige Lady als Modell für Galionsfigurenschnitzer ausgesorgt gehabt >&.)=

Das ist übrigens Natalja Flitternatter, die berühmte Erfinderin des strömungsgünstigen Wulstbugs, der in seiner Urform nichts anderes ist als eine tiefergelegte Galionsschönheit...

KuK
06.08.2013, 22:05
Werter Cetric!


Moin, Artillerie-Papst, willkommen zurück in der Offiziersmesse!

Was habe ich da in der Sperre-Begründung gelesen? 'Begrüßung von Pogromen'? Das ist in der Tat bedenklich.
Ist aber nicht Thema hier. Und fette Weiber vor modernen Yachtrümpfen will ich auch nicht sehen. Da rümpft sich bei mir was anderes - die Nase.

Nur für Dich etwas authentisches Material aus Chapmans Buch, Wissenstand Mitte des 18. Jahrhunderts, wo er sich über die Bestückung von Kaperschiffen (also alles zwischen Yacht und Fregatte) Gedanken macht:

http://www.imgbox.de/users/Cetric/HPF_Forumsbilder/Kanonen_Dimensionierung.jpg
Er schreibt dazu: "Diese Tabelle ist nur aufgestellt, um die Gewichte in den zwei Spalten A und C zu erhalten. Diese Gewichte sind mit der Anzahl der Kanonen auf dem geplanten Kaperschiff (er denkt immer als Werft-Marineingenieur) oder dem Schiff, für das die Zeichnung gemacht werden soll, zu multiplizieren. Dieselben Gewichte werden im Kalkül mit A unc D gleichgesetzt. (...) Es wird angenommen, daß eine 24pfündige Kanonenkugel 29 Pfund Viktual-Gewicht hat, so daß ein Kubikfuß von solchem Eisen ungefähr 440 Pfund Viktual-Gewicht hat: danach ist das Gewicht der anderen Kugeln proportioniert."
Weiter habe ich eine kleine Tabelle zu den Proportionen von Stückpforten anzubieten:
http://www.imgbox.de/users/Cetric/HPF_Forumsbilder/Stueckpforten_Groe0e.jpg

"Als weitere Richtlinie will ich hier den kleinsten Abstand festlegen, der von Centrum zu Centrum bei den Kanonen zulässig ist, das ist für 24pfündige 10 2/3 Fuß, für 18pfündige 9 5/6 Fuß, für 12pfündige 9 1/3 Fuß, für 8pfündige 9 5/6 Fuß, für 6pfündige 8 1/3 Fuß, für 4pfündige 7 11/12 Fuß und für 3pfündige 7 1/2 Fuß. Doch wenn zwischen je zwei Stückpforten zwei Ruder kommen sollen, darf die Distanz von Pforte zu Pforte nicht weniger als 8 Fuß betragen."
('von Centrum zu Centrum' = modern ausgedrückt; von Längsachse zu Längsachse des Geschützes)

Perfekte Liste! Herzlichen Dank!!! (Ist schon ausgedruckt und abgeheftet.)

Auch hier wieder das klassische Indiz, daß militärische Schiffe passgenau um die Bewaffnung herum gebaut wurden. Auch die Deckshöhe war mit etwa 1,5m stehts viel zu gering, um aufrecht gehen oder stehen zu können, außer auf Linienschiffen. Alles drehte sich nur um die Kanonenbedienbarkeit. ("flexible rammer"!!!)

http://files.homepagemodules.de/b45070/f45t237p1490n2.jpg

Hier die WASA-Abmaße zur Deckshöhe. Quelle: http://www.freunde-des-historischen-schiffsmodellbaus.de/file.php?url=http%3A%2F%2Ffiles.homepagemodules.de %2Fb45070%2Ff45t237p1490n2.jpg&r=&content=RE%3A+Wie+lange+gibt+es+die+Vasa+noch%3F%3 F

Beste Grüße und Ahoi,

KuK

Heifüsch
07.08.2013, 00:20
Werter Cetric!



Perfekte Liste! Herzlichen Dank!!! (Ist schon ausgedruckt und abgeheftet.)

Auch hier wieder das klassische Indiz, daß militärische Schiffe passgenau um die Bewaffnung herum gebaut wurden. Auch die Deckshöhe war mit etwa 1,5m stehts viel zu gering, um aufrecht gehen oder stehen zu können, außer auf Linienschiffen. Alles drehte sich nur um die Kanonenbedienbarkeit. ("flexible rammer"!!!)

http://files.homepagemodules.de/b45070/f45t237p1490n2.jpg

Hier die WASA-Abmaße zur Deckshöhe. Quelle: http://www.freunde-des-historischen-schiffsmodellbaus.de/file.php?url=http%3A%2F%2Ffiles.homepagemodules.de %2Fb45070%2Ff45t237p1490n2.jpg&r=&content=RE%3A+Wie+lange+gibt+es+die+Vasa+noch%3F%3 F

Beste Grüße und Ahoi,

KuK

Hahaaa! Mats Wahls Vasabuch! >8.)=

Dieses Buch macht Kinder froh und Erwachsene ebenso! Unbedingt besorgen!!! :-)

http://www.booklooker.de/images/cover/user/0337/1412/Ym4xMTc0.jpg

KuK
07.08.2013, 00:46
Hahaaa! Mats Wahls Vasabuch! >8.)=

Dieses Buch macht Kinder froh und Erwachsene ebenso! Unbedingt besorgen!!! :-)

http://www.booklooker.de/images/cover/user/0337/1412/Ym4xMTc0.jpg

Ich weis, Du duldest keine Götter neben Dir, aber hier ging es ja nur um die Deckshöhen und die Anschaulichkeit der drangvollen Enge auf Segelkriegsschiffen.

Zitat:

Zur Treppe ist festzustellen, dass, vorausgesetzt der Plan von J. Boudriot zu den Deckshöhen korrekt ist (was ich nicht bezweifle), die lichte Raumhöhe im Unterdeck dieser Korvette knapp 1,7 m betrug, im Bereich der Decksbalken sogar nur noch etwa 1,5 m. Das bedeutet, dass die Menschen auf diesen Schiffen unter Deck sich stets nur in gebückter Haltung bewegen konnten. Ein Modellbauerkollege, der den Nachbau der französischen Fregatte L´Hermione in Rochefort besuchte, bestätigte mir diese Höhe.
Insofern musste sich auch der Schiffskommandant in seiner Kabine bücken, ganz klar. Die Türen waren noch niedriger.

Quelle:
http://www.wettringer-modellbauforum.de/forum/index.php?page=Thread&postID=439022

Betrachtet man die lichten Deckshöhen, stellt man fest, daß sie nur die Höhe der Kanone plus die hochgeklappte Geschützpforte ausmacht.

Mensch, Heifüsch - doch nicht gleich zuschnappen: ich will doch nur spielen....

Ahoi,

KuK

Heifüsch
07.08.2013, 01:18
Ich weis, Du duldest keine Götter neben Dir, aber hier ging es ja nur um die Deckshöhen und die Anschaulichkeit der drangvollen Enge auf Segelkriegsschiffen.

Zitat:

Zur Treppe ist festzustellen, dass, vorausgesetzt der Plan von J. Boudriot zu den Deckshöhen korrekt ist (was ich nicht bezweifle), die lichte Raumhöhe im Unterdeck dieser Korvette knapp 1,7 m betrug, im Bereich der Decksbalken sogar nur noch etwa 1,5 m. Das bedeutet, dass die Menschen auf diesen Schiffen unter Deck sich stets nur in gebückter Haltung bewegen konnten. Ein Modellbauerkollege, der den Nachbau der französischen Fregatte L´Hermione in Rochefort besuchte, bestätigte mir diese Höhe.
Insofern musste sich auch der Schiffskommandant in seiner Kabine bücken, ganz klar. Die Türen waren noch niedriger.

Quelle:
http://www.wettringer-modellbauforum.de/forum/index.php?page=Thread&postID=439022

Betrachtet man die lichten Deckshöhen, stellt man fest, daß sie nur die Höhe der Kanone plus die hochgeklappte Geschützpforte ausmacht.

Mensch, Heifüsch - doch nicht gleich zuschnappen: ich will doch nur spielen....

Ahoi,

KuK

Ej habisch nisch zugeschnappt Alta, ischwörs! Mein Post war überaus positiv gemeint, denn ich liebe dieses Buch! Da wimmelt es von lustigen Figuren, von rattenfangenden Katzen und fechtenden Ratten, daß es eine wahre Freude ist! Und das bei einer überaus präzisen und fundierten Darstellung schiffbautechnischer Details!

So muß ein Kinderbuch gemacht sein, um Interesse zu wecken und sich tief ins Gedächtnis einzuprägen. Immerhin hat es ja auch den Deutschen Jugendliteraturpreis bekommen >:-)=

Heifüsch
11.08.2013, 18:26
https://www.rijksmuseum.nl/en/collection/SK-A-4289

"Der Kriegsrat an Bord der "Zeven Provincien", dem Admiralsschiff Michiel de Ruyters, am 10 Juni 1666."

Eine herrlich hochauflösende Wiedergabe einer Grisaillemalerei (Graumalerei) Willem van de Veldes, d. Ä..
Diese graulavierte Federzeichnung auf grundierter Leinwand vereinigte die malerische und zeichnerische Disziplin des Malers >:-)=
(https://www.rijksmuseum.nl/en/collection/SK-A-4289)

OneDownOne2Go
11.08.2013, 18:45
https://www.rijksmuseum.nl/en/collection/SK-A-4289

(https://www.rijksmuseum.nl/en/collection/SK-A-4289)"Der Kriegsrat an Bord der "Zeven Provincien", dem Admiralsschiff Michiel de Ruyters, am 10 Juni 1666."

Eine herrlich hochauflösende Wiedergabe einer Grisaillemalerei (Graumalerei) Willem van de Veldes, d. Ä..
Diese graulavierte Federzeichnung auf grundierter Leinwand vereinigte die malerische und zeichnerische Disziplin des Malers >:-)=


Phantastisch, da lohnt sich der HD-Monitor mal ...

Heifüsch
11.08.2013, 18:51
Phantastisch, da lohnt sich der HD-Monitor mal ...

Absolut! Hier der aktuelle Bauzustand in Lelystad...:

http://www.vlaamsehoutsnijders.be/evenementen/bataviawerf2006/batavia09.jpg


Die kommen einfach nicht voran! Aber vielleicht erlebe ich den Stapellauf ja noch >:-)=

Ach nee, etwas weiter sind sie inzwischen doch. Das Heckwappen ist schon mal platziert. Jetzt fehlt nur noch der Rumpf, hehe!

https://encrypted-tbn2.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcTE22Gn60Is9IO2xYoYHIG5v03waNRv4 yEARsQk6zyYbjW9yBfjhA

Die Vergoldung der ockerfarbenen Bereiche würde sich wohl noch nicht lohnen, weil die bis zur Fertigstellung schon wieder erneuert werden müsste (das war sarkastisch gemeint) %.(

Heifüsch
12.08.2013, 00:16
Mal was zur Bauweise solcher Schiffe, hier geht´s schließlich um Architektur...>:-)

http://www.dickteske.nl/afbeeldingen/ZevenProv001site.jpg

Blick nach vorn vom Heck der "Zeven Provincien". Das Revolutionäre an der in Lelystad betriebenen "Experimentellen Archäologie" ist ja die möglichst vorbildgetreue Rekonstruktion solcher Schiffe, was bei der Batavia schon mal ganz gut geklappt hat. Da konnte man sich aber noch weitestgehend an der zeitgleichen im niederländischen Stil gebauten "Vasa" orientieren, deren Maße man auf die Batavia herunterrechnete und aus dem Kriegsschiff einen bewaffneten Handelssegler machte.
Bei der "Zeven Provincien" ist man dagegen auf schriftliches Quellenmaterial angewiesen (Von den präzisen bildnerischen Vorlagen einmal abgesehen, die natürlich als Hauptquelle anzusehen sind.), denn aussagekräftige Wrackfunde existieren aus diesem Zeitraum nicht, von den Fragmenten der schwedischen "Kronan" einmal abgesehen.
Jedenfalls konnte man mit Hilfe der Werke Nicolaes Witsens (Hedendaegsche Scheeps-Bouw en Bestier, Amsterdam 1671) und Cornelius van Yks (De Nederlandsche Scheeps-Bouw-Konst Open Gestelt, Amsterdam 1697) die notwendigen Proportionen dieses Schiffs berechnen. Die Hauptabmessungen waren bekannt, so daß sich daraus alles andere ergab. Für die Inneneinrichtung standen als Vorbild der verschollene "Holländische Zweidecker von 1660/70" zur Verfügung, der durch Heinrich Winter exakt dokumentiert ist. Oder auch die Arbeit Herman Kettings, der das Modell des "Prins Willem" von 1651 vermessen und dokumentiert hatte.

Man zeichnete sich also Pläne, in die all diese Informationen einflossen und begann, den Kiel zu legen, die Steven aufzurichten und ne Menge krummgewachsener Eichenstämme heranzuschaffen. Dummerweise wollte man das Experimentieren hier aber etwas auf die Spitze treiben und eine sehr diffizile Baumethode anwenden, die in der zweiten Hälfte des 17. Jhdts. schon gar nicht mehr üblich war. Anachronistischer- und übermütigerweise sollte dieses Schiff also zur Abwechslung einmal in der traditionellen Shell-First-Methode gebaut werden, mit der schon die Wikingerschiffe konstruiert wurden. Das besagt, daß zunächst die Kielplanken beiderseits des Kiels befestigt wurden, an welche dann abwechselnd links und rechts die nächsten Plankengänge angebracht wurden, notdürftig fixiert und in Form gehalten durch aufgenagelte Querhölzer und riesige Klemmvorrichtungen, die später wieder entfernt wurden. Erst wenn eine gewisse Breite erreicht war wurden dann die ersten Spantteile eingepasst. Das waren die massiven "Lieger", die zwischen Kiel und später eingefügtem Kielschwein verbolzt wurden und die Form des in Holland flachen Schiffsbodens bestimmten. Dann wurden weitere Plankengänge befestigt, die ab der Aufkimmung mit den sogenannten "Sitzern", den Weiterführungen der Lieger verbunden wurden. Nach oben hin wurden die Planken und Spantteile (Auflanger) dann immer dünner, um Gewicht zu sparen. "Unten wie ne Festung und oben wie ne Hundehütte", man kennt das ja :-)

Jedenfalls ging da irgendwas schief; was genau, scheint ein Werftgeheimnis zu sein. Man munkelt nur, daß der Rumpf zu schmal geworden wäre (Vasa-Effekt!), wenn man so weitergebaut hätte, wobei man natürlich einwenden kann, daß sie sich nur an den Plan hätten halten müssen. Das ist aber wohl gar nicht so leicht, wenn man mit freischwebenden tonnenschweren Holzplanken hantiert, die stundenlang mit Wasser und Feuer in Form gebracht, noch heiß montiert und fixiert werden müssen. Die Dinger sind immerhin eine Hand breit dick, ich hab´s gemessen! Und ohne vernünftige Spantauflage biegen die sich scheinbar wieder zurück, wodurch der Rumpf natürlich automatisch schlanker wird.
Kurzum, nachdem die Schiffsseiten schon in die Höhe gewachsen waren, wurde alles wieder abgebrochen und neu begonnen. Diesmal auf dieselbe Art und Weise wie beim Bau der Batavia. Die formbestimmenden Konstruktionsspanten wurden außerhalb komplett montiert und dann auf den Kiel gehievt und befestigt. Auf dem obigen Foto scheint es erst mal jedes fünfte Spantsegment zu sein, was aber ausreicht, die Rumpfform exakt vorzugeben, so daß die Planken kein Eigenleben mehr entwickeln können. Die dünnen Sentlatten, die provisorisch darauf genagelt sind, geben die beabsichtigten Krümmungen der eigentlichen Planken schon mal vor und dienen den Plankenbiegern als Orientierungshilfe. Nach und nach werden dann die Zwischenräume zwischen den Konstruktionsspanten mit den genannten Liegern, Sitzern und Auflangern gefüllt, so daß eine kompakte und widerstandsfähige Rumpfschale entsteht, die nach dem Einziehen der Decks dann noch einmal innen mit der sogenannten "Wegerung" beplankt wird. (Auf dem Foto sind mittschiffs schon einige Lieger montiert) :-)

So, das war´s erst mal. Noch Fragen? :-)

Leif
17.08.2013, 16:53
Es ist Zeit für eine kurze Werbeunterbrechung.

http://www.boehm-stirling-shop.com/images/product_images/popup_images/156_0.jpg

http://www.boehm-stirling-shop.com/product_info.php?info=p156_Bi-1.html

Heifüsch
18.08.2013, 10:28
Es ist Zeit für eine kurze Werbeunterbrechung.

http://www.boehm-stirling-shop.com/product_info.php?info=p156_Bi-1.html

Puh..., bei dem Preis muß das Ding aber auch funktionieren! Krasses Teil! >%.)=

KuK
18.08.2013, 11:02
hat aber nix mit dem Thema zu tun. Wir bewegen uns zeitlich noch bei Admiral de Reutter...

Cetric
18.08.2013, 12:23
Ist eigentlich inzwischen mal die Galeere besprochen worden? Wenn nicht, bereite ich mal einen kleinen Vortrag vor...

Heifüsch
18.08.2013, 12:27
Ist eigentlich inzwischen mal die Galeere besprochen worden? Wenn nicht, bereite ich mal einen kleinen Vortrag vor...

Wäre nett! Vielleicht mit nem kurzen Rückblick auf die Byzantiner. Das "Griechische Feuer" wurde schließlich auch noch nicht thematisiert...>:-)

Cetric
18.08.2013, 20:24
Wenden wir uns also einem Schiffstyp zu, den einige von uns gar nicht dem Segelschiff zugeordnet hätten; der Mittelmeer-Galeere, der hauptsächliche Kriegsschifftyp des Mare Nostrum vom 10. bis 18. Jahrhundert. Im Vergleich zu den reinen Seglern hat die Galeere in diesem großen Zeitraum recht wenig Veränderung erfahren, was für ein schon ausgereiftes Schiffsbauprinizp spricht. Tatsächlich hat sie ja auch ihre Ahnen in der Antike; Bireme, Triere und die diversen größeren Varianten die ihre Namen von der Anzahl Ruder(bänke)n ableiteten. Ihr direkter Vorläufer ist aber die byzantinische Dromone, auf die ich auf Anraten des Admirals näher eingehen möchte.
Dromonen hatten eine Wasserverdrängung von etwa 100 to und um die 36m lang.
http://www.imgbox.de/users/Cetric/HPF_Forumsbilder/Dromone_1.jpg
Im Mittelalter ließ man den bisherigen Brauch, Ruderschiffe nach Zahl der Ruderer einzuordnen und zu klassifizieren, sein und bezeichnete sie nach Klassen. Die Angabe der Ruder diente nun nur noch dazu, innerhalb einer Klasse eine Angabe zur Größe des Schiffes zu geben: 230rudrige Dromone, 180rudrige Dromone, 100-Riemen-Selander oder 80-Riemen-Selander. Später erfolgte die Einteilung innerhalb der Klassen nach Anzahl der Ruderbänke: 25-Bank-Galeere, 18-Bank-Galeere usw. Quellen sind die Abhandlung 'Neumachia' des oströmischen Kaisers Leon VI. und das Buch 'De Caerimoniis aulae Byzantinae' von Constantin VII. Porphyrogenitus (beide 10.Jahrhundert). Weiter gibt es noch Passagen in der Kreuzzugsbeschreibung Richard Löwenherz durch Galfrid Winesalf (12. Jahrhundert), in den 'Gazaria-Statuten' der Republik Genua und in Venedigs 'Capitolare Nauticum' (1255). Beide Städte waren wichtige Seemächte dieser Zeit mit ansehnlichen Galeerenflotten und im Levantehandel führend.
http://www.imgbox.de/users/Cetric/HPF_Forumsbilder/Byzantine_dromon.jpg
Im Gegensatz zur antiken Triere hatte die Dromone zwei Ruderreihen übereinander und zwei Lateinersegel. Das im 6. Jahrhundert aufgekommene Kriegsschiff bekam im 10. Jahrhundert ein Deckkastell aufgesetzt (wir haben ja analog dazu auch die Einführung der Kampfplattformen auf den nordischen Schiffstypen gesehen), nun konnte sie bis 300 Mann aufnehmen. Sie verfügte noch über den Rammsporn der Antike, jedoch wirklich neu war das Verspritzen eines Gemisches aus Erdöl oder Asphalt mit anderen Stoffen, wie Baumharz, Schwefel, gebrannter Kalk - das genaue Rezept ist unklar und wohl auch Wandlungen unterworfen, im 10.Jhrd kam auch Salpeter dazu, über den Bug mittels eines Siphons gegen feindliche Schiffe (erstmals defensiv eingesetzt bei der Bestürmung Konstantinopels durch die Araber 674).
http://1.1.1.1/bmi/www.1200.ottonenzeit.de/bilder/schiff2.jpg Erfinder soll der Architekt Kallinikos sein, der vor den Arabern aus Heliopolis/Libanon nach Konstantinopel floh.Gibt sogar eine Abbildung als Handwaffe (kann man jetzt getrost Flammenwerfer nennen):
http://1.1.1.2/bmi/upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/2/2f/Hand-siphon_for_Greek_fire%2C_medieval_illumination_%28 detail%29.jpg/270px-Hand-siphon_for_Greek_fire%2C_medieval_illumination_%28 detail%29.jpg
Großdromonen (laut Leo VI. 'Pamphilen') konnten auch noch einen dritten Segelmast haben und besaßen Katapulte und Wurfmaschinen (auch für das 'Seefeuer') mit einer Reichweite von 700m. Byzantinische Flottenoperationen größeren Stils sind nach dem 11. Jahrhundert keine mehr verzeichnet, die Flotte und damit die Wunderwaffe erscheinen in der Spätzeit nicht mehr, und so ging das Wissen über die genaue Rezeptur auch verloren, wie so vieles in Byzanz, das zwischen einer feindlichen Westkirche (Kreuzfahrer und Normannen), Bulgaren und islamischen Ländern im Dauerkonflikt praktisch zerrieben wurde.
Die eigentlich Galeere findet sich in allen Anrainerländern des Mittelmeers, von Osmanen über christliche Seemächte bis zur anderen Seite des Mittelmeers, Frankreich und Barbaresken-Staaten an nordafrikanischer Küste. Auch die großen Kreuzritterorden verfügten nach ihrem Rückzug aus Palästina in ihren Seestützpunkten über brauchbare Galeerenflotten (Malteser auf Malta, Johanniter auf griech. Inseln, Rhodos). Die Galeere nahm neben solchen aus ihrem Vorgänger Dromone auch arabische Elemente in ihr Design auf (trapezförmiges Luggersegel, stark ausfallender Steven der Dhau). Zu den neueren Galeeren gibt es Quellen in der 'Nautica Mediterranea' von Bartolomeo Crescenzio (1607) und 'Armata Navale' von Pantero Pantera (1614).
Charakteristikum der Galeerenfamilie war eine Riemenreihe, deren Riemen von mehreren auf der gleichen Bank sitzenden Ruderern gehandhabt wurden, aber (auf den leichteren Galeeren) nicht alle Männer einer Bank am selben Riemen, sondern jeder hatte einen eigenen Riemen zu pullen. Für alle Riemen saßen die Dollen auf gleicher Höhe auf einem Dollbord genannten Balken. Auf den Schiffen des 16. und 17. Jahrhunderts wurde das System der abgestuften Sitzreihen eingeführt (ital. "al scaloccio"). Die ganze Sache mit Riemenzahlen, Ruderbänken, Anordnung der Ruderer ist eine Wissenschaft für sich und in dieser Frage gibt es mehrere Theorien und 'Schulen' (Dupuy de Lome, Tenne, Haack u.w.). Es kommt über Jahrhunderte auch zu allen möglichen Formen und übergreifende Namensanwendungen, was die Sache nicht überschaubarer macht.
http://www.imgbox.de/users/Cetric/HPF_Forumsbilder/Segelriss_Galeere.jpg

Die Galeere hat auch das neue Heckruder bekommen, die beiden Seitenruder am Heck sind weggefallen. Der Hauptmast steht auf dem Kiel, der vordere Mast dagegen steht auf dem Deck. Während früher Rah- als auch Lateinersegel gefahren wurden, scheint sich alsdann durchgesetzt zu haben, nur noch Lateinersegel zu führen. Mit dem Aufkommen der Feuerwaffen zur See im 15. Jahrhundert bekommt die Galeere Geschütze hauptsächlich in Fahrtrichtung, also auf dem Vordeck plaziert, eingebaut. Dabei ein bis zwei besonders schwere Kanonen in der Mitte und leichte Geschütze außen. An den Seiten entlang einer Reling wurden, wenn überhaupt, nur Drehbassen aufgestellt (Bis zur Galeasse, dazu später).
http://www.imgbox.de/users/Cetric/HPF_Forumsbilder/Geschuetzaufstellung_Galeere.jpg

http://www.imgbox.de/users/Cetric/HPF_Forumsbilder/Galeere_Querschnitte.jpg

Im 17. Jahrhundert stand auf dem Vorschiff ein 24-Pfünder und rechts und links davon die kleineren. Aus statischen Gründen, die die schwere Kanone mit sich brachte, ist der Vordermast auch nicht auf der Schiffsmittellinie aufgestellt, sondern seitlich versetzt.
Die kleineren Galeeren der Barbaresken hießen Fustas und hatten 15 - 22 Ruderbänke. Die eigentlichen Galeeren haben nun etwa 40 - 50m Länge, 300 bis 360 Ruderer, etwa 7m Breite und Tiefgang um die 2,5m. Sie sind auf Kiel und Steven erbaut und karweel beplankt. Decksbalken und Spanten sind miteinander durch starke stumpfwinklige Kniee verbunden., darauf auch die äußeren Umläufe mit den Ruderdollen. Die Kajüte war nach vorn und hinten offen oder mit Tüchern verhängt. Während arabische Galeeren von Sklaven (christlichen!) gerudert wurden, verwendeten die christlichen Nationen Sträflinge.
http://www.imgbox.de/users/Cetric/HPF_Forumsbilder/Zenzile_Galeere_14JHD.jpg
http://www.imgbox.de/users/Cetric/HPF_Forumsbilder/Galeere_15JHD.jpg
http://www.imgbox.de/users/Cetric/HPF_Forumsbilder/Scaloccio_Galeere_16JHD.jpg
Die größte Seeschlacht ausgetragen durch Galeerenflotten war Lepanto 1571, als vereinigte christliche Flotten die Osmanen schlugen. Bild:
http://1.1.1.1/bmi/upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/e/e0/Battle_of_Lepanto_1571.jpg/800px-Battle_of_Lepanto_1571.jpg
Der Triumph des Juan d'Austria, Halbbruders des spanischen Königs Philipp II., der sich ein paar Jahre später ja wie berichtet gegen die Engländer profilieren wollte.
Als die Segler mit ihren Breitseitenaufstellungen der Schiffsartillerie die Galeeren zu bedrängen begannen, versuchte man noch mit der Galeasse einen Mischtyp, der auch ein Batteriedeck unter dem Ruderdeck aufwies:
http://www.imgbox.de/users/Cetric/HPF_Forumsbilder/Galeasse_17JHD.jpg
Zum Schluß noch eine späte reine Galeere der Franzosen, entnommen den 'Illustrations de le spectacle de la Nature, 1752:
http://1.1.1.1/bmi/www.louis-de-france.de/media/img/militaria/mi-0007/mi-0007a-louis-xv-marine-royal-galeere-Coupe-de-la-Galere-Spectacle-de-la-Nature-1752.jpg

Bißchen was Stimmungsvolles zum Lesen dazu: http://www.zeit.de/2010/26/Seefahrt-Galeerensklaven

Cetric
19.08.2013, 14:41
Galeeren konnte man auch in anderen 'ruhigeren' Gewässern finden, so im Schwarzen Meer, in der Ostsee, auf dem Lagoda-See, nur eben nicht auf dem Ozean. Oder man sollte tunlichst damit nur an der Küste entlangrudern, sie sind nicht sehr sturmfest.
Noch ein paar schöne Illustrationen zur Galeere aus zeitgenössischen Bildern.

http://de.academic.ru/pictures/dewiki/86/Vroom_Hendrick_Cornelisz_Dutch_Ships_Ramming_Spani sh_Galleys_off_the_Flemish_Coast_in_October_1602.j pg

Hendrick Cornelisz Vroom:Holländische Segler rammen spanische Galeeren vor Flämischer Küste, 1602.

http://1.1.1.5/bmi/upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/2/25/Battle_of_grengam.jpg/794px-Battle_of_grengam.jpg

Schlacht bei Grönham, Alexej Zubov, 1720, während des Großen Nordischen Krieges zwischen Schweden und Rußland.52 russische Galeeren und 15 Segler gegen ein Linienschiff, 5 Fregatten und 9 kleinere Schiffe auf schwedischer Seite. Klingt jetzt chancenlos für die Schweden, aber nach Geschützzahlen sieht das Kräfteverhältnis schon anders aus: 52 russische gegen 156 schwedische. Russischer Sieg durch Locken der Schweden in unvorteilhafte flache Gewässer, wo die Galeeren im Vorteil manövrieren konnten.

Die Seeschlacht von Tschesme 1770 wurde geliefert während des (5.!) Russisch-Osmanischen Krieges von 1768. Die Türken hatten etwa 16 Linienschiffe, 6 Fregatten, 6 Schebecken, 13 Galeeren und 32 Stück Kroppzeugs mit insgesamt 1300 Kanonen gegen 9 Linienschiffe, 3 Fregatten, 4 Brander und 4 Nachschubschiffe (also Transporter) auf russischer Seite, keine Angaben zu Kanonenzahl. Gestern hatte ich noch ein passendes Bild mit einer Galeere im Vordergrund aus dieser Schlacht, aber heute finde ich es nicht mehr im Netz! Darum stellvertretend ein anderes, leider ohne Galeere:

http://de.academic.ru/pictures/dewiki/99/chios_aivaz.jpg

Den 800 russischen Verlusten stehen 11000 türkische gegenüber! Die Russen verloren jedoch ihr Flaggschiff St. Eustaphius durch Feuer, durch einen umstürzenden Mast des osmanischen Führungsschiffs Real Mustafa übertragen..

Cetric
19.08.2013, 14:44
Und noch was Friedliches: Abraham Willaerts (1603-69), 'Französische Galeere und Holländische Kriegsschiffe vor dem Hafen'

http://1.1.1.1/bmi/upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/a/a2/Abraham_Willaerts%2C_Galley_and_men_of_war.jpeg

Feldmann
20.08.2013, 22:38
La Real:

http://farm4.staticflickr.com/3065/3059467496_fc5778c838_b.jpg

http://farm3.staticflickr.com/2386/2407068307_74d63d533e_b.jpg

http://farm4.staticflickr.com/3281/2407063967_49b68c58f7_b.jpg


Diese (rekonstruierte) Galeere war das Flagschiff von Juan de Austria in der "Seeschlacht von Lepanto" (1571) und steht in Barcelona.

Heifüsch
20.08.2013, 22:47
Eines schönen Tages im Jahre 1759...

http://www.buechereule.ch/images/articles/931BB.jpg

Eine veritable Galeerenschlacht gab es auch einmal vor unserer schönen Insel Usedom. Okay ein kleineres Scharmützel, aber immerhin...<8-)

Heifüsch
20.08.2013, 22:56
La Real:

http://farm4.staticflickr.com/3281/2407063967_49b68c58f7_b.jpg


Diese (rekonstruierte) Galeere war das Flagschiff von Juan de Austria in der "Seeschlacht von Lepanto" (1571) und steht in Barcelona.

Typisch ist dieser "Pferdearsch", die vollkommen unsinnige und technisch komplizierte Einrundung des Hecks zum Achtersteven. Ebenso wie der gerundete Steven, dem sich das Ruder notgedrungen anzupassen hat. Auffällig auch der überbordende Schmuck dieses eigentlich profanen Kriegsgeräts. Eine Vorwegnahme späterer barocker Überschwenglichkeiten, und das zu dieser frühen Zeit! >&.)=

Aber die Galeerenschlacht von Lepanto verdient es, einmal näher beleuchtet zu werden. Danke für die Anregung! >:-)

Heifüsch
21.08.2013, 01:31
Die älteste deutsche Abhandlung über den Schiffbau stammt von dem Ulmer Joseph von Furttenbach, der 1629 fast 80jährig sein bekanntes Werk "Architectura Navalis" veröffentlichte.

Als junger Zeichner und Kupferstecher war er um 1567 nach Genua berufen worden, um eine Kupferstichansicht von Stadt und Hafen anzufertigen. Der Kupferstich ist heute verschollen und war seinem Schöpfer wohl auch nicht ganz so wichtig, denn Furttenbach wurde von der Faszination für den Schiffbau ergriffen, erlernte mal eben das Schiffbauerhandwerk und knüpfte Bekanntschaften in Genueser Kapitänskreisen. An der Seeschlacht von Lepanto nahm er unter dem zögerlichen Oberkommando Andrea Dorias als Kommandant der Galeere "Lupa" teil und wurde schwer verwundet. Zurück in Genua reorganisierte er die Galeerenflotte und avancierte schließlich zu deren Admiral. 1595 und 1603 befehligte er erfolgreiche Strafexpeditionen gegen algerische und tunesische Piraten. (Quelle: Wolfram zu Mondfeld)

Etwa 1625 kehrte er nach Ulm zurück und veröffentlichte das wichtigste Buch über den mediterranen Kriegsschiffbau dieser Zeit, die erwähnte "Architectura Navalis", in welcher er in detaillierten Kupferstichen den Prototyp einer modernen Mittelmeergaleere vorstellte:

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/c/cf/Furttenbach_Architectura_Navalis_frontispiece_1629 .jpg/369px-Furttenbach_Architectura_Navalis_frontispiece_1629 .jpg

http://photos1.blogger.com/blogger/1717/1584/400/Jacob%20Custodis%20.%20Joseph%20Furttenbach%20Arch itectura%20Martialis%20.%20vue%20d%27un%20navire%2 0de%20guerre.%20%20BNFGallica.jpg

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/93/Fotothek_df_tg_0003224_Schiffbau_%5E_Kriegsschiff_ %5E_Ruderschiff_%5E_Segelschiff_%5E_Werft_%5E_Holz .jpg
http://www.arbeitskreis-historischer-schiffbau.de/ontour/messe/hamburg03/ha9ga.jpg

Modell, gebaut nach den Zeichnungen Furttenbachs prototypischer Galeere "Fulmen in Hostes"

Heifüsch
27.08.2013, 01:25
Zwischendurch mal ein kleiner Crash:


http://www.youtube.com/watch?v=EGzDi-kSFZQ

Viermastbark Sedov (ex Magdalene Vinnen, Kieler Germaniawerft 1921) meets Seegurke "Lisa von Lübeck". Trotz der trashigen Rekonstruktion der Lisa gibt dieser Holk die typischen Proportionen eines großen Handelsseglers des späten 15.Jhdts wieder. Beeindruckend das Größenverhältnis der beiden Schiffe >:-)=

KuK
27.08.2013, 22:21
Zwar zwei Produkte aus "Deutschen Landen", aber doch völlig unvergleichbar: die russen kriegen sowas wie die "Sedov" doch niemals selbst hin. Selbst der olle Zar mußte in Holland in die Lehre gehen...

Dises Defizit an Wissen in Rußland und der Sowjetunion scheint bis heute in vielen Bereichen nicht behoben zu sein....

Geronimo
27.08.2013, 22:25
Zwischendurch mal ein kleiner Crash:


http://www.youtube.com/watch?v=EGzDi-kSFZQ

Viermastbark Sedov (ex Magdalene Vinnen, Kieler Germaniawerft 1921) meets Seegurke "Lisa von Lübeck". Trotz der trashigen Rekonstruktion der Lisa gibt dieser Holk die typischen Proportionen eines großen Handelsseglers des späten 15.Jhdts wieder. Beeindruckend das Größenverhältnis der beiden Schiffe >:-)=

Waren die Russen wohl mal wieder besoffen. Vom Kapitän angefangen!

KuK
27.08.2013, 22:27
Wat willze mir sarjen?

Heifüsch
27.08.2013, 22:43
Zwar zwei Produkte aus "Deutschen Landen", aber doch völlig unvergleichbar: die russen kriegen sowas wie die "Sedov" doch niemals selbst hin. Selbst der olle Zar mußte in Holland in die Lehre gehen...

Dises Defizit an Wissen in Rußland und der Sowjetunion scheint bis heute in vielen Bereichen nicht behoben zu sein....

...Wobei anzumerken ist, daß die Handelsschiffahrt unter Segeln damals eine speziell deutsche Angelegenheit war. Nachdem die hölzernen Clipper des 19. Jhdts sich noch als Massengutfrachter für lange Strecken (China, Australien) rentierten, war die Handelsschiffahrt nach der Jahrhundertwende eigentlich komplett auf Dampfbetrieb umgestellt worden. Im ersten Weltkrieg bauten die USA zwar noch einmal hölzerne (Stahl war knapp) Riesenschiffe wie die siebenmastige Thomas W. Lawson, aber das war´s dann auch mit der Ära der Gebrauchssegelschiffe. Okay, die Briten betrieben ihre Thames Barges noch bis in die 60er Jahre, aber das waren eher Binnenschiffe :-)

Das endgültige traurige Ende handelsfahrender Großsegler brachte dann das Jahr 1957 mit dem Untergang der Pamir :-(


https://www.youtube.com/watch?v=RUy7PwYnmKo

Heifüsch
27.08.2013, 22:57
Waren die Russen wohl mal wieder besoffen. Vom Kapitän angefangen!

Wodka issn probates Kälteschutzmittel :-)

Aber man will ja nix unterstellen. Vielleicht dachten se, das wäre ne Fata Morgana des fliegenden Holländers, was da vor ihrem Steuerbordbug auftauchte.
Wäre die jute Lisa allerdings mittschiffs von dem russischen Stahlsteven getroffen worden, hätte es Kleinholz gegeben, auf jeden Fall nen gefährlichen Wassereinbruch. Nochmal gut gegangen...:-)

Geronimo
27.08.2013, 22:59
Wodka issn probates Kälteschutzmittel :-)

Aber man will ja nix unterstellen. Vielleicht dachten se, das wäre ne Fata Morgana des fliegenden Holländers, was da vor ihrem Steuerbordbug auftauchte.
Wäre die jute Lisa allerdings mittschiffs von dem russischen Stahlsteven getroffen worden, hätte es Kleinholz gegeben, auf jeden Fall nen gefährlichen Wassereinbruch. Nochmal gut gegangen...:-)

Wie das aussieht, rauschen die der doch direkt über die Ankerkette. Die hätte genau so kentern können. Unglaublich!!!

Heifüsch
27.08.2013, 23:14
Wie das aussieht, rauschen die der doch direkt über die Ankerkette. Die hätte genau so kentern können. Unglaublich!!!

Dann hätte sich das übertriebene Sicherheitsbedürfnis unserer Schiffahrtsbehörden als äußerst kontraproduktiv erwiesen. Ein authentisches spätmittelalterliches Ankertau wäre zuvor nämlich gerissen, worauf man bei einer modernen Kette lange warten kann.

Die Lisa hat übrigens ein Bugstrahlruder. Das hätte der Sedov hier auch gutgetan und vielleicht kommen unsere Sicherheitsheinis jetzt auch auf die Idee, die letzten Großsegler mit einem solchen nachrüsten zu lassen. Na ja, früher kamen die ganz ohne Maschinen aus. Die Passat in Travemünde zum Beispiel wäre vollkommen auf Schlepperhilfe angewiesen. Die Lisa könnte zwar noch durch eigene Boote geschleppt werden, die Vorschriften besagen aber, daß motorlose Nachbauten historischer Segelschiffe ohne Schlepperbegleitung nicht fahren dürfen...

Leif
29.08.2013, 08:59
Ist das etwa das schöne Schiff etwa Kriegsbeute? :(

KuK
29.08.2013, 10:48
Mensch Leif!


Ist das etwa das schöne Schiff etwa Kriegsbeute? :(
Ironie an:

Nein, das haben die Russen wahrscheinlich 1921 mitten in ihrem Bürgerkrieg (Rot gegen Weiß) bei der Deutschen Werft in Kiel bestellt und in Sowjet-Rubel bezahlt, die außerhalb der UdSSR nicht anerkannt waren als Zahlungsmittel, damit sie ein Übungsschiff für die Volkskommisare der Roten Flotte hatten....

Diese Beschaffung war ein Prestigeobjekt von Trotzki und Lenin, das größte operable Segelschiff der Welt zu besitzen...

Ironie aus...

Im Film von der Reede auf Texel kann man gut erkennen, daß die Kogge vor Anker lag und dazu auch den "Blauen Peter" gestzt hatte.

Trotzdem rammen die dösigen Russen mit ihrem Großsegler die kleine Kogge am Bug: das ist "echte Seemannschaft".....

Heifüsch
30.08.2013, 08:02
Mensch Leif!


Ironie an:

Nein, das haben die Russen wahrscheinlich 1921 mitten in ihrem Bürgerkrieg (Rot gegen Weiß) bei der Deutschen Werft in Kiel bestellt und in Sowjet-Rubel bezahlt, die außerhalb der UdSSR nicht anerkannt waren als Zahlungsmittel, damit sie ein Übungsschiff für die Volkskommisare der Roten Flotte hatten....

Diese Beschaffung war ein Prestigeobjekt von Trotzki und Lenin, das größte operable Segelschiff der Welt zu besitzen...

Ironie aus...

Im Film von der Reede auf Texel kann man gut erkennen, daß die Kogge vor Anker lag und dazu auch den "Blauen Peter" gestzt hatte.

Trotzdem rammen die dösigen Russen mit ihrem Großsegler die kleine Kogge am Bug: das ist "echte Seemannschaft".....
Ironie nochmal kurz an...: Vielleicht war Putin an Bord und hatte mal eben das Kommando übernommen. Oder ein Schiffsgelehrter, der den schrecklichen Anblick der Lisa nicht mehr ertragen konnte. (Ich hatte diesen verkorksten "Nachbau" eines Holks hier ja schon ausgiebig verrissen.) >&-)=

Heifüsch
06.09.2013, 15:53
Juchhuuu! Ein Schnäppchen bei Ebay für schlappe 25,- Euro!

http://www.applau-s.de/Ebay-Siegel/Siegel17-1.JPG
Wer den Schiffstyp erkennt, kriegt nen Grünen ...>8-)

Leif
06.09.2013, 18:59
Hulk oder Stealth Ship.

Heifüsch
06.09.2013, 21:02
Hulk oder Stealth Ship.

Äh, Stealth, ...ja, gewissermaßen. Ansonsten fettes Lob, du hast aufgepasst!

Und obendrauf noch was für deinen speziellen Geschmack...


http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/0d/A_Sculptors_Model.jpg?uselang=de

Grün geht gerade nicht. Kommt aber noch...:-)

Leif
06.09.2013, 21:11
Äh, Stealth, ...ja, gewissermaßen. Ansonsten fettes Lob, du hast aufgepasst!

Und obendrauf noch was für deinen speziellen Geschmack...


http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/0d/A_Sculptors_Model.jpg?uselang=de

Grün geht gerade nicht. Kommt aber noch...:-)

freufreufreufreu

http://forgifs.com/gallery/d/211070-1/Ball-suits-bouncing.gif

Heifüsch
06.09.2013, 21:29
Siegel der Stadt Kaub am Rhein (Loreley-Felsen). Bei Ewe (Schiffe auf Siegeln) nur als Umzeichnung angeführt und in einer Lübecker Urkunde des 15. Jahrhunderts nachgewiesen. Deswegen ist das Ding wohl recht selten, zumal es sich bei Kaub um ein Kaff mit damals weniger als hundert Einwohnern handelt >:-)

http://thumbs.ebaystatic.com/d/l180/pict/261240510466_1.jpg Text: S´(Sigillum) COMMUNE IUDICII CUBENSIS.

Daß es sich um einen Holk handelt, erkennt man an den steil nach ober strebenden Plankengängen, die im Bug- und Heckbereich von den Kastellen bekrönt werden, anstatt in die Steven zu verlaufen wie bei Koggen und Knorren. Ich kenne diesen Typ eigentlich nur als bug-heck-symmetrisches Konstrukt, weshalb das Heck (oder der Bug) vom Siegelstecher wohl nur weggelassen wurde, um Platz für den sicherlich wichtigen Engel zu schaffen. Spätere Interpreten kannten die Quellen offenbar nicht mehr so gut, weshalb dann schon mal so etwas herauskam:

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/d/da/Kaub_altes_Wappen.jpeg/170px-Kaub_altes_Wappen.jpeg Wappen von Kaub in der Zeit von 1907 bis 1956.

Typengeschichtlich waren solche Schiffe des 13. und 14. Jahrhunderts im 15. Jahrhundert zwar längst Geschichte, auf Siegeln wurden sie aber oft noch sehr lange mitgeschleppt. Interessant auch, daß dieses typische Seeschiff auf einem Siegel tief im Binnenland auftaucht. Ein ziemlicher Exot also :-)

Heifüsch
06.09.2013, 21:31
freufreufreufreu

http://forgifs.com/gallery/d/211070-1/Ball-suits-bouncing.gif

Ich bin ganz gerührt! <8´) Aber hoffentlich krieg ich jetzt keine Tittensperre... <x-(

KuK
07.09.2013, 20:44
Moin, Freund Heifüsch!


Siegel der Stadt Kaub am Rhein (Loreley-Felsen). Bei Ewe (Schiffe auf Siegeln) nur als Umzeichnung angeführt und in einer Lübecker Urkunde des 15. Jahrhunderts nachgewiesen. Deswegen ist das Ding wohl recht selten, zumal es sich bei Kaub um ein Kaff mit damals weniger als hundert Einwohnern handelt >:-

Daß es sich um einen Holk handelt, erkennt man an den steil nach ober strebenden Plankengängen, die im Bug- und Heckbereich von den Kastellen bekrönt werden, anstatt in die Steven zu verlaufen wie bei Koggen und Knorren. Ich kenne diesen Typ eigentlich nur als bug-heck-symmetrisches Konstrukt, weshalb das Heck (oder der Bug) vom Siegelstecher wohl nur weggelassen wurde, um Platz für den sicherlich wichtigen Engel zu schaffen. Spätere Interpreten kannten die Quellen offenbar nicht mehr so gut, weshalb dann schon mal so etwas herauskam:


Typengeschichtlich waren solche Schiffe des 13. und 14. Jahrhunderts im 15. Jahrhundert zwar längst Geschichte, auf Siegeln wurden sie aber oft noch sehr lange mitgeschleppt. Interessant auch, daß dieses typische Seeschiff auf einem Siegel tief im Binnenland auftaucht. Ein ziemlicher Exot also :-)

Jetzt muß ich aber mal heftig mit Dir meckern:

Als Schiffsspezialist weißt Du sicherlich, daß Seeschiffe auch Flüsse befahren können und konnten. Die gierigen Kölner ließen die Seeschiffe nur bis Köln fahren, dann mußten sie zwecks Stapelregal umladen.

Dazu Wikiblöd:

Das Stapelrecht oder auch Niederlagsrecht (lat. (http://de.wikipedia.org/wiki/Latein) Ius emporii, eigentlich „Marktrecht“ im Sinne von „Verkaufsrecht“) war im Mittelalter (http://de.wikipedia.org/wiki/Mittelalter) das Recht (http://de.wikipedia.org/wiki/Recht) einer Stadt (http://de.wikipedia.org/wiki/Stadt), von durchziehenden Kaufleuten zu verlangen, dass sie ihre Waren (http://de.wikipedia.org/wiki/Ware) in der Stadt für einen bestimmten Zeitraum abluden, „stapelten“ und anboten. Teilweise konnten sich Händler durch Zahlung eines Stapelgeldes von der Stapelpflicht befreien. Zusammen mit dem Stapelrecht hatten die Städte meist ein Umschlagsrecht (http://de.wikipedia.org/wiki/Umschlagsrecht).

Konrad von Hochstaden (http://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_von_Hochstaden), Erzbischof von Köln (http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6ln), gewährte der Stadt Köln am 7. Mai 1259 das Stapelrecht. Alle Waren – insbesondere die auf dem Rhein (http://de.wikipedia.org/wiki/Rhein) transportierten – mussten nun drei Tage den Kölner Bürgern (http://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCrger) zum Kauf angeboten werden. Diese Regelung verschaffte den Kölner Bürgern einen bedeutenden Reichtum.

Die nächste Umschlagstelle am Rhein war Kaub. An dieser Stelle war der Rhein auch ziemlich flach und eng im Bett. Bei Sommer-Niedrigwasser war er hier sogar durchfurtbar, darum die Zollstation "Pfalzgrafenstein":

https://encrypted-tbn3.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcSP7bF9-tJJmIjwVGT_3FiIyujFngkedhs9bQmBynL6PBcFm8it

Auch hier galt wieder das "Stapelregal", aber oberhalb 1 km des Stromes war die Schiffahrt für Seeschiffe absolut beendet und nur noch flachgehende Prähme konnten auf dem Rhein fahren bis Basel oder Schaffhausen.

Weil also alle jene Seeschiffe, die der Wegelagerei vor und in Köln (durch "Stapelgeld") entgangen waren, hier entladen mußten (konstruktionsbedingt), taucht natürlich im Wappen einer heute unbedeutenden Gemeinde (2012 hatten die 1000 EW) eine Kogge oder Hulk-ähnliche Konstruktion auf, um auf die Wichtigkeit dieses Standortes hinzuweisen. Wenn man als Reichs-Stadt KAUB seit 1234 im Siegel sich für einen "Ocean-Liner" oder einen "Ruder-Prahm" entscheiden muß, fällt die Entscheidung leicht.

Wappenschneider sind da sehr erfinderisch gewesen und zu Zeiten weit verbreiteten Analphabetismusses mußten ja schließlich die Siegel einen Vertrag "besiegeln", den manche Vertragspartner buchstäblich nicht lesen konnten.

Mecker mal nicht, werter Heifüsch!

Besten Gruß aus "W",

KuK

Heifüsch
07.09.2013, 21:06
Moin, Freund Heifüsch!



Jetzt muß ich aber mal heftig mit Dir meckern:

Als Schiffsspezialist weißt Du sicherlich, daß Seeschiffe auch Flüsse befahren können und konnten. Die gierigen Kölner ließen die Seeschiffe nur bis Köln fahren, dann mußten sie zwecks Stapelregal umladen.

Dazu Wikiblöd:

Das Stapelrecht oder auch Niederlagsrecht (lat. (http://de.wikipedia.org/wiki/Latein) Ius emporii, eigentlich „Marktrecht“ im Sinne von „Verkaufsrecht“) war im Mittelalter (http://de.wikipedia.org/wiki/Mittelalter) das Recht (http://de.wikipedia.org/wiki/Recht) einer Stadt (http://de.wikipedia.org/wiki/Stadt), von durchziehenden Kaufleuten zu verlangen, dass sie ihre Waren (http://de.wikipedia.org/wiki/Ware) in der Stadt für einen bestimmten Zeitraum abluden, „stapelten“ und anboten. Teilweise konnten sich Händler durch Zahlung eines Stapelgeldes von der Stapelpflicht befreien. Zusammen mit dem Stapelrecht hatten die Städte meist ein Umschlagsrecht (http://de.wikipedia.org/wiki/Umschlagsrecht).

Konrad von Hochstaden (http://de.wikipedia.org/wiki/Konrad_von_Hochstaden), Erzbischof von Köln (http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6ln), gewährte der Stadt Köln am 7. Mai 1259 das Stapelrecht. Alle Waren – insbesondere die auf dem Rhein (http://de.wikipedia.org/wiki/Rhein) transportierten – mussten nun drei Tage den Kölner Bürgern (http://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCrger) zum Kauf angeboten werden. Diese Regelung verschaffte den Kölner Bürgern einen bedeutenden Reichtum.

Die nächste Umschlagstelle am Rhein war Kaub. An dieser Stelle war der Rhein auch ziemlich flach und eng im Bett. Bei Sommer-Niedrigwasser war er hier sogar durchfurtbar, darum die Zollstation "Pfalzgrafenstein":

http://www.politikforen.net/image/jpeg;base64,/9j/4AAQSkZJRgABAQAAAQABAAD/2wCEAAkGBxQTEhQUExQWFRQXFxgaGBgYGBoZHRgaGh8XGBgYHh waHSggHholGxcaITUhJSksLi4uFx8zODMsNygtLisBCgoKDg0O GhAQGywlHyQsLCwsLCwtLCwsLCwsLCwsLCwsLCwsLCwsLCwsLC wsLCwsLCwsLCwsLCwsLDcsLDcsN//AABEIAK4A6AMBIgACEQEDEQH/xAAcAAACAgMBAQAAAAAAAAAAAAADBAIFAAEGBwj/xABBEAABAgQEAwQIBAUCBgMAAAABAhEAAyExBBJBUWFxgQUTIp EGMkKhscHR8BQjUuFicoKS8QeiFTNDc7LCs9Li/8QAGQEAAwEBAQAAAAAAAAAAAAAAAAECAwQF/8QAJBEAAgICAwABBQEBAAAAAAAAAAECERIhAzFBUQQTInGhQlL/2gAMAwEAAhEDEQA/APOJOJCmehOtoPLxWattNaxTSeIrpB5RYkkFgW57wYolsthiuu 3s7Q6jGkEPT7+EUkqawob038oOhVL6bUFa03gcRJl4jGWZg4+k OJx7G71IpqOTGKDY2pSnnzhiVNYhgXABervxbSM3BUGR0UntFJ 0D+XK0NonpILFQ5h+cc2ieWN6tW/OsMImm4LON4z+2GZ0CJhLsxsOMGC6Fixu3O8UiMWa3JpzfU7Vh mRjiHa2x4aCFi/Ayj6XUntKYgulZS92UoPtbXnFjJ7engD8yYBcl8zeYMc9LnJVV rtUDWsSQtXQMaGn1gV+E2dKjtxZtkUwZ2AtuwhuV29vLDtooj4 gxycqcXZyNn252hlOLJYN5H7rGi5Jr0iWNWdKPSDaUl+Kz8ol/xv8AgT0Jjnwr+F9mbqIxYVkLAEhKikFxUAnKaa0eK+7L5FgdEn 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Auch hier galt wieder das "Stapelregal", aber oberhalb 1 km des Stromes war die Schiffahrt für Seeschiffe absolut beendet und nur noch flachgehende Prähme konnten auf dem Rhein fahren bis Basel oder Schaffhausen.

Weil also alle jene Seeschiffe, die der Wegelagerei vor und in Köln (durch "Stapelgeld") entgangen waren, hier entladen mußten (konstruktionsbedingt), taucht natürlich im Wappen einer heute unbedeutenden Gemeinde (2012 hatten die 1000 EW) eine Kogge oder Hulk-ähnliche Konstruktion auf, um auf die Wichtigkeit dieses Standortes hinzuweisen. Wenn man als Reichs-Stadt KAUB seit 1234 im Siegel sich für einen "Ocean-Liner" oder einen "Ruder-Prahm" entscheiden muß, fällt die Entscheidung leicht.

Wappenschneider sind da sehr erfinderisch gewesen und zu Zeiten weit verbreiteten Analphabetismusses mußten ja schließlich die Siegel einen Vertrag "besiegeln", den manche Vertragspartner buchstäblich nicht lesen konnten.

Mecker mal nicht, werter Heifüsch!

Besten Gruß aus "W",

KuK

Bin ja schon ganz ruhig <8´( Anzumerken ist aber, daß die Seeschiffe dieser Zeit wegen ihrer diffizilen Manövrierfähigkeit nicht besonders tauglich waren für ausgedehntere Flußfahrten. Binnenschiffe benötigen zum Beispiel viel größerer Ruderblätter, um auch in starken Strömungen noch Kurs halten zu können. An Segeln war ja nicht immer zu denken. Außerdem würden diese Hulk-Kastelle binnenlands wenig Sinn machen. Das sind Wehranlagen, wie sie auf See bei Feindberührung oder Piratenkontakten ganz praktisch waren; auf dem Rhein eher weniger.

Hier ein typisches Rheinschiff der Zeit, ein sogenannter Oberländer. Potthässlich, aber sehr zweckmäßig und wie man sieht, bestens für fliessende Gewässer ausgerüstet.

http://www.arbeitskreis-historischer-schiffbau.de/ontour/jhv/jhv2004/p-oberlaender-k.jpg

Übrigens wurden für die damals nicht unüblichen Bischofsdarstellungen gerne wehrhafte Schiffe verwendet, die eine gewisse Macht ausstrahlten, weil sie vor allem die Kirche in einem Meer der Gefahren und des Unglaubens symbolifizierten. Du hast dieses Imponierbedürfnis ja auch angesprochen. Ein Bischof im Oberländer hätte also keine gute Figur gemacht und deshalb bediente man sich hier eben eines flämischen Vorbilds, das sich höchstselbst wohl nie bis Kaub verirrte. Denke ich zumindest mal, keine Ahnung... :-)

Heifüsch
10.09.2013, 22:54
Hier ne umfangreiche Liste aller (?) Nachbauten historischer Schiffe und erhaltener Originale:

http://www.google.de/imgres?um=1&safe=off&hl=de&biw=1280&bih=707&tbm=isch&tbnid=MCJ-SgTjQm8J5M:&imgrefurl=http://www.timedesign.de/ship/ship.html&docid=t00dDeFOHlZUWM&imgurl=http://www.timedesign.de/ship/baochuan_nanjing.jpg&w=500&h=372&ei=N5MvUpHlJYGttAa-2YHwAg&zoom=1&iact=rc&dur=491&page=2&tbnh=134&tbnw=191&start=27&ndsp=32&ved=1t:429,r:27,s:0,i:166&tx=109&ty=68

Unter den Nachbauten tummeln sich allerdings einige Seegurken. Der aufmerksame Strangverfolger wird sie aber zu identifizieren wissen >:-)
(http://www.google.de/imgres?um=1&safe=off&hl=de&biw=1280&bih=707&tbm=isch&tbnid=MCJ-SgTjQm8J5M:&imgrefurl=http://www.timedesign.de/ship/ship.html&docid=t00dDeFOHlZUWM&imgurl=http://www.timedesign.de/ship/baochuan_nanjing.jpg&w=500&h=372&ei=N5MvUpHlJYGttAa-2YHwAg&zoom=1&iact=rc&dur=491&page=2&tbnh=134&tbnw=191&start=27&ndsp=32&ved=1t:429,r:27,s:0,i:166&tx=109&ty=68)

Leif
10.09.2013, 23:54
Ich wollte an dieser Stelle eigentlich schon längst meinen Vasa-Nachbau präsentieren. Leider war das Modellbaubuch meiner Wahl auf die fachgerechte Patinasierung und maßstabsgerchte Erstellung von realistisch wirkenden Segeln spezialisiert.

Kannst Du ein Buch mit den Grundlagen der Konstruktionsmethoden im Holzschiffbau mit praktischem Schwerpunkt empfehlen? Eier sollte es auch legen können.

Heifüsch
11.09.2013, 00:01
Ich wollte an dieser Stelle eigentlich schon längst meinen Vasa-Nachbau präsentieren. Leider war das Modellbaubuch meiner Wahl auf die fachgerechte Patinasierung und maßstabsgerchte Erstellung von realistisch wirkenden Segeln spezialisiert.

Kannst Du ein Buch mit den Grundlagen der Konstruktionsmethoden im Holzschiffbau mit praktischem Schwerpunkt empfehlen? Eier sollte es auch legen können.

Hühnern lässt sich alles nur Mögliche nachsagen außer ein Interesse für historischen Schiffsmodellbau >%.)

Aber eine Modellrekonstruktion der Vasa gehört zum Anspruchsvollsten, was man sich denken kann. Baust du ausschließlich nach Plan oder haste dir´n Holzbaukasten zugelegt? Und in welchem Baustadium befindet sich dein Projekt? :-)

Hier ein Großmodell in 1:25 von Wolfram zu Mondfeld. Ich hatte mich oft mit ihm unterhalten, als er das Modell noch in der Eingangshalle des Deutschen Technikmuseums in Kreuzberg auftakelte.

http://www.modellmarine.de/images/stories/vasa-museen/vasa-berlin-003.jpg

OneDownOne2Go
11.09.2013, 00:07
Ich wollte an dieser Stelle eigentlich schon längst meinen Vasa-Nachbau präsentieren. Leider war das Modellbaubuch meiner Wahl auf die fachgerechte Patinasierung und maßstabsgerchte Erstellung von realistisch wirkenden Segeln spezialisiert.

Kannst Du ein Buch mit den Grundlagen der Konstruktionsmethoden im Holzschiffbau mit praktischem Schwerpunkt empfehlen? Eier sollte es auch legen können.

Als Scratchbau nach Plänen? Hast du denn einen kleinen Maschinenpark? Bandsäge, Dreh/Drechselbank, Fräse etc.? Selbst bei Bausätzen braucht man sowas öfter, scratch geht gar nicht ohne. Und dann gleich die Vasa? Da hast du dir was vorgenommen.

Leif
11.09.2013, 00:09
Hühnern lässt sich alles nur Mögliche nachsagen außer ein Interesse für historischen Schiffsmodellbau >%.)

Aber eine Modellrekonstruktion der Vasa gehört zum Anspruchsvollsten, was man sich denken kann. Baust du ausschließlich nach Plan oder haste dir´n Holzbaukasten zugelegt? Und in welchem Baustadium befindet sich dein Projekt? :-)

Das mit der Vasa war auch eher scherzhaft gemeint ;) Ich wollte mich über einfache Fischerboote langsam nach oben basteln. Das Projekt befindet sich also noch im Vorhaben-Stadium ;)

Ich suche also nach Plänen für Boote und einer Einführung in die traditionelle Schiffsbaupraxis - sowohl der historischen als im Modell. Du verstehst? Und Milch geben müsste so ein Buch.

OneDownOne2Go
11.09.2013, 00:15
Hühnern lässt sich alles nur Mögliche nachsagen außer ein Interesse für historischen Schiffsmodellbau >%.)

Aber eine Modellrekonstruktion der Vasa gehört zum Anspruchsvollsten, was man sich denken kann. Baust du ausschließlich nach Plan oder haste dir´n Holzbaukasten zugelegt? Und in welchem Baustadium befindet sich dein Projekt? :-)

Hier ein Großmodell in 1:25 von Wolfram zu Mondfeld. Ich hatte mich oft mit ihm unterhalten, als er das Modell noch in der Eingangshalle des Deutschen Technikmuseums in Kreuzberg auftakelte.

http://www.modellmarine.de/images/stories/vasa-museen/vasa-berlin-003.jpg

Mit dem Gottvater des historischen Segelschiffs-Modellbaus? Wenn früher ein Bekannter ein neues Modell gezeigt hat, dann immer mit den Worten "Herr Mondfeld möge mir verzeihen..."

Heifüsch
11.09.2013, 00:15
Als Scratchbau nach Plänen? Hast du denn einen kleinen Maschinenpark? Bandsäge, Dreh/Drechselbank, Fräse etc.? Selbst bei Bausätzen braucht man sowas öfter, scratch geht gar nicht ohne. Und dann gleich die Vasa? Da hast du dir was vorgenommen.

Im Grunde genommen ist es eine reine Fleißarbeit, denn die Päne sind perfekt, so daß man nicht noch selbst recherchieren muß, was bei anderen älteren Schiffen eigentlich die Regel ist. Aber gewisse Gerätschaften braucht man natürlich, neben der unumgänglichen Geduld. Und man muß in diesem Fall etwas schnitzen oder modellieren können, wobei sich leider Viele überschätzen.

Heifüsch
11.09.2013, 00:19
Mit dem Gottvater des historischen Segelschiffs-Modellbaus? Wenn früher ein Bekannter ein neues Modell gezeigt hat, dann immer mit den Worten "Herr Mondfeld möge mir verzeihen..."

Auch ein zu Mondfeld ist nur ein Mensch. Ein sehr netter und bescheidener obendrein, auch wenn er manchmal die Augen verdrehen möchte angesichts des Dilettantismus, der die Modellbauerszene noch immer beherrscht :-)

OneDownOne2Go
11.09.2013, 00:25
Auch ein zu Mondfeld ist nur ein Mensch. Ein sehr netter und bescheidener obendrein, auch wenn er manchmal die Augen verdrehen möchte angesichts des Dilettantismus, der die Modellbauerszene noch immer beherrscht :-)

Deswegen ja die Abbitte :D

Ich hab zwar all diese Maschienchen und damit früher recht erfolgreich RC-Flugmodelle gebaut, aber in der Größe, in der ich noch hinreichend genau arbeiten kann, müsste ich bei Segelschiffen dann auch so 1:25 anpeilen, und dazu fehlt mir schlicht der Platz. Und Schnitzen und Modellieren? Oh je...

Leif
11.09.2013, 00:28
Halllllooo, hier bin ich :( Den Maschinenpark kann ich vorweisen. Also diese Proxxon-Geschichten. Ich bin auch nach Studium dieses Threads noch ein Laie und möchte lernen, Boote und Schiffe zu bauen und mein Wissen am Modell erproben. Dafür benötige ich wohl der Literatur und wäre sehr dankbar, wenn ich aus eurer belesenen Hand dazu vielleicht Empfehlungen bekommen könnte vielleicht unter Umständen womöglich.

Gute Nacht!

Heifüsch
11.09.2013, 00:35
Das mit der Vasa war auch eher scherzhaft gemeint ;) Ich wollte mich über einfache Fischerboote langsam nach oben basteln. Das Projekt befindet sich also noch im Vorhaben-Stadium ;)

Ich suche also nach Plänen für Boote und einer Einführung in die traditionelle Schiffsbaupraxis - sowohl der historischen als im Modell. Du verstehst? Und Milch geben müsste so ein Buch.

Einfache Fischerboote sind langweilig. Du baust ja auch keine Hundehütte, wenn du Architekt werden willst >&.)=

Ich bin beispielsweise gerade in die Modellrekonstruktion der "Sovereign of the Seas" involviert. Das erste Segelschiffsmodell des ausführenden Modellbauers wohlgemerkt, der allerdings anderweitig so weit vorgeschult ist, daß er diese Megaherausforderung ohne größere Mühen bewältigt. Ich habe ihm ein paar Bücher ausgeliehen und einige grundsätzliche Probleme angesprochen und nun nimmt das alles seinen Lauf,....krchzzzpffft,pfrrrr,..chhhh, ...hupps, bin wieder da. Bin gerade aus´m Wlan rausgeflogen, mecker! Wo war ich stehengeblieben? >%.(

Ach ja, äh....das isse:

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/7/79/Heck_Sovereign_of_the_seas.jpg/456px-Heck_Sovereign_of_the_seas.jpg

OneDownOne2Go
11.09.2013, 00:36
Halllllooo, hier bin ich :( Den Maschinenpark kann ich vorweisen. Also diese Proxxon-Geschichten. Ich bin auch nach Studium dieses Threads noch ein Laie und möchte lernen, Boote und Schiffe zu bauen und mein Wissen am Modell erproben. Dafür benötige ich wohl der Literatur und wäre sehr dankbar, wenn ich aus eurer belesenen Hand dazu vielleicht Empfehlungen bekommen könnte vielleicht unter Umständen womöglich.

Gute Nacht!

Ich fand "Historische Schiffsmodelle" vom erwähnten Herrn Mondfeld sehr lesenswert, wenn mir auch das Talent zur Umsetzung fehlte. Es beschreibt Techniken und Vorgehen vom Anfänger- bis zum Expertenniveau. Und es enthält Planenpfehlungen für alle möglichen Schiffstypen im Anhang.

Leif
11.09.2013, 00:39
Du versuchst dich wohl auch gleich an Tschaikowskys Ouvertüre 1812 wenn Du Klavier lernen möchtest? (Das habe ich mal versucht. Es hat nicht funktioniert) ;)

Heifüsch
11.09.2013, 00:39
Halllllooo, hier bin ich :( Den Maschinenpark kann ich vorweisen. Also diese Proxxon-Geschichten. Ich bin auch nach Studium dieses Threads noch ein Laie und möchte lernen, Boote und Schiffe zu bauen und mein Wissen am Modell erproben. Dafür benötige ich wohl der Literatur und wäre sehr dankbar, wenn ich aus eurer belesenen Hand dazu vielleicht Empfehlungen bekommen könnte vielleicht unter Umständen womöglich.

Gute Nacht!

Ich kümmere mich darum. Bis morgen :-)

Heifüsch
11.09.2013, 00:43
Du versuchst dich wohl auch gleich an Tschaikowskys Ouvertüre 1812 wenn Du Klavier lernen möchtest? (Das habe ich mal versucht. Es hat nicht funktioniert) ;)

Die mit dem Kanonenschuß? Also ne Kanone hätte ich schon mal, um den finalen Schuß auf dein Klavier abzugeben. Nen Halbpfünder um 1700 auf Roll-Lafette. Ab dem Kaliber wurden die Rohre dann meist als Drehbassen konzipiert...

Leif
11.09.2013, 00:44
Ich fand "Historische Schiffsmodelle" vom erwähnten Herrn Mondfeld sehr lesenswert, wenn mir auch das Talent zur Umsetzung fehlte. Es beschreibt Techniken und Vorgehen vom Anfänger- bis zum Expertenniveau. Und es enthält Planenpfehlungen für alle möglichen Schiffstypen im Anhang.

"In den Einkaufswagen" ;)

Ich hatte mir mal das hier zugelegt. Man lernt immerhin, wie man Wasserlinien zeichnet... an dEN Saitenbacher Fruchtriegeln im Päckchen hatte ich aber mehr Freude.

http://www.amazon.de/gp/product/3788306823/ref=oh_details_o02_s00_i00?ie=UTF8&psc=1

Leif
11.09.2013, 00:46
Die mit dem Kanonenschuß? Also ne Kanone hätte ich schon mal, um den finalen Schuß auf dein Klavier abzugeben. Nen Halbpfünder um 1700 auf Roll-Lafette. Ab dem Kaliber wurden die Rohre dann meist als Drehbassen konzipiert...

Für den Part leihe ich mir immer bei den Herthanern die nötige Pyrotechnik....

Leif
11.09.2013, 00:50
Ich kümmere mich darum. Bis morgen :-)


http://www.2risate.com/wp-content/uploads/2010/02/smiling-dog.jpg

Und sorry für den Spam :(

Heifüsch
11.09.2013, 00:50
Deswegen ja die Abbitte :D

Ich hab zwar all diese Maschienchen und damit früher recht erfolgreich RC-Flugmodelle gebaut, aber in der Größe, in der ich noch hinreichend genau arbeiten kann, müsste ich bei Segelschiffen dann auch so 1:25 anpeilen, und dazu fehlt mir schlicht der Platz. Und Schnitzen und Modellieren? Oh je...

Dann baue Koggen, Holke und Karracken, die sind relativ klein und haben so gut wie keine plastischen Ornamente. Und falls doch, dann stilisiere und vereinfache sie, das haben frühere Modellbauer auch gemacht, anstatt ihre Modelle mit grellrosanen Barbypüppchen anstelle klassischer Karyathiden zu entwerten, wie man das heute leider sehr oft sieht >x.(

Heifüsch
11.09.2013, 00:55
"In den Einkaufswagen" ;)

Ich hatte mir mal das hier zugelegt. Man lernt immerhin, wie man Wasserlinien zeichnet... an dEN Saitenbacher Fruchtriegeln im Päckchen hatte ich aber mehr Freude.

http://www.amazon.de/gp/product/3788306823/ref=oh_details_o02_s00_i00?ie=UTF8&psc=1

Dieses kleine Büchlein sollten die Herren Modellbauer endlich einmal beherzigen! Hier geht´s nämlich um das letztendliche Finish und gerade daran hapert´s doch meist gewaltig.
Aber bevor´s ans Bemalen geht musst du das Modell ja erst mal bauen. Und dazu bedarf es natürlich anderer Literatur :-)

Heifüsch
11.09.2013, 00:58
Für den Part leihe ich mir immer bei den Herthanern die nötige Pyrotechnik....

Okay, aber ich hatte das eigentlich ohne Kugel gedacht. Die könnte nämlich Schaden nehmen >:-(

Heifüsch
11.09.2013, 01:00
http://www.2risate.com/wp-content/uploads/2010/02/smiling-dog.jpg

Und sorry für den Spam :(

Aaahhh! Ist der niedlich!!! Dafür verzichte ich doch gerne auf deine üblichen Damenportraits von Fräulein Annette Halbestunde oder wie die alle heissen, hehe >:-)

Heifüsch
11.09.2013, 01:06
Ich fand "Historische Schiffsmodelle" vom erwähnten Herrn Mondfeld sehr lesenswert, wenn mir auch das Talent zur Umsetzung fehlte. Es beschreibt Techniken und Vorgehen vom Anfänger- bis zum Expertenniveau. Und es enthält Planenpfehlungen für alle möglichen Schiffstypen im Anhang.

Das Buch ist ein Klassiker und Appetitmacher, kann aber keine Fachliteratur ersetzen, die man zum jeweiligen Modell unbedingt benötigt. Als 14jähriger konnte ich allerdings darin versinken, als hätte ich mich in ne Zeitmaschine gesetzt...>x-)

OneDownOne2Go
11.09.2013, 01:07
Dann baue Koggen, Holke und Karracken, die sind relativ klein und haben so gut wie keine plastischen Ornamente. Und falls doch, dann stilisiere und vereinfache sie, das haben frühere Modellbauer auch gemacht, anstatt ihre Modelle mit grellrosanen Barbypüppchen anstelle klassischer Karyathiden zu entwerten, wie man das heute leider sehr oft sieht >x.(

Jaaaa... das habe ich erwogen. Aber wenn ich Monate und Jahre in etwas stecke, dann muss das Ergebnis quasi schon "traumerfüllend" sein. Ich hab bei den RC-Fliegern auch mit einem simplen Modell begonnen, steht heute noch unfertig im Keller meiner Eltern. Nach 5 Jahren in der Schmollecke habe ich mir dann Pläne für eine B-29 bestellt, auf 1:10 hochskaliert, und dann 3 Jahre meine gesamte Freizeit (neben dem Studium) in den Bau gesteckt. Insgesamt habe ich jede Komponente wohl 3 oder 4 Mal gebaut, bis mir das Ergebnis zugesagt hat. Alleine die verglaste Nase ist ein Alptraum für sich...

Wäre ich nicht "scharf" auf das Ergebnis gewesen, hätte ich schnell hingeschmissen, und so wäre es bei Schiffen auch. ;)

OneDownOne2Go
11.09.2013, 01:11
Das Buch ist ein Klassiker und Appetitmacher, kann aber keine Fachliteratur ersetzen, die man zum jeweiligen Modell unbedingt benötigt. Als 14jähriger konnte ich allerdings darin versinken, als hätte ich mich in ne Zeitmaschine gesetzt...>x-)

Ja, aber es beschreibt das "Handwerkliche" ganz gut, fand ich. Um ein historisch korrektes Modell zu bauen, muss man natürlich jeweils Literatur zum Vorbild haben, keine Frage.

Heifüsch
11.09.2013, 01:17
Jaaaa... das habe ich erwogen. Aber wenn ich Monate und Jahre in etwas stecke, dann muss das Ergebnis quasi schon "traumerfüllend" sein. Ich hab bei den RC-Fliegern auch mit einem simplen Modell begonnen, steht heute noch unfertig im Keller meiner Eltern. Nach 5 Jahren in der Schmollecke habe ich mir dann Pläne für eine B-29 bestellt, auf 1:10 hochskaliert, und dann 3 Jahre meine gesamte Freizeit (neben dem Studium) in den Bau gesteckt. Insgesamt habe ich jede Komponente wohl 3 oder 4 Mal gebaut, bis mir das Ergebnis zugesagt hat. Alleine die verglaste Nase ist ein Alptraum für sich...

Wäre ich nicht "scharf" auf das Ergebnis gewesen, hätte ich schnell hingeschmissen, und so wäre es bei Schiffen auch. ;)

Eigentlich ist bei dieser Tätigkeit der Weg das Ziel, nicht das mehr oder weniger absehbare Ergebnis. Wenn du in ein Restaurant gehst, dann ja auch nicht mit der Zielvorstellung, endlich mal wieder rülpsend und vollgefressen in der Ecke zu liegen >&.)=

Heifüsch
11.09.2013, 01:24
Ja, aber es beschreibt das "Handwerkliche" ganz gut, fand ich. Um ein historisch korrektes Modell zu bauen, muss man natürlich jeweils Literatur zum Vorbild haben, keine Frage.

Man muß sich vor allem mit dem realen Schiffbau der Zeit beschäftigen, um diesen dann in den Modellmaßstab zu transferieren. Und man darf sich auf keinen Fall auf Modellbaukästen einlassen, ohne deren vielfältige Schwächen und Unrichtigkeiten genau zu kennen! Eigentlich sollte man diese Fertigpackungen gleich ganz verbieten. Die meisten zumindest >:-(

OneDownOne2Go
11.09.2013, 01:42
Eigentlich ist bei dieser Tätigkeit der Weg das Ziel, nicht das mehr oder weniger absehbare Ergebnis. Wenn du in ein Restaurant gehst, dann ja auch nicht mit der Zielvorstellung, endlich mal wieder rülpsend und vollgefressen in der Ecke zu liegen >&.)=

Ja, aber ich würde nur in ein Restaurant gehen, in dem es etwas gibt, auf das ich Lust habe. Und dann von der Karte nur etwas bestellen, das ich mag. Dann macht das Essen als Selbstzweck Sinn. ;)



Man muß sich vor allem mit dem realen Schiffbau der Zeit beschäftigen, um diesen dann in den Modellmaßstab zu transferieren. Und man darf sich auf keinen Fall auf Modellbaukästen einlassen, ohne deren vielfältige Schwächen und Unrichtigkeiten genau zu kennen! Eigentlich sollte man diese Fertigpackungen gleich ganz verbieten. Die meisten zumindest >:-(

Du bist da schon irgendwie radikal... aber ich kann es verstehen.

Heifüsch
11.09.2013, 20:30
Halllllooo, hier bin ich :( Den Maschinenpark kann ich vorweisen. Also diese Proxxon-Geschichten. Ich bin auch nach Studium dieses Threads noch ein Laie und möchte lernen, Boote und Schiffe zu bauen und mein Wissen am Modell erproben. Dafür benötige ich wohl der Literatur und wäre sehr dankbar, wenn ich aus eurer belesenen Hand dazu vielleicht Empfehlungen bekommen könnte vielleicht unter Umständen womöglich.

Gute Nacht!

Hallo und so! Ein Maschinenpark ist schon mal nicht schlecht, aber den brauchste bei diesen GK-Modellen, die ich dir für den Anfang empfehlen möchte eigentlich kaum:

http://www.gk-modellbau.de/DE/index.htm

Du hast ja schon mal Möbelmodelle in MDF gebaut, soweit ich das mitgekriegt habe. Viel schwieriger ist das hier auch nicht, nur etwas fummeliger. Aber übersichtlich, was die Zeitplanung betrifft und nicht allzu teuer. Und vielleicht packt dich ja der Reiz durchaus weiblicher Kurven, den dir kein Bauhausmöbel zu bieten vermag >:-)=

http://www.gk-modellbau.de/DE/ships/ship_pics/2015G.JPG

Schon etwas komplizierter...

http://www.gk-modellbau.de/DE/ships/ship_pics/2027G.JPG


http://www.youtube.com/watch?v=mOdFK04cZb0

Leif
11.09.2013, 22:01
Hallo und so! Ein Maschinenpark ist schon mal nicht schlecht, aber den brauchste bei diesen GK-Modellen, die ich dir für den Anfang empfehlen möchte eigentlich kaum:

http://www.gk-modellbau.de/DE/index.htm

Du hast ja schon mal Möbelmodelle in MDF gebaut, soweit ich das mitgekriegt habe. Viel schwieriger ist das hier auch nicht, nur etwas fummeliger. Aber übersichtlich, was die Zeitplanung betrifft und nicht allzu teuer. Und vielleicht packt dich ja der Reiz durchaus weiblicher Kurven, den dir kein Bauhausmöbel zu bieten vermag >:-)=

http://www.gk-modellbau.de/DE/ships/ship_pics/2015G.JPG

Schon etwas komplizierter...

http://www.gk-modellbau.de/DE/ships/ship_pics/2027G.JPG


http://www.youtube.com/watch?v=mOdFK04cZb0

55 :O Ach was soll's. Danke!

Heifüsch
11.09.2013, 22:05
55 :O Ach was soll's. Danke!

Hiergeblieben! Leif!? Wech isser...<&´(

Leif
11.09.2013, 22:09
Hiergeblieben! Leif!? Wech isser...<&´(

Ich werde einen meiner dutzend Barbour-Mäntel bei ebay einstellen müssen :'( Dafür ist das Boot dann hoffensichtlich (hoffentlich; aber ich habe mich verschrieben und fand das Wort irgendwie witzig) auch hochseetauglich!

Heifüsch
11.09.2013, 22:14
Ich werde einen meiner dutzend Barbour-Mäntel bei ebay einstellen müssen :'( Dafür ist das Boot dann hoffensichtlich (hoffentlich; aber ich habe mich verschrieben und fand das Wort irgendwie witzig) auch hochseetauglich!

Grün für "hoffensichtlich"! ... Äh, ne Option zumindest.

Und ja, die Hochseetüchtizität ist anbieterseits vollumfänglich gewährleistet und erstreckt sich auf die gesamte Schwimmdauer des Modells. :-)

Leif
12.09.2013, 16:09
Boot ist auf dem Weg... das ist ja alles so aufregend!

Heifüsch
13.09.2013, 02:35
Boot ist auf dem Weg... das ist ja alles so aufregend!

Hoffentlich kannste jetzt noch schlafen. Wenn´s dann soweit ist, biete ich dir´n kostengünstiges Tutorial, hehe >x.)=

Leif
13.09.2013, 14:02
Ich verstehe, der Thread war eine einzige Werbemasche, um deine Modellbaututorials an den Mann zu bringen!

Heifüsch
13.09.2013, 17:36
Ich verstehe, der Thread war eine einzige Werbemasche, um deine Modellbaututorials an den Mann zu bringen!

Pssst! Ich hab nur laut gedacht...<x-)=

Leif
15.09.2013, 15:49
Pssst! Ich hab nur laut gedacht...<x-)=


http://www.youtube.com/watch?v=9Jw3uGFstbQ

Also ich habe am Samstag den Mondmann sogar bei Dussmann gefunden. Und ich habe ihn gebraucht! Ohne meine Schlüssel musste ich nämlich 24h auf der Straße leben! Nur damit ihr es wisst. Aber ich habe die Nummer vonner Süßen bekommen! Und immer noch nicht geschlafen. Geschweige denn mit ihr. Nicht lustig? Wie gesagt...

Jedenfalls bin ich nach 200 Seiten Lektüre zu der Überzeugung gekommen, dass es sich bei besagtem Autor um ein Pseudonym von Heifüsch handeln muss. Der lapidare Schreibstil, die rigide Detailversessenheit und diese Prise Humor - man denke nur an die Anekdote zum Titanic-Modell am Anfang!

Heifüsch
15.09.2013, 16:00
http://www.youtube.com/watch?v=9Jw3uGFstbQ

Also ich habe am Samstag den Mondmann sogar bei Dussmann gefunden. Und ich habe ihn gebraucht! Ohne meine Schlüssel musste ich nämlich 24h auf der Straße leben! Nur damit ihr es wisst. Aber ich habe die Nummer vonner Süßen bekommen! Und immer noch nicht geschlafen. Geschweige denn mit ihr. Nicht lustig? Wie gesagt...

Jedenfalls bin ich nach 200 Seiten Lektüre zu der Überzeugung gekommen, dass es sich bei besagtem Autor um ein Pseudonym von Heifüsch handeln muss. Der lapidare Schreibstil, die rigide Detailversessenheit und diese Prise Humor - man denke nur an die Anekdote zum Titanic-Modell am Anfang!

Mondfeld bitte! Wolfram zu Mondfeld, um korrekt zu sein. Veritabler und zertifizierter Prinz aus dem Hause Wittelsbach und somit alles andere als ein aufrechter Anarchopreuße meines Schlages!
Und doppelt so alt isser und überhaupt, was einer gewissen Geistesverwandtschaft allerdings nicht hinderlich ist >%-)=

Aber immer wieder erbaulich, deine Leif-Berichterstattung, hehe! Und das Video erst! Kreisch! Muhahahaaaa!!! Hihi,...geil...>x-)=

hthor
18.09.2013, 18:43
heute beim Spaziergang an der schwedischen Schärenküste, diesen alten Motorsegler mal aufgenommen http://i.imagebanana.com/img/meh2nyz4/Swe1.jpg (http://www.imagebanana.com/) http://i.imagebanana.com/img/l8y8jj2n/Swe2.jpg (http://www.imagebanana.com/)

Leif
22.09.2013, 15:20
Mein Einsteigerset lässt noch auf sich warten :'(

Heifüsch
22.09.2013, 17:44
Mein Einsteigerset lässt noch auf sich warten :'(

Gemach! Vielleicht entpuppt es sich ja als Aussteigerset >x-)=

Aber was haben wir denn da oben? Entschieden zu holzsichtig für meinen Geschmack. Und irgendwie plump dazu. Wie kommt es nur, daß selbst frühere Gebrauchsboote jeden modernen Segler an Formschönheit und Eleganz übertreffen? >%.(

http://www.nautic-tours.de/Plattbodenschiffe/Plattbodenschiffe-img/vertrouwen-b.jpg

Friesische Tjalk, Baujahr etwa 1910. Damit wurden früher Torf und Baumaterialien transportiert. Heute werden solche Schiffe, von denen es in Holland noch jede Menge gibt und die auch immer noch gebaut werden, verchartert.

http://wassersport.holland.com/sites/default/files/imagecache/page_475x300/6779.jpg

Leif
23.09.2013, 11:55
Paket ist eingetroffen :)

Heifüsch
23.09.2013, 12:09
Paket ist eingetroffen :)

Dann machste dir wohl nen bunten Bastelnachmittag. Viel Spaß >:-)=

OneDownOne2Go
23.09.2013, 12:10
Paket ist eingetroffen :)

Versteht sich ja, dass wir hier ein paar Bilder zu sehen bekommen, oder?

Leif
23.09.2013, 12:18
Gemach!

http://img818.imageshack.us/img818/7153/i4cs.jpg

hthor
23.09.2013, 21:14
hier noch ein Boot aus den Philippinen, aufgenommen 2010 Westküste Panays, http://i.imagebanana.com/img/1wnundpj/hpf1.jpg (http://www.imagebanana.com/)

Heifüsch
23.09.2013, 21:46
hier noch ein Boot aus den Philippinen, aufgenommen 2010 Westküste Panays, http://i.imagebanana.com/img/1wnundpj/hpf1.jpg (http://www.imagebanana.com/)

Ohne die Ausleger wäre das Ding vollkommen instabil. Und ohne diese Lampen hätten die Füsche weniger Streß >8.(

Heifüsch
24.09.2013, 01:28
Gemach!



Wirkt irgendwie unfertig. So muss es aussehen:

https://shop.strato.de/WebRoot/Store2/Shops/61220080/4546/21EE/50B1/1A16/E844/C0A8/30C1/576C/2900.jpg >&.)=

hthor
24.09.2013, 08:19
Ohne die Ausleger wäre das Ding vollkommen instabil. Und ohne diese Lampen hätten die Füsche weniger Streß >8.( trotzdem macht es Spaß, gerade mit den kleineren Booten nachts auf Fischfang zu gehen, ich war selbst erstaunt wie selbst bei lauen Wind die kleinen Segler abgehen, mit den Filipinos nachts auf Fischfang dazu eine Buddle Rum gehört zu meinen schönsten Erlebnissen. Die haben weit draußen auf diverse Korallenriffe, kleine Flöße mit Hütte drauf, wo sie übernachten, mit Öllampe kleines Feuer in einer Schale und dann der Schnaps draußen in der Südsee einfach nur herrlich

Leif
24.09.2013, 19:09
Der Bau ist ins übrigens in Stocken geraten, da wir keine Laubsäge im Haus haben...

Heifüsch
24.09.2013, 19:23
Der Bau ist ins übrigens in Stocken geraten, da wir keine Laubsäge im Haus haben...

Na toll! Womit sägst du denn sonst dein Laub? Mal kucken, ...es kann sich eigentlich nur um diesen kleinen Heckspiegel handeln, oder? Kannste den nicht rausbeissen? >%.)

Leif
28.09.2013, 23:44
Das Boot befindet sich immer noch in der heimischen Werft. Derweil warte ich auf drei Sorten Sekundenkleber...

Leif
28.09.2013, 23:48
Füsch du alte Drama-Queen... zurück er komme!

KuK
29.09.2013, 01:15
Füsch du alte Drama-Queen... zurück er komme!

Rückzüge haben manchmal gute Resultate...

Bitte keinen Wegfall, Heifüsch...

Heifüsch
08.10.2013, 23:57
Rückzüge haben manchmal gute Resultate...

Bitte keinen Wegfall, Heifüsch...

Nur ne kleine Halse. Klar, ich hätte auch über Stag gehen können - mit unabsehbaren Folgen >x-(

KuK
09.10.2013, 08:03
Moin, Heifüsch!


Nur ne kleine Halse. Klar, ich hätte auch über Stag gehen können - mit unabsehbaren Folgen >x-(

Freut mich, Dich wieder zu lesen. Du hast heftig gefehlt im Repertoire des Forums. Willkommen an Bord und "Anker auf"!

Ahoi,

KuK

Heifüsch
09.10.2013, 11:37
Moin, Heifüsch!



Freut mich, Dich wieder zu lesen. Du hast heftig gefehlt im Repertoire des Forums. Willkommen an Bord und "Anker auf"!

Ahoi,

KuK

Den Anker hoch, die Luken fest geschlossen!
Und weiter geht´s, verehrte See-Genossen!

Heute abend vielleicht...>8.)=

Rolf1973
09.10.2013, 14:09
Den Anker hoch, die Luken fest geschlossen!
Und weiter geht´s, verehrte See-Genossen!

Heute abend vielleicht...>8.)=

Der Maat marschiert mit ruhig-festem Schritt.......?

Heifüsch
09.10.2013, 17:43
Der Maat marschiert mit ruhig-festem Schritt.......?

Hupps, stimmt ja! Mein Unterbewusstsein hat mal wieder zugeschlagen. Storno also... /:=)

Heifüsch
13.10.2013, 18:53
https://fbcdn-sphotos-f-a.akamaihd.net/hphotos-ak-prn1/72677_518640161562041_1494204418_n.jpg

Ohne Worte...:kotz:

OneDownOne2Go
13.10.2013, 18:56
https://fbcdn-sphotos-f-a.akamaihd.net/hphotos-ak-prn1/72677_518640161562041_1494204418_n.jpg

Ohne Worte...:kotz:

Was... ist.. das???

Branka
13.10.2013, 18:59
https://fbcdn-sphotos-f-a.akamaihd.net/hphotos-ak-prn1/72677_518640161562041_1494204418_n.jpg

Ohne Worte...:kotz:

Was und wo steht das grässliche Teil?

Heifüsch
13.10.2013, 20:21
Es handelt sich um minutiös nachgebaute "Koggen" aus der Zeit um 1400. Zumindest für ein Publikum, welches das Alter des rechts heranrennenden Knirpses nicht all zu sehr übersteigen sollte >x.(

Die berühmt-berüchtigten Rahlswieker Störtebekerfestspiele machten´s möglich, mit diesen schwimmenden Hundehütten den absoluten Tiefpunkt maritimen Geschichtsverständnisses erreicht zu haben, *ächz...!* <8´(

OneDownOne2Go
13.10.2013, 20:24
Es handelt sich um minutiös nachgebaute "Koggen" aus der Zeit um 1400. Zumindest für ein Publikum, welches das Alter des rechts heranrennenden Knirpses nicht all zu sehr übersteigen sollte >x.(

Die berühmt-berüchtigten Rahlswieker Störtebekerfestspiele machten´s möglich, mit diesen schwimmenden Hundehütten den absoluten Tiefpunkt maritimen Geschichtsverständnisses erreicht zu haben, *ächz...!* <8´(

Und ich hatte gehofft, das wäre wenigstens irgendwo im nahen Osten, und sie würden bei der Nachstellung der christlichen Invasion zur Kreuzzugszeit verwendet ... :umkipp:

Heifüsch
14.10.2013, 11:18
Und ich hatte gehofft, das wäre wenigstens irgendwo im nahen Osten, und sie würden bei der Nachstellung der christlichen Invasion zur Kreuzzugszeit verwendet ... :umkipp:

Hehe! Den Tip werde ich gleich an die Hamas weiterleiten >8-)=

KuK
17.10.2013, 15:31
Das findet auf Rügen statt. Wenn die mitteldeutschen Veranstalter aber nun mal keine originalen Schiffsnachbauten sich leisten wollen, dann ist das für den Festivalbesucher ein annehmbarer Ersatz. Nicht jeder Besucher sieht diese Elaborate mit ähnlich kritischen Augen.

Hauptsache, Störtebeker wird hinterher auf dem Grasbrook stilvoll enthauptet, wie weiland 1401...

Heifüsch
17.10.2013, 23:27
Das findet auf Rügen statt. Wenn die mitteldeutschen Veranstalter aber nun mal keine originalen Schiffsnachbauten sich leisten wollen, dann ist das für den Festivalbesucher ein annehmbarer Ersatz. Nicht jeder Besucher sieht diese Elaborate mit ähnlich kritischen Augen.

Hauptsache, Störtebeker wird hinterher auf dem Grasbrook stilvoll enthauptet, wie weiland 1401...
Ja, mit ner Guillotine! Wer hat die erfunden? Nein, nicht die Rüganer und auch nicht die Schweizer, sondern die Franzosen und zwar fast 400 Jahre später! Aahhhh!
Außerdem jede Menge Kanonendonner und sonstige Pyromantik. Um 1400? Ich bitte dich! Das ist doch Volksverarschung vom Feinsten! Und dann auch noch zweimastige "Koggen" und ne Art Galeone von 1600, um ja keine Mittelaltergefühle aufkommen zu lassen, ist nun wirklich das Letzte!

Stell dir vor, ein Historienspektakel über die Völkerschlacht von Leipzig würde durch MGs, Kradmelder und Stukas aufgehübscht. Na? Hehe! Muhahahaaaa! ...*kotz!*... >x-(

...bevor ich´s vergesse: Störtebeker als Captain Sparrow-Verschnitt ist auch nicht gerade das Grüne vom Ei ...>x-(

Heifüsch
26.10.2013, 21:01
Navigare necesse est. Vivere non est necesse. Irgendwelche Einwände? Hallo? Wo seid ihr alle!? Leif, was macht dein Schiffchen? >8.)=

OneDownOne2Go
26.10.2013, 21:30
Navigare necesse est. Vivere non est necesse. Irgendwelche Einwände? Hallo? Wo seid ihr alle!? Leif, was macht dein Schiffchen? >8.)=

Ja, ja Schiffen tut Not! <duck> Und es sind alle noch da, nur war hier lange Stillstand, und im Rest des Forums tobten ein paar heftige Passiergefechte, aber es sollte kein Problem sein, den Strang wieder zu bevölkern!

Heifüsch
26.10.2013, 21:32
Ja, ja Schiffen tut Not! <duck> Und es sind alle noch da, nur war hier lange Stillstand, und im Rest des Forums tobten ein paar heftige Passiergefechte, aber es sollte kein Problem sein, den Strang wieder zu bevölkern!
Duck & cover ist nie verkehrt, hehe! Ich lass´mir mal was einfallen...>8.)=

OneDownOne2Go
26.10.2013, 21:34
Duck & cover ist nie verkehrt, hehe! Ich lass´mir mal was einfallen...>8.)=


http://www.youtube.com/watch?v=IKqXu-5jw60

Leif
04.11.2013, 23:20
Zaha Hadid für Blohm&Voss

http://wpmedia.news.nationalpost.com/2013/10/zaha-hadid-superyacht-blohm-voss-designboom-01.jpg%3Fw%3D940%26h%3D470

OneDownOne2Go
04.11.2013, 23:23
Zaha Hadid für Blohm&Voss

http://wpmedia.news.nationalpost.com/2013/10/zaha-hadid-superyacht-blohm-voss-designboom-01.jpg%3Fw%3D940%26h%3D470

Heifüsch, sieh dir das gut an, und dann komm gefälligst wieder hier her und erfreue uns mit Fakten und Anekdoten über schöne Schiffe aus Holz mit hohen Masten und stolz geblähten Segeln!!

Heifüsch
04.11.2013, 23:39
Heifüsch, sieh dir das gut an, und dann komm gefälligst wieder hier her und erfreue uns mit Fakten und Anekdoten über schöne Schiffe aus Holz mit hohen Masten und stolz geblähten Segeln!!
Aaahhhhh!!! Da hat sich wohl einer mittels Mikroskops mit der Zellstruktur von Holz beschäftigt! Grober Unfug so was! Abscheulich geradezu, dekadent und unzweckmäßig. Und zu allem Unglück auch noch in supermegapotthässlicher Plastikoptik!
Aber teuer. Genau das richtige für bekloppte Araber, die nicht wissen, wohin mit ihrem Geld! *Kotz!* >x.(=

Ein neuer Job für Schettino? Das wär´s doch! >x.))

OneDownOne2Go
05.11.2013, 00:08
Aaahhhhh!!! Da hat sich wohl einer mittels Mikroskops mit der Zellstruktur von Holz beschäftigt! Grober Unfug so was! Abscheulich geradezu, dekadent und unzweckmäßig. Und zu allem Unglück auch noch in supermegapotthässlicher Plastikoptik!
Aber teuer. Genau das richtige für bekloppte Araber, die nicht wissen, wohin mit ihrem Geld! *Kotz!* >x.(=

Ein neuer Job für Schettino? Das wär´s doch! >x.))

Was immer den "Designer" da geritten hat, ob's nun die Mikrostruktur von Holz war, oder die Schleimfäden aus "Ghostbusters II", es ist hässlich wie die Nacht dunkel, und wenn du den italienischen Hasenfuß-Kapitän kontaktierst, besorg' ich die ukrainische Blondine, die ihn ablenkt, damit sich nur bald die Wellen über dieser Scheußlichkeit schließen...

Wie war das noch? "Und die See wird allen neue Hoffnung bringen, so wie der Schlaf die Träume bringt"

Heifüsch
05.11.2013, 00:18
Was immer den "Designer" da geritten hat, ob's nun die Mikrostruktur von Holz war, oder die Schleimfäden aus "Ghostbusters II", es ist hässlich wie die Nacht dunkel, und wenn du den italienischen Hasenfuß-Kapitän kontaktierst, besorg' ich die ukrainische Blondine, die ihn ablenkt, damit sich nur bald die Wellen über dieser Scheußlichkeit schließen...

Wie war das noch? "Und die See wird allen neue Hoffnung bringen, so wie der Schlaf die Träume bringt"

Irgendein Damm ist da gebrochen; im Schiffbau nicht anders als in der Landarchitektur oder im Gebrauchsdesign. Anything goes, das ist der Fluch der Moderne, die das Virtuose verdammt und das Banale vergöttert. Ein Grund eigentlich, aus dem Fenster zu springen. Oder wenigstens schon mal seine restliche Lebenserwartung hochzurechnen und auf die Unsinnigkeit einer Wiedergeburt zu vertrauen, hehe! >8-)=

OneDownOne2Go
05.11.2013, 00:35
Irgendein Damm ist da gebrochen; im Schiffbau nicht anders als in der Landarchitektur oder im Gebrauchsdesign. Anything goes, das ist der Fluch der Moderne, die das Virtuose verdammt und das Banale vergöttert. Ein Grund eigentlich, aus dem Fenster zu springen. Oder wenigstens schon mal seine restliche Lebenserwartung hochzurechnen und auf die Unsinnigkeit einer Wiedergeburt zu vertrauen, hehe! >8-)=

Wenn mir etwas gar keine Sorgen macht, dann das Risiko einer Wiedergeburt ;)

Heifüsch
05.11.2013, 00:40
Wenn mir etwas gar keine Sorgen macht, dann das Risiko einer Wiedergeburt ;)
Mir auch nicht. Ich hab´mich dagegen versichert >8-)=

Is aber´n gutes Stichwort, was die Wiedergeburt vergessener Schiffbaukunst angeht. Das ist zwar keine wirkliche Renaissance, aber immerhin. Moment... erst mal bei YT recherchieren...stand by...:-)

OneDownOne2Go
05.11.2013, 00:42
Mir auch nicht. Ich hab´mich dagegen versichert >8-)=

Is aber´n gutes Stichwort, was die Wiedergeburt vergessener Schiffbaukunst angeht. Das ist zwar keine wirkliche Renaissance, aber immerhin. Moment... erst mal bei YT recherchieren...stand by...:-)

Standig by, go ahead when ready.

Heifüsch
05.11.2013, 00:46
Mir auch nicht. Ich hab´mich dagegen versichert >8-)=

Is aber´n gutes Stichwort, was die Wiedergeburt vergessener Schiffbaukunst angeht. Das ist zwar keine wirkliche Renaissance, aber immerhin. Moment... erst mal bei YT recherchieren...stand by...:-)

Bin schon wieder back on stage :-)


http://www.youtube.com/watch?v=h1Ak4dSklNw

Hatten wir die Kiste schon? "L´Hermione", eine herrliche französische Fregatte aus dem 18.Jahrhundert! Französische Schiffsnamen trugen bekanntlich immer den entsprechenden Artikel, wie "La Flore" oder eben "L´Hermione". Überflüssig, zu erwähnen, daß es albern wäre, hier von "der" L´Hermione zu sprechen, hehe! >8-)

Ein großes Manko dieser ansonsten gelungenen Replik ist wie immer in solchen Fällen die Farbgebung. Darauf wird einfach kein Wert gelegt, warum auch immer. Mit der Farbgestaltung der damaligen Zeit hat das jedenfalls nix zu tun >x.(

OneDownOne2Go
05.11.2013, 00:49
Bin schon wieder back on stage :-)


http://www.youtube.com/watch?v=h1Ak4dSklNw

Verstehe ich das richtig, dass die L'Hermione in zwei Jahern unter Segeln nach Boston gehen soll?

Heifüsch
05.11.2013, 01:00
Verstehe ich das richtig, dass die L'Hermione in zwei Jahren unter Segeln nach Boston gehen soll?
Scheint so. Die Franzosen bauten damals die besten Segler weltweit und die Briten waren immer froh, enternderweise an frische Werftmuster heranzukommen, um sie nachzubauen. Sicher ist so´n Schiff auf jeden Fall, zumal der Nachbau natürlich über Rettungsinseln, Maschinen, GPS und modernste Klos verfügt >8-)

OneDownOne2Go
05.11.2013, 01:10
Scheint so. Die Franzosen bauten damals die besten Segler weltweit und die Briten waren immer froh, enternderweise an frische Werftmuster heranzukommen, um sie nachzubauen. Sicher ist so´n Schiff auf jeden Fall, zumal der Nachbau natürlich über Rettungsinseln, Maschinen, GPS und modernste Klos verfügt >8-)

Ja, ohne modernes Wasserklosette würde ich auch nicht über den Atlantik fahren wollen... :crazy:

Heifüsch
05.11.2013, 01:26
Ja, ohne modernes Wasserklosette würde ich auch nicht über den Atlantik fahren wollen... :crazy:
Niemals! Die reinste Zumutung war das damals. Nicht mal sechslagiges Klopapier hatten die, nur Bütten und Pergament. Das muß man sich mal vorstellen! >x-(=

OneDownOne2Go
05.11.2013, 01:29
Niemals! Die reinste Zumutung war das damals. Nicht mal sechslagiges Klopapier hatten die, nur Bütten und Pergament. Das muß man sich mal vorstellen! >x-(=

Ich hab ja noch auf keinem Poopdeck einen Rollenhalter gesehen. Einer der Aspekte, deren Details für mich im Dunkeln sind... ;)