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Vollständige Version anzeigen : Das Berliner Stadtschloß - Ein Traum wird wahr :-)



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Heifüsch
10.06.2013, 01:31
http://www.cdu-best.de/image/news/53.jpg


Diesen Monat ist offizieller Start für den Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses. 2019 soll es dann stehen und als "Humboldtforum" die Sammlungen des bisher in Dahlem beheimateten Völkerkundemuseums aufnehmen.

Ich will versuchen, den Baufortschritt während der kommenden Jahre zu dokumentieren und vielleicht auch Diskussionen über den Sinn und (aus einer gewissen Ecke konstatierten) Unsinn eines solch gigantischen Rekonstruktionsprojekts anzuregen.



http://www.spiegel.de/video/umstrittener-wiederaufbau-vom-berliner-stadtschloss-beginnt-video-1261530.html

http://der-neunte-raum.ejs-training.de/wp-content/uploads/2011/09/berliner_schloss_I.jpg

Heifüsch
10.06.2013, 01:54
Hier noch einmal dieselbe Schloßansicht von der Straße Unter den Linden her gesehen:

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/0f/Eduard_Gaertner_Unter_den_Linden_1852.jpg

(Maler Eduard Gaertner)

Und so sah das dort noch vor wenigen Jahren aus. Der sogenannte "Palast der Republik" hinter der wunderschönen Schloßbrücke. Ein glücklicherweise entsorgtes Mahnmal für die Überheblichkeit und Unsensibilität totalitären Proletentums >x.(

http://www.morgenpost.de/img/berlin/crop100747692/3093237385-ci3x2l-w620-aoriginal-h413-l0/PalastSchoen-DW-Berlin-Berlin.jpg

Heifüsch
10.06.2013, 02:16
Die Spreeseite dieses "Palastes" konnte immerhin noch mit der Planung des aktuellen Schlossarchitekten Franco Stella konkurrieren, der für diese Schokoladenseite des "Humboldtforums" eine Parkhausfassade im Stil Mussolinis plant. Ein Zugeständnis an die Modernisten, die einer reinen Rekonstruktion ohne modernistische Deformationen niemals zugestimmt hätten. Auch einer der beiden Innenhöfe soll den Barockbau in der hier gezeigten Weise konterkarieren.

http://www.berlin.de/binaries/asset/image_assets/1846528/source/1329154032/418x316/

http://www.getidan.de/wp-content/uploads/2011/05/Stiftung-Berliner-Schloss-Humboldtforum-Franco-Stella.600.jpg

http://www.dublin.diplo.de/contentblob/3775130/Galeriebild_gross/2950699/Berliner_Schloss_3.jpg

Heifüsch
10.06.2013, 02:36
2013 sollte das Schloß eigentlich schon stehen. Und zwar als beliebiger Schuhkartonbau in zeitgenössischer Manier, wäre es nach diesem schon etwas älteren Hetzvideo aus modernistischer Sicht gegangen :-)


http://www.spiegel.de/video/vorwaerts-in-die-vergangenheit-scharfe-kritik-am-berliner-stadtschloss-video-42367.html

Shahirrim
10.06.2013, 02:36
Sehr schön!

Feldmann
10.06.2013, 10:17
Diesen Monat ist offizieller Start für den Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses.

Das freut mich zu hören. Ich dachte der Wiederaufbau hätte schon längst begonnen?



Ein glücklicherweise entsorgtes Mahnmal für die Überheblichkeit und Unsensibilität totalitären Proletentums >x.(

:gp:



Die Spreeseite dieses "Palastes" konnte immerhin noch mit der Planung des aktuellen Schlossarchitekten Franco Stella konkurrieren, der für diese Schokoladenseite des "Humboldtforums" eine Parkhausfassade im Stil Mussolinis plant. Ein Zugeständnis an die Modernisten, die einer reinen Rekonstruktion ohne modernistische Deformationen niemals zugestimmt hätten. Auch einer der beiden Innenhöfe soll den Barockbau in der hier gezeigten Weise konterkarieren.

Das wäre auch meine Hauptkrittik an dem Wiederaufbau. Man hätte auf die Neubauten verzichten sollen, um das gesamte Schloss vollständig rekonstruieren zu können. Außerdem gefällt mir nicht, dass die Innenräume nicht rekonstruiert werden sollen. Sie wären es wert:

Rittersaal:

http://www.historisches-stadtschloss.de/cms/upload/neuesschloss/20101001_Rittersaal.jpg


Schwarze Adlerkammer:

http://www.historisches-stadtschloss.de/cms/upload/neuesschloss/20101001_Die_Schwarze-Adler-Kammer.jpg



2013 sollte das Schloß eigentlich schon stehen. Und zwar als beliebiger Schuhkartonbau in zeitgenössischer Manier, wäre es nach diesem schon etwas älteren Hetzvideo aus modernistischer Sicht gegangen :-)

Glücklicherweise ist es dazu nicht gekommen.

Heifüsch
10.06.2013, 13:07
Das freut mich zu hören. Ich dachte der Wiederaufbau hätte schon längst begonnen?

Die offizielle Grundsteinlegung ist für Mittwoch geplant. Bisher wurde nur das Fundament vorbereitet, wobei jede Menge bestens erhaltener Kiefer- und Eichenstämme aus dem Boden gezogen wurden. Dummerweise wurde dieses Holz der Entsorgungsfirma überlassen, die die Stämme dann mit großer PR-Begleitung für über ne Million versteigern ließ >x-(


Das wäre auch meine Hauptkrittik an dem Wiederaufbau. Man hätte auf die Neubauten verzichten sollen, um das gesamte Schloss vollständig rekonstruieren zu können. Außerdem gefällt mir nicht, dass die Innenräume nicht rekonstruiert werden sollen. Sie wären es wert....

Das ist nun die beste aller diskutierten Möglichkeiten, insofern können wir von Glück reden, daß es nicht viel schlimmer gekommen ist. Aber wenn zukünftige Generationen eines Tages wieder zur Besinnung kommen sollten, werden sie diese Fehlentwicklung hoffentlich korrigieren.

Gerade diese Spreefassade ist ein eindeutiges Zugeständnis an unsere Modernistenmafia, die sich zwar in den schrillsten Tönen darüber aufregt, daß nun ein "Disneylandschloß in historisierendem Zuckerbäckerstil" gebaut werden soll, selbst aber alles unternimmt, den Eindruck von Authentizität von vorneherein zu torpedieren.
Allerdings wäre es wohl sehr schwierig gewesen, die ältere, in sich heterogene Spreefassade, die nicht von Schlüter stammte, originalgetreu wiederzuerrichten. Man hätte stattdessen aber die übrigen Fassaden einfach weiterführen können, ergänzt etwa durch eine breite Freitreppe zur Spree hin. So pragmatisch wäre zumindest in früheren Zeiten verfahren worden, insofern wäre das dann auch keine Verfälschung der Bausubstanz gewesen.
Nun haben wir dort aber bald diese Allerweltsfassade und wenn gegenüber einmal ein "Schloßhotel" errichtet werden sollte, werden sich die Gäste sicherlich fragen, wo denn hier das Schloß stünde :-(

elas
10.06.2013, 13:13
http://www.cdu-best.de/image/news/53.jpg


Diesen Monat ist offizieller Start für den Wiederaufbau des Berliner Stadtschlosses. 2019 soll es dann stehen und als "Humboldtforum" die Sammlungen des bisher in Dahlem beheimateten Völkerkundemuseums aufnehmen.

Ich will versuchen, den Baufortschritt während der kommenden Jahre zu dokumentieren und vielleicht auch Diskussionen über den Sinn und (aus einer gewissen Ecke konstatierten) Unsinn eines solch gigantischen Rekonstruktionsprojekts anzuregen.



http://www.spiegel.de/video/umstrittener-wiederaufbau-vom-berliner-stadtschloss-beginnt-video-1261530.html

http://der-neunte-raum.ejs-training.de/wp-content/uploads/2011/09/berliner_schloss_I.jpg

Für wen wird dieser Traum wahr????

für unsere zu hochbezahlten Politschranzen, die sich wie Fürsten und Könige gebärden!

Nieder mit dieser dekadenten Architektur!!!!

derWüstenfuchs
10.06.2013, 13:17
Hat sich schon irgendeine germanophobe Antifa-Brigade gebildet, welche den Bau sabotieren will?

bernhard44
10.06.2013, 13:17
Für wen wird dieser Traum wahr????

für unsere zu hochbezahlten Politschranzen, die sich wie Fürsten und Könige gebärden!

Nieder mit dieser dekadenten Architektur!!!!

Kleingeist!
Warst du schon mal in anderen europäischen Metropolen? Die gehen völlig anders mit ihrer Kultur und Tradition um! Ich war gerade in Prag, erzähle denen mal etwas von dekadenter Architektur...............................

Kreuzbube
10.06.2013, 13:27
Drei Dinge fallen mir dazu ein:

1. Schöner Entwurf des Humboldt-Forums.
2. Ohne die Katastrophen des 20.Jahrhunderts würde uns das Original noch heute erfreuen.
3. Bleibt zu hoffen, daß der Bau nach dem BER-Flughafen-Disaster überhaupt beginnen kann. 2017 soll ja alles fertig sein.

Fazit: Wir werden sehen!

elas
10.06.2013, 13:50
Kleingeist!
Warst du schon mal in anderen europäischen Metropolen? Die gehen völlig anders mit ihrer Kultur und Tradition um! Ich war gerade in Prag, erzähle denen mal etwas von dekadenter Architektur...............................

Mir kommt das vor wie Etikettenschwindel....wenn ich an Figuren wie Claudia Roth, Trittin und diesen schwulen Frontkämpfer denke dann finde ich solche Repräsentationsbauten unangebracht....für die wäre eine Gartenlaube geeigneter!

Und was die Zukunft betrifft....warum sollten wir den künftigen orientalischen Herrschern solche Bauten hinstellen?

Dönertier
10.06.2013, 14:19
2013 sollte das Schloß eigentlich schon stehen. Und zwar als beliebiger Schuhkartonbau in zeitgenössischer Manier, wäre es nach diesem schon etwas älteren Hetzvideo aus modernistischer Sicht gegangen :-)


http://www.spiegel.de/video/vorwaerts-in-die-vergangenheit-scharfe-kritik-am-berliner-stadtschloss-video-42367.html

Wieso ? - "Ein Remake absolutistischer Architektur" hört sich für mich genau richtig an. Dass die üblichen Verdächtigen dabei zu rotieren anfangen ist klar und für mich ein weiterer Grund für Daumen hoch :dg:

Dönertier
10.06.2013, 14:21
Kleingeist!
Warst du schon mal in anderen europäischen Metropolen? Die gehen völlig anders mit ihrer Kultur und Tradition um! Ich war gerade in Prag, erzähle denen mal etwas von dekadenter Architektur...............................

Richtig !

Dönertier
10.06.2013, 14:22
Mir kommt das vor wie Etikettenschwindel....wenn ich an Figuren wie Claudia Roth, Trittin und diesen schwulen Frontkämpfer denke dann finde ich solche Repräsentationsbauten unangebracht....für die wäre eine Gartenlaube geeigneter!

Und was die Zukunft betrifft....warum sollten wir den künftigen orientalischen Herrschern solche Bauten hinstellen?

Das mußt du getrennt von dieser Verräterbande als deutsches Kulturgut betrachten. Irgendwann kommen auch wieder andere Zeiten. Hoffe ich...

Lamm
10.06.2013, 14:48
Hier noch einmal dieselbe Schloßansicht von der Straße Unter den Linden her gesehen:

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/0f/Eduard_Gaertner_Unter_den_Linden_1852.jpg

(Maler Eduard Gaertner)


Heute müsste man noch ein paar Hütchenspieler und Bettelanten einfügen, ne Menge Dreck, ne Runde FastFoodbuden in der Strassenmitte und etwas Graffiti :)

Leif
10.06.2013, 14:49
Die roten Ratten haben das Schloss doch erst gesprengt!

Leif
10.06.2013, 15:34
Der Renaissanceflügel

http://s14.directupload.net/images/130610/ho9bpdrq.jpg

Sterntaler
10.06.2013, 15:35
und was soll der Spaß kosten?

Leif
10.06.2013, 15:56
Die Berliner 3, den Bund 500 Millionen.

elas
10.06.2013, 16:08
Das mußt du getrennt von dieser Verräterbande als deutsches Kulturgut betrachten. Irgendwann kommen auch wieder andere Zeiten. Hoffe ich...

Dann hoffe mal schön:haha:

Apollyon
10.06.2013, 16:12
Was nützt eine Fassade um Kultur vorzugaukeln wenn das Gebäude leer ist.
Manche verstehen meine metaphorische Aussagen nicht, darum mache mal darauf aufmerksam das es metaphorisch gemeint war.

elas
10.06.2013, 16:18
Die Berliner 3, den Bund 500 Millionen.

Plus Teuerung und Schmiergelder das 10-fache...also 5 Milliarden Teuro!

Leif
10.06.2013, 16:42
Glaubst Du etwa, ohne Stadtschloss hättest Du am Ende des Monats mehr in der Tasche? So viel Naivität überrascht in einem Forum mit dem Schwerpunkt Politik.

Sprecher
10.06.2013, 16:45
Glaubst Du etwa, ohne Stadtschloss hättest Du am Ende des Monats mehr in der Tasche? So viel Naivität überrascht in einem Forum mit dem Schwerpunkt Politik.

Vielleicht möchte er das Geld lieber den Griechen geben oder Asylanten damit durchfüttern.

elas
10.06.2013, 16:49
Glaubst Du etwa, ohne Stadtschloss hättest Du am Ende des Monats mehr in der Tasche? So viel Naivität überrascht in einem Forum mit dem Schwerpunkt Politik.

Wenn du mich gemeint haben solltest.......das habe ich nie behauptet....aber der Niedergang unserer Finanzsituation wird mit Sicherheit befördert......ein Pleiteprojekt jagt das andere.....und damit die Korruption, die immer mehr zum Inhalt politischen Handelns wird!


PS: statt Stadtschloß hätte es auch eine schöne Grünanlage getan.....aber da verdient ja keiner daran!

Leif
10.06.2013, 16:55
Dieses Pleiteprojekt geht auf eine Bürgerinitiative zurück. Und wie schon angedeutet wurde, ist die Finanzlage sowieso hoffnungslos, allein, mit dem Schloss bleibt auch für zukünftige Generationen noch etwas von der Leistung unseres Volkes bewahrt, im Gegensatz zu den hunderten Milliarden für die halbe Welt und Sozialschnorrer.

jack000
10.06.2013, 18:22
Allerdings wäre es wohl sehr schwierig gewesen, die ältere, in sich heterogene Spreefassade, die nicht von Schlüter stammte, originalgetreu wiederzuerrichten. Man hätte stattdessen aber die übrigen Fassaden einfach weiterführen können, ergänzt etwa durch eine breite Freitreppe zur Spree hin.

Das wäre dann aber auch wieder nichts Halbes und nichts Ganzes gewesen. Wie schon erwähnt, wäre die Spreeseite zu rekonstruieren sehr aufwendig und teuer gewesen. So hat man aber mit dem Schloss erstmal den Fuß in der Tür (Bedenke, was damit uns immerhin erspart blieb bei den anderen Vorschlägen).
Somit baut man eine Spreeseite, wo man nichts vermissen wird wenn doch mal wieder Geld für so ein Projekt "Rekonstruktion Spreeseite" übrig hat.

jack000
10.06.2013, 18:23
PS: statt Stadtschloß hätte es auch eine schöne Grünanlage getan.....aber da verdient ja keiner daran!
Flächen für Drogendealer und Penner gibt es genug in der Stadt.

Shahirrim
10.06.2013, 18:25
Flächen für Drogendealer und Penner gibt es genug in der Stadt.
:gp:
Bravo!

jack000
10.06.2013, 18:25
Heute müsste man noch ein paar Hütchenspieler und Bettelanten einfügen, ne Menge Dreck, ne Runde FastFoodbuden in der Strassenmitte und etwas Graffiti :)

:haha:

elas
10.06.2013, 18:35
Flächen für Drogendealer und Penner gibt es genug in der Stadt.

Für die neuen Bürger der rot-grünen Politik muss schliesslich auch gesorgt werden!:haha:


PS: ich fürchte die Deals in einem festen Gebäude werden an Destruktivität den Drogendeals in nichts nachstehen!

Heifüsch
10.06.2013, 19:13
Heute müsste man noch ein paar Hütchenspieler und Bettelanten einfügen, ne Menge Dreck, ne Runde FastFoodbuden in der Strassenmitte und etwas Graffiti :)

Hütchenspieler ja. Ansonsten achtet man dort schon auf ein etwas gepflegteres Erscheinungsbild als etwa in der Oranienstraße :-)

Allerdings ist die Straße unter den Linden gerade eine Riesenbaustelle, weil dort die Verlängerung der U-Bahnlinie 5 gebaut wird. Und dann steht da noch die Rache der Modernisten, ein unförmiges riesiges blau-silbernes Gebilde, das sich "Humboldtbox" nennt und die durchaus sinnvolle Aufgabe erfüllt, Interessierte mit dem Schloßprojekt vertraut zu machen. Das Äußere dieser Box ist allerdings geeignet, jeden Anflug spreeathenseliger Gefühle im Keim zu ersticken. Inmitten historischer Bausubstanz wie Zeughaus, Schloßbrücke und Dom wird dieser ästhetische Fremdkörper das historische Ambiente nun leider die nächsten sechs Jahre oder länger (In Berlin weiß man das nie) nachhaltig beeinträchtigen. Aber wahrscheinlich wird das nur den kulturell gebildeten Touristen unangenehm auffallen, unsere eigenen "Fachleute" sind in dieser Hinsicht absolute Autisten :-(


https://encrypted-tbn3.gstatic.com/images?q=tbn:ANd9GcT0rXbfRWea4h09BXxB5gw1kE6WVepCf n6TZr84WkqizNRsV6el http://mw2.google.com/mw-panoramio/photos/medium/64059635.jpg

Heifüsch
10.06.2013, 19:37
Wenn du mich gemeint haben solltest.......das habe ich nie behauptet....aber der Niedergang unserer Finanzsituation wird mit Sicherheit befördert......ein Pleiteprojekt jagt das andere.....und damit die Korruption, die immer mehr zum Inhalt politischen Handelns wird!


PS: statt Stadtschloß hätte es auch eine schöne Grünanlage getan.....aber da verdient ja keiner daran!

Grünanlage war gerade erst. Das sah aus wie ne zu groß geratene Dorfwiese und zog genau die Leute an, die sonst im Monbijoupark, im Lustgarten gegenüber oder auf den Grünflächen um den Fernsehturm herum Frisbee spielen oder ihre Köter laufen lassen.

http://www.taz.de/uploads/images/460x229/027dpa5.jpg

Ansonsten war dort lange Zeit das hier zu bewundern: (Wegen seiner offensichtlichen Banalität später noch mit weißen Wölkchen bemalt :-))

http://artnews.org/files/0000034000/0000033079.jpg

Hinten rechts die Reste des "Ballastes der Republik" :-)

Heifüsch
10.06.2013, 19:47
Wieso ? - "Ein Remake absolutistischer Architektur" hört sich für mich genau richtig an. Dass die üblichen Verdächtigen dabei zu rotieren anfangen ist klar und für mich ein weiterer Grund für Daumen hoch :dg:

Danke! Manchmal ergeben sich ja ganz seltsame Koalitionen auf der Seite der Schloßgegner, wenn sich Alt-SEDler, Grüne und Antifa-Leute mit Rechtskonservativen wie elas in einer Front wiederfinden :-)

willy
10.06.2013, 20:10
Hier noch einmal dieselbe Schloßansicht von der Straße Unter den Linden her gesehen:

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/0/0f/Eduard_Gaertner_Unter_den_Linden_1852.jpg

(Maler Eduard Gaertner)

[...]

Herzallerliebst, hachjaaa! :)

Die wilhelministischen Tage hatten auch ihre Glanzseiten.

elas
10.06.2013, 20:28
Danke! Manchmal ergeben sich ja ganz seltsame Koalitionen auf der Seite der Schloßgegner, wenn sich Alt-SEDler, Grüne und Antifa-Leute mit Rechtskonservativen wie elas in einer Front wiederfinden :-)

Für mich ist der Schloßbau "Rosen vor die Säue werfen"....diese Drecksgesellschaft hat den Glanz vergangener Tage gar nicht verdient!

Leif
10.06.2013, 20:48
Dann stell dir vor, sie bauen es nur für dich ;) Herr Gärtner erlebte die wilhelminische Gesellschaft übrigens nicht mehr lange. Eine weitere Schlossansicht aus seiner Hand:

http://images.zeno.org/Kunstwerke/I/big/073s155a.jpg

Die Häuser riss man später für das Denkmal ab, an dessen Stelle heute diese Wippe gebaut werden soll. Man beachte den Wintergarten, zweites Haus von links!

konfutse
10.06.2013, 21:12
Das nächste Berliner Millionengrab ist ein Traum? So kann man es auch sehen.

Feldmann
10.06.2013, 22:14
Die offizielle Grundsteinlegung ist für Mittwoch geplant.

Gut zu wissen.



Das ist nun die beste aller diskutierten Möglichkeiten, insofern können wir von Glück reden, daß es nicht viel schlimmer gekommen ist. Aber wenn zukünftige Generationen eines Tages wieder zur Besinnung kommen sollten, werden sie diese Fehlentwicklung hoffentlich korrigieren.

Das hoffe ich auch.



Gerade diese Spreefassade ist ein eindeutiges Zugeständnis an unsere Modernistenmafia, die sich zwar in den schrillsten Tönen darüber aufregt, daß nun ein "Disneylandschloß in historisierendem Zuckerbäckerstil" gebaut werden soll, selbst aber alles unternimmt, den Eindruck von Authentizität von vorneherein zu torpedieren.

:gp:



Nieder mit dieser dekadenten Architektur!!!!

Wenn alle so über unser kulturelles Erbe denken würden, dann wären Deutschlands Städte noch hässlicher als sie sowieso schon sind.



Die roten Ratten haben das Schloss doch erst gesprengt!

Das wird natürlich gerne verschwiegen, gerade in einer dunkelroten Stadt wie Berlin.



Der Renaissanceflügel

http://s14.directupload.net/images/130610/ho9bpdrq.jpg

So sollte die Rückseite wieder aussehen!

Heifüsch
10.06.2013, 22:16
Herzallerliebst, hachjaaa! :)

Die wilhelministischen Tage hatten auch ihre Glanzseiten.

Hier noch´n Gärtner. Links Schinkels Neue Wache, dahinter das Zeughaus, heute "Deutsches Historisches Museum" und im Hintergrund das Schloß. Bald können wir genau diesen Anblick wieder geniessen :-)

http://m0.i.pbase.com/o3/93/329493/1/121888000.XFWvQ2fG.HHHLAug09727.jpg

Das war allerdings zu einer Zeit, als Berlin unter König Friedrich Wilhelm IV. noch eine relativ unbedeutende Provinzhauptstadt war.

Heifüsch
10.06.2013, 22:21
Das nächste Berliner Millionengrab ist ein Traum? So kann man es auch sehen.

Reisst sofort eure Frauenkirche wieder ab! >&.(

Heifüsch
10.06.2013, 22:32
Dann stell dir vor, sie bauen es nur für dich ;) Herr Gärtner erlebte die wilhelminische Gesellschaft übrigens nicht mehr lange. Eine weitere Schlossansicht aus seiner Hand:

http://images.zeno.org/Kunstwerke/I/big/073s155a.jpg

Die Häuser riss man später für das Denkmal ab, an dessen Stelle heute diese Wippe gebaut werden soll. Man beachte den Wintergarten, zweites Haus von links!

Hier die von dir angesprochene "Wippe" an der Stelle, an der bei Gärtner noch Bürgerhäuser zu sehen sind und nach der Reichsgründung ein Reiterdenkmal zu Ehren Kaiser Wilhelm I. errichtet wurde. Die "Wippe" soll uns wohl daran erinnern, wie leicht wir uns verschaukeln lassen. Ein ähnlich bescheuertes Nationaldenkmal hat sicherlich keine andere Nation aufzuweisen %.(

http://images.suite101.com/727362_de_1007__pers.jpg

Frumpel
10.06.2013, 22:36
Reisst sofort eure Frauenkirche wieder ab! >&.(

Warum? Die wurde ausschließlich aus Spendengeldern wieder aufgebaut. Die bleibt, wie sie ist!

Leif
10.06.2013, 22:37
Hier noch´n Gärtner. Links Schinkels Neue Wache, dahinter das Zeughaus, heute "Deutsches Historisches Museum" und im Hintergrund das Schloß. Bald können wir genau diesen Anblick wieder geniessen :-)

http://m0.i.pbase.com/o3/93/329493/1/121888000.XFWvQ2fG.HHHLAug09727.jpg

Das war allerdings zu einer Zeit, als Berlin unter König Friedrich Wilhelm IV. noch eine relativ unbedeutende Provinzhauptstadt war.

Berlin war die erste deutsche Großstadt (>100.000), und das schon im 18ten Jahrhundert... könnte man die Räume im Schloss als Läden und Wohnquartiere vermieten/verkaufen, könnte das auch ein privater Investor tragen.

Es ist wie mit Schinkels Bauakademie. Es hätte sich schon längst ein Investor gefunden, allein am staatlichen Anspruch des Nutzungsprimats scheiterte es...

Stättler
10.06.2013, 22:51
.. könnte man die Räume im Schloss als Läden und Wohnquartiere vermieten/verkaufen, könnte das auch ein privater Investor tragen.


Frag mal bei Berggruen nach ...vielleicht will der gerne eine " Friedrichs - mall "............:D

Leila
10.06.2013, 22:52
Ich wäre dafür gewesen, daß man sämtliche im Zweiten Weltkrieg zerstörten Gebäude wieder originalgetreu aufgebaut hätte. Modernisiert hätte ich allenfalls die sanitären Anlagen, die Elektrifizierung und solche Dinge.

Heifüsch
10.06.2013, 22:53
Berlin war die erste deutsche Großstadt (>100.000), und das schon im 18ten Jahrhundert(freilich gegen Ende des selbigen)... könnte man die Räume im Schloss als Läden und Geschäfte vermieten/verkaufen, könnte das auch ein privater Investor tragen.

Ca. 80 Millionen werden wie vorgesehen schon an Spenden zusammenkommen. Eben erst hat sich ja ein Mäzen bereiterklärt, die originalgetreue Rekonstruktion der Kuppel zu finanzieren!
Man rechnet natürlich erst dann mit einem größeren Spendenfluß, wenn tatsächlich mit dem Bau begonnen wird und damit der Point of no return erreicht ist. Und der ist jetzt da, also bringt eure Pfandflaschen weg und spendet!!! :-)

Heifüsch
10.06.2013, 22:57
Ich wäre dafür gewesen, daß man sämtliche im Zweiten Weltkrieg zerstörten Gebäude wieder originalgetreu aufgebaut hätte. Modernisiert hätte ich allenfalls die sanitären Anlagen, die Elektrifizierung und solche Dinge.

Da bin ich ganz auf deiner Seite! Die radikale Beseitigung beschädigter Gebäude und die nachfolgenden Nachkriegsneubauten haben unseren zerstörten Städten wirklich den Rest gegeben :-(


http://img.zvab.com/member/g34003/51151484.jpg

Unbedingt zu empfehlen! Ca. 40 € bei ZVAB

Alfred Tetzlaff
10.06.2013, 23:01
Für wen wird dieser Traum wahr????

für unsere zu hochbezahlten Politschranzen, die sich wie Fürsten und Könige gebärden!

Nieder mit dieser dekadenten Architektur!!!!

Was ist denn daran dekadent? Die Plattenbauten im Osten waren und sind ein Schandbild deutscher Baukultur.

Leif
10.06.2013, 23:03
Da bin ich ganz auf deiner Seite! Die radikale Beseitigung beschädigter Gebäude und die nachfolgenden Nachkriegsneubauten haben unseren zerstörten Städten wirklich den Rest gegeben :-(


http://img.zvab.com/member/g34003/51151484.jpg

Unbedingt zu empfehlen! Ca. 40 € bei ZVAB

Der Klassiker.

Auch sehr zu empfehlen:

http://ecx.images-amazon.com/images/I/41I-0OoqzXL._.jpg

Heifüsch
10.06.2013, 23:12
Der Klassiker.

Auch sehr zu empfehlen:

http://ecx.images-amazon.com/images/I/41I-0OoqzXL._.jpg

Ein puristischer reiner Historismus geht ja noch. Aber was im späten Kaiserreich an Stilen durcheinandergemischt wurde grenzt schon manchmal an optische Körperverletzung. Vor allem diesen typisch schweren wilhelminischen Jugendstil finde ich oft sehr befremdlich. Immer mussten irgendwelche gotischen, Renaissance- oder Rokokoelemente mit eingearbeitet werden, um die kaiserliche Jugendstilallergie nicht allzusehr zu provozieren :-(

Leila
10.06.2013, 23:14
Nur ein Exkurs:

Die niemals fliegenden Drohnen kosteten den deutschen Steuerzahler bisher 600 Millionen Euro. Damit hätte man den sozialen Wohnungsbau fördern können.

jack000
10.06.2013, 23:14
Das nächste Berliner Millionengrab ist ein Traum? So kann man es auch sehen.

- Am Berliner Flughafen BER weiss man nicht mal wie man das Licht ausschalten kann
- Die Elbphilharmonie in Hamburg hat ihre geplanten Ursprungskosten verzehnfacht
- Stuttgart 21 wird der teuerste neue Bahnhof der Welt (In einer Stadt mit 600.000 Einwohnern) ohne jeglichen Mehrwert für den Bürger

Wenn das Berliner Humboldforum auch noch zu einem Millionengrab wird, dann werde ich mir überlegen Deutschland so schnell wie möglich zu verlassen.

Aber noch habe ich die Hoffnung, dass ein so simpler Bau ohne große Querelen zu bauen ist.

Heifüsch
10.06.2013, 23:32
Nur ein Exkurs:

Die niemals fliegenden Drohnen kosteten den deutschen Steuerzahler bisher 600 Millionen Euro. Damit hätte man den sozialen Wohnungsbau fördern können.

...oder eben das Schloß! Aber unser Verteidigungsminister hat ja Besserung gelobt. Künftig möchte er von seinen Staatssekretären informiert werden, falls die Bundeswehr Atomwaffen anschafft, einem Land den Krieg erklärt oder sich selbst abschafft :-(

Aber das Geld, das hier für das Schloß investiert wird ist ja nicht zum Fenster rausgeschmissen. Es gab wirklich schon unsinnigere Arbeitsbeschaffungsprogramme wie etwa den Bau des Kreuzberger Luisenstädtischen Kanals, der dann in einem ebensolchen Arbeitsbeschaffungsprogramm wieder zugeschüttet wurde :-(

Nee, hier werden massenhaft Steinmetze, Stukkateure, Kunsttischler und Vergolder beschäftigt werden, die einfach auch eine gewisse Routine brauchen, um ihre Fachkenntnisse nicht einschlafen zu lassen. Hier werden Gelder in den Wirtschaftskreislauf hineingepumpt, die woanders auch wieder an den Staat zurückfliessen, nicht zuletzt durch eine noch höhere Attraktivität für internationale Kulturtouristen. Das kulturelle Ensemble, das dort entsteht ist nämlich durchaus mit dem Pariser Louvre (Schloß!) gleichzusetzen und das ist doch was! :-)

Leila
10.06.2013, 23:34
Da bin ich ganz auf deiner Seite! Die radikale Beseitigung beschädigter Gebäude und die nachfolgenden Nachkriegsneubauten haben unseren zerstörten Städten wirklich den Rest gegeben :-( […]

Was aber den Modernisten niemals einleuchten wird, da ihre Gesinnung eine finstere ist, aller gläsernen Fassaden zu Trotz.

Was wird von den Besuchern aus aller Welt in Deutschland am meisten bestaunt und bewundert? Nebst dem Kölner Dom die mittelalterlichen Burgen am Rhein, die Märchenschlösser Ludwig II. von Bayern und das Städtchen Rothenburg ob der Tauber! Weshalb wohl?

bismarke
10.06.2013, 23:37
...oder eben das Schloß! Aber unser Verteidigungsminister hat ja Besserung gelobt. Künftig möchte er von seinen Staatssekretären informiert werden, falls die Bundeswehr Atomwaffen anschafft, einem Land den Krieg erklärt oder sich selbst abschafft :-(

Aber das Geld, das hier für das Schloß investiert wird ist ja nicht zum Fenster rausgeschmissen. Es gab wirklich schon unsinnigere Arbeitsbeschaffungsprogramme wie etwa den Bau des Kreuzberger Luisenstädtischen Kanals, der dann in einem ebensolchen Arbeitsbeschaffungsprogramm wieder zugeschüttet wurde :-(

Nee, hier werden massenhaft Steinmetze, Stukkateure, Kunsttischler und Vergolder beschäftigt werden, die einfach auch eine gewisse Routine brauchen, um ihre Fachkenntnisse nicht einschlafen zu lassen. Hier werden Gelder in den Wirtschaftskreislauf hineingepumpt, die woanders auch wieder an den Staat zurückfliessen, nicht zuletzt durch eine noch höhere Attraktivität für internationale Kulturtouristen. Das kulturelle Ensemble, das dort entsteht ist nämlich mit dem Pariser Louvre (Schloß!) gleichzusetzen und das ist doch was! :-)

Ist es das Schloss, wo es sich um Fassadenschwindel handelt und wo der Steuerzahler draufzahlen muss, nachdem das mit den Spenden nicht wie erwünscht funktioniert hat?

Leif
10.06.2013, 23:37
Aber so 'ne Platte ist doch ein echter Geheimtipp.

Heifüsch
10.06.2013, 23:39
Ist es das Schloss, wo es sich um Fassadenschwindel handelt und wo der Steuerzahler draufzahlen muss, nachdem das mit den Spenden nicht wie erwünscht funktioniert hat?

Neuschwanstein? Nein, hier geht´s um das Berliner Hohenzollernschloß.

Alfred Tetzlaff
10.06.2013, 23:43
Aber so 'ne Platte ist doch ein echter Geheimtipp.

Weil du die Nachbarn beim Vögeln hörst? :D

Leif
10.06.2013, 23:43
Die Spötter sollten nur auf Potsdam schauen, um sich ihres Unrechts bewusst zu werden.


http://abload.de/img/2nlrdx.jpg

Heifüsch
10.06.2013, 23:46
Die Spötter sollten nur auf Potsdam schauen, um sich ihres Unrechts bewusst zu werden.


http://abload.de/img/2nlrdx.jpg

Wow! Ich war im Herbst das letzte mal dort. Demnächst wieder!!! :-)

elas
10.06.2013, 23:54
Was ist denn daran dekadent? Die Plattenbauten im Osten waren und sind ein Schandbild deutscher Baukultur.

Ich habe mich falsch ausgedrückt....nicht die Architektur als solches ist dekadent sondern die Herrschaften, die mit einer solche Architektur das Volk ausgepresst haben.

Es war eben keine gute alte Zeit sondern das genaue Gegenteil....und durch den Wiederaufbau soll dieser Geist wieder beschworen werden?
Hat unsere Jugend denn keine eigene Phantasie zeitgemäß im Einklang zur Umgebung zu bauen?

Berlin ist architektonisch ein übler Gemischtwarenladen .....da kommt es auf ein fehlendes Schloß wirklich nicht an!

Gärtner
11.06.2013, 00:00
Die geplante Schloß-Replik ist aus denkmalpflegerischen wie finanziellen Erwägungen unnötig wie ein Kropf. Da entsteht mit unseren Steuerkröten ein architektonisches Disneyland. Sosehr ich ich den Wunsch der Berliner verstehen kann, diese Stadtbrache wieder zu füllen, aber für solche Voluten haben wir kein Geld. Bei uns im Westen ist die Infrastruktur so dermaßen auf dem Hund, das uns die Autobahnbrücken wegbröckeln und wegen Schlaglöchern ganze Stadtteile im Tempo-30-Zonen umgewandelt werden. Kein Wunder, daß sich die Spendenbereitschaft für solche Pharaonengräber in Grenzen hält.

Alfred Tetzlaff
11.06.2013, 00:05
Ich habe mich falsch ausgedrückt....nicht die Architektur als solches ist dekadent sondern die Herrschaften, die mit einer solche Architektur das Volk ausgepresst haben.

Es war eben keine gute alte Zeit sondern das genaue Gegenteil....und durch den Wiederaufbau soll dieser Geist wieder beschworen werden?
Hat unsere Jugend denn keine eigene Phantasie zeitgemäß im Einklang zur Umgebung zu bauen?

Berlin ist architektonisch ein übler Gemischtwarenladen .....da kommt es auf ein fehlendes Schloß wirklich nicht an!

Ich bin auch nicht für diese alte Feudalausbeuterkultur, aber man sollte schon Kunst, Sozialkritik und Wirtschaftlichkeit voneinander trennen. Was glaubst Du, was z.B. Neuschwanstein den Bayern für ein Geld bringt?! Warum sollte Berlin nicht auch wieder so attraktiv wie Paris, Wien, Rom oder London werden?

Alfred Tetzlaff
11.06.2013, 00:06
Ich habe mich falsch ausgedrückt....nicht die Architektur als solches ist dekadent sondern die Herrschaften, die mit einer solche Architektur das Volk ausgepresst haben.

Es war eben keine gute alte Zeit sondern das genaue Gegenteil....und durch den Wiederaufbau soll dieser Geist wieder beschworen werden?
Hat unsere Jugend denn keine eigene Phantasie zeitgemäß im Einklang zur Umgebung zu bauen?

Berlin ist architektonisch ein übler Gemischtwarenladen .....da kommt es auf ein fehlendes Schloß wirklich nicht an!

Ich bin auch nicht für diese alte Feudalausbeuterkultur, aber man sollte schon Kunst, Sozialkritik und Wirtschaftlichkeit voneinander trennen. Was glaubst Du, was z.B. Neuschwanstein den Bayern für ein Geld bringt?! Warum sollte Berlin nicht auch wieder so attraktiv wie Paris, Wien, Rom oder London werden?

annullator
11.06.2013, 00:09
Ich habe mich falsch ausgedrückt....nicht die Architektur als solches ist dekadent sondern die Herrschaften, die mit einer solche Architektur das Volk ausgepresst haben.

Beim Kaiser war der Spitzensteuersatz 3%. Von wegen auspressen...

Geronimo
11.06.2013, 00:10
Beim Kaiser war der Spitzensteuersatz 3%. Von wegen auspressen...

Mann wär ich froh, wir hätten die Steuersätze aus dem Mittelalter. Also den "Zehnten" und so.....Ein Traum!

elas
11.06.2013, 00:10
Ich bin auch nicht für diese alte Feudalausbeuterkultur, aber man sollte schon Kunst, Sozialkritik und Wirtschaftlichkeit voneinander trennen. Was glaubst Du, was z.B. Neuschwanstein den Bayern für ein Geld bringt?! Warum sollte Berlin nicht auch wieder so attraktiv wie Paris, Wien, Rom oder London werden?

Und was ist mit dem Sony-Center? als Gegenbeispiel für gelungene zeitgenössische Architektur?

elas
11.06.2013, 00:12
Beim Kaiser war der Spitzensteuersatz 3%. Von wegen auspressen...


Für die adeligen Tagediebe?:haha:

Leila
11.06.2013, 00:13
Neuschwanstein? Nein, hier geht´s um das Berliner Hohenzollernschloß.

Nur deshalb, weil’s mir soeben in den Sinn gekommen ist, erwähne ich’s hier: Klick! (http://www.dradio.de/dlf/sendungen/buechermarkt/165496)

Bist Du, werter und ehrbarer Handwerker namens Heifüsch, etwan ein Monarchist?

Auswendig zu lernender Begrüßungstext einer Schloßführerin: „Willkommen im Stadtschloß zu Berlin! Mein Name ist Leila. – So, wie Sie hier sehen, hausten einst die dekadenten Hohenzollern. – Folgen Sie mir bitte nach!“

Gärtner
11.06.2013, 00:14
Da bin ich ganz auf deiner Seite! Die radikale Beseitigung beschädigter Gebäude und die nachfolgenden Nachkriegsneubauten haben unseren zerstörten Städten wirklich den Rest gegeben :-(


http://img.zvab.com/member/g34003/51151484.jpg

Unbedingt zu empfehlen! Ca. 40 € bei ZVAB
Die Kunsthistoriker arbeiten - z.B. mit Blick auf Köln - mit der Formel "3/5 Krieg, 2/5 Wirtschaftswunder", was die Zerstörungen angeht. Und dann kam der Wahn der "autogerechten Stadt" und regimenterweise Architekten billige Bauhausepigonen, die unsere Städte in die Betontundren verwandelt haben, die uns heute schrecken.

Und heute haben wir sog. Stararchitekten wie Gehry & Co., die ihre Ufos in die Städte setzen. Gebäude, die genauso in Paris, Grönland oder der Sahara stehen können, weil sie zu Null Prozent auf die jeweiligen regionalen baugeschichtlichen Eigenheiten Rücksicht nehmen. Nichts als überteuerte Architekturonanie.

elas
11.06.2013, 00:14
Ich bin auch nicht für diese alte Feudalausbeuterkultur, aber man sollte schon Kunst, Sozialkritik und Wirtschaftlichkeit voneinander trennen. Was glaubst Du, was z.B. Neuschwanstein den Bayern für ein Geld bringt?! Warum sollte Berlin nicht auch wieder so attraktiv wie Paris, Wien, Rom oder London werden?

Attraktiv ist Berlin nicht wegen seiner Gebäude sondern wegen seines Nachtlebens und seiner unzähligen Puffs.

Alfred Tetzlaff
11.06.2013, 00:15
Beim Kaiser war der Spitzensteuersatz 3%. Von wegen auspressen...

Stimmt nicht! Als der Adel noch regierte, klassierte er 10 % ab, und die Kirche ebenfalls 10%. Außerdem mussten Frondienste geleistet werden. Heute kann sich kein Adeliger ein Schloss mehr mit seiner eigenen Leistung halten.

Gärtner
11.06.2013, 00:19
Ich bin auch nicht für diese alte Feudalausbeuterkultur, aber man sollte schon Kunst, Sozialkritik und Wirtschaftlichkeit voneinander trennen. Was glaubst Du, was z.B. Neuschwanstein den Bayern für ein Geld bringt?! Warum sollte Berlin nicht auch wieder so attraktiv wie Paris, Wien, Rom oder London werden?

Weil Berlin von seinem Selbstverständnis her keine Stadt ist, die auf lange Bautraditionen Wert legt. Schon früher wurde regelmäßig großflächig Altes abgerissen, um dem Neuen Platz zu machen.

Wie Rom oder Paris? Dazu fehlt der Stadt die Substanz.

Nachbar
11.06.2013, 00:21
Die Neubauten Berlins zeigen, was sich Normalbürger insgeheim wünscht: den Kaiser und Family.

Alfred Tetzlaff
11.06.2013, 00:21
Und was ist mit dem Sony-Center? als Gegenbeispiel für gelungene zeitgenössische Architektur?

Schau Dir Paris an. Passt der Eifelturm oder der "Tour Montparnasse" in die Innestadt von Paris? Was die Pariser können, sollten die Berliner auch bewältigen können.

Wolf Fenrir
11.06.2013, 00:21
Ich würde mir an stelle dieses alten Schinkens ein 700 Meter hohen Wolkenkratzer wünschen ! Würde der " Wirtschaftsmacht BRD "eher entsprechen :cool:

annullator
11.06.2013, 00:25
Stimmt nicht! Als der Adel noch regierte, klassierte er 10 % ab, und die Kirche ebenfalls 10%. Außerdem mussten Frondienste geleistet werden. Heute kann sich kein Adeliger ein Schloss mehr mit seiner eigenen Leistung halten.

Ich rede vom deutschen Kaiserreich 1871-1918. Da schwankte der Steuersatz seit der Miquelschen Steuerreform 1893 je nach Einkommen von 0,62 - 4% (hatte 3% in Erinnerung. Ist lange her).

annullator
11.06.2013, 00:27
Mann wär ich froh, wir hätten die Steuersätze aus dem Mittelalter. Also den "Zehnten" und so.....Ein Traum!

Ja, unvorstellbar, was sich die Leute heute alles gefallenlassen!

Heifüsch
11.06.2013, 00:29
Die Kunsthistoriker arbeiten - z.B. mit Blick auf Köln - mit der Formel "3/5 Krieg, 2/5 Wirtschaftswunder", was die Zerstörungen angeht. Und dann kam der Wahn der "autogerechten Stadt" und regimenterweise Architekten billige Bauhausepigonen, die unsere Städte in die Betontundren verwandelt haben, die uns heute schrecken.

Und heute haben wir sog. Stararchitekten wie Gehry & Co., die ihre Ufos in die Städte setzen. Gebäude, die genauso in Paris, Grönland oder der Sahara stehen können, weil sie zu Null Prozent auf die jeweiligen regionalen baugeschichtlichen Eigenheiten Rücksicht nehmen. Nichts als überteuerte Architekturonanie.

Ich wusste, daß wir uns verstehen. Was die Bomben in Köln verschonten, haben die Architekten der Domplatte nachgeholt. Ein Skandal, den kaum einer als solchen erkennt!

Leila
11.06.2013, 00:30
[…]

Als Zauberin würde ich sämtliche vierschrötigen und schiefwinkligen Bauten wegzaubern und durch formschöne, heimelige Strohhütten ersetzen und mir bei einer Schale Ziegenmilch in aller Ruhe Gedanken übers „schönere Wohnen“ der Werktätigen machen.

Nachbar
11.06.2013, 00:32
Als Zauberin würde ich sämtliche vierschrötigen und schiefwinkligen Bauten wegzaubern und durch formschöne, heimelige Strohhütten ersetzen und mir bei einer Schale Ziegenmilch in aller Ruhe Gedanken übers „schönere Wohnen“ der Werktätigen machen.

Qualitätsbeitrag

http://a10.idata.over-blog.com/300x225-ffffff/0/05/09/41/Images---3/applaus.gif

Leif
11.06.2013, 00:32
Dieses Schloss ist ein Wunder. Die Möglichkeit es zu rekonstruieren, hätte bei seiner Zerstörung noch den größten Optimisten an die Grenzen seiner Vorstellungskraft gebracht. Dieses Symbol unserer Nation, unserer Geschichte, ihrer Höhen und Tiefen, kulminiert, pulverisiert, rekonstruiert - die manifestierte Hoffnung für alle Zeiten, von Ewigkeit zu Ewigkeit! Auf dass sich unser Volk daran erbaue und gleichsam Kraft schöpfe und die strahlende Zukunft in Angriff nimmt, die doch noch möglich ist! Die desaströsesten Diktaturen der Weltgeschichte konnten uns nicht zerstören, und was noch von der Erde getilgt wurde, wie es sie noch immer mit uns planen, konnte aus dem Gedächtnis und den Herzen der Menschen doch nicht gelöscht werden und nimmt bald wieder seinen Platz in Berlin und als Meilenstein in der Geschichte des Deutschtums ein - dem deutschen Volk voran in die glorreiche Zeit der ewigen Wahrheit, Schönheit und Vernunft!

Heifüsch
11.06.2013, 00:36
Dieses Schloss ist ein Wunder. Die Möglichkeit es zu rekonstruieren, hätte bei seiner Zerstörung noch den größten Optimisten an die Grenzen seiner Vorstellungskraft gebracht. Dieses Symbol unserer Nation, unserer Geschichte, ihrer Höhen und Tiefen, kulminiert, pulverisiert, rekonstruiert - die manifestierte Hoffnung für alle Zeiten, von Ewigkeit zu Ewigkeit! Auf dass sich unser Volk daran erbaue und gleichsam Kraft schöpfe und die strahlende Zukunft in Angriff nimmt, die doch noch möglich ist! Die desaströsesten Diktaturen der Weltgeschichte konnten uns nicht zerstören, und was noch von der Erde getilgt wurde, wie es sie noch immer mit uns planen, konnte aus dem Gedächtnis und den Herzen der Menschen doch nicht gelöscht werden und nimmt bald wieder seinen Platz in Berlin und als Meilenstein in der Geschichte des Deutschtums ein - dem deutschen Volk voran in die glorreiche Zeit der ewigen Wahrheit, Schönheit und Vernunft!

Für dich:


http://www.youtube.com/watch?v=GpENzprCHKU

Immerhin sorgten die roten Barbaren für angemessenen Ersatz :-(


https://www.youtube.com/watch?v=vMLspXRMtbU

Alfred Tetzlaff
11.06.2013, 00:37
Dieses Schloss ist ein Wunder. Die Möglichkeit es zu rekonstruieren, hätte bei seiner Zerstörung noch den größten Optimisten an die Grenzen seiner Vorstellungskraft gebracht. Dieses Symbol unserer Nation, unserer Geschichte, ihrer Höhen und Tiefen, kulminiert, pulverisiert, rekonstruiert - die manifestierte Hoffnung für alle Zeiten, von Ewigkeit zu Ewigkeit! Auf dass sich unser Volk daran erbaue und gleichsam Kraft schöpfe und die strahlende Zukunft in Angriff nimmt, die doch noch möglich ist! Die desaströsesten Diktaturen der Weltgeschichte konnten uns nicht zerstören, und was noch von der Erde getilgt wurde, wie es sie noch immer mit uns planen, konnte aus dem Gedächtnis und den Herzen der Menschen doch nicht gelöscht werden und nimmt bald wieder seinen Platz in Berlin und als Meilenstein in der Geschichte des Deutschtums ein - dem deutschen Volk voran in die glorreiche Zeit der ewigen Wahrheit, Schönheit und Vernunft!

Preußische Geschichte wurde nicht im Stadtschloss geschrieben sondern in Sanssouci. Man achte auf die Feinheiten.!

Leif
11.06.2013, 00:38
Er pendelte.

Nachbar
11.06.2013, 00:41
Für dich:


http://www.youtube.com/watch?v=GpENzprCHKU

Dazu die Hymne:


https://www.youtube.com/watch?v=tV4MxX7d0XM

Leila
11.06.2013, 00:42
[…]

Nochmals etwas von mir zu Deinem guten Beitrag.

Lasse Deiner Phantasie freien Lauf und stelle Dir die Stadt Köln in ihrer Bausubstanz vor dem Zweiten Weltkrieg vor, d.h. wiedererrichtet und, wie von mir vorgeschlagen, modernisiert. Die Stadt Köln würde heute wie ein Weltwunder bestaunt!

Leif
11.06.2013, 00:44
Ich denke nicht. Auch im Kaiserreich wurden Sünden begangen - die Tilgung deutscher Altstädte, wie die Kölns, für die Wohnpaläste des Historismus gehören definitiv dazu.

Man muss sich nur vergegenwärtigen, dass Köln im Mittelalter die größte Stadt im Reich war. Für seine Altstadt war es dann aber nicht mehr bekannt, als man sich deren Wertes zu vergegenwärtigen begann. Da war es nämlich schon zu spät!

Efna
11.06.2013, 00:45
Man kann ja über einige Architektonische Fehlleistungen der Nachkriegszeit zurrecht streiten. Aber scheinbar glauben hier einige man hätte die städte wieder orginalgetreu aufbauen sollen, dies wäre aber etwas einmaliges in der Geschichte der menschheit.

Alfred Tetzlaff
11.06.2013, 00:51
Man kann ja über einige Architektonische Fehlleistungen der Nachkriegszeit zurrecht streiten. Aber scheinbar glauben hier einige man hätte die städte wieder orginalgetreu aufbauen sollen, dies wäre aber etwas einmaliges in der Geschichte der menschheit.

Die hackeschen Höfe sind ein gutes Beispiel. Dort wurde das Geld richtig investiert.

elas
11.06.2013, 00:52
Was kommt eigentlich hinter die Fassade des Stadtschlosses? Ein Parkhaus?

Leif
11.06.2013, 00:56
Ex oriente lux! 1883 erbaut, 1931 zerstört und 2000 abschließend rekonstruiert:

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/9c/Katedra_Chrystusa_Zbawiciela_w_Moskwie_2.jpg

Efna
11.06.2013, 00:57
Die hackeschen Höfe sind ein gutes Beispiel. Dort wurde das Geld richtig investiert.

Das mag sein, aber man sollte auch mal die Generation der Nachkriegsjahre verstehen. Die Städte waren komplett zerstört und es ist nur verständlich das man sich in erster linie sich wenig darum scherrte die historische Bausubstanz zu erhalten sondern viel wichtiger war die Frage die Städte wieder halbwegs bewohnbar zu machen. Danach konnte man sich überlegen welche historischen bauten man wieder aufbaut. Das dabei einiges verloren geht liegt in der Natur der Sache.

Heifüsch
11.06.2013, 00:59
Preußische Geschichte wurde nicht im Stadtschloss geschrieben sondern in Sanssouci. Man achte auf die Feinheiten.!

Friedrich II. war das damalige Berlin einfach zu eng und beklemmend. Als unkonventioneller Schöngeist befreite er sich aus dem als bedrohlich empfundenen Elternhaus, nicht anders als das heute in solchen Fällen immer noch üblich ist :-)

Leif
11.06.2013, 01:00
Das ist doch Unsinn. Die größten Zerstörungen der Nachkriegsjahre geschahen nicht unter dem Druck der Wohnungsnot, sondern hatten einen glasklar politisch-ideologischen Hintergrund.

Leila
11.06.2013, 01:03
Man kann ja über einige Architektonische Fehlleistungen der Nachkriegszeit zurrecht streiten. Aber scheinbar glauben hier einige man hätte die städte wieder orginalgetreu aufbauen sollen, dies wäre aber etwas einmaliges in der Geschichte der menschheit.

Das – nämlich etwas einmaliges in der Geschichte der Menschheit – wäre es bestimmt.

Aber betrachte nur ein einziges wiedererrichtetes Bauwerk: nämlich die Dresdner Frauenkirche! Dieses wunderschöne Gotteshaus lockte viele Besucher an, bis heute weit mehr als zehn Millionen. Klick! (http://www.n-tv.de/reise/Frauenkirche-knackt-Marke-article1264356.html)

Heifüsch
11.06.2013, 01:09
Ex oriente lux! 1883 erbaut, 1931 zerstört und 2000 abschließend rekonstruiert:

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/9c/Katedra_Chrystusa_Zbawiciela_w_Moskwie_2.jpg

Oder auch das Schloß Charlottenburg. Es war 1945 weit mehr zerstört als das Stadtschloß und nur durch Privatinitiative wurde es gerettet. Heute erkennt keiner mehr, daß es größtenteils ergänzt ist.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/6/63/Berlin_Schloss_Charlottenburg_Gartenseite.JPG/800px-Berlin_Schloss_Charlottenburg_Gartenseite.JPG

Heifüsch
11.06.2013, 01:15
Das mag sein, aber man sollte auch mal die Generation der Nachkriegsjahre verstehen. Die Städte waren komplett zerstört und es ist nur verständlich das man sich in erster linie sich wenig darum scherrte die historische Bausubstanz zu erhalten sondern viel wichtiger war die Frage die Städte wieder halbwegs bewohnbar zu machen. Danach konnte man sich überlegen welche historischen bauten man wieder aufbaut. Das dabei einiges verloren geht liegt in der Natur der Sache.

Hier der Lange Markt in Danzig im Jahr 1945:

http://www.ordensland.de/Die_Zerstorung/a_Danzig_1945.jpg

...und heute:

http://www.capper-online.de/Travel/Poland/assets/images/11_Gdansk_Long_Market.JPG
http://www.capper-online.de/Travel/Poland/assets/images/22_Danzig_Langer_Markt.JPG

Leif
11.06.2013, 01:25
Im Gegensatz zu Deutschland konnte sich Polen das aber auch leisten - hatte man doch gerade ein Drittel Deutschlands... erobert. Tatsächlich wurden deutsche Schlösser und Altstädte zerstört, um Baumaterial für die Metropolregionen zu bereitzustellen.

Heifüsch
11.06.2013, 01:30
Dazu die Hymne:


https://www.youtube.com/watch?v=tV4MxX7d0XM

Schwarz-Weiß für Preussen und Weiß-Rot für die Hansestädte. Die Farben des Norddeutschen Bundes! Ich habe hier ne Originalflagge aus der Zeit, aber wenn ich die aufhänge, sieht´s hier aus wie in einem NPD-Büro, also laß´ ich´s lieber :-(

Heifüsch
11.06.2013, 01:36
Im Gegensatz zu Deutschland konnte sich Polen das aber auch leisten - hatte man doch gerade ein Drittel Deutschlands... erobert. Tatsächlich wurden deutsche Schlösser und Altstädte zerstört, um Baumaterial für die Metropolregionen zu bereitzustellen.

Mag sein. Auch mit der akkuraten Rekonstruktion nahm man´s nicht so genau. Man sicherte einfach relevante Bauelemente aus dem Trümmerschutt und kombinierte die zum Teil neu. Allerdings könnte Danzig heute auch aussehen wie Kaliningrad respektive Königsberg, das sollte man sich immer vor Augen führen. Letztendlich geht´s auch um die Bewahrung unserer europäischen Kultur, unabhängig von nationalen Grenzziehungen. Danzig war schließlich immer eine
deutsche und eine polnische Stadt.

ochmensch
11.06.2013, 01:43
Kleingeist!
Warst du schon mal in anderen europäischen Metropolen? Die gehen völlig anders mit ihrer Kultur und Tradition um! Ich war gerade in Prag, erzähle denen mal etwas von dekadenter Architektur...............................
Prag ist einfach toll, da kann man fast jede Ecke fotografieren. Und erst die Frauen.... :)

Heifüsch
11.06.2013, 01:51
Was kommt eigentlich hinter die Fassade des Stadtschlosses? Ein Parkhaus?

Ein Museum. Und ne Bibliothek. Du solltest dich von der östlichen Spreefassade nicht irritieren lassen :-)

Leila
11.06.2013, 01:55
Das mag sein, aber man sollte auch mal die Generation der Nachkriegsjahre verstehen. Die Städte waren komplett zerstört und es ist nur verständlich das man sich in erster linie sich wenig darum scherrte die historische Bausubstanz zu erhalten sondern viel wichtiger war die Frage die Städte wieder halbwegs bewohnbar zu machen. Danach konnte man sich überlegen welche historischen bauten man wieder aufbaut. Das dabei einiges verloren geht liegt in der Natur der Sache.

Kein Widerspruch!

Aber dennoch bin ich dafür, daß man die notdürftig und behelfsmäßig errichteten Schandbauten wieder dem Erdboden gleichmachen sollte. – Mit meinem beschränkten Verstand kann ich nicht begreifen, weshalb die Bewohner der Städte aus den Städten vertrieben werden sollten. Damit man nach Feierabend die Gehsteige hochklappen kann? Die sogenannten „Fußgängerzonen“ in den Städten sind doch nach Feierabend menschenleer. In der meistfrequentierten Einkaufsstraße Basels, in der „Freie Straße“, existiert heute noch nur noch ein einziges Restaurant (dasjenige der Schlüsselzunft (http://www.baizer.ch/restaurantfuehrer/restaurant.cfm?lang=d&ID=235&md=zo&vl=1&bs=st&start=101&Nr=66); alle andern mußten den Betrieb einstellen).

Damit, daß die Städte systematisch ausgehöhlt, das Leben aus ihnen vertrieben und die Einwohner in die ‚Agglomerationen‘ (d.h. in die zersiedelte Landschaft hinaus) gedrängt werden, beschäftige ich mich nun schon seit mehr als vier Jahrzehnten, ohne daß mir ein wirksames Gegenmittel in den Sinn gekommen wäre. Den kulturellen Zerfall erblicke ich wie ein wehrloses Beutetier, das vom Blick einer Schlange gebannt ist.

Heifüsch
11.06.2013, 02:10
http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=GpENzprCHKU

Ergänzend zum wiederzuerrichtenden Schloss steht die Rückführung erhaltener Skulpturen, Brunnen und Interieurs mit Schloßbezug zur Diskussion, die heute über die Stadt verstreut sind. Man sollte es nicht glauben, aber auch hier gibt es massive Widerstände seitens der Modernisten :-(

Der bei 2:40 gezeigte Neptunbrunnen befindet sich heute verloren zwischen Rotem Rathaus und Marienkirche:

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/7/79/Berlin_Neptunbrunnen.jpg/800px-Berlin_Neptunbrunnen.jpg

Das Reiterstandbild des Großen Kurfürsten (3:30) steht derzeit vor dem Schloß Charlottenburg:

http://www.goruma.de/export/sites/www.goruma.de/Globale_Inhalte/Bilder/Content/B/Berlin/Berlin_Kurfuersten_Koenige_und_Kaiser_Der_GrosseKu erfuerst_1600.jpg

Der Heilige Georg (4:40) trampelt dagegen im unweiten hässlichen Plattenbau-Nikolaiviertel wie eh und je auf seinem Drachen herum:


http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/0/0a/Saint_George_statue%2C_Nikolaiviertel%2C_Berlin.jp g/800px-Saint_George_statue%2C_Nikolaiviertel%2C_Berlin.jp g

Und dieses bezaubernde Frauenpaar (11:55) befindet sich heute auch ganz in der Nähe, in der Alten Nationalgalerie :-)

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/9/98/Schadow-Prinzessinnen.jpg/400px-Schadow-Prinzessinnen.jpg

Was dagegen unwiederbringlich verloren scheint ist dieses unersetzliche Großmodell eines holländischen Kriegsschiffes aus dem späten 17. Jhdt. Ursprünglich im Hohenzollernmuseum des nahen Monbijouschlosses ausgestellt wurde es im Verlauf des Krieges in die Silberkammer des Stadtschlosses verbracht und gilt seit Kriegsende als verschollen :-(

http://www.arbeitskreis-historischer-schiffbau.de/modell/2002/hwseitw1.jpg

Gärtner
11.06.2013, 02:21
Als Zauberin würde ich sämtliche vierschrötigen und schiefwinkligen Bauten wegzaubern und durch formschöne, heimelige Strohhütten ersetzen und mir bei einer Schale Ziegenmilch in aller Ruhe Gedanken übers „schönere Wohnen“ der Werktätigen machen.

Die von mir angesprochenen Bausünden sind vornehmlich Banken, Sparkassen und Bürosilos.

Du kannst also aufhören, in die Saiten zu greifen und schluchzend das Lied vom heimatlosen Arbeiter zu singen.

Heifüsch
11.06.2013, 02:34
Kein Widerspruch!

Aber dennoch bin ich dafür, daß man die notdürftig und behelfsmäßig errichteten Schandbauten wieder dem Erdboden gleichmachen sollte. – Mit meinem beschränkten Verstand kann ich nicht begreifen, weshalb die Bewohner der Städte aus den Städten vertrieben werden sollten. Damit man nach Feierabend die Gehsteige hochklappen kann? Die sogenannten „Fußgängerzonen“ in den Städten sind doch nach Feierabend menschenleer. In der meistfrequentierten Einkaufsstraße Basels, in der „Freie Straße“, existiert heute noch nur noch ein einziges Restaurant (dasjenige der Schlüsselzunft (http://www.baizer.ch/restaurantfuehrer/restaurant.cfm?lang=d&ID=235&md=zo&vl=1&bs=st&start=101&Nr=66); alle andern mußten den Betrieb einstellen).

Damit, daß die Städte systematisch ausgehöhlt, das Leben aus ihnen vertrieben und die Einwohner in die ‚Agglomerationen‘ (d.h. in die zersiedelte Landschaft hinaus) gedrängt werden, beschäftige ich mich nun schon seit mehr als vier Jahrzehnten, ohne daß mir ein wirksames Gegenmittel in den Sinn gekommen wäre. Den kulturellen Zerfall erblicke ich wie ein wehrloses Beutetier, das vom Blick einer Schlange gebannt ist.

Meine Wohngegend ist rund um die Uhr belebt. Und das liegt nicht zuletzt an der einladenden Altbausubstanz und an dem Umstand, daß sie für Investoren lange Zeit uninteressant war. Das ändert sich jetzt allerdings so langsam :-(

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/e/eb/U-Bahnhof_Oranienstra%C3%9Fe_1902.jpg

http://www.leibniz-gymnasium.de/upload/fachbereiche/geographie/projekte/Berlin_Exkursion_2010/goerlitzer2.jpg

Leila
11.06.2013, 02:36
Die von mir angesprochenen Bausünden sind vornehmlich Banken, Sparkassen und Bürosilos.

Du kannst also aufhören, in die Saiten zu greifen und schluchzend das Lied vom heimatlosen Arbeiter zu singen.

Die Lügerei steckt Dir im Blut!

Hier nochmals Dein Beitrag, in voller Länge zitiert:


Die Kunsthistoriker arbeiten - z.B. mit Blick auf Köln - mit der Formel "3/5 Krieg, 2/5 Wirtschaftswunder", was die Zerstörungen angeht. Und dann kam der Wahn der "autogerechten Stadt" und regimenterweise Architekten billige Bauhausepigonen, die unsere Städte in die Betontundren verwandelt haben, die uns heute schrecken.

Und heute haben wir sog. Stararchitekten wie Gehry & Co., die ihre Ufos in die Städte setzen. Gebäude, die genauso in Paris, Grönland oder der Sahara stehen können, weil sie zu Null Prozent auf die jeweiligen regionalen baugeschichtlichen Eigenheiten Rücksicht nehmen. Nichts als überteuerte Architekturonanie.

Wo genau hast Du, lügenhafter Gärtner, „die Banken, Sparkassen und Bürosilos“ „vornehmlich“ angesprochen? Weder in dem soeben zitierten Beitrag noch sonstwo in diesem Strang.

Heifüsch
11.06.2013, 02:52
Ich wusste es! Dieses Thema birgt emotionalen Sprengstoff ohne Ende >%-)

bismarke
11.06.2013, 03:05
Neuschwanstein? Nein, hier geht´s um das Berliner Hohenzollernschloß.

Da hängt doch der Thierse mit drin. Da darf der Steuerzahler wieder blechen.
Ich frage mich, wann man Berlin endlich den Geldhahn abdreht.

Leila
11.06.2013, 03:06
Meine Wohngegend ist rund um die Uhr belebt. Und das liegt nicht zuletzt an der einladenden Altbausubstanz und an dem Umstand, daß sie für Investoren lange Zeit uninteressant war. Das ändert sich jetzt allerdings so langsam :-( […]

Rasanter ging der Zerfall der Innenstädte in der Schweiz vonstatten. Nach Ladenschluß wird heute die Zürcher Bahnhofstraße nur noch von Einbrechern besucht. Als ehemalige Bewohnerin des Zürcher Seefeldquartiers ist mir der der Begriff „Seefeldisierung“ (http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/stadt/So-funktioniert-die-Seefeldisierung/story/18823281) geläufig.

Mit Wehmut erinnere ich mich an die Zeiten, als ich mit meiner seligen Mutter abends „lädele“ (d.h. die Auslagen der Schaufenster angucken) ging und unterwegs Bekannten begegnete, mit denen wir bis nach Mitternacht gesellig in einem Restaurant beisammensaßen!

Gruß von Leila

Leila
11.06.2013, 03:09
Ich wusste es! Dieses Thema birgt emotionalen Sprengstoff ohne Ende >%-)

Anders wäre es wohl kaum der Rede wert!

Heifüsch
11.06.2013, 03:13
Rasanter ging der Zerfall der Innenstädte in der Schweiz vonstatten. Nach Ladenschluß wird heute die Zürcher Bahnhofstraße nur noch von Einbrechern besucht. Als ehemalige Bewohnerin des Zürcher Seefeldquartiers ist mir der der Begriff „Seefeldisierung“ (http://www.tagesanzeiger.ch/zuerich/stadt/So-funktioniert-die-Seefeldisierung/story/18823281) geläufig.

Mit Wehmut erinnere ich mich an die Zeiten, als ich mit meiner seligen Mutter abends „lädele“ (d.h. die Auslagen der Schaufenster angucken) ging und unterwegs Bekannten begegnete, mit denen wir bis nach Mitternacht gesellig in einem Restaurant beisammensaßen!


Gruß von Leila

Daran ist wohl die zerstörerische Macht des Geldes schuld, weswegen ich mich immer noch irgendwie als links einordne.
Bei uns in der Oranienstraße reiht sich jedenfalls ein Restaurant, ein Imbiß und eine Bar an die andere und geöffnet sind die bis Sonnenaufgang :-)

Heifüsch
11.06.2013, 03:13
Anders wäre es wohl kaum der Rede wert!

>&.)

Leila
11.06.2013, 03:18
Da hängt doch der Thierse mit drin. Da darf der Steuerzahler wieder blechen.
Ich frage mich, wann man Berlin endlich den Geldhahn abdreht.

Heraldisches: Im Stadtwappen Berlins sollte ein Rosinenbomber abgebildet sein, der dem unersättlichen Pleitegeier in den Schnabel fliegt! Oder: Ein dem deutschen Michel aufgebundener Bär.

Leila
11.06.2013, 03:35
Daran ist wohl die zerstörerische Macht des Geldes schuld, weswegen ich mich immer noch irgendwie als links einordne. […]

Als ehemalige Anhängerin der Sozialdemokratie stehe ich heute orientierungslos da. Damit, daß die Sozialdemokraten eines Tages die Sozialdemokratie pulverisieren oder vaporisieren würden, rechnete ich zur Zeit meiner politischen Meinungsbildung nicht.

Leif
11.06.2013, 09:11
Es ist wohl kaum das Geld, welches in der Bahnhofstraße einbricht, sondern die üblichen Besucher aus Osteuropa. Wie es ohne das liebe Geld um unsere Altstädte bestellt wäre, konnte man gut gegen Ende der DDR verfolgen. Verfall ohne Unterlass! Und auch in der BRD wurde die Transformation unserer Innenstädte von der Obrigkeit beschlossen, ganz zu schweigen von den schlimmsten Sünden, wie der Sprengung des Braunschweiger Schlosses oder Dortmunder Rathauses, die in die Regierungszeit der SPD fallen.

willy
11.06.2013, 09:30
[...]

http://m0.i.pbase.com/o3/93/329493/1/121888000.XFWvQ2fG.HHHLAug09727.jpg

Das war allerdings zu einer Zeit, als Berlin unter König Friedrich Wilhelm IV. noch eine relativ unbedeutende Provinzhauptstadt war.

Vorschnell geschossen von mir, klar zu erkennen, dass es früher sein musste. Aber Danke! :)

Nachbar
11.06.2013, 10:33
Die Lügerei steckt Dir im Blut!
Hier nochmals Dein Beitrag, in voller Länge zitiert:



Wo genau hast Du, lügenhafter Gärtner, „die Banken, Sparkassen und Bürosilos“ „vornehmlich“ angesprochen? Weder in dem soeben zitierten Beitrag noch sonstwo in diesem Strang.
http://max.wilsonsd.org:8080/Clip_Art/Af_ess2/people_q_z/roman_toga/roman_thinker_sc.gif
Ei, ei, ei, was bekommen die Leser frühmorgens schon zum Frühstück serviert?

annullator
11.06.2013, 10:38
Daran ist wohl die zerstörerische Macht des Geldes schuld, weswegen ich mich immer noch irgendwie als links einordne.
Bei uns in der Oranienstraße reiht sich jedenfalls ein Restaurant, ein Imbiß und eine Bar an die andere und geöffnet sind die bis Sonnenaufgang :-)

Das ist da, wo das Geld ist, in Charlottenburg und Wilmersdorf, aber nicht viel anders. Das Problem ist nicht Geld, das Problem sind Stadtplaner, die die westdeutschen Innenstädte mit Fußgängerzonen und Einkaufsmeilen zerstört haben. In Berlin gibt es zum Glück kaum Fußgängerzonen. Ein Abschnitt der Wilmersdorfer Straße ist ein gutes Beispiel: Ist zwar nur die eine Straße, nicht ein ganzer Bereich wie in in westdeutschen Städten, aber auch da kann man schon sehen, wie beschissen Fußgängerzonen sind. Geh da mal lang nachdem die meisten Läden zu haben, dann weißt Du bescheid...

Interessanterweise sind es gerade die Linken, die immer geil auf Fußgängerzonen sind. Keine Ahnung warum; sie fühlen sich wohl von Natur aus zu allem Schlechten hingezogen!

Leif
11.06.2013, 10:53
Fußgängerzonen können funktionieren, siehe München oder Wien. Kommt halt auf die Bebauung. Und zwischen moderner Architektur möchte man halt ungern flanieren.

Nachbar
11.06.2013, 10:57
Schwarz-Weiß für Preussen und Weiß-Rot für die Hansestädte. Die Farben des Norddeutschen Bundes! Ich habe hier ne Originalflagge aus der Zeit, aber wenn ich die aufhänge, sieht´s hier aus wie in einem NPD-Büro, also laß´ ich´s lieber :-(

Warum nimmst Du soviel Rücksicht darauf?

Schau Dir doch den Nutzer 'Gärtner' an, der scheisst regelrecht auf derartiges, ihm ist klar, daß seine katholische Kirche und sein christlicher Glaube zu den größten Killern der Menschheit zählt, die größten Verbrechen verübt hat, innerhalb weniger Wochen ca. 12 Mio Indios genozidierte (so das Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL, welches er sehr gut kennt), und das alles interessiert ihn kei Deut(eron), er hält stramm die Fahne hoch und schwenkt sie, hält seiner Killerorganisation fest die Stange, bleibt ihr treu.

Und Du willst darauf Rücksicht nehmen, was mancher wohl denken könnte, obwohl es sich nur um die Farben des Norddeutschen Bundes handele?

Ein Aberwitz, noch bizzarrer als das, was Merkel wollte, das Tetragamma bzw. Swastika europaweit zu verbieten, obwohl es in Griechenland und Indien eine mehrtausendjährige und positive Geschichte hat. Sorry, aber am Mief mancher Deutschen bzw. mancher Ö-Streicher muß die Kultur der Menschheit nicht totverboten werden.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/e/ef/Coat_of_arms_of_the_North_German_Confederation.svg/150px-Coat_of_arms_of_the_North_German_Confederation.svg .png

Übrigens gefällt mir das Wappen (oben) besonders,
links und rechts der Herkules ist schon was feines.

annullator
11.06.2013, 11:02
Schau Dir doch den Nutzer 'Gärtner' an, der scheisst regelrecht auf derartiges, ihm ist klar, daß seine katholische Kirche und sein christlicher Glaube zu den größten Killern der Menschheit zählt, die größten Verbrechen verübt hat, innerhalb weniger Wochen ca. 12 Mio Indios genozidierte (so das Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL, welches er sehr gut kennt), und das alles interessiert ihn kei Deut(eron), er hält stramm die Fahne hoch und schwenkt sie, hält seiner Killerorganisation fest die Stange, bleibt ihr treu.

Wer hat denn schon wieder die Tür aufgelassen im Irrenhaus? :crazy:

Nachbar
11.06.2013, 11:05
Wer hat denn schon wieder die Tür aufgelassen im Irrenhaus? :crazy:

Bist Du die letzten Wochen blind gewesen, als es mehrfach und mit SPIEGEL-Quellenangabe präsentiert wurde?
Oder willst Du nur Deiner Wichtigtuerei genügen, daß Du reagierst?
Scheinbar kennst Du Dich im Irrenhaus gut aus, ...

elas
11.06.2013, 11:06
Heraldisches: Im Stadtwappen Berlins sollte ein Rosinenbomber abgebildet sein, der dem unersättlichen Pleitegeier in den Schnabel fliegt! Oder: Ein dem deutschen Michel aufgebundener Bär.

Berliner Stadtwappen sollte der Storch sein:

Kleines Hirn
grosser Schnabel
und Drang nach Süden.

Leila
11.06.2013, 11:15
Berliner Stadtwappen sollte der Storch sein:

Kleines Hirn
grosser Schnabel
und Drang nach Süden.

Toll!

annullator
11.06.2013, 11:16
Bist Du die letzten Wochen blind gewesen, als es mehrfach und mit SPIEGEL-Quellenangabe präsentiert wurde?

Das ist doch lächerlich. 12 Millionen in ein paar Wochen? Da können ja andere Völkermörder nur von träumen! Der Spiegel ist ja wohl keine ernstzunehmende Quelle. Kann mir allerdings nicht vorstellen, daß selbst die so einen Quatsch von sich geben.

Nachbar
11.06.2013, 11:19
Das ist doch lächerlich. 12 Millionen in ein paar Wochen? Da können ja andere Völkermörder nur von träumen! Der Spiegel ist ja wohl keine ernstzunehmende Quelle. Kann mir allerdings nicht vorstellen, daß selbst die so einen Quatsch von sich geben.

Der Nutzer 'Gärtner' wird sich freuen, wenn er das liest, daß DER SPIEGEL keine ernstzunehmende Quelle sei.

Und ob Du Dir es nicht vorstellen kannst, das ist eine andere Schublade.
Ein jeder von uns stößt gelegentlich an die Grenzen seines Vorstellungsvermögens.
Ich schau mal, ob ich die Quelle auf die Schnelle noch finde.

.
.
Nachtrag:

Sie werden alle ausgerottet
Der Massenmord an den brazilianischen Indianern


Auszüge aus dem Spiegel-Artikel

Die Indianer im brasilianischen Dschungel sind systematisch ausgerottet worden. Anfang 1968 veröffentlichte das brasilianische Innenministerium den Bericht einer Kommission, die Massenverbrechen gegen die indianische Bevölkerung untersucht hatte.

Das Beweismaterial war so aufsehenerregend, daß mehrere Staaten In der Menschenrechtskonferenz der Vereinten Nationen Brasilien anklagten, den Massenmord an Indianern zu dulden.
[...]
Dieser Prozeß, hätte er stattgefunden, würde von dem Untergang der brasilianischen Waldindianer erzählt haben, eines Menschenschlages, wie es ihn harmloser und bezaubernder auf der Welt nicht gab. Die indianische Tragödie, die sich im vergangenen Jahrhundert in den Vereinigten Staaten abspielte, hat sich in Brasilien wiederholt, jedoch in kürzerer Zeit.
[...]
Zwölf Millionen Indianer wurden in Lateinamerika getötet, berichtete der spanische Bischof Bartolomé de Las Casas, Augenzeuge des vermutlich größten aller Vernichtungskriege gegen die Indianer.

-

Den Artikel lesen Sie bitte in der Originalausgabe:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-45520508.html

annullator
11.06.2013, 11:49
Den Artikel lesen Sie bitte in der Originalausgabe:
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-45520508.html

In dem Artikel geht es um mehrere Dinge. Anscheinend haben irgendwelche Landbesitzer im 20. Jahrhundert ein paar Indianer ermordet. Dann geht es plötzlich um die Eroberung Südamerikas durch die Spanier. Auffallend ist, daß in dem gesamten Artikel das Wort »Kirche« überhaupt nicht vorkommt. Trotzdem lastest Du alle Getöteten der Kirche an, was Quatsch ist. Die Zahl 12 Millionen stammt anscheinend von einem Bischof aus dem 16. Jahrhundert, der sie sich wohl einfach aus den Fingern gesogen hat. Mensch, selbst Adolf hat in mehreren Jahren nicht einmal die Hälfte geschafft! Damals haben die Spanier Südamerika erobert, das vorher von den Azteken beherrscht wurde. Die Azteken waren in Südamerika allgemein verhaßt, weshalb die Spanier bei ihrem Krieg reichlich Unterstützung von anderen Indianervölkern erhielten. Sonst hätten sie ja auch nie mit ca 500 Mann Südamerika erobern können! Daß dabei viele Indianer ums Leben kamen, ist richtig. Die meisten davon starben allerdings wegen Krankheiten, nicht irgendwelchen Kriegshandlungen. Hier von einem Völkermord zu sprechen, ist ebenfalls Quatsch: Das war ein Eroberungskrieg der Spanier, nichts weiter.

Nachbar
11.06.2013, 11:57
In dem Artikel geht es um mehrere Dinge. Anscheinend haben irgendwelche Landbesitzer im 20. Jahrhundert ein paar Indianer ermordet. Dann geht es plötzlich um die Eroberung Südamerikas durch die Spanier. Auffallend ist, daß in dem gesamten Artikel das Wort »Kirche« überhaupt nicht vorkommt. Trotzdem lastest Du alle Getöteten der Kirche an, was Quatsch ist. Die Zahl 12 Millionen stammt anscheinend von einem Bischof aus dem 16. Jahrhundert, der sie sich wohl einfach aus den Fingern gesogen hat. Mensch, selbst Adolf hat in mehreren Jahren nicht einmal die Hälfte geschafft! Damals haben die Spanier Südamerika erobert, das vorher von den Azteken beherrscht wurde. Die Azteken waren in Südamerika allgemein verhaßt, weshalb die Spanier bei ihrem Krieg reichlich Unterstützung von anderen Indianervölkern erhielten. Sonst hätten sie ja auch nie mit ca 500 Mann Südamerika erobern können! Daß dabei viele Indianer ums Leben kamen, ist richtig. Die meisten davon starben allerdings wegen Krankheiten, nicht irgendwelchen Kriegshandlungen. Hier von einem Völkermord zu sprechen, ist ebenfalls Quatsch: Das war ein Eroberungskrieg der Spanier, nichts weiter.

Etwas fehlt in Deinem Beitrag, nämlich der Spruch des Führers der Katholiken und Bischofs von Rom, gerichtet an die Indios:

"Im Grunde wolltet Ihr doch alle christianisiert werden"

(Viel fehlte nicht mehr, und das Indio-Oberhaupt wäre dem Führer der Katholiken an die Gurgel gesprungen)

jack000
11.06.2013, 12:33
Die Städte waren komplett zerstört.
Nein, sie waren nur zu einem Teil zerstört. Den Rest besorgte die Abrissbirne.

willy
11.06.2013, 12:40
Da hängt doch der Thierse mit drin. Da darf der Steuerzahler wieder blechen.
Ich frage mich, wann man Berlin endlich den Geldhahn abdreht.

Wenn es darum geht, unser Kulturgut und damit einen Teil unserer Identität und Geschichte zu restaurieren, ist mir kaum ein Geld zu schade. Gerade in Anbetracht dessen, wofür sonst noch so Geld verbrannt wird.

Und als Bayer solltest du dich diesbezüglich ohnehin kleinlaut geben, waren es doch die Preußen, die die Märchenschlösser eures Märchenkönigs dereinst bedeutend mitfinanzierten. Jene Schlösser also, die noch heute wesentlich zur kulturellen Identität Bayerns beitragen.

willy
11.06.2013, 12:45
In dem Artikel geht es um mehrere Dinge. Anscheinend haben irgendwelche Landbesitzer im 20. Jahrhundert ein paar Indianer ermordet. Dann geht es plötzlich um die Eroberung Südamerikas durch die Spanier. Auffallend ist, daß in dem gesamten Artikel das Wort »Kirche« überhaupt nicht vorkommt. Trotzdem lastest Du alle Getöteten der Kirche an, was Quatsch ist. Die Zahl 12 Millionen stammt anscheinend von einem Bischof aus dem 16. Jahrhundert, der sie sich wohl einfach aus den Fingern gesogen hat. Mensch, selbst Adolf hat in mehreren Jahren nicht einmal die Hälfte geschafft! Damals haben die Spanier Südamerika erobert, das vorher von den Azteken beherrscht wurde. Die Azteken waren in Südamerika allgemein verhaßt, weshalb die Spanier bei ihrem Krieg reichlich Unterstützung von anderen Indianervölkern erhielten. Sonst hätten sie ja auch nie mit ca 500 Mann Südamerika erobern können! Daß dabei viele Indianer ums Leben kamen, ist richtig. Die meisten davon starben allerdings wegen Krankheiten, nicht irgendwelchen Kriegshandlungen. Hier von einem Völkermord zu sprechen, ist ebenfalls Quatsch: Das war ein Eroberungskrieg der Spanier, nichts weiter.

Eben. Es waren überwiegend Opfer von Krankheiten und indianischen Bürgerkriegen.

Heifüsch
11.06.2013, 12:49
Vorschnell geschossen von mir, klar zu erkennen, dass es früher sein musste. Aber Danke! :)

Gut, aber das sah zu Wilhelm Zwo´s Zeiten noch genauso aus, insofern hatteste schon recht :-)

konfutse
11.06.2013, 12:56
Reisst sofort eure Frauenkirche wieder ab! >&.(
Ich persönlich war gegen einen Wiederaufbau der Frauenkirche. Als Mahnmal gegen Krieg ist sie mir lieber als Gottes Haus (kein Schreibfehler). Etwas kann mich trösten: Dass der Wiederaufbau zu 2 Dritteln aus Spenden finanziert wurde. Beim Berliner Stadtschloss wird das anders aussehen.



Warum? Die wurde ausschließlich aus Spendengeldern wieder aufgebaut. Die bleibt, wie sie ist!
Bitte nicht übertreiben.



Ist es das Schloss, wo es sich um Fassadenschwindel handelt und wo der Steuerzahler draufzahlen muss, nachdem das mit den Spenden nicht wie erwünscht funktioniert hat?
Fassadenschwindel vom Feinsten wird es. Ein Neokulturdenkmal sozusagen.

konfutse
11.06.2013, 12:57
Was ist denn daran dekadent? Die Plattenbauten im Osten waren und sind ein Schandbild deutscher Baukultur.
Oh, im Westen gibt es keine Plattenbauten. "Keiner hat die Absicht Plattenbauten zu errichten" oder so ähnlich.

Heifüsch
11.06.2013, 12:58
Das ist da, wo das Geld ist, in Charlottenburg und Wilmersdorf, aber nicht viel anders. Das Problem ist nicht Geld, das Problem sind Stadtplaner, die die westdeutschen Innenstädte mit Fußgängerzonen und Einkaufsmeilen zerstört haben. In Berlin gibt es zum Glück kaum Fußgängerzonen. Ein Abschnitt der Wilmersdorfer Straße ist ein gutes Beispiel: Ist zwar nur die eine Straße, nicht ein ganzer Bereich wie in in westdeutschen Städten, aber auch da kann man schon sehen, wie beschissen Fußgängerzonen sind. Geh da mal lang nachdem die meisten Läden zu haben, dann weißt Du bescheid...

Interessanterweise sind es gerade die Linken, die immer geil auf Fußgängerzonen sind. Keine Ahnung warum; sie fühlen sich wohl von Natur aus zu allem Schlechten hingezogen!
Ach ja, die Wilmersdorfer, ne zeitlang musste ich da immer durch. Dort fühlt man sich tatsächlich nicht wie in Berlin, sondern wie in Stuttgart, Hannover oder Bielefeld. Absolut grauenhaft!

konfutse
11.06.2013, 13:00
Dieses Schloss ist ein Wunder. Die Möglichkeit es zu rekonstruieren, hätte bei seiner Zerstörung noch den größten Optimisten an die Grenzen seiner Vorstellungskraft gebracht.
...
Hat es auch. Außer der Nachgestaltung der Fassade wird nichts rekonstruiert.

Heifüsch
11.06.2013, 13:02
Oh, im Westen gibt es keine Plattenbauten. "Keiner hat die Absicht Plattenbauten zu errichten" oder so ähnlich.

Okay, dann erkläre uns doch mal die besondere städtebauliche Ästhetik des "Ballastes der Republik". Irgendwie habe ich die nie verstanden %-(

Leif
11.06.2013, 13:07
Hat es auch. Außer der Nachgestaltung der Fassade wird nichts rekonstruiert.

Was nicht ist, kann doch noch werden - wenn es dann einmal steht! Das echte Schloss wurde auch nicht in einem Jahrzehnt erbaut...

konfutse
11.06.2013, 13:11
Okay, dann erkläre uns doch mal die besondere städtebauliche Ästhetik des "Ballastes der Republik". Irgendwie habe ich die nie verstanden %-(
Kann man Ästhetik erklären? Die liegt ja wohl im Auge des Betrachters. Das war ein Funktionsbau mit einer Architektur, die heutige Neubauten selten erreichen. Von der Funktionalität des großen Saales träumt heute noch jeder Kulturhausdirektor. Heute herrscht Beliebigkeit und Hauptsache billig allerorten. Das erzeugt gesichtslose und beliebig austauschbare Architektur.

Gärtner
11.06.2013, 13:31
Die Lügerei steckt Dir im Blut!

Hier nochmals Dein Beitrag, in voller Länge zitiert:



Wo genau hast Du, lügenhafter Gärtner, „die Banken, Sparkassen und Bürosilos“ „vornehmlich“ angesprochen? Weder in dem soeben zitierten Beitrag noch sonstwo in diesem Strang.

Wenn ich das Wort "Haus" benutze, impliziert das den Umstand, daß es auch ein Dach hat, selbst ohne meine explizite Erwähnung. Wenn ich von den Bausünden der 50er ff. spreche, dann beziehe ich mich - vorbehmlich - auf eine sententia communis, die jedem bekannt ist, der sich für fünf Minuten mit der Materie befaßt hat. Natürlich gibt es auch Hochhausbauten, die massenhaft billigen Wohnraum boten. Nicht nur im Osten hießen diese Plattenbauten "Arbeiterschließfächer".

Und stell dir mal vor, mittlerweile werden diese grotesken Betonverbrechen tatsächlich wieder abgerissen, wo möglich.


Und nun geh in dein Kämmerlein und bedenke Sinn und Gehalt des Begriffs "Kontext". Dann bist du mit dem Vorwurf der Lüge vielleicht das nächste Mal ein wenig zurückhaltender.

Gärtner
11.06.2013, 13:33
Kann man Ästhetik erklären? Die liegt ja wohl im Auge des Betrachters. Das war ein Funktionsbau mit einer Architektur, die heutige Neubauten selten erreichen. Von der Funktionalität des großen Saales träumt heute noch jeder Kulturhausdirektor. Heute herrscht Beliebigkeit und Hauptsache billig allerorten. Das erzeugt gesichtslose und beliebig austauschbare Architektur.

Warum empfinden wir Gebäude, die - sagen wir mal - bis zur ersten Hälfte des 20. Jhdts. errichtet wurden, fast immer als ästhetisch, mit "menschlichem Maß" gebaut? Ich denke, es hat sehr viel mit den Proportionen zu tun (der Goldene Schnitt!) und mit dem Umstand, daß man früher stets sehr bewußt auf den Schauwert eines Gebäudes setzte.

Elmo allein zu Hause
11.06.2013, 13:34
So lange dieses Projekt nicht aus Steuern bezahlt wird hab ich nichts dagegen!

Gärtner
11.06.2013, 13:35
Ich wusste es! Dieses Thema birgt emotionalen Sprengstoff ohne Ende >%-)


http://max.wilsonsd.org:8080/Clip_Art/Af_ess2/people_q_z/roman_toga/roman_thinker_sc.gif
Ei, ei, ei, was bekommen die Leser frühmorgens schon zum Frühstück serviert?

Vor allem die Unfähigkeit mancher zu kontextuellem Lesen. Ist in diesem Forum weit verbreitet. Alles muß man ab urbe condita x-fach vorkäuen.

Sprecher
11.06.2013, 13:36
Danke! Manchmal ergeben sich ja ganz seltsame Koalitionen auf der Seite der Schloßgegner, wenn sich Alt-SEDler, Grüne und Antifa-Leute mit Rechtskonservativen wie elas in einer Front wiederfinden :-)

Diese "Rechtskonservativen" sind meist Mecker-Bayern die das Schloss aus reinem Berlin- und Preussenhass ablehnen. "Mä Mä unser schönes Finanzausgleich-Geld wird verschleudert"

Sprecher
11.06.2013, 13:45
Ich habe mich falsch ausgedrückt....nicht die Architektur als solches ist dekadent sondern die Herrschaften, die mit einer solche Architektur das Volk ausgepresst haben.

Es war eben keine gute alte Zeit sondern das genaue Gegenteil....und durch den Wiederaufbau soll dieser Geist wieder beschworen werden?
Hat unsere Jugend denn keine eigene Phantasie zeitgemäß im Einklang zur Umgebung zu bauen?

Berlin ist architektonisch ein übler Gemischtwarenladen .....da kommt es auf ein fehlendes Schloß wirklich nicht an!

Keine gute Zeit? Was denn sonst? Deutschland ging es nie besser als zwischen 1871 und 1914. Ok du findest wahrscheinlich die 80er-Jahre BRD mit 500.000 Ami-Soldaten auf deutschem Boden besser.

Sprecher
11.06.2013, 13:48
Ich persönlich war gegen einen Wiederaufbau der Frauenkirche.

Wundert mich gar nicht, du bist ja auch ein Bomber-Harris Fan.

Nachbar
11.06.2013, 13:58
Ich wusste es! Dieses Thema birgt emotionalen Sprengstoff ohne Ende >%-)

http://max.wilsonsd.org:8080/Clip_Art/Af_ess2/people_q_z/roman_toga/roman_thinker_sc.gif
Hast Du das auch gelesen?
Mancher sieht sich als Wiederkäuer, mancher andere sieht sich als stolzer Unterstützer einer religiösen Organisation mit der kriminellsten Vergangenheit der Menschheit.

Und solche Typen meinen andere kritisieren zu dürfen.

Pythia
11.06.2013, 16:14
Wenn es darum geht, unser Kulturgut und damit einen Teil unserer Identität und Geschichte zu restaurieren, ist mir kaum ein Geld zu schade.600 mio. € sind dafür geplant, und auf Berliner Art werden damit wohl 2.395 mio. € über doppelt die geplante Bauzeit verbraten. Wenn es dann schon was Altes sein soll, wieso dann nicht der alte Trick des Architekten Georg Metzendorf von vor über 100 Jahren mit 3.092 Sozial-Wohnungen in Krupps Margarethenhöhe, die heute nur 300 mio. € kosten würden und 15 mio. Miete/Jahr einbringen würden?
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
http://www.24-carat.de/2013/06/KRUPP-M.GIF
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Mit der Bauordnung von Caracas, die 5% zusätzliche Grünfläche pro Etage erlaubt, könnte ein seriöser Bauherr mehr Grünfläche schaffen als die Gebäude Grundfläche haben, mit einem Architekten wie Vincent Callebaut absolute Spitzen-Wohnungen, tolle Büros und Praxen, ein Einkaufszentrum und herrliche Freizeitanlagen schaffen, und noch, oh Graus, einen ansehlichen Profit für die Anleger erwirtschaften:
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
http://www.24-carat.de/2013/06/CALLEBAU.JPG
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Das gäbe 2.000 produktive Arbeitsplätze, die viel Steuern und Abgaben einbringen und darüber hinaus noch eine ordentliche Ecke Kohle für den Inlandsmarkt erwirtschaften. Aber die Korruption der Stadtschloß-Mafia hat für einen Kurs-Schwenk wohl schon zu tiefe Wurzeln geschlagen, was ich 1998 entdeckte und seither auch verfolgen konnte:
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
1998 wollte einer meiner Klienten, ein GB-Konzern, als General-Übernehmer für das Stadtschloß fungieren und hatte schon Segelohr Prinz Charles als Schrirmherrn rekrutiert, der ja gerne altbackene Bauerei fördert. Erstaunlich, wer da alles mit gut honorierten Gutachten, Versammlungen und Reden oder einfach nur Auftritten bedacht werden wollte.

konfutse
11.06.2013, 17:00
Wundert mich gar nicht, du bist ja auch ein Bomber-Harris Fan.
Denk mal drüber nach, was ein Mahnmal ist.

joG
11.06.2013, 17:08
Ich persönlich war gegen einen Wiederaufbau der Frauenkirche. Als Mahnmal gegen Krieg ist sie mir lieber als Gottes Haus (kein Schreibfehler). Etwas kann mich trösten: Dass der Wiederaufbau zu 2 Dritteln aus Spenden finanziert wurde. Beim Berliner Stadtschloss wird das anders aussehen.



Bitte nicht übertreiben.



Fassadenschwindel vom Feinsten wird es. Ein Neokulturdenkmal sozusagen.

An der Stelle mahnender Nachdenklichkeit trat mit dem Frauenkirchen Nachbau frivoler, geschichtsleugnender Kitsch.

Sowas gehört nach Disneyland.

joG
11.06.2013, 17:15
Furchtbar wie sehr man hier Kitsch mag. Es geht ja nicht um das Geld, obwohl auch das ein Thema ist, wenn Südeuropa hungert. Aber das Ding wurde von der Geschichte getilgt. Warum muss man so tun, als wäre das zu beheben? Das ist geschmacklos. Hat die deutsche Moderne keine Ideen als schlechte Kopien zu machen? Das war schon mit der Frankfurter Oper oder der Frauenkirche traurig. Aber jetzt schon wieder?
:crazy:

Feldmann
11.06.2013, 17:17
Die Spötter sollten nur auf Potsdam schauen, um sich ihres Unrechts bewusst zu werden.

Das Potsdamer Stadtschloss ist ein schönes Beispiel dafür, wie man nicht rekontruieren sollte. Hier hat man dem Neubau des brandenburgischen Landtages die orginalgetreue Fassade des alten Stadtschlosses "umgehangen". Damit ist es für mich eine eindeutige Mogelpackung.



Auch sehr zu empfehlen:

http://ecx.images-amazon.com/images/I/41I-0OoqzXL._.jpg

:gp:



Was ist denn daran dekadent? Die Plattenbauten im Osten waren und sind ein Schandbild deutscher Baukultur.

Die im Westen sind noch schlimmer.



Die Kunsthistoriker arbeiten - z.B. mit Blick auf Köln - mit der Formel "3/5 Krieg, 2/5 Wirtschaftswunder", was die Zerstörungen angeht. Und dann kam der Wahn der "autogerechten Stadt" und regimenterweise Architekten billige Bauhausepigonen, die unsere Städte in die Betontundren verwandelt haben, die uns heute schrecken.

Der Fall Köln ist ein wirklich abschreckendes Beispiel.



Weil Berlin von seinem Selbstverständnis her keine Stadt ist, die auf lange Bautraditionen Wert legt. Schon früher wurde regelmäßig großflächig Altes abgerissen, um dem Neuen Platz zu machen.

Wie Rom oder Paris? Dazu fehlt der Stadt die Substanz.

Paris eignet sich in diesem Zusammenhang nicht besonders gut. Baron Haussmann hat bei seiner Umgestaltung auch nicht besonders viel Rücksicht auf die Altstadt genommen.

Berlin lässt sich deshalb schwer mit Paris oder London vergleichen, weil einfach nicht alt genug ist.



Nein, sie waren nur zu einem Teil zerstört. Den Rest besorgte die Abrissbirne.

Traurig aber wahr.



An der Stelle mahnender Nachdenklichkeit trat mit dem Frauenkirchen Nachbau frivoler, geschichtsleugnender Kitsch.

Sowas gehört nach Disneyland.

:schnatt:

Gärtner
11.06.2013, 17:54
Furchtbar wie sehr man hier Kitsch mag. Es geht ja nicht um das Geld, obwohl auch das ein Thema ist, wenn Südeuropa hungert. Aber das Ding wurde von der Geschichte getilgt. Warum muss man so tun, als wäre das zu beheben? Das ist geschmacklos. Hat die deutsche Moderne keine Ideen als schlechte Kopien zu machen? Das war schon mit der Frankfurter Oper oder der Frauenkirche traurig. Aber jetzt schon wieder?
:crazy:

Das liegt aber auch an der trostlosen Einfallslosigkeit (nicht nur der deutschen) Moderne, die sich seit 70 Jahren im rechten Winkel, Beton, Stahl und Glas verausgabt und nur noch die xte Kopie billigen Bauhausepigonentums liefert. Sie macht denselben Fehler wie andere Kunstbereiche auch: sie erhebt das Prinzip der Negation des Früheren zur religiösen Wahrheit, damit schneidet sie sich aber vollends von jeder geschichtlich-organischen Rückbindung und jeder Art der Rückkopplung ab. Das geht soweit, daß Publikumszuspruch als degoutant und zu vermeidendes Zeichen der Gewöhnlichkeit ("Massengeschmack") empfunden wird. Entsprechend fallen dann die Kunstwerke der Gegenwart auch aus. Dieses Phänomen ist in den bildenden Künsten ebenso anzutreffen wie in der Musik oder eben der Architektur.

joG
11.06.2013, 18:10
Sie meinen, man stellt solchen Kitsch hin und lobt es übermäßig, weil der ganzen Kultur nichts neues einfällt? Aber Sie haben recht. Es ist lange her, dass ich etwas wirklich neues sah. Das kam allerdings meistens aus den USA und vielleicht auch England.

detti
11.06.2013, 18:17
Das liegt aber auch an der trostlosen Einfallslosigkeit (nicht nur der deutschen) Moderne, die sich seit 70 Jahren im rechten Winkel, Beton, Stahl und Glas verausgabt und nur noch die xte Kopie billigen Bauhausepigonentums liefert. Sie macht denselben Fehler wie andere Kunstbereiche auch: sie erhebt das Prinzip der Negation des Früheren zur religiösen Wahrheit, damit schneidet sie sich aber vollends von jeder geschichtlich-organischen Rückbindung und jeder Art der Rückkopplung ab. Das geht soweit, daß Publikumszuspruch als degoutant und zu vermeidendes Zeichen der Gewöhnlichkeit ("Massengeschmack") empfunden wird. Entsprechend fallen dann die Kunstwerke der Gegenwart auch aus. Dieses Phänomen ist in den bildenden Künsten ebenso anzutreffen wie in der Musik oder eben der Architektur.

Leider kann ich die Grafik des Berliner-Schloss nicht finden aber ich habe eine alte Berliner
Reisezeitung gefunden und da ist dieser wunderschöne Saal des Berliner - Schlosses abgebildet.

37046

Berlin war früher eine wirklich schöne Stadt

Gärtner
11.06.2013, 18:24
Sie meinen, man stellt solchen Kitsch hin und lobt es übermäßig, weil der ganzen Kultur nichts neues einfällt? Aber Sie haben recht. Es ist lange her, dass ich etwas wirklich neues sah. Das kam allerdings meistens aus den USA und vielleicht auch England.

Ich habe ja schon klargemacht, daß ich solche Projekte wie das Berliner Schloß (oder den Frankfurter Römer) für architektonisches Disneyland halte. Diese Gebäude geben nur vor, alt zu sein, tatsächlich findet sich nicht ein einziger originaler Zimmermannsnagel oder Ziegelstein in diesen historistischen Repliken. Anders verhält es m.E. mit den Bau der Frauenkirche. Zum einen war der Wiederaufbau wirklich von der Bevölkerung gewollt, zumal für die Dresdner war das ein Herzensanliegen. Selbst wir in Köln konnten das gut nachfühlen, wir mußten uns nur vorstellen, der Kölner Dom wäre im Kriege zerstört worden. Unterschätze nie die Bedeutung von Ortssymbolik! Zum anderen gab es ja noch all die Steine im Trümmerhaufen, die im wiedererrichteten Bau wieder an ihrer alten Stelle sitzen, natürlich umgeben und gestützt von viel neuem Material. Selbstverständlich weiß ich auch, daß die Frauenkirche nicht der denkmalpflegerischen reinen Lehre entspricht. Aber diese Kirche steht heute, weil es einen breiten Bürgerkonsens zu ihrer Errichtung gab. Beim Schloß ist das ganz anders, das ist ein Elitenprojekt, das z.B. hier im Rheinland keine Menschenseele interessiert.

Feldmann
11.06.2013, 18:29
Leider kann ich die Grafik des Berliner-Schloss nicht finden aber ich habe eine alte Berliner
Reisezeitung gefunden und da ist dieser wunderschöne Saal des Berliner - Schlosses abgebildet.

Die Innenräume werden bedauerlicherweise nicht rekonstruiert.

Heifüsch
11.06.2013, 19:23
Ich persönlich war gegen einen Wiederaufbau der Frauenkirche. Als Mahnmal gegen Krieg ist sie mir lieber als Gottes Haus (kein Schreibfehler). Etwas kann mich trösten: Dass der Wiederaufbau zu 2 Dritteln aus Spenden finanziert wurde. Beim Berliner Stadtschloss wird das anders aussehen.
Die Reaktivierung als "Gottes Haus" hätte man sich wirklich sparen können, da hast du recht. Mir geht´s auch nur um das städtebaulich wichtige Wahrzeichen, aus dem man ebensogut eine profane Erinnerungsstätte an die Bombardierung Dresdens hätte machen können. Oder ein Konzerthaus oder was auch immer...

Heifüsch
11.06.2013, 19:43
Kann man Ästhetik erklären? Die liegt ja wohl im Auge des Betrachters. Das war ein Funktionsbau mit einer Architektur, die heutige Neubauten selten erreichen. Von der Funktionalität des großen Saales träumt heute noch jeder Kulturhausdirektor. Heute herrscht Beliebigkeit und Hauptsache billig allerorten. Das erzeugt gesichtslose und beliebig austauschbare Architektur.

Ich war da nur einmal drin, kurz nach der Wende. Ich fand´s skurril, nicht mehr und nicht weniger. Und wenn der Kasten irgendwo an der Karl-Marx-Allee gestanden hätte, wäre ich sogar für seinen Erhalt gewesen. Das Problem mit diesem sperrigen Teil war aber die prominente Lage direkt im historischen Zentrum Berlins, umgeben vom Dom, dem Alten Museum, der Schloßbrücke, dem Zeughaus und dem Neuen Marstall. Zusammen mit dem ebenso abgerissenen Außenministerium der DDR bildete dieser sogenannte Palast einen vollkommen deplatzierten Fremdkörper an diesem zentralen Ort. Wer das anders sieht, kann eigentlich nur ideologische Argumente vorbringen oder eben ein ästhetischer Autist sein, mit Verlaub :-(

http://www.geo.de/reisen/community/bild/regular/243104/palast-der-republik-ehem-DDR.jpg

DDR-Außenministerium zwischen Zeughaus, Schloßbrücke und Schinkels Friedrichwerderscher Kirche:

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/f4/Bundesarchiv_Bild_183-F0809-0027-001%2C_Berlin%2C_Marx-Engels-Br%C3%BCcke%2C_Aussenministerium.jpg

jack000
11.06.2013, 20:04
Warum kommt immer dieses "Disneyland"-BlaBla. Schaut euch doch mal dass Stuttgarter Schloss an. Das ist prinzipiell auch nur eine Fassade. Aber hätte man da wirklich irgendwas anderes hinbauen sollen?

37050

Leif
11.06.2013, 20:38
Architektur ist ein zentrales Element unserer kulturellen Identität. Was hat das mit Disney Land zu schaffen? Nur Antideutsche sind gegen Rekonstruktionen. Schön, wenn sie sich zu erkennen geben. Oft genug operiert dieses Pack mit verdeckten Winkelzügen...

Frumpel
11.06.2013, 21:04
Das liegt aber auch an der trostlosen Einfallslosigkeit (nicht nur der deutschen) Moderne, die sich seit 70 Jahren im rechten Winkel, Beton, Stahl und Glas verausgabt und nur noch die xte Kopie billigen Bauhausepigonentums liefert. Sie macht denselben Fehler wie andere Kunstbereiche auch: sie erhebt das Prinzip der Negation des Früheren zur religiösen Wahrheit, damit schneidet sie sich aber vollends von jeder geschichtlich-organischen Rückbindung und jeder Art der Rückkopplung ab. Das geht soweit, daß Publikumszuspruch als degoutant und zu vermeidendes Zeichen der Gewöhnlichkeit ("Massengeschmack") empfunden wird. Entsprechend fallen dann die Kunstwerke der Gegenwart auch aus. Dieses Phänomen ist in den bildenden Künsten ebenso anzutreffen wie in der Musik oder eben der Architektur.

Der erste Beitrag, bei dem ich endlich einen lichten Moment erkennen kann. Das ich das nach all den Jahren noch erleben durfte! Ich bin ergriffen. :dg:

Frumpel
11.06.2013, 21:06
Denk mal drüber nach, was ein Mahnmal ist.

Nun ja. Und wofür genau sollte die Ruine der Frauenkirche als Mahnmal herhalten?

annullator
11.06.2013, 21:08
Das liegt aber auch an der trostlosen Einfallslosigkeit (nicht nur der deutschen) Moderne, die sich seit 70 Jahren im rechten Winkel, Beton, Stahl und Glas verausgabt und nur noch die xte Kopie billigen Bauhausepigonentums liefert. Sie macht denselben Fehler wie andere Kunstbereiche auch: sie erhebt das Prinzip der Negation des Früheren zur religiösen Wahrheit, damit schneidet sie sich aber vollends von jeder geschichtlich-organischen Rückbindung und jeder Art der Rückkopplung ab. Das geht soweit, daß Publikumszuspruch als degoutant und zu vermeidendes Zeichen der Gewöhnlichkeit ("Massengeschmack") empfunden wird. Entsprechend fallen dann die Kunstwerke der Gegenwart auch aus. Dieses Phänomen ist in den bildenden Künsten ebenso anzutreffen wie in der Musik oder eben der Architektur.

Perfekt getroffen! :dg: :gp:

Die Negation hatten wir nun bis zum Erbrechen. Zeit für die Synthese!

Heifüsch
11.06.2013, 22:20
Warum kommt immer dieses "Disneyland"-BlaBla. Schaut euch doch mal dass Stuttgarter Schloss an. Das ist prinzipiell auch nur eine Fassade. Aber hätte man da wirklich irgendwas anderes hinbauen sollen?

37050

Genau! Ich kenne die Ecke ganz gut und hatte dieses Schloß eigentlich nie als Remake wahrgenommen, bis ich es irgendwann zufällig erfuhr. Schlimm ist allerdings der "Kleine Schloßplatz", auf dem früher immer diese Flohmärkte stattfanden. Die Königstraße als Fußgängerzone ist auch nicht gerade das Grüne vom Ei. Als dort noch Autos und die Straßenbahn fuhren war die irgendwie urbaner :-(

Heifüsch
11.06.2013, 22:30
Architektur ist ein zentrales Element unserer kulturellen Identität. Was hat das mit Disney Land zu schaffen? Nur Antideutsche sind gegen Rekonstruktionen. Schön, wenn sie sich zu erkennen geben. Oft genug operiert dieses Pack mit verdeckten Winkelzügen...

Architektur ist die einzige Kunstform der man sich nicht entziehen kann. Man ist ihrem Anblick hilflos ausgeliefert und wenn die Kunst zum hässlichen Billigkommerz mutiert kann man eigentlich nur noch resignieren und sich wie mit Scheuklappen bewegen. Wir haben es heute wirklich mit einer epidemischen visuellen Umweltverschmutzung zu tun und kaum einem fällt das noch auf :-(

Leif
11.06.2013, 22:32
Ich würde auch noch die Musik dazu zählen. Was ich bei McFit immer ertragen muss, unaussprechlich...

Heifüsch
11.06.2013, 22:35
Berliner Stadtwappen sollte der Storch sein:

Kleines Hirn
grosser Schnabel
und Drang nach Süden.

Andere wiederum schlagen wahlweise einen Pleitegeier oder einen rosa Flamingo vor. Mein Favorit ist dagegen der Phönix :-)

jack000
11.06.2013, 22:40
Genau! Ich kenne die Ecke ganz gut und hatte dieses Schloß eigentlich nie als Remake wahrgenommen, bis ich es irgendwann zufällig erfuhr.
Ähnlich wird es sich mit dem Berliner Schloss mit Sicherheit auch verhalten. Der Unterschied ist nur, dass der Wiederaufbau des Stuttgarter Schlosses halt nicht so breit in den Medien diskutiert wurde. Es wurde gemacht, weil die Bevölkerung das wollte.


Schlimm ist allerdings der "Kleine Schloßplatz", auf dem früher immer diese Flohmärkte stattfanden.
ja, der ist wirklich furchtbar :(


Die Königstraße als Fußgängerzone ist auch nicht gerade das Grüne vom Ei. Als dort noch Autos und die Straßenbahn fuhren war die irgendwie urbaner :-(
Die Königsstrasse ist an Samstagen brutal von Menschen überfüllt. Für Autos und Strassenbahn ist da heutzutage auf keinen Fall mehr Platz.
=> Die Ursache dafür ist m.E. auch die Zentralisierung von Einkaufsmöglichkeiten.

Feldmann
11.06.2013, 22:48
Was ich bei McFit immer ertragen muss, unaussprechlich...

McFit... :auro:

Aber anderes Thema.

Heifüsch
11.06.2013, 22:49
Furchtbar wie sehr man hier Kitsch mag. Es geht ja nicht um das Geld, obwohl auch das ein Thema ist, wenn Südeuropa hungert. Aber das Ding wurde von der Geschichte getilgt. Warum muss man so tun, als wäre das zu beheben? Das ist geschmacklos. Hat die deutsche Moderne keine Ideen als schlechte Kopien zu machen? Das war schon mit der Frankfurter Oper oder der Frauenkirche traurig. Aber jetzt schon wieder?
:crazy: Wenn du schlechte Kopien nicht von guten unterscheiden kannst ist das dein Bier. Und nein, das "Ding" wurde nicht von der Geschichte getilgt sondern von Ignoranten deines Schlages, die sich nicht zu peinlich sind sich im Nachhinein als schlechte Verlierer aufzuführen wenn die Geschichte dann doch einfach über sie hinweggeht :-)

Humer
11.06.2013, 22:52
Ich habe ja schon klargemacht, daß ich solche Projekte wie das Berliner Schloß (oder den Frankfurter Römer) für architektonisches Disneyland halte. Diese Gebäude geben nur vor, alt zu sein, tatsächlich findet sich nicht ein einziger originaler Zimmermannsnagel oder Ziegelstein in diesen historistischen Repliken. Anders verhält es m.E. mit den Bau der Frauenkirche. Zum einen war der Wiederaufbau wirklich von der Bevölkerung gewollt, zumal für die Dresdner war das ein Herzensanliegen. Selbst wir in Köln konnten das gut nachfühlen, wir mußten uns nur vorstellen, der Kölner Dom wäre im Kriege zerstört worden. Unterschätze nie die Bedeutung von Ortssymbolik! Zum anderen gab es ja noch all die Steine im Trümmerhaufen, die im wiedererrichteten Bau wieder an ihrer alten Stelle sitzen, natürlich umgeben und gestützt von viel neuem Material. Selbstverständlich weiß ich auch, daß die Frauenkirche nicht der denkmalpflegerischen reinen Lehre entspricht. Aber diese Kirche steht heute, weil es einen breiten Bürgerkonsens zu ihrer Errichtung gab. Beim Schloß ist das ganz anders, das ist ein Elitenprojekt, das z.B. hier im Rheinland keine Menschenseele interessiert.

Wenn ein Bauwerk eine Lüge sein kann, dann ist es ein wieder hergestelltes Stadtschloss. Kein König mehr vorhanden, also auch kein Bedarf für ein Schloss. Es wird nur zum Bühnenbild oder eine sehr teure Dekoration.

Leif
11.06.2013, 23:03
Danke für den Hinweis, bundesweit sollten sowieso alle Schlösser gesprengt werden. Wo nur Kulturbanausen hausen, wirken diese Wunderwerke menschlicher Schöpfungskraft in der Tat anachronistatatstisch.

Heifüsch
11.06.2013, 23:07
Ich habe ja schon klargemacht, daß ich solche Projekte wie das Berliner Schloß (oder den Frankfurter Römer) für architektonisches Disneyland halte. Diese Gebäude geben nur vor, alt zu sein, tatsächlich findet sich nicht ein einziger originaler Zimmermannsnagel oder Ziegelstein in diesen historistischen Repliken. Anders verhält es m.E. mit den Bau der Frauenkirche. Zum einen war der Wiederaufbau wirklich von der Bevölkerung gewollt, zumal für die Dresdner war das ein Herzensanliegen. Selbst wir in Köln konnten das gut nachfühlen, wir mußten uns nur vorstellen, der Kölner Dom wäre im Kriege zerstört worden. Unterschätze nie die Bedeutung von Ortssymbolik! Zum anderen gab es ja noch all die Steine im Trümmerhaufen, die im wiedererrichteten Bau wieder an ihrer alten Stelle sitzen, natürlich umgeben und gestützt von viel neuem Material. Selbstverständlich weiß ich auch, daß die Frauenkirche nicht der denkmalpflegerischen reinen Lehre entspricht. Aber diese Kirche steht heute, weil es einen breiten Bürgerkonsens zu ihrer Errichtung gab. Beim Schloß ist das ganz anders, das ist ein Elitenprojekt, das z.B. hier im Rheinland keine Menschenseele interessiert.

Da irrst du dich aber! Von diesem Schloß sind durchaus noch viele Bauelemente und Skulpturen erhalten, die an ihrem ursprünglichen Platz auch als Originale zu erkennen sein werden. Zudem ist kaum ein anderes Gebäude derart gut dokumentiert, so daß eine zentimetergenaue Rekonstruktion kein Problem darstellt. Die Kölner Dombauhütte fabriziert übrigens laufend neue Steine und Ornamente, die nach und nach die zerfressenen Originale ersetzen, von den vom preussischen Berlin finanzierten historistischen Disneylandtürmen einmal ganz zu schweigen. Und sei bitte mal ehrlich: Wenn ich dir auf dem Gotteslästererstrang doch mal versehentlich einen Zahn ausschlagen würde, würdest du die Lücke dann nicht durch eine annähernd perfekte Kopie schließen lassen? Oder etwa doch durch einen kleinen schwarzen Gedenkzahn mit der Inschrift: "Mich schlug heraus am ersten Mai der böse Atheistenhei"?

Heifüsch
11.06.2013, 23:10
Ich würde auch noch die Musik dazu zählen. Was ich bei McFit immer ertragen muss, unaussprechlich...

Stimmt! Bei Kaisers muß man sich auch manchmal die Ohren zuhalten >x.(

Heifüsch
11.06.2013, 23:19
Wenn ein Bauwerk eine Lüge sein kann, dann ist es ein wieder hergestelltes Stadtschloss. Kein König mehr vorhanden, also auch kein Bedarf für ein Schloss. Es wird nur zum Bühnenbild oder eine sehr teure Dekoration.

Irrtum! Hier wird primär ein Museum für außereuropäische Kulturen gebaut und ganz nebenbei noch ein Touristenmagnet ersten Ranges. Man darf dieses Schloß auch wirklich nicht isoliert betrachten sondern als extrem wichtiges Element eines in sich stimmigen und homogenen städtebaulichen Ensembles.

Vorhin wurde das wieder aufgebaute Stuttgarter Schloß erwähnt. Glaubst du im Ernst, irgendeiner würde das in Frage stellen nur weil die Monarchie längst abgeschafft ist? Welchen Sinn hätten dann noch die Pyramiden, da es doch keine Pharaonen mehr gibt?

Leif
11.06.2013, 23:22
Bis er sein Kindergartendiplom in der Tasche hat, lernt er das bestimmt noch - zu Ende denken.

Ausonius
11.06.2013, 23:24
Dieses Schloss ist ein Wunder. Die Möglichkeit es zu rekonstruieren, hätte bei seiner Zerstörung noch den größten Optimisten an die Grenzen seiner Vorstellungskraft gebracht. Dieses Symbol unserer Nation, unserer Geschichte, ihrer Höhen und Tiefen, kulminiert, pulverisiert, rekonstruiert - die manifestierte Hoffnung für alle Zeiten, von Ewigkeit zu Ewigkeit! Auf dass sich unser Volk daran erbaue und gleichsam Kraft schöpfe und die strahlende Zukunft in Angriff nimmt, die doch noch möglich ist! Die desaströsesten Diktaturen der Weltgeschichte konnten uns nicht zerstören, und was noch von der Erde getilgt wurde, wie es sie noch immer mit uns planen, konnte aus dem Gedächtnis und den Herzen der Menschen doch nicht gelöscht werden und nimmt bald wieder seinen Platz in Berlin und als Meilenstein in der Geschichte des Deutschtums ein - dem deutschen Volk voran in die glorreiche Zeit der ewigen Wahrheit, Schönheit und Vernunft!


Na ja, mal auf dem Teppich bleiben. Das Original war im Reigen der vielen deutschen Burgen und Schlösser jetzt nicht sooo imposant oder herausragend - selbst im direkten Umkreis gibt es einige schönere oder interessantere Anlagen, angefangen mit Sanssouci. Und die Rekonstruktion wird - das steht schon fest - nicht sehr "echt" wirken, denn zum Schlosscharakter gehört auch das Innere. Trotzdem bin ich kein Gegner des Stadtschlossbaus, da es hier eine vernünftige Nutzung gibt - Museen und Sammlungen. Dazu passt eine historisierende Fassade, und dann lässt man es sich, mein Gott, ein bißchen was kosten. Wie schon richtig bemerkt, war das Drohnendebakel sogar noch ein paar Milliönchen teurer, und an so etwas wird ständig herumgebastelt. Möge es gebaut werden!

Leif
11.06.2013, 23:35
Danke, mit deinem Einverständnis kann jetzt eigentlich nichts mehr schiefgehen! ;)

Heifüsch
12.06.2013, 00:07
http://www.tagesspiegel.de/berlin/schloss-jetzt/8334444.html

(http://www.tagesspiegel.de/berlin/schloss-jetzt/8334444.html)Heute wird der Grundstein für das Stadtschloss mit dem Humboldt-Forum in der historischen Mitte Berlins gelegt. Was entsteht da eigentlich?


http://www.tagesspiegel.de/images/bildschloss/8334554/1-format14.jpg
Blick von der Dachterasse der "Humboldtbox".

"Mit der Grundsteinlegung zum Berliner Schloss/Humboldt-Forum geht am heutigen Mittwoch eine mehr als 20-jährige Diskussions- und Planungsphase zu Ende. Nun ist offizieller Baubeginn – vorbereitende Arbeiten finden allerdings schon seit geraumer Zeit statt. Der bereits für vergangenes Jahr angekündigte Baubeginn wurde auf den heutigen Tag verschoben, zum einen zur Streckung der Finanzierung, zum anderen aber auch, weil sich bei den bauvorbereitenden Arbeiten Probleme stellten, wie die im sumpfigen Untergrund steckende Holzpfahlgründung des ursprünglichen Schlosses. Zudem wird der Schildvortrieb der U-Bahn-Linie vorbereitet, die schräg unter der Grundplatte des Schlosses hindurchführen wird.

Errichtet wird ein Gebäude, das in seinen Außenansichten an das im Herbst 1950 gesprengte Schloss der Hohenzollern erinnert. Im Inneren entsteht ein völlig neues Gebäude für das geplante Humboldt-Forum. Rekonstruiert werden die drei barocken Fassaden des rund 200 mal 120 Meter messenden Bauwerks. Lediglich die an die Spree grenzende Ostseite des einstigen Schlosses, die überwiegend aus älteren Bauteilen des Schlosses bestand, wird durch eine völlig neue Fassade nach dem Entwurf des „Schloss-Architekten“ Franco Stella ersetzt...."


http://www.rbb-online.de/doku/die-rbb-reporter/beitraege/die_rbb_reporter_4.html



(http://www.tagesspiegel.de/berlin/schloss-jetzt/8334444.html)

Gärtner
12.06.2013, 01:26
Da irrst du dich aber! Von diesem Schloß sind durchaus noch viele Bauelemente und Skulpturen erhalten, die an ihrem ursprünglichen Platz auch als Originale zu erkennen sein werden. Zudem ist kaum ein anderes Gebäude derart gut dokumentiert, so daß eine zentimetergenaue Rekonstruktion kein Problem darstellt. Die Kölner Dombauhütte fabriziert übrigens laufend neue Steine und Ornamente, die nach und nach die zerfressenen Originale ersetzen, von den vom preussischen Berlin finanzierten historistischen Disneylandtürmen einmal ganz zu schweigen. Und sei bitte mal ehrlich: Wenn ich dir auf dem Gotteslästererstrang doch mal versehentlich einen Zahn ausschlagen würde, würdest du die Lücke dann nicht durch eine annähernd perfekte Kopie schließen lassen? Oder etwa doch durch einen kleinen schwarzen Gedenkzahn mit der Inschrift: "Mich schlug heraus am ersten Mai der böse Atheistenhei"?

Das ist ein interessanter Aspekt, den du da ansprichst. Da kann ich mit einer kleinen Geschichte antworten. Ich weiß nicht, ob du mal in Köln warst, vor längerer Zeit und dann auch in jüngerer und dich dann mal vor den Dom gestellt hast (ich weiß, für dich ein grauser Gottestempel). Da gab es links, im Nordturm, jahrzehntelang eine Ziegelplombe, ein Relikt aus dem 2. Weltkrieg. Der Dom bekam insgesamt mehr als 30 Sprengbomben ab, die zum Teil weitreichende Schäden anrichteten. Vorsorglich hatte man zu Beginn des Krieges sämtliche Fenster, darunter unschätzbare und unersetzliche Glasmalereien aus dem Mittelalter, ausgebaut und sicher magaziniert. Als Ganzes ist die Kathedrale gottseidank stehengeblieben. Der Treffer im Nordturm war sehr gefährlich, weil er die gesamte Statik gefährdete. Nur eine weitere Detonation in der Nähe hätte zum Einsturz des Turms geführt, was unweigerlich die Zerstörung auch des Südturms und des Langhauses bis zur Vierung nach sich gezogen hätte.

Die in Windeseile (24 Stunden!) eingefügte Ziegelplombe stabilisierte den Dom wieder. Überdies stellte sie ein stärkeres Mahnmal gegen die Idiotie des Krieges dar, als jede noch so schön polierte Gedenktafel. Trotzdem ließ das Domkapitel - gegen vielfältige und massive Proteste aus Fachwelt und Bevölkerung - die Plombe entfernen und durch eine originalgetreue Sandsteinverblendung ersetzen. Heute erinnert nichts mehr an den alten Zustand.

http://www.radioerft.de/images/166/168/169/15099/46956/832287/832288_max.jpg
Bombentreffer am nordwestlichen Strebepfeiler des Nordturms am 3. November 1943

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/1/12/K%C3%B6lner_Domplombe_2000-04-20_210648_000.jpg/640px-K%C3%B6lner_Domplombe_2000-04-20_210648_000.jpg
Die Domplombe im Zustand von 1943


http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/4/44/Dom_Restauriert_Koeln2007.jpg/640px-Dom_Restauriert_Koeln2007.jpg
Die neuverblendete Plombe 2007


Ich bedaure bis heute, daß man zugunsten eines "schönen" Gesamteindrucks dieses Erinnerungsstück entfernt/verdeckt hat. Woanders werden alle naselang Gedenksteine usw. errichtet und hier hatte man das Antikriegsmahnmal schlechthin. Und in typisch kölscher Wurstigkeit entschied man sich "ejaal, dat sull all schön parat sin und och aanständig ussinn."

Heifüsch
12.06.2013, 01:53
Das ist ein interessanter Aspekt, den du da ansprichst. Da kann ich mit einer kleinen Geschichte antworten. Ich weiß nicht, ob du mal in Köln warst, vor längerer Zeit und dann auch in jüngerer und dich dann mal vor den Dom gestellt hast (ich weiß, für dich ein grauser Gottestempel). Da gab es links, im Nordturm, jahrzehntelang eine Ziegelplombe, ein Relikt aus dem 2. Weltkrieg. Der Dom bekam insgesamt mehr als 30 Sprengbomben ab, die zum Teil weitreichende Schäden anrichteten. Vorsorglich hatte man zu Beginn des Krieges sämtliche Fenster, darunter unschätzbare und unersetzliche Glasmalereien aus dem Mittelalter, ausgebaut und sicher magaziniert. Als Ganzes ist die Kathedrale gottseidank stehengeblieben. Der Treffer im Nordturm war sehr gefährlich, weil er die gesamte Statik gefährdete. Nur eine weitere Detonation in der Nähe hätte zum Einsturz des Turms geführt, was unweigerlich die Zerstörung auch des Südturms und des Langhauses bis zur Vierung nach sich gezogen hätte.

Die in Windeseile (24 Stunden!) eingefügte Ziegelplombe stabilisierte den Dom wieder. Überdies stellte sie ein stärkeres Mahnmal gegen die Idiotie des Krieges dar, als jede noch so schön polierte Gedenktafel. Trotzdem ließ das Domkapitel - gegen vielfältige und massive Proteste aus Fachwelt und Bevölkerung - die Plombe entfernen und durch eine originalgetreue Sandsteinverblendung ersetzen. Heute erinnert nichts mehr an den alten Zustand.


Ich bedaure bis heute, daß man zugunsten eines "schönen" Gesamteindrucks dieses Erinnerungsstück entfernt/verdeckt hat. Woanders werden alle naselang Gedenksteine usw. errichtet und hier hatte man das Antikriegsmahnmal schlechthin. Und in typisch kölscher Wurstigkeit entschied man sich "ejaal, dat sull all schön parat sin und och aanständig ussinn."

Da sprichst du die uralte Streitfrage an, was die Restaurierung darf und was nicht. Soll sie den ursprünglichen Zustand wiederherstellen oder die Wunden der Zeit dokumentieren? In der Regel wird meist irgendwo dazwischen entschieden, immer abhängig vom Objekt und seiner Funktion. Die von dir angeführte Beschädigung fällt natürlich nicht unter die Rubrik schützenswerter Alterspatina und im Falle Kölns würde ich eigentlich auch eher den heutigen Gesamtzustand der Stadt als mahnende Erinnerung an den Wahnsinn der Krieges ansehen als dieses von vorneherein als Provisorium gedachte Ziegelkorsett. So etwas sollte man natürlich dokumentieren, meinetwegen im Modell nachbauen und auf diese Weise didaktisch vielleicht auch nachhaltiger vermitteln als durch das bloße unkommentierte Belassen am Bau.

Kennst du das Neue Museum auf der Berliner Museumsinsel? Ein ähnlicher Fall. Schlimme Kriegsschäden, jahrzehntelanger Leerstand und dann die Frage, wie gehen wir mit dieser Ruine um. Das ist dabei herausgekommen:

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/d/dd/Berlin_Neues_Museum_001.JPG/800px-Berlin_Neues_Museum_001.JPG

http://mydeco.com/blog/wp-content/uploads/2009/10/neues-museum-berlin-2.jpg

http://cdn.fotocommunity.com/images/Motive/Architektur-Bauwesen/Neues-Museum-Berlin-2-a24294075.jpg


http://www.youtube.com/watch?v=_8Tx7x24N9g

Catholicus Romanus
12.06.2013, 01:58
Habe das richtig verstanden? Das Schloss wird eine leere Hülle sein?

Heifüsch
12.06.2013, 02:08
Habe das richtig verstanden? Das Schloss wird eine leere Hülle sein?

Böse Zungen, du kennst das ja :-(

Nein, das Schloss soll keine Allegorie des derzeitigen Christentums werden sondern ein Füllhorn kultureller Vielfalt inmitten unserer wunderschönen Stadt! >&.)=

Stättler
12.06.2013, 02:55
Nein, das Schloss soll keine Allegorie des derzeitigen Christentums werden sondern ein Füllhorn kultureller Vielfalt inmitten unserer wunderschönen Stadt! >&.)=

Was das ?

Eine Moschee + Synagoge ....oder welche " Kulturelle Vielfalt " solls denn sein ? .........:D

Pythia
12.06.2013, 03:20
... Trotzdem bin ich kein Gegner des Stadtschlossbaus ...Bin ich aber. Nur ist nix zu ändern: 600 mio. € sind verplant, und auf Berliner Art werden wohl 2.395 mio. € über doppelt die geplante Bauzeit verbraten, da die Korruption der Stadtschloß-Mafia schon viel zu tief verwurzelt ist, was ich seit 1998 hilflos beobachte:
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF


http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
1998 wollte einer meiner Klienten, ein englischer Konzern, das Stadtschloß als General-Übernehmer bauen.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Segelohr Prinz Charles, der ja gerne altbackene Bauerei fördert, war schon als Schirmherr rekrutiert. Irre, wer da sonst so alles im Berliner Dunstkreis mit Gutachten, Reden oder auch nur Auftritten und Fürsprachen großzügig honoriert werden wollte.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Da sind schon zig mio. € verbraten. Nicht nur für Gemaltes auf Abhang-Fassaden oder Plastik-Müll ►►►

http://www.tagesspiegel.de/images/heprodimagesfotos86120110817akg-00111453-jpg/4504576/5-format1.JPG (http://www.tagesspiegel.de/kultur/deutsche-demokratische-replik/4504566.html)

Heifüsch
12.06.2013, 08:49
http://zeta.math.utsa.edu/~yxk833/Charles.html

http://zeta.math.utsa.edu/%7Eyxk833/PICT/CHARLES_S.JPG

(http://zeta.math.utsa.edu/~yxk833/Charles.html)"The Prince's role in architectural history. In my opinion, the key figures that will influence the architecture of the twenty-first century include the architects Christopher Alexander and Léon Krier, and Charles, the Prince of Wales. The first two are universally regarded as architectural visionaries, even though mainstream architects so far have chosen not to apply their ideas and results. The third has been viciously attacked by the architectural profession for his ideas. Because of his delicate political position, Prince Charles has been extremely courageous in standing by what he believes in. His contribution is the more surprising, coming as it does from outside architecture altogether. Nevertheless, it is more profound than most architectural statements of our time.
Initiating the architectural debate. Charles's involvement started with a speech given to the Royal Institute of British Architects (RIBA) in 1984, on the 150th anniversary of the founding of the RIBA (http://www.princeofwales.gov.uk/speeches/architecture_30051984.html). The Prince dared to do the unthinkable: to criticize modernist and post-modernist architecture for the damage it has done to the built environment; and he did this in front of the RIBA. He was subsequently crucified by the architectural press, and the architectural establishment launched an all-out campaign to discredit him. Although somewhat toned-down in recent years, negative comments on the Prince's opinions continue to this day. Not one to back down, he followed this beginning with a series of speeches; one of the most memorable being the Mansion House Speech (http://www.princeofwales.gov.uk/speeches/architecture_01121987.html), delivered in 1987..."

Wer Prince Charles auf seine Ohren reduziert, wird natürlich seine Gründe dafür haben. Die eigene architekturhistorische Inkompetenz etwa oder einfach nur seniler Größenwahn.

Davon braucht sich seine Royal Highness, der Prince of Wales allerdings nicht irritieren zu lassen. Er gilt als kompetenter Fachmann in Sachen Architekturkritik und ist somit ein rotes Tuch für alle durchgeknallten Modernisten :-)

(http://zeta.math.utsa.edu/~yxk833/Charles.html)

Heifüsch
12.06.2013, 09:00
Was das ?

Eine Moschee + Synagoge ....oder welche " Kulturelle Vielfalt " solls denn sein ? .........:D

Blumige Euphorie :-))

Einfach googeln...

joG
12.06.2013, 09:20
Ich finde es nur so unendlich traurig (vermutlich ist 'unendlich' ein zu großes Wort, aber man sagt es so), wenn Menschen so provinziell an Gebäude und sentimental an Orten hängen, aber irgendwo auch süß. Das ist eine typische Doublebind Situation und so ruft er ein äußerst unangenehmes Gefühl hervor, bis man gelernt hat, es zu ignorieren. Aber bei großem Kitsch ist das anders. Das kann man kaum ignorieren, zumal Teilweise man dafür bezahlen muss. Und es zerstört das gewachsene Stadtbild.

Leila
12.06.2013, 09:32
Man stelle sich das Knusperhäuschen als Glas-Stahl-Beton-Plastik-Klotz vor!

joG
12.06.2013, 09:51
Wenn du schlechte Kopien nicht von guten unterscheiden kannst ist das dein Bier. Und nein, das "Ding" wurde nicht von der Geschichte getilgt sondern von Ignoranten deines Schlages, die sich nicht zu peinlich sind sich im Nachhinein als schlechte Verlierer aufzuführen wenn die Geschichte dann doch einfach über sie hinweggeht :-)

Wieso? Wer will jemanden daran hindern Kitsch zu mögen? Nichts anderes sind nämlich solche Kopien. Wie iee bunte Kopie einer griechischen Statue im Garten. Aber eine Kultur, die Gartenzwerge mag, wird Frauenkirchen mit einer bunten Kopie persiflieren.
:appl:

Heifüsch
12.06.2013, 12:13
Wieso? Wer will jemanden daran hindern Kitsch zu mögen? Nichts anderes sind nämlich solche Kopien. Wie iee bunte Kopie einer griechischen Statue im Garten. Aber eine Kultur, die Gartenzwerge mag, wird Frauenkirchen mit einer bunten Kopie persiflieren.
:appl:
Vielleicht meinst du sowas hier. Viele halten solche edlen Accessoires ja für absolut authentisch >8-)

http://www.artis-opus-bruninvels.de/mediac/400_0/media/DIR_81197/P1050783.jpg

joG
12.06.2013, 12:40
Vielleicht meinst du sowas hier. Viele halten solche edlen Accessoires ja für absolut authentisch >8-)

http://www.artis-opus-bruninvels.de/mediac/400_0/media/DIR_81197/P1050783.jpg

Da fühlt man sich gleich angekommen!

Heifüsch
12.06.2013, 12:51
Was das ?

Eine Moschee + Synagoge ....oder welche " Kulturelle Vielfalt " solls denn sein ? .........:D

Wenn´s nach den Grünen gegangen wäre, hätte man dort natürlich eine monstermäßige Moschee in den Dimensionen der Speer´schen Hallle des Deutschen Volkes hingestellt. Diesmal hatten aber andere Leute zu entscheiden und so werden nun die ethnologischen Sammlungen aus Dahlem hierher verbracht. Dahlem ist für Touristen nämlich sehr abgelegen, weshalb ich diese Entscheidung erst mal heftigst begrüße. Auch weil die Kiste ohne diese Planung als "Humboldtforum" wohl erst gar nicht gebaut würde.
Wenn das Schloß dann irgendwann einmal steht werde ich aber mein wahres Gesicht zeigen und eine komplette Rekonstruktion sowie eine Auslagerung schloßfremder Exponate fordern :-)

Heifüsch
12.06.2013, 12:53
Da fühlt man sich gleich angekommen!

Alles klar...>x-(

Gärtner
12.06.2013, 13:01
Ich finde es nur so unendlich traurig (vermutlich ist 'unendlich' ein zu großes Wort, aber man sagt es so), wenn Menschen so provinziell an Gebäude und sentimental an Orten hängen, aber irgendwo auch süß.

Wieso? Das hat mit Heimat und der eigenen Identität zu tun. Erst, wer weiß, wer er ist und wo er herkommt, kann sich wirklich auf das andere, neue, fremde einlassen.

joG
12.06.2013, 13:18
Wieso? Das hat mit Heimat und der eigenen Identität zu tun. Erst, wer weiß, wer er ist und wo er herkommt, kann sich wirklich auf das andere, neue, fremde einlassen.

In meiner Beobachtung ist dabei allerdings Heimat als Ort überbewertet und oft verstellt sie die Sicht.

Heifüsch
12.06.2013, 18:56
In meiner Beobachtung ist dabei allerdings Heimat als Ort überbewertet und oft verstellt sie die Sicht.

Heimat ist für mich da, wo ich mich wohlfühle. Und wenn ich Unter den Linden flaniere und mich an den Ballast der Republik erinnere, dann fühle ich mich nun mal alles andere als wohl. Dieser unförmige und willkürlich hingeklotzte Betonbau mit seinen hässlichen Kupferscheiben hat dort alles kaputtgemacht, was nur kaputtzumachen war. Aber vielleicht kannst du das deswegen nicht nachvollziehen, weil du diesen entsetzlichen Anblick nie selbst erleben musstest :-(

http://www.ferienwohnung-zimmer-berlin.de/Tourismus_Berlin/Anlagen/Unter_den_Linden.jpg http://www.berlin.citysam.de/fotos-berlin-i/alte-bibliothek/berliner-dom/palast-der-republik-27.jpg

Leila
12.06.2013, 18:58
Wenn der Mensch weder etwas schön noch häßlich finden würde, dann könnte man beim Bauen nur noch auf den praktischen Nutzen der Bauwerke achten, auf die Architekturwettbewerbe gänzlich verzichten sich die meisten Wortwechsel sparen. Errichtet würden nur noch Quader und Zylinder.

Dasselbe gilt für die Kunst der Schneiderei: Die Menschen würden sich in schlichte Leichentücher wickeln.

detti
12.06.2013, 18:58
Heimat ist für mich da, wo ich mich wohlfühle. Und wenn ich Unter den Linden flaniere und mich an den Ballast der Republik erinnere, dann fühle ich mich nun mal alles andere als wohl. Dieser unförmige und willkürlich hingeklotzte Betonbau mit seinen hässlichen Kupferscheiben hat dort alles kaputtgemacht, was nur kaputtzumachen war. Aber vielleicht kannst du das deswegen nicht nachvollziehen, weil du diesen entsetzlichen Anblick nie selbst erleben musstest :-(

Meine Heimat ist da wo ich auch begraben werden möchte

Leila
12.06.2013, 19:00
Meine Heimat ist da wo ich auch begraben werden möchte

Dein Beitrag paßt zu meinem.

joG
12.06.2013, 19:07
Aber Heimat ist für die meisten Berliner der Betonbau. Das Schloss ist nostalgischer Kitsch. Aber wenn man sowas mag, erweckt es sicher tiefe Emotionen.

detti
12.06.2013, 19:08
Dein Beitrag paßt zu meinem.

Mein Wunsch wäre es das ich unter dem Baum (Linde) der bei meiner Geburt gepflanzt worden ist,
begraben würde.Leider ist das nach dem gültigen Bestattungsgesetz noch nicht möglich

Leif
12.06.2013, 19:10
Wie hässlich wäre die Welt, wären Leute wie jog in der Mehrheit. Glücklicherweise und traurigerweise ist dies aber nur in Deutschland der Fall.

Leila
12.06.2013, 19:20
Aber Heimat ist für die meisten Berliner der Betonbau. Das Schloss ist nostalgischer Kitsch. Aber wenn man sowas mag, erweckt es sicher tiefe Emotionen.

Da kommt Heimatgefühl und Behaglichkeit auf:

http://urbanshit.de/bilder_urbanshit/teris_plattenbau_berlin.jpg
URBANSHIT – „Berlin Block Tetris“ (http://urbanshit.de/?p=407)

detti
12.06.2013, 19:28
In meiner Beobachtung ist dabei allerdings Heimat als Ort überbewertet und oft verstellt sie die Sicht.

Als ich meine Heimat aus den Augen verloren hatte,fand ich es im Herzen wieder.
Da du wohl Heimatlos bist wirst du auch nie die Krankheit bekommen unter der ich
gelitten habe---- Heimweh

Tantalit
12.06.2013, 19:33
In meiner Beobachtung ist dabei allerdings Heimat als Ort überbewertet und oft verstellt sie die Sicht.

Kann dir doch egal sein wie andere es mit der Heimat halten, wichtiger wäre wenn du schreiben würdest was dir wichtig ist anstatt Heimat.

Heifüsch
12.06.2013, 19:35
Mein Wunsch wäre es das ich unter dem Baum (Linde) der bei meiner Geburt gepflanzt worden ist,
begraben würde.Leider ist das nach dem gültigen Bestattungsgesetz noch nicht möglich

Ich möchte unter dem Baum begraben werden, an dem ich mich einmal aufhänge, weil ich die heutige Stadtarchitektur nicht mehr ertrage >&.)=

detti
12.06.2013, 19:41
Ich möchte unter dem Baum begraben werden, an dem ich mich einmal aufhänge, weil ich die heutige Stadtarchitektur nicht mehr ertrage >&.)=

Was bin ich froh das ich nicht in solch einem Wohnsilo leben muss.

Heifüsch
12.06.2013, 19:44
Wie hässlich wäre die Welt, wären Leute wie jog in der Mehrheit. Glücklicherweise und traurigerweise ist dies aber nur in Deutschland der Fall.

Was ich da heute auf Deutschlandfunk und Deutschlandradio Kultur alles an hirnrissigen Kommentaren zum "Disneylandschloß" gehört habe, ließ mich schon fast am kollektiven Verstand der Deutschen zweifeln. Eine "Nachäfferei" wäre das, was dort geplant wird und Schlimmeres ...>x.( Und immer wieder der Verweis auf die bösen Preußen und den noch böseren Kaiser, als stünde die Wiedereinführung der Monarchie vor der Tür. Komischerweise regt sich aber keiner über das nahegelegene Zeughaus auf, das immerhin einmal die Waffenkammer dieses bösen Preussen war und heute das Deutsche Historische Museum beherbergt :-(

http://www.in-berlin-brandenburg.com/Sehenswuerdigkeiten/Bild/Zeughaus_05.jpg

Der zweigeschossige Berliner Vierflügelbau Unter den Linden (http://www.in-berlin-brandenburg.com/Freizeit/Unter-den-Linden.html) 2, das älteste und ansehnlichste Barockgebäude der Hauptstadt, das Zeughaus, behält seine heutige Funktion, das Deutsche Historische Museum zu beherbergen - zusammen mit dem 2003 angefügten Pei-Bau für Sonderausstellungen, in den man unterirdisch hinüber wechseln kann.

detti
12.06.2013, 19:48
Was ich da heute auf Deutschlandfunk und Deutschlandradio Kultur alles an hirnrissigen Kommentaren zum "Disneylandschloß" gehört habe, ließ mich schon fast am kollektiven Verstand der Deutschen zweifeln. Eine "Nachäfferei" wäre das, was dort geplant wird und Schlimmeres ...>x.( Und immer wieder der Verweis auf die bösen Preußen und den noch böseren Kaiser, als stünde die Wiedereinführung der Monarchie vor der Tür. Komischerweise regt sich aber keiner über das nahegelegene Zeughaus auf, das immerhin einmal die Waffenkammer dieses bösen Preussen war und heute das Deutsche Historische Museum beherbergt :-(

http://www.in-berlin-brandenburg.com/Sehenswuerdigkeiten/Bild/Zeughaus_05.jpg

Grossmoscheen passen auch besser zu Berlin,oder ?
(Ironie aus)

konfutse
12.06.2013, 20:16
Nun ja. Und wofür genau sollte die Ruine der Frauenkirche als Mahnmal herhalten?
Als Mahnmall gegen Krieg oder was kommt noch in Frage?

König
12.06.2013, 20:17
Da kommt Heimatgefühl und Behaglichkeit auf:

http://urbanshit.de/bilder_urbanshit/teris_plattenbau_berlin.jpg
URBANSHIT – „Berlin Block Tetris“ (http://urbanshit.de/?p=407)

Das ist großartig. Vielen Dank für diese Geistesanregung!

Jeder x-beliebige Tetrisspieler ist ein anderer moderner Architekt, so wie jeder x-beliebige moderne Architekt ein anderer Tetrisspieler ist. Somit stelle ich fest, daß ich den Maßstäben der heutigen Zeit gemäß bereits als Kind architektonisch tätig gewesen war.

Leif
12.06.2013, 20:21
Genau. Das nächste überlegt es sich Hitler dann vielleicht anders.

Frumpel
12.06.2013, 21:28
Als Mahnmall gegen Krieg oder was kommt noch in Frage?

Davon gibt es mehr als genug. Dafür brauchte es nicht noch ein weiteres Wahrzeichen von Dresden. Nein, die übergroße Mehrheit der Dresdner haben sich sehr richtig dafür entschieden, Frauenkirche, Semperoper, Schloß etc. wieder aufzubauen.

elas
12.06.2013, 21:44
Davon gibt es mehr als genug. Dafür brauchte es nicht noch ein weiteres Wahrzeichen von Dresden. Nein, die übergroße Mehrheit der Dresdner haben sich sehr richtig dafür entschieden, Frauenkirche, Semperoper, Schloß etc. wieder aufzubauen.

...in denen sich die Oberen 10000 artgerecht feiern können.......der Pöbel darf mal von aussen fotografieren! und Spalier stehen!:haha:

Leif
12.06.2013, 21:45
Wobei, eine Mahn-Mall wäre mal was Neues. Bei jedem Kauf wird automatisch etwas Polen und Israel zur Wiedergutmachung gespendet.

Heifüsch
12.06.2013, 22:05
...in denen sich die Oberen 10000 artgerecht feiern können.......der Pöbel darf mal von aussen fotografieren! und Spalier stehen!:haha:

Ich weiß nicht, ob du mal ein Kind warst. Kinder sind für Schlösser beispielsweise sehr zu begeistern, weit mehr noch als für Schuhkartons aus Beton. Aber natürlich haben Kinder keine Ahnung vom Leben und je früher die kleinen Spinner aufhören, kitschige Schlösser zu lieben, desto besser :-(
"Urmel spielt im Schloß" gehörte zu meiner Lieblingslektüre >&-)=

http://ecx.images-amazon.com/images/I/51FMBDSK5VL._.jpg

Leif
12.06.2013, 22:15
Macht er jetzt den oberen 10000 zum Vorwurf, dass sie, da mehr an Bildung interessiert, eher ein Museum auch von innen sehen werden als der Plebs?

elas
12.06.2013, 22:17
Ich weiß nicht, ob du mal ein Kind warst. Kinder sind für Schlösser beispielsweise sehr zu begeistern, weit mehr noch als für Schuhkartons aus Beton. Aber natürlich haben Kinder keine Ahnung vom Leben und je früher die kleinen Spinner aufhören, kitschige Schlösser zu lieben, desto besser :-(
"Urmel spielt im Schloß" gehörte zu meiner Lieblingslektüre >&-)=

http://ecx.images-amazon.com/images/I/51FMBDSK5VL._.jpg

Die Yellow-Press Kategorie im Forum sind vorbehaltlos für die Wiederherstellung einer Illusion, die schon zu Lebzeiten eine Luftnummer war.
Ich fände einen Botanischen Garten an dieser Stelle für alle eine gute Lösung! Natur ist immer gut und kann nicht falsch sein....gerade an solch exponierter Stelle!

PS: muss zugeben in der Türkei ist ein Park jetzt Ursache zu einem Umsturz......vielleicht auch bei uns????:?:bäh:

Leif
12.06.2013, 22:20
In Berlin-Mitte weitere Grünflächen zu fordern... don't feed the troll.

Senator74
12.06.2013, 22:41
Danke für den Hinweis, bundesweit sollten sowieso alle Schlösser gesprengt werden. Wo nur Kulturbanausen hausen, wirken diese Wunderwerke menschlicher Schöpfungskraft in der Tat anachronistatatstisch.

Und was wird dann aus deinem schönen Architektur-Strang???
Nur mal so gefragt...

Heifüsch
12.06.2013, 22:49
Die Yellow-Press Kategorie im Forum sind vorbehaltlos für die Wiederherstellung einer Illusion, die schon zu Lebzeiten eine Luftnummer war.
Ich fände einen Botanischen Garten an dieser Stelle für alle eine gute Lösung! Natur ist immer gut und kann nicht falsch sein....gerade an solch exponierter Stelle!

PS: muss zugeben in der Türkei ist ein Park jetzt Ursache zu einem Umsturz......vielleicht auch bei uns????:?:bäh:

Die Parallelen sind nicht zu übersehen. Wenn schon Erdogans Remake-Planung einer ollen Kaserne eine Revolte initiiert, sollten wir bei diesem zu erwartenden schauerlichen Relikt absolutistischen Gottesgnadentums wohl erst recht auf die Barrikaden gehen. Vielleicht bauen die Wutbürger ja schon über Nacht ihre Zelte auf und morgen geht´s dann rund...

Man kann die Angelegenheit aber auch relaxter sehen. Als eine logische Schließung einer klaffenden hässlichen Baulücke, als den krönenden architektonischen Abschluß der Straße Unter den Linden und eben als ein harmloses ethnologisches Museum mit Gastronomie, Konzert- und Festsaal, Bibliothek und einem Gruselkeller, in dem man hinter dicken Glasscheiben mit wohligem Schaudern die originalen Fundamente des originalen Schreckensschlosses mitsamt kurfürstlichem Schloßgespenst bewundern kann.

Und wer´s ästhetisch und modern haben will braucht sich nur ans östliche Spreeufer zu begeben und in den Hinterlassenschaften von DDR-"Stadtplanern" zu schwelgen >&.)=

Leif
12.06.2013, 23:05
Und was wird dann aus deinem schönen Architektur-Strang???
Nur mal so gefragt...

Dass ihr mir nicht einmal Ironie zutraut... in zukunft werde ich wohl doch in hypotaktischen Satzkonstruktionen schwelgen müssen, um mir hier einigermaßen Respekt zu verschaffen ;)

Pythia
13.06.2013, 01:12
http://zeta.math.utsa.edu/~yxk833/PICT/CHARLES_S.JPG

http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF

"... one of the most memorable being the Mansion House Speech (http://www.princeofwales.gov.uk/speeches/architecture_01121987.html), delivered in 1987..."

Link meldet: 404 - Page not found



1987 war ich bereits 17 Jahre RIBA (http://www.architecture.com/Home.aspx)-Mitglied und der Einsatz von Prinz Segelohr Charly kam zu spät. Er kam auch nur, weil Prinz Segelohr Charly den Flüsterungen sogenannter Architekten erlag, die schon lange ins entgegengesetzte Extrem gependelt waren: Denkmalschutz um jeden Preis, auch wenn mit irrer Geldverschwendung grausigster Repro-Kitsch entsteht.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Wie Stadtschloß Berlin, wo kein Denkmal geschützt wird sondern bisher von der Stadtschloß-Mafia schon über 50 mio. € für Korruption verbraten wurden, die natürlich alle in die Projekt-Kosten einfließen müssen, damit ein Repro-Kitsch-Grabmal für 2½ € entsteht, an dem VOB (http://de.wikipedia.org/wiki/Vergabe-_und_Vertragsordnung_f%C3%BCr_Bauleistungen)-Künstler mit Änderungen und Nachträgen richtig viel Kohle krallen können.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Am Flughafen kamen die VOB (http://de.wikipedia.org/wiki/Vergabe-_und_Vertragsordnung_f%C3%BCr_Bauleistungen)-Künstler ja schon in Hochform, und am Stadtschloß werden sie sich noch selbst übertreffen. Komisch, daß Du es willst, denn auch Deine MwSt. für Billig-Hemden von verbrannten Näherinnen in Dhaka wird da verbraten anstatt für die Stadtschloß-Milliarden gut 20.000 Sozial-Wohnungen zu bauen, die fast 100 mio. €/Jahr Miete einbringen.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
http://www.24-carat.de/2013/06/Home.gif
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF


http://www.24-carat.de/2011/May/Feldberg.gif

Nicht Superluxus, sondern 65 m² Sozialwohnung mit 588,67 €/Monat Warm-Miete — mehr als nur perfekt für unseren Bedarf.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Frankfurt hat solche Paradiese 20 Minuten von Stadtmitte und 20 Minuten vom Flughafen. Berlin nicht. Berlin ist eben der Ort, wo das EZB-Rohr reingesteckt wird, wenn die Erde einen €-Einlauf braucht.



Wirklich ein Jammer, daß wir hier wieder weg müssen. Wir stehen schon auf der Vertrieben-Liste, denn einheimische und importierte Proleten werden uns bald vertreiben: in 5 Jahren sind all die süßen kleinen Kinderchen dieser Proleten ausgewachsene Rabauken, die lieber in Straßenbanden und Islami-Rotten ihr Unwesen treiben als was zu lernen oder gar zu arbeiten.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
Und ich habe keine Lust hier dann schwer bewaffnet zum Lidl zu gehen. Das kommt aber so, da unsere Proleten-Diktatur lieber Kohle verbrät für so Scheiße wie Stadtschloß Berlin anstatt wie Adeneauer dereinst millionen Asoziale zu sozialisieren und zu wertvollen Mitbürgern zu machen, ohne die das Wirtschaftswunder gar nicht möglich gewesen wäre.
http://www.24-carat.de/Forum/L-05.GIF
In so einer Adenauer-Hütte (1960 bezugsfertig) wohnen wir nun. Damals gingen Proletenkinder mit 14 in die Fabrik oder in die Lehre, lernten mit Bild-Zeitung Deutsch und wurden wertvolle MItbürger. Aber nein. Die Stadtschloß-Mafia leimte die Proleten, die ja gar nicht in Sozialwohnungen sozialisiert werden wollen. Oder willst Du ein wertvoller Mitbürger werden?

Leila
13.06.2013, 09:09
24 Bilder! (http://www.welt.de/kultur/kunst-und-architektur/article116991156/Die-Plaene-fuer-das-Berliner-Schloss.html)

joG
13.06.2013, 09:34
Da kommt Heimatgefühl und Behaglichkeit auf:

http://urbanshit.de/bilder_urbanshit/teris_plattenbau_berlin.jpg
URBANSHIT – „Berlin Block Tetris“ (http://urbanshit.de/?p=407)

Zumindest Spieltrieb.

joG
13.06.2013, 10:03
Kann dir doch egal sein wie andere es mit der Heimat halten, wichtiger wäre wenn du schreiben würdest was dir wichtig ist anstatt Heimat.

Verstehen Sie mich nicht falsch. Heimat ist nicht schlecht. Man muss nur aufpassen, wie bei jedem, das starke Gefühle erzeugt, dass man den Überblick behält. Wenn man seine Heimat zu einem Disneyland machen will in diesem Beispiel, so ist das ok. Wenn man aber nicht sieht, dass man das tut, wenn man seinen Gefühlen folgt, dann hat man den Kitsch um den Hals und darf sich nicht wundern, wenn das Publikum kommt um Disneyland zu sehen und hinter vorgehaltener Hand kichert.
Kinderstube, Erziehung und Bildung sind ganz gute Grundlagen.

Tantalit
13.06.2013, 10:24
Verstehen Sie mich nicht falsch. Heimat ist nicht schlecht. Man muss nur aufpassen, wie bei jedem, das starke Gefühle erzeugt, dass man den Überblick behält. Wenn man seine Heimat zu einem Disneyland machen will in diesem Beispiel, so ist das ok. Wenn man aber nicht sieht, dass man das tut, wenn man seinen Gefühlen folgt, dann hat man den Kitsch um den Hals und darf sich nicht wundern, wenn das Publikum kommt um Disneyland zu sehen und hinter vorgehaltener Hand kichert.
Kinderstube, Erziehung und Bildung sind ganz gute Grundlagen.

Du hast Kinder und erzählst denen nicht was eine Heimat zu haben bedeutet?

joG
13.06.2013, 11:05
Du hast Kinder und erzählst denen nicht was eine Heimat zu haben bedeutet?

Was genau meinen Sie damit? Es wurde doch das Wesentliche gesagt.

:?

Elmo allein zu Hause
13.06.2013, 11:18
Man möchte ja erstmal "Nur" das Schloss Neubauen!

37075


37076

37077

Zudem hat man kein Geld um das Schloss von innen aus der Renaissance Zeit nachzubauen...

Sterntaler
13.06.2013, 11:22
also ich brauch das Ding nicht, für was soll denn das gut sein? die Berliner bekommen ja nicht mal mehr einen Flughafen mit überschaubaren Kosten hin. Wowereits Spielwiese Milliarden Steuergelder zu versenken?

elas
13.06.2013, 11:56
Die Parallelen sind nicht zu übersehen. Wenn schon Erdogans Remake-Planung einer ollen Kaserne eine Revolte initiiert, sollten wir bei diesem zu erwartenden schauerlichen Relikt absolutistischen Gottesgnadentums wohl erst recht auf die Barrikaden gehen. Vielleicht bauen die Wutbürger ja schon über Nacht ihre Zelte auf und morgen geht´s dann rund...

Man kann die Angelegenheit aber auch relaxter sehen. Als eine logische Schließung einer klaffenden hässlichen Baulücke, als den krönenden architektonischen Abschluß der Straße Unter den Linden und eben als ein harmloses ethnologisches Museum mit Gastronomie, Konzert- und Festsaal, Bibliothek und einem Gruselkeller, in dem man hinter dicken Glasscheiben mit wohligem Schaudern die originalen Fundamente des originalen Schreckensschlosses mitsamt kurfürstlichem Schloßgespenst bewundern kann.

Und wer´s ästhetisch und modern haben will braucht sich nur ans östliche Spreeufer zu begeben und in den Hinterlassenschaften von DDR-"Stadtplanern" zu schwelgen >&.)=

Meinst du ein SM-Etablissment der Extraklasse in dem sich die Eliten ihren neuen sexuellen Leidenschaften hingeben?:haha:

Löwe
13.06.2013, 12:27
Da kommt Heimatgefühl und Behaglichkeit auf:

http://urbanshit.de/bilder_urbanshit/teris_plattenbau_berlin.jpg
URBANSHIT – „Berlin Block Tetris“ (http://urbanshit.de/?p=407)

Ich überlege gerade, wo der wohl hinpaßt.:?

Heifüsch
13.06.2013, 12:33
Meinst du ein SM-Etablissment der Extraklasse in dem sich die Eliten ihren neuen sexuellen Leidenschaften hingeben?:haha:

Seiner Majestäts Etablissment? Ich möchte daran erinnern, daß dieses Schloß bereits in der Weimarer Republik entkaisert war und dem Volk als Museum überantwortet wurde. Diesen Zustand gilt es wiederherzustellen und nicht die Monarchie wiedereinzuführem %.(

elas
13.06.2013, 12:49
Seiner Majestäts Etablissment? Ich möchte daran erinnern, daß dieses Schloß bereits in der Weimarer Republik entkaisert war und dem Volk als Museum überantwortet wurde. Diesen Zustand gilt es wiederherzustellen und nicht die Monarchie wiedereinzuführem %.(

Ein Schloss ohne Monarchie ist wie eine Börse ohne Spekulanten!

Heifüsch
13.06.2013, 13:04
Ein Schloss ohne Monarchie ist wie eine Börse ohne Spekulanten!

Dann müsstest du konsequenterweise alle Schlösser beseitigen lassen. Aber mal ehrlich, welche Kompetenz hast du eigentlich vorzuweisen, über derartige Dinge zu befinden?

WIENER
13.06.2013, 13:34
Also begeistern kann mich diese Hütte nicht. In Wien stehen solche Bauten dutzendweise rum und werden kaum beachtet. Vor allem sehe ich durch diese und auch andere Bauten einen Grundsatz verletzt. "Das wichtigste zuerst". Und es kann mir keiner einreden, dass in der aktuellen Lage in Deutschland dieses Projekt was anderes ist als reines Protztum.

Da wäre einmal die finanzielle Lage Berlins und ganz Deutschland auf der einen Seite und die Überschwemmungskatastrophe auf der anderen Seite. Da bauen größenwahnsinnige Politiker Protzprojekte um sich selbst quasi "unsterblich" zu machen und lassen es damit zu, dem das Volk extreme Schäden durch unterlassene oder verschobene Bauprojekte entstehen. Klar, ein paar komplett neu, nach neuesten Forschungsstand gebaute Dämme oder die Umwidmung eigener geplanter Überschwemmungszonen macht nicht so viel her, wie eine solche Hütte, einen Flughafen den man total verbaut hat, einen anderen der gar net notwendig war oder so ein scheiß Bahnhof den keiner wirklich braucht.

Jedes Volk bekommt halt das, was es wählt und damit auch verdient.

Bergischer Löwe
13.06.2013, 13:41
Meinen Glückwunsch an Architekten und Planer! Ein Schmuckstück für Berlin. Allerdings hätte ich die Inneneinrichtung dem Stil der äußeren Bauform angepasst.

Leif
13.06.2013, 14:14
In der Tat, Schönbrunn ähnelt im Sommer einer Geisterstadt. Hach, Kinder.

WIENER
13.06.2013, 14:17
In der Tat, Schönbrunn ähnelt im Sommer einer Geisterstadt. Hach, Kinder.


Du willst doch nicht ernsthaft Schönbrunn mit dem Ding da vergleichen?

Leif
13.06.2013, 14:22
Der Vergleich hinkt in der Tat. Ein richtiges Stadtschloss gibt es in Wien eigentlich nicht. Zumal in dieser Lage oder mit dieser Geschichte. Du kannst dir einfach vorstellen, die Kommunisten hätten den Stephansdom gesprengt. Oder die Hofburg. Dann weißt Du, was Berlin an diesem Schloss hatte.

WIENER
13.06.2013, 15:00
Der Vergleich hinkt in der Tat. Ein richtiges Stadtschloss gibt es in Wien eigentlich nicht. Zumal in dieser Lage oder mit dieser Geschichte. Du kannst dir einfach vorstellen, die Kommunisten hätten den Stephansdom gesprengt. Oder die Hofburg. Dann weißt Du, was Berlin an diesem Schloss hatte.


Die Kaiserresidenz in Wien war die von dir erwähnte Hofburg

https://www.google.at/search?gs_rn=17&gs_ri=psy-ab&tok=TRuZzaoWNjLFEzpho7u8DA&suggest=p&cp=4&gs_id=g&xhr=t&q=hofburg&bav=on.2,or.r_cp.r_qf.&bvm=bv.47883778,d.bGE&biw=1280&bih=915&um=1&ie=UTF-8&hl=de&tbm=isch&source=og&sa=N&tab=wi&ei=i8C5UYOzN8aQ7AbH14DoDw#facrc=_&imgrc=ldja3BzxG3RJgM%3A%3BorPwLYYCkGhF9M%3Bhttp%25 3A%252F%252Fwww.hofburg.com%252Fcms%252Fupload%252 Fheader%252F3spaltig%252Fhofburg_nacht_3.jpg%3Bhtt p%253A%252F%252Fwww.hofburg.com%252F%3B570%3B320


Schloss Schönbrunn erfüllt meiner Meinung nach alle Ansprüche, die man an ein Schloss stellt und liegt auch in Wien.

https://www.google.at/search?gs_rn=17&gs_ri=psy-ab&tok=TRuZzaoWNjLFEzpho7u8DA&suggest=p&cp=4&gs_id=g&xhr=t&q=hofburg&bav=on.2,or.r_cp.r_qf.&bvm=bv.47883778,d.bGE&biw=1280&bih=915&um=1&ie=UTF-8&hl=de&tbm=isch&source=og&sa=N&tab=wi&ei=i8C5UYOzN8aQ7AbH14DoDw#um=1&hl=de&tbm=isch&sa=1&q=Schloss+Sch%C3%B6nbrunn&oq=Schloss+Sch%C3%B6nbrunn&gs_l=img.3..0l10.46537.54408.0.55352.18.11.0.7.7.0 .93.903.11.11.0...0.0.0..1c.1.17.img.POHUBWk4vmw&bav=on.2,or.r_cp.r_qf.&bvm=bv.47883778,d.bGE&fp=a479bf1b43b99626&biw=1280&bih=915&facrc=0%3Bschloss%20sch%C3%B6nbrunn%20garten&imgrc=_


aber diese Gebäude sind echt. Das was jetzt in Berlin entsteht ein auf historisch gestylter Nachbau, net mehr. Wäre der Stafansdom komplett geschliffen worden, schätze ich mal, dass in Wien niemand auf die Idee kommen würde, diese Kirche noch einmal nach zu bauen.

Leif
13.06.2013, 15:04
Aha. Ja, wenn es nach dir ginge, hätten die Venenzianer auch den Campanile des Markumsdoms nicht wieder aufbauen dürfen. Ist schließlich nicht 'echt'. Dir geht anscheinend jedes Verständnis für ideelle Aspekte ab, da könnte man gleich mit einem Fünfjährigen philosophische Fragen erörtern.

WIENER
13.06.2013, 15:36
Aha. Ja, wenn es nach dir ginge, hätten die Venenzianer auch den Campanile des Markumsdoms nicht wieder aufbauen dürfen. Ist schließlich nicht 'echt'. Dir geht anscheinend jedes Verständnis für ideelle Aspekte ab, da könnte man gleich mit einem Fünfjährigen philosophische Fragen erörtern.

Da bekomme ich ja echt Mitleid mit dir. Du Obergscheiter Selbstbeweihrücherer musst dich hier mit dem Pöbel auseinander setzen, der anderer Meinung ist, wirklich arm.

Diskussion beendet.

Löwe
13.06.2013, 15:45
Du willst doch nicht ernsthaft Schönbrunn mit dem Ding da vergleichen?

Das "Ding da" wird nach Schwuchtel-Kalkulation mal wieder das zehnfache vom veranschlagten Preis kosten. Was solls, ist doch nur Steuergeld und nicht die Kohle der Politiker. Da wird mal wieder eine wudersame Wandlung eintreten, da werden Verwaltungsidioten zu versierten und erfahrenen Architekten und Bauingenieuren mutieren, allerdings zieht jeder Sklavenhändler aus dem ehem. Ostblock sie nach Belieben übern Leisten.