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Vollständige Version anzeigen : Frauen und Männer in der Venusfliegenfalle.



Tantalit
24.07.2013, 08:53
Dieses Interview ist eine Offenbarung für alle von Diäten gequälten Frauen und Männern.
Es ist eine Chance und man muß sie nur ergreifen.


Im folgenden Interview, welches der Ernährungswissenschaftler Pollmer mit der Zeit geführt hat,
räumt dieser mit dem ganzen Schlankheits- und Diätwahn auf.

Zitat
Diäten hält er für Gewalt und essen soll man, worauf man Lust hat. Im Interview zerlegt
der Lebensmittelchemiker Udo Pollmer den Glauben an die eine, gesunde Ernährung:

Frage: Herr Pollmer, ihrer Ansicht nach sind die drei folgenden Aussagen kompletter Unfug:
Vitamin C hilft bei Erkältungen, Salz ist ungesund und der Verzehr von Obst und Gemüse beugt
Krebserkrankungen vor. Ist das Verhältnis zu Ihrem Hausarzt soweit okay?

Udo Pollmer: Zu welchem Hausarzt? (muss kräftig lachen) Mein Haus braucht keinen Arzt und mir geht’s gut.

Frage: Sie sind der Meinung, dass wir glücklicher, gesünder und genussvoller leben könnten, wenn wir
uns von der Vorstellung verabschieden würden, es gäbe die gesunde Ernährung für alle, und Sie rufen
zum Boykott der meisten Statis*tiken auf …

Pollmer: … nicht zum Boykott, ich will ja nur, dass die Statistiken richtig gemacht werden. Statistik ist
eigentlich ein wunderbares Instrument, um Zusammenhänge sichtbar zu machen, um dann mit den Mitteln
der Forschung den Ursachen 
auf den Grund zu gehen. In der Ernährungswissenschaft wird in einem kaum
vorstellbaren Maße getürkt. Gerade hat John Ioannidis, ein namhafter Biostatistiker aus Harvard, mal
Hunderte von Studien zum Thema Krebsgefahr beziehungsweise Krebsschutz durch Nahrungsmittel analysiert.
Ergebnis:
 so wertvoll wie ein gebrauchtes Kondom. Wir brauchen im Grunde nichts von dem zu glauben, was
uns erzählt wird.

Frage: Demnach könnte ich jetzt theoretisch im Dorf anrufen und eine Schlachtplatte plus eine Kiste Bier
kommen lassen, ohne mir eine Rüge von Ihnen einzu*handeln?

Pollmer: Warum sollte ich das rügen? Des Menschen Wille ist sein Himmelreich. Und die Neigungen der
Individuen sind naturgemäß unterschiedlich. Je nachdem aus welchem Teil der Welt sie kommen, haben
die Menschen unterschiedliche Vorstellungen von Ernährung. Eine traditionelle Eskimomahlzeit, wohlgemerkt
eine Mahlzeit und nicht die Tagesration, sind locker fünf Kilo Robbenspeck. In den Tropen ist wiederum der
Anteil 
der pflanzlichen Kost größer, einfach weil man leichter an nahrhafte Früchte kommt wie Bananen,
Avocados, Kokosnüsse. Dass man sich in einem süddeutschen Dorf mit Appetit über Fleisch und Wurst
hermacht, war dort eine biologische Notwendigkeit, einfach deshalb, weil sich das Voralpenland klimatisch
für Weidewirtschaft und nicht für Ananaszucht eignet. Ich krieg’ hier regelmäßig Anrufe von
FachjournalistInnen, die ein Statement von mir wollen, nach dem Motto der Vegetarier sei der
klügs
te Zweibeiner überhaupt. Die ganzen Ernährungsbeiträge kommen doch mit der Attitüde daher
“Wer sich vegetarisch ernährt, ist etwas Besseres als die ganzen Arschlöcher die einer normalen
Arbeit nachgehen und dafür Power brauchen”. Wir sind allerdings erwiesenermaßen Säugetiere,
also ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass wir das, was wir zum Leben benötigen, in schmackhaften
Säugetieren vorfinden. Zumindest erheblich größer, als dass wir es in einer Staude am Wegesrand
antreffen.

Frage: Sie weisen in einem Ihrer Bücher auf
 die Monica*-Studie der WHO hin.
 In dieser Studie erreichten
männliche Teilnehmer die höchste Lebenserwartung, wenn sie täglich den alkoholischen Gegenwert einer
halben Flasche Wein verputzt haben. Erst bei einer ganzen Flasche – im medizinischen Sinne also bereits
als Säufer – erreichten sie dieselbe (relativ) frühe Sterblichkeit wie Abstinenzler. In Frankreich könnte
man mit so einer Aussage Staatspräsident werden. Hier ist sie mir in ihrem Buch zum ersten Mal begegnet.
Gibt es bei uns so etwas wie eine Lobby der Spaßbremsen?

Pollmer: Ja. Ich glaube, das hängt mit unserer protestantischen Vergangenheit zusammen. Es wird hinter
jeder Freude eine schlimme Versuchung gesehen. Aus dieser Ecke kommen viele der aktuellen Warnungen.
Es ist egal, was die Leute essen oder trinken, aber sobald sie dabei Vergnügen empfinden, ist es natürlich

ungesund. Es ist noch nie etwas als gesund bezeichnet worden, was die meisten Menschen gerne essen.
Und noch
 nie etwas, was die meisten nicht leiden können und ungesund wäre. Allein an der Tatsache, dass
Kinder Brokkoli nicht mögen, wird erkannt, dass das gesund fürs Kind sein muss. Und sobald Kinder etwas
kollektiv mögen, zum Beispiel Pizza, ist sie des Teufels. Diese verlogene Logik zielt darauf ab, die Menschen
zu destabilisieren und ihnen Schuldgefühle anzuhängen. Der Appetit als moderne Erbsünde der Evolution.
Schuld ist ein böses Geschäft.........Zitat Ende

weiter geht es hier http://julius-hensel.com/2013/07/der-appetit-ist-die-moderne-erbsunde/#more-25009

Wer das komplette Interview gelesen hat kann ja mal schreiben was er davon hält, ob er etwas für sich ändert oder alles als Spinnerei abtut.

Für mich war schon immer klar, Essen und Bewegung sind die zwei Seiten einer Münze und wer eins übertreibt oder vernachlässigt
bekommt Probleme, wer aber beides mit Sinn und Verstand beachtet kann tun was er will denn er ist fit, gesund und leistungsfähig.

It's your life.

Tantalit
24.07.2013, 19:20
Erst mal was essen.

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