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Vollständige Version anzeigen : Aussenminister Fischer: "...dann droht uns ein Reparationsorkan"



Registrierter
27.07.2013, 11:36
Dem durchschnittlich informierten Durchschnittsschaf in der BRD wurde ja vom Politbüro seit spätestens 1990 vermittelt, dass alle Reparationsfragen geklärt seien.
Wer aber über etwas überdurchschnittlichen Veerstand verfügt und sich von den unterduchschnittlichen BRD-Propagandaorganen zu emanzipieren weiß, der kennt die Fakten:

die REPARATIONSFRAGE IST NACH WIE VOR OFFEN!

2002 rutschte diese Tasache mal den BRD-Medien heraus, nachdem sich der Aussenminister ohne Realschulabschluss öffentlich dazu bekannte:

Scharf verwahrte sich der Außenminister auch gegen Forderungen aus der CSU, Wiedergutmachungsleistungen für deutsche Zwangsarbeiter zu verlangen. Die Deutschen müssten "von Sinnen sein", solche Überlegungen als ernsthafte Politik zu betrachten. "Den Wind, den wir da säen würden, würden wir in Form eines Reparationsorkans ernten", warnte Fischer. Dies sei auch dem früheren CDU-Bundeskanzler Helmut Kohl immer klar gewesen.
http://www.rp-online.de/politik/fischer-poltert-heftige-kritik-an-stoiber-1.2252694


Selbstredend setzte man die Lügenpropagada danach sogleich wieter fort und erzählt weiterhin das Märchen von Friede, Freude, Eierkuchen.
Lummerland brennt zwar gerade ab, aber für die BRD-Funktionseliten ist das alles noch längst kein Grund, den Psycho-Krieg gegen das deutsche Volk abzubrechen.
Erst wenn das deutsche Volk zu einer von 180 Minderheiten im Land geworden ist, also in 20 Jahren, sieht sich die BRD-Elite am Ziel.

Valdyn
27.07.2013, 11:42
Der hat keinen Schulabschluß? Das ist ja unfassbar.

Bensen
27.07.2013, 11:55
Ja, das ist sie auf jeden Fall.
Deutschland hatte kurz nach dem Krieg mehr Produktionskapazitäten, als vor den Krieg. Aufgrund dessen vereinbarte der Ami 1953 mit den Gläubigerstaaten auf 50% der Forderungen vorerst zu verzichten. Es handelte sich um einen Betrag von 30 Milliarden, der verglichen mit heute 500 Millarden entsprechen würde.
Im Gegenzug wurde vereinbart, dass Waren/Dienstleistungen aus Deutschland an die ensprechenden Länder geliefert werden und die sich den Wert 'anschreiben' lassen.
Und das geht im Prinzip bis heute so. Es kommt ja nicht von ungefähr, dass Griechenland dieses Thema auf einmal wieder auf den Tisch bringt. Das Ganze wurde letztens in einer ARD-Doku thematisiert und als Quintessenz wurde dann herausgestellt, würde Deutschland sich darauf einlassen, wäre man dann endlich, ökonomisch betrachtet, quitt.

BRDDR_geschaedigter
27.07.2013, 11:57
Es wurden gerade mal die Reparationskosten vom ersten Weltkrieg abgezahlt.

Stadtknecht
27.07.2013, 11:59
Die Frage ist, wie wir mit eventuellen Reparationsforderungen umgehen würden.

Angeblich haben die Griechen ja schon in Aussicht gestellt, Milliarden an Reparationszahlungen zu fordern, wenn Deutschland nicht reichlich Geld in die Rettung Griechenlands pumpt.

Was wäre eigentlich, wenn Griechenland oder andere Länder Reparationszahlungen einklagen würden?

Etwa über ein amerikanisches Gericht, wie es die Juden damals gemacht haben?

Gawen
27.07.2013, 12:20
Was wäre eigentlich, wenn Griechenland oder andere Länder Reparationszahlungen einklagen würden?

Etwa über ein amerikanisches Gericht, wie es die Juden damals gemacht haben?

Dann würden wir der SCO beitreten müssen.

GSch
27.07.2013, 12:22
Scharf verwahrte sich der Außenminister auch gegen Forderungen aus der CSU, Wiedergutmachungsleistungen für deutsche Zwangsarbeiter zu verlangen. Die Deutschen müssten "von Sinnen sein", solche Überlegungen als ernsthafte Politik zu betrachten. "Den Wind, den wir da säen würden, würden wir in Form eines Reparationsorkans ernten", warnte Fischer.

Recht hat(te) er. Nur nicht in der Wortwahl. Unter Reparationen versteht man Entschädigungen für Kriegsschäden, die zwischen Staaten vereinbart werden. Hier ginge es um private Entschädigungen.

Es wäre aber durchaus denkbar, dass einige Staaten, denen das Wasser bis zum Hals steht, das eigentlich geschlossene Fass der Reparationen dann wieder aufmachen würden. Solche Töne hört man z. B. derzeit gelegentlich aus Griechenland, aber jeder weiß, dass das nicht ernst zu nehmen ist. Jedenfalls so lange solche Biertischideen nicht Raum gewinnen.

Sathington Willoughby
27.07.2013, 12:34
Herrgott, wer dauernd in alten, vernarbten Wunden rumpuddelt, darf sich nicht über den Gestank wundern und darüber, dass alle Anderen von ihm abrücken.
Das gilt für Griechen wie für Juden und Deutsche.
____________________________________________
Das hier ist der Schlussstrich.

Stadtknecht
27.07.2013, 12:35
Dann würden wir der SCO beitreten müssen.

Was ist SCO?

Demokrat
27.07.2013, 12:53
Ja, das ist sie auf jeden Fall.
Deutschland hatte kurz nach dem Krieg mehr Produktionskapazitäten, als vor den Krieg. Aufgrund dessen vereinbarte der Ami 1953 mit den Gläubigerstaaten auf 50% der Forderungen vorerst zu verzichten. Es handelte sich um einen Betrag von 30 Milliarden, der verglichen mit heute 500 Millarden entsprechen würde.
Im Gegenzug wurde vereinbart, dass Waren/Dienstleistungen aus Deutschland an die ensprechenden Länder geliefert werden und die sich den Wert 'anschreiben' lassen.
Und das geht im Prinzip bis heute so. Es kommt ja nicht von ungefähr, dass Griechenland dieses Thema auf einmal wieder auf den Tisch bringt. Das Ganze wurde letztens in einer ARD-Doku thematisiert und als Quintessenz wurde dann herausgestellt, würde Deutschland sich darauf einlassen, wäre man dann endlich, ökonomisch betrachtet, quitt.
Naja, so ähnlich, würde ich sagen. Das Londoner Schuldenabkommen, auf das du zweifelsfrei anspielst, erklärte die Reparationsfrage insofern für "offen", als dass sie durch einen Friedensvertrag abschließend geklärt werden sollte. Einstweilen betrachtete man die Fragen von Auslandsschulden (auch von vor dem Krieg) und Reparationen für erledigt. Brauchen wir also einen Friedensvertrag?

GSch
27.07.2013, 13:02
Naja, so ähnlich, würde ich sagen. Das Londoner Schuldenabkommen, auf das du zweifelsfrei anspielst, erklärte die Reparationsfrage insofern für "offen", als dass sie durch einen Friedensvertrag abschließend geklärt werden sollte. Einstweilen betrachtete man die Fragen von Auslandsschulden (auch von vor dem Krieg) und Reparationen für erledigt.

Oder, um es ganz genau zu sagen: die Begleichung der Vorkriegsschulden im Ausland wurde geregelt (das war das, was 2010 abgeschlossen wurde), und zwar zu ausgesprochen günstigen Bedingungen. Man sieht ja schon am Rückzahlungszeitraum, wie gering die jährliche Tilgung war.

Die Reparationen dagegen wurden gemäß Artikel 5 (2) "bis zu einer endgültigen Regelung" auf Eis gelegt. Da die Sowjetunion und Polen 1953 in aller Form auf Reparationen verzichtet haben und alle anderen ehemaligen Kriegsgegner das entweder auch getan haben oder in zweiseitigen Abkommen entschädigt wurden, ist diese Regelung inzwischen gefunden und damit das Thema erledigt.

Entschädigungen für ausländische Zwangsarbeiter (nicht Kriegsgefangene) fallen allerdings nicht unter diese Regelungen. Das ist ein anderes Rechtsgebiet.

Demokrat
27.07.2013, 13:06
Die Reparationen dagegen wurden gemäß Artikel 5 (2) "bis zu einer endgültigen Regelung" auf Eis gelegt.
Ah, alles klar. Danke für die Richtigstellung.

Bensen
27.07.2013, 13:13
Naja, so ähnlich, würde ich sagen. Das Londoner Schuldenabkommen, auf das du zweifelsfrei anspielst, erklärte die Reparationsfrage insofern für "offen", als dass sie durch einen Friedensvertrag abschließend geklärt werden sollte. Einstweilen betrachtete man die Fragen von Auslandsschulden (auch von vor dem Krieg) und Reparationen für erledigt. Brauchen wir also einen Friedensvertrag?

Nehmen wir mal an Deutschland würde sich darauf einlassen und weitere Länder folgen, dann würde auch irgendwann der Punkt kommen, dass wir unsere noch gut bewertete Bonität verlieren würden. Herabstufung durch Ratingagenturen und steigende Zinskosten wären die Folge. Und letztendlich würden sich die Länder damit selbst eins auswischen, wenn die Eurobonds kommen. Und ich bin mir ziemlich sicher, dass die kommen werden, wie auch immer sie dann genannt werden, damit Merkel ihr Gesicht wahren kann. Über kurz oder lang wird auch Deutschland dann nicht um einen Schuldenschnitt herumkommen.
Um auf deine Frage zurückzukommen, ob wir einen Friedensvertrag brauchen. Sollte dieser es ermöglichen mit diesen Kapitel endgültig abzuschließen und nicht noch weitere Generationen damit zu belasten, ja, dann brauchen wir einen.

Bensen
27.07.2013, 13:20
Da die Sowjetunion und Polen 1953 in aller Form auf Reparationen verzichtet haben und alle anderen ehemaligen Kriegsgegner das entweder auch getan haben oder in zweiseitigen Abkommen entschädigt wurden, ist diese Regelung inzwischen gefunden und damit das Thema erledigt.

Falls du mal die Zeit findest, schau dir das hier an.

http://www.youtube.com/watch?v=qXhbMTLko8I

Das Thema scheint noch nicht erledigt zu sein.

Demokrat
27.07.2013, 13:25
Um auf deine Frage zurückzukommen, ob wir einen Friedensvertrag brauchen. Sollte dieser es ermöglichen mit diesen Kapitel endgültig abzuschließen und nicht noch weitere Generationen damit zu belasten, ja, dann brauchen wir einen.
Ich will noch mal die Worte von Gsch aufgreifen, mit denen er darauf verweist, dass die Reparationsfragen im Grunde durch bilaterale Abkommen geklärt sind. Entweder hat man mit Staaten eine Zahlungsübereinkunft getroffen, oder aber Staaten haben einen Verzicht auf weitere Zahlungen erklärt. Dass solche Fragen jetzt wieder auf den Tisch kommen, ist a) entweder unwahrscheinlich bzw. ausgeschlossen oder b) ausnahmslos populistischen Äußerungen ohne politische Substanz geschuldet, s. der Fall Griechenland. Interessant wäre für Deutschland allenfalls eine abschließende Lösung in Bezug auf Ansprüche, die rein privater Natur sind, wie z.B. eben Entschädigungsleistungen. Andernfalls muss man aber auch erkennen, dass diejenigen, die zukünftig noch solche Forderungen an Deutschland stellen könnten, spätestens mittelfristig versterben werden, womit sich ein solcher Fall eigentlich von allein klärt.

Bensen
27.07.2013, 13:29
Ich will noch mal die Worte von Gsch aufgreifen, mit denen er darauf verweist, dass die Reparationsfragen im Grunde durch bilaterale Abkommen geklärt sind. Entweder hat man mit Staaten eine Zahlungsübereinkunft getroffen, oder aber Staaten haben einen Verzicht auf weitere Zahlungen erklärt. Dass solche Fragen jetzt wieder auf den Tisch kommen, ist a) entweder unwahrscheinlich bzw. ausgeschlossen oder b) ausnahmslos populistischen Äußerungen ohne politische Substanz geschuldet, s. der Fall Griechenland. Interessant wäre für Deutschland allenfalls eine abschließende Lösung in Bezug auf Ansprüche, die rein privater Natur sind, wie z.B. eben Entschädigungsleistungen. Andernfalls muss man aber auch erkennen, dass diejenigen, die zukünftig noch solche Forderungen an Deutschland stellen könnten, spätestens mittelfristig versterben werden, womit sich ein solcher Fall eigentlich von allein klärt.

Dein Wort in Gottes Ohr. ;)

Klopperhorst
27.07.2013, 13:30
Falls du mal die Zeit findest, schau dir das hier an.
http://www.youtube.com/watch?v=qXhbMTLko8I

Das Thema scheint noch nicht erledigt zu sein.

Genau dies haben ich dem Trottel Stubentiger neulich zu verdeutlichen versucht.

Der stellte ja die Wirtschaft des NS-Staats als reine Rüstungswirtschaft dar,
die durch massive Staatsverschuldung aufgebaut wurde.

---

GSch
27.07.2013, 18:20
Falls du mal die Zeit findest, schau dir das hier an.
Das Thema scheint noch nicht erledigt zu sein.

Na ja, ganz interessant, aber den Bezug zum Thema sehe ich nicht. Nur ganz am Schluss heißt es, dass die ehemaligen Kriegsgegner auf ihre Reparationen verzichtet haben. Wie hier schon gesagt.

Gawen
27.07.2013, 18:23
Was ist SCO?

http://de.wikipedia.org/wiki/Shanghaier_Organisation_f%C3%BCr_Zusammenarbeit

Bensen
27.07.2013, 18:33
Na ja, ganz interessant, aber den Bezug zum Thema sehe ich nicht. Nur ganz am Schluss heißt es, dass die ehemaligen Kriegsgegner auf ihre Reparationen verzichtet haben. Wie hier schon gesagt.

Dann hast du was anderes gesehen.

Nomen Nescio
28.07.2013, 00:01
Genau dies haben ich dem Trottel Stubentiger neulich zu verdeutlichen versucht.

Der stellte ja die Wirtschaft des NS-Staats als reine Rüstungswirtschaft dar,
die durch massive Staatsverschuldung aufgebaut wurde.
ein trottel ist eher derjenige, der dies verneint. nicht nur auf pump, sondern auch durch diebstahl von effekten und gold war es möglich.

such mal nach bei hjalmar schacht welche tricks er dafür erfand.

Nomen Nescio
28.07.2013, 00:05
soweit ich es verstanden habe, liegt die "rückzahlungsfrage« noch offen.

ich KÖNNTE mich vorstellen, das ländern versuchen werden über den haag was zu erreichen. wenn auch die BRD m.e. damit zustimmen muß.

juristen sind aber ja manchmal gescheit !!

GSch
28.07.2013, 11:16
soweit ich es verstanden habe, liegt die "rückzahlungsfrage« noch offen.
Rückzahlung von was? Die Altschulden sind zurückgezahlt (Londoner Schuldenabkommen ist erfüllt), Reparationen sind keine Rückzahlungen.


ich KÖNNTE mich vorstellen, das ländern versuchen werden über den haag was zu erreichen. wenn auch die BRD m.e. damit zustimmen muß.
Meinst du den IGH? Da sehe ich wenig Chancen.


juristen sind aber ja manchmal gescheit !!
Manchmal. Aber wirklich gefährlich sind die, die blöd, aber gerissen sind.