Vollständige Version anzeigen : Sozialhilfesystem auf den Philippinen - Vorbild für Deutschland?
jochen53
04.08.2014, 00:38
Seit 34 Jahren habe ich geschäftlich und familiär auf den Philippinen zu tun. Von diesem Land hört man in den deutschen Medien normalerweise nur etwas wenn dort mal ein Monstertaifun aufschlägt oder im Süden des Landes Islamisten für Terror sorgen. Es gibt aber auch eine richtig gute Geschichte die ich euch einmal schildern möchte.
Vor einigen Jahren hat dort die Regierung eine Art Sozialhilfesystem eingeführt das sich seitdem zu einer echten Erfolgsstory entwickelt. Unser Ort war einer der ersten wo das ausprobiert wurde und ich kenne eine ganze Menge Leute persönlich die davon profitieren. Es gibt dabei ganz gewaltige Unterschiede zum deutschen Hartz IV System, hier einige der Wichtigsten:
1. Es gibt pro Familie nur für die Eltern und max. 3 Kinder Geld. Wer z.B. 6 Kinder hat bekommt genausoviel wie jemand mit 3 Kindern.
2. Der monatliche Betrag ist relativ gering, selbst auf dem Land kann niemand ausschließlich davon leben. Für extrem arme Familien bedeutet das aber durchaus manchmal eine Verdoppelung des Familieneinkommens.
3. Auf dem Land ist das einzige Anspruchskriterium das Wohnhaus. Wer in Holzhütten wohnt bekommt Geld, wer ein massives Haus hat kriegt nix. Da gibt es kein Vertun weil eine Kommission von lokalen Beamten sämtliche Haushalte persönlich in Augenschein nimmt.
4. Empfänger sind verpflichtet, ihre Kinder zur Schule zu schicken und an bestimmten Gesundheits-Vorsorgeprogrammen und Familienplanungs-Seminaren teilzunehmen.
5. Es gibt keinen Rechtsanspruch. Wer sich ungerecht behandelt fühlt kann ein paritätisch besetztes Schiedsgericht anrufen (kostet nix), dessen Spruch ist dann bindend. Hat z.B. einer unserer Nachbarn gemacht. Dessen Haus hatte 2 massive Aussenwände, der Rest Bambus. Hat mit seiner Beschwerde Recht bekommen.
6. Jeder Berechtigte bekommt eine Geldkarte die jeden Monat geladen wird. Damit kann er im Geldautomaten bei der Bank Geld ziehen. Da es für ca. 100.000 Einwohner nur einen einzigen Automaten gibt sind die Karten so programmiert dass man nur an bestimmten Tagen abheben kann. Damit wird verhindert dass alle gleichzeitig bei der Bank erscheinen.
7. Wer bei Saufgelagen, Hahnenkämpfen oder sonstigem Glückspiel erwischt wird bekommt eine Geldsperre, Dauer je nach Schwere des Vergehens.
8. Zeitgleich mit der Einführung dieses Systems wurde von der Regierung in Zusammenarbeit mit einigen Mikrokreditorganisationen ein Programm zur Förderung von Kleinstunternehmen wie z.B. Nachbarschaftsläden gestartet. Neben günstigen Kleinkrediten gibt es auch Schulungen usw. Dann wurde auch noch für Kleinstfirmen eine geringe Pauschalsteuer unabhängig von Umsatz und Gewinn eingeführt, ohne Buchhaltungspflicht.
Seitdem geht es in unserem Ort mächtig aufwärts. Alle sind glücklich. Na ja, fast alle. Z.B. haben die Weltbank und einige andere Ausplünderungsorganisationen das Programm lautstark kritisiert. Kann ja auch nicht sein dass die ganze Kohle nicht mehr an die Banken und Konzerne geht sondern bei den kleinen Leuten bleibt. Sehr zum Leidwesen der Pharmakonzerne gehen auch zahlreiche typische arme Leute Krankheiten drastisch zurück. Wegen des großen Erfolges rudern einige internationale Organisationen schon mächtig zurück, u.a. die hier:
http://www.worldbank.org/en/news/press-release/2013/03/01/philippines-conditional-cash-transfer-program-on-track-to-meet-goals-of-keeping-children-healthy-and-in-school
http://www.philstar.com/headlines/2013/06/25/958393/phl-expands-cct-cover-28-million-poor-people-2015
Ich könnte mir vorstellen dass zumindestens Teile dieses Systems auch in Deutschland Sinn machen könnten. Die Regierung hat ja eine entsprechende Mehrheit um notfalls das GG zu ändern. Wie ist eure Meinung?
Para ou rien
04.08.2014, 00:43
Ich könnte mir vorstellen dass zumindestens Teile dieses Systems auch in Deutschland Sinn machen könnten. Die Regierung hat ja eine entsprechende Mehrheit um notfalls das GG zu ändern. Wie ist eure Meinung?
Art 1 GG ist nicht abänderbar. Darauf fußen aber alle relevanten Grundsatzentscheidungen des BVerfG in Punkto Bemeßung und Anspruch. Obiges System wäre nach gegenwärtiger Rechtssprechung eindeutig verfassungswidrig.
Rumburak
04.08.2014, 00:47
Was für ein Schwachsinn, Systeme übertragen zu wollen, die auf ganz anderen Grundlagen beruhen. Allein die Frage ist schon schwachsinnig.
jochen53
04.08.2014, 01:00
Art 1 GG ist nicht abänderbar. Darauf fußen aber alle relevanten Grundsatzentscheidungen des BVerfG in Punkto Bemeßung und Anspruch. Obiges System wäre nach gegenwärtiger Rechtssprechung eindeutig verfassungswidrig.
Äh? Es gibt doch trotz Art 1 GG Sachverhalte bei denen Sozialhilfeleistungen im Fall von Mißbrauch gekürzt oder ganz gestrichen werden können. Wo steht in unabänderbaren GG Artikeln dass z.B. im Streitfall Schiedsgerichte nicht zulässig sind?
Para ou rien
04.08.2014, 01:03
Äh? Es gibt doch trotz Art 1 GG Sachverhalte bei denen Sozialhilfeleistungen im Fall von Mißbrauch gekürzt oder ganz gestrichen werden können. Wo steht in unabänderbaren GG Artikeln dass z.B. im Streitfall Schiedsgerichte nicht zulässig sind?
Ach das passt schon.
Aber beispielsweise die Beschränkung der Unterstützung auf maximal 3 Kinder, definitiv verfassungswidrig. Auch dürfte der Satz viel zu niedrig sein. Du schreibst ja selbst, dass davon nicht zu leben wäre. Auch das wäre hier klar verfassungswidrig.
OneDownOne2Go
04.08.2014, 01:05
Ach das passt schon.
Aber beispielsweise die Beschränkung der Unterstützung auf maximal 3 Kinder, definitiv verfassungswidrig. Auch dürfte der Satz viel zu niedrig sein. Du schreibst ja selbst, dass davon nicht zu leben wäre. Auch das wäre hier klar verfassungswidrig.
Nun, die Satzhöhe wird ja rechnerisch ermittelt und ist Gegenstand verbissener Debatten. Wenn man es denn wollte, könnte man den vermutlich noch weiter in den Keller rechnen, wenn wohl auch kaum so weit, wie es beim Vorbild hier der Fall ist.
Para ou rien
04.08.2014, 01:08
Nun, die Satzhöhe wird ja rechnerisch ermittelt und ist Gegenstand verbissener Debatten. Wenn man es denn wollte, könnte man den vermutlich noch weiter in den Keller rechnen, wenn wohl auch kaum so weit, wie es beim Vorbild hier der Fall ist.
Seit wann wird HartzIV denn in den Keller gerechnet, Leben wir im selben Land? Das BVerfG hat vor noch gar nicht langer Zeit eine Erhöhung des Satzes verfügt und den bisherigen als "menschenunwürdig" verworfen!
Candymaker
04.08.2014, 01:09
Wie hoch ist denn diese Sozialhilfe? Kann sich das ein armer Staat wie die Philippinen denn flächendeckend überhaupt leisten?
Ansonsten, klingt alles recht vernünftig.
OneDownOne2Go
04.08.2014, 01:12
Seit wann wird HartzIV denn in den Keller gerechnet, Leben wir im selben Land? Das BVerfG hat vor noch gar nicht langer Zeit eine Erhöhung des Satzes verfügt und den bisherigen als "menschenunwürdig" verworfen!
Weißt du zufällig, ob der BVerfG da die Berechungsgrundlage, das Berechungsverfahren oder nur das Resultat kritisiert hat?
Seit 34 Jahren habe ich geschäftlich und familiär auf den Philippinen zu tun. Von diesem Land hört man in den deutschen Medien normalerweise nur etwas wenn dort mal ein Monstertaifun aufschlägt oder im Süden des Landes Islamisten für Terror sorgen. Es gibt aber auch eine richtig gute Geschichte die ich euch einmal schildern möchte.
Vor einigen Jahren hat dort die Regierung eine Art Sozialhilfesystem eingeführt das sich seitdem zu einer echten Erfolgsstory entwickelt. Unser Ort war einer der ersten wo das ausprobiert wurde und ich kenne eine ganze Menge Leute persönlich die davon profitieren. Es gibt dabei ganz gewaltige Unterschiede zum deutschen Hartz IV System, hier einige der Wichtigsten:
1. Es gibt pro Familie nur für die Eltern und max. 3 Kinder Geld. Wer z.B. 6 Kinder hat bekommt genausoviel wie jemand mit 3 Kindern.
2. Der monatliche Betrag ist relativ gering, selbst auf dem Land kann niemand ausschließlich davon leben. Für extrem arme Familien bedeutet das aber durchaus manchmal eine Verdoppelung des Familieneinkommens.
3. Auf dem Land ist das einzige Anspruchskriterium das Wohnhaus. Wer in Holzhütten wohnt bekommt Geld, wer ein massives Haus hat kriegt nix. Da gibt es kein Vertun weil eine Kommission von lokalen Beamten sämtliche Haushalte persönlich in Augenschein nimmt.
4. Empfänger sind verpflichtet, ihre Kinder zur Schule zu schicken und an bestimmten Gesundheits-Vorsorgeprogrammen und Familienplanungs-Seminaren teilzunehmen.
5. Es gibt keinen Rechtsanspruch. Wer sich ungerecht behandelt fühlt kann ein paritätisch besetztes Schiedsgericht anrufen (kostet nix), dessen Spruch ist dann bindend. Hat z.B. einer unserer Nachbarn gemacht. Dessen Haus hatte 2 massive Aussenwände, der Rest Bambus. Hat mit seiner Beschwerde Recht bekommen.
6. Jeder Berechtigte bekommt eine Geldkarte die jeden Monat geladen wird. Damit kann er im Geldautomaten bei der Bank Geld ziehen. Da es für ca. 100.000 Einwohner nur einen einzigen Automaten gibt sind die Karten so programmiert dass man nur an bestimmten Tagen abheben kann. Damit wird verhindert dass alle gleichzeitig bei der Bank erscheinen.
7. Wer bei Saufgelagen, Hahnenkämpfen oder sonstigem Glückspiel erwischt wird bekommt eine Geldsperre, Dauer je nach Schwere des Vergehens.
8. Zeitgleich mit der Einführung dieses Systems wurde von der Regierung in Zusammenarbeit mit einigen Mikrokreditorganisationen ein Programm zur Förderung von Kleinstunternehmen wie z.B. Nachbarschaftsläden gestartet. Neben günstigen Kleinkrediten gibt es auch Schulungen usw. Dann wurde auch noch für Kleinstfirmen eine geringe Pauschalsteuer unabhängig von Umsatz und Gewinn eingeführt, ohne Buchhaltungspflicht.
Seitdem geht es in unserem Ort mächtig aufwärts. Alle sind glücklich. Na ja, fast alle. Z.B. haben die Weltbank und einige andere Ausplünderungsorganisationen das Programm lautstark kritisiert. Kann ja auch nicht sein dass die ganze Kohle nicht mehr an die Banken und Konzerne geht sondern bei den kleinen Leuten bleibt. Sehr zum Leidwesen der Pharmakonzerne gehen auch zahlreiche typische arme Leute Krankheiten drastisch zurück. Wegen des großen Erfolges rudern einige internationale Organisationen schon mächtig zurück, u.a. die hier:
http://www.worldbank.org/en/news/press-release/2013/03/01/philippines-conditional-cash-transfer-program-on-track-to-meet-goals-of-keeping-children-healthy-and-in-school
http://www.philstar.com/headlines/2013/06/25/958393/phl-expands-cct-cover-28-million-poor-people-2015
Ich könnte mir vorstellen dass zumindestens Teile dieses Systems auch in Deutschland Sinn machen könnten. Die Regierung hat ja eine entsprechende Mehrheit um notfalls das GG zu ändern. Wie ist eure Meinung?
Das ist nicht das Problem.
Das Problem ist, dass unsere 68er-Bolschewisten den ganzen Orient in unser Land holen und die Sozialhilfe missbrauchen, um ganze Herden von Moslems durchzufüttern, die uns anschließend ausrotten wollen.
Rumburak
04.08.2014, 01:17
Seit wann wird HartzIV denn in den Keller gerechnet, Leben wir im selben Land? Das BVerfG hat vor noch gar nicht langer Zeit eine Erhöhung des Satzes verfügt und den bisherigen als "menschenunwürdig" verworfen!
Womit wir jetzt bei sagenhaften 390 Euro monatlich wären. Keine Frage, daß dies für Menschen reichen sollte, die nichts tun wollen, aber was ist mit den millionen Menschen die unverschuldet in dieser Situation sind und immer eingezahlt haben?
Para ou rien
04.08.2014, 01:20
Weißt du zufällig, ob der BVerfG da die Berechungsgrundlage, das Berechungsverfahren oder nur das Resultat kritisiert hat?
Alle drei. Jedenfalls gibts seitdem mehr Kohle und niemand weiß, ob die Herren Verfassungsrichter damit zufrieden wären. Das nächste Verfahren kommt bestimmt.
jochen53
04.08.2014, 01:23
Ach das passt schon.
Aber beispielsweise die Beschränkung der Unterstützung auf maximal 3 Kinder, definitiv verfassungswidrig. Auch dürfte der Satz viel zu niedrig sein. Du schreibst ja selbst, dass davon nicht zu leben wäre. Auch das wäre hier klar verfassungswidrig.
Deshalb habe ich ja auch davon gesprochen ob zumindestens Teile dieses Systems ein Vorbild sein könnten. Einer der Hauptknackpunkte ist der Rechtsanspruch durch ordentliche Gerichtsbarkeit durch alle Instanzen. Und eben die Anspruchsberechtigung. Wo steht im GG dass der arbeitende Steuerzahler notorischen Faulpelzen unbedingt jeden Monat knapp 400 EURO bar auszahlen und dessen Wohnungsmiete tragen muß?
Ich persönlich sehe das mal so: Bei uns bekommen wirklich unverschuldet in Not geratene Menschen viel zuwenig und arbeitsscheues Gesindel viel zu viel Unterstützung. Was spricht dagegen für arbeitsfähige Leute die noch nie etwas ins Sozialsystem eingezahlt haben eine Minimalversorgung zu garantieren? Also u.a. Schlafsäle mit Suppenküche und medizinischer Basisversorgung? Wie gesagt nur für Leute die unser Sozialsystem gnadenlos ausnutzen. Wenn das knallhart durchgezogen wird sage ich voraus dass die Schlafsäle weitgehend leer bleiben und sich die Wohnbevölkerung binnen weniger Monate um 2-3 Millionen Sozialemigranten verringert.
Für die wirklich Anspruchsberechtigten kann man dann locker im Fall einer Kündigung z.B. max. 6 Monate 100% vom letzten Gehalt ALG1 bezahlen, Hartz IV drastisch erhöhen und den Kleinstrentnern eine angemessene Mindestrente zahlen damit die nicht mehr beim Amt betteln müssen.
OneDownOne2Go
04.08.2014, 01:24
Alle drei. Jedenfalls gibts seitdem mehr Kohle und niemand weiß, ob die Herren Verfassungsrichter damit zufrieden wären. Das nächste Verfahren kommt bestimmt.
Ich habe, offen gesagt, keine Ahnung, wie hoch der Satz aktuell eigentlich ist. Ich nehme aber mal an, das er tatsächlich maximal ein Minimum an Lebensstandard (nach deutschen Lebenshaltungskosten) abdeckt. Trotzdem wundert es mich etwas, dass das Verfassungsgericht meint, dieses Minimum festsetzen zu können, deswegen nehme ich mal an, hat man es wurden hier entweder Grundlage oder Verfahren in einzelnen Punkten verworfen. Mal sehen, ob sich in der Urteilsbegründung etwas dazu findet.
Skorpion968
04.08.2014, 01:25
Seit 34 Jahren habe ich geschäftlich und familiär auf den Philippinen zu tun. Von diesem Land hört man in den deutschen Medien normalerweise nur etwas wenn dort mal ein Monstertaifun aufschlägt oder im Süden des Landes Islamisten für Terror sorgen. Es gibt aber auch eine richtig gute Geschichte die ich euch einmal schildern möchte.
Vor einigen Jahren hat dort die Regierung eine Art Sozialhilfesystem eingeführt das sich seitdem zu einer echten Erfolgsstory entwickelt. Unser Ort war einer der ersten wo das ausprobiert wurde und ich kenne eine ganze Menge Leute persönlich die davon profitieren. Es gibt dabei ganz gewaltige Unterschiede zum deutschen Hartz IV System, hier einige der Wichtigsten:
1. Es gibt pro Familie nur für die Eltern und max. 3 Kinder Geld. Wer z.B. 6 Kinder hat bekommt genausoviel wie jemand mit 3 Kindern.
2. Der monatliche Betrag ist relativ gering, selbst auf dem Land kann niemand ausschließlich davon leben. Für extrem arme Familien bedeutet das aber durchaus manchmal eine Verdoppelung des Familieneinkommens.
3. Auf dem Land ist das einzige Anspruchskriterium das Wohnhaus. Wer in Holzhütten wohnt bekommt Geld, wer ein massives Haus hat kriegt nix. Da gibt es kein Vertun weil eine Kommission von lokalen Beamten sämtliche Haushalte persönlich in Augenschein nimmt.
4. Empfänger sind verpflichtet, ihre Kinder zur Schule zu schicken und an bestimmten Gesundheits-Vorsorgeprogrammen und Familienplanungs-Seminaren teilzunehmen.
5. Es gibt keinen Rechtsanspruch. Wer sich ungerecht behandelt fühlt kann ein paritätisch besetztes Schiedsgericht anrufen (kostet nix), dessen Spruch ist dann bindend. Hat z.B. einer unserer Nachbarn gemacht. Dessen Haus hatte 2 massive Aussenwände, der Rest Bambus. Hat mit seiner Beschwerde Recht bekommen.
6. Jeder Berechtigte bekommt eine Geldkarte die jeden Monat geladen wird. Damit kann er im Geldautomaten bei der Bank Geld ziehen. Da es für ca. 100.000 Einwohner nur einen einzigen Automaten gibt sind die Karten so programmiert dass man nur an bestimmten Tagen abheben kann. Damit wird verhindert dass alle gleichzeitig bei der Bank erscheinen.
7. Wer bei Saufgelagen, Hahnenkämpfen oder sonstigem Glückspiel erwischt wird bekommt eine Geldsperre, Dauer je nach Schwere des Vergehens.
8. Zeitgleich mit der Einführung dieses Systems wurde von der Regierung in Zusammenarbeit mit einigen Mikrokreditorganisationen ein Programm zur Förderung von Kleinstunternehmen wie z.B. Nachbarschaftsläden gestartet. Neben günstigen Kleinkrediten gibt es auch Schulungen usw. Dann wurde auch noch für Kleinstfirmen eine geringe Pauschalsteuer unabhängig von Umsatz und Gewinn eingeführt, ohne Buchhaltungspflicht.
Seitdem geht es in unserem Ort mächtig aufwärts. Alle sind glücklich. Na ja, fast alle. Z.B. haben die Weltbank und einige andere Ausplünderungsorganisationen das Programm lautstark kritisiert. Kann ja auch nicht sein dass die ganze Kohle nicht mehr an die Banken und Konzerne geht sondern bei den kleinen Leuten bleibt. Sehr zum Leidwesen der Pharmakonzerne gehen auch zahlreiche typische arme Leute Krankheiten drastisch zurück. Wegen des großen Erfolges rudern einige internationale Organisationen schon mächtig zurück, u.a. die hier:
http://www.worldbank.org/en/news/press-release/2013/03/01/philippines-conditional-cash-transfer-program-on-track-to-meet-goals-of-keeping-children-healthy-and-in-school
http://www.philstar.com/headlines/2013/06/25/958393/phl-expands-cct-cover-28-million-poor-people-2015
Ich könnte mir vorstellen dass zumindestens Teile dieses Systems auch in Deutschland Sinn machen könnten. Die Regierung hat ja eine entsprechende Mehrheit um notfalls das GG zu ändern. Wie ist eure Meinung?
Wie werden die Kinder 4-6 finanziert? Verhungern die?
OneDownOne2Go
04.08.2014, 01:27
Wie werden die Kinder 4-6 finanziert? Verhungern die?
Zumindest nimmt das System das billigend in Kauf, wie es scheint.
jochen53
04.08.2014, 01:34
Wie hoch ist denn diese Sozialhilfe? Kann sich das ein armer Staat wie die Philippinen denn flächendeckend überhaupt leisten?
Ansonsten, klingt alles recht vernünftig.
Ja, können die sich locker leisten. Sind ja nur gut 20 EURO pro Familie im Monat, macht etwa 800 Mio EURO im Jahr. Das ist gemessen am Staatshaushalt (95 Mio Einwohner) prozentual weniger als bei uns. Da das Geld im Umlauf bleibt kommt ein großer Teil sowieso über indirekte Steuern usw. zum Staat zurück.
Ich sehe es ja bei unserer eigenen Familie: Da sind einige dabei die schon seit langem Läden, Arztpraxen usw. haben. Die hatten nach Einführung der Sozialhilfe im Schnitt ca. 30% mehr Umsatz und zahlen inzwischen fast alle richtig Steuern und SV-Beiträge. Auch die Steuereinnahmen der Gemeinde sind spürbar gestiegen was zu erheblichen Investitionen in die Infrastruktur geführt hat.
Rumburak
04.08.2014, 01:35
Deshalb habe ich ja auch davon gesprochen ob zumindestens Teile dieses Systems ein Vorbild sein könnten. Einer der Hauptknackpunkte ist der Rechtsanspruch durch ordentliche Gerichtsbarkeit durch alle Instanzen. Und eben die Anspruchsberechtigung. Wo steht im GG dass der arbeitende Steuerzahler notorischen Faulpelzen unbedingt jeden Monat knapp 400 EURO bar auszahlen und dessen Wohnungsmiete tragen muß?
Ich persönlich sehe das mal so: Bei uns bekommen wirklich unverschuldet in Not geratene Menschen viel zuwenig und arbeitsscheues Gesindel viel zu viel Unterstützung. Was spricht dagegen für arbeitsfähige Leute die noch nie etwas ins Sozialsystem eingezahlt haben eine Minimalversorgung zu garantieren? Also u.a. Schlafsäle mit Suppenküche und medizinischer Basisversorgung? Wie gesagt nur für Leute die unser Sozialsystem gnadenlos ausnutzen. Wenn das knallhart durchgezogen wird sage ich voraus dass die Schlafsäle weitgehend leer bleiben und sich die Wohnbevölkerung binnen weniger Monate um 2-3 Millionen Sozialemigranten verringert.
Für die wirklich Anspruchsberechtigten kann man dann locker im Fall einer Kündigung z.B. max. 6 Monate 100% vom letzten Gehalt ALG1 bezahlen, Hartz IV drastisch erhöhen und den Kleinstrentnern eine angemessene Mindestrente zahlen damit die nicht mehr beim Amt betteln müssen.
Pauschalisierender Müll, wie meist bei solchen Diskussionen. Faulpelze würden gar nichts bekommen, wenn die vorhandenen Gesetze auch bei den richtigen Leuten angewendet würden.
Werden sie aber nicht, sondern der, der noch irgendwie will, sich einbringt und meldet wird zum Spielball der Amtspersonen. Da wird jeder verpasste Besuch auf dem Amt sanktioniert und wenn es sich nur um Minuten handelt, jede Ablehnung von schwachsinnigen Maßnahmen, wie sinnlose Bewerbungstrainings und sonstige alberne Beschäftigungsmaßnahmen, die kein Stück weiter bringen.
Sowas trifft wie gesagt nur Deutsche und auch nur die, die eigentlich was auf dem Kasten hätten, aber in Not geraten sind.
Para ou rien
04.08.2014, 01:35
Die hatten nach Einführung der Sozialhilfe im Schnitt ca. 30% mehr Umsatz und zahlen inzwischen fast alle richtig Steuern und SV-Beiträge. Auch die Steuereinnahmen der Gemeinde sind spürbar gestiegen was zu erheblichen Investitionen in die Infrastruktur geführt hat.
Linke Tasche, rechte Tasche Spielchen.
Heifüsch
04.08.2014, 01:38
Zumindest nimmt das System das billigend in Kauf, wie es scheint.
Oder wer in prekären Verhältnissen lebt, achtet von vorneherein darauf, nicht mehr als drei Kinder zu bekommen. Unsere Türken und Araber gehen da nicht ohne Hintergedanken einen ganz anderen Weg...>&-(
Para ou rien
04.08.2014, 01:38
Deshalb habe ich ja auch davon gesprochen ob zumindestens Teile dieses Systems ein Vorbild sein könnten. Einer der Hauptknackpunkte ist der Rechtsanspruch durch ordentliche Gerichtsbarkeit durch alle Instanzen. Und eben die Anspruchsberechtigung. Wo steht im GG dass der arbeitende Steuerzahler notorischen Faulpelzen unbedingt jeden Monat knapp 400 EURO bar auszahlen und dessen Wohnungsmiete tragen muß?
Ich persönlich sehe das mal so: Bei uns bekommen wirklich unverschuldet in Not geratene Menschen viel zuwenig und arbeitsscheues Gesindel viel zu viel Unterstützung. Was spricht dagegen für arbeitsfähige Leute die noch nie etwas ins Sozialsystem eingezahlt haben eine Minimalversorgung zu garantieren? Also u.a. Schlafsäle mit Suppenküche und medizinischer Basisversorgung? Wie gesagt nur für Leute die unser Sozialsystem gnadenlos ausnutzen. Wenn das knallhart durchgezogen wird sage ich voraus dass die Schlafsäle weitgehend leer bleiben und sich die Wohnbevölkerung binnen weniger Monate um 2-3 Millionen Sozialemigranten verringert.
Für die wirklich Anspruchsberechtigten kann man dann locker im Fall einer Kündigung z.B. max. 6 Monate 100% vom letzten Gehalt ALG1 bezahlen, Hartz IV drastisch erhöhen und den Kleinstrentnern eine angemessene Mindestrente zahlen damit die nicht mehr beim Amt betteln müssen.
Ist halt die aktuelle Rechtsauffassung und die fußt auf einer Interpretation von Artikel 1 GG. Die menschliche Würde ist eben unantastbar, jeder muss von der Gemeinschaft versorgt werden, egal wieviel er in seiem Leben schon geleistet hat.
Du hast das einzig richtige getan und bist ausgewandert. Glückwunsch. Scheiß doch auf Schland und seinen grotesken Sozialstaat.
Zumindest nimmt das System das billigend in Kauf, wie es scheint.
Das Problem bei diesen Sozialsystem ist, das sie auf eine ganz andere Gesellschaft aufbaut als es hier in Deutschland der Fall ist...
jochen53
04.08.2014, 01:49
Wie werden die Kinder 4-6 finanziert? Verhungern die?
Nein, niemand verhungert. Das sind alles große Familien, durchschnittlich 7 Personen pro Haushalt. Fast alle Erwachsenen arbeiten, nur eben zu Hungerlöhnen. Das mussten die auch schon vor Einführung der Sozialhilfe tun, egal ob 3 oder 6 Kinder. Es ist in Deutschland ein Irrtum zu glauben dass man ohne Sozialhilfe zwangsläufig verhungert. Wenn es keine staatliche Stütze gibt hält man sich an die, zumeist große, Familie. Das sind aber meistens auch arme Schlucker, also muß man den Daumen aus den Arsch ziehen und sich irgendwie einen Job suchen. 500 Gramm Reis und etwas billiges Gemüse kosten ca. 0,50 EURO und bewahren eine Person einen Tag vor dem Hungertod, jedenfalls wenn man auf dem Land lebt und keine Mietkosten hat. Als Rickshafahrer, Erntehelfer oder Straßenhändler kommt man auf 2-4 EURO am Tag, da ist dann auch eine Schachtel Zigaretten (0,50 EURO) und ein halber Liter Billigschnaps drin, ca. 0,60 EURO.
Rumburak
04.08.2014, 01:52
Nein, niemand verhungert. Das sind alles große Familien, durchschnittlich 7 Personen pro Haushalt. Fast alle Erwachsenen arbeiten, nur eben zu Hungerlöhnen. Das mussten die auch schon vor Einführung der Sozialhilfe tun, egal ob 3 oder 6 Kinder. Es ist in Deutschland ein Irrtum zu glauben dass man ohne Sozialhilfe zwangsläufig verhungert. Wenn es keine staatliche Stütze gibt hält man sich an die, zumeist große, Familie. Das sind aber meistens auch arme Schlucker, also muß man den Daumen aus den Arsch ziehen und sich irgendwie einen Job suchen. 500 Gramm Reis und etwas billiges Gemüse kosten ca. 0,50 EURO und bewahren eine Person einen Tag vor dem Hungertod, jedenfalls wenn man auf dem Land lebt und keine Mietkosten hat. Als Rickshafahrer, Erntehelfer oder Straßenhändler kommt man auf 2-4 EURO am Tag, da ist dann auch eine Schachtel Zigaretten (0,50 EURO) und ein halber Liter Billigschnaps drin, ca. 0,60 EURO.
Alles schön und gut, aber bist du echt bei Sinnen diese Standarts mit einem der reichsten Länder der Welt zu vergleichen?
Die BRD pampert fast die gesamte EU und noch einen guten Teil der Welt und eigene Bedürftige sollen Scheiße fressen?
Alles schön und gut, aber bist du echt bei Sinnen diese Standarts mit einem der reichsten Länder der Welt zu vergleichen?
Die BRD pampert fast die gesamte EU und noch einen guten Teil der Welt und eigene Bedürftige sollen Scheiße fressen?
Es ist vielleicht noch nicht mal Arm oder Reich sondern auch die Tatsache das das Kleinbauerntum auf den Philipinnen eine noch recht grosse Bedeutung hat, hier hingegen spielt es gar keine Rolle mehr. Die ärmsten leben dort auf dem Land, bei uns lebt das Prekeriat meist in den Städten. Die ganze Zusammensetzung der Bevölkerung ist eine andere...
jochen53
04.08.2014, 01:58
Du hast das einzig richtige getan und bist ausgewandert. Glückwunsch. Scheiß doch auf Schland und seinen grotesken Sozialstaat.
Nein bin ich nicht. Ich verbringe zwar die meiste Zeit des Jahres auf den Philippinen, bin aber immer noch in Deutschland als Hauptwohnsitz gemeldet, besitze einen gutgehenden Familienbetrieb in Hamburg, dessen Tagesgeschäft seit Jahren von unseren 3 Töchtern geführt wird. Ich zahle horrende Steuern und habe es in meinem Umfeld fast ausschließlich mit jungen Leuten zu tun die wie die Blöden ackern um es im Leben zu etwas bringen. Die teilen meine Einstellung zur Sozialhilfe.
Rumburak
04.08.2014, 02:01
Es ist vielleicht noch nicht mal Arm oder Reich sondern auch die Tatsache das das Kleinbauerntum auf den Philipinnen eine noch recht grosse Bedeutung hat, hier hingegen spielt es gar keine Rolle mehr. Die ärmsten leben dort auf dem Land, bei uns lebt das Prekeriat meist in den Städten. Die ganze Zusammensetzung der Bevölkerung ist eine andere...
Nicht von der Hand zu weisen. Würden deutsche Bedürtige mit Wohneigentum auf dem Land ausgestattet sein, Viehzucht und Gemüseanbau ermöglicht werden, so würden dies sicher viele in Anspruch nehmen.
Geht aber nicht, weil auch da der gut verdienende deutsche Neidhammel aufschreien würde, der zwar keinen Garten bewirtschaften würde, nicht weiß wie man Vieh hält, aber geht eben trotzdem nicht....
jochen53
04.08.2014, 02:04
Alles schön und gut, aber bist du echt bei Sinnen diese Standarts mit einem der reichsten Länder der Welt zu vergleichen?
Die BRD pampert fast die gesamte EU und noch einen guten Teil der Welt und eigene Bedürftige sollen Scheiße fressen?
Bist du von Sinnen mir solchen Mist in den Mund zu legen? Lese mal meine Postings zum Thema Bedürftige. Wenn du einen Haufen Steuern zahlen willst um nicht Bedürftige ein faules Leben auf deine Kosten zu finanzieren ist das dein Ding. Oder lebst du selber ohne wirkliche Not auf Kosten der Fleissigen und machst jetzt hier einen auf getroffenen Hund?
Rumburak
04.08.2014, 02:05
Nein bin ich nicht. Ich verbringe zwar die meiste Zeit des Jahres auf den Philippinen, bin aber immer noch in Deutschland als Hauptwohnsitz gemeldet, besitze einen gutgehenden Familienbetrieb in Hamburg, dessen Tagesgeschäft seit Jahren von unseren 3 Töchtern geführt wird. Ich zahle horrende Steuern und habe es in meinem Umfeld fast ausschließlich mit jungen Leuten zu tun die wie die Blöden ackern um es im Leben zu etwas bringen. Die teilen meine Einstellung zur Sozialhilfe.
Wenn du so einer toller Geschäftsmann wärst, würdest du diesen Umstand gar nicht herausposaunen.
Para ou rien
04.08.2014, 02:05
Nicht von der Hand zu weisen. Würden deutsche Bedürtige mit Wohneigentum auf dem Land ausgestattet sein, Viehzucht und Gemüseanbau ermöglicht werden, so würden dies sicher viele in Anspruch nehmen.
Geht aber nicht, weil auch da der gut verdienende deutsche Neidhammel aufschreien würde, der zwar keinen Garten bewirtschaften würde, nicht weiß wie man Vieh hält, aber geht eben trotzdem nicht....
Bist du von Sinnen?
Im Leben nichts gebacken kriegen, aber zur Belohnung vom Staat Land, Hof und Getier geschenkt bekommen? Davon mal abgesehen, dass Landbewirtschaftung nicht nur viel Zeit, Fleiß und Schweiß kostet, sondern auch viel Wissen und Erfahrung braucht, redest du hier von Dingen, die sich ein Normalo von seiner Händen Arbeit in 20 Jahren nicht leisten könnte.
In Deutschland geht langsam jedes gesunde Maß verloren.
Rumburak
04.08.2014, 02:06
Bist du von Sinnen mir solchen Mist in den Mund zu legen? Lese mal meine Postings zum Thema Bedürftige. Wenn du einen Haufen Steuern zahlen willst um nicht Bedürftige ein faules Leben auf deine Kosten zu finanzieren ist das dein Ding. Oder lebst du selber ohne wirkliche Not auf Kosten der Fleissigen und machst jetzt hier einen auf getroffenen Hund?
Lesen und verstehen ist nicht dein Ding, oder?
Rumburak
04.08.2014, 02:07
Bist du von Sinnen?
Im Leben nichts gebacken kriegen, aber zur Belohnung Land, Hof und Getier geschenkt bekommen? Davon mal abgesehen, dass Landbewirtschaftung nicht nur viel Zeit, Fleiß und Schweiß kostet, sondern auch viel Wissen und Erfahrung, redest du hier von Dingen, die sich ein Normalo von seiner Händen Arbeit in 20 Jahren nicht leisten könnte.
Da ist ja schon der Erste.:D
Para ou rien
04.08.2014, 02:10
Da ist ja schon der Erste.:D
Merkst du eigentlich noch was?
Nicht von der Hand zu weisen. Würden deutsche Bedürtige mit Wohneigentum auf dem Land ausgestattet sein, Viehzucht und Gemüseanbau ermöglicht werden, so würden dies sicher viele in Anspruch nehmen.
Geht aber nicht, weil auch da der gut verdienende deutsche Neidhammel aufschreien würde, der zwar keinen Garten bewirtschaften würde, nicht weiß wie man Vieh hält, aber geht eben trotzdem nicht....
Das Ding ist das die Armen in solchen Gegenden entweder auf dem Land wohnen und bis zu einen gewissen Grad auch selbstversorger sind, die anderen Armen leben in Slums und im Gegensatz zu unseren sozialen brennpunkten sind diese Slums meist ein Staat im Staate. Da bauen die bewohner ihre eigene Organisation auf, wenn auch oft auf Zweifelhaften Weg. In diesen Viertel hat eben der Staat inoffiziel kaum noch die Oberhoheit inne. Im Gegensatz zu unseren sozialen Brennpunkten die noch voll integriert in die gesellschaftlich Prozesse sind.
Der Arme hier ist eben kein Kleinbauer oder Slumbewohner, sondern ein Armer der irgendwo in der Platte zur Miete wohnt, und das ist eine ganz andere Situation.
PS: Vieleicht funktioniert das auf den Philipinnen, aber das bedeutet aber nicht das es auch in Deutschland funktioniert.
Rumburak
04.08.2014, 02:12
Merkst du eigentlich noch was?
Überdenk es doch noch mal. Ich bin es irgendwie leid mich immer wieder groß und breit zu erklären. Gibt es keine Denker mehr?
So sollte mans sofort in Deutschland machen...
Para ou rien
04.08.2014, 02:14
Überdenk es doch noch mal. Ich bin es irgendwie leid mich immer wieder groß und breit zu erklären. Gibt es keine Denker mehr?
Was gibts da zu überdenken?
Du willst hier Leuten Dinge in den Arsch blasen, die sich die Mehrheit der Bevölkerung nur im Traum leisten könnte. Mit welchem Recht?
Rumburak
04.08.2014, 02:17
Das Ding ist das die Armen in solchen Gegenden entweder auf dem Land wohnen und bis zu einen gewissen Grad auch selbstversorger sind, die anderen Armen leben in Slums und im Gegensatz zu unseren sozialen brennpunkten sind diese Slums meist ein Staat im Staate. Da bauen die bewohner ihre eigene Organisation auf, wenn auch oft auf Zweifelhaften Weg. In diesen Viertel hat eben der Staat inoffiziel kaum noch die Oberhoheit inne. Im Gegensatz zu unseren sozialen Brennpunkten die noch voll integriert in die gesellschaftlich Prozesse sind.
Der Arme hier ist eben kein Kleinbauer oder Slumbewohner, sondern ein Armer der irgendwo in der Platte zur Miete wohnt, und das ist eine ganz andere Situation.
PS: Vieleicht funktioniert das auf den Philipinnen, aber das bedeutet aber nicht das es auch in Deutschland funktioniert.
Ich gehe ja jetzt ganz von meinem nationalen Standpunkt aus. Warum kann der Staat einem deutschen Hilfsbedürftigen kein kleines Häuschen samt Grundstück zur Selbstversorgung geben?
Ich meine das alles theoretisch, aber warum wäre es so unmachbar und schlimm?
Vielleicht kommst du ja darauf, auf was ich hinaus will.:D
Ich gehe ja jetzt ganz von meinem nationalen Standpunkt aus. Warum kann der Staat einem deutschen Hilfsbedürftigen kein kleines Häuschen samt Grundstück zur Selbstversorgung geben?
Ich meine das alles theoretisch, aber warum wäre es so unmachbar und schlimm?
Vielleicht kommst du ja darauf, auf was ich hinaus will.:D
Weil die Landwirtschaft bei uns meist extrem Industrialisiert ist, das Kleinbauerntum hier ist so gut wie ausgestorben....
Rumburak
04.08.2014, 02:18
Was gibts da zu überdenken?
Du willst hier Leuten Dinge in den Arsch blasen, die sich die Mehrheit der Bevölkerung nur im Traum leisten könnte. Mit welchem Recht?
Da kommen wir der Sache schon näher. Warum ist das in diesem reichen Land so?
jochen53
04.08.2014, 02:18
Es ist vielleicht noch nicht mal Arm oder Reich sondern auch die Tatsache das das Kleinbauerntum auf den Philipinnen eine noch recht grosse Bedeutung hat, hier hingegen spielt es gar keine Rolle mehr. Die ärmsten leben dort auf dem Land, bei uns lebt das Prekeriat meist in den Städten. Die ganze Zusammensetzung der Bevölkerung ist eine andere...
Das ist ein interessanter Aspekt der das Thema Ursache und Wirkung beleuchtet. Wenn arbeitsfähige, aber arbeitsunwillige Leute soviel Sozialhilfe bekommen dass man davon einigermaßen leben kann werden viele potentielle Erwerbsmöglichkeiten ignoriert weil es sich einfach nicht lohnt. Beispiele wären z.B. Schuhputzer oder Kofferträger auf Bahnhöfen. Bedarf gäbe es schon, nur wäre der Monatsverdienst vermutlich nur ca. 500 EURO die dann auf Hartz IV angerechnet werden. Das kann man niemanden zumuten, keine Frage. Wer aber arbeitsfähig ist und bislang ausschließlich von Stütze gelebt hat würde beim Wegfall selbiger froh über diese 500 EURO sein, zumal wenn er irgendwo bei der Familie unterkriechen kann und ein Dach übern Kopf hat.
Rumburak
04.08.2014, 02:19
Weil die Landwirtschaft bei uns meist extrem Industrialisiert ist, das Kleinbauerntum hier ist so gut wie ausgestorben....
Nö, das hat damit gar nichts zu tun. Gib mir 2000qm Land, ein kleines Häuschen und ich brauche niemanden.
Das ist ein interessanter Aspekt der das Thema Ursache und Wirkung beleuchtet. Wenn arbeitsfähige, aber arbeitsunwillige Leute soviel Sozialhilfe bekommen dass man davon einigermaßen leben kann werden viele potentielle Erwerbsmöglichkeiten ignoriert weil es sich einfach nicht lohnt. Beispiele wären z.B. Schuhputzer oder Kofferträger auf Bahnhöfen. Bedarf gäbe es schon, nur wäre der Monatsverdienst vermutlich nur ca. 500 EURO die dann auf Hartz IV angerechnet werden. Das kann man niemanden zumuten, keine Frage. Wer aber arbeitsfähig ist und bislang ausschließlich von Stütze gelebt hat würde beim Wegfall selbiger froh über diese 500 EURO sein, zumal wenn er irgendwo bei der Familie unterkriechen kann und ein Dach übern Kopf hat.
Das Ding ist das sozialstruktur auf den Philipinnen ganz anders ist, es gibt dort noch ein Kleinbauerntum auf dem Land und es gibt Slums wo sowieso alles anders läuft. Aber so etwas gibt es in Deutschland(nicht mehr).
Para ou rien
04.08.2014, 02:22
[/B]
Da kommen wir der Sache schon näher. Warum ist das in diesem reichen Land so?
Das ist relativ einfach. Land ist teuer in Deutschland, weil Land knapp ist. Deutschland ist weder Kanada, noch Russland.
Nö, das hat damit gar nichts zu tun. Gib mir 2000qm Land, ein kleines Häuschen und ich brauche niemanden.
Du kannst das in Deutschland, doch dann gehörst du in Deutschland definitiv nicht mehr zu den Armen und darum geht es ja...
Para ou rien
04.08.2014, 02:24
Weil die Landwirtschaft bei uns meist extrem Industrialisiert ist, das Kleinbauerntum hier ist so gut wie ausgestorben....
Gibt noch mehr als genug Kleinbauern. Werden auch kräftig subventioniert.
Rumburak
04.08.2014, 02:24
Das ist ein interessanter Aspekt der das Thema Ursache und Wirkung beleuchtet. Wenn arbeitsfähige, aber arbeitsunwillige Leute soviel Sozialhilfe bekommen dass man davon einigermaßen leben kann werden viele potentielle Erwerbsmöglichkeiten ignoriert weil es sich einfach nicht lohnt. Beispiele wären z.B. Schuhputzer oder Kofferträger auf Bahnhöfen. Bedarf gäbe es schon, nur wäre der Monatsverdienst vermutlich nur ca. 500 EURO die dann auf Hartz IV angerechnet werden. Das kann man niemanden zumuten, keine Frage. Wer aber arbeitsfähig ist und bislang ausschließlich von Stütze gelebt hat würde beim Wegfall selbiger froh über diese 500 EURO sein, zumal wenn er irgendwo bei der Familie unterkriechen kann und ein Dach übern Kopf hat.
Ich hatte bereits erklärt, daß nach bestehenden Gesetzen Leute zu 100% sanktioniert werden können, wenn sie nicht wollen.
Rumburak
04.08.2014, 02:26
Du kannst das in Deutschland, doch dann gehörst du in Deutschland definitiv nicht mehr zu den Armen und darum geht es ja...
Vor hundert Jahren, oder sagen wir vor der Industrialisierung gehörte man damit zu den Armen. Was hat sich verändert?
jochen53
04.08.2014, 02:27
Wenn du so einer toller Geschäftsmann wärst, würdest du diesen Umstand gar nicht herausposaunen.
Tja, stelle dir mal vor es gibt noch richtige Männer mit Eier in der Hose die es deshalb nicht nötig haben, anonym zu posten:
http://www.buddelbini.de/index.php?call=content&id=2
Da hättest du mit etwas Recherche auch selber drauf kommen können. Zeit genug scheinst du ja zu haben. Mich würde schon interessieren womit du deine Brötchen verdienst.
Gibt noch mehr als genug Kleinbauern. Werden auch kräftig subventioniert.
Mag sein, aber was das Präkeriat betrifft, die wenigstens hier haben Land, die meisten Leben zur Miete in der Platte oder so.
Rumburak
04.08.2014, 02:28
Gibt noch mehr als genug Kleinbauern. Werden auch kräftig subventioniert.
Kommt jetzt auch noch Neid auf deutsche Kleinbauern auf?
Vor hundert Jahren, oder sagen wir vor der Industrialisierung gehörte man damit zu den Armen. Was hat sich verändert?
Das die meisten der Unterschicht kein Land besitzen oder so. Sondern wie ich schon sagte die meisten wohnen zur Miete in der Platte oder so...
Rumburak
04.08.2014, 02:29
Mag sein, aber was das Präkeriat betrifft, die wenigstens hier haben Land, die meisten Leben zur Miete in der Platte oder so.
Aber warum? Etwa kein Platz im Land, wo wir doch aussterben und Zuwanderung brauchen?
Aber warum? Etwa kein Platz im Land, wo wir doch aussterben und Zuwanderung brauchen?
Na weil die Arbeitsplätze meist in Ballungsgebieten sind.
Und wenn du einem vom Staat geschenkten Häuschen mit Schrebergarten nachtrauerst; das hattet ihr doch in der DDR beim real existierenden Sozialismus! :D
jochen53
04.08.2014, 03:10
Aber warum? Etwa kein Platz im Land, wo wir doch aussterben und Zuwanderung brauchen?
Wozu eigenes Land? Mal ein ganz simples Beispiel: Ein deutscher Gemüsebauer erntet nur Gurken die eine bestimmte Größe und Form haben. Das hat nix mit EU-Gurkenkrümmungsverordnung zu tun sondern dass in einem Standardkarton eine bestimmte Anzahl Gurken mit einem bestimmten Gesamtgewicht passen müssen. Anders ist beim derzeitigen Preisniveau eine Massenvermarktung nicht möglich.
So, das bedeutet dass ein erheblicher Anteil der Gurken schlichtweg nicht geerntet wird. Alles was nicht der Norm entspricht wird untergepflügt. Ist bei fast allen Gemüse- und Obstarten so. Niemand hindert einem daran, einen Bauern zu fragen ob man nach seiner Ernte mal übers Feld gehen kann um die liegengebliebenen Früchte aufzusammeln und sie dann für billig auf dem Markt zu verkaufen.
Ist so ähnlich wie mit schuheputzen oder koffertragen. Allerdings haben das im Spätsommer 1945 einige Millionen deutsche Stadtbewohner praktiziert, vor allem auf Kartoffeläckern. Allerdings war damals die Alternative mangels existierender Sozialhilfe tatsächlich - verhungern. So etwas kann sich niemand wieder wünschen.
Para ou rien
04.08.2014, 03:10
Kommt jetzt auch noch Neid auf deutsche Kleinbauern auf?
Nö war nur eine Feststellung. Und naja, das deutsche Agrarsystem ist eine ziemliche Ressourcenverschwendung, aber anderes Thema.
Mit den deutschen Bauern und ihren Verbänden würdest du mit deinem Vorschlag im Übrigen noch als erstes Probleme bekommen. :)
Candymaker
04.08.2014, 03:18
Ja, können die sich locker leisten. Sind ja nur gut 20 EURO pro Familie im Monat, macht etwa 800 Mio EURO im Jahr. Das ist gemessen am Staatshaushalt (95 Mio Einwohner) prozentual weniger als bei uns. Da das Geld im Umlauf bleibt kommt ein großer Teil sowieso über indirekte Steuern usw. zum Staat zurück.
Ich sehe es ja bei unserer eigenen Familie: Da sind einige dabei die schon seit langem Läden, Arztpraxen usw. haben. Die hatten nach Einführung der Sozialhilfe im Schnitt ca. 30% mehr Umsatz und zahlen inzwischen fast alle richtig Steuern und SV-Beiträge. Auch die Steuereinnahmen der Gemeinde sind spürbar gestiegen was zu erheblichen Investitionen in die Infrastruktur geführt hat.
Dann kann man sich für die Familien dort ja freuen, wenn das tatsächlich so gut klappt. 20 Euro im Monat ist nicht viel, aber es reicht wohl für einen grossen Sack Reis im Monat. Heizkosten müssen die Philippinos ja grundsätzlich nicht bezahlen und auch so strenge Bauvorschriften, wie in Deutschland gibts es ja wohl nicht, womit man notfalls auch mit einer Holzbehausung auskommt. Ich denke aber grundsätzlich, dass zusätzlich nur Bildung auf die Dauer den Leuten aus der Armut raushelfen kann. An die Sozialhilfe gewöhnen sich die Leute sehr schnell aber dadurch wird an der grundlegenden Situation der Bedürftigkeit noch nichts verändert. In Venezuela zb. kriegen sie seit Jahren Lebensmittel umsonst. Da sich seit einiger Zeit die Alimentierung verschlechtert, gehen die nun alle auf die Strasse und fordern nun mit Gewalt, was sie bereits als Selbstverständlichkeit betrachten.
Ich denke gerade über deinen Vorschlag mit den Schlafsälen nach, vermutlich wurde dort aus Scham und Angst vor kriminellen Übergriffen niemand hingehen und es gäbe einen landesweiten Aufschrei. Menschenwürde, Privatsphäre usw. Da wir hierzulande strenge Winter haben, muss der Staat jedenfalls irgendeine Unterkunft bereitstellen, es sei denn er will hunderte Erfrorene und überall herumlungernde Obdachlose jedes Jahr durch die weltweiten Medien geistern sehen. Da in Deutschland seit einiger Zeit Krankenversicherungspflicht herrscht, müssen sie die dann wohl auch bezahlen.
Die Kriminalität würde bei einem Anfassen von Hartz4 jedenfalls in ungekannte Höhen steigen. Es gibt ja auch kaum noch Arbeit für Geringqualifizierte, "Ungeeignete" oder Alte. Also bleibt dem Staat nichts anderes übrig, als den nutzlosen, ausgeschlossenen "Bodensatz" durchzufüttern.
Ich persönlich glaube nicht, dass jemand, der eine Chance auf eine vernünftige Arbeit hat, sich freiwillig mit 390 Euro begnügt und damit im Endeffekt nur das nötigste zum Leben hat, kein Auto, keine Familie, kein Urlaub. Nix. Es sei denn er hat bereits resigniert und mit Hartz4 eingerichtet. Aber das ist dann schon depressiv-pathologisch. Je länger man raus ist, umso mehr macht sich Angst und Resignation breit.
jochen53
04.08.2014, 03:35
Ich denke gerade über deinen Vorschlag mit den Schlafsälen nach, vermutlich wurde dort aus Scham und Angst vor kriminellen Übergriffen niemand hingehen und es gäbe einen landesweiten Aufschrei. Menschenwürde, Privatsphäre usw. Da wir hierzulande strenge Winter haben, muss der Staat jedenfalls irgendeine Unterkunft bereitstellen, es sei denn er will hunderte Erfrorene und überall herumlungernde Obdachlose jedes Jahr durch die weltweiten Medien geistern sehen. Da in Deutschland seit einiger Zeit Krankenversicherungspflicht herrscht, müssen sie die dann wohl auch bezahlen.
Mein Opa hatte mir mal erzählt dass es in der Nachkriegszeit in Hamburg ein berüchtigtes Obdachlosenasyl gab, das nannte sich "Pik Ass". Statt Betten hatten die dort auf ca. 120 cm Höhe Seile quer durch den Raum gespannt. Dort konnten die Alkies dann ihre Arme drüberlegen und sozusagen halb im Stehen schlafen. Morgens wurden die Seile dann einfach ausgeklinkt und die Jungs dann wieder auf die Straße geschickt. Erfroren und verhungert ist keiner, die Kriminalität ist auch nicht explodiert.
Gut, das ist nun extrem krass. Aber genauso krass ist es wenn ganze Familienclans zu Sozialhilfe-Dynastien mutieren und auf Kosten der Steuerzahler besser leben als viele hart arbeitenden Geringverdiener.
jochen53
04.08.2014, 03:46
Dann kann man sich für die Familien dort ja freuen, wenn das tatsächlich so gut klappt. 20 Euro im Monat ist nicht viel, aber es reicht wohl für einen grossen Sack Reis im Monat. Heizkosten müssen die Philippinos ja grundsätzlich nicht bezahlen und auch so strenge Bauvorschriften, wie in Deutschland gibts es ja wohl nicht, womit man notfalls auch mit einer Holzbehausung auskommt. Ich denke aber grundsätzlich, dass zusätzlich nur Bildung auf die Dauer den Leuten aus der Armut raushelfen kann. An die Sozialhilfe gewöhnen sich die Leute sehr schnell aber dadurch wird an der grundlegenden Situation der Bedürftigkeit noch nichts verändert. In Venezuela zb. kriegen sie seit Jahren Lebensmittel umsonst. Da sich seit einiger Zeit die Alimentierung verschlechtert, gehen die nun alle auf die Strasse und fordern nun mit Gewalt, was sie bereits als Selbstverständlichkeit betrachten.
Da ist sicherlich etwas dran. Als 2008 der Reis-Preis explodierte hatte die philippinische Regierung kurzfristig ein Subventionsprogramm aus dem Boden gestampft. Das hat auch unerwartet gut funktioniert, es gab keine Hungerrevolten und der Korruptionsmißbrauch hielt sich in vertretbaren Grenzen. Als sich dann der Weltmarktpreis normalisierte und die Subventionen abgeschafft wurden war natürlich das Geschrei groß.
Deshalb hat man dann einige Jahre später bei der Sozialhilfe die Sache mit dem eingeschränkten Rechtsweg eingeführt.
alberich1
04.08.2014, 03:48
Seit 34 Jahren habe ich geschäftlich und familiär auf den Philippinen zu tun. Von diesem Land hört man in den deutschen Medien normalerweise nur etwas wenn dort mal ein Monstertaifun aufschlägt oder im Süden des Landes Islamisten für Terror sorgen. Es gibt aber auch eine richtig gute Geschichte die ich euch einmal schildern möchte.
Vor einigen Jahren hat dort die Regierung eine Art Sozialhilfesystem eingeführt das sich seitdem zu einer echten Erfolgsstory entwickelt. Unser Ort war einer der ersten wo das ausprobiert wurde und ich kenne eine ganze Menge Leute persönlich die davon profitieren. Es gibt dabei ganz gewaltige Unterschiede zum deutschen Hartz IV System, hier einige der Wichtigsten:
1. Es gibt pro Familie nur für die Eltern und max. 3 Kinder Geld. Wer z.B. 6 Kinder hat bekommt genausoviel wie jemand mit 3 Kindern.
2. Der monatliche Betrag ist relativ gering, selbst auf dem Land kann niemand ausschließlich davon leben. Für extrem arme Familien bedeutet das aber durchaus manchmal eine Verdoppelung des Familieneinkommens.
3. Auf dem Land ist das einzige Anspruchskriterium das Wohnhaus. Wer in Holzhütten wohnt bekommt Geld, wer ein massives Haus hat kriegt nix. Da gibt es kein Vertun weil eine Kommission von lokalen Beamten sämtliche Haushalte persönlich in Augenschein nimmt.
4. Empfänger sind verpflichtet, ihre Kinder zur Schule zu schicken und an bestimmten Gesundheits-Vorsorgeprogrammen und Familienplanungs-Seminaren teilzunehmen.
5. Es gibt keinen Rechtsanspruch. Wer sich ungerecht behandelt fühlt kann ein paritätisch besetztes Schiedsgericht anrufen (kostet nix), dessen Spruch ist dann bindend. Hat z.B. einer unserer Nachbarn gemacht. Dessen Haus hatte 2 massive Aussenwände, der Rest Bambus. Hat mit seiner Beschwerde Recht bekommen.
6. Jeder Berechtigte bekommt eine Geldkarte die jeden Monat geladen wird. Damit kann er im Geldautomaten bei der Bank Geld ziehen. Da es für ca. 100.000 Einwohner nur einen einzigen Automaten gibt sind die Karten so programmiert dass man nur an bestimmten Tagen abheben kann. Damit wird verhindert dass alle gleichzeitig bei der Bank erscheinen.
7. Wer bei Saufgelagen, Hahnenkämpfen oder sonstigem Glückspiel erwischt wird bekommt eine Geldsperre, Dauer je nach Schwere des Vergehens.
8. Zeitgleich mit der Einführung dieses Systems wurde von der Regierung in Zusammenarbeit mit einigen Mikrokreditorganisationen ein Programm zur Förderung von Kleinstunternehmen wie z.B. Nachbarschaftsläden gestartet. Neben günstigen Kleinkrediten gibt es auch Schulungen usw. Dann wurde auch noch für Kleinstfirmen eine geringe Pauschalsteuer unabhängig von Umsatz und Gewinn eingeführt, ohne Buchhaltungspflicht.
Seitdem geht es in unserem Ort mächtig aufwärts. Alle sind glücklich. Na ja, fast alle. Z.B. haben die Weltbank und einige andere Ausplünderungsorganisationen das Programm lautstark kritisiert. Kann ja auch nicht sein dass die ganze Kohle nicht mehr an die Banken und Konzerne geht sondern bei den kleinen Leuten bleibt. Sehr zum Leidwesen der Pharmakonzerne gehen auch zahlreiche typische arme Leute Krankheiten drastisch zurück. Wegen des großen Erfolges rudern einige internationale Organisationen schon mächtig zurück, u.a. die hier:
http://www.worldbank.org/en/news/press-release/2013/03/01/philippines-conditional-cash-transfer-program-on-track-to-meet-goals-of-keeping-children-healthy-and-in-school
http://www.philstar.com/headlines/2013/06/25/958393/phl-expands-cct-cover-28-million-poor-people-2015
Ich könnte mir vorstellen dass zumindestens Teile dieses Systems auch in Deutschland Sinn machen könnten. Die Regierung hat ja eine entsprechende Mehrheit um notfalls das GG zu ändern. Wie ist eure Meinung?
Das phillippinische Sozialsystem ist doch bekannt:
Die Eltern schicken ihre Kinder anschaffen und kassieren die Einnahmen.
Skorpion968
04.08.2014, 03:50
Mein Opa hatte mir mal erzählt dass es in der Nachkriegszeit in Hamburg ein berüchtigtes Obdachlosenasyl gab, das nannte sich "Pik Ass". Statt Betten hatten die dort auf ca. 120 cm Höhe Seile quer durch den Raum gespannt. Dort konnten die Alkies dann ihre Arme drüberlegen und sozusagen halb im Stehen schlafen. Morgens wurden die Seile dann einfach ausgeklinkt und die Jungs dann wieder auf die Straße geschickt. Erfroren und verhungert ist keiner, die Kriminalität ist auch nicht explodiert.
Gut, das ist nun extrem krass. Aber genauso krass ist es wenn ganze Familienclans zu Sozialhilfe-Dynastien mutieren und auf Kosten der Steuerzahler besser leben als viele hart arbeitenden Geringverdiener.
Warum immer wieder dieser Vergleich? Warum immer Arbeitslose gegen Geringverdiener ausspielen?
Stell die Frage doch mal andersrum: Warum leben in diesem reichen Land viele hart arbeitende Leute von weniger als Sozialhilfe?
Das Ding ist das sozialstruktur auf den Philipinnen ganz anders ist, es gibt dort noch ein Kleinbauerntum auf dem Land und es gibt Slums wo sowieso alles anders läuft. Aber so etwas gibt es in Deutschland(nicht mehr).
Deine Beschreibung mag auf die ehemalige DDR-Kolchosenwirtschaft zutreffen, aber nicht auf die westlichen Bundesländer.
Gerade hier in Baden-Württemberg (und soweit mir bekannt, auch in Bayern und weiter nördlich) besteht die gesamte Fläche überwiegend aus kleinen bis mittleren Bauernhöfen, die sich zwar auf bestimmte Bewirtschaftungsformen konzentriert haben (Milchwirtschaft, Ackerwirtschaft, Gemüse und/oder sonstige Feldfrüchte, Obstanbau, Winzerei), aber keine Kolchosen-Landwirtschaft.
Hier gibt es noch genügend Bauern, die tagsüber irgendwo in kleinen Betrieben arbeiten und abends und am Wochenende in der eigenen kleinen Landwirtschaft schuften. Es werden zwar immer weniger, aber die große Mehrheit der hiesigen Landwirte besteht aus solchen kleinen Familienbetrieben.
Mittlerweile gibt es sogar eine Renaissance solcher Familienbetriebe. Man verkauft die Erzeugnisse in den eigenen Hofläden, manche machen auf Bio, und andere haben ihre Winzerbetriebe auf hochwertige Weine und Obstbrände qualizifiziert.
Das Prekariat wohnt flächendecken verteilt bis in kleinere Städte oder gar Dörfer. Sogar Neger gibt es mittlerweile auf dem Land in den kleinsten Käffern.
jochen53
04.08.2014, 04:11
Warum immer wieder dieser Vergleich? Warum immer Arbeitslose gegen Geringverdiener ausspielen?
Stell die Frage doch mal andersrum: Warum leben in diesem reichen Land viele hart arbeitende Leute von weniger als Sozialhilfe?
Ich spiele nicht Arbeitslose gegen Geringverdiener aus. Es geht um notorisch Faule die von geringverdienenden Fleissigen zwangsweise durchgefüttert werden. Natürlich ist das nur ein Teilaspekt unseres Gesamtproblems. Wenn es nach mir ginge würden die ganzen Steuerschlupflöcher für Konzerne und Reiche rigeros gestopft und im Gegenzug sämtliche Steuersätze radikal gesenkt und das Steuersystem vereinfacht. Der Staat würde sofort massive Überschüsse erwirtschaften, auch wegen geringerer Verwaltungskosten. Diese Summe würde ich dann zum Teil als Bonus zu Weihnachten der Bevölkerung auszahlen. Angenommen es geht um 32 Milliarden Überschuss, dann bekommt jeder Bürger, vom Säugling bis zum Greis, arm oder reich, 300 EURO aufs Konto überwiesen. Macht bei einer 5-köpfigen Familie 1.500 Tacken. Das würde einen gewaltigen Motivationsschub bringen und sich zudem wegen der Staatsquote von dann immer noch über 40% fast von alleine finanzieren.
Dr Mittendrin
04.08.2014, 07:40
Seit 34 Jahren habe ich geschäftlich und familiär auf den Philippinen zu tun. Von diesem Land hört man in den deutschen Medien normalerweise nur etwas wenn dort mal ein Monstertaifun aufschlägt oder im Süden des Landes Islamisten für Terror sorgen. Es gibt aber auch eine richtig gute Geschichte die ich euch einmal schildern möchte.
Vor einigen Jahren hat dort die Regierung eine Art Sozialhilfesystem eingeführt das sich seitdem zu einer echten Erfolgsstory entwickelt. Unser Ort war einer der ersten wo das ausprobiert wurde und ich kenne eine ganze Menge Leute persönlich die davon profitieren. Es gibt dabei ganz gewaltige Unterschiede zum deutschen Hartz IV System, hier einige der Wichtigsten:
1. Es gibt pro Familie nur für die Eltern und max. 3 Kinder Geld. Wer z.B. 6 Kinder hat bekommt genausoviel wie jemand mit 3 Kindern.
2. Der monatliche Betrag ist relativ gering, selbst auf dem Land kann niemand ausschließlich davon leben. Für extrem arme Familien bedeutet das aber durchaus manchmal eine Verdoppelung des Familieneinkommens.
3. Auf dem Land ist das einzige Anspruchskriterium das Wohnhaus. Wer in Holzhütten wohnt bekommt Geld, wer ein massives Haus hat kriegt nix. Da gibt es kein Vertun weil eine Kommission von lokalen Beamten sämtliche Haushalte persönlich in Augenschein nimmt.
4. Empfänger sind verpflichtet, ihre Kinder zur Schule zu schicken und an bestimmten Gesundheits-Vorsorgeprogrammen und Familienplanungs-Seminaren teilzunehmen.
5. Es gibt keinen Rechtsanspruch. Wer sich ungerecht behandelt fühlt kann ein paritätisch besetztes Schiedsgericht anrufen (kostet nix), dessen Spruch ist dann bindend. Hat z.B. einer unserer Nachbarn gemacht. Dessen Haus hatte 2 massive Aussenwände, der Rest Bambus. Hat mit seiner Beschwerde Recht bekommen.
6. Jeder Berechtigte bekommt eine Geldkarte die jeden Monat geladen wird. Damit kann er im Geldautomaten bei der Bank Geld ziehen. Da es für ca. 100.000 Einwohner nur einen einzigen Automaten gibt sind die Karten so programmiert dass man nur an bestimmten Tagen abheben kann. Damit wird verhindert dass alle gleichzeitig bei der Bank erscheinen.
7. Wer bei Saufgelagen, Hahnenkämpfen oder sonstigem Glückspiel erwischt wird bekommt eine Geldsperre, Dauer je nach Schwere des Vergehens.
8. Zeitgleich mit der Einführung dieses Systems wurde von der Regierung in Zusammenarbeit mit einigen Mikrokreditorganisationen ein Programm zur Förderung von Kleinstunternehmen wie z.B. Nachbarschaftsläden gestartet. Neben günstigen Kleinkrediten gibt es auch Schulungen usw. Dann wurde auch noch für Kleinstfirmen eine geringe Pauschalsteuer unabhängig von Umsatz und Gewinn eingeführt, ohne Buchhaltungspflicht.
Seitdem geht es in unserem Ort mächtig aufwärts. Alle sind glücklich. Na ja, fast alle. Z.B. haben die Weltbank und einige andere Ausplünderungsorganisationen das Programm lautstark kritisiert. Kann ja auch nicht sein dass die ganze Kohle nicht mehr an die Banken und Konzerne geht sondern bei den kleinen Leuten bleibt. Sehr zum Leidwesen der Pharmakonzerne gehen auch zahlreiche typische arme Leute Krankheiten drastisch zurück. Wegen des großen Erfolges rudern einige internationale Organisationen schon mächtig zurück, u.a. die hier:
http://www.worldbank.org/en/news/press-release/2013/03/01/philippines-conditional-cash-transfer-program-on-track-to-meet-goals-of-keeping-children-healthy-and-in-school
http://www.philstar.com/headlines/2013/06/25/958393/phl-expands-cct-cover-28-million-poor-people-2015
Ich könnte mir vorstellen dass zumindestens Teile dieses Systems auch in Deutschland Sinn machen könnten. Die Regierung hat ja eine entsprechende Mehrheit um notfalls das GG zu ändern. Wie ist eure Meinung?
Kindergeld nur für 3 Kinder passt.
Allerdings würde ich Mutterschaftskapital einführen ( Russland ). Eine Studierte Mutter sollte für das erste Kind 35000€ bekommen.
Dr Mittendrin
04.08.2014, 07:43
Warum immer wieder dieser Vergleich? Warum immer Arbeitslose gegen Geringverdiener ausspielen?
Stell die Frage doch mal andersrum: Warum leben in diesem reichen Land viele hart arbeitende Leute von weniger als Sozialhilfe?
Eins fällt mir bei dir immer krass auf.
Jemand der von einem Stundenlohn von 18€ auf 12 Euro abstürzt, gehört nicht zu deiner Zielgruppe, erst wenn er unter 8 € liegt.
Dr Mittendrin
04.08.2014, 07:46
Weil die Landwirtschaft bei uns meist extrem Industrialisiert ist, das Kleinbauerntum hier ist so gut wie ausgestorben....
Kann man so nicht verallgemeinern. Milchwirtschaft und Schweinehaltung lohnt nur noch grossindustriell.
Einer der ein paar Erdbeerfelder o ä vermietet macht auch seinen Schnitt.
Dr Mittendrin
04.08.2014, 07:48
Du kannst das in Deutschland, doch dann gehörst du in Deutschland definitiv nicht mehr zu den Armen und darum geht es ja...
Landwirtschaftlicher Grund ist nicht teuer.
Skorpion968
04.08.2014, 08:05
Eins fällt mir bei dir immer krass auf.
Jemand der von einem Stundenlohn von 18€ auf 12 Euro abstürzt, gehört nicht zu deiner Zielgruppe, erst wenn er unter 8 € liegt.
Er stürzt nicht auf 12 Euro ab, meine Fresse. Wie oft denn noch?
Ein Teil davon sind Sozialversicherungsbeiträge, die ihm selbst zugute kommen. Und zwar über Alters- und Krankenversorgung.
Würde er die nicht zahlen, müsste er sich privat versichern und das Geld wäre auch weg!
Wie oft muss ich das noch erklären, bis Typen wie du das kapieren?
Dr Mittendrin
04.08.2014, 08:37
Er stürzt nicht auf 12 Euro ab, meine Fresse. Wie oft denn noch?
Sicher ist so was möglich nach einer Stellensuche, wenn der letzte Betrieb pleite ist.
Ein Teil davon sind Sozialversicherungsbeiträge, die ihm selbst zugute kommen. Und zwar über Alters- und Krankenversorgung.
Würde er die nicht zahlen, müsste er sich privat versichern und das Geld wäre auch weg!
Wie oft muss ich das noch erklären, bis Typen wie du das kapieren?
Du hast das Post nicht verstanden und auf die zu hohen Abgaben gehe ich erst gar nicht ein.
Holland hat niedrigere abgaben und trotzdem bessere Sozialleistungen.
Para ou rien
04.08.2014, 10:21
Landwirtschaftlicher Grund ist nicht teuer.
45272
45273
Liberalist
04.08.2014, 10:25
Warum immer wieder dieser Vergleich? Warum immer Arbeitslose gegen Geringverdiener ausspielen?
Stell die Frage doch mal andersrum: Warum leben in diesem reichen Land viele hart arbeitende Leute von weniger als Sozialhilfe?
Jeder der arbeitet bekommt mehr als Hartz-4.
Liberalist
04.08.2014, 10:29
Wozu eigenes Land? Mal ein ganz simples Beispiel: Ein deutscher Gemüsebauer erntet nur Gurken die eine bestimmte Größe und Form haben. Das hat nix mit EU-Gurkenkrümmungsverordnung zu tun sondern dass in einem Standardkarton eine bestimmte Anzahl Gurken mit einem bestimmten Gesamtgewicht passen müssen. Anders ist beim derzeitigen Preisniveau eine Massenvermarktung nicht möglich.
So, das bedeutet dass ein erheblicher Anteil der Gurken schlichtweg nicht geerntet wird. Alles was nicht der Norm entspricht wird untergepflügt. Ist bei fast allen Gemüse- und Obstarten so. Niemand hindert einem daran, einen Bauern zu fragen ob man nach seiner Ernte mal übers Feld gehen kann um die liegengebliebenen Früchte aufzusammeln und sie dann für billig auf dem Markt zu verkaufen.
Ist so ähnlich wie mit schuheputzen oder koffertragen. Allerdings haben das im Spätsommer 1945 einige Millionen deutsche Stadtbewohner praktiziert, vor allem auf Kartoffeläckern. Allerdings war damals die Alternative mangels existierender Sozialhilfe tatsächlich - verhungern. So etwas kann sich niemand wieder wünschen.
Werden die nicht andersweitig verwertet?
Patriotistin
04.08.2014, 10:51
Ich gehe ja jetzt ganz von meinem nationalen Standpunkt aus. Warum kann der Staat einem deutschen Hilfsbedürftigen kein kleines Häuschen samt Grundstück zur Selbstversorgung geben?
Ich meine das alles theoretisch, aber warum wäre es so unmachbar und schlimm?
Vielleicht kommst du ja darauf, auf was ich hinaus will.:D
Warum das so schlimm wäre ..die Leute würden zu unabhängig werden von gevatter Staat, denke ich mal .....
Patriotistin
04.08.2014, 10:53
Nö, das hat damit gar nichts zu tun. Gib mir 2000qm Land, ein kleines Häuschen und ich brauche niemanden.
Eben und das ist der Knackpunkt....
Dr Mittendrin
04.08.2014, 10:53
45272
45273
Ja ich korrigiere mich.
Seit etwa 2009 ( Finanzkrise ) hat die Nachfrage zugenommen und der Preis.
Ist auch der Eurokrise zu verdanken.
Wären bei 2000 qm trotzdem nur 3000€ für Rumburak.
Patriotistin
04.08.2014, 11:11
Landwirtschaftlicher Grund ist nicht teuer.
Nee du da Täuscht du dich aber gewaltig...z.b hier oben in S-H ist der Hektar landwirtschaftliche Fläche (Jahrespacht)
von 600 Euronen auf 1200 innerhalb von 4 Jahren in die höhe geschnellt..der grund sind die Biogasanlagen...
Für einen Hektar Moorflächen werden zum teil bis zu 7000 Euronen geblecht
nur um die Hektarzahl für die großen Biogasanlagen zusammen zu bekommen...
der schmu der hier abgeht ist schon erbärmlich oft !!!
Para ou rien
04.08.2014, 11:33
Ja ich korrigiere mich.
Seit etwa 2009 ( Finanzkrise ) hat die Nachfrage zugenommen und der Preis.
Ist auch der Eurokrise zu verdanken.
Wären bei 2000 qm trotzdem nur 3000€ für Rumburak.
Auf den 2000 qm will er ja wohnen bzw. sein Häusle hinbauen, heißt kein Ackerland, sondern erschlossener Baugrund. Da kommt er mit 3000€ nicht hin. Nur Acker ginge schon, aber Ackerland zum Verkauf (in winzigen Mengen) ist schon recht rar gesäat bzw. gibt es eigentlich gar nicht. Würde der Staat jedem "Bedürftigen" also 2000 qm an fruchtbaren Grund verschaffen, dürften die Preise geradezu explodieren. Außerdem finde ich, dass unser Land schon jetzt viel zu stark zersiedelt ist.
Dr Mittendrin
04.08.2014, 11:33
Nee du da Täuscht du dich aber gewaltig...z.b hier oben in S-H ist der Hektar landwirtschaftliche Fläche (Jahrespacht)
von 600 Euronen auf 1200 innerhalb von 4 Jahren in die höhe geschnellt..der grund sind die Biogasanlagen...
Für einen Hektar Moorflächen werden zum teil bis zu 7000 Euronen geblecht
nur um die Hektarzahl für die großen Biogasanlagen zusammen zu bekommen...
der schmu der hier abgeht ist schon erbärmlich oft !!!
Ich glaube es. Mecklenburg wird billiger sein.
Para ou rien
04.08.2014, 11:35
Eben und das ist der Knackpunkt....
Der Knackpunkt ist, dass erstmal jemand die Kohlen erwirtschaften muss, mit denen der Staat unserem "Rumburak" seinen Traum vom Landleben erfüllt.
Und Unabhängigkeit ist natürlich eine Illusion. Muss nur ein Hochwasser kommen und schon ist der Ruf nach dem Staat wieder da. :)
Dr Mittendrin
04.08.2014, 11:40
Auf den 2000 qm will er ja wohnen bzw. sein Häusle hinbauen, heißt kein Ackerland, sondern erschlossener Baugrund. Da kommt er mit 3000€ nicht hin. Nur Acker ginge schon, aber Ackerland zum Verkauf (in winzigen Mengen) ist schon recht rar gesäat bzw. gibt es eigentlich gar nicht. Würde der Staat jedem "Bedürftigen" also 2000 qm an fruchtbaren Grund verschaffen, dürften die Preise geradezu explodieren. Außerdem finde ich, dass unser Land schon jetzt viel zu stark zersiedelt ist.
Nun ein Häuschen drauf ist halt nicht, klar.
Ausser ein Abbruchhaus mit Grund.
Die 2000 qm gingen schon. Wenn ich überlegen wieviel blödsinnige Rapsfelder o ä für Biosprit und stillgelegte Flächenes gibt die Subventionen kosten, dann ist das nur Schimäre.
Patriotistin
04.08.2014, 11:49
Der Knackpunkt ist, dass erstmal jemand die Kohlen erwirtschaften muss, mit denen der Staat unserem "Rumburak" seinen Traum vom Landleben erfüllt.
Und Unabhängigkeit ist natürlich eine Illusion. Muss nur ein Hochwasser kommen und schon ist der Ruf nach dem Staat wieder da. :)
ja rufen kann man viel nach dem Staat bei Hochwasser.... nur erhört wird keiner ...wir wissen doch
da kaum was an die Hochwasseropfer an Entschädigung gefloßen ist .....
Und die Kohle haben die Bürgere schon mehr als erwirtschaftet
und erwirtschaften es jeden tag von neuem .. aber das ganz ist ja in/an Gott und die Welt verplempert worden
und wird weiter munter verplempert....
Patriotistin
04.08.2014, 11:57
Nun ein Häuschen drauf ist halt nicht, klar.
Ausser ein Abbruchhaus mit Grund.
Die 2000 qm gingen schon. Wenn ich überlegen wieviel blödsinnige Rapsfelder o ä für Biosprit und stillgelegte Flächenes gibt die Subventionen kosten, dann ist das nur Schimäre.
Das schlimme hier oben wäre diese Flächen wo Mais drauf angebaut gewesen ist
würden für normalen Getreide/Gemüse garnicht mehr geeignet der Boden ist tot..die Böden
müssten erst mal mit Düngerpflanzen wieder urbar gemacht werden ..das würde Jahre dauern ...
Rumburak
04.08.2014, 12:15
Warum das so schlimm wäre ..die Leute würden zu unabhängig werden von gevatter Staat, denke ich mal .....
:appl::appl:
Dr Mittendrin
04.08.2014, 12:45
Das schlimme hier oben wäre diese Flächen wo Mais drauf angebaut gewesen ist
würden für normalen Getreide/Gemüse garnicht mehr geeignet der Boden ist tot..die Böden
müssten erst mal mit Düngerpflanzen wieder urbar gemacht werden ..das würde Jahre dauern ...
Möglich ja, davon versteh ich zu wenig.
Währe eine Möglichkeit --eine bessere währe aber die Sozialleistungen für ALLE die nicht zur EU gehören einzustellen.. Das würde ne Menge Wanderung geben
Aber mit wem sollte man dass machen mit Mutti sicher nicht
MindoverMatter
04.08.2014, 15:24
So kleine Flächen (2000 qm oder etwas mehr) kann man als Nicht-Bauer gar nicht kaufen, jedenfalls nicht in NRW.
Dann kommt ja noch die Steuer dazu und man hat auch andere Ausgaben, wie zb. Strom, man wird auch zwangsweise ans Kanalnetz angeschlossen und muss dafür blechen, also man wird niemals unabhängig in unserem System. Dafür sorgt schon das System selbst. Das System will keine unabhängigen Leute.
Rumpelstilz
04.08.2014, 21:20
Warum das so schlimm wäre ..die Leute würden zu unabhängig werden von gevatter Staat, denke ich mal .....
Es macht eben einen Unterschied, ob die Regierung sozial und national denkt oder nicht.
Bei Gaddafi war es auch moeglich, Land und Kredite fuer den Aufbau einer landwirtschaftlichen Existenz zu erhalten. In Russland kommen ueber 60% von einheimischem Obst und Gemuese aus privaten Kleingaerten.
Hier wuerden dem allein schon viele Zulassungsverfahren im Wege stehen. Bei Direktverkauf von Lebensmitteln ueberwacht ja niemand die einschlaegigen Vorschtiften. Eine Zulassung als landwirtschaftlicher Produzent kann aber sehr teuer werden. Kommt eben auf die Buerokratie drauf an. Kontrolliert sie nur oder will sie Sand im Getriebe sein?
Gerade z.T. Buerokratie faellt mir noch ein, wie in Suedamerika manche ganz Arme redlich zu viel Geld gekommen sind und immer noch kommen koennen.
Jemand verkauft z.B. ein Haus mit Grundstueck fuer 50.000 Euro. Das Grundstueck ist seit Jahren voll erschlossen mit Trink- und Abwasser, Strom und Telefon. Vor vielleicht drei Jahrzehnten aber wurde das Land, auf dem das Grundstueck heute steht, von landlosen Menschen besetzt
Auf kleinsten Parzellen errichteten die Menschen ihre Wellblechhuetten. Mit der Zeit zogen Menschen weg und andere vergroesserten so ihre Parzelle, indem sie sich einfach die Parzelle des Nachbarn aneigneten. War ja immer noch "herrenloses" Land im Besitz des Staates.
Irgendwann wurde der Besitz vom Staat legalisiert, meist gegen eine geringe Gebuehr und manche Menschen bauten, erweiterten und kauften den Nachbarn Parzellen ab.
Zum Schluss hatten sie ein grosses Grundstueck erworben, indem einfach Nachbarparzellen "uebernommen" und/oder kaeuflich erworben haben und aus der Wellblechhuette wurde ein Steinhaus, dann ein groesseres usw..
Diese Leute haben ihr ganzes Leben lang gemuckelt, aber am Ende steht ein modernes Haus auf einem voll erschlossenen Grundstueck. Nicht schlecht fuer einen ehemals Landlosen ohne Geld und feste Arbeit.
Seit 34 Jahren habe ich geschäftlich und familiär auf den Philippinen zu tun. Von diesem Land hört man in den deutschen Medien normalerweise nur etwas wenn dort mal ein Monstertaifun aufschlägt oder im Süden des Landes Islamisten für Terror sorgen. Es gibt aber auch eine richtig gute Geschichte die ich euch einmal schildern möchte.
Vor einigen Jahren hat dort die Regierung eine Art Sozialhilfesystem eingeführt das sich seitdem zu einer echten Erfolgsstory entwickelt. Unser Ort war einer der ersten wo das ausprobiert wurde und ich kenne eine ganze Menge Leute persönlich die davon profitieren. Es gibt dabei ganz gewaltige Unterschiede zum deutschen Hartz IV System, hier einige der Wichtigsten:
1. Es gibt pro Familie nur für die Eltern und max. 3 Kinder Geld. Wer z.B. 6 Kinder hat bekommt genausoviel wie jemand mit 3 Kindern.
2. Der monatliche Betrag ist relativ gering, selbst auf dem Land kann niemand ausschließlich davon leben. Für extrem arme Familien bedeutet das aber durchaus manchmal eine Verdoppelung des Familieneinkommens.
3. Auf dem Land ist das einzige Anspruchskriterium das Wohnhaus. Wer in Holzhütten wohnt bekommt Geld, wer ein massives Haus hat kriegt nix. Da gibt es kein Vertun weil eine Kommission von lokalen Beamten sämtliche Haushalte persönlich in Augenschein nimmt.
4. Empfänger sind verpflichtet, ihre Kinder zur Schule zu schicken und an bestimmten Gesundheits-Vorsorgeprogrammen und Familienplanungs-Seminaren teilzunehmen.
5. Es gibt keinen Rechtsanspruch. Wer sich ungerecht behandelt fühlt kann ein paritätisch besetztes Schiedsgericht anrufen (kostet nix), dessen Spruch ist dann bindend. Hat z.B. einer unserer Nachbarn gemacht. Dessen Haus hatte 2 massive Aussenwände, der Rest Bambus. Hat mit seiner Beschwerde Recht bekommen.
6. Jeder Berechtigte bekommt eine Geldkarte die jeden Monat geladen wird. Damit kann er im Geldautomaten bei der Bank Geld ziehen. Da es für ca. 100.000 Einwohner nur einen einzigen Automaten gibt sind die Karten so programmiert dass man nur an bestimmten Tagen abheben kann. Damit wird verhindert dass alle gleichzeitig bei der Bank erscheinen.
7. Wer bei Saufgelagen, Hahnenkämpfen oder sonstigem Glückspiel erwischt wird bekommt eine Geldsperre, Dauer je nach Schwere des Vergehens.
8. Zeitgleich mit der Einführung dieses Systems wurde von der Regierung in Zusammenarbeit mit einigen Mikrokreditorganisationen ein Programm zur Förderung von Kleinstunternehmen wie z.B. Nachbarschaftsläden gestartet. Neben günstigen Kleinkrediten gibt es auch Schulungen usw. Dann wurde auch noch für Kleinstfirmen eine geringe Pauschalsteuer unabhängig von Umsatz und Gewinn eingeführt, ohne Buchhaltungspflicht.
Seitdem geht es in unserem Ort mächtig aufwärts. Alle sind glücklich. Na ja, fast alle. Z.B. haben die Weltbank und einige andere Ausplünderungsorganisationen das Programm lautstark kritisiert. Kann ja auch nicht sein dass die ganze Kohle nicht mehr an die Banken und Konzerne geht sondern bei den kleinen Leuten bleibt. Sehr zum Leidwesen der Pharmakonzerne gehen auch zahlreiche typische arme Leute Krankheiten drastisch zurück. Wegen des großen Erfolges rudern einige internationale Organisationen schon mächtig zurück, u.a. die hier:
http://www.worldbank.org/en/news/press-release/2013/03/01/philippines-conditional-cash-transfer-program-on-track-to-meet-goals-of-keeping-children-healthy-and-in-school
http://www.philstar.com/headlines/2013/06/25/958393/phl-expands-cct-cover-28-million-poor-people-2015
Ich könnte mir vorstellen dass zumindestens Teile dieses Systems auch in Deutschland Sinn machen könnten. Die Regierung hat ja eine entsprechende Mehrheit um notfalls das GG zu ändern. Wie ist eure Meinung?
Ein hochentwickeltes reiches Land wie Deutschland mit einem der ärmsten Länder der Erde zu vergleichen , ist an Unsinn nicht mehr zu überbieten. Hoffentlich kommen solche Typen wie du nie an die Macht.
Candymaker
05.08.2014, 00:17
Mein Opa hatte mir mal erzählt dass es in der Nachkriegszeit in Hamburg ein berüchtigtes Obdachlosenasyl gab, das nannte sich "Pik Ass". Statt Betten hatten die dort auf ca. 120 cm Höhe Seile quer durch den Raum gespannt. Dort konnten die Alkies dann ihre Arme drüberlegen und sozusagen halb im Stehen schlafen. Morgens wurden die Seile dann einfach ausgeklinkt und die Jungs dann wieder auf die Straße geschickt. Erfroren und verhungert ist keiner, die Kriminalität ist auch nicht explodiert.
Die Idee scheint aus dem angelsächsischen Raum zu stammen. Während der Grossen Depression gab es offensichtlich recht viele solcher Etablisements. In manchen dufte man auf Bänken sitzen und nur der Kopf wurde aufs Seil gelegt. Um 5 Uhr morgens wurde das Seil dann angeblich durchgeschnitten.
http://www.phrases.org.uk/images/sleep-on-a-clothesline.jpg
http://forum.casebook.org/attachment.php?attachmentid=5138&d=1238528093
http://www.phrases.org.uk/meanings/sleep-on-a-clothesline.html
http://forum.casebook.org/showthread.php?t=2488&page=2
Gut, das ist nun extrem krass. Aber genauso krass ist es wenn ganze Familienclans zu Sozialhilfe-Dynastien mutieren und auf Kosten der Steuerzahler besser leben als viele hart arbeitenden Geringverdiener.
Als Geringqualifizierter kriegt man eh nicht viel mehr als 1000 Euro raus. Da ists halt bequemer und einträglicher Hartz4 zu kassieren und nebenbei noch schwarz zu arbeiten. Das ist inzwischen zu einem weitverbreiteten Modell geworden. Diese ganzen Handyshops und Telefon- und Internetcafes, Kebaps, An- und Verkauf, Antiquitäten usw. werden doch oft auch von Aufstockern betrieben die dann nebenbei noch kräftig an der Kasse vorbei wirtschaften. Letztens beim Friseur (alteingesessener deutscher Friseurmeister), nur 10 Euro bezahlt (welch Wunder!), öffnet dann die Kasse, die vorher offenbar schon einen Spalt weit offen war (kenne mich mit Registrierkassen nicht so aus) und schiebt den Geldschein dann einfach in den Spalt über der Geldkassette, so dass man als Kunde denkt, dass er korrekt abrechnet. Der nächste Friseur im Ort (Italiener) verwandelt den Salon abends in eine exklusive italienische Lounge und mixt dann allerlei Cocktails, vermutlich zum Teil mit unversteuertem Alkohol, wie mir ein Freund erzählte. Die wollen alle überleben. Aber der Ehrliche ist dann immer der Dumme.
jochen53
05.08.2014, 01:48
Als Geringqualifizierter kriegt man eh nicht viel mehr als 1000 Euro raus. Da ists halt bequemer und einträglicher Hartz4 zu kassieren und nebenbei noch schwarz zu arbeiten. Das ist inzwischen zu einem weitverbreiteten Modell geworden.
Das ist einer der gravierenden Unterschiede zum philippinischen System. Dort geht die Regierung davon aus dass die Empfänger in der Schattenwirtschaft tätig sind, aber extrem wenig verdienen. Die Sozialhilfe ist also eine Art Aufstockung, und zwar ohne Anrechnung. Das scheinen einige Foristen nicht richtig verstanden zu haben, anders kann ich mir manche Kommentare nicht erklären.
Vor einiger Zeit gab es eine TV-Reportage über ein NGO-finanziertes Sozialhilfeprojekt in Namibia. Es war nur ein Dorf mit einigen hundert Familien. Dort bekam ohne Ausnahme jede Familie Geld, und zwar deutlich mehr als sie vorher verdienten. Das Ergebnis war eine Katastrophe: Fast alle stellten die Arbeit ein, schütteten sich mit Alk voll und verzockten die Stütze. Es gab genau einen einzigen Bewohner der die Kohle in ein kleines Geschäft investierte. Der war dann nach einigen Monaten reichster Mann im Dorf.
Candymaker
05.08.2014, 03:32
Das ist einer der gravierenden Unterschiede zum philippinischen System. Dort geht die Regierung davon aus dass die Empfänger in der Schattenwirtschaft tätig sind, aber extrem wenig verdienen. Die Sozialhilfe ist also eine Art Aufstockung, und zwar ohne Anrechnung. Das scheinen einige Foristen nicht richtig verstanden zu haben, anders kann ich mir manche Kommentare nicht erklären.
Vor einiger Zeit gab es eine TV-Reportage über ein NGO-finanziertes Sozialhilfeprojekt in Namibia. Es war nur ein Dorf mit einigen hundert Familien. Dort bekam ohne Ausnahme jede Familie Geld, und zwar deutlich mehr als sie vorher verdienten. Das Ergebnis war eine Katastrophe: Fast alle stellten die Arbeit ein, schütteten sich mit Alk voll und verzockten die Stütze. Es gab genau einen einzigen Bewohner der die Kohle in ein kleines Geschäft investierte. Der war dann nach einigen Monaten reichster Mann im Dorf.
Dann scheinen die philippinischen Politiker ja einen Sinn für Vernunft zu besitzen. Und zumindest eine kleine Portion Moral, bei aller Armut. Eigentlich sehr ungewöhnlich für ein so armes Land. Aber die Philippinos scheinen sowieso einen recht speziellen Charakter zu haben. Gar nicht so wirklich asiatisch. Das muss man sich auch mal überlegen, wie ein junges Mädchen sich freiwillig irgendwo in Singapur aufopfert, weit von zu Hause, nur um ihre Familie zu unterstützen. Zu gut für diese Welt...
Nö, das hat damit gar nichts zu tun. Gib mir 2000qm Land, ein kleines Häuschen und ich brauche niemanden.
Da hast Du schon Recht, ich bräuchte da dann auch niemand....aber strukturell gar nicht möglich...der Platz ist gar nicht vorhanden.
Und wenn ich persönlich dann die Wahl hätte, würde ich auch Sozialhilfe beantragen zur Selbstversorgung (das was schon immer mein Traum). So arbeite ich hart (habe zwar ein ausreichendes Einkommen) aber wohne immer noch in einer 3-Zimmer-Wohnung und der Traum vom Haus mit Garten bleibt wohl bestehen...:schmoll:
Skorpion968
05.08.2014, 18:32
Vor einiger Zeit gab es eine TV-Reportage über ein NGO-finanziertes Sozialhilfeprojekt in Namibia. Es war nur ein Dorf mit einigen hundert Familien. Dort bekam ohne Ausnahme jede Familie Geld, und zwar deutlich mehr als sie vorher verdienten. Das Ergebnis war eine Katastrophe: Fast alle stellten die Arbeit ein, schütteten sich mit Alk voll und verzockten die Stütze. Es gab genau einen einzigen Bewohner der die Kohle in ein kleines Geschäft investierte. Der war dann nach einigen Monaten reichster Mann im Dorf.
Diese Experimente gibt es reihenweise und meistens mit umgekehrten Ergebnissen. Die meisten Studien dieser Art zeigen eindeutig, dass Leute mit einem Grundeinkommen eben nicht die Arbeit einstellen.
ERNEUERER
07.08.2014, 13:56
Deshalb habe ich ja auch davon gesprochen ob zumindestens Teile dieses Systems ein Vorbild sein könnten. Einer der Hauptknackpunkte ist der Rechtsanspruch durch ordentliche Gerichtsbarkeit durch alle Instanzen. Und eben die Anspruchsberechtigung. Wo steht im GG dass der arbeitende Steuerzahler notorischen Faulpelzen unbedingt jeden Monat knapp 400 EURO bar auszahlen und dessen Wohnungsmiete tragen muß?
Ich persönlich sehe das mal so: Bei uns bekommen wirklich unverschuldet in Not geratene Menschen viel zuwenig und arbeitsscheues Gesindel viel zu viel Unterstützung. Was spricht dagegen für arbeitsfähige Leute die noch nie etwas ins Sozialsystem eingezahlt haben eine Minimalversorgung zu garantieren? Also u.a. Schlafsäle mit Suppenküche und medizinischer Basisversorgung? Wie gesagt nur für Leute die unser Sozialsystem gnadenlos ausnutzen. Wenn das knallhart durchgezogen wird sage ich voraus dass die Schlafsäle weitgehend leer bleiben und sich die Wohnbevölkerung binnen weniger Monate um 2-3 Millionen Sozialemigranten verringert.
Für die wirklich Anspruchsberechtigten kann man dann locker im Fall einer Kündigung z.B. max. 6 Monate 100% vom letzten Gehalt ALG1 bezahlen, Hartz IV drastisch erhöhen und den Kleinstrentnern eine angemessene Mindestrente zahlen damit die nicht mehr beim Amt betteln müssen.
... das wäre tatsächlich eine machbare u. erfolgsversprechende Möglichkeit u. um nebenbei auch noch Mißbrauch zu erschweren :cool:
vBulletin v4.2.5 Alpha 3, Copyright ©2000-2024, Jelsoft Enterprises Ltd.