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Vollständige Version anzeigen : unterlassene Hilfeleistung?



Pillefiz
14.08.2014, 14:59
Die Kurzfassung einer üblen Geschichte:

Eine Patientin klagt über Bauchschmerzen. Nach einer Woche Untersuchungen von Hausarzt/ Gynäkologen/Gastroenterologen waren die Entzündungswerte im Blut so dramatisch hoch, dass am Donnerstag der Gynäkologe im Krankenhaus anrief und seine Patientin als Notfall mit akuten Beschwerden meldete. Er gab einen Brief mit, dass er unverzüglich zu einer Bauchspiegelung raten würde.
Die Patientin also ins KH, bei der Anmeldung wurde ihr gesagt, Freitag um 9.30 wäre sie vorgesehen. Also wieder nach Hause.
Am Freitag wurde sie empfangen von einem Gastroenterologen, der ein Vorgespräch wegen einer Darmspiegelung halten wollte.
Die Patientin bestand auf einem Gynäkologen, der dann auch kam und ihr erklärte, es müsse erst eine Darmspiegelung gemacht werden, und da sie nicht vorbereitet sei, wäre das am Montag. Bauchspiegelung dann Dienstag.
Nach viel Tamtam musste die Patientin wieder nach Hause. Montag Darmspiegelung, natürlich ohne Befund. Dienstag endlich Bauchspiegelung, Eileiterentzündung, der Bauchraum voll Eiter. OP quasi in letzter Minute, bevor sie an Blutvergiftung gestorben wäre.

Gibt es irgendeine Möglichkeit, das KH zur Rechenschaft zu ziehen? Oder ist das ein aussichtsloses Vorhaben?

Stättler
14.08.2014, 15:13
Gibt es irgendeine Möglichkeit, das KH zur Rechenschaft zu ziehen? Oder ist das ein aussichtsloses Vorhaben?

Vermutlich nicht .

Die Diagnostik ist der Einschätzung der behandelnden Ärzte ebenso unterworfen , wie die Behandlung.........

Will sagen wann und welche Diagnosemethoden notwendig sind ist im Ergebnis ein Resultat des Wissens/Könnens der Ärzte - und da kommt es zu sehr unterschiedlichen Entscheidungen und Verfahren.
Habe etwas sehr ähnliches selbst mal erlebt.......

Auch da rätselten die Ärzte tagelang herum und wollten medikamentös und eingriffslos weiterbehandeln ..........
erst das Bestehen auf eine Öffnung der Bauchhöhle und " Nachsehen " vor " "Ort" ( Bauchspiegelung gabs damals noch nicht in örtlichen Krankenhäusern ) brachte die Erkenntnis , was da vorlag ....

Klage halte ich für aussichtslos , eben weil den Ärzten ein gewaltiger Ermessensspielraum eingeräumt wird - selbst der Tod des Patienten würde wahrscheinlich nicht zu Konsequenzen führen .....
In den USA könnte man wohl da vorgehen -........aber hier ?

Nikolaus
14.08.2014, 15:21
... ihr erklärte, es müsse erst eine Darmspiegelung gemacht werden, und da sie nicht vorbereitet sei, wäre das am Montag. Bauchspiegelung dann Dienstag.Entscheidend ist wohl, inwieweit diese Aussage medizinisch begründet war.
Wobei ich mir als Laie jetzt nicht vorstellen kann, was dagegen gesprochen hätte, diese Bauchspiegelung sofort vorzunehmen.

Eine Klage kann auch Sinn machen, wenn man damit scheitert. In erster Linie sollte es ja darum gehen, das Krankenhaus zum Nachdenken zu zwingen und auf Fehler im System aufmerksam zu machen. Und das tut man auch mit einer gescheiterten Klage.

Schlummifix
14.08.2014, 15:24
Ärztepfusch, alltägliche Sache. Die sind versichert...
Geh zum Anwalt.
Wobei es da eben um die Details geht, wie hoch waren die Entzündungswerte? Wars wirklich akut lebensgefährlich usw.
Ansonsten war der Befund ja am Ende richtig.

Dass Ärzte 2-4 Wochen herumuntersuchen, ohne die Ursache zu finden, ist ja erstmal normal..

Pillefiz
15.08.2014, 10:23
Ärztepfusch, alltägliche Sache. Die sind versichert...
Geh zum Anwalt.
Wobei es da eben um die Details geht, wie hoch waren die Entzündungswerte? Wars wirklich akut lebensgefährlich usw.
Ansonsten war der Befund ja am Ende richtig.

Dass Ärzte 2-4 Wochen herumuntersuchen, ohne die Ursache zu finden, ist ja erstmal normal..

bei einem Gesunden liegt der Wert bei 0,5. Die Patientin hatte am Tag der OP 127, bei 132 ist Schluss

wtf
15.08.2014, 11:57
Ein Anmeldungsspast hat nichts zu entscheiden, sondern der im Notdienst tätige Kollege. Der würde üblicherweise mal eben ein Ultraschall machen und weitersehen. Ich würde mit einem auf Medizinrecht spezialisierten Anwalt auf die Kacke hauen.

elas
15.08.2014, 12:25
Vermutlich nicht .

Die Diagnostik ist der Einschätzung der behandelnden Ärzte ebenso unterworfen , wie die Behandlung.........

Will sagen wann und welche Diagnosemethoden notwendig sind ist im Ergebnis ein Resultat des Wissens/Könnens der Ärzte - und da kommt es zu sehr unterschiedlichen Entscheidungen und Verfahren.
Habe etwas sehr ähnliches selbst mal erlebt.......

Auch da rätselten die Ärzte tagelang herum und wollten medikamentös und eingriffslos weiterbehandeln ..........
erst das Bestehen auf eine Öffnung der Bauchhöhle und " Nachsehen " vor " "Ort" ( Bauchspiegelung gabs damals noch nicht in örtlichen Krankenhäusern ) brachte die Erkenntnis , was da vorlag ....

Klage halte ich für aussichtslos , eben weil den Ärzten ein gewaltiger Ermessensspielraum eingeräumt wird - selbst der Tod des Patienten würde wahrscheinlich nicht zu Konsequenzen führen .....
In den USA könnte man wohl da vorgehen -........aber hier ?

Ich kam vor Jahren aus Afrika nach einer Gallenblasenkolik zurück. Wurde in München ohne erkennbares Ergebnis geröngt.
Doch der Arzt entschied: aufschneiden mit dem Hinweis operieren heisst u.a. nachschauen!
Nach der Operation: Da liegt er ja unser "steinreicher" Mann.

purple
15.08.2014, 13:18
.....

Gibt es irgendeine Möglichkeit, das KH zur Rechenschaft zu ziehen? Oder ist das ein aussichtsloses Vorhaben?

Unter Umständen stehen die Chancen gar nicht mal so schlecht.
Das kommt darauf an, wie der Verlauf dokumentiert ist und ob anhand dieser Dokumentation nachzuweisen ist, daß Fehlverhalten
vorliegt.

Ein Anwalt sollte erstmal Akteneinsicht nehmen und dann entscheiden.

Wenn man Glück hat, ist alles lückenlos dokumentiert.

Gärtner
15.08.2014, 13:20
Die Kurzfassung einer üblen Geschichte:

Eine Patientin klagt über Bauchschmerzen. Nach einer Woche Untersuchungen von Hausarzt/ Gynäkologen/Gastroenterologen waren die Entzündungswerte im Blut so dramatisch hoch, dass am Donnerstag der Gynäkologe im Krankenhaus anrief und seine Patientin als Notfall mit akuten Beschwerden meldete. Er gab einen Brief mit, dass er unverzüglich zu einer Bauchspiegelung raten würde.
Die Patientin also ins KH, bei der Anmeldung wurde ihr gesagt, Freitag um 9.30 wäre sie vorgesehen. Also wieder nach Hause.
Am Freitag wurde sie empfangen von einem Gastroenterologen, der ein Vorgespräch wegen einer Darmspiegelung halten wollte.
Die Patientin bestand auf einem Gynäkologen, der dann auch kam und ihr erklärte, es müsse erst eine Darmspiegelung gemacht werden, und da sie nicht vorbereitet sei, wäre das am Montag. Bauchspiegelung dann Dienstag.
Nach viel Tamtam musste die Patientin wieder nach Hause. Montag Darmspiegelung, natürlich ohne Befund. Dienstag endlich Bauchspiegelung, Eileiterentzündung, der Bauchraum voll Eiter. OP quasi in letzter Minute, bevor sie an Blutvergiftung gestorben wäre.

Gibt es irgendeine Möglichkeit, das KH zur Rechenschaft zu ziehen? Oder ist das ein aussichtsloses Vorhaben?

Ja, ist es. Das ganze firmiert schlimmstenfalls unter "Behandlungsfehler" und wird auf eine schweineteure Gutachterschlacht hinauslaufen.

Pillefiz
15.08.2014, 13:24
Unter Umständen stehen die Chancen gar nicht mal so schlecht.
Das kommt darauf an, wie der Verlauf dokumentiert ist und ob anhand dieser Dokumentation nachzuweisen ist, daß Fehlverhalten
vorliegt.

Ein Anwalt sollte erstmal Akteneinsicht nehmen und dann entscheiden.

Wenn man Glück hat, ist alles lückenlos dokumentiert.

es geht ja nicht mal um Schmerzensgeld o.ä. , sondern um die Arroganz aus den Gesichtern der "Götter in weiss" zu holen. Mindestens eine Entschuldigung sollte man erwarten können. Niemand verlangt, dass Ärzte unfehlbar sind, aber den Hinweis des einweisenden Arztes, dass akuter Handlungsbedarf besteht, einfach zu ignorieren, dazu gehört schon was. Und die Patientin noch 4 Tage auf die OP warten zu lassen, sogar nach Hause zu schicken, ist einfach verantwortungslos

Dayan
15.08.2014, 13:24
Die Kurzfassung einer üblen Geschichte:

Eine Patientin klagt über Bauchschmerzen. Nach einer Woche Untersuchungen von Hausarzt/ Gynäkologen/Gastroenterologen waren die Entzündungswerte im Blut so dramatisch hoch, dass am Donnerstag der Gynäkologe im Krankenhaus anrief und seine Patientin als Notfall mit akuten Beschwerden meldete. Er gab einen Brief mit, dass er unverzüglich zu einer Bauchspiegelung raten würde.
Die Patientin also ins KH, bei der Anmeldung wurde ihr gesagt, Freitag um 9.30 wäre sie vorgesehen. Also wieder nach Hause.
Am Freitag wurde sie empfangen von einem Gastroenterologen, der ein Vorgespräch wegen einer Darmspiegelung halten wollte.
Die Patientin bestand auf einem Gynäkologen, der dann auch kam und ihr erklärte, es müsse erst eine Darmspiegelung gemacht werden, und da sie nicht vorbereitet sei, wäre das am Montag. Bauchspiegelung dann Dienstag.
Nach viel Tamtam musste die Patientin wieder nach Hause. Montag Darmspiegelung, natürlich ohne Befund. Dienstag endlich Bauchspiegelung, Eileiterentzündung, der Bauchraum voll Eiter. OP quasi in letzter Minute, bevor sie an Blutvergiftung gestorben wäre.

Gibt es irgendeine Möglichkeit, das KH zur Rechenschaft zu ziehen? Oder ist das ein aussichtsloses Vorhaben?Die Frage ist natürlich ob sich die Sache sich so zugetragen hat!Welche Entzündungswerten meinst du?CRP oder Blutsenkung?

Pillefiz
15.08.2014, 13:29
Die Frage ist natürlich ob sich die Sache sich so zugetragen hat!Welche Entzündungswerten meinst du?CRP oder Blutsenkung?

die Sache hat sich exakt so zugetragen. Ich bin kein Fachmann, aber es war wohl CRP

purple
15.08.2014, 13:37
Ihr solltet wirklich einen Anwalt mit ins Boot holen.
Denn ohne Akteneinsicht und die Kenntnis der Doku kann keiner was sagen.

Dayan
15.08.2014, 17:33
die Sache hat sich exakt so zugetragen. Ich bin kein Fachmann, aber es war wohl CRPAls Diensthabende hätte ich sie eingewiesen mit der Diagnose Apendizitis DD Eierstockenzündung!Die Symptome sind sehr ähnlich!Bei einem Mann etwas leichter weil kein Eierstock vorhanden!Die hätten eine Gynekologen dazu rufen müssen der gut Ultraschall beherrscht(Selten)Zur not Radiologen!Die Diagnose hätte nach 24 Studen festehen müssen!Klare Kustfehler!Was ihr aber wissen solltet:Nachts machen nur Anfänger Dienst!Bei Bedarf muss er den Oberarzt Zuhause anrufen und herbei zitieren!Macht er das paarmal als Fehlalarm bekonnt er eins auf den Deckel!Die jungen Assisitenzärzten haben schiss vor den Oberärzten!Wenn du jetzt in eine Klinik gehst wirst dui nur Anfänger vorfinden!Das ist im deutschen Gesunheitssystem nunmal so!Wenn du Glück hast ruft er den Oberarzt an!Das liegt daran sobald ein Arzt sein Facharzt in einem Fach bekommt hat er 2 Möglichkeiten:Entweder Oberarzt zu werden oder sich Nieder zu lassen!Oberarzt bedeutet sehr viel,sehr viel Arbeit mit Nächtlichen Belästigungen für relativ wenig Geld!Also der Arzt oder Ärztin lässt sich nieder!Gruss.Tommy(Bitte nicht zu vergessen Ärzte sind auch nur Menschen mit Fehlern und Ängsten)

grybbl
15.08.2014, 18:21
Meine unmaßgebliche Meinung:
Der Arzt ist oft Angestellter der Klinik.
Die Klinik muß die Krankenkasse schröpfen.
"Stellen sie eine Zweitdiagnose"
Onkologisch ist z.B. eine Ganzkörperbestrahlung gewinnmaximierend.

Pillefiz
15.08.2014, 18:34
Als Diensthabende hätte ich sie eingewiesen mit der Diagnose Apendizitis DD Eierstockenzündung!Die Symptome sind sehr ähnlich!Bei einem Mann etwas leichter weil kein Eierstock vorhanden!Die hätten eine Gynekologen dazu rufen müssen der gut Ultraschall beherrscht(Selten)Zur not Radiologen!Die Diagnose hätte nach 24 Studen festehen müssen!Klare Kustfehler!Was ihr aber wissen solltet:Nachts machen nur Anfänger Dienst!Bei Bedarf muss er den Oberarzt Zuhause anrufen und herbei zitieren!Macht er das paarmal als Fehlalarm bekonnt er eins auf den Deckel!Die jungen Assisitenzärzten haben schiss vor den Oberärzten!Wenn du jetzt in eine Klinik gehst wirst dui nur Anfänger vorfinden!Das ist im deutschen Gesunheitssystem nunmal so!Wenn du Glück hast ruft er den Oberarzt an!Das liegt daran sobald ein Arzt sein Facharzt in einem Fach bekommt hat er 2 Möglichkeiten:Entweder Oberarzt zu werden oder sich Nieder zu lassen!Oberarzt bedeutet sehr viel,sehr viel Arbeit mit Nächtlichen Belästigungen für relativ wenig Geld!Also der Arzt oder Ärztin lässt sich nieder!Gruss.Tommy(Bitte nicht zu vergessen Ärzte sind auch nur Menschen mit Fehlern und Ängsten)

sie war Donnerstag gegen 15 Uhr da, nicht nachts. Und sie hätte Freitag auf den Tisch gemusst, jeder konnte sehen, dass sie nicht mehr auf den Beinen halten konnte, und sie den Ärzten gesagt hat, sie nimmt alle 2 Stunden 40 Novalgin Tropfen.
Ihr da noch eine Darmspiegelung aufzuzwingen, drei Tage später, sowas darf einem Arzt nicht passieren

Dayan
15.08.2014, 18:50
sie war Donnerstag gegen 15 Uhr da, nicht nachts. Und sie hätte Freitag auf den Tisch gemusst, jeder konnte sehen, dass sie nicht mehr auf den Beinen halten konnte, und sie den Ärzten gesagt hat, sie nimmt alle 2 Stunden 40 Novalgin Tropfen.
Ihr da noch eine Darmspiegelung aufzuzwingen, drei Tage später, sowas darf einem Arzt nicht passierenDu hast Recht!So hätt
e es es nicht laufen dürfen!Da ist einiges schief gelaufen!

Dayan
15.08.2014, 18:51
Meine unmaßgebliche Meinung:
Der Arzt ist oft Angestellter der Klinik.
Die Klinik muß die Krankenkasse schröpfen.
"Stellen sie eine Zweitdiagnose"
Onkologisch ist z.B. eine Ganzkörperbestrahlung gewinnmaximierend.Das ist Blödsinn!

Dayan
15.08.2014, 18:52
sie war Donnerstag gegen 15 Uhr da, nicht nachts. Und sie hätte Freitag auf den Tisch gemusst, jeder konnte sehen, dass sie nicht mehr auf den Beinen halten konnte, und sie den Ärzten gesagt hat, sie nimmt alle 2 Stunden 40 Novalgin Tropfen.
Ihr da noch eine Darmspiegelung aufzuzwingen, drei Tage später, sowas darf einem Arzt nicht passierenDas hätte schief gehen können!

grybbl
15.08.2014, 18:56
Das ist Blödsinn!

Nein, von Klinikärzten zugetragen.

Dayan
15.08.2014, 18:57
Nein, von Klinikärzten zugetragen.Ärtze sind Menschen von denen Übermenschliches verlangt wird!

grybbl
15.08.2014, 19:04
Ärtze sind Menschen von denen Übermenschliches verlangt wird!

Unterschreib.

(War voriges Jahr zum stationären Aufenthalt auf der "Inneren"
Der Stationsarzt mir gegenüber:
"wenn ich mein Gehalt mit meinen Dienstunden verrechne, habe ich schon
einen extrem niedrigen Stundensatz"

Ruepel
15.08.2014, 19:39
Die Kurzfassung einer üblen Geschichte:

Eine Patientin klagt über Bauchschmerzen. Nach einer Woche Untersuchungen von Hausarzt/ Gynäkologen/Gastroenterologen waren die Entzündungswerte im Blut so dramatisch hoch, dass am Donnerstag der Gynäkologe im Krankenhaus anrief und seine Patientin als Notfall mit akuten Beschwerden meldete. Er gab einen Brief mit, dass er unverzüglich zu einer Bauchspiegelung raten würde.
Die Patientin also ins KH, bei der Anmeldung wurde ihr gesagt, Freitag um 9.30 wäre sie vorgesehen. Also wieder nach Hause.
Am Freitag wurde sie empfangen von einem Gastroenterologen, der ein Vorgespräch wegen einer Darmspiegelung halten wollte.
Die Patientin bestand auf einem Gynäkologen, der dann auch kam und ihr erklärte, es müsse erst eine Darmspiegelung gemacht werden, und da sie nicht vorbereitet sei, wäre das am Montag. Bauchspiegelung dann Dienstag.
Nach viel Tamtam musste die Patientin wieder nach Hause. Montag Darmspiegelung, natürlich ohne Befund. Dienstag endlich Bauchspiegelung, Eileiterentzündung, der Bauchraum voll Eiter. OP quasi in letzter Minute, bevor sie an Blutvergiftung gestorben wäre.

Gibt es irgendeine Möglichkeit, das KH zur Rechenschaft zu ziehen? Oder ist das ein aussichtsloses Vorhaben?

Selbstjustiz,wirkt immer!

Dayan
15.08.2014, 20:00
Unterschreib.

(War voriges Jahr zum stationären Aufenthalt auf der "Inneren"
Der Stationsarzt mir gegenüber:
"wenn ich mein Gehalt mit meinen Dienstunden verrechne, habe ich schon
einen extrem niedrigen Stundensatz"Scheint wahrscheinlich zu sein!

Hans Huckebein
15.08.2014, 21:11
Sehr tragisch;
War sie gesetzlich versichert?...bei privaten hätten alle sofort am "rad" gedreht;
Ihr gute besserung:-)

Pillefiz
15.08.2014, 21:14
Sehr tragisch;
War sie gesetzlich versichert?...bei privaten hätten alle sofort am "rad" gedreht;
Ihr gute besserung:-)

natürlich gesetzlich versichert. Als Private wäre das nicht passiert.
Schon im Interesse anderer Frauen sollte man das nicht einfach auf sich beruhen lassen, nur welche Möglichkeiten hat man?

Hans Huckebein
15.08.2014, 21:35
natürlich gesetzlich versichert. Als Private wäre das nicht passiert.
Schon im Interesse anderer Frauen sollte man das nicht einfach auf sich beruhen lassen, nur welche Möglichkeiten hat man?

Anwalt kontaktieren, hoffentlich hat sie eine rechtsschutzversicherung!
Das kann ein langer weg werden und die gegenseite hofft ja immer, das einem die puste (geld) ausgeht!
Ich würde den weg gehen um mal klar festzustellen, mit einer gesetzlichen kv bin ich kein bürger 2. klasse;
Angeblich ist es ja nicht so, aber die realität holt uns immer wieder ein, siehe hier.

kotzfisch
15.08.2014, 21:40
Die Kurzfassung einer üblen Geschichte:

Eine Patientin klagt über Bauchschmerzen. Nach einer Woche Untersuchungen von Hausarzt/ Gynäkologen/Gastroenterologen waren die Entzündungswerte im Blut so dramatisch hoch, dass am Donnerstag der Gynäkologe im Krankenhaus anrief und seine Patientin als Notfall mit akuten Beschwerden meldete. Er gab einen Brief mit, dass er unverzüglich zu einer Bauchspiegelung raten würde.
Die Patientin also ins KH, bei der Anmeldung wurde ihr gesagt, Freitag um 9.30 wäre sie vorgesehen. Also wieder nach Hause.
Am Freitag wurde sie empfangen von einem Gastroenterologen, der ein Vorgespräch wegen einer Darmspiegelung halten wollte.
Die Patientin bestand auf einem Gynäkologen, der dann auch kam und ihr erklärte, es müsse erst eine Darmspiegelung gemacht werden, und da sie nicht vorbereitet sei, wäre das am Montag. Bauchspiegelung dann Dienstag.
Nach viel Tamtam musste die Patientin wieder nach Hause. Montag Darmspiegelung, natürlich ohne Befund. Dienstag endlich Bauchspiegelung, Eileiterentzündung, der Bauchraum voll Eiter. OP quasi in letzter Minute, bevor sie an Blutvergiftung gestorben wäre.

Gibt es irgendeine Möglichkeit, das KH zur Rechenschaft zu ziehen? Oder ist das ein aussichtsloses Vorhaben?

Was für Werte waren denn erhöht?
Was genau bitte soll eine "Bauchspiegelung" sein?
Eine endoskopische Untersuchung welcher Organe denn?
War der Symptomkomplex akutes Abdomen vorhanden?

Mit den Informationen kann man alles und nichts sagen.

Einweisung einer gynäk. Patientin mit unklaren Unterbauchschmerzen ist zunächst richtig vom gyn.Arzt.

So läßt sich da gar nichts beurteilen.Nichts.

Pillefiz
15.08.2014, 21:41
Anwalt kontaktieren, hoffentlich hat sie eine rechtsschutzversicherung!
Das kann ein langer weg werden und die gegenseite hofft ja immer, das einem die puste (geld) ausgeht!
Ich würde den weg gehen um mal klar festzustellen, mit einer gesetzlichen kv bin ich kein bürger 2. klasse;
Angeblich ist es ja nicht so, aber die realität holt uns immer wieder ein, siehe hier.

mal sehen, was da noch passiert. Erst mal ist sie auf dem Weg der Besserung, alles andere kann warten

Pillefiz
15.08.2014, 21:43
Was für Werte waren denn erhöht?
Was genau bitte soll eine "Bauchspiegelung" sein?
Eine endoskopische Untersuchung welcher Organe denn?
War der Symptomkomplex akutes Abdomen vorhanden?

Mit den Informationen kann man alles und nichts sagen.

Einweisung einer gynäk. Patientin mit unklaren Unterbauchschmerzen ist zunächst richtig vom gyn.Arzt.

So läßt sich da gar nichts beurteilen.Nichts.

du weisst nicht, was eine Bauchspiegelung ist?

kotzfisch
15.08.2014, 21:54
du weisst nicht, was eine Bauchspiegelung ist?

Ähem, es gibt haufenweise endoskopischer Untersuchungen der Bauchorgane.
An was dachtest Du denn?

Bei gynäkologischen Fällen aber ein solcher war ja offenbar nicht von vorneherein klar, muß man sehen, wie die Entzündungsparameter sind.
Du verstehst sicher, man hätte eine akute Vereiterung der Eileiter bzw der Adnexen, also eine dramatische Adnexitis im Gyn.Bereich vermutlich recht schnell
festgestellt.Eine Darmspiegelung ist bei dem geschilderten Fall vermutlich das letzte, woran man denkt.

Aber: zuwenig Einzelheiten, man kann es nicht sagen.

Möglicherweise hat man geglaubt, die Patientin aggraviert, insbesondere, da sie schon 1 bis 2 Wochen damit herumzieht.
Das hat man dann nicht tragisch genommen und jeweils auf den Werktag gewartet, das gibts immer wieder.

Wieder: zuwenig Details.

Vielleicht haben die auch alles richtig gemacht und wollten ausschlußdiagnostisch mal da mal dort endokospieren, weil sie keinen
plan hatten, wo der Entzündungsherd lag.

In jedem Falle hätten sie bei akutem Abdomen sehr schnell notfallmäßig gucken müssen, weil dies jedoch subakut war, haben sie gepritschelt.

Man hätte auch mal Breitband einsteigen können und öfter Entzündungsparameter machen können, dann hätte man auch übers WE
gesehen, dass wir einen massiven Entzündungsherd haben, dann wieder Ausschlußverfahren.

Was der Schmarrn mit Darmspiegelung soll, ist unklar- massive Entzündungen dort äußern sich ziemlich eindeutig und nicht oder nicht lange als
sog. "unklarer Bauch".

Und wieder: zu wenig Details, ok?

Pillefiz
15.08.2014, 21:58
Ähem, es gibt haufenweise endoskopischer Untersuchungen der Bauchorgane.
An was dachtest Du denn?

Bei gynäkologischen Fällen aber ein solcher war ja offenbar nicht von vorneherein klar, muß man sehen, wie die Entzündungsparameter sind.
Du verstehst sicher, man hätte eine akute Vereiterung der Eileiter bzw der Adnexen, also eine dramatische Adnexitis im Gyn.Bereich vermutlich recht schnell
festgestellt.Eine Darmspiegelung ist bei dem geschilderten Fall vermutlich das letzte, woran man denkt.

Aber: zuwenig Einzelheiten, man kann es nicht sagen.

Möglicherweise hat man geglaubt, die Patientin aggraviert, insbesondere, da sie schon 1 bis 2 Wochen damit herumzieht.
Das hat man dann nicht tragisch genommen und jeweils auf den Werktag gewartet, das gibts immer wieder.

Wieder: zuwenig Details.

Vielleicht haben die auch alles richtig gemacht und wollten ausschlußdiagnostisch mal da mal dort endokospieren, weil sie keinen
plan hatten, wo der Entzündungsherd lag.

In jedem Falle hätten sie bei akutem Abdomen sehr schnell notfallmäßig gucken müssen, weil dies jedoch subakut war, haben sie gepritschelt.

Man hätte auch mal Breitband einsteigen können und öfter Entzündungsparameter machen können, dann hätte man auch übers WE
gesehen, dass wir einen massiven Entzündungsherd haben, dann wieder Ausschlußverfahren.

Was der Schmarrn mit Darmspiegelung soll, ist unklar- massive Entzündungen dort äußern sich ziemlich eindeutig und nicht oder nicht lange als
sog. "unklarer Bauch".

Und wieder: zu wenig Details, ok?

ich brauche keinen medizinischen Befund, sondern will wissen, mit welchen Mitteln man sich gegen die willkürliche Verschleppung der OP wehren kann. Und ob das unter unterlassener Hilfeleistung einzuordnen ist

Frank
15.08.2014, 22:00
ich brauche keinen medizinischen Befund, sondern will wissen, mit welchen Mitteln man sich gegen die willkürliche Verschleppung der OP wehren kann. Und ob das unter unterlassener Hilfeleistung einzuordnen ist

Wenn dir das wirklich ernst ist, dann solltest Du es eventuell mal in einem juristisch angehauchten Forum probieren. Schreib doch mal Gehirnnutzer an. Möglicherweise kann er dir eins empfehlen.

Pillefiz
15.08.2014, 22:07
Wenn dir das wirklich ernst ist, dann solltest Du es eventuell mal in einem juristisch angehauchten Forum probieren. Schreib doch mal Gehirnnutzer an. Möglicherweise kann er dir eins empfehlen.

und ob mir das ernst ist...

Frank
15.08.2014, 22:09
und ob mir das ernst ist...

Merkt man ja. Aber genau deshalb solltest Du hier nicht deine Zeit damit vertun. Ich glaube, hier ist der falsche Ort.

kotzfisch
15.08.2014, 22:18
ich brauche keinen medizinischen Befund, sondern will wissen, mit welchen Mitteln man sich gegen die willkürliche Verschleppung der OP wehren kann. Und ob das unter unterlassener Hilfeleistung einzuordnen ist

Aber bitte, ob eine Verschleppung vorliegt, läßt sich so überhaupt nicht beurteilen.
Das mußt Du doch verstehen.
Eine "Verschleppung" ist auch eine ganz subjektive Figur, die sich, wenn überhaupt, nur durch den zeitlichen Ablauf
und die Befunde beurteilen ließe.

Mitsamt denen also zum auf Medizinrecht spezialisierten Anwalt.
Das wird aber nichts.

Im Leben nicht.

Im Endergebnis hat die Patientin gesunded überlebt.
Da richtet niemand irgend etwas.

Das wird nichts.Einfach (auch nur eventuell- ) blöd gelaufen.

Pillefiz
15.08.2014, 22:36
blöd gelaufen?? Dass sie fast daran gestorben ist, weil die Ärztin es besser wissen wollte?

hab eben was Nettes gefunden


Strafbar wäre hier eine fahrlässige Körperverletzung, wenn der Patient unnötig leiden musste und der Arzt gegen den fachlichen Standard falsch diagnostizierte.

Cinnamon
15.08.2014, 22:45
es geht ja nicht mal um Schmerzensgeld o.ä. , sondern um die Arroganz aus den Gesichtern der "Götter in weiss" zu holen. Mindestens eine Entschuldigung sollte man erwarten können. Niemand verlangt, dass Ärzte unfehlbar sind, aber den Hinweis des einweisenden Arztes, dass akuter Handlungsbedarf besteht, einfach zu ignorieren, dazu gehört schon was. Und die Patientin noch 4 Tage auf die OP warten zu lassen, sogar nach Hause zu schicken, ist einfach verantwortungslos

Als Laie mit medizinischen Grundkenntnissen würde ich da folgendes vermuten:

Bauchspiegelungen erfordern immer eine Eröffnung der Bauchdecke, um die Instrumente in die Bauchhöhle einführen zu können. So ein Eingriff ist mit einem gewissen Risiko behaftet. Bei einer Darmspiegelung wird dagegen einfach eine Kamera für die Bildgebung in den Darm eingeführt, vom Anus her. #

Ich nehme an, die Ärzte wollten wohl deshalb erst eine Darmspiegelung machen - einfach weil die risikoarm ist und sie sehr wahrscheinlich auf eine Darmerkrankung getippt hatten. Was bei Bauchbeschwerden mit hohen Entzündungswerten im Blut das naheliegenste ist.

Nikolaus
15.08.2014, 23:00
Ich nehme an, die Ärzte wollten wohl deshalb erst eine Darmspiegelung machen - einfach weil die risikoarm ist und sie sehr wahrscheinlich auf eine Darmerkrankung getippt hatten. Was bei Bauchbeschwerden mit hohen Entzündungswerten im Blut das naheliegenste ist.So könnte es tatsächlich gewesen sein.

Nikolaus
15.08.2014, 23:32
Es gibt wohl auch Selbsthilfegruppen bei den Krankenkassen und verschiedene Foren, wo man sich austauschen kann.
z.B.
http://www.aerzte-pfusch.de/phpBB2/index.php

kotzfisch
15.08.2014, 23:33
blöd gelaufen?? Dass sie fast daran gestorben ist, weil die Ärztin es besser wissen wollte?

hab eben was Nettes gefunden

Nein, Pillefiz das wird nichts, ohne jede vernünftige Information.