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Vollständige Version anzeigen : Utopien des Schreckens!



Waldgänger
26.12.2005, 16:49
Hiermit eröffne ich einen Themenstrang über das Thema Kommunismus und Nationalsozialismus.Ihr denkt jetzt sicher: "Nicht schon wieder!", aber ich wollte mich dazu aufraffen mal den absolut nötigen Vergleich zwischen Kommunismus und Nationalsozialismus anzustellen.Beide Ideologien hatten große Utopien und beide endeten in einer Katastrophe.

"(...)Die Utopie der klassenlosen Gesellschaft und die Utopie der reinen Rasse verlangte beide die Ausschaltung derjenigen Menschen, die der Verwirklichung eines "großartigen" Entwurfs, nämlich der Entstehung einer von Grund auf besseren Gesellschaft,im Wege standen.In beiden Fällen führte die Ideologie(Rassenkampf oder Klassenkampf)zum Ausschluß eines "schlechten" Prinzips, vertreten durch Kategorien("untere" Rasse oder "schädliche" Klasse) von Menschen, deren einziges Verbrechen es war, ihnen anzugehören, das heißt zu existieren.In beiden Fällen wurde ein absoluter Feind bestimmt, mit dem einen Kompromiß zu schließen undenkbar war.

Daraus entwickelte sich in beiden Fällen eine gleichermaßen geplante Schreckensherrschaft.Klassenhass oder Rassenhass,soziale oder rassische Prophylaxe ist ein und dasselbe.In dieser Hinsicht stellt die "Klasse" keine Kategorie dar, die weniger starr und unauslöschlich als die "Rasse" wäre.Die eine wie die andere wurden gleichermaßen verabsolutiert.Am 1.November 1918 erklärte Martyn Latsis, einer der ersten Leiter der Tscheka:

"Wir führen keinen Krieg gegen einzelne Personen.Wir rotten die Bourgeoisie als Klasse aus.Suchen Sie in der Untersuchung nicht nach Dokumenten und Beweisen bezüglich dessen, was der Angeklagte getan hat(...)Die erste ihm zu stellende Frage ist,welcher Klasse er angehört."

Am 24.Januar 1919 ordnete das Zentralkomitee der KPdSU an,dass die Kosaken "bis zum letzten vernichtet und physisch liquidiert" werden sollen."Die Kulaken sind keine Menschen", befand später Stalin.Im Jahre 1932 fügte Maxim Gorki hinzu: "Der Klassenhass muß gepflegt werden, mit einem Grundabscheu vor dem Feind als minderen Wesen.Es ist meine innere Überzeugung, dass der Feind sehr wohl ein minderwertiges Wesen, ebenso physisch wie auch moralisch Entarteter ist."

Im Jahre 1940 ließ die Rote Armee bei ihrem Einmarsch in die baltischen Länder verkünden, dass die eroberten Bevölkerungen "aufrgund ihrer Vergangenheit und der Taten der vorhergehenden Generationen" beurteil würden.Aus der Sicht eines Lyssenko, der die Vererbbarkeit erworbener Charakterzüge behauptete, konnten soziale Makel ebenso für genetisch vererbbar gehalten werden...

Trotzki erklärte sofort: "In weniger als einem Monat wird der Terror extrem gewaltsame Formen annehmen, so wie es auch bei der Großen Französischen Revolution gekommen ist." Während das zaristische Regime zwischen 1825 und 1917 insgesamt 6321 Todesurteile hatte fällen lassen, wobei ein Gutteil von denen in Zwangsarbeitsstrafen umgewandelt worden war, hatte die erst fünf Monate amtierende Lenin-Regierung im März 1918 bereits 18.000 Menschen töten lassen.

Am 26.Juni 1918 schrieb Lenin an Sinowjew:" Man soll keine Bedenken tragen, die Sowjetabgeordneten mit Massenterror zu treffen, wenn es zu handeln gilt." Am 31.August ordnete Dserschinski, der Chef der Tscheka, die Deporation von jedem Individuum an, "das auch nur die geringste Propaganda gegen das sowjetische Regime zu betreiben wagt."Die Verordnung über die Errichtung von Konzentrationslagern wurde am 10.September in den Iswestija veröffentlicht.Im Jahre 1921 zählte man schon sieben Konzentrationslager, in denen überwiegend Frauen und Greise untergebracht waren.Im Jahre 1923 waren es fündundsiebzig und bis zu diesem Datum waren bereits
1.800.000 Oppositionelle hingerichtet worden.

Als bloße Verlängerung der vorrevolutionären politischen Kultur läßt sich der kommunistische Terror also nicht deuten.Ebensowenig spielgelt er eine "aus dem Volk stammende Gewalt" oder eine "Tradition des russischen Zuchthauses" wider.Und schließlich kann er auch nicht als bloßer Gegenschlag gegen den "weißen Terror" betrachtet werden: Ihr ganzes Ausmaß erreichte die Repression vielmehr erst, als der Bürgerkrieg zu Ende war.

Die Tatsache aber, dass er(der Kommunismus) überall dort, wo er an die Macht kam,zerstörerisch war, läßt einen skeptisch gegen den entscheidenden Einfluss des Kontextes werden.Werden die Umstände verschoben, muss man sich fragen, wie sich diese Umstände überall wiederholen konnten.Es ist ebenso schwierig im Terror eine "Abweichung" zu sehen, wenn dies bereits in der Anfangszeit des Systems in Erscheinung tritt.Wenn Stalin das von Lenin gegründete Terrorsystem lediglich systematisiert hat, kann das kommunistische Ideal schwerlich seinen praktischen Anwendungen gegenübergestellt werden.

Dass der Nationalsozialismus nur einen Teil der Menschheit, nämlich das deutsche Volk(oder die "arische Rasse), "glücklich machen" wollte,während der Kommunismus das Glück der gesamten Menschheit anstrebte, spricht nicht für den zweiten.Wenn man im Namen einer Nation kämpft, kann man nur von dieser Nation ausschließen."Die Säuberung einer Rasse" beschränkt wenigstens die Schäden auf diese Rasse.Aber eine Säuberung der Menschheit?

Aufgrund seiner Vorannahmen konnte der Nationalsozialismus manche seiner Gegner als "Untermenschen" beschreiben.Aufgrund der seinen konnte der Kommunismus alle seine Feinde nur von der Menschheit ausschließen.Das Bemühen um die Regenerierung der gesamten Menschheit führt nämlich-wenn es vorgibt, mit einem objektiven Interesse eins zu sein-zwangsläufig dazu,diejenigen, die dieser Erneuerung angeblich im Wege stehen, aus dem Kreis der Menschheit auszuschließen."Wer für die Menschheit kämpft",schreibt Claude Polin,"kämpft gegen die Feinde der Menschheit, das heißt gegen diejenigen, die nicht zu ihr gehören."

Im Jahre 1927 schreibt der sowjetische Propagandist A.Arosev sogar: "Feind ist jeder, der durch körperliche,psychische,soziale,moralische oder sonstige Anzeichen den Eindruck erweckt, mit der Idealvorstellung menschlichen Glücks nicht übereinzustimmen."

Aufgrund solcher Definitionen kann jeder mit "gutem Recht" geächtet werden.
Der Universalismus verschärft den Totalitarismus, nicht nur, weil er die ganze Welt zu seinem Schlachtfeld macht, sondern auch, weil er gleichzeitig den "Kampf aller gegen alle" universell ausweitet.(...)Seine universalistischen Bestrebungen können ihm keineswegs als milderne Umstände dienen, sie sind es vielmehr,die sein universell mörderisches Wesen erklären.Das Bestreben die ganze Erde zu emanzipieren, verhindert also nicht den Terror, sondern verleiht ihm vielmehr im größeren Maßstab bessere Legitimation.

Im Krasnyi Metch ("Rotes Schwert"), dem Organ der Kiewer Tscheka, war im August 1919 zu lesen: "Unsere Moralität ist beispiellos,unsere Humanität ist bedingungslos,denn sie beruht auf einem neuen Ideal: jede Form der Unterdrückung und Gewalt zu zerstören.Für uns ist alles erlaubt, weil wir die ersten in der Welt sind, die das Schwert schwingen,nicht etwa,um zu unterdrücken und zu versklaven,sondern um die Menschheit von ihren Fesseln zu befreien(...)Blut?Möge das Blut in Strömen fließen!"


Natürlich kann man behaupten, dass das sowjetische System nie etwas mit dem Kommunismus zu tun gehabt habe.Aber wenn Lenin kein Kommunist war,wer war es dann?"

Man sieht also, Nationalsozialismus und Kommunismus nehmen sich nicht viel.Und es ist geradezu notwendig einen Vergleich zu ziehen.



(Aus:Totalitarismus: Kommunismus und Nationalsozialismus-die andere Moderne 1917-1989 von A.de Benoist)


-----Der Verfasser dieses Threads möchte damit keinesfalls die Opfer des Nationalsozialismus verhöhnen oder relativieren.Beide totalitären Herrschaftsformen waren schrecklich und grausam.Opfer ist immer Opfer.Egal durch welche Hand die Person umkam.----

Mauser98K
26.12.2005, 17:18
Demokratie ist alles in allem schon eine feine Sache!
Nur volksfreundlich, patriotisch und wehrhaft muß sie sein.

Ich möchte weder "Heil", noch "Allah hu akhbar" schreien müssen.

Danield
26.12.2005, 19:44
wirklicher Kommunismus IST demokratisch.
Allerdings werden das Manche hier nie einsehen, bzw. einsehen wollen.

ciasteczko
26.12.2005, 19:58
nicht schon wieder :rolleyes:

Rikimer
26.12.2005, 20:33
nicht schon wieder :rolleyes:überfordert dich, was mein Mädchen? ;)

@Stahlhelm, ich will nur kurz einige Passagen deines Textes über die "Utopie des Schreckens" (welches als Beispiel den Kommunismus herausgreift) zitieren, die mich persönlich am meisten beeindruckt haben:




Feind ist jeder, der durch körperliche,psychische,soziale,moralische oder sonstige Anzeichen den Eindruck erweckt, mit der Idealvorstellung menschlichen Glücks nicht übereinzustimmen

Das Bestreben die ganze Erde zu emanzipieren, verhindert also nicht den Terror, sondern verleiht ihm vielmehr im größeren Maßstab bessere Legitimation.

"Wir führen keinen Krieg gegen einzelne Personen.Wir rotten die Bourgeoisie als Klasse aus.Suchen Sie in der Untersuchung nicht nach Dokumenten und Beweisen bezüglich dessen, was der Angeklagte getan hat(...)Die erste ihm zu stellende Frage ist,welcher Klasse er angehört."

"Unsere Moralität ist beispiellos,unsere Humanität ist bedingungslos,denn sie beruht auf einem neuen Ideal: jede Form der Unterdrückung und Gewalt zu zerstören.Für uns ist alles erlaubt, weil wir die ersten in der Welt sind, die das Schwert schwingen,nicht etwa,um zu unterdrücken und zu versklaven,sondern um die Menschheit von ihren Fesseln zu befreien(...)Blut?Möge das Blut in Strömen fließen!"




MfG

Rikimer

Waldgänger
26.12.2005, 20:41
überfordert dich, was mein Mädchen? ;)

@Stahlhelm, ich will nur kurz einige Passagen deines Textes über die "Utopie des Schreckens" (welches als Beispiel den Kommunismus herausgreift) zitieren, die mich persönlich am meisten beeindruckt haben:



MfG

Rikimer

Tja es zeigt halt die Wahrheit über den "guten" Kommunismus.
Und zur Marximitation Danield: Die Demokratiefrage hat mit dem Wesen des Kommunismus nichts zu tun. Denken kann eine Waffe sein roter Kollege.

Rikimer
26.12.2005, 21:32
Tja es zeigt halt die Wahrheit über den "guten" Kommunismus.
Und zur Marximitation Danield: Die Demokratiefrage hat mit dem Wesen des Kommunismus nichts zu tun. Denken kann eine Waffe sein roter Kollege.
Zustimmung. Ich habe ja leider einmal aus Interesse ein zweibändiges Buch "Klassiker des Sozialismus I. u. II." durchgelesen um endlich diese Ideologie ein wenig besser kennen zu lernen. Das die Demokratie hier das wirklich wesentliche sein soll konnte ich dort jedenfalls nicht heraus lesen. Dafür abstruseste bis interessante Theorien über die Verbesserung der Gesellschaft. ;)

Von Babeuf, Owen, Fourier, Blanqui, Weitling, Proudhon, Blanc, Heß, Marx Engels, Lassalle, Bebel, Labriola, Bernstein, Adler, Kautsky, Plechanow, B. und S. Webb bis hin zu Jaures, Lenin, Renner, Luxemburg, Bang, Adler, Hilferding, Trotzki, Stalin, Wigforss, Bauer, Lukacs, Bloch, Gramsci, Tito, Laski, Mao Zedong, Marcuse.

Aber ich hier schon oft genug erwähnt das ich dem Kommunismus heute eher den Charakter einer Religion gebe. Wobei für mich die Unterschiede zwischen Religion und Ideologie eh nur minimal sind. Von daher... was solls...

MfG

Rikimer

xjanjan
27.12.2005, 11:46
der unterschied zwischen beiden systemen ist der das eine andere rase nichts schädlich ist
was wäre den wenn wir in deuteschland nur eine rasse haben es würde trozdem gemordet werden wir hätte trotzdem einen klassen kampf den armen ging es genauso dreckig und die reichen müsten genuaso wenig arbeiten wie immer
daraus folgt der kommunimus ist eine zuknunftsweisentet vison die unser problem vieleicht löst
der nationalismus wenn er die oben genannte ziehl hat löst gar nichts

Sauerländer
27.12.2005, 14:25
Den wesentlichen Unterschied zwischen beiden Ideologien würde ich wie folgt festzumachen versuchen:

Der Nationalsozialismus greift nicht auf ein bereits bestehendes, halbwegs geschlossenes Ideensystem zurück, sondern setzt sich munter und zum Teil recht diffus aus verschiedensten Strömungen (bürgerliche Rechte, Militarismus, völkisches Denken, angelsächsischer Sozialdarwinismus, Idee der "arischen Rasse", Imperialismus etc) zusammen. Der Versuch, ein stimmiges, die gesamte (und sich ständig ändernde) Praxis des Regimes erfassendes Gedankensystem zu schaffen, scheiterte - Rosenberg verzweifelte bisweilen daran.
Der Kommunismus hingegen steht in einer -sich selbst modifizierenden, aber dennoch nachvollziehbaren- Linie. Bei ihm kann man, was beim nicht linear entwickelten Nationalsozialismus wesentlich schwerer (wenn überhaupt) möglich ist, nach dem Punkt suchen, ab dem verhängnisvolle Abirrung einsetzte. Mancher mag die bei Lenin, mancher bei Stalin (oder wo auch immer) sehen. Insofern ist bzw war der Kommunismus berechenbarer als der Nationalsozialismus. Auch im Hinblick darauf, wie man sich ihm anzupassen hatte, wenn man nicht unter die Räder kommen wollte.
Das hängt mit dem nächsten Punkt zusammen, dem theoretischen Zielversprechen. Eine Utopie ewigen Friedens und Glücks entfaltet der Nationalsozialismus soweit mir bekannt nirgendwo, im Gegenteil, gerade die Antiutopie permanenten Kampfes zwecks Auslese wird immer wieder beschworen. Man könnte also formulieren: Der Kommunismus scheiterte auf dem Weg zur Utopie, der Nationalsozialismus hatte nie vor, sie anzustreben.
Insofern ist die völlige Gleichsetzung meines Erachtens -wenigstens im Hinblick auf die Theorie- problematisch.

Gleichwohl das in praktischer Konsequenz natürlich minderrangig ist.


Beide sind letztlich Kinder des Liberalismus und der Moderne, was man -in unterschiedlicher Art und Weise- auch ständig in ihnen wiederfindet.

Mauser98K
27.12.2005, 15:04
Ich will auch mitphilosophieren!

Nationalsozialismus und Kommunismus erstreben beide die absolute Macht für die Angehörigen der jeweiligen, absolut homogenen Gruppe.

Im Nationalsozialismus ist diese Gruppe eine ethnische, im Kommunismus eine soziale, nämlich das Proletariat.

Dieser Gruppe und nur ihr allein wird eine Daseinsberechtigung zu erkannt.

Andere Gruppen dürfen, ja müssen vernichtet, unterdrückt und bekämpft werden.

Waldgänger
27.12.2005, 15:10
Ich will auch mitphilosophieren!

Nationalsozialismus und Kommunismus erstreben beide die absolute Macht für die Angehörigen der jeweiligen, absolut homogenen Gruppe.

Im Nationalsozialismus ist diese Gruppe eine ethnische, im Kommunismus eine soziale, nämlich das Proletariat.

Dieser Gruppe und nur ihr allein wird eine Daseinsberechtigung zu erkannt.

Andere Gruppen dürfen, ja müssen vernichtet, unterdrückt und bekämpft werden.

Endlich mal einer der es erkannt hat. :]

Waldgänger
27.12.2005, 15:14
Beide sind letztlich Kinder des Liberalismus und der Moderne, was man -in unterschiedlicher Art und Weise- auch ständig in ihnen wiederfindet.

Nun ich kann nicht ganz zustimmen.Die "gute" Utopie des NS war die "reine Rasse" mit der man das "böse Judentum" zerschlagen wollte.Im Kommunismus war es das "gute Proletariat" mit dem man die "kapitalistischen Ausbeuter" schlagen wollte.In diesem Falle kann man beide sehr wohl vergleichen.

Aber richtig erkannt wurde, dass beide den liberalistischen Geist von 1789 und den inneren Jakobinismus nicht überwanden, sondern totalitär erweiterten und zuspitzen.Alles endete dann in Auschwitz und dem Archipel Gulag.Soviel zur schönen Moderne.

Sauerländer
27.12.2005, 15:27
Nun ich kann nicht ganz zustimmen.Die "gute" Utopie des NS war die "reine Rasse" mit der man das "böse Judentum" zerschlagen wollte.Im Kommunismus war es das "gute Proletariat" mit dem man die "kapitalistischen Ausbeuter" schlagen wollte.In diesem Falle kann man beide sehr wohl vergleichen.
Der NS verspricht aber -wie gesagt: soweit mir das bekannt ist, ich lasse mich jederzeit eines besseren belehren- nirgendwo im Zusammenhang mit dieser reinen Rasse einen Zustand des Friedens, der Kooperation, des Abschlusses der geschichtlichen Entwicklung. Der Rassenkampf des NS ist nach meinem Dafürhalten im Gegensatz zum kommunistischen Klassenkampf eines reines "Dagegen", ohne ein "Dafür".
Die gelegentlichen Endivisionen von Weltherrschaft und Alldominanz werden nach meinem Kenntnisstand nirgenwo wirklich ausgeführt, über die Eroberung weiter Teile der Sowjetunion ist da, soweit ich zu sehen vermag, nie hinausgedacht worden.
Das ist Kampfideologie für die konkrete Situation ohne Vision eines Endziels.

Aber richtig erkannt wurde, dass beide den liberalistischen Geist von 1789 und den inneren Jakobinismus nicht überwanden, sondern totalitär erweiterten und zuspitzen.Alles endete dann in Auschwitz und dem Archipel Gulag.Soviel zur schönen Moderne.

xjanjan
27.12.2005, 15:34
Ich will auch mitphilosophieren!

Nationalsozialismus und Kommunismus erstreben beide die absolute Macht für die Angehörigen der jeweiligen, absolut homogenen Gruppe.

Im Nationalsozialismus ist diese Gruppe eine ethnische, im Kommunismus eine soziale, nämlich das Proletariat.

Dieser Gruppe und nur ihr allein wird eine Daseinsberechtigung zu erkannt.

Andere Gruppen dürfen, ja müssen vernichtet, unterdrückt und bekämpft werden.

das ist aber nicht das wesentliche

@sauerländer
was du sagst stimmt schon aber daruas lässt sich ja wieder folgern das der ns keine lösungen bietet und deshalb keine alternative zum kapitalismus ist

Sauerländer
27.12.2005, 15:46
@sauerländer
was du sagst stimmt schon aber daruas lässt sich ja wieder folgern das der ns keine lösungen bietet und deshalb keine alternative zum kapitalismus ist
Das muss mit der Einschränkung versehen werden, dass es beim NS wesentlich schwerer ist, diesen als Gesamteinheit zu identifizieren, eben aufgrund des nicht geschlossenen ideologischen Systems, und deshalb nicht einfach alles, was er jemals beinhaltet hat (der Gedanke etwa an den Strasserismus ist dabei nur der vordergründigste), verworfen werden kann.

Man hat erkannt, wie es NICHT geht bzw in der Katastrophe endet.
Das lässt sich für beide Seiten festhalten.

Mauser98K
27.12.2005, 17:44
Endlich mal einer der es erkannt hat. :]

Mit ein wenig Nachdenken kommt man zwangsläufig darauf. :] :]

Mauser98K
27.12.2005, 17:44
das ist aber nicht das wesentliche

@sauerländer
was du sagst stimmt schon aber daruas lässt sich ja wieder folgern das der ns keine lösungen bietet und deshalb keine alternative zum kapitalismus ist

Ist der Kommunismus eine Alternative zum Kapitalismus?

xjanjan
27.12.2005, 18:05
Ist der Kommunismus eine Alternative zum Kapitalismus?

ja

-----------------------------------------------------------

Waldgänger
27.12.2005, 18:09
ja

-----------------------------------------------------------

Nun wenn man in der Welt von Pokemon lebt, dann kann ich mir denken das man den Kommunismus als Alternative sieht. :))

Mauser98K
27.12.2005, 18:15
ja

-----------------------------------------------------------

Dann erklär mal, wie das funktionieren soll.

Angel of Retribution
27.12.2005, 18:54
"(...)Die Utopie der klassenlosen Gesellschaft und die Utopie der reinen Rasse verlangte beide die Ausschaltung derjenigen Menschen, die der Verwirklichung eines "großartigen" Entwurfs, nämlich der Entstehung einer von Grund auf besseren Gesellschaft,im Wege standen.


Nö, während im NS wirlklich die Menschen vernichtet werden müssen, reicht es beim Kommunismus, die Strukturen zu zertören. Die Menschen der früheren Oberklasse können in die neue Gesellschaft integriert werden.

twoxego
28.12.2005, 00:17
wirklicher Kommunismus IST demokratisch
Daniel

selten so gelacht.

darf ich ja ;da es die " Diktatur des Prolitariates "zum glück nicht mehr gibt.

fällt mir gerade auf: komischer name für eine demokratie, oder?

Sauerländer
28.12.2005, 10:34
Nö, während im NS wirlklich die Menschen vernichtet werden müssen, reicht es beim Kommunismus, die Strukturen zu zertören. Die Menschen der früheren Oberklasse können in die neue Gesellschaft integriert werden.
Wir reden hier aber nicht von Theorie, sondern von bereits gehabten Erscheinungsformen des Kommunismus. Und da präsentiert sich etwa die Sowjetunion in ihrer Anfangsphase...nicht durchgehend menschenfreundlich, um es vorsichtig zu formulieren.
Man mag trefflich darüber streiten, inwiefern die Sowjetunion überhaupt kommunistisch war, was genau Kommunismus überhaupt ist und wie weit man davon eventuell in der Sowjetunion abgeirrt ist.

Das ändert aber nichts daran, dass diese Abirrung im Namen des Kommunismus vollbracht wurde.

Wenn man nun vertritt, für die Irrwege einzelnen oder auch mehrerer Kommunisten ließe sich nicht der gesamte Kommunismus als solcher in Haftung nehmen, wird man dies ebenso anderen Ideologien zugestehen müssen.
Ich gehe nicht davon aus, dass Du etwa der These zustimmen würdest, dass der Faschismus nicht nur nach seinen katastrophalsten Verfechtern beurteilt werden darf, und beim Abwenden des Blicks von Adolf Hitler auch manch positives zutage träte.

Lenin selber hat geäußert, es sei auch das Wesen des Kommunismus, dass Kommunisten -wie alle anderen Menschen auch- Fehler begingen, schlimme Fehler bisweilen, diese jedoch zugeben würden, damit sie korrigiert werden könnten. Nun mag man sich dazu, dass ausgerechnet Lenin solches äußert, seinen eigenen Teil denken, aber davon abgesehen:
Wer tendenziell dem Kommunismus nahesteht (und das ist ja durchaus legitim), der MUSS das Geschehen der Vergangenheit, statt es mit einem "das war ja kein wirklicher Kommunismus" von sich zu weisen, annehmen und als Teil der eigenen Bewegung akzeptieren. Sonst passiert beim nächsten Versuch genau dasselbe.

xjanjan
28.12.2005, 10:42
Nun wenn man in der Welt von Pokemon lebt, dann kann ich mir denken das man den Kommunismus als Alternative sieht. :))

was ist deine alternative zum kapitalismus ??
wenn dieser und das wird er scheitert

xjanjan
28.12.2005, 10:44
Daniel

selten so gelacht.

darf ich ja ;da es die " Diktatur des Prolitaates "zum glück nicht mehr gibt.

fällt mir gerade auf: komischer name für eine demokratie, oder?


ja jetzt zeigst du deine unwissenheit

das wäre höchstens die übergangs form

xjanjan
28.12.2005, 10:47
Dann erklär mal, wie das funktionieren soll.

räte system

wie hab ich schon oft gepostet

lass mir mal en bischen zeit dann such ich es dir raus

Waldgänger
28.12.2005, 12:58
räte system

wie hab ich schon oft gepostet

lass mir mal en bischen zeit dann such ich es dir raus

Anscheinend hat keiner von den roten Schergen verstanden um was es hier geht.Die Form des Regierungssystems hat NICHTS mit den ideologischen,und aufs äußerste eliminatorischen,"Werten" des Marxismus-Kommunismus zu tun.
Selbst wenn das kommunistische System demokratisch organisiert gewesen wäre, was würde das an den Aussagen der Sowjetführer und der Kernideologie ändern?Das totalitäre "materialistische Christentum", wie ich den Kommunismus aufgrund seiner messianischen Versprechungen nennen würde, hat überall wo er angewandt wurde zu Hunger,Leid,Kulturverfall und Vermassung, im Sinne einer Gleichschaltung,geführt.Seht es endlich ein!Das 20.Jahrhundert ist vorbei und der Kommunismus ist mit dem 20.Jahrhundert untergegangen!Es kommt auch nicht darauf an ob der Kommunismus "edle Ziele" verfolgte oder nicht, sondern es kommt nur darauf an ob eine Idee richtig oder falsch ist.Eine falsche Idee führt immer in die Katastrophe.Der Kommunismus aber, hat sich als falsch herausgestellt.Es wird kein Zurück in der Geschichte geben!Der Kommunismus war eine ideologische Figur des ausgehenden 19.Jahrhunderts und zerfliel am Ende des 20.Jahrhunderts.

Revolutioniert endlich euer Denken und hört auf die Probleme der Vergangenheit(sprich die Probleme des 20.Jahrhunderts) in die Gegenwart und Zukunft hereinzuprojezieren!

Revolutioniert das Denken!

twoxego
28.12.2005, 15:06
ja jetzt zeigst du deine unwissenheit

das wäre höchstens die übergangs form

literaturhinweis für ignoranten :

das manifest ist doch gar nicht so dick.

xjanjan
28.12.2005, 15:13
literaturhinweis für ignoranten :

das manifest ist doch gar nicht so dick.

als ich das manifest gelesen hab hast du noch in die windeln geschissen

dort spricht marx zwar von einer ditatur aber diese bezieht sich aber auf den sozialismus oder die übergans form hin zum kommunimus

auserdem ist nicht alles was marx sagt gleich der kommunistisch gedanke
marx schriften sind jediglich die basis die es weiter zu denken gilt

Waldgänger
28.12.2005, 15:31
als ich das manifest gelesen hab hast du noch in die windeln geschissen

dort spricht marx zwar von einer ditatur aber diese bezieht sich aber auf den sozialismus oder die übergans form hin zum kommunimus

auserdem ist nicht alles was marx sagt gleich der kommunistisch gedanke
marx schriften sind jediglich die basis die es weiter zu denken gilt

Ey man Rotforelle!Lern erstmal richtig deutsch schreiben und erzähl nicht wie viel Ahnung du vom Marxismus hast!Setz dich mal in die Ecke und denk nochmal nach.Ich kann dieses reaktionäre Kommunistengeseier nicht mehr hören!Diese vielbeschworene "Räterepublik" ist nur noch der letzte Zipfel an dem sich die Rotreaktionäre hochziehen um im gesellschaftlichen Kontext des 21.Jahrhunderts noch was mitreden zu können.Um es mal drastisch zu sagen:

Es widert einen aufs Gröbste an!

Würfelqualle
28.12.2005, 15:34
Mit dem Manifest kann man höchstens seinen Ofen heizen, zu mehr taugt es nicht.


Gruss von der Würfelqualle

xjanjan
28.12.2005, 15:53
Ey man Rotforelle!Lern erstmal richtig deutsch schreiben und erzähl nicht wie viel Ahnung du vom Marxismus hast!Setz dich mal in die Ecke und denk nochmal nach.Ich kann dieses reaktionäre Kommunistengeseier nicht mehr hören!Diese vielbeschworene "Räterepublik" ist nur noch der letzte Zipfel an dem sich die Rotreaktionäre hochziehen um im gesellschaftlichen Kontext des 21.Jahrhunderts noch was mitreden zu können.Um es mal drastisch zu sagen:

Es widert einen aufs Gröbste an!

nicht von dir auf andere schliesen

Waldgänger
28.12.2005, 16:39
nicht von dir auf andere schliesen

Doch so schlagkräftig! :))
Oh man ihr Kommunisten seid nichts weiter als Komödianten.
Früher vielleicht mal was zu gebrauchen gewesen, aber jetzt nur noch lächerlich wie ihr euch denkfaul vor der Zukunft verschließt und irgendwelchen
Faschisten hinterherjagt.Sehr sehr traurig. :]

twoxego
28.12.2005, 18:14
als ich das manifest gelesen hab hast du noch in die windeln geschissen



lies mein profil. da steht wann ich geboren wurde.

im übrigen werd ich auf dich nicht mehr eingehen.

wir sind doch hier nicht im kindergarten.

Veldhryc
28.12.2005, 19:10
Anscheinend hat keiner von den roten Schergen verstanden um was es hier geht.Die Form des Regierungssystems hat NICHTS mit den ideologischen,und aufs äußerste eliminatorischen,"Werten" des Marxismus-Kommunismus zu tun.
Selbst wenn das kommunistische System demokratisch organisiert gewesen wäre, was würde das an den Aussagen der Sowjetführer und der Kernideologie ändern?Das totalitäre "materialistische Christentum", wie ich den Kommunismus aufgrund seiner messianischen Versprechungen nennen würde, hat überall wo er angewandt wurde zu Hunger,Leid,Kulturverfall und Vermassung, im Sinne einer Gleichschaltung,geführt.Seht es endlich ein!Das 20.Jahrhundert ist vorbei und der Kommunismus ist mit dem 20.Jahrhundert untergegangen!Es kommt auch nicht darauf an ob der Kommunismus "edle Ziele" verfolgte oder nicht, sondern es kommt nur darauf an ob eine Idee richtig oder falsch ist.Eine falsche Idee führt immer in die Katastrophe.Der Kommunismus aber, hat sich als falsch herausgestellt.Es wird kein Zurück in der Geschichte geben!Der Kommunismus war eine ideologische Figur des ausgehenden 19.Jahrhunderts und zerfliel am Ende des 20.Jahrhunderts.

Sehr gut geschrieben!

Schade, daß Du über Deine "Monarchiephase hinweg" bist. ;) Aber vielleicht siehst Du irgendwann ein, daß sie doch gewisse Vorteile birgt. Vielleicht sehe ICH irgendwann ein, daß Monarchie nicht das "Richtige" ist. Aber das rückt mit jedem Tag in den Bereich des Unwahrscheinlichen :).

Kommunismus allerdings steht recht weit unten in meiner Liste in Frage kommender Staatsmodelle. Sämtliche Versuche mündeten in Unterdrückung, da eine Gleichschaltung auf friedlichem Wege nun mal nicht umsetzbar ist. Mio. Tote waren die Folge. 'Atomenergie' ist auch eine "schöne Idee". Die negativen Folgen sind ebenso bekannt.

Waldgänger
28.12.2005, 19:51
Sehr gut geschrieben!

Schade, daß Du über Deine "Monarchiephase hinweg" bist. ;) Aber vielleicht siehst Du irgendwann ein, daß sie doch gewisse Vorteile birgt. Vielleicht sehe ICH irgendwann ein, daß Monarchie nicht das "Richtige" ist. Aber das rückt mit jedem Tag in den Bereich des Unwahrscheinlichen :).

Kommunismus allerdings steht recht weit unten in meiner Liste in Frage kommender Staatsmodelle. Sämtliche Versuche mündeten in Unterdrückung, da eine Gleichschaltung auf friedlichem Wege nun mal nicht umsetzbar ist. Mio. Tote waren die Folge. 'Atomenergie' ist auch eine "schöne Idee". Die negativen Folgen sind ebenso bekannt.


Ersteinmal danke für die Blumen :]
Nun wenn ich den Kommunismus ablehne, da er ein Gedankenkonstrukt der vorigen Jahrhunderte ist, so muss ich auch Projekte aus früheren Zeiten verwerfen.Natürlich ist ein Argument die Tradition der Monarchie, aber Tradition ist nichts feststehendes,sondern ändert sich mit dem Strom der Zeit.
Das 21.Jahrhundert hat neue Probleme und braucht auch neue Ansätze.
Selbst wenn eine Gleichschaltung "auf friedlichen Weg" erfolgen würde,so wäre es immernoch der gleiche Totalitarismus.Nur eben auf dem Wege der Einschläferung der Bevölkerung durch Medien und sonstigen "friedlichen" äußeren Einflüssen.Diese Gefahr ist, der Meinung vieler Historiker,Gelehrten und auch meiner Meinung nach, im liberalistischen System zu erkennen.

Nun muss man aber auch sagen, dass jede Idee sowohl im positiven als auch im negativen enden kann.Im Falle des Kommunismus,welcher viele Male an vielen Orten in der Realität verwirklicht wurde, endete es immer im Negativen. Egal wie "edel" und auf den ersten subjektiven Blick er "gut" sein mag oder zu sein vermochte.Seine Utopie führte stattdessen in die größte Katastrophe-neben den NS-Konzentrationslagern-welche die Menschheit je erlebte.Ich sage es nocheinmal und wahrscheinlich kann man es gar nicht oft genug sagen.Durch die Veränderung der gesellschaftlichen Struktur,die heutige Gesellschaft ist nicht mehr mit der Industriegesellschaft des 20.Jahrunderts vergleichbar, gibt es neuartige Konflikte und Probleme.Die ideolgischen Systeme des 20.Jahrhunderts waren halt nur mögliche Antworten auf die Probleme und Entwicklungen des 20.Jahrunderts.Welchen Weg das Unsere einschlagen wird?Wir wissen es noch nicht, aber die ersten Fronten neuerer gesellschaftlicher Konflikte zeichnen sich schon langsam ab.

Es ist also unsere Pflicht sich auf die neuen Konflikte einzustellen und neue Konzepte für eine neue Zeit zu entwickeln.Natürlich kann man dabei auch an Gedanken der Vergangenheit anknüpfen, sollte aber nicht in ihre zeitgenössischen Denkmuster zurückfallen.Die Revolutionierung des Denkens ist deshalb zu Beginn dieser neuen Epoche der Geschichte das oberste Gebot!

xjanjan
29.12.2005, 11:04
lies mein profil. da steht wann ich geboren wurde.

im übrigen werd ich auf dich nicht mehr eingehen.

wir sind doch hier nicht im kindergarten.


gut du wirst wol ein wenig älter sein als ich wenn das datum stimmt
aber verstanden hast du es nicht richtig es tut mir leid wenn du meinst
das der richtig umgesetze kommunimus eine diktatur des proliteriats ist dann hast du was nicht verstanden

xjanjan
29.12.2005, 11:06
Doch so schlagkräftig! :))
Oh man ihr Kommunisten seid nichts weiter als Komödianten.
Früher vielleicht mal was zu gebrauchen gewesen, aber jetzt nur noch lächerlich wie ihr euch denkfaul vor der Zukunft verschließt und irgendwelchen
Faschisten hinterherjagt.Sehr sehr traurig. :]

was heist so schlagkräftig was soll ich dazu sagen ??
das ist deine meinug die kan ich eh nicht ändern also poste deine geschwätz so viel du willst mich stört das nich sonderlich

xjanjan
29.12.2005, 11:13
Ersteinmal danke für die Blumen :]
Nun wenn ich den Kommunismus ablehne, da er ein Gedankenkonstrukt der vorigen Jahrhunderte ist, so muss ich auch Projekte aus früheren Zeiten verwerfen.Natürlich ist ein Argument die Tradition der Monarchie, aber Tradition ist nichts feststehendes,sondern ändert sich mit dem Strom der Zeit.
Das 21.Jahrhundert hat neue Probleme und braucht auch neue Ansätze.
Selbst wenn eine Gleichschaltung "auf friedlichen Weg" erfolgen würde,so wäre es immernoch der gleiche Totalitarismus.Nur eben auf dem Wege der Einschläferung der Bevölkerung durch Medien und sonstigen "friedlichen" äußeren Einflüssen.Diese Gefahr ist, der Meinung vieler Historiker,Gelehrten und auch meiner Meinung nach, im liberalistischen System zu erkennen.

Nun muss man aber auch sagen, dass jede Idee sowohl im positiven als auch im negativen enden kann.Im Falle des Kommunismus,welcher viele male an vielen Orten in der Realität verwirklicht werden kann, egal wie "edel" und auf den ersten subjektiven Blick er "gut" sein mag.Seine Utopie führte stattdessen in die größte Katastrophe-neben den NS-Konzentrationslagern-welche die Menschheit je erlebte.Ich sage es nocheinmal und wahrscheinlich kann man es gar nicht oft genug sagen.Durch die Veränderung der gesellschaftlichen Struktur,die heutige Gesellschaft ist nicht mehr mit der Industriegesellschaft des 20.Jahrunderts vergleichbar, gibt es neuartige Konflikte und Probleme.Die ideolgischen Systeme des 20.Jahrhunderts waren halt nur mögliche Antworten auf die Probleme und Entwicklungen des 20.Jahrunderts.Welchen Weg das Unsere einschlagen wird?Wir wissen es noch nicht, aber die ersten Fronten neuerer gesellschaftlicher Konflikte zeichnen sich schon langsam ab.

Es ist also unsere Pflicht sich auf die neuen Konflikte einzustellen und neue Konzepte für eine neue Zeit zu entwickeln.Natürlich kann man dabei auch an Gedanken der Vergangenheit anknüpfen, sollte aber nicht in ihre zeitgenössischen Denkmuster zurückfallen.Die Revolutionierung des Denkens ist deshalb zu Beginn dieser neuen Epoche der Geschichte das oberste Gebot!

hm
ich würde sagen das die konflikte nicht so unterschiedlich sind
der kapitalismu ist durch unser sozialen reformen und so weiter so weit geselschafts fähig geworden das er überlebt das ist aber nicht auf dauer denn auch in unserem system verteilt sich das kapital stetig in eine richtung der mittelstand verarmt und es bildet sich ein proliteriat
dann haben wir gegensetzliche klassen nämlich reiche und arme wenn du so willst

oder was wären deiner meinung nach unsere moderne probleme ?

Waldgänger
29.12.2005, 14:47
hm
ich würde sagen das die konflikte nicht so unterschiedlich sind
der kapitalismu ist durch unser sozialen reformen und so weiter so weit geselschafts fähig geworden das er überlebt das ist aber nicht auf dauer denn auch in unserem system verteilt sich das kapital stetig in eine richtung der mittelstand verarmt und es bildet sich ein proliteriat
dann haben wir gegensetzliche klassen nämlich reiche und arme wenn du so willst

oder was wären deiner meinung nach unsere moderne probleme ?

Man kann hier zwar von einer Verarmung des Mittelstandes reden, aber was sich dort bildet ist kein Proletariat, sondern eher eine weitere Subgruppe.Die Gruppe der völlig Arbeitslosen und gesellschaftlich ausgestoßenen.Das hat nicht allzuviel mit "Proletarisierung" zu tun.Natürlich hast du auch recht, dass das kapitalistische Wirtschaftssystem sich nur umstrukturiert hat, aber es ist nicht mehr mit der Kapitalismusform des 20.Jahrhunderts vergleichbar.Der heutige Kapitalismus ist ein globaler.Er agiert über Nationengrenzen hinweg und ist völlig flexibel.Insofern ist es unsinnig eine-mit dem Kommunismus konforme-"gute Globalisierung" zu fordern.Der Kommunismus ist genauso universalistisch und international wie der Globalkapitalismus des beginnenden 21.Jahrhunderts.Von daher kann die Arbeiterschaft-insofern diese in der postmodernen Informationsgesellschaft noch exisitiert- und das sich bildene "Subproletariat" der Arbeitslosen ihre Interessen nur durch den Schutz der Nation gewährleisten, weil Internationalisierung zwangsläufig einer Rationalisierung der Arbeitsverhältnisse gleichkommen würde und wir hätten die gleiche Globalisierung, nur eben auf kommunistischer Basis.

D.h: Es kann keine "gute Globalisierung" und Internationalisierung geben, sondern nur der Nationalstaat kann dem Arbeitertum und den Unterschichten noch Schutz vor dem weltweit agierenden Liberalkapitalismus gewährleisten.

Vietminh
29.12.2005, 15:38
Der Irrglaube des Kommunismus bestand daran, dass er dachte, dass Völker, Kulturen und Nationen eine "kapitalistische/feudale/imperialistische Erscheinung" sind. Dabei sind sie in der Regel freiwillige Zusammenschlüsse, die zum Wohle der Allgemeinheit geschaffen wurden.

Die Kosaken z.B. sind keine Kosaken, weil sie es sein müssen, sondern weil sie es nunmal sind und daran wird keine "objektive Betrachung" etwas ändern. Und diesen Fakt werden sie auch nicht zum Wohle einer staatenlosen Weltgemeinschaft verwerfen, wozu auch?

Wieso soll eine Welt ohne Nationen erstrebenswert sein? Ist es nicht viel besser, für den Frieden zwischen den Nationen einzutreten, als diese ganz zu verwerfen?

Wie Stahlhelm es schon angesprochen hat, war der Kommunismus in seinem Wesen keinesfalls antireligiös. Es ist richtig, dass er zwar gegen die amtierenden Religionen ist, aber wenn wir beispielsweise einen Trotzki von dem Messias, in Form einer Revolution, sprechen hören, oder sehen, wie die kommunistischen Staatsoberhäupter von ihren Anhänger götzengleich angebtet werden/wurden, oder ihren Glauben an eine Welt, wo JEDES menschliche Problem beseitigt ist, fragt man sich schon, ob auch überall Atheist enthalten ist, wo Atheist drauf steht.

Fakt ist, dass man besonders in den asiatischen, oder arabischen Staaten zwar bestenfalls das Wirtschaftssystem der Sowjetunion übernahm, während man aber deren puritanisches Wertesystem ohne Reue, als chirstliche Häresie verwarf.

Die Verneinung des preußischen Kulturguts war eine der Hauptbehinderungen der DDR, die dadurch ihrem Anspruch als DAS Deutschland nicht gerecht werden konnte.


Ich achte zwar einige Kommunisten sehr und ich hätte es nicht anders gemacht, als Lenin, wenn ich zu seiner Zeit am Leben gewesen wäre, aber die Kommunisten sollten endlich einsehen, dass sie nur eine von vielen sozialistischen Strömungen darstellen.

Der Marxismus ist jünger, als der Sozialismus und da die westlich, christlichen Werte die einzigen waren, die Marx kennenlernte, war er auch durch diese geprägt, ob er es nun wollte, oder nicht.

Ich halte die nationalkommunistische Idee der DDR für den besten Kompromiss zwischen den antikapitalistischen Ideologien. Als Sozialist sollte man nur auf die Verstaatlichung der Prodkutionsmittel bestehen, während man den Rest als nationale Gegenheit zu aktzeptieren hat.

Waldgänger
29.12.2005, 15:50
Der Irrglaube des Kommunismus bestand daran, dass er dachte, dass Völker, Kulturen und Nationen eine "kapitalistische/feudale/imperialistische Erscheinung" sind. Dabei sind sie in der Regel freiwillige Zusammenschlüsse, die zum Wohle der Allgemeinheit geschaffen wurden.

Die Kosaken z.B. sind keine Kosaken, weil sie es sein müssen, sondern weil sie es nunmal sind und daran wird keine "objektive Betrachung" etwas ändern. Und diesen Fakt werden sie auch nicht zum Wohle einer staatenlosen Weltgemeinschaft verwerfen, wozu auch?

Wieso soll eine Welt ohne Nationen erstrebenswert sein? Ist es nicht viel besser, für den Frieden zwischen den Nationen einzutreten, als diese ganz zu verwerfen?

Wie Stahlhelm es schon angesprochen hat, war der Kommunismus in seinem Wesen keinesfalls antireligiös. Es ist richtig, dass er zwar gegen die amtierenden Religionen ist, aber wenn wir beispielsweise einen Trotzki von dem Messias, in Form einer Revolution, sprechen hören, oder sehen, wie die kommunistischen Staatsoberhäupter von ihren Anhänger götzengleich angebtet werden/wurden, oder ihren Glauben an eine Welt, wo JEDES menschliche Problem beseitigt ist, fragt man sich schon, ob auch überall Atheist enthalten ist, wo Atheist drauf steht.

Fakt ist, dass man besonders in den asiatischen, oder arabischen Staaten zwar bestenfalls das Wirtschaftssystem der Sowjetunion übernahm, während man aber deren puritanisches Wertesystem ohne Reue, als chirstliche Häresie verwarf.

Die Verneinung des preußischen Kulturguts war eine der Hauptbehinderungen der DDR, die dadurch ihrem Anspruch als DAS Deutschland nicht gerecht werden konnte.


Ich achte zwar einige Kommunisten sehr und ich hätte es nicht anders gemacht, als Lenin, wenn ich zu seiner Zeit am Leben gewesen wäre, aber die Kommunisten sollten endlich einsehen, dass sie nur eine von vielen sozialistischen Strömungen darstellen.

Der Marxismus ist jünger, als der Sozialismus und da die westlich, christlichen Werte die einzigen waren, die Marx kennenlernte, war er auch durch diese geprägt, ob er es nun wollte, oder nicht.

Ich halte die nationalkommunistische Idee der DDR für den besten Kompromiss zwischen den antikapitalistischen Ideologien. Als Sozialist sollte man nur auf die Verstaatlichung der Prodkutionsmittel bestehen, während man den Rest als nationale Gegenheit zu aktzeptieren hat.


Schön geschrieben Vietminh.
Mit deiner Aussage:

"Der Irrglaube des Kommunismus bestand daran, dass er dachte, dass Völker, Kulturen und Nationen eine "kapitalistische/feudale/imperialistische Erscheinung" sind. Dabei sind sie in der Regel freiwillige Zusammenschlüsse, die zum Wohle der Allgemeinheit geschaffen wurden."

hast du völlig recht.Die Kapitalisten bedienten sich nur solange der Organisationsform des Nationalstaates, solange dieser ausreichte um ihre Interessen durchzusetzen.Die kommunistische Theorie ist aber deshalb schon unsinnig, weil eben diese Liberalkapitalisten heutzutage mit dem Zug der Globalisierung versuchen die Nationalstaaten abzuschaffen und kulturell einzuebnen, weil diese dem internationalen Kapitalstrom im Wege stehen.Wenn man echter Antikapitalist ist, dann sollte man dies erkennen und schon allein aus wirtschaftlich-antikapitalistischen Gesichtspunkten einmal über die Fehler des Marxismus nachdenken und sich aus dessen Denkfehlern herausreißen.

Wahrer antikapitalistischer Kampf für das Proletariat kann nur mit der Nation gewonnen werden.

Vietminh: Mit deiner(nationalbolschewistischen bis nationalkommunistischen) Einstellung kann ich mich sehr gut anfreunden.Es ist schön, dass es wenigstens einige Kommunisten gibt,welche im Geiste der neu anbrechenden Zeitenwende umdenken und den wahren Feind erkennen, sowie sehen wie der Kampf zu führen ist.

Sauerländer
30.12.2005, 12:42
(...)Wieso soll eine Welt ohne Nationen erstrebenswert sein? Ist es nicht viel besser, für den Frieden zwischen den Nationen einzutreten, als diese ganz zu verwerfen?(...)
Die Superlativierung von "voll" ist zwar eigentlich unsinnig, aber da sie sich dennoch eingebürgert hat:
Vollste Zustimmung.

Wie Stahlhelm es schon angesprochen hat, war der Kommunismus in seinem Wesen keinesfalls antireligiös. Es ist richtig, dass er zwar gegen die amtierenden Religionen ist, aber wenn wir beispielsweise einen Trotzki von dem Messias, in Form einer Revolution, sprechen hören, oder sehen, wie die kommunistischen Staatsoberhäupter von ihren Anhänger götzengleich angebtet werden/wurden, oder ihren Glauben an eine Welt, wo JEDES menschliche Problem beseitigt ist, fragt man sich schon, ob auch überall Atheist enthalten ist, wo Atheist drauf steht.
Nunja, man muss ja keineswegs Theist sein, um fromm sein zu können, diversestes weltliches Gedankengut kann mit religiöser Frömmigkeit verfolgt werden.
Zudem stellt sich mir mit Hinblick auf die klassische Religiösität die Frage, ob Kommunismus nicht auch ohne den durchgehenden Materialismus gedacht werden kann. Wenn man etwa den Gott der Christenheit als in einer Überwesenheit personifiziertes Gutes versteht, solte doch aus Sicht des Kommunisten zwischen dem Dienst an diesem Gott und der kommunistischen Praxis kein Widerspruch bestehen, im Gegenteil es wäre nur die andere Seite der selben Medaille.
Wobei das selbstverständlich eine aktive Rolle des Menschen erfordert. Aus dem gymnasialen Religionsunterricht (wie lange das schon wieder her ist... :rolleyes: ) ist mir noch eine Stelle aus unserem Büchlein in Erinnerung, wo ein Moslem aus dem Fenster seines Hauses sieht und ein halbverhungertes, verdrecktes, notleidendes Kind erblickt. Daraufhin hadert er mit der Welt und fragt bei Allah an, warum er das zulasse, nichts dagegen tue. Allah antwortet ihm: "Du irrst. Ich HABE etwas dagegen getan - Ich habe DICH geschaffen." Wenn das nicht potentieller religiöser Kommunismus ist, weiß ich es auch nicht.

Die Verneinung des preußischen Kulturguts war eine der Hauptbehinderungen der DDR, die dadurch ihrem Anspruch als DAS Deutschland nicht gerecht werden konnte.
Ich warne zwar immer wieder vor der Gleichsetzung Preußentum/Deutschtum, aber auch hier stimme ich prinzipiell zu.

Ich achte zwar einige Kommunisten sehr und ich hätte es nicht anders gemacht, als Lenin, wenn ich zu seiner Zeit am Leben gewesen wäre, aber die Kommunisten sollten endlich einsehen, dass sie nur eine von vielen sozialistischen Strömungen darstellen.
Der Marxismus ist jünger, als der Sozialismus und da die westlich, christlichen Werte die einzigen waren, die Marx kennenlernte, war er auch durch diese geprägt, ob er es nun wollte, oder nicht.
Ebenso hier.

Ich halte die nationalkommunistische Idee der DDR für den besten Kompromiss zwischen den antikapitalistischen Ideologien. Als Sozialist sollte man nur auf die Verstaatlichung der Prodkutionsmittel bestehen, während man den Rest als nationale Gegenheit zu aktzeptieren hat.
Jedes Volk muss seinen Weg zum Sozialismus selbst finden, und er kann ihm nicht von anderswo, wo gänzlich verschiedene Bedingungen herrschen, vorgegeben wären. Man sollte ja eigentlich meinen, dass sei eine Binsenweisheit - bislang sah man das mehrheitlich bedauerlicherweise anders.
Die Verstaatlichung betreffend möchte ich noch anmerken, dass das insofern problematisch werden kann, als die typische Lenin´sche Zentralordnung nur allzuleicht vergisst, sich selbst als reines Instrument zu betrachten.
Ziel ist Vergesellschaftung, nicht Verstaatlichung. Beides ist nicht identisch.


Vietminh: Mit deiner(nationalbolschewistischen bis nationalkommunistischen) Einstellung kann ich mich sehr gut anfreunden.Es ist schön, dass es wenigstens einige Kommunisten gibt,welche im Geiste der neu anbrechenden Zeitenwende umdenken und den wahren Feind erkennen, sowie sehen wie der Kampf zu führen ist.
Das ist aber kein reines Phänomen der Jetztzeit, das hat es auch früher schon gegeben.

http://www.rbi-aktuell.de/cms/front_content.php?client=1&lang=1&idcat=84&idart=2159
Das wiederum zeigt in meinen Augen, dass sich der suchende Blick in die Vergangenheit bisweilen lohnt. Blind kopieren kann man sie nicht, aber man wird abundzu überrascht, in welchem Maße man sich dort Anregungen holen kann, die mit etwas geistiger Arbeit Beispielcharaker haben können.