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Vollständige Version anzeigen : Die Künstler in der Stalinzeit - die Zerstörung und ihre Folgen



Tutsi
26.05.2017, 00:57
Keine Diktatur der Welt ist gut - weder atheistische noch religiöse - sie zerstört Menschen am Fließband - und was ist den Diktatoren schon ein Menschenleben wert.


Die Qualen des Dmitri Schostakowitsch (http://ef-magazin.de/2017/05/23/11047-buch-ueber-einen-komponisten-in-der-stalinzeit-die-qualen-des-dmitri-schostakowitsch)Ein Leben als Aussätziger


http://ef-magazin.de/2017/05/23/11047-buch-ueber-einen-komponisten-in-der-stalinzeit-die-qualen-des-dmitri-schostakowitsch


Die Macht ließ Schostakowitsch nie in Ruhe. Er musste in die Partei eintreten, Deputierter des Obersten Sowjets werden, Unterschriften unter die Verurteilung von Alexander Solschenizyn, den er verehrte und immer wieder las, und Andrei Sacharow leisten, Artikel gegen Künstlerkollegen veröffentlichen, die er nicht geschrieben hatte. Gefragt, was denn wäre, wenn seine gesammelten Schriften herausgegeben würden, antwortete er: „Dann lohnt es sich nicht, sie zu lesen.“
In den letzten Jahren wartete er nur noch auf den Tod. Daran konnte auch seine dritte, endlich glückliche Ehe nichts mehr ändern. Er war ein Nervenbündel mit nicht mehr beherrschbaren Ticks.



„Er hatte etwas über die Zerstörung der menschlichen Seele erfahren. Eine Seele konnte auf dreierlei Art zerstört werden; durch das, was andere einem Menschen antaten; durch das, was ein Mensch sich selbst antat, weil andere ihn dazu trieben; und durch das, was ein Mensch aus freien Stücken sich selbst antat. Jede einzelne Methode erfüllte ihren Zweck; wenn aber alle drei zusammenkamen, waren die Folgen unausweichlich.“
Zum Schluss führt Barnes den Leser noch einmal auf den unbekannten staubigen Bahnsteig in Russlands Weiten. Was hatte Schostakowitsch dort gehört? Einen perfekten Dreiklang.
„Die Angst würde weitergehen, und der sinnlose Tod und die Armut und der Schmutz ebenso… Und doch war ein Dreiklang, den drei nicht sehr saubere Wodkagläser und ihr Inhalt hervorgebracht hatten, ein Geräusch, das vom Lärm der Zeit rein war und alle und alles überdauern würde. Und vielleicht kam es am Ende nur darauf an.“
Julian Barnes: „Der Lärm der Zeit“ (amazon.de) (https://www.amazon.de/L%C3%A4rm-Zeit-Roman-Julian-Barnes/dp/3462048880/ref=cm_cr_arp_d_product_top?ie=UTF8%3FSubscription Id%3DAKIAJOGH6QPEBJSFJOPA%26tag%3Deigentumlichfrei %26linkCode%3Dxm2%26camp%3D2025%26creative%3D16595 3%26creativeASIN%3D0812698312)
Dieser Artikel erschien zuerst auf dem Blog der Autorin. (http://vera-lengsfeld.de/2017/05/22/die-qualen-des-dimitri-schostakowitsch/)

Lykurg
26.05.2017, 01:33
Keine Diktatur der Welt ist gut - weder atheistische noch religiöse - sie zerstört Menschen am Fließband - und was ist den Diktatoren schon ein Menschenleben wert.

Und was ist mit den sogenannten Demokratien, die wie die USA ständig Krieg führen und Kriege weltweit finanzieren? Die sollte man nie vergessen. Immerhin waren die USA ja nicht umsonst die Helfer der sowjetischen Verbrecher.

Rikimer
26.05.2017, 04:21
Und was ist mit den sogenannten Demokratien, die wie die USA ständig Krieg führen und Kriege weltweit finanzieren? Die sollte man nie vergessen. Immerhin waren die USA ja nicht umsonst die Helfer der sowjetischen Verbrecher.

Nicht die USA, sondern die Hochfinanz der Wallstreet und der City of London.

Ansonsten darf man die kommunistischen Systeme, welche der verstorbenen David Rockefeller als erfolgreiches Experiment (China) bezeichnete, als Seelentöter bezeichnen. Interessanterweise kann die zumeist neoliberale, neomarxistische Elite nicht ablassen von neuen sozialistischen, also totalitären seelentötenden Experimenten. Und alle sind sie zum Scheitern verurteilt. Multikulti, Political Correctness, Gendermaindstreaming etc.

MorganLeFay
26.05.2017, 07:55
Naja, es ist ja nicht erst seit Stalin so gewesen, dass Künstler vorsichtig sein mussten -- auch unter den Zaren gab es Zensur und Verfolgung. Man denke nur an Dostoyevskys Erfahrungen.

Interessant ist sicher, und m.E. gerade in Russland, wie sich eine derart lange und umfangreiche Überwachungund auch Verfolgung auf die Kunst ausgewirkt haben, bzw. wie stark der Einfluss war.

Allerdings hat das auch einen Haken, da man eben nicht sagen kann, wie eine Entwicklung ohne die starke Zensur verlaufen wäre. In anderen Ländern gab es auch Unterdrückung zu unterschiedlichen Zeiten und in unterschiedlichem Maße, und in der frühen Sovietunion durchaus eine starke Avantgarde.

Aber keine Frage, dass es unter Stalin schon extrem war.

Daggu
26.05.2017, 08:14
Naja, es ist ja nicht erst seit Stalin so gewesen, dass Künstler vorsichtig sein mussten -- auch unter den Zaren gab es Zensur und Verfolgung. Man denke nur an Dostoyevskys Erfahrungen.

Interessant ist sicher, und m.E. gerade in Russland, wie sich eine derart lange und umfangreiche Überwachungund auch Verfolgung auf die Kunst ausgewirkt haben, bzw. wie stark der Einfluss war.

Allerdings hat das auch einen Haken, da man eben nicht sagen kann, wie eine Entwicklung ohne die starke Zensur verlaufen wäre. In anderen Ländern gab es auch Unterdrückung zu unterschiedlichen Zeiten und in unterschiedlichem Maße, und in der frühen Sovietunion durchaus eine starke Avantgarde.

Aber keine Frage, dass es unter Stalin schon extrem war.

Du bist doch ein feiner Mensch, der Bücher liebt. Darf man flächendeckend in einem Land Unmengen von Büchern öffentlich verbrennen? Aus welchen Gründen auch immer. Bücher und damit Dichter "den Flammen übergeben", unter dem determinierten Gejohle, Gezisch und primitiven Gebrüll eines Volkes, das für seine Dichter und Denker auf der ganzen Welt bekannt, verehrt und berühmt ist.

MorganLeFay
26.05.2017, 08:25
Du bist doch ein feiner Mensch, der Bücher liebt. Darf man flächendeckend in einem Land Unmengen von Büchern öffentlich verbrennen? Aus welchen Gründen auch immer. Bücher und damit Dichter "den Flammen übergeben", unter dem determinierten Gejohle, Gezisch und primitiven Gebrüll eines Volkes, das für seine Dichter und Denker auf der ganzen Welt bekannt, verehrt und berühmt ist.
Gegenfrage. Ist es schlimmer, geschriebene Bücher zu verbrennen, oder den Künstler so einzuengen, dass ein Buch überhaupt nie geschrieben wird?

Und nein, ich halte nichts von Bücherverbrennungen. Es gibt m.E. keinen Grund, der sowas rechtfertigt.

Daggu
26.05.2017, 08:28
Gegenfrage. Ist es schlimmer, geschriebene Bücher zu verbrennen, oder den Künstler so einzuengen, dass ein Buch überhaupt nie geschrieben wird?

Und nein, ich halte nichts von Bücherverbrennungen. Es gibt m.E. keinen Grund, der sowas rechtfertigt.

Zu dem hier:


Gegenfrage. Ist es schlimmer, geschriebene Bücher zu verbrennen, oder den Künstler so einzuengen, dass ein Buch überhaupt nie geschrieben wird?

Deine Frage hast du doch im Kern mit deiner Gegenfrage schon beantwortet.

Schopenhauer
26.05.2017, 08:52
Nicht die USA, sondern die Hochfinanz der Wallstreet und der City of London.

Ansonsten darf man die kommunistischen Systeme, welche der verstorbenen David Rockefeller als erfolgreiches Experiment (China) bezeichnete, als Seelentöter bezeichnen. Interessanterweise kann die zumeist neoliberale, neomarxistische Elite nicht ablassen von neuen sozialistischen, also totalitären seelentötenden Experimenten. Und alle sind sie zum Scheitern verurteilt. Multikulti, Political Correctness, Gendermaindstreaming etc.

Exakt.

Eine kleine Anmerkung: Es funktioniert "irgendwie"...

Daggu
26.05.2017, 09:30
Exakt.

Eine kleine Anmerkung: Es funktioniert "irgendwie"...

Es fehlt hier noch - rot markiert, grün markiert, rot markiert, grün markiert....

Tutsi
26.05.2017, 10:41
Siebe mal alles und hebe das Gute auf.


Und was ist mit den sogenannten Demokratien, die wie die USA ständig Krieg führen und Kriege weltweit finanzieren? Die sollte man nie vergessen. Immerhin waren die USA ja nicht umsonst die Helfer der sowjetischen Verbrecher.

Tutsi
26.05.2017, 10:50
Man braucht ja nur mal nachzufragen:

google: die kommunistische partei in deutschland und ihre ziele (2017)

google: die revolutionäre in rußland und ihre ziele

Warum waren viele Revolutionäre aus dem Judentum und welche Ziele strebten sie an ?

Waren ihre Grundlagen die Kaballah ?

https://www.welt.de/print-welt/article271358/Die-Maer-vom-juedischen-Bolschewismus.html


Doch erstens wollten die meisten russischen Juden eine bürgerliche Gesellschaft errichten und gleichberechtigte Bürger werden. Zweitens wollten und konnten die meisten - in der Regel sehr religiösen - Juden mit dem militanten Atheismus der Sozialisten und gar der Kommunisten nichts anfangen. Als gotteslästerlich verwarfen, verdammten und verbannten sie ihn. Deshalb waren sozialistische und kommunistische Juden von der innerjüdischen Mehrheit geächtet.

Die Geschichte am Aufrollen - Aufarbeiten.


Dennoch gab es namhafte jüdische Kommunisten vor der Oktoberrevolution und während des Umbruchs. Leo Trotzki ist der bekannteste. Stalin ließ ihn später im mexikanischen Exil ermorden. Womit wir mitten in der zweiten Phase der jüdisch-bolschewistischen Beziehungen wären. In der ersten liebte eine jüdische Minderheit den Kommunismus glühend. Sie verglühten bald. Genauer: Einen nach dem anderen ließ Stalin seit 1923/24 ermorden.

So vieles haben wir in der ex-DDR nie erfahren - durften es auch nicht und vielleicht war es selbst den Kadern nicht bekannt.



Zwischenfazit: Die bolschewistische Revolution fraß ihre jüdischen Mitväter und erst recht deren Kinder und Kindeskinder.


Schlimm war das Schicksal der Juden in der Sowjetunion von Anfang an. Noch schlimmer wurde es 1939. Stalin hatte im August den Teufelspakt mit Hitler geschlossen. Eine Folge: Juden wurden Hitler-Deutschland ausgeliefert, auch deutsch-jüdische Flüchtlinge, die dem NS-Terror entkommen waren und in der Sowjetunion Schutz suchten. Als Hitler im Juni 1941 die Sowjetunion überfiel, entschieden sich die meisten Juden für das kleinere Übel: für Stalin, gegen Hitler. Ihr Motto: besser unter Stalin schlecht leben und für die Sowjetunion kämpfen als von Hitler und seinen Mitverbrechern ermordet zu werden.

Nicht die USA, sondern die Hochfinanz der Wallstreet und der City of London.

Ansonsten darf man die kommunistischen Systeme, welche der verstorbenen David Rockefeller als erfolgreiches Experiment (China) bezeichnete, als Seelentöter bezeichnen. Interessanterweise kann die zumeist neoliberale, neomarxistische Elite nicht ablassen von neuen sozialistischen, also totalitären seelentötenden Experimenten. Und alle sind sie zum Scheitern verurteilt. Multikulti, Political Correctness, Gendermaindstreaming etc.

Tutsi
26.05.2017, 10:53
aus eigentümlich frei:

http://ef-magazin.de/2017/05/26/11071-terroranschlag-in-manchester-der-asymmetrische-krieg


Schon kommen sie wieder aus ihren Löchern, die Verharmloser, Beschwichtiger, Appeaser, Verniedlicher barbarischen Irrsinns und die nützlichen Idioten, die ihrer eigenen Vernichtung blauäugig auch noch den letzten Widerstand aus dem Weg zu räumen entschlossen sind. Nicht religiös „legitimierten“ Messerattentätern, Mordbrennern und Bombenlegern gilt ihr Kampf, sondern deren Gegnern.
Lenin verhöhnte einst die Kapitalisten, die am Ende auch noch den Strick liefern würden, mit denen die Bolschewiken sie aufzuknüpfen gedächten. Er hatte – wie auch seine Epigonen – die Kraft des Kapitalismus unterschätzt. Es waren die Kapitalisten, die überlebten. Die blutige Barbarei der Sowjets landete, wie die der Nationalsozialisten, auf dem Misthaufen der Geschichte. Am Ende implodierte der rote wie der braune Spuk, weil er sein Heilsversprechen, wie herkömmliche politische Religionen das nun einmal zu tun pflegen, fürs Diesseits abgegeben und seine Verlogenheit damit selbst offenbart hatte. Nur wenige glaubten am Ende der 1980er Jahre noch an die Überlegenheit des Sozialismus und an seinen laut Karl Marx unausweichlichen Endsieg.
Mit der politischen Religion des Islam verhält es sich indes anders. Seine Prediger und intellektuellen Verteidiger sind – wiewohl nicht weniger weltlich orientiert als Angehörige bolschewistischer Genickschussbrigaden und der SS – erheblich gerissener und belassen es daher listig bei der angeblichen Erlösung der Rechtgläubigen im Jenseits. Das ist, wie auch Kleriker anderer Religionen wissen, ungemein praktisch, weil es den von ihnen gepredigten Unsinn jeder Überprüfung entzieht und ihre seltsamen Rituale zudem in den Schleier des Mystischen hüllt.
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Erkennen wir bald die Zusammenhänge, die gesamte Komplexität von Recht und Unrecht und von Anmaßung und Verhöhnung ?