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Vollständige Version anzeigen : KKW-Laufzeiten



WALDSCHRAT
04.01.2006, 21:16
Um uns nicht erpreßbar zu machen, werden Stimmen in der Union laut, unsere Laufzeitern der Dt. KKW s zu verlängern, bzw. deren beschlossene Abschaffung ganz aufzuheben!

Wie denkt Ihr darüber?

Sollte ein autonomer Staat sich nicht in erster Linie um eine automone Energieversorgung bemühen?

Gruß

Henning

hardstyler911
04.01.2006, 21:21
Wir sollten unsere Kernkraftwerke nutzen, solange noch Brennmaterial vorhanden ist. Wenn man aber bedenkt, dass auch die Uran-Vorräte in ca. 50 Jahrne aufgebraucht sein werden, kann die Kernkraft auf Dauer unsere Energieprobleme auch nicht lösen.

Geronimo
04.01.2006, 21:22
Sollte ein autonomer Staat sich nicht in erster Linie um eine automone Energieversorgung bemühen?

So ist es. Abgesehen davon ist die Stillegung deutscher AKW´s ein Hohn. Beachte nur die Reihenfolge: die modernsten (und sichersten) zuerst! Zum Ausgleich wird Strom aus Frankreich, der Tschechei usw. zugekauft - aus AKW´s! Und zwar z.T. veralteten die bei weitem nicht den deutschen Sicherheitsstandard erreichen. Dieser Wahnsinn hat (grüne) Methode! Machen wir doch die Wirtschaft kaputt, die Gesellschaft erledigt sich dann ganz von selbst und wir können mit unserem Mittelaltermodell starten. Dazu passt auch die Ausländerpolitik. Je dümmer desto rein nach Deutschland. Deutschland braucht gelernte Schafhirten. Das passt alles zusammen!

Geronimo
04.01.2006, 21:23
Wir sollten unsere Kernkraftwerke nutzen, solange noch Brennmaterial vorhanden ist. Wenn man aber bedenkt, dass auch die Uran-Vorräte in ca. 50 Jahrne aufgebraucht sein werden, kann die Kernkraft auf Dauer unsere Energieprobleme auch nicht lösen.

Dafür ist ja die Aufbereitung erfunden worden. Von zukünftigen Fusionskraftwerken ganz zu schweigen.

Roter engel
04.01.2006, 21:24
Ich mag KKWs. Wenn meine misanthropischen Tendenzen gewichtiger werden sollten, werd ich mir nen schönes kkw suchen, um einen geselligen Tod zu erleiden.
Wozu sind die dInger denn noch gut?
Achja, irgendwie haben kkws eine gewisse ähnlichkeit mit meiner lieblingsangewohnheit rauchen: Spießer sagen immer, dass es einen langsamen und schmerzvollen Tod schafft. Aber wer denkt schon an die Zukunft. Achja, ich muss mir noch kippen kaufen, danke!

WALDSCHRAT
04.01.2006, 21:26
Wir sollten unsere Kernkraftwerke nutzen, solange noch Brennmaterial vorhanden ist. Wenn man aber bedenkt, dass auch die Uran-Vorräte in ca. 50 Jahrne aufgebraucht sein werden, kann die Kernkraft auf Dauer unsere Energieprobleme auch nicht lösen.

Wer sagt, bzw. wo steht, daß die Uranvorkommen in 50 Jahren "auf" sind? Bitte einen ernstzunehmenden Link dorthin.

---

Wie denkst Du über den schnellen Brüter?

Gruß

Henning

Roter engel
04.01.2006, 21:29
Wer sagt, bzw. wo steht, daß die Uranvorkommen in 50 Jahren "auf" sind? Bitte einen ernstzunehmenden Link dorthin.

---

Wie denkst Du über den schnellen Brüter?

Gruß

Henning

An Worten wie "nicht erneuerbare Energie" und "Uranreserven" erkennt man die Langfristigkeit der KKWs.

WALDSCHRAT
04.01.2006, 21:29
Ich mag KKWs. Wenn meine misanthropischen Tendenzen gewichtiger werden sollten, werd ich mir nen schönes kkw suchen, um einen geselligen Tod zu erleiden.
Wozu sind die dInger denn noch gut?
Achja, irgendwie haben kkws eine gewisse ähnlichkeit mit meiner lieblingsangewohnheit rauchen: Spießer sagen immer, dass es einen langsamen und schmerzvollen Tod schafft. Aber wer denkt schon an die Zukunft. Achja, ich muss mir noch kippen kaufen, danke!

Unsere KKW s erfüllen weltweit die höchsten Sicherheitsstandards. Außerdem gelten sie als Produzenten einer der saubersten Energien. Verwechsele nicht linke oder grüne Polemik aus der Anti-AKW-Zeit mit den energiepolitischen Realitäten.

Gruß

Henning

Geronimo
04.01.2006, 21:31
Wir sollten unsere Kernkraftwerke nutzen, solange noch Brennmaterial vorhanden ist. Wenn man aber bedenkt, dass auch die Uran-Vorräte in ca. 50 Jahrne aufgebraucht sein werden, kann die Kernkraft auf Dauer unsere Energieprobleme auch nicht lösen.

Im übrigen: wer braucht noch Uran? Wir hatten in Hamm-Uentrop mal ´nen THTR. ThoriumHochTemperaturReaktor. Und in Kalkar ´nen schnellen Brüter. Die modernste Kerntechnik der Welt! Mutwillig vernichtet! Mit Milliardenkosten! Allein Kalkar: 8 MRD. bezahlt von NRW!

Roter engel
04.01.2006, 21:36
Unsere KKW s erfüllen weltweit die höchsten Sicherheitsstandards. Außerdem gelten sie als Produzenten einer der saubersten Energien. Verwechsele nicht linke oder grüne Polemik aus der Anti-AKW-Zeit mit den energiepolitischen Realitäten.

Gruß

Henning

Naja, es gibt so einige menschliche Erfindungen, die meine sChlafstörungen provozieren: Atombomben und vorallem KKWs

WALDSCHRAT
04.01.2006, 21:51
"Was einmal gedacht wurde, kann nicht mehr zurückgenommen werden" (Dürrenmatt, die Physiker, Anhang)

Nun zur Replik:

Wenn Dir Atombomben und KKW s - was hat das eine mit dem anderen zu tun? - Schlafstörungen bereitet, so laß' Dich fragen, ob Du auch dann Schlafstörungen hast, wenn zumindest KKW s in zig anderen Ländern der Welt weitergenutzt werden?

Oder hast Du nur Schlafstörungen, wenn es sich um Deutsche KKW s handelt? ICH habe sehr viel mehr Schlafstörungen, denke ich an die Schrottkraftwerke in Estland, Litauen, Lettland, Polen und Tschechien, wenn wir folgend nach der Rot/Grünvorgabe in dreißig Jahren von dort einspeisen müssen, da es zu einer 100% Versorgung hier nicht mehr reichen wird!!! Da wird dann dort der Hahn auf Vollast gedreht!!!

Der Atombombenbau ist uns eh verboten!

Wie denkst Du denn über die Reaktivierung und Intensivierung des Stainkohle- und Braunkohleabbaus?

:)

Gruß

Henning

lupus_maximus
04.01.2006, 21:53
Naja, es gibt so einige menschliche Erfindungen, die meine sChlafstörungen provozieren: Atombomben und vorallem KKWs

Was bereitet dir denn an einem KKW so schlaflose Nächte, das bißchen Gammastrahlung, die gar nicht austritt?

hardstyler911
04.01.2006, 22:35
Wer sagt, bzw. wo steht, daß die Uranvorkommen in 50 Jahren "auf" sind? Bitte einen ernstzunehmenden Link dorthin.

---

Wie denkst Du über den schnellen Brüter?

Gruß

Henning

Siehe Wikipedia "wirtschaftlich nutzbare Vorkommen"

http://de.wikipedia.org/wiki/Uran


Der schnelle Brüter ist eine nicht ausgereifte Technik. Ich denke man sollte die jetzigen Kraftwerke weiter auf Volllast nutzen und die nächsten 50 Jahre an der Technik der Wiederaufbereitung arbeiten.

Roberto Blanko
04.01.2006, 22:53
Um uns nicht erpreßbar zu machen, werden Stimmen in der Union laut, unsere Laufzeitern der Dt. KKW s zu verlängern, bzw. deren beschlossene Abschaffung ganz aufzuheben!

Wie denkt Ihr darüber?

Sollte ein autonomer Staat sich nicht in erster Linie um eine automone Energieversorgung bemühen?

Gruß

Henning

Uran muß auch importiert werden. Wo ist da die Autonomie?

Gruß
Roberto

WALDSCHRAT
04.01.2006, 22:56
Uran muß auch importiert werden. Wo ist da die Autonomie?

Gruß
Roberto

Was den Import angeht, gebe ich Dir Recht. Nur die Effizienz, der Nutzungsgrad ist bedeutend höher!!!

Gruß

Henning

Geronimo
04.01.2006, 22:56
Uran muß auch importiert werden. Wo ist da die Autonomie?

Wer eine Wiederaufbereitungsanlage hat, braucht nie mehr was zu importieren. ** edit **

Geronimo
04.01.2006, 22:57
Ich empfehle allen hier teilnehmenden Usern einen Grundkurs in Physik!!!

WALDSCHRAT
04.01.2006, 23:00
@ all

Mit Wiki halte ich es nicht so. Hier stehen die Enzyklopädien von Meyer, Brockhaus und der "Zeit".

Und glaubt mir:

Ich schaue dort neben anderen Büchern auch rein!

:)

Gruß

Henning

Roberto Blanko
04.01.2006, 23:10
Was den Import angeht, gebe ich Dir Recht. Nur die Effizienz, der Nutzungsgrad ist bedeutend höher!!!

Gruß

Henning

Eine autonome Energieversorgung wäre die Nutzung regenarativer Energien und fossiler Energien (Stein- und Braunkohle).

Gruß
Roberto

basti
04.01.2006, 23:11
uran wurde auch in der ddr abgebaut (Wismut). war und wäre zwar nicht wirtschaftlich, aber wenn wir müssen, dann ginge es wohl auch.

Roberto Blanko
04.01.2006, 23:18
uran wurde auch in der ddr abgebaut (Wismut). war und wäre zwar nicht wirtschaftlich, aber wenn wir müssen, dann ginge es wohl auch.

Würdest Du dich freiwillig als "Uranabbauer" melden? Die ganze Gegend war radioaktiv verseucht.

Gruß
Roberto

Das Ende
04.01.2006, 23:20
Eine autonome Energieversorgung wäre die Nutzung regenarativer Energien und fossiler Energien (Stein- und Braunkohle).

Gruß
Roberto

Gegen regenerative Energie ist ja auch gar nichts einzuwenden. NUr wenn es von GRÜN als Allheilmittel propagiert wird und man merkt, dass diese eben nicht ausreichend sind um einen stabilen Energiefluß zu gewährleisten frage ich mich schon wo das hinführen soll.

Was ist dir leiber AKW oder (Braun)kohlekraftwerk??? Übrigens wird man neben einen Kohlekraftwerk stärker verstrahl als neben einem AKW.

Roberto Blanko
04.01.2006, 23:26
Gegen regenerative Energie ist ja auch gar nichts einzuwenden. NUr wenn es von GRÜN als Allheilmittel propagiert wird und man merkt, dass diese eben nicht ausreichend sind um einen stabilen Energiefluß zu gewährleisten frage ich mich schon wo das hinführen soll.

Regenerative Energien alleine werden nicht ausreichen, deshalb müssen auch weiterhin fossile Brennstoffe verbrannt werden.


Was ist dir leiber AKW oder (Braun)kohlekraftwerk??? Übrigens wird man neben einen Kohlekraftwerk stärker verstrahl als neben einem AKW.

Quelle?

Gruß
Roberto

Der Gerechte
06.01.2006, 11:26
@ all

Mit Wiki halte ich es nicht so. Hier stehen die Enzyklopädien von Meyer, Brockhaus und der "Zeit".

Und glaubt mir:

Ich schaue dort neben anderen Büchern auch rein!

:)

Gruß

Henning

Du solltest in den Enzyklopädien auch lesen , dann würdest Du wissen , dass Uran nur noch maximal 60 Jahre zur Verfügung steht und Kernenergie nicht die Zukunft sein kann.
Hier ein interessanter Link dazu :
http://zeus.zeit.de/text/2004/32/Kernenergie

Angel of Retribution
06.01.2006, 11:43
Wer eine Wiederaufbereitungsanlage hat, braucht nie mehr was zu importieren. ** edit **


Unsinn, das währe dann sozusagen das Perpetuo-Mobile. Mann müsste zur vollständigen wiederaufbereitung mehr Energie aufwenden, als die Brennstäbe hergeben würden.

Roberto Blanko
06.01.2006, 11:48
Unsinn, das währe dann sozusagen das Perpetuo-Mobile. Mann müsste zur vollständigen wiederaufbereitung mehr Energie aufwenden, als die Brennstäbe hergeben würden.

Wiederaufbereitungsanlagen braucht man, wenn man Atomwaffen bauen will. Ansonsten sind sie völlig Unnütz.

Gruß
Roberto

Enzo
06.01.2006, 12:11
Sollte ein autonomer Staat sich nicht in erster Linie um eine automone Energieversorgung bemühen?

... das sollte ein "autonomer" Staat tun!

Deutschland ist aber nicht "autonom"!

Und ein potentieller Kanzler, der ein "autonomes" Deutschland anstrebte - fällt zwingend bei den "Bilderbergern" durch!

Und dahingeht's - mit Kanzlerambitionen!

Lord Solar Plexus
06.01.2006, 12:12
Um uns nicht erpreßbar zu machen, werden Stimmen in der Union laut, unsere Laufzeitern der Dt. KKW s zu verlängern, bzw. deren beschlossene Abschaffung ganz aufzuheben!


Meinetwegen.



Sollte ein autonomer Staat sich nicht in erster Linie um eine automone Energieversorgung bemühen?


Handel gehört also nicht zu den geeigneten Maßnahmen?


Wer sagt, bzw. wo steht, daß die Uranvorkommen in 50 Jahren "auf" sind? Bitte einen ernstzunehmenden Link dorthin.


Angeblich das Bayerische Wirtschaftsministerium: Bund der Energieverbraucher (http://www.energienetz.de/pre_cat_46-id_102-subid_797__.html)

Allerdings gibt es auch andere Zahlen:
hier (http://www.kernenergie.net/informationskreis/de/faq/daten_und_fakten.php?navid=72#9)

oder:

"Wie lange reichen die Energievorräte der Welt?
Teilt man die aus heutiger Sicht technisch und wirtschaftlich abbaubaren Reserven durch den jetzigen Verbrauch, erhält man die so genannte statische Reichweite. Diese beträgt für Erdöl rund 41, für Erdgas 67, für Kohle 192 und für Uran (ohne Brutreaktoren) rund 50 Jahre. Die statische Reichweite ist aber nur bedingt aussagekräftig, da sich einerseits der Verbrauch ständig ändert und andererseits immer noch neue Vorkommen entdeckt werden. Bei steigenden Energiepreisen lohnt sich auch der heute noch nicht wirtschaftliche Abbau von Vorräten.

Beim Uran zum Beispiel besteht wegen des relativ tiefen Preises gegenwärtig kein Anreiz, weitere Vorräte zu erkunden. Rechnet man die vermuteten, aber noch nicht gesicherten Vorkommen dazu, beträgt die Reichweite rund 200 Jahre. Durch das Kernbrennstoff-Recycling (Wiederaufarbeitung) kann die Reichweite noch deutlich gestreckt werden.
(Quelle: axpo) http://www.poweron.ch/de/umwelt/content---1--1196.html

Den Streit gibt es übrigens überall, auch bei Gas und Öl. Beim Öl sprechen manche vom Peak Oil und verweisen auf zurückgehende Erträge erschlossener Felder...da soll mal einer durchblicken.

carlson.vom.dach
06.01.2006, 12:17
passend dazu ein Beitrag aus der heutigen FAZ
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Uran ist ein begehrter Rohstoff geworden

06. Januar 2006 Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) hat in dem politischen Streit um die Atomkraft klar Stellung gegen längere Laufzeiten der Atomkraftwerke bezogen. Als Grund führte er an, daß der Rohstoff Uran ebenso wie Öl oder Gas begrenzt sei und aus dem Ausland eingeführt werden müsse.

„Wenn wir unabhängiger werden wollen von Importen, dann ist jedenfalls der Weg in die Kernenergie der falsche Weg. Dann natürlich muß man auch Uran importieren. Ausgerechnet Uran ist aber der Brennstoff, der am kürzesten noch zur Verfügung steht, nämlich je nach Nutzung der Kernenergie zwischen 20 und 60 Jahren. Also noch weniger als Öl und Gas. Von daher ist es natürlich keine besonders kluge Strategie, die eine Abhängigkeit vom Gas durch eine noch größere Abhängigkeit vom Uran zu ersetzen”, sagte Gabriel im Deutschlandfunk.

Preisanstieg um 400 Prozent

Die politische Debatte um die Reichweite der Uran-Vorkommen ist vergleichsweise neu. Erst der Preisanstieg um 400 Prozent in den vergangenen fünf Jahren auf etwa 35 Dollar je Pfund hat den Brennstoff für die Atomkraftwerke wieder in die Schlagzeilen gebracht. Hintergrund des starken Anstiegs sind die Pläne einiger Länder wie China und Indien, neue Atomkraftwerke zu bauen und zusätzlich Uran am Weltmarkt nachzufragen.

Die Exploration natürlichen Urans wurde lange Zeit vernachlässigt, da gehortetes Uran aus dem Kalten Krieg und aus nicht mehr benötigten Atomwaffen in großem Stil auf den Markt gebracht wurde. Diese Reserven werden allerdings in etwa 20 Jahren aufgebraucht sein, meint Peter Gerling von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe. Seit etwa zwei Jahren wird daher die Suche nach natürlichem Uran wieder vorangetrieben, das in der Natur nur in Verbindung mit Sauerstoff als Uranoxyd vorkommt. Der Hauptproduzent des Natururans ist Kanada mit einem Anteil von 28 Prozent im Jahr 2004 vor Australien (23 Prozent) und Niger (8 Prozent).

„Uran ist noch mindestens 200 Jahre verfügbar”

Die gesamten bekannten Reserven betragen etwa 1,8 Millionen Tonnen Uran. Weitere 5,7 Millionen Tonnen sind nach Ansicht der Bundesanstalt sogenannte Ressourcen, die bei steigenden Preisen und technischem Fortschritt abgebaut werden können. Die größten bekannten Reserven liegen in Australien, Kasachstan, Kanada, Namibia, Südafrika und den Vereinigten Staaten. Vor allem Australien bemüht sich, seine Uranvorkommen bestmöglich zu vermarkten, und hat bereits Lieferverträge mit China abgeschlossen.

Heute verbrauchen die rund 440 Atomkraftwerke in aller Welt rund 68.000 Tonnen Uran jährlich. Wie lange die Reserven noch reichen, ist aber umstritten. „Bei jetzigem Verbrauch reichen die Vorkommen noch 50 Jahre”, sagt Gerling. In dieser Zahl ist aber nur die Förderung der heute bekannten Minen berücksichtigt. Wird Uran intensiv gefördert, könnte der Rohstoff viel länger reichen, meint Christian Wößner vom Deutschen Atomforum.

„Uran ist nach heutigem Kenntnisstand noch mindestens 200 Jahre verfügbar”, meint Wößner, der den Interessenverband der deutschen Atomwirtschaft repräsentiert. Petra Uhlmann vom Kraftwerksbetreiber Eon-Kernkraft ist ebenfalls optimistisch: „Uran ist noch für mindestens 200 Jahre vorhanden. Die Endlichkeit des Urans ist für Eon kein Thema.” Außer aus den bekannten Minen könne Uran auch aus Phosphaten und sogar aus Meerwasser gewonnen werden.

Geringer Anteil an den Gesamtkosten

Uran ist zwar für den Betrieb der Atomkraftwerke heute zwingend erforderlich, spielt aber in den Kosten der Betreiber keine wesentliche Rolle. „Nur etwa 3 Prozent der Stromerzeugungskosten eines Kernkraftwerkes entfallen auf das Uran. Dieser Anteil ist im Strompreis kaum spürbar”, sagt Wößner. Selbst wenn der Uranpreis um 200 Prozent steigen würde, gingen die Gesamtkosten des Kraftwerkes nur um 4 bis 5 Prozent nach oben, rechnet Uhlmann vor.

Die Planungen für weitere Atomkraftwerke hat die Aktien der Besitzer der Uranminen kräftig steigen lassen. Der Aktienkurs des kanadischen Produzenten Cameco hat sich in den vergangenen zwölf Monaten verdoppelt. Auch Rohstoffkonzerne wie BHP Billiton oder Rio Tinto profitieren von der steigenden Nachfrage. In Australien sind längst nicht mehr die Betreiber der Kohleminen die Lieblinge an den Börsen, sondern die Besitzer der Uranminen.

In Deutschland aber ließ Bundeskanzlerin Angela Merkel ein Machtwort sprechen. „Der Koalitionsvertrag läßt an dieser Stelle nichts an Deutlichkeit zu wünschen übrig”, sagte Regierungssprecher Thomas Steg diese Woche in Berlin. Das habe Merkel deutlich gemacht. „Deshalb kann die Regelung zum Atomausstieg nicht geändert werden.” Das bedeutet den Ausstieg aus der Atomkraft.
http://img232.imageshack.us/img232/5269/d3d23499ca47454ea24de6316c1d42.gif (http://imageshack.us)

Quelle - FAZ (http://www.faz.net/s/Rub560251485DC24AF181BBEF83E12CA16E/Doc~E11A29BA10A13406EB6673FCDCE0ADECB~ATpl~Ecommon ~Scontent.html)
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WALDSCHRAT
06.01.2006, 13:33
Du solltest in den Enzyklopädien auch lesen , dann würdest Du wissen , dass Uran nur noch maximal 60 Jahre zur Verfügung steht und Kernenergie nicht die Zukunft sein kann.
Hier ein interessanter Link dazu :
http://zeus.zeit.de/text/2004/32/Kernenergie

Mach Dir mal keine Sorgen, was ich wann lese. Ich habe diese Lexika bestimmt nicht dazu erworben, damit sie hier herumstehen und schön aussehen!

:)

Nun ad Rem:

Ich habe mir den Artikel der Zeit durchgelesen

Und?

Es gibt einen mathematischen Unterschied zwischen 30 - und 60 Jahren. Hast Du eigentlich schon etwas über Wiederaufbereitung gelesen?

Es gilt, einen diversifizierten Mix in der Energieversorgung eines Staates vorzuhalten, um damit ein Höchstmaß an Autarkie zu erhalten. Und es gilt, endlich Alternativenergien anzuschieben. Und zwar solche, die sich rechnen.

Henning

Angel of Retribution
06.01.2006, 14:08
Wozu?

Damit unsere Babynazifraktion davon träumen kann die polnischen Westgebiete per Atombombendrohung zurückzufordern?


Nö, damit unsere Atomfetischisten einen grund haben, wiederaufbereitungsanlagen zu bauen :D :D

AndyH
07.01.2006, 14:30
Wiederaufbereitungsanlagen braucht man, wenn man Atomwaffen bauen will. Ansonsten sind sie völlig Unnütz.

Gruß
Roberto
Dummfug.
Nur 3-4 % der Brennelemente ist spaltbares Material. Diese ergeben dann den Abfall der höchstens 2% der Masse ausmacht. Dazu brütet man automatisch etwa 1% an Plutonium hinzu.

Wiederaufarbeitungsanlagen erlauben die 95% unveränderten Material abzutrennen, den 2% Spaltmaterial von dem 3% Müll zu trennen.
Aus dem 97% werden MOX Brennelemente wo man Plutonium nützlich beseitigt und den 3% Rest (zuzüglich etwas Hilfsstoffe) lagert man ein.

Selbst der dümmste müsste einsehen, dass dies nützlicher ist als das ganze irgendwo zu vergraben. Schon um den Plutonium nicht endlagern zu müssen.

Leichtwasserreaktor-Plutonium erzeugt zudem spontan so viele Neutronen, dass es als Kernwaffenmaterial unbrauchbar ist. Es würde bereits in der Fabrikation abdampfen.

Lord Solar Plexus
10.01.2006, 15:40
„Uran ist nach heutigem Kenntnisstand noch mindestens 200 Jahre verfügbar”, meint Wößner, der den Interessenverband der deutschen Atomwirtschaft repräsentiert.


Hmm, das muss nicht falsch sein, aber glauben wir Herrn Wößner unbesehen?

Don
11.01.2006, 11:17
Es ist der gröbste Unfug technisch sichere Anlagen die profitabel arbeiten vor Ablauf ihrer möglichen Nutzungsdauer abzuschalten.
Der Bau neuer KKW ist ideologiefrei zu prüfen.
Fossile Energieträger werden in nicht allzuferner Zukunft schlichtweg für die Verstromung zu teuer und zu knapp sein.
( Chinesen wollen auch Autofahren)
KKW sind allerdings, auch von keinem Befürworter widersprochen, eine Übergangstechnologie für 2-3 Generationen.

Die staatliche Förderung alternativer Energieträger war zwar in der grundsätzlichen Betrachtung richtig, die ideologische Befrachtung der Massnahmen führten jedoch zu teilweise blödsinnigen Windradspargelfeldern sowie einer Rapshysterie.
Wer daran glaubt, mit Biodiesel auch nur alle deutschen Mofas betreiben zu können, sollte seinen alten Mathelehrer verklagen.
(Nicht die Energiebilanz und Abfallproblematik bei der Produktion[Umesterung] von Biosprit unter den Tisch fallen lassen)

Grosstechnisch bleibt letztendlich alternativlos die elektrische wie thermische Nutzung der Solarenegie inclusive ihre Umwandlung in transportable, speicherbare und konventionell nutzbare Brennstoffe (Wasserstoff, evtl. Methan etc.), in fernerer Zukunft eventuell die Kernfusion.
Das muss allerdings BEZAHLT werden, und zwar global, nicht nur in Deutschland. Es schadet nicht, hier einen entsprechenden know how Vorsprung zu erarbeiten, wird aber schwierig in unserer technologiefeindlichen Gesellschaft.
Für die Grünen und andere Linke: wenn bei uns der Strom so teuer wird, dass wir die billiger produzierten Windräder aus China importieren müssen, machen wir einen weiteren Schritt zur offensichtlich erwünschten Schafwollpulloverstrickenden alternativen Agrargesellschaft.
(Wer bezahlt dann eigentlich die Agrarsubventionsmilliarden der EU.....die Chinesen?)

AndyH
11.01.2006, 20:56
KKW sind allerdings, auch von keinem Befürworter widersprochen, eine Übergangstechnologie für 2-3 Generationen.
Und was nicht ?
Sollte nach 3 Generationen (immerhin fast 100 Jahre) immer noch der selbe Technologie up to date sein, ist es schon ernst.
Würdest du heute Technologie benutzen der vor 3 Generationen aktuell war ?
(ausser als Hobby-Spiel und Spass)

Mister_Minit
11.01.2006, 21:44
Die Atomlobby scheint gute Argumente für die CDU zu haben, weswegen die Restlaufzeit garantiert korrigiert werden wird. Schon Kohl war für so manche "Spende" zu haben. Die CDU scheint noch diese guten Kontakte in die Industrie und Wirtschaft zu haben. Und sie nutzt sie gern.

Woher Leukämie kommt, können wir uns alle denken. Also wenn das Herz entscheiden würde, so wären wir damit beschäftigt, die Restlaufzeiten zu verkürzen. Aber das gute Geld kostet uns noch alle den Kopf.

AndyH
12.01.2006, 11:25
Die Atomlobby scheint gute Argumente für die CDU zu haben, weswegen die Restlaufzeit garantiert korrigiert werden wird.
Ja. 1. Argument: "womit wollt ihr es ersetzen?"


Woher Leukämie kommt, können wir uns alle denken. Ja. Einige Formen sind infektiös, andere weiss man nicht.
Auffallend war nur, dass gerade Leukämie in Tschernobyl kaum vorgekommen war, alles andere schon.

Don
12.01.2006, 20:54
Und was nicht ?
Sollte nach 3 Generationen (immerhin fast 100 Jahre) immer noch der selbe Technologie up to date sein, ist es schon ernst.
Würdest du heute Technologie benutzen der vor 3 Generationen aktuell war ?
(ausser als Hobby-Spiel und Spass)
Den Rest nicht gelesen?
Zur Frage, absolut ja, mache ich ständig, ich fahre z.B Auto oder Bahn, benutze das Flugzeug und ich telephoniere. (Gut, bei der Bahn sinds schon fast 10 Generationen)
Die Technologien um die befristet nutzbaren und heute eben grade verfügbaren abzulösen, werden bei entsprechender Machbarkeit dann zur Verfügung stehen, wenn sie wirtschaftlich(!!!) zu nutzen sind.
Wirtschaftlich bedeutet auch: nicht oder nicht mehr subventioniert.
Dieses kann als Anschubbeschleuniger sinnvoll sein, kann allerdings auch ( wie bei unserer Windradmanie) in die falsche Richtung führen.

Beispiel: Airbus. Gewaltige (steckte auch Strauss dahinter und nicht unsere heutigen Memmen) Startsubventionen, fährt heute Gewinne ein ohne Ende.
Würde Airbus das nicht tun, würden wir eben weiterhin in Boeings sitzen.

BMW M6
13.01.2006, 02:19
Den Rest nicht gelesen?
Zur Frage, absolut ja, mache ich ständig, ich fahre z.B Auto oder Bahn, benutze das Flugzeug und ich telephoniere. (Gut, bei der Bahn sinds schon fast 10 Generationen)
Die Technologien um die befristet nutzbaren und heute eben grade verfügbaren abzulösen, werden bei entsprechender Machbarkeit dann zur Verfügung stehen, wenn sie wirtschaftlich(!!!) zu nutzen sind.
Wirtschaftlich bedeutet auch: nicht oder nicht mehr subventioniert.
Dieses kann als Anschubbeschleuniger sinnvoll sein, kann allerdings auch ( wie bei unserer Windradmanie) in die falsche Richtung führen.

Beispiel: Airbus. Gewaltige (steckte auch Strauss dahinter und nicht unsere heutigen Memmen) Startsubventionen, fährt heute Gewinne ein ohne Ende.
Würde Airbus das nicht tun, würden wir eben weiterhin in Boeings sitzen.Volle Zustimmung. Aber eine Frage noch. Wie kann man das in Deutschland politisch durchbringen? Da bin ich verzweifelt.

Don
13.01.2006, 11:03
Berechnet den Leuten, die Kernenergie ablehnen und unbedingt linksdrehenden Windradstrom wollen, die realen Kosten.