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Vollständige Version anzeigen : Gesinnungsethik



Bolle
28.10.2018, 08:33
Gesinnungsethik oder wie die Öko-Narren die Macht übernehmen!

Ein Kommentar:


Kommentar zum Umweltschutz :

Bienenschützer, Plastikhasser, Öko-Narren



Von Patrick Bernau (http://www.faz.net/redaktion/patrick-bernau-11104224.html)
-Aktualisiert am 27.10.2018-21:00


Die Stadt Berlin ist voller Menschen, die die Umwelt schützen wollen. Einige sind so engagiert, dass sie sich einen Bienenstock aufs Dach stellen und zu Hobbyimkern werden, um etwas gegen das Bienensterben zu tun. Am Dienstag hat sogar der Berliner Senat beschlossen, die Imkerei in der Stadt umfassend zu fördern. Blöd nur, dass der Naturschutzbund (http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/thema/nabu) Nabu und Wissenschaftler warnen (https://berlin.nabu.de/news/newsarchiv/2017/november/23457.html): Wenn in Berlin noch mehr Honigbienen gehalten werden, dann nehmen sie bald den Wildbienen die Nahrung weg – dabei sind es in Wahrheit die Wildbienen, die auf der Roten Liste der gefährdeten Arten stehen.
Auch die Stadt Straßburg ist voller Menschen, die die Umwelt schützen wollen. Am Mittwoch haben 571 von ihnen im Europäischen Parlament (http://www.faz.net/aktuell/politik/thema/europaeisches-parlament) dafür gestimmt, dass Strohhalme, Wattestäbchen und Einweggeschirr aus Plastik verboten werden (http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/eu-parlament-will-plastik-wegwerfprodukte-verbieten-15854181.html). Erschütternde Bilder von plastikübersäten Stränden und von Schildkröten, denen Strohhalme aus der Nase ragen, wecken das schlechte Gewissen der Europäer. Blöd nur, dass auf diesen Bildern selten Europas Kunststoffmüll zu sehen ist: Der wird meistens ordentlich entsorgt. Das Plastik im Meer stammt häufig aus Asien. Und noch blöder, dass die Alternativen aus Holz oder Bambus nicht unbedingt umweltfreundlicher sind: Sie brauchen Chemikalien zur Herstellung und mehr Energie beim Transport, um nur die größten Nachteile zu nennen.

Wie regelmäßig so etwas geschieht, ist traurig

Wie regelmäßig so etwas geschieht, ist traurig: Umweltverbände stellen ein – oft reales und bekämpfenswertes – Naturschutzproblem in den Mittelpunkt ihrer PR-Agenda. Wohlmeinende Bürger wollen dieses Problem lösen. Sie tun das Naheliegendste, was ihnen einfällt, und beruhigen so ihr Gewissen. Ein Verbot wird beschlossen, Politiker sammeln neue Stimmen, die Umweltverbände haben ihre Spenden gerechtfertigt. Es geschieht mit Plastikgabeln, Glühbirnen und demnächst wohl auch mit der Braunkohle. „Gesinnungsethik“ nennt das der Moraltheoretiker. Ignoriert wird, dass die beschlossene Maßnahme nicht unbedingt die richtige ist – manchmal aus Gedankenlosigkeit, manchmal aber ganz bewusst.

Bestes Beispiel: die Plastiktüte. Vor zwei Jahren nahm der Supermarkt Rewe (http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/thema/rewe-group) die einfachen Tüten aus seinem Sortiment. Wer keinen eigenen Rucksack dabei hatte, muss seitdem eine Papiertüte kaufen. Die verbraucht in der Herstellung so viel Wasser und Energie, dass man sie dreimal nutzen muss, bevor sie in der Ökobilanz mit den alten Plastiktüten wenigstens gleichziehen. Drei Durchgänge hält aber kaum eine Papiertüte aus. Baumwolltasche verursachen sogar den 80-fachen Umweltschaden. Kaum jemand schafft 80 Supermarktbesuche, ohne sie zwischendurch einmal zu Hause zu vergessen – und dann eine neue zu brauchen. Plastiktüten brauchen die Deutschen übrigens trotzdem, irgendetwas muss ja in den Abfalleimer. Jetzt müssen sie die Tüten eben in der Haushaltswaren-Abteilung kaufen, in einer 20er-Packung, auf der „Mülltüten“ steht.

Die Umweltministerin wusste Bescheid

Die damalige Umweltministerin Barbara Hendricks wusste all das. (http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/abschaffung-der-plastiktuete-bei-rewe-laut-oekologen-nutzlos-14263982.html) Sie gab auch öffentlich zu, dass Papiertüten nicht umweltfreundlicher sind als Plastik. Trotzdem lobte sie Rewe – für das Signal, das von dem Supermarkt ausgehe. Dieses Signal wirkte tatsächlich: Bald verpflichteten sich auch andere Händler, gegen die Plastiktüten zu kämpfen. Jetzt gibt es im Handel kaum noch kostenlose Plastiktüten. Die Händler nehmen ihren Kunden mehr Geld ab und werden dafür auch noch gelobt. Der Umwelt ist trotzdem nicht geholfen.

Bäckereien wiederum verkaufen jetzt zu hohen Preisen Mehrwegbecher für den Mitnehm-Kaffee. Doch Herstellung und Spülen kosten Energie und Wasser, und zwar viel (http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftspolitik/coffee-to-go-umweltanalysen-von-mehrwegbechern-und-einweg-15029225.html). Je nach Material müssen die Becher bis zu 3000 Mal genutzt werden, bevor sie so umweltfreundlich sind wie Pappbecher. Die meisten Mehrwegbecher dürften dann schon kaputt oder verloren sein.
Das Gewissen hat der Bürger trotzdem erleichtert: Er hat Geld ausgegeben, um die Umwelt zu schonen. Und das ist ja einer der schönsten Nutzen fürs Geld.



http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/kommentar-bienenschuetzer-plastikhasser-oeko-narren-15859698.html


Verantwortlicher Umgang mit Ressourcen und Umwelt ist sicher richtig und notwendig. Aber was gut klingt, ist nicht immer gut, oft sogar kontraproduktiv und schädlicher als das was man bekämpfen will.

romeo1
28.10.2018, 10:11
Leider kann man in diesem übergeschnappten Land solche Dinge nicht mehr diskutieren, ohne bei den Gutis Wutausbrüche zu provozieren, bei dem diejenigen mit anderen Meinungen auch mal als Umwelt- oder Klimanazis diffamiert werden.

Schwabenpower
28.10.2018, 10:14
Leider kann man in diesem übergeschnappten Land solche Dinge nicht mehr diskutieren, ohne bei den Gutis Wutausbrüche zu provozieren, bei dem diejenigen mit anderen Meinungen auch mal als Umwelt- oder Klimanazis diffamiert werden.
Logisch, die reagieren allergisch auf Fakten. Sieht man doch beim Feinstaub.

Nietzsche
28.10.2018, 10:24
Den ganzen Müll einfach verbrennen und die Abgase filtern. Den Strom den Erzeugern des Mülls schenken und die Kosten der Verbrennung den Bürgern aufhalsen.

Wär das nichts?

Schwabenpower
28.10.2018, 10:26
Den ganzen Müll einfach verbrennen und die Abgase filtern. Den Strom den Erzeugern des Mülls schenken und die Kosten der Verbrennung den Bürgern aufhalsen.

Wär das nichts?
So ähnlich machen wir das. Nur eben mit Metallschrott. Aus Kunststoff wird Granulat gemacht und daraus Stoßstangen gebacken

Bolle
28.10.2018, 10:29
Leider kann man in diesem übergeschnappten Land solche Dinge nicht mehr diskutieren, ohne bei den Gutis Wutausbrüche zu provozieren, bei dem diejenigen mit anderen Meinungen auch mal als Umwelt- oder Klimanazis diffamiert werden.

Daher fand ich es auch erstaunlich, so einen Artikel in der FAZ zu finden!

Und wenn man dann noch erfährt, dass die Jutebeutel und Baumwolltragetaschen von Kindern in Bangladesch genäht werden, bekommt das Ganze noch einen besonderes Gschmäckle.

Klopperhorst
28.10.2018, 10:35
Diese neurotischen Kleingeister sind nicht das wirkliche Problem.
Die Politik wird nicht von denen bestimmt, sondern von ganz anderen abgewichsten Kreaturen.

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Schlummifix
28.10.2018, 10:45
Die Stadt Berlin ist voller Menschen, die die Umwelt schützen wollen.

Es wäre ja schön, wenn das stimmen würde. Tatsächlich aber liegt an den Straßen immer mehr Müll.
In unserem Wald liegt überall Müll. Vor allem, weil die Merkel-Jugend dort mit Plastikzeug Partys feiert und es dann einfach liegen lässt (wo sind da die Grünen?).
Berlin erstickt in Müll und Graffiti. Die Großstädte sind einfach nur noch schmutzig.
Ich kann da kein Umweltbewusstsein erkennen.

Bruddler
28.10.2018, 10:54
Gesinnungsethik oder wie die Öko-Narren die Macht übernehmen!

Ein Kommentar:



http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/kommentar-bienenschuetzer-plastikhasser-oeko-narren-15859698.html


Verantwortlicher Umgang mit Ressourcen und Umwelt ist sicher richtig und notwendig. Aber was gut klingt, ist nicht immer gut, oft sogar kontraproduktiv und schädlicher als das was man bekämpfen will.

Oftmals ist es auch nur Mittel zum Zweck !
Mit anderen Worten, man kann unser Land auch zu Tode "schützen"...

Bruddler
28.10.2018, 11:00
Diese neurotischen Kleingeister sind nicht das wirkliche Problem.
Die Politik wird nicht von denen bestimmt, sondern von ganz anderen abgewichsten Kreaturen.

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Die "Politik" im Bundestag, bzw. im Plenarsaal , ist reine *Fassadenpolitik.
Die eigentliche Politik, mit ihren Entscheidungen und Zielvorgaben, spielt sich dahinter ab. :hi:

*Klamauk für's Volk / lautes, u. lärmendes Treiben

opppa
28.10.2018, 15:28
Die "Politik" im Bundestag, bzw. im Plenarsaal , ist reine *Fassadenpolitik.
Die eigentliche Politik, mit ihren Entscheidungen und Zielvorgaben, spielt sich dahinter ab. :hi:

*Klamauk für's Volk / lautes, u. lärmendes Treiben

Die Aufgabe der Politiker im Bundestag ist doch "nur", die Anweisungen der Lobby argumentativ zu begleiten!

:lach: