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Vollständige Version anzeigen : Immobilie des Tages



Neben der Spur
01.12.2018, 19:37
Weil einige Forumsmitglieder ständig Weltuntergangs-Szenarien postulieren ,
nach denen es einen Finanzcrash geben solle , und sich Eigenheimbesitzer
dann aus der Schuldenfalle nicht mehr retten können würden ,
wollte ich hiermit einen Gegenpol setzen .


Eine Immobilie , welche ich heute finden konnte , ist ein Reihen-Mittelhaus , angeboten
von der Sparkasse : 159'000,- €uro .

Baujahr ist "leider" 1942 , und wenn man bedenkt , was damals los gewesen war ,
ist es schon etwas verwunderlich , daß Menschen damals trotzdem, oder
weil es noch in der "Boom-Phase" der Hitler'schen Expansion gewesen war ,
ein Apfelbäumchen pflanzten .


Eine Kreditfinanzierung von 200'000€ ohne Eigenkapitaleinsatz bei 5% Zins und Tilgung ergäbe
einen jährlichen Rückzahlungsbetrag von 10'000€ , ca. 800€ monatliche Kaltmiete .

Allgemein scheinen in der Landeshauptstadt die Kaufpreise bei Altbau um 70'000€ pro 30 m²
Wohnfläche zu liegen , während es sich bei Neubauten bei 133'000€ / 30 m² zu bewegen scheint .

Den Werteverlust eines Altbaus schätzte ich geringer ein , als jenen bei Neubauten ,
sollte der Kredit nicht mehr bedient werden können .

https://immobilien.sparkasse.de/90091407-414849?origin=content#?detailPage=1

Es könnte möglich sein , daß dieses Haus deswegen so günstig wäre , weil der
Heizungskessel erneuert werden müsste .
Jedenfalls bräuchte man zwei Aussenwände nicht zu heizen .
Die Wohnlage ist ein Stadtteil, der offiziellen Zahlen zufolge, noch nicht von Immigranten überschwemmt ist .



Edit : Umfrage ist erstellt .

Deutschmann
01.12.2018, 20:29
Ich würde ein Kreigshaus einem Nachkriegshaus in allen Fällen vorziehen.

pixelschubser
01.12.2018, 20:39
Ich würde ein Kreigshaus einem Nachkriegshaus in allen Fällen vorziehen.

Haus und Nebengelass aus dem Jahr 1932. Bauherr war seinerzeit ein Stellmacher und die haben hier nicht gekleckert.

Keller raumhoch und voll ausgebaut und da drüber zwei Volletagen und ein Dachgeschoss. Doppelwand auf nem massiven Feldsteinsockel. Keine Tupperdose.

Kaufpreis sollte 125.000 sein. Wir haben das Haus für 105.000 geschossen und rund 50.000 in den Umbau investiert.

Wohnfläche jetzt etwa 180 qm und dazu noch ein Grundstück von etwa 1500 qm inkl. Nebengelass(Werkstatt, und drei Garagen, Nebengelass mit zwei Etagen)

Deutschmann
01.12.2018, 20:43
Haus und Nebengelass aus dem Jahr 1932. Bauherr war seinerzeit ein Stellmacher und die haben hier nicht gekleckert.

Keller raumhoch und voll ausgebaut und da drüber zwei Volletagen und ein Dachgeschoss. Doppelwand auf nem massiven Feldsteinsockel. Keine Tupperdose.

Kaufpreis sollte 125.000 sein. Wir haben das Haus für 105.000 geschossen und rund 50.000 in den Umbau investiert.

Wohnfläche jetzt etwa 180 qm und dazu noch ein Grundstück von etwa 1500 qm inkl. Nebengelass(Werkstatt, und drei Garagen, Nebengelass mit zwei Etagen)

Jep. Da konnten die noch bauen. Nach dem Krieg kam halt das rein was man noch so hatte, dann Asbest, dann die Papp-Fertighäuser und heute sind wir bei den Vollverpackten Schimmelbuden.

ABAS
01.12.2018, 20:49
Weil einige Forumsmitglieder ständig Weltuntergangs-Szenarien postulieren ,
nach denen es einen Finanzcrash geben solle , und sich Eigenheimbesitzer
dann aus der Schuldenfalle nicht mehr retten können würden ,
wollte ich hiermit einen Gegenpol setzen .


Eine Immobilie , welche ich heute finden konnte , ist ein Reihen-Mittelhaus , angeboten
von der Sparkasse : 159'000,- €uro .

Baujahr ist "leider" 1942 , und wenn man bedenkt , was damals los gewesen war ,
ist es schon etwas verwunderlich , daß Menschen damals trotzdem, oder
weil es noch in der "Boom-Phase" der Hitler'schen Expansion gewesen war ,
ein Apfelbäumchen pflanzten .


Eine Kreditfinanzierung von 200'000€ ohne Eigenkapitaleinsatz bei 5% Zins und Tilgung ergäbe
einen jährlichen Rückzahlungsbetrag von 10'000€ , ca. 800€ monatliche Kaltmiete .

Allgemein scheinen in der Landeshauptstadt die Kaufpreise bei Altbau um 70'000€ pro 30 m²
Wohnfläche zu liegen , während es sich bei Neubauten bei 133'000€ / 30 m² zu bewegen scheint .

Den Werteverlust eines Altbaus schätzte ich geringer ein , als jenen bei Neubauten ,
sollte der Kredit nicht mehr bedient werden können .

https://immobilien.sparkasse.de/90091407-414849?origin=content#?detailPage=1

Es könnte möglich sein , daß dieses Haus deswegen so günstig wäre , weil der
Heizungskessel erneuert werden müsste .
Jedenfalls bräuchte man zwei Aussenwände nicht zu heizen .
Die Wohnlage ist ein Stadtteil, der offiziellen Zahlen zufolge, noch nicht von Immigranten überschwemmt ist .



Edit : Umfrage ist erstellt .

Das ist zu teuer! Ein vergleichbares Objekt kostet in MV oder BB nicht mehr als 50.000 EURO.
In kleinen Doerfern findet man so ein Objekt auch weit unter 50.000 EURO. Alle Immobilien
im Westen sind ueberbewertet.

Systemhandbuch
01.12.2018, 20:54
Haus und Nebengelass aus dem Jahr 1932. Bauherr war seinerzeit ein Stellmacher und die haben hier nicht gekleckert.

Keller raumhoch und voll ausgebaut und da drüber zwei Volletagen und ein Dachgeschoss. Doppelwand auf nem massiven Feldsteinsockel. Keine Tupperdose.

Kaufpreis sollte 125.000 sein. Wir haben das Haus für 105.000 geschossen und rund 50.000 in den Umbau investiert.

Wohnfläche jetzt etwa 180 qm und dazu noch ein Grundstück von etwa 1500 qm inkl. Nebengelass(Werkstatt, und drei Garagen, Nebengelass mit zwei Etagen)

Das ist richtig fett !:cool:

In meinem Nest (30km v. Stuttgart) haben sie neulich ein 450qm Grundstück mit Einfamilienhaus (Neubau) für 635.000 ausgeschrieben. Wahnsinn.

Neben der Spur
01.12.2018, 20:56
Das ist zu teuer! Ein vergleichbares Objekt kostet in MV oder BB nicht mehr als 50.000 EURO.
In kleinen Doerfern findet man so ein Objekt auch weit unter 50.000 EURO. Alle Immobilien
im Westen sind ueberbewertet.

Aber dort gibt es kaum Arbeitsplätze , und der Interessentenkreis müsste darum meiner Meinung nach
kleiner sein , und bei wenig Nachfrage sinken üblicherweise die Verkaufspreise .

Ausserdem könnten diese Gebäude noch Stromkabel mit Aluminium-Leiter haben ,
welche eventuell ausgetauscht werden müssten .

Man sollte sich auch nicht unter Wert verkaufen .

Geiz ist für den Verkäufer nicht unbedingt "geil" .

Systemhandbuch
01.12.2018, 20:59
[...]
Eine Kreditfinanzierung von 200'000€ ohne Eigenkapitaleinsatz bei 5% Zins und Tilgung ergäbe
einen jährlichen Rückzahlungsbetrag von 10'000€ , ca. 800€ monatliche Kaltmiete .
[...]

Bisschen zu hoch angesetzt, oder ?

Neben der Spur
01.12.2018, 21:05
Bisschen zu hoch angesetzt, oder ?

Wie jetzt ?

Käufercourtage , Notar , Pipapo .
Da kommen noch einige Tausender da drauf .

Wenn man dann die Kacheln nicht mehr leiden mag ...


Wenn man 180'000 Kreditsumme ansetzte , bei 5% = 9'000 / 12 = 750,- monatlich .

ABAS
01.12.2018, 21:10
Aber dort gibt es kaum Arbeitsplätze , und der Interessentenkreis müsste darum meiner Meinung nach
kleiner sein , und bei wenig Nachfrage sinken üblicherweise die Verkaufspreise .

Ausserdem könnten diese Gebäude noch Stromkabel mit Aluminium-Leiter haben ,
welche eventuell ausgetauscht werden müssten .

Man sollte sich auch nicht unter Wert verkaufen .

Geiz ist für den Verkäufer nicht unbedingt "geil" .

Wer in den westlichen Innenstaedten oder dem Speckguertel lebt und mit
dem Auto ins Buero faehrt steht taeglich 1 Stunde im Stau. Oeffentliche
Verkehrsmittel sind ohnehin nur fuer das Prekariat gedacht. Wer will schon
taeglich mit unterschichtigen Poebel in Bahnen und Bussen verkehren. Da
kann man sich ueble Krankheiten holen.

Man kann vom Dorf taeglich 30-100 km in eine mittelgrosse Stadt zu Arbeit
fahren oder dort seinen Geschaeften nachgehen. Das ist weniger Zeitaufwans
als die Stausteherei. Arbeitsplaetze gibt es ausserdem im Osten genug.

Der Osten kommt! Strasseninfrastruktur ist exzellent und die LTE Versorgung
nahezu flaechendeckend. Dafuer haben gerade die Druecker von Vodafone
gesorgt und die Telekom hat mit LTE auch nicht geschlafen.

In einigen Jahren werden die stark ueberbewerteten Immobilienpreise im
Westen fallen und die unterbewerteten Immobilienpreise im Osten steigen.

Die Immobilienpreise pendeln sich binnen der naechsten 2 Jahrzehnte auf
einen Mittelwert ein. Man kann natuerlich auch im Osten 250.000 EUR
fuer eine Immobilien ausgeben. Dafuer gibt es ein grosses laendliches
Anwesen mit 10.000qm Grundstueck, ein kleines Schloss mit Parkanlagen
oder eine Stadtvilla, die in bester Lage von Hamburg 2 Millionen EUR kostet.

Neben der Spur
01.12.2018, 21:33
Haus und Nebengelass aus dem Jahr 1932. Bauherr war seinerzeit ein Stellmacher und die haben hier nicht gekleckert.

Keller raumhoch und voll ausgebaut und da drüber zwei Volletagen und ein Dachgeschoss. Doppelwand auf nem massiven Feldsteinsockel. Keine Tupperdose.

Kaufpreis sollte 125.000 sein. Wir haben das Haus für 105.000 geschossen und rund 50.000 in den Umbau investiert.

Wohnfläche jetzt etwa 180 qm und dazu noch ein Grundstück von etwa 1500 qm inkl. Nebengelass(Werkstatt, und drei Garagen, Nebengelass mit zwei Etagen)

Interessant , dies in einer Zeit , als es 6 Millionen Arbeitslose in der Weimarer Republik gegeben haben solle .

Anti-Zyklisch , aber bin ich persönlich leider nicht .

pixelschubser
01.12.2018, 22:26
Jep. Da konnten die noch bauen. Nach dem Krieg kam halt das rein was man noch so hatte, dann Asbest, dann die Papp-Fertighäuser und heute sind wir bei den Vollverpackten Schimmelbuden.

Ich musste einen Balken im Dach austauschen. Der hatte Wasser gezogen.

Gut, ich bin Zimmermann...war also keine Sache.

Der Innenumbau war dann schon ne heftigere Nummer. Ich habe aus zwei Wohnungen eine gmacht und auch noch ne tragende Wand rausgenommen. Alles in Eigenleistung innerhalb eines dreiviertel Jahres. Hilfe hatte ich lediglich bei der Elektrik und bei den Auflagern für die Stahlträger.

Alles andere habe ich allein gemacht.

pixelschubser
01.12.2018, 22:29
Das ist richtig fett !:cool:

In meinem Nest (30km v. Stuttgart) haben sie neulich ein 450qm Grundstück mit Einfamilienhaus (Neubau) für 635.000 ausgeschrieben. Wahnsinn.

Das Grundstück liegt mitten in der Stadt. S-Bahn und Bus sind fußläufig etwa 5 Minuten entfernt und nach Berin sind es nicht mal 60 Kilometer.

War ein Schnäppchen, denn inzwischen sind die Preise hier ähnlich hoch, wie bei Euch. Die Landflucht der Berliner ist enorm. Da will keiner mehr leben.

pixelschubser
01.12.2018, 22:33
Interessant , dies in einer Zeit , als es 6 Millionen Arbeitslose in der Weimarer Republik gegeben haben solle .

Anti-Zyklisch , aber bin ich persönlich leider nicht .

Der Mann muss seinerzeit immens investiert haben. In und am Haus wurde nicht gespart. Die Substanz ist extrem wertig und für die Zeit damals sehr innovativ gebaut.

Allein die doppelwandige Bauweise des Hauses erübrigt jegliche Dämmung.

Neben der Spur
02.12.2018, 16:58
Ein Stichwort , welches im Forum immer wieder auftaucht , ist der Begriff "Zwangshypothek" .

Wikipedia hat nur einen kleinen Stumpen zu diesem Thema , und dieses scheint es nur noch
in Polnischer Sprache zu geben .



Zur Finanzierung des Staatswesens im Zuge der Währungsreform 1948 wurden 1952 mit dem Lastenausgleichsgesetz alle im nichtstaatlichen Besitz befindlichen Immobilien im Geltungsbereich mit einer Zwangshypothek zu Gunsten der Bundesrepublik Deutschland belastet, welche in den folgenden 30 Jahren durch die Eigentümer abbezahlt werden musste. In der Praxis wirkten sich die Zwangshypotheken wie eine Zusatzsteuer für Immobilieneigentümer aus. Da Immobilien bei Währungsreformen wertstabil sind, wurde durch diese Maßnahme versucht, die somit bevorteilten Immobilieneigentümer stärker in die Pflicht zu nehmen.[2]

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Zwangshypothek



Gründe , warum ich mir momentan keine Staatlich Verordnete Zwangshypothek vorstellen kann :

1.) War nur in Westdeutschland bekannt , andere EU-Staaten kennen diese nicht , und die EU-Gerichte würden diese Zusatzsteuer ablehnen .

2.) Bei Fiat-Geld-Geldsystemen seit ca. dem Jahr 1970 sind keine unterliegenden Sicherheiten mehr notwendig .


Bei einer Auflösung der EU und Wiedereinführung der D-Mark , könnte natürlich eine Zwangshypothek "aus Staatlichem Interesse"
eingeführt werden .

Wer Überschuldet wäre , könnte nicht mit einer unmittelbar zu zahlenden Hypothek belastet werden ,
und müsste Zins- und Tilgungsfreie Jahre eingeräumt bekommen .
Im Zeitrahmen dieser zahlungsfreien Jahre könnte die Immobilie wieder abgestoßen werden .
Auch könnte die Immobilie in eine Juristische Person wie GmbH oder GbR überführt werden ,
und Familienmitglieder als Mieter führen , sowie Solarstrom verkaufen : Haus Sonnenschein GbR ,
Geschäftsführer Frau Müller-Schmidt

Deutschmann
02.12.2018, 17:12
Zwangshypothek gibts heute noch. Wenn du beim Finanzamt oder anderen öffentlichen Gläubigern in der Kreide stehst, können die dir ne Zwangshypothek aufs Auge drücken. Ändert sich nichts an der Sachlage, aber du kannst die Hütte nicht mehr ohne Zustimmung verticken.

Neben der Spur
30.12.2018, 18:31
Immobilie des Tages aus Dortmund : Zwangsversteigerung durch eine Behörde : 1,- € Verkehrswert !



0275 K 0003/ 2016 (letzte Aktualisierung: 29-10-2018 08:39)

Art der Versteigerung: Versteigerung im Wege der Zwangsvollstreckung

Grundbuch: Dortmund B Blatt 5371
Objekt/Lage: Eigentumswohnung (3 bis 4 Zimmer): Kesselstr. 61, 44147 Dortmund

Beschreibung: Laut Wertgutachten handelt es sich um eine 53 qm große Wohnung gelegen im II. Obergeschoss eines 3-geschossigen Mehrfamilienhauses( Urbaujahr 1902; Wiederaufbau 1950). Die Wohnung ist aufgeteilt in Diele, Bad/WC mit Abstellraum, Küche, Wohnen und Schlafen, ferner ist dieser ein Kellerraum zugeordnet; aufgrund vorhandener Mängel im Gesamt- und Sondereigentum befindet sich die Wohnung in einem nicht bewohnbaren Zustand; eine Besichtigung des Kellers erfolgte nicht.
Bei dem betreibenden Gläubiger handelt es sich um eine Behörde, es kann kein Ansprechpartner genannt werden.

Verkehrswert in €: 1,00 €
Termin: Dienstag, 22. Januar 2019, 08:30 Uhr
Ort der Versteigerung: Amtsgericht Dortmund, Nebenstelle Gerichtsplatz 1, Saal 3.301

zvg-portal .de : https://www.zvg-portal.de/index.php?button=showZvg&zvg_id=143919&land_abk=nw

Alle 50 Jahre muss in Deutschland anscheinend wiederaufgebaut werden ...