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Vollständige Version anzeigen : Alt, arm, absurd - Künstler am Existenzminimum



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Ansuz
04.12.2018, 20:05
Kunst ist eine Vermittlerin des Unaussprechlichen, wie Goethe sagte, und wischt laut Picasso den Alltagsstaub von der Seele. Doch wenn es um den Lohn der Kreativen geht, ist man unvermittelt wieder beim Unaussprechlichen. Vor allem bei Freischaffenden.

Geschätzte 300 000 Menschen sind das in Deutschland. Sie verdienen in der Regel schlecht. Wenn es schon vor dem Rentenalter nicht mehr zum Leben reicht, ist der letzte Ausweg das Jobcenter mitsamt seinen Maßnahmen und Eingliederungsvereinbarungen. Dabei sind Künstler weder ausgegliedert noch arbeitslos. Sie sind brotlos. Zwei Künstler schildern den kreativen Umgang mit Brotlosigkeit und drohender Altersarmut.
https://www1.wdr.de/mediathek/audio/lebenszeichen/audio-alt-arm-absurd---kuenstler-am-existenzminimum-100.html

Neben der Spur
04.12.2018, 21:44
Panikmache .

Die Armen Künstler .

Meine Heimatzeitung heute mit der Altersarmut in Schleswig-Holstein .
Seit 40 Jahren die selbigen Schlagzeilen auf der Ersten Seite .

Zyankali
04.12.2018, 21:50
weiss jetzt auch nicht wo das problem ist ?

wenn ich als industrieller irgendwas auf den markt schmeisse, oder irgendeine dienstleistung anbiete, und niemand will es, dann kräht doch auch kein hahn.

doch schätze, es geht eigentlich bloss darum, die "richtige" kunst zu subventionieren...

Ansuz
04.12.2018, 22:15
weiss jetzt auch nicht wo das problem ist ?

wenn ich als industrieller irgendwas auf den markt schmeisse, oder irgendeine dienstleistung anbiete, und niemand will es, dann kräht doch auch kein hahn.

doch schätze, es geht eigentlich bloss darum, die "richtige" kunst zu subventionieren...

Es geht eigentlich um dieses absurde, kafkaeske Hartz IV-System, was m.M.n. hier gut dargestellt wird. Als Außenstehender kann man sich das ja kaum vorstellen, was das im echten Leben bedeutet.
Für mich war diese Reportage sehr hilfreich zum besseren Verständnis.


Anstatt die Leute in ( oft nicht vorhandene) Arbeit zu vermitteln, werden die gegängelt und in kostenintensive Maßnahmen gezwungen. Alles zu Lasten der Steuerzahler. Dazu zählen auch die exorbitanten Kosten dieses gigantisch aufgeblähten Verwaltungsapparates. Letzteres könnte man übrigens prima automatisieren.
Damit wären dann zwar wieder einige zehntausende "Fachkräfte" arbeitssuchend, aber der angeblich an Fachkräften so bedürftige BRD-Arbeitsmarkt hätte dann zumindest Nachschub, welcher der deutschen Sprache ausreichend mächtig ist. :D

Erik der Rote
04.12.2018, 22:16
Heute gilt im Neuspreechland nur noch der als Künstler der gegen die AfD mit kriminellen Mitteln mobil macht !

alle anderen ehemaligen Künstler gibt es im neuen Buntland nicht mehr und gelten als Sozialhilfeempfänger !

autochthon
05.12.2018, 05:18
Zumindest als Postkartenmaler kann man es vorübergehend zu etwas bringen.

Smoker
05.12.2018, 05:28
"Künstler" sind faule Nichtsnutze.

autochthon
05.12.2018, 05:34
"Künstler" sind faule Nichtsnutze.

Naja.
Das kommt auf den Standpunkt an. Und auf die Kunst.

John Donne
05.12.2018, 05:58
https://www1.wdr.de/mediathek/audio/lebenszeichen/audio-alt-arm-absurd---kuenstler-am-existenzminimum-100.html

Ich hatte die Zahlen (https://www.kuenstlersozialkasse.de/service/ksk-in-zahlen.html) ja jüngst in einem anderen Strang verlinkt. Ein attraktives Einkommen ist das m.E. nicht.
Ich habe da noch ein schönes Bild zu, ich hoffe, daß ich das heute Abend finde.

autochthon
05.12.2018, 06:03
Ich hatte die Zahlen (https://www.kuenstlersozialkasse.de/service/ksk-in-zahlen.html) ja jüngst in einem anderen Strang verlinkt. Ein attraktives Einkommen ist das m.E. nicht.
Ich habe da noch ein schönes Bild zu, ich hoffe, daß ich das heute Abend finde.

Ich kenne zumindest aus meiner Ausbildung zu Jugendzeiten einige wenige Künstler, die heute relativ erfolgreich als Mediengestalterin; Grafiker und Malerin arbeiten. Finanziell geht es denen ziemlich gut.
Ich ziehe aus EINEM Grund meinen Hut vor denen. ICH wäre nicht kreativ genug. :hi:

beathooven
05.12.2018, 06:33
Ich kenne zumindest aus meiner Ausbildung zu Jugendzeiten einige wenige Künstler, die heute relativ erfolgreich als Mediengestalterin; Grafiker und Malerin arbeiten. Finanziell geht es denen ziemlich gut.
Ich ziehe aus EINEM Grund meinen Hut vor denen. ICH wäre nicht kreativ genug. :hi:

Den Hut ziehen wäre der erste Schritt. Der zweite wäre der, dass erkannt wird, Kunst selber, der Umgang mit der Kunst und der Umgang mit den Kunstsvhaffenden zeigt die kulturelle und freiheitliche Reife einer Gesellsvhaft an. Röhrende Hirsche bringen nur röhrende Hirsche hervor und die röhren sich nur einen weg. Zu mehr sind die nicht Nutze.

Stanley_Beamish
05.12.2018, 07:07
Den Hut ziehen wäre der erste Schritt. Der zweite wäre der, dass erkannt wird, Kunst selber, der Umgang mit der Kunst und der Umgang mit den Kunstsvhaffenden zeigt die kulturelle und freiheitliche Reife einer Gesellsvhaft an. Röhrende Hirsche bringen nur röhrende Hirsche hervor und die röhren sich nur einen weg. Zu mehr sind die nicht Nutze.

Ich kann mir schon vorstellen, was einer wie du unter Kunst versteht.
"Künstler" wie Beuys oder Picasso waren jedenfalls sicher auch erstaunt darüber, dass es tatsächlich Dumme gibt, die für Fettecken und Farbklecksereien ein Vermögen ausgeben, wenn man nur ihnen die passende Story dazu erzählt.

beathooven
05.12.2018, 07:28
Ich kann mir schon vorstellen, was einer wie du unter Kunst versteht.
"Künstler" wie Beuys oder Picasso waren jedenfalls sicher auch erstaunt darüber, dass es tatsächlich Dumme gibt, die für Fettecken und Farbklecksereien ein Vermögen ausgeben, wenn man nur ihnen die passende Story dazu erzählt.

Dummbatzen auf deinem Level wissen noch nicht einmal woher der Begriff Kunst kommt. Solche Typen röhren wie der Hirsch überm Porta Sofa. Sind aber unfähig einem Gedanken so zu verfolgen, dass dies ein Spektrum in Vielfalt abdeckt. Typisches Merkmal von dumm, wie dein zitierter Post zeigt.

Schwabenpower
05.12.2018, 07:56
Dummbatzen auf deinem Level wissen noch nicht einmal woher der Begriff Kunst kommt. Solche Typen röhren wie der Hirsch überm Porta Sofa. Sind aber unfähig einem Gedanken so zu verfolgen, dass dies ein Spektrum in Vielfalt abdeckt. Typisches Merkmal von dumm, wie dein zitierter Post zeigt.
Kunst kommt von Handwerk. Kannst Du aber beides nicht wissen.

schastar
05.12.2018, 08:01
https://www1.wdr.de/mediathek/audio/lebenszeichen/audio-alt-arm-absurd---kuenstler-am-existenzminimum-100.html

Ich würde ja auch gerne rumsandeln, aber auch ich muß richtig arbeiten um zuverlässig Geld zu haben. Dann sollen die eben auch richtig abreiten wenn sie zuverlässig Geld wollen.

beathooven
05.12.2018, 08:02
Kunst kommt von Handwerk. Kannst Du aber beides nicht wissen.

Dacht ich mir, dass aus der schmal bestalteten Ecke so was kommt. Hat was mit dem Erfassungsvermögen derer und der Bildung Deutschlands (mosern können die oft darüber, haben tun sie die meist selber nicht .-) ) zu tun . Reicht meist nur um simple Dinge wie Schriften aus Gauland-Kreisen zu verstehen.

Larry Plotter
05.12.2018, 08:18
Es geht eigentlich um dieses absurde, kafkaeske Hartz IV-System, was m.M.n. hier gut dargestellt wird. Als Außenstehender kann man sich das ja kaum vorstellen, was das im echten Leben bedeutet.
Für mich war diese Reportage sehr hilfreich zum besseren Verständnis.


Anstatt die Leute in ( oft nicht vorhandene) Arbeit zu vermitteln, werden die gegängelt und in kostenintensive Maßnahmen gezwungen. Alles zu Lasten der Steuerzahler. Dazu zählen auch die exorbitanten Kosten dieses gigantisch aufgeblähten Verwaltungsapparates. Letzteres könnte man übrigens prima automatisieren.
Damit wären dann zwar wieder einige zehntausende "Fachkräfte" arbeitssuchend, aber der angeblich an Fachkräften so bedürftige BRD-Arbeitsmarkt hätte dann zumindest Nachschub, welcher der deutschen Sprache ausreichend mächtig ist. :D


Tja , alles hat eine Entwicklung hinter sich.

Bei Hartz IV war es die Tatsache, das in den 70ern und 80ern einfach Arbeitslosenhilfe
bzw. in Teilen Sozialhilfe gezahlt wurde, ohne Kontrolle und Überprüfung.
Das Ergebnis war eine blühende Schwarzarbeit die dem "normalen" Arbeitsmarkt Konkurrenz machte,
heisst zu den Sozialkosten kam noch eine Beeinträchtigung der Wirtschaft hinzu, welche zusätzlich kostete.

Wer im Amt öfters vorstellig werden muss oder bei "kostenintensiven Massnahmen" mitmachen muss,
kann eben nicht zur gleichen Zeit "schwarz arbeiten"
und wird sich "zwangsläufig" wieder um einen Job umsehen,
da die "Nebeneinnahmen" fehlen.

luis_m
05.12.2018, 09:06
Kunst kommt von Handwerk. Kannst Du aber beides nicht wissen.

„Kunst mir mal nen Euro schenken?“
In diesem Zusamenhang verwendet dieser Grattler, Gammler und Schnorrer den Begriff Kunst.

nurmalso2.0
05.12.2018, 09:21
Den Hut ziehen wäre der erste Schritt. Der zweite wäre der, dass erkannt wird, Kunst selber, der Umgang mit der Kunst und der Umgang mit den Kunstsvhaffenden zeigt die kulturelle und freiheitliche Reife einer Gesellsvhaft an. Röhrende Hirsche bringen nur röhrende Hirsche hervor und die röhren sich nur einen weg. Zu mehr sind die nicht Nutze.

Der Pegida-Galgen ohne Namensnennung wäre so ein Kunstobjekt.

FranzKonz
05.12.2018, 09:31
Den Hut ziehen wäre der erste Schritt. Der zweite wäre der, dass erkannt wird, Kunst selber, der Umgang mit der Kunst und der Umgang mit den Kunstsvhaffenden zeigt die kulturelle und freiheitliche Reife einer Gesellsvhaft an. Röhrende Hirsche bringen nur röhrende Hirsche hervor und die röhren sich nur einen weg. Zu mehr sind die nicht Nutze.

Wenn Beuys' gammelnde Fettflecke ein Indikator für die kulturelle und freiheitliche Reife unserer Gesellschaft sind, erscheint Westerwelles "spätrömische Dekadenz" in einem ganz neuen Licht.

beathooven
05.12.2018, 09:35
Der Pegida-Galgen ohne Namensnennung wäre so ein Kunstobjekt.

Ja, wäre es. Es stellt sich nur die Frage nach der Gestaltungshöhe, die den Gedanken dahinter/ dazu aufnimmt.

beathooven
05.12.2018, 09:39
Wenn Beuys' gammelnde Fettflecke ein Indikator für die kulturelle und freiheitliche Reife unserer Gesellschaft sind, erscheint Westerwelles "spätrömische Dekadenz" in einem ganz neuen Licht.

Aber ganz toll ist die Beuys' sche Fettecke ein sehr intelligenter Inikator unserer freiheitlichen Sicht auf die Welt. Die tragendste Begründung dafür ist diejenige, dass Typen wie du dich darüber aufregen. Je mehr, desto höher ist der bereits erreichte Grad der Reife in der Gesellschaft abgebildet. Solche Typen bekommen halt ihr Fett weg.

FranzKonz
05.12.2018, 09:57
Aber ganz toll ist die Beuys' sche Fettecke ein sehr intelligenter Inikator unserer freiheitlichen Sicht auf die Welt. Die tragendste Begründung dafür ist diejenige, dass Typen wie du dich darüber aufregen. Je mehr, desto höher ist der bereits erreichte Grad der Reife in der Gesellschaft abgebildet. Solche Typen bekommen halt ihr Fett weg.

Hmm. Nun rege ich mich aber gar nicht darüber auf. Ich stelle lediglich fest, das diese Gesellschaft gemäß Deinen Ausführungen und dem, was sie für Kunst hält, überreif geworden ist. So überreif wie Casu Marzu.

beathooven
05.12.2018, 10:07
Hmm. Nun rege ich mich aber gar nicht darüber auf. Ich stelle lediglich fest, das diese Gesellschaft gemäß Deinen Ausführungen und dem, was sie für Kunst hält, überreif geworden ist. So überreif wie Casu Marzu.


Hmmm. Nun ist Dekadenz kein Zeichen von Reife und überreife Käse auch nicht. Nur die Fähigkeit diesen Käse sagt etwas über die Reife Molkereilrodukte herzustellen.

Ist wie bei Beuys. Die Fähigkeit Gedanken auszudrücken ist Gradmesser von Reife. Über die Fähigkeit zutreffend zu diskutieren und diese zu kritisieren sagt auch etwas über Reife aus.

MANFREDM
05.12.2018, 10:08
https://www1.wdr.de/mediathek/audio/lebenszeichen/audio-alt-arm-absurd---kuenstler-am-existenzminimum-100.html

Es ist natürlich ein linksversiffter Bericht vom WDR. Wer als Künstler zu blöd ist, Geld zu verdienen, muss sich halt mit den gesetzlichen Soziallleistungen zufrieden geben. Dabei haben die Künstler noch einen großen Vorteil, nämlich die Künstlersozialkasse. (https://www.gruenderkueche.de/fachartikel/kuenstlersozialkasse-antrag-voraussetzung-vorteile-beitraege-und-sonderfall-als-angestellter/)


Künstlersozialkasse für Freelancer, Freiberufler, Künstler: Antrag, Voraussetzung, Vorteile, Beiträge und Sonderfall als Angestellter

Die Künstlersozialkasse ist einmalig in Europa und ermöglicht derzeit etwa 180.000 freien Künstler und Publizisten günstige Sozialversicherungsbeiträge, ohne die sich viele Freischaffende Krankenkasse, Rentenversicherung und Pflegeversicherung wohl gar nicht leisten könnten. Hier sind die wichtigsten Fakten 2018 über die Künstlersozialkasse, von Antrag & Voraussetzungen bis hin zur Kündigung, inkl. hilfreiche Tipps für Freiberufler.

https://www.kuenstlersozialkasse.de/

D.h. Künstler werden schon kräftig subventioniert bzgl. Rente, Krankenversicherung etc. Wer es dann noch nicht schafft, sollte sich einen anderen Beruf suchen.

FranzKonz
05.12.2018, 10:19
Hmmm. Nun ist Dekadenz kein Zeichen von Reife und überreife Käse auch nicht. Nur die Fähigkeit diesen Käse sagt etwas über die Reife Molkereilrodukte herzustellen.

Ist wie bei Beuys. Die Fähigkeit Gedanken auszudrücken ist Gradmesser von Reife. Über die Fähigkeit zutreffend zu diskutieren und diese zu kritisieren sagt auch etwas über Reife aus.

Demnach fehlt Dir noch eine ganze Menge bis zur Reife. Bisher bringst Du kaum einen verständlichen Satz zu Forum.

KatII
05.12.2018, 10:36
... unserer freiheitlichen Sicht auf die Welt...

Das ist einer der hohlsten Sprüche unserer lieben dekadenten überreifen Gesellschaft. Das hat keinen Inhalt, jeder Dummbatz muss sich den Inhalt dieses Spruchs selber produzieren. Das ist wie mit "Hello Kitty".

Welche Emotion hat das Kätzchen? Keine, denk sie dir selber.

http://www.findmyhome.at/news/wp-content/uploads/2016/10/Hello-Kitty-Logo.jpg

Heinrich_Kraemer
05.12.2018, 10:54
https://www1.wdr.de/mediathek/audio/lebenszeichen/audio-alt-arm-absurd---kuenstler-am-existenzminimum-100.html

Der Kunst"markt" hierzulande ist ja ein Abbild dieses Staates. Es gibt die "hohe" akademische Kunst von den staatlichen Hochschulen, deren Pöstchen und Pfründe inzuchtartig vererbt werden. Jeder Dreck (im wahrsten Sinne des Wortes), wenn mit akademischen Weihen versehen, genießt höchste Wertschätzung (da staatlich qualifiziert und protegiert) und ist dementsprechend eine Gelddruckmaschine.

Die "brotlosen" Künstler sind dann meist solche, welche in diesem staatlichen Kunstzirkus nicht Fuß fassen konnten und auch nicht in der Lage sind, für den "freien" Kunstmarkt so zu produzieren, daß sie davon einigermaßen gut leben können. Staatlich haben sie dann Vergünstigungen bei der Krankenkasse.
Hier kommt dann auch noch dazu, daß die sog. "Kunst" dann gerne als gesellschaftliche Rechtfertigung für ein Leben genommen wird, um nicht der Berufsarbeit nachgehen zu müssen. Müssiggang usw. So dann auch die politische Weltsicht dieser Herrschaften.

Für meinen Geschmack dann die wichtigste und ehrenhafteste Sparte, die aus dem soliden klassischen Handwerk kommt und gerne als "Volkskunst" und als "trivial" verhöhnt wird von privilegierter Seite, aber auch von den "Brotlosen". Ob Steinmetze, Ofenbauer, Schmiede, Schreiner, Maurer, Metallbauer usw., die ihr Handwerk solide beherrschen und ein Spezialwissen/-können haben, um neben reinen Zweckarbeiten eben auch ihr künstlerisches Können darüberhinaus zeigen können.


Anders siehts dann in Ländern aus, die nicht diesen staatlich Kunstmarkt haben, wo sich die "Künstler" eben am Markt orientieren müssen. Sowas wie bspw. "Popart" (aus der Grafik kommend) wäre hierzulande so nicht möglich gewesen.

ps: Weil dieser Beitrag vom Staatsfernsehen produziert wurde, dürfte klar sein, wo der Hase hinläuft: Mehr Umverteilung (also Steuern) wird damit implizit gefordert, weil die Künstler ja so arm sind ohne Rente (was wohl diejenigen dazu sagen die ihr Leben lang sozialversicherungspflichtig gebuckelt haben und auf Hartzniveau landen im Alter), meist ja auch irgendwas studiert habe usw. Diese staatlichen Forderungen unter solchen Deckmäntelchen sollen dann weiter die Macht des Staates erhöhen, um die Untertanen steuertechnisch weiter abzukassieren usw.

Heinrich_Kraemer
05.12.2018, 11:10
Wenn Beuys' gammelnde Fettflecke ein Indikator für die kulturelle und freiheitliche Reife unserer Gesellschaft sind, erscheint Westerwelles "spätrömische Dekadenz" in einem ganz neuen Licht.

Wäre der gute Mann nicht Prof. an einer staatlichen Uni gewesen, wäre er wohl in der Klappse gelandet. Staatliche "Kunst" in Absurdistan.

FranzKonz
05.12.2018, 11:25
Der Kunst"markt" hierzulande ist ja ein Abbild dieses Staates. Es gibt die "hohe" akademische Kunst von den staatlichen Hochschulen, deren Pöstchen und Pfründe inzuchtartig vererbt werden. Jeder Dreck (im wahrsten Sinne des Wortes), wenn mit akademischen Weihen versehen, genießt höchste Wertschätzung (da staatlich qualifiziert und protegiert) und ist dementsprechend eine Gelddruckmaschine.

Die "brotlosen" Künstler sind dann meist solche, welche in diesem staatlichen Kunstzirkus nicht Fuß fassen konnten und auch nicht in der Lage sind, für den "freien" Kunstmarkt so zu produzieren, daß sie davon einigermaßen gut leben können. Staatlich haben sie dann Vergünstigungen bei der Krankenkasse.
Hier kommt dann auch noch dazu, daß die sog. "Kunst" dann gerne als gesellschaftliche Rechtfertigung für ein Leben genommen wird, um nicht der Berufsarbeit nachgehen zu müssen. Müssiggang usw. So dann auch die politische Weltsicht dieser Herrschaften.

Für meinen Geschmack dann die wichtigste und ehrenhafteste Sparte, die aus dem soliden klassischen Handwerk kommt und gerne als "Volkskunst" und als "trivial" verhöhnt wird von privilegierter Seite, aber auch von den "Brotlosen". Ob Steinmetze, Ofenbauer, Schmiede, Schreiner, Maurer, Metallbauer usw., die ihr Handwerk solide beherrschen und ein Spezialwissen/-können haben, um neben reinen Zweckarbeiten eben auch ihr künstlerisches Können darüberhinaus zeigen können.


Anders siehts dann in Ländern aus, die nicht diesen staatlich Kunstmarkt haben, wo sich die "Künstler" eben am Markt orientieren müssen. Sowas wie bspw. "Popart" (aus der Grafik kommend) wäre hierzulande so nicht möglich gewesen.

ps: Weil dieser Beitrag vom Staatsfernsehen produziert wurde, dürfte klar sein, wo der Hase hinläuft: Mehr Umverteilung (also Steuern) wird damit implizit gefordert, weil die Künstler ja so arm sind ohne Rente (was wohl diejenigen dazu sagen die ihr Leben lang sozialversicherungspflichtig gebuckelt haben und auf Hartzniveau landen im Alter), meist ja auch irgendwas studiert habe usw. Diese staatlichen Forderungen unter solchen Deckmäntelchen sollen dann weiter die Macht des Staates erhöhen, um die Untertanen steuertechnisch weiter abzukassieren usw.

Perfekt. Vor allem der 2. Satz im 1. Absatz ist ein absoluter Volltreffer.

LOL
05.12.2018, 11:29
Kunst kommt von Handwerk. Kannst Du aber beides nicht wissen.Im ollen Griechenland wurde für Handwerker aber der Begriff "Banause" angewendet, der sogar in der deutschen Sprache seinen Eingang fand... :D

Heinrich_Kraemer
05.12.2018, 11:32
Perfekt. Vor allem der 2. Satz im 1. Absatz ist ein absoluter Volltreffer.

Danke schön.

ABAS
05.12.2018, 11:43
Kuenstler am Existenzminimum sind Ueberlebenskuenstler.

Politikqualle
05.12.2018, 11:47
.....
Kunst ist eine Vermittlerin des Unaussprechlichen, wie Goethe sagte, und wischt laut Picasso den Alltagsstaub von der Seele. Doch wenn es um den Lohn der Kreativen geht, ist man unvermittelt wieder beim Unaussprechlichen. Vor allem bei Freischaffenden. . .... ach deswegen gehen so viele von denen zu DIE GRÜNEN ...

Leberecht
05.12.2018, 11:53
weiss jetzt auch nicht wo das problem ist ?
Vielleicht etwas später?

LOL
05.12.2018, 11:57
Wenn Beuys' gammelnde Fettflecke ein Indikator für die kulturelle und freiheitliche Reife unserer Gesellschaft sind, erscheint Westerwelles "spätrömische Dekadenz" in einem ganz neuen Licht.
Lustig, denn als Beuys auf der Ausstellungseröffnung von den sekttrinkenden Austellungsbesuchern gefragt wurde was seine "Fettecken" denn sollten, da soll er ihnen geantwortet haben, dass sie im Krieg und kurz danach ALLES für so ein klein wenig Fett gegeben hätten, was sie nun, sekttrinkend, vergessen haben...
Er aber erinnerte sie damit daran...und an ihre eigene "spätrömische Dekandenz".

Man muss ihn ja nicht mögen, aber Beuys sollte man nie unterschätzen...

Heinrich_Kraemer
05.12.2018, 11:57
Im ollen Griechenland wurde für Handwerker aber der Begriff "Banause" angewendet, der sogar in der deutschen Sprache seinen Eingang fand... :D

Costa, welche Leute haben in der griechischen Antike Kunstwerke geschaffen? :? Naja, es gab ja sowas wie schöngeistiges griechisches Theater, Dichtung (was dann aber eher mit den allgemeinen philosophischen Betrachtungen zusammenhing, mit Politik, Mathematik usw. verbunden war). Die gesellschaftliche Teilung war Sklave - Bürger, einen mehr oder minder freien Kunstmarkt gab es ja auch nicht, sondern eher Auftragskunst.

Diese griechische Schöngeisterei war dann mit den Römern ja weitgehend vorbei. Da halte ichs für meinen Geschmack dann doch lieber ganz römisch. :D

torun
05.12.2018, 11:58
Zumindest als Postkartenmaler kann man es vorübergehend zu etwas bringen.

Die Verlegung von Stolpersteinen hat sich auch als sehr erfolgreiches Verdienstmodell etabliert.

Heinrich_Kraemer
05.12.2018, 12:03
Lustig, denn als Beuys auf der Ausstellungseröffnung von den sekttrinkenden Austellungsbesuchern gefragt wurde was seine "Fettecken" denn sollten, da soll er ihnen geantwortet haben, dass sie im Krieg und kurz danach ALLES für so ein klein wenig Fett gegeben hätten, was sie nun, sekttrinkend, vergessen haben...
Er aber erinnerte sie damit daran...und an ihre eigene "spätrömische Dekandenz".

Man muss ihn ja nicht mögen, aber Beuys sollte man nie unterschätzen...

Nunja, dann hat der gute Mann offenbar seine Kriegserlebnisse in seinen Fett-Filz-Werken verarbeitet. Hätte dies ein Veteran ohne Lehrstuhl an der Uni so gemacht, wäre er wohl eingewiesen worden, mit der Begründung, dieser habe den Krieg nicht so ganz verkraftet.

LOL
05.12.2018, 12:16
Nunja, dann hat der gute Mann offenbar seine Kriegserlebnisse in seinen Fett-Filz-Werken verarbeitet. Hätte dies ein Veteran ohne Lehrstuhl an der Uni so gemacht, wäre er wohl eingewiesen worden, mit der Begründung, dieser habe den Krieg nicht so ganz verkraftet.Nun, er ist dann aber wohl eher Prof geworden eben weil er Fettecken etc bastelte, denn das Fette war Jahre vor seiner Professur...

beathooven
05.12.2018, 12:16
Demnach fehlt Dir noch eine ganze Menge bis zur Reife. Bisher bringst Du kaum einen verständlichen Satz zu Forum.

Magst du so sehen. Ich bin für dein Verständnis nicht zuständig. Unsere Unterhaltung kann jederzeit eingestellt werden.

beathooven
05.12.2018, 12:23
Nunja, dann hat der gute Mann offenbar seine Kriegserlebnisse in seinen Fett-Filz-Werken verarbeitet. Hätte dies ein Veteran ohne Lehrstuhl an der Uni so gemacht, wäre er wohl eingewiesen worden, mit der Begründung, dieser habe den Krieg nicht so ganz verkraftet.

Bist schon ein Vorurteilsbanause. Als alter Stuka - Mann war Beuxs sich so auf dem Quivive, die Denke so zu durchstoßen und dahin zu bringen, wie sie erst im 2. Hinsehen und im 2. Nachdenken darüber mehr als Oberfläche zeigt.

Wird dir verschlossen bleiben. Typen deiner Art können dem eh nicht folgen, dürfen mit röhrendem Hirsch im Gauland zufrieden sein.

FranzKonz
05.12.2018, 12:27
Lustig, denn als Beuys auf der Ausstellungseröffnung von den sekttrinkenden Austellungsbesuchern gefragt wurde was seine "Fettecken" denn sollten, da soll er ihnen geantwortet haben, dass sie im Krieg und kurz danach ALLES für so ein klein wenig Fett gegeben hätten, was sie nun, sekttrinkend, vergessen haben...
Er aber erinnerte sie damit daran...und an ihre eigene "spätrömische Dekandenz".

Man muss ihn ja nicht mögen, aber Beuys sollte man nie unterschätzen...

Ich verstehe nichts von dem, was aktuell so Kunst genannt wird, und es ist mir auch reichlich egal. Allerdings liegt es mir fern, jemanden zu unterschätzen, der seine Fettflecken zu derartigen Preisen an den Mann bringt. Ich muss sein Talent nicht kennen, ich muss es auch nicht verstehen, aber ich bin sicher, er hat eins. ;)

Andererseits höre ich immer wieder, dass Künstler "eine Message" vermitteln wollen (oder sollen). Und da muss die Frage erlaubt sein, warum gerade hochgelobte akademische Künstler ihre Botschaften so verschlüsseln, dass der Normalsterbliche sie naturgemäß nicht verstehen kann. Nicht dass ich was dagegen hätte, dass die Herrschaften in ihrem Elfenbeinturm allein sein möchten. Ich sträube mich nur ein wenig dagegen, derlei Aktivitäten zu finanzieren.

FranzKonz
05.12.2018, 12:29
... Ich bin für dein Verständnis nicht zuständig. ...

Natürlich nicht. Du bist für Deine Orthographie und Deine Grammatik zuständig. Merke: Ein Künstler sollte doch wenigstens seine Werkzeuge beherrschen.

beathooven
05.12.2018, 12:29
Der Kunst"markt" hierzulande ist ja ein Abbild dieses Staates. Es gibt die "hohe" akademische Kunst von den staatlichen Hochschulen, deren Pöstchen und Pfründe inzuchtartig vererbt werden. Jeder Dreck (im wahrsten Sinne des Wortes), wenn mit akademischen Weihen versehen, genießt höchste Wertschätzung (da staatlich qualifiziert und protegiert) und ist dementsprechend eine Gelddruckmaschine.

Die "brotlosen" Künstler sind dann meist solche, welche in diesem staatlichen Kunstzirkus nicht Fuß fassen konnten und auch nicht in der Lage sind, für den "freien" Kunstmarkt so zu produzieren, daß sie davon einigermaßen gut leben können. Staatlich haben sie dann Vergünstigungen bei der Krankenkasse.
Hier kommt dann auch noch dazu, daß die sog. "Kunst" dann gerne als gesellschaftliche Rechtfertigung für ein Leben genommen wird, um nicht der Berufsarbeit nachgehen zu müssen. Müssiggang usw. So dann auch die politische Weltsicht dieser Herrschaften.

Für meinen Geschmack dann die wichtigste und ehrenhafteste Sparte, die aus dem soliden klassischen Handwerk kommt und gerne als "Volkskunst" und als "trivial" verhöhnt wird von privilegierter Seite, aber auch von den "Brotlosen". Ob Steinmetze, Ofenbauer, Schmiede, Schreiner, Maurer, Metallbauer usw., die ihr Handwerk solide beherrschen und ein Spezialwissen/-können haben, um neben reinen Zweckarbeiten eben auch ihr künstlerisches Können darüberhinaus zeigen können.


Anders siehts dann in Ländern aus, die nicht diesen staatlich Kunstmarkt haben, wo sich die "Künstler" eben am Markt orientieren müssen. Sowas wie bspw. "Popart" (aus der Grafik kommend) wäre hierzulande so nicht möglich gewesen.

ps: Weil dieser Beitrag vom Staatsfernsehen produziert wurde, dürfte klar sein, wo der Hase hinläuft: Mehr Umverteilung (also Steuern) wird damit implizit gefordert, weil die Künstler ja so arm sind ohne Rente (was wohl diejenigen dazu sagen die ihr Leben lang sozialversicherungspflichtig gebuckelt haben und auf Hartzniveau landen im Alter), meist ja auch irgendwas studiert habe usw. Diese staatlichen Forderungen unter solchen Deckmäntelchen sollen dann weiter die Macht des Staates erhöhen, um die Untertanen steuertechnisch weiter abzukassieren usw.

In jedem Satz steckt ein Vorurteil, das näherer Beleuchtung nicht standhält. Deine Beleutung zeigt sich alls Funzellicht. Jeder Absatdie Äußerung eines Banausen ( s.o. ). Passt alles in allem zu deinen üblichen vorurteilsbeladenen Tiraden hier.

beathooven
05.12.2018, 12:31
Natürlich nicht. Du bist für Deine Orthographie und Deine Grammatik zuständig. Merke: Ein Künstler sollte doch wenigstens seine Werkzeuge beherrschen.

Kenne meinen Watzlawik. Du darfst dementsprechend nach deinem Gusto verstehen wollen oder nicht.

beathooven
05.12.2018, 12:38
Das ist einer der hohlsten Sprüche unserer lieben dekadenten überreifen Gesellschaft. Das hat keinen Inhalt, jeder Dummbatz muss sich den Inhalt dieses Spruchs selber produzieren. Das ist wie mit "Hello Kitty".

Welche Emotion hat das Kätzchen? Keine, denk sie dir selber.

http://www.findmyhome.at/news/wp-content/uploads/2016/10/Hello-Kitty-Logo.jpg
Schön, war nicht anders zu erwarten, dass dir als Einfallspinsel nur Katzenbildchen einfallen.

Für dein Schmalspurhirn 2 Denkanstöße bzgl. unserer freiheitlichen Sicht auf die Welt

- warum sind die ersten, die weggesperrt werden , die Künstler in deiner geliebten autokratischen Welt.
- was meinst du wie die wunderbare künstlerische Freiheit ansteckend ist ?

Bekommst sicher noch auf die Reihe, musst nur deine Posterei mal einschränken und dich schlauer machen. Dauert aber länger.

beathooven
05.12.2018, 12:44
Ich verstehe nichts von dem, was aktuell so Kunst genannt wird, und es ist mir auch reichlich egal. Allerdings liegt es mir fern, jemanden zu unterschätzen, der seine Fettflecken zu derartigen Preisen an den Mann bringt. Ich muss sein Talent nicht kennen, ich muss es auch nicht verstehen, aber ich bin sicher, er hat eins. ;)

Andererseits höre ich immer wieder, dass Künstler "eine Message" vermitteln wollen (oder sollen). Und da muss die Frage erlaubt sein, warum gerade hochgelobte akademische Künstler ihre Botschaften so verschlüsseln, dass der Normalsterbliche sie naturgemäß nicht verstehen kann. Nicht dass ich was dagegen hätte, dass die Herrschaften in ihrem Elfenbeinturm allein sein möchten. Ich sträube mich nur ein wenig dagegen, derlei Aktivitäten zu finanzieren.

Genau wie du in deinem letzten Absatz es beschreibst, darfst du das handhaben. Soviel Freiheit muss sein.

KatII
05.12.2018, 12:45
Schön, war nicht anders zu erwarten, dass dir als Einfallspinsel nur Katzenbildchen einfallen.

Für dein Schmalspurhirn 2 Denkanstöße bzgl. unserer freiheitlichen Sicht auf die Welt

- warum sind die ersten, die weggesperrt werden , die Künstler in deiner geliebten autokratischen Welt.
- was meinst du wie die wunderbare künstlerische Freiheit ansteckend ist ?

Bekommst sicher noch auf die Reihe, musst nur deine Posterei mal einschränken und dich schlauer machen. Dauert aber länger.

Ist dir bewusst, dass deine geliebten Arschgeigen in der freiheitlichen Musterdemokratie USA heute mehr Menschen eingesperrt halten, als Stalin es jemals tat? Ein Großer Anteil muss sogar Sklavenarbeit für Konzerne verrichten. Die "Wunderbare Künstlerische Freiheit" ist genauso eine Blendgranate aus der Scheißhausparolen-Mottenkiste der Liberasten, wie die berühmten Millionen von Tellerwäschern, die allesamt zu Millionären aufstiegen.

FranzKonz
05.12.2018, 12:52
Kenne meinen Watzlawik. Du darfst dementsprechend nach deinem Gusto verstehen wollen oder nicht.

Achja, Du bist eben ein typischer Integrationsverweigerer.

nurmalso2.0
05.12.2018, 13:02
Kunst ist, wenn man jemanden findet der Schwachsinn kauft. Ist wie mit den Religionen, immer eine Stufe dümmer als der Erfinder.


Was der Affe sich von dem Geld kauft?


Ob Affen nun eine künstlerische Ader haben oder nicht - mit den Malkünsten von Schimpansen lässt sich eine Menge Geld verdienen. Drei Gemälde des Schimpansen "Congo" wurden jetzt in London für rund 14.000 Pfund versteigert - mehr als die Werke von Renoir und Warhol erzielten.

http://www.spiegel.de/img/0,1020,483389,00.jpg
Quelle: http://www.spiegel.de/panorama/gesellschaft/kunst-auktion-gemaelde-eines-schimpansen-erzielt-14-000-pfund-a-361378.html

Heinrich_Kraemer
05.12.2018, 17:06
Nun, er ist dann aber wohl eher Prof geworden eben weil er Fettecken etc bastelte, denn das Fette war Jahre vor seiner Professur...

Haha, ja o.k., stimmt. Ich würde allerdings keinen linearen Kausalzusammenhang zwischen dem ursächlichen Fett-Filz-OEuvre und seinem Lehrstuhl herstellen. :D

Offensichtlich ist aber dennoch, daß der gute Mann (u.a. aufrung seiner geldigen Familie und Beziehungen) bereits von der Akadamie kam (damit bewies, daß er diese Disziplin beherrscht mit traditionellen Arbeiten), protegiert wurde von oben im akademischen Kunstbetrieb, sich die richtige politische Richtung aussuchte um erfolgreiche Kunstkarriere zu machen usw.
Damit ist dann offensichtlich alles möglich an OEuvre, hierzulande, weil akademische Weihen verliehen und akademisches Können nachgewiesen.

Das war eigentlich die Kernaussage weiter vorne in meinem längeren Beitrag. Akademische deutsche Staatskunst vs freier Kunstmarkt vs traditionellem Handwerk.

Übrigens lässt sich das ganze schön veranschaulichen an den beiden Gegenpolen staatliche Kunst eines Beuys - Warhols Popart. :D Aber da muß ich mich jetzt zurückhalten, sonst wollen sie mich hier womöglich noch steinigen. :D

Heinrich_Kraemer
05.12.2018, 17:08
Bist schon ein Vorurteilsbanause. Als alter Stuka - Mann war Beuxs sich so auf dem Quivive, die Denke so zu durchstoßen und dahin zu bringen, wie sie erst im 2. Hinsehen und im 2. Nachdenken darüber mehr als Oberfläche zeigt.

Wird dir verschlossen bleiben. Typen deiner Art können dem eh nicht folgen, dürfen mit röhrendem Hirsch im Gauland zufrieden sein.

Jaja. Du kannst auch Onkel Kraemer zu mir sagen, Schnuffi.

Heinrich_Kraemer
05.12.2018, 18:00
Lustig, denn als Beuys auf der Ausstellungseröffnung von den sekttrinkenden Austellungsbesuchern gefragt wurde was seine "Fettecken" denn sollten, da soll er ihnen geantwortet haben, dass sie im Krieg und kurz danach ALLES für so ein klein wenig Fett gegeben hätten, was sie nun, sekttrinkend, vergessen haben...
Er aber erinnerte sie damit daran...und an ihre eigene "spätrömische Dekandenz".

Man muss ihn ja nicht mögen, aber Beuys sollte man nie unterschätzen...

Naja, solch ein Verhalten würde ich für blanke Heuchelei halten. Deshalb, weil der gute Mann ja genau diese Kreise bediente, dort auftritt, diesen seine Popularität u.a. mitzuverdanken hatte, sowie den Schotter.

Aber paßt schon zu den Staatskünstlern hierzulande, mit dieser verwunderlichen Form der Gesellschafts"kritik".

Klopperhorst
05.12.2018, 18:14
Kunst ist, wenn man jemanden findet der Schwachsinn kauft. Ist wie mit den Religionen, immer eine Stufe dümmer als der Erfinder.
...

Laut Wangenheim ist moderne Kunst ja Muster-Reproduktion, es geht nicht mehr um Inhalte, nur noch um Texturen der Formen, wobei letztere nicht mehr erkennbar sind, wegen des hohen Abstraktionsgrades.

Diese Epoche wird sich auch wieder umkehren, weil sich das Publikum und der Kunstmarkt an den Mustern satt gesehen hat.

---

KatII
05.12.2018, 18:17
Laut Wangenheim ist moderne Kunst ja Muster-Reproduktion, es geht nicht mehr um Inhalte, nur noch um Texturen der Formen, wobei letztere nicht mehr erkennbar sind, wegen des hohen Abstraktionsgrades.

Diese Epoche wird sich auch wieder umkehren, weil sich das Publikum und der Kunstmarkt an den Mustern satt gesehen hat.

---

Von der Architektur wird aus unserer Epoche sogut wie nichts erhalten bleiben.

nurmalso2.0
05.12.2018, 18:23
Laut Wangenheim ist moderne Kunst ja Muster-Reproduktion, es geht nicht mehr um Inhalte, nur noch um Texturen der Formen, wobei letztere nicht mehr erkennbar sind, wegen des hohen Abstraktionsgrades.

Diese Epoche wird sich auch wieder umkehren, weil sich das Publikum und der Kunstmarkt an den Mustern satt gesehen hat.

---

Ja. Kennt man doch die Bilder, wenn eine Traube Menschen vor einem "Kunstwerk" steht und ins Schwitzen gerät bei dem Versuch zu enträtseln, was dass wohl ist und was der "Künstler" damit ausdrücken will. Vermutlich lacht sich der "Künstler" den Arsch ab, weil er weiß, je länger die Besucher rätseln, desto teurer wird sein Projekt.

Klopperhorst
05.12.2018, 18:27
Von der Architektur wird aus unserer Epoche sogut wie nichts erhalten bleiben.

Seit dem Barock hat Europa keine eigene Kunst in der Architektur mehr hervorgebracht.
Historismus, was wir heute als schöne Fassaden ansehen, ist wild zusammengewürfelt, allerdings von den Proportionen weitaus harmonischer als der Klassizismus.
Jugendstil zählt zur Metropolis-Architektur und ist m.E. keine Kunst, ebenso wie das Bauhaus.

Die nächste logische Epoche in der Architektur wäre wieder der Historismus, da die natürliche Schöpferkraft Europas nicht mehr existiert.

---

Klopperhorst
05.12.2018, 18:36
Ja. Kennt man doch die Bilder, wenn eine Traube Menschen vor einem "Kunstwerk" steht und ins Schwitzen gerät bei dem Versuch zu enträtseln, was dass wohl ist und was der "Künstler" damit ausdrücken will. Vermutlich lacht sich der "Künstler" den Arsch ab, weil er weiß, je länger die Besucher rätseln, desto teurer wird sein Projekt.

Es wird in der Tat schwer, wieder handwerklich gute Kunst zu produzieren, da die Erfahrungen der alten Meister und ganzer Generationen verloren gegangen sind.
Ausnahme mag vielleicht der Hyperrealismus sein, der aktuell sehr angesagt ist.

Aber schon die ersten Impressionisten hatten ihr Handwerk verlernt.

---

Bettmaen
05.12.2018, 18:39
Kienstler müsste man sein! Dann sprudeln die Aufträge und die Aufmerksamkeit der Medien. :D

Ansuz
05.12.2018, 18:50
Ich kann mit "moderner Kunst" durchaus etwas anfangen.
Z.B. Wilhelm Lehmbrucks "Gestürzter" in Bronze (1915) finde ich sehr beeindruckend. Eine perfekte Allegorie auf gescheiterte Hoffnungen.

Hank Rearden
05.12.2018, 18:53
Was es zu moderner Kunst zu sagen gibt, hat Hape Kerkeling in unnachahmlicher Art und Weise persifliert.
Hurz! (https://www.youtube.com/watch?v=RAx0P-8n5K4)

Don
05.12.2018, 19:01
Dummbatzen auf deinem Level wissen noch nicht einmal woher der Begriff Kunst kommt. Solche Typen röhren wie der Hirsch überm Porta Sofa. Sind aber unfähig einem Gedanken so zu verfolgen, dass dies ein Spektrum in Vielfalt abdeckt. Typisches Merkmal von dumm, wie dein zitierter Post zeigt.

Du kannst nicht mal einen röhrenden Hirsch malen. Pfeife.

beathooven
05.12.2018, 19:04
Du kannst nicht mal einen röhrenden Hirsch malen. Pfeife.

Ich glaube, du bekommst noch nicht mal einen Pragraphenschlüssel hin.

Stanley_Beamish
05.12.2018, 19:26
Ich glaube, du bekommst noch nicht mal einen Pragraphenschlüssel hin.

Pragraphenschlüssel :fizeig:

Nationalix
05.12.2018, 19:54
Wenn die Künstler alle vom Typus Ruch (der mit der dreckigen Fratze) oder Demnig (mit seinen Stolpersteinen) sind, dann können diese "Künstler" von mir aus verhungern.

Schwabenpower
06.12.2018, 20:19
Dacht ich mir, dass aus der schmal bestalteten Ecke so was kommt. Hat was mit dem Erfassungsvermögen derer und der Bildung Deutschlands (mosern können die oft darüber, haben tun sie die meist selber nicht .-) ) zu tun . Reicht meist nur um simple Dinge wie Schriften aus Gauland-Kreisen zu verstehen.
Wie ich schrieb: kannst Du nicht wissen. Die Bestätigung war nicht erforderlich

Schwabenpower
06.12.2018, 20:20
Im ollen Griechenland wurde für Handwerker aber der Begriff "Banause" angewendet, der sogar in der deutschen Sprache seinen Eingang fand... :D
Nee, Du meinst den Baunausen

Esreicht!
06.12.2018, 21:39
Den Hut ziehen wäre der erste Schritt. Der zweite wäre der, dass erkannt wird, Kunst selber, der Umgang mit der Kunst und der Umgang mit den Kunstsvhaffenden zeigt die kulturelle und freiheitliche Reife einer Gesellsvhaft an. Röhrende Hirsche bringen nur röhrende Hirsche hervor und die röhren sich nur einen weg. Zu mehr sind die nicht Nutze.

Schon klar, Kunst ist z.B. Stolpersteine zu setzen oder vor dem Privathaus eines Politikers ein Holo-Mahnmal aufzubauen, Staatskunst eben wie zu DR bzw. DDR-Zeiten.Politisch gesteuerter Zeitgeist in so genannte " Kunst" umgesetzt.

Die Kunst von Prof.Beuys lag darin, alltägliche Gegenstände zu Kunstobjekten zu deklarieren, wie z.B. seine Kinderbadewanne, die von SPD-Kunstbanausen zerstört wurde:


Der SPD-Ortsverein Leverkusen-Alkenrath feierte am 3. November 1973 in diesem Museum ein Fest. Zwei SPD-Mitglieder, Hilde Müller und Marianne Klein, suchten eine Schüssel zum Gläserspülen und entdeckten die scheinbar mit Heftpflaster und Mullbinden[5] verschmutzte Badewanne, ohne zu ahnen, dass diese mit ihren Materialien ein Kunstwerk war. „Wir dachten, das alte Ding könnten wir schön sauber machen und benutzen, um darin unsere Gläser zu spülen“, erinnern sie sich, „so wie die aussah, konnten wir sie nicht gebrauchen. Deshalb haben wir die Wanne geschrubbt.“

Ein röhrender Hirsch kann immerhin röhren. Und was kann eine versiffte Kinderbadewanne - nichts, außer sich schrubben lassen!

kd

Coriolanus
06.12.2018, 22:21
Es wird in der Tat schwer, wieder handwerklich gute Kunst zu produzieren, da die Erfahrungen der alten Meister und ganzer Generationen verloren gegangen sind.
Ausnahme mag vielleicht der Hyperrealismus sein, der aktuell sehr angesagt ist.

Aber schon die ersten Impressionisten hatten ihr Handwerk verlernt.

---

[ Hervorhebung von mir]

Impressionisten wie Monet, Manet, Debussy oder Ravel würden unserem Zeitalter gut zu Gesicht stehen. Selbst Dadaisten wie Erik Satie oder später Hugo Ball, wirken im Vergleich zu heutigen Kunstschaffenden geradezu überragend. Kenne kaum einen Komponisten, der es so natürlich, oder mit einem anderen Wort, so unkünstlich wie Satie verstand, mit minimalen Aufwand ganze Klangwelten entstehen zu lassen. Seine Vertonungen sind zeitlos und unverwechselbar. Das lässt sich nicht über alle Werke von Haydn und Beethoven sagen. Für Wolfgang Amadeus Mozart gehörte das Abschreiben zeitlebens zum guten Ton.

Ravel vertonte Pianostücke, die nachweislich zu den technisch kompliziertesten der Musikliteratur gehören, er machte sich sogar einen Jux daraus, Stücke zu vertonen, die für Hobbyklavierspieler zu schwer sind. Claude Debussy hat die französische Instrumentalmusik entparfümiert, und damit einen Meister wie Camille Saint-Saëns ganz zweifellos übertrumpft.

Die Behauptung, "schon die ersten Impressionisten hatten ihr Handwerk verlernt", ist ein widerwärtiges Ressentiment, das leider eine typisch deutsche Überheblichkeit wiederspiegelt.

Makkabäus
06.12.2018, 22:39
97 % können nicht von ihrer eigenen Arbeit leben !

Makkabäus
06.12.2018, 22:42
Was es zu moderner Kunst zu sagen gibt, hat Hape Kerkeling in unnachahmlicher Art und Weise persifliert.
Hurz! (https://www.youtube.com/watch?v=RAx0P-8n5K4)

Das ist Kult ! Auch wo er sich als Kleingärtner tarnt und gegen Wildschweine durchgreifen möchte !

Was habe ich gelacht :D


http://youtu.be/-D2mjbrcN3A

Coriolanus
06.12.2018, 22:43
Franz Schubert war während seines kurzen Lebens ein Künstler am Existenzminimum, heute gehört er überall in der Welt zu den am meist geschätztesten Komponisten der Musikgeschichte. Auch Mozart war zu seiner Zeit nicht der große Star, das war Antonio Salieri, den heute kaum noch jemand hört.

Der wahre Wert der Schöpfungen, die ein Künstler hinterlässt, zeigt sich oftmals erst nach dem Tod.

"Aktualität bedeutet den Gipfel des Unbedeutenden." - Nicolás Gómez Dávila

Loana
06.12.2018, 23:26
https://www1.wdr.de/mediathek/audio/lebenszeichen/audio-alt-arm-absurd---kuenstler-am-existenzminimum-100.html


Das ist bitter und demütigend :auro:

Coriolanus
06.12.2018, 23:41
Ich kann mit "moderner Kunst" durchaus etwas anfangen.[...]


Was heißt denn "modern"? Wenn ich das Klangbild einer Vertonung von Johann Sebastian Bach mit dem technisch sterilen Computersound von zeitgenössischer Musik vergleiche, empfinde ich es so, daß die heutige Musik äußerst altmodisch, um nicht zu sagen altbacken klingt.

Bei der Kunst geht es für den Betrachter, Leser oder Hörer vor allem darum, sich auf sie einzulassen, und genau daran gebricht es den Menschen schon seit langer Zeit. Die aus Amerika stammende Unterhaltungsindustrie füttert die "hungrigen Sinne mit einer Massennahrung" (Stefan Zweig), sie ist bequem und leicht verständlich. Daran haben sich die allermeisten Leute gewöhnt, und anstrengende Kunstmusik ist ihnen zuwider.

Als ich mir Bachs Chaconne zum ersten Mal anhörte, habe ich danach schnell wieder alles vergessen. Ich lag einige Tage später im Bett und stellte beim Einschlafen voller Verblüffung fest, daß ich mir keinen einzigen Ton des Stücks gemerkt hatte. Eine ungewöhnliche und peinliche Erfahrung, da ich Musik von klein auf immer gut im Gedächtnis behalte. Mittlerweile bin ich immerhin soweit, daß ich die ersten Takte dieses Meisterwerks im Kopf habe.

Über die bürgerliche Gesellschaft meinte der Musiktheoretiker Heinz-Klaus Metzger vor fast 40 Jahren schon: "Sie ist längst nicht mehr revolutionär und rutscht weltgeschichtlich eine schiefe Ebene hinunter, und zwar mit beängstigend zunehmendem Intelligenzverlust. Es gibt heute kein wirklich adäquates Publikum mehr für ernste Musik."

Für ernste Musik gilt dasselbe wie für ernste Kunst im Allgemeinen. Bevor man irgendetwas bewertet oder gar beurteilt, sollte man sich zunächst einmal mit der Sache beschäftigt haben. Das ist wohl das Mindeste, was man verlangen kann. In diesem Strang haben viele Schreiber ein Urteil über "moderne Kunst" abgegeben, bei denen klar ersichtlich ist, daß sie an Kunst sowieso nicht interessiert sind. Das sagt viel über unsere Zeit aus, denn hier schreiben größtenteils keine Asozialen.

Ich kann mir kaum ein Urteil über die heutige Szene der Kunstschaffenden erlauben, weiß aber zumindest, daß die deutschen Orchester, die nur durch Subventionen überlebensfähig sind, noch immer zur internationalen Spitze gehören.

Wo Kunst zur Staatspropaganda mutiert, und das ist nicht selten im Bereich der Pop- und Rockmusik der Fall, bleibt einem nur das Ignorieren.

"Moderne Kunst" aber grundsätzlich abzulehnen, nur weil sie ein bestimmtes Zeitkriterium nicht erfüllt, ist so ziemlich das Dümmste was man tun kann. So gehört für mich die Sinfonie der Klagelieder von Henryk Mikołaj Górecki zu den eindrucksvollsten Werken der Musikgeschichte. Die stammt aus dem Jahre 1976 und ist aus musikalischer Sicht der Gegenentwurf zur Lach- und Spaßgesellschaft des 21. Jahrhunderts.

Nathan
06.12.2018, 23:41
https://www1.wdr.de/mediathek/audio/lebenszeichen/audio-alt-arm-absurd---kuenstler-am-existenzminimum-100.html

Das liegt auch daran, dass man den Kunstbegriff von dem Arbeitsbegriff trennt und somit der Wert des Kunsthandwerks nicht mit dem nötigen Vertrauen dargestellt werden kann. Kunst ist Handwerk. Was also liegt näher als den Wert eines Kunstwerks seriös mit Arbeitsstunden + Materialkosten zu bewerten? Der Preis einer Arbeitsstunde für den Malermeister könnte eine Richtschnur sein, denn was das Kunstwerk von einer weiß angemalten Wand dem künstlerischen Wert nach unterscheidet liegt allein im Auge des zukünftigen Käufers.

Schuld sind aber auch manche Künstler selbst, die für ein fünzehnminütiges Gekrakel plus einem Materialwert von einigen Cent 30.000€ kassieren wollen und auch ein paar blöde kommunale Käufer finden, deren eigenes Geld es ja nicht ist, was sie zum Fenster hinauswerfen. Dieser Nepp spricht sich natürlich rum.

Eine meiner wenigen Freundinnen ist eine akademische Malerin, ich glaube ich habe das schon mal erzählt. Sie stellt aus und verkauft ihre Bilder zu Lebzeiten und lebt recht gut davon. Im Winter in warmen Gefilden am Malen, im Sommer in Deutschland Bilder verkaufen. Die Preise bewegen sich zwischen 300,00€ und 3.000,00€, je nach Zeitaufwand und Materialverbrauch. Sie kalkuliert dabei sehr defensiv die Meisterstunde mit 50,00€ + Leinwand + Farben + Rahmen und hat damit künstlerischen und auch finanziellen Erfolg. Ich habe sie schon ganz früh unterstützt, als ihre Preise noch defensiver waren und freue mich nun über ein paar Orginale, die sehr schön sind und die ich niemals verkaufen werde. Vielleicht kommt noch mal eines dazu.

Nathan
06.12.2018, 23:46
...
Wo Kunst zur Staatspropaganda mutiert, und das ist nicht selten im Bereich der Pop- und Rockmusik der Fall, bleibt einem nur das Ignorieren.

...
Wo musikalische Urteile zu dümmlicher Rechtspropaganda mutieren bleibt einem nur das Kopfschütteln.

Coriolanus
07.12.2018, 00:56
Wo musikalische Urteile zu dümmlicher Rechtspropaganda mutieren bleibt einem nur das Kopfschütteln.

Die Staatssimulation der BRD kommt mir vor wie das für Paul Wittgenstein geschriebene Pianokonzert für die linke Hand von Maurice Ravel.

Cerveau lavé par la radio et la tèlè... (Gehirn gewaschen per Radio und Fernsehen...)


https://www.youtube.com/watch?v=yrGNjMGgwWs

Coriolanus
07.12.2018, 01:02
Die Art und Weise wie Hitler und Goebbels mit UFA, Veit Harlan, Zarah Leander, Marika Rökk und Hans Albers Staatspropaganda unters Volk gebracht haben, ist im Vergleich zur allgegenwärtigen Gehirnwäsche in der BRD wie ein Kindergeburtstag. Darüber sollte man sich im Klaren sein, und nicht alles stumpfsinnig in sich hineinfressen, was in Deutschland mit den Mitteln der Unterhaltung serviert wird.

spoonfedvomit
07.12.2018, 01:16
Ich kenne zumindest aus meiner Ausbildung zu Jugendzeiten einige wenige Künstler, die heute relativ erfolgreich als Mediengestalterin; Grafiker und Malerin arbeiten. Finanziell geht es denen ziemlich gut.
Ich ziehe aus EINEM Grund meinen Hut vor denen. ICH wäre nicht kreativ genug. :hi:

Ich hab mit nem ehemaligen Kurskameraden Physik gehabt.

Jetzt macht der als Senior Creative Executive Werbung für Mercedes Benz und ist wohl schon Millionär, wie man so hört.

Soviel zum Thema 'brotlose Kunst'.

Rhino
07.12.2018, 02:16
97 % können nicht von ihrer eigenen Arbeit leben !
Deswegen gibts ja die subventionierte Kulturschickeria, und deshalb biedern sich Kuenstler auch politisch an.

So wie diese Band faule Salbe Fischgestank oder wie die sich schimpfen.

Nathan
07.12.2018, 08:06
Die Art und Weise wie Hitler und Goebbels mit UFA, Veit Harlan, Zarah Leander, Marika Rökk und Hans Albers Staatspropaganda unters Volk gebracht haben, ist im Vergleich zur allgegenwärtigen Gehirnwäsche in der BRD wie ein Kindergeburtstag. Darüber sollte man sich im Klaren sein, und nicht alles stumpfsinnig in sich hineinfressen, was in Deutschland mit den Mitteln der Unterhaltung serviert wird.
Die Art und Weise wie Hitlers treue Gefährten das deutsche Volk belogen und bestohlen haben ist auch im Vergleich zu der Art und Weise wie Donald Trump sein Volk belügt und bestiehlt immer noch ein ungeheures Verbrechen gewesen.

Nathan
07.12.2018, 08:08
Deswegen gibts ja die subventionierte Kulturschickeria, und deshalb biedern sich Kuenstler auch politisch an.

So wie diese Band faule Salbe Fischgestank oder wie die sich schimpfen.
Ein dickhäutiges Wortspiel, eher Baumstamm als Florett, aber passt zum Urheber.


und deshalb biedern sich Kuenstler auch politisch an
Tja. Wer zahlt schafft an und nicht jeder Künstler wird zum finanziellen Märtyrer geworden. In den Kreisen gibt es auch viele Huren.

Rumpelstilz
07.12.2018, 08:11
Die Art und Weise wie Hitlers treue Gefährten das deutsche Volk belogen und bestohlen haben ist auch im Vergleich zu der Art und Weise wie Donald Trump sein Volk belügt und bestiehlt immer noch ein ungeheures Verbrechen gewesen.
Wie lustig ... der BRD-ler will tapfer dagegen halten ... :D

Daggu
07.12.2018, 08:26
Die Art und Weise wie Hitlers treue Gefährten das deutsche Volk belogen und bestohlen haben ist auch im Vergleich zu der Art und Weise wie Donald Trump sein Volk belügt und bestiehlt immer noch ein ungeheures Verbrechen gewesen.

Auch die Götter der Barbaren sind zur Unsterblichkeit verdammt, versuche doch einfach damit zu leben.

Klopperhorst
07.12.2018, 08:29
...
Die Behauptung, "schon die ersten Impressionisten hatten ihr Handwerk verlernt", ist ein widerwärtiges Ressentiment, das leider eine typisch deutsche Überheblichkeit wiederspiegelt.

Du glaubst, sie hätten wie Rubens malen können? Das glaube ich kaum.

---

FranzKonz
07.12.2018, 08:36
Du glaubst, sie hätten wie Rubens malen können? Das glaube ich kaum.

---

Warum hätten sie fette Frauen malen wollen/sollen?

Nathan
07.12.2018, 08:40
Schon klar, Kunst ist z.B. Stolpersteine zu setzen oder vor dem Privathaus eines Politikers ein Holo-Mahnmal aufzubauen, Staatskunst eben wie zu DR bzw. DDR-Zeiten.Politisch gesteuerter Zeitgeist in so genannte " Kunst" umgesetzt.

Die Kunst von Prof.Beuys lag darin, alltägliche Gegenstände zu Kunstobjekten zu deklarieren, wie z.B. seine Kinderbadewanne, die von SPD-Kunstbanausen zerstört wurde:



Ein röhrender Hirsch kann immerhin röhren. Und was kann eine versiffte Kinderbadewanne - nichts, außer sich schrubben lassen!

kd
Red doch du nicht von Beuys. Don't critizise what you can't understand...

Kunst kommt von sehen und wenn nun Museen das was Beuys sah für teures Geld ankaufen, weil ER es geschaffen hatte, dann hatte er wohl alles richtig gemacht. "Hätte ich auch können" ist nun gar kein Argument. Hast du es gemacht? Nein, das hast du eben nicht. Du hast es nicht nur nicht gesehen, du hast es noch nichtmal zu kopieren versucht. Du hast gar nichts gemacht und also überhaupt kein Recht, ein negatives Wort darüber zu verlieren.

Schlimmer als das Scheitern ist immer die Unterlassung. Und dann noch aus dem Sessel herauspupsen ist der tiefste aller denkbaren Fälle...

Schopenhauer
07.12.2018, 08:41
Warum hätten sie fette Frauen malen wollen/sollen?

Na, sowas gefällt mir auch nicht..
Besonders kreativ ist es auch nicht.

Nathan
07.12.2018, 08:44
Warum hätten sie fette Frauen malen wollen/sollen?
Weil es Hochglanz-Rollenoffset und Internet noch nicht gab und man deswegen seine Wichsvorlagen noch selbst malen musste. Die Modelle von Rubens waren übrigens nicht "fett" sondern waren "üppig". Eine Frage der Sprachregelung, der Proportionen und auch eine Frage des BMI...

Nathan
07.12.2018, 08:44
Na, sowas gefällt mir auch nicht..
Besonders kreativ ist es auch nicht.
Für dich finden wir sicher auch fette Männer.

Schopenhauer
07.12.2018, 08:45
Weil es Hochglanz-Rollenoffset und Internet noch nicht gab und man deswegen seine Wichsvorlagen noch selbst malen musste. Die Modelle von Rubens waren übrigens nicht "fett" sondern waren "üppig". Eine Frage der Sprachregelung, der Proportionen und auch eine Frage des BMI...

Gab es damals auch nicht..

Schopenhauer
07.12.2018, 08:47
Für dich finden wir sicher auch fette Männer.

Ich lehne dankend ab...ist sicher nett gemeint.
Mein Mann ist rank und schlank...kernig.
Besser geht es nicht. :D

Klopperhorst
07.12.2018, 08:49
Warum hätten sie fette Frauen malen wollen/sollen?

Rubens Werk bestand nicht nur daraus.
Allerdings wirken solche zeitgenössischen Bilder, sofern man wirklich vor ihnen steht, weitaus imposanter als das Gekritzel von Impressionisten.

https://courtauld.ac.uk/wp-content/uploads/2015/06/rubens-family.jpg

---

FranzKonz
07.12.2018, 08:52
Rubens Werk bestand nicht nur daraus.
Allerdings wirken solche zeitgenössischen Bilder, sofern man wirklich vor ihnen steht, weitaus imposanter als das Gekritzel von Impressionisten.

https://courtauld.ac.uk/wp-content/uploads/2015/06/rubens-family.jpg

---

Geschmacksache sagte der Affe und biss in die Seife.

Klopperhorst
07.12.2018, 09:07
Geschmacksache sagte der Affe und biss in die Seife.

Eben, Affen haben keinen Geschmack.

---

FranzKonz
07.12.2018, 09:19
Eben, Affen haben keinen Geschmack.

---

Doch. Er unterscheidet sich nur von Deinem. Und hier hat der oben zitierte Affe mehr Intelligenz bewiesen als Du. Der weiß das nämlich.

Von derlei Frozzeleien mal abgesehen: Mit fotorealistischen Familienbildern oder Pornos kann heute kein Maler mehr als trocken Brot verdienen.

Klopperhorst
07.12.2018, 09:21
Doch. Er unterscheidet sich nur von Deinem. Und hier hat der oben zitierte Affe mehr Intelligenz bewiesen als Du. Der weiß das nämlich.

Von derlei Frozzeleien mal abgesehen: Mit fotorealistischen Familienbildern oder Pornos kann heute kein Maler mehr als trocken Brot verdienen.

Universalistischer Schwachsinn.

Empfinden von Schönheit hat mit Entwicklung des Großhirns zu tun.
Ein dummer Klotz findet Krach und Gekrakel schön, weil ihm die Empfindungsfähigkeit fehlt.

---

FranzKonz
07.12.2018, 09:27
Universalistischer Schwachsinn.

Empfinden von Schönheit hat mit Entwicklung des Großhirns zu tun.
Ein dummer Klotz findet Krach und Gekrakel schön, weil ihm die Empfindungsfähigkeit fehlt.

---

Warum bist Du nur so garstig und so starrsinnig?

Klopperhorst
07.12.2018, 09:29
Warum bist Du nur so garstig und so starrsinnig?

Das Gute, Wahre und Schöne sind keine Begriffe, die man je nach Standpunkt definieren kann.
Wenn du Gekritzel gut findest, fehlt es dir an Empfindungsfähigkeit und sei es nur deine innere Leere, die versucht, diese mit größt möglichem Effekt zu kompensieren.

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FranzKonz
07.12.2018, 09:38
Das Gute, Wahre und Schöne sind keine Begriffe, die man je nach Standpunkt definieren kann.

Wenn Du mal die Augen aufsperrst, wirst Du erkennen, dass genau das täglich und von jedermann getan wird.


Wenn du Gekritzel gut findest, fehlt es dir an Empfindungsfähigkeit und sei es nur deine innere Leere, die versucht, diese mit größt möglichem Effekt zu kompensieren.

---

Schon alleine das Wort "Empfindungsfähigkeit" zeigt überdeutlich die Subjektivität des "Guten, Wahren und Schönen". Exakt so ist das geflügelte Wort "Die Kunst liegt im Auge des Betrachters" zu verstehen.

Klopperhorst
07.12.2018, 09:39
...

Schon alleine das Wort "Empfindungsfähigkeit" zeigt überdeutlich die Subjektivität des "Guten, Wahren und Schönen". Exakt so ist das geflügelte Wort "Die Kunst liegt im Auge des Betrachters" zu verstehen.

Blödsinn, das ist so, als ob du jemanden gleich gewichtest, der in einer Schachpartie nur 1 Zug oder 7 Züge vorausberechnen kann!

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FranzKonz
07.12.2018, 09:49
Blödsinn, das ist so, als ob du jemanden gleich gewichtest, der in einer Schachpartie nur 1 Zug oder 7 Züge vorausberechnen kann!

---

Natürlich nicht.

Klopperhorst
07.12.2018, 09:49
Natürlich nicht.

Gut, einigen wir uns auf Remis.

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FranzKonz
07.12.2018, 09:54
Gut, einigen wir uns auf Remis.

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Sag' ich doch die ganze Zeit. ;)

So geht's am Ende immer aus, wenn man sich ehrlich und unvoreingenommen über Kunst unterhält. Der Begriff ist mathematisch nicht fassbar.

Coriolanus
07.12.2018, 12:11
Du glaubst, sie hätten wie Rubens malen können? Das glaube ich kaum.

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Glaube hat hier nichts verloren, und umgekehrt wird ein Schuh daraus. Man sollte wissen, daß die Impressionisten nicht wie Rubens malen wollten. Hinter der Abkehr vom Realismus steckte nicht der Verlust handwerklicher Fähigkeiten, sondern der Wille - Schopenhauer lässt grüßen -, neue, und nie dagewesene Kunst zu erschaffen. Es ist doch eine interessante Frage, warum die Bilder von Monet oder Van Gogh, oftmals so unscharf, blass und verwässert wirken. Nur grobmotorische Fingerfertigkeit? Oder verbirgt sich dahinter womöglich die voranschreitende Technisierung und Industrialisierung des 19. Jahrhunderts? Die Menschen waren in ihrer Gesamtheit plötzlich mit ganz anderen Außeneinflüssen konfrontiert als noch im 16. oder 17. Jahrhundert. Das macht enorm viel aus, und so ist schließlich auch die heutige Kunst nur ein Abbild unserer Zeit.

Bei allem was Du in diesem Strang zur Kunst beigetragen hast, teile ich Deinen Standpunkt, vor allem im Hinblick auf das Gute, Wahre und Schöne. Mit Leuten, die Kunst auf Geschmackssache reduzieren wollen, lohnt sich keine Unterhaltung.

Dein Urteil über die ersten Impressionisten, und das waren schließlich nicht nur Maler, halte ich jedoch für falsch.

Ansuz
07.12.2018, 13:06
Was heißt denn "modern"? Wenn ich das Klangbild einer Vertonung von Johann Sebastian Bach mit dem technisch sterilen Computersound von zeitgenössischer Musik vergleiche, empfinde ich es so, daß die heutige Musik äußerst altmodisch, um nicht zu sagen altbacken klingt.

Bei der Kunst geht es für den Betrachter, Leser oder Hörer vor allem darum, sich auf sie einzulassen, und genau daran gebricht es den Menschen schon seit langer Zeit. Die aus Amerika stammende Unterhaltungsindustrie füttert die "hungrigen Sinne mit einer Massennahrung" (Stefan Zweig), sie ist bequem und leicht verständlich. Daran haben sich die allermeisten Leute gewöhnt, und anstrengende Kunstmusik ist ihnen zuwider.

Als ich mir Bachs Chaconne zum ersten Mal anhörte, habe ich danach schnell wieder alles vergessen. Ich lag einige Tage später im Bett und stellte beim Einschlafen voller Verblüffung fest, daß ich mir keinen einzigen Ton des Stücks gemerkt hatte. Eine ungewöhnliche und peinliche Erfahrung, da ich Musik von klein auf immer gut im Gedächtnis behalte. Mittlerweile bin ich immerhin soweit, daß ich die ersten Takte dieses Meisterwerks im Kopf habe.

Über die bürgerliche Gesellschaft meinte der Musiktheoretiker Heinz-Klaus Metzger vor fast 40 Jahren schon: "Sie ist längst nicht mehr revolutionär und rutscht weltgeschichtlich eine schiefe Ebene hinunter, und zwar mit beängstigend zunehmendem Intelligenzverlust. Es gibt heute kein wirklich adäquates Publikum mehr für ernste Musik."

Für ernste Musik gilt dasselbe wie für ernste Kunst im Allgemeinen. Bevor man irgendetwas bewertet oder gar beurteilt, sollte man sich zunächst einmal mit der Sache beschäftigt haben. Das ist wohl das Mindeste, was man verlangen kann. In diesem Strang haben viele Schreiber ein Urteil über "moderne Kunst" abgegeben, bei denen klar ersichtlich ist, daß sie an Kunst sowieso nicht interessiert sind. Das sagt viel über unsere Zeit aus, denn hier schreiben größtenteils keine Asozialen.

Ich kann mir kaum ein Urteil über die heutige Szene der Kunstschaffenden erlauben, weiß aber zumindest, daß die deutschen Orchester, die nur durch Subventionen überlebensfähig sind, noch immer zur internationalen Spitze gehören.

Wo Kunst zur Staatspropaganda mutiert, und das ist nicht selten im Bereich der Pop- und Rockmusik der Fall, bleibt einem nur das Ignorieren.

"Moderne Kunst" aber grundsätzlich abzulehnen, nur weil sie ein bestimmtes Zeitkriterium nicht erfüllt, ist so ziemlich das Dümmste was man tun kann. So gehört für mich die Sinfonie der Klagelieder von Henryk Mikołaj Górecki zu den eindrucksvollsten Werken der Musikgeschichte. Die stammt aus dem Jahre 1976 und ist aus musikalischer Sicht der Gegenentwurf zur Lach- und Spaßgesellschaft des 21. Jahrhunderts.

Jürgen von der Wense schrieb 1965 in einem Brief an einen Freund zur Aufführung der V. Symphonie von J. Sibelius:

"(...)Um 1912, also im Jahre der großen Schicksalswende unserer abendländischen Musik, als mit Mahlers neunter Symphonie, mit Schönberg und Strawinsky der jähe Durchbruch geschah und die bisherige romantische Musik abgelöst wurde von einem ganz neuen Stil, als die Tonarten aufgegeben und alle bisher gültigen Regeln der Gesetze verlassen wurden zugunsten einer ganz anderen musikalischen Ethik (es war das Jahr der Relativitätstheorie und der Psychoanalyse!) - in diesem kritischen Jahr ging auch in Sibelius eine entscheidende Wandlung vor, unbeeinflußt von den ebengenannten Komponisten, die er garnicht kannte, also im Zwange des irrationalen Zeitgeistes:

Er zog sich in die Einsamkeit der finnischen Wälder zurück, entsagte jedem Ruhm, verwarf seine sämtlichen früheren Schöpfungen und schrieb nur noch - in langen Abständen und schwerem inneren Ringen - ganz wenige Werke, die weder mit seinen bisherigen noch mit anderer Musik irgendeine Ähnlichkeit haben, ein ganz ungewöhnlicher und fast unheimlicher Vorgang.

Denn bei Mahler und Schönberg war Wandlung und Durchbruch eine organische Folge und Folgerichtigkeit, bei Sibelius aber ging unmotiviert etwas völlig Neues vor sich auf einem ruckartig gewonnenen hohen, ja höchsten Plan. Alles menschliche, affektmäßige ist hier abgefallen, es ist eine Musik in einer uns fremden Sprache und Ansprache, als hätte die Natur sie geschaffen und ihm in die Feder diktiert:

Kaum noch Melodie, wenig Rhythmus, keine Spur von Pathos, ohne die Hitze und Leidenschaft des Tschaikowsky, ohne die architektonische Majestät eines Bruckner, ohne die Seelenwärme von Brahms, ohne die elementare Lebensenergie Mahlers, ohne den Klangzauber von Wagner und Srauss - seine Musik ist entweder öde, karg, felsenstarr, einsam wie in der vierten oder geisterhaft dämonisch, uranisch, elektrisch wie in der fünften oder aber ganz spirituell und übersinnlich wie in der sechsten Symphonie ... In der fünften sind ganz neue "Situationen" geschaffen, die man bisher nicht kannte und die auch in unserem menschlichen Gemütsleben keine rechte Entsprechung finden, die gewissermaßen Naturbilder oder Naturideen in Tönen sind, aber beileibe nicht komponierte Sonnenuntergänge oder Waldesrauschen, sondern Abstraktionen, kosmische Gedanken oder Prinzipe.

So gibt es im dritten Satz eine Stelle, die man durch den Vorgang einer Intrusion auslegen könnte, d.h. das Aufdringen von Lava, die aber unter der Erdoberfläche stecken bleibt, oder im ersten Satz eine unheimlich vibrierende Pianissimo-Szene wie das Keimen und Reifen eines Samenkornes oder ein bestimmter chemischer Prozeß ... versteht sich, daß solche Musik dem Publikum, das bei Musik schöne Gefühle haben und schwärmen will, garnicht entgegenkommt, jenen Menschen aber, die sich noch der Natur in ihrem Geheimnis eins wissen und die noch verbunden sind mit den schöpferischen Tiefenkräften des Lebens, zu einem ergreifenden Erlebnis wird.(...)"

Insbesondere der letzte, von mir gefettete Absatz, entspricht meiner ureigenen Ansicht und dies übergreifend auch auf andere Bereiche der Kunst.

beathooven
07.12.2018, 17:58
Schon klar, Kunst ist z.B. Stolpersteine zu setzen oder vor dem Privathaus eines Politikers ein Holo-Mahnmal aufzubauen, Staatskunst eben wie zu DR bzw. DDR-Zeiten.Politisch gesteuerter Zeitgeist in so genannte " Kunst" umgesetzt.

Die Kunst von Prof.Beuys lag darin, alltägliche Gegenstände zu Kunstobjekten zu deklarieren, wie z.B. seine Kinderbadewanne, die von SPD-Kunstbanausen zerstört wurde:



Ein röhrender Hirsch kann immerhin röhren. Und was kann eine versiffte Kinderbadewanne - nichts, außer sich schrubben lassen!

kd

Nun, selbst die Zerstörung eines Kunstwerkes, geboren aus der Banalität des Alltäglichen mit einer Verfremdung hat mehr Kunst in sich, würdigt das, was Kunst ist, mehr als ein röhrender Hirsch. Wird dir aber verschlossen bleiben.

Zirrus
07.12.2018, 20:49
Ein Künstler muss nicht unbedingt arm sein, er kann durchaus ein ordentliches Leben führen, wenn er dann auch etwas kann und genau hier liegt das Problem bei so vielen Künstlern, sie können zu wenig.
Es ist heutzutage keine Seltenheit, dass auf einer Kunstschule auch Leute angenommen werden, die nur eine mittelmäßige Begabung haben oder manchmal auch keine, weil die Lehrenden auf diesen Kunstschulen meinen, dass der „Ausdruck“ einer Handlung wichtiger sei, als die Kunstfertigkeit selbst. Oder anders ausgedrückt, ein Kunstmaler muss nicht unbedingt gut malen und zeichnen können, es reicht, wenn er nur so tut, als wenn er es könnte.
Das die Masse der Bürger für diese „Kunst“ dann kein Geld ausgeben will, ist nur verständlich. So bleibt dann nur noch der Staat, der den Schrott dieser Nichtkünstler aufkauft und sich der Illusion hingibt etwas Wertvolles zu besitzen.


Das ganze Dilemma der deutschen Kunst können wir täglich in den öffentlich-rechtlichen Sendern sehen, die Milliarden pro Jahr einstecken aber absolut keinen Film vorweisen können, der international ein wirklicher Erfolg gewesen wäre. Sogar die Menschen in den Schwellenländer können bessere Filme produzieren als die Deutschen, wie zum Beispiel die Brasilianer.


Die besten Filme aus Brasilien
https://www.moviepilot.de/filme/beste/land-brasilien

Zirrus
07.12.2018, 20:58
Rubens Werk bestand nicht nur daraus.
Allerdings wirken solche zeitgenössischen Bilder, sofern man wirklich vor ihnen steht, weitaus imposanter als das Gekritzel von Impressionisten.

https://courtauld.ac.uk/wp-content/uploads/2015/06/rubens-family.jpg

---

Ja, wenn man davor steht und sieht wie viel Fleiß und Können der Künstler aufgewandt hat, um so ein schönes Bild zu erschaffen, dann ist man auch bereit das Portemonnaie zu öffnen und es zu erwerben – falls man es sich leisten kann.
Nur die wenigsten Künstler sind in der Lage, auch etwas Schönes zu erschaffen, die meisten bleiben in ihrer Mittelmäßigkeit stecken und das wirkt sich dann auch auf deren Einkommen aus.

Ansuz
07.12.2018, 21:13
"Am liebsten sind mir meine großen Indianermythen - ich beschwöre Sie es für möglich zu halten, daß alles was wir als "Weltliteratur" kennen eine ganz vorläufige Trostlosigkeit ist, die großen Dinge sind noch überall geheime und Schätze, die Texte sind schon lange da, aber nur Probierpuppen der Philologie, aber jetzt fängt hier etwas ganz neues an. Ich will eine Geschichte der Weltliteratur schreiben in der im Anhang auch Europa behandelt wird. Unser Blick wird jetzt ganz weit."
(Hans Jürgen von der Wense, 1929)

Klopperhorst
07.12.2018, 21:26
... Hinter der Abkehr vom Realismus steckte nicht der Verlust handwerklicher Fähigkeiten, sondern der Wille - Schopenhauer lässt grüßen -, neue, und nie dagewesene Kunst zu erschaffen.
Woher willst du das wissen?
Die Wahrheit ist wohl eher, dass die schon vorher vorhandenen Ölskizzen zu eigentlichen Kunstwerken gemacht wurden.

Man kann sagen, sie haben sich nicht mehr die Mühe gemacht, mehr als Ölskizzen zu produzieren.

---

Coriolanus
07.12.2018, 21:48
Woher willst du das wissen?
Die Wahrheit ist wohl eher, dass die schon vorher vorhandenen Ölskizzen zu eigentlichen Kunstwerken gemacht wurden.

Man kann sagen, sie haben sich nicht mehr die Mühe gemacht, mehr als Ölskizzen zu produzieren.

---

„Ich will das Unerreichbare. Andere Künstler malen eine Brücke, ein Haus, ein Boot und das wars. Ich dagegen will die Luft malen, die die Brücke, das Haus, das Boot umgibt, die Schönheit der Luft, die diese Objekte umgibt und das ist nicht Unmögliches.“ - Claude Monet

Was genau macht denn eigentlich die Bilder von Rubens Deiner Meinung nach so besonders, und welche Maltechnik beherrschten er oder andere Maler seiner Epoche, die verloren gegangen wäre?

Coriolanus
07.12.2018, 22:08
"Am liebsten sind mir meine großen Indianermythen - ich beschwöre Sie es für möglich zu halten, daß alles was wir als "Weltliteratur" kennen eine ganz vorläufige Trostlosigkeit ist, die großen Dinge sind noch überall geheime und Schätze, die Texte sind schon lange da, aber nur Probierpuppen der Philologie, aber jetzt fängt hier etwas ganz neues an. Ich will eine Geschichte der Weltliteratur schreiben in der im Anhang auch Europa behandelt wird. Unser Blick wird jetzt ganz weit."
(Hans Jürgen von der Wense, 1929)

"Sie lachen über meinen Enthusiasmus für die Wilden beinahe so, wie Voltaire über Rousseau, daß ihm das Gehen auf vieren so wohl gefiele: Glauben Sie nicht, daß ich deswegen unsre sittlichen und gesitteten Vorzüge, worin es auch sei, verachte. Das menschliche Geschlecht ist zu einem Fortgange von Szenen, von Bildung, von Sitten bestimmt: wehe dem Menschen, dem die Szene mißfällt, in der er auftreten, handeln und sich verleben soll! Wehe aber auch dem Philosophen über Menschheit und Sitten, dem seine Szene die einzige ist, und der die erste immer, auch als die schlechteste, verkennet! Wenn alle mit zum Ganzen des fortgehenden Schauspiels gehören: so zeigt sich in jeder eine neue, sehr merkwürdige Seite der Menschheit – und nehmen Sie sich nur in acht, daß ich Sie nicht nächstens mit einer »Phsychologie aus den Gedichten Ossians« heimsuche. Die Ideen wenigstens dazu liegen tief und lebendig genug in meiner Seele, und Sie würden manches Sonderbare lesen!" - Von deutscher Art und Kunst, I. Auszug aus einem Briefwechsel über Oßian und die Lieder alter Völker (http://www.zeno.org/Literatur/M/Herder,+Johann+Gottfried/Theoretische+Schriften/Von+deutscher+Art+und+Kunst/1.+Auszug+aus+einem+Briefwechsel)

Klopperhorst
07.12.2018, 22:11
...
Was genau macht denn eigentlich die Bilder von Rubens Deiner Meinung nach so besonders, und welche Maltechnik beherrschten er oder andere Maler seiner Epoche, die verloren gegangen wäre?

Die Besonderheit der Renaissance-Malerei war bekanntlich der besondere Einsatz von Licht und Schatten, v.a. Schatten in den Bildern (dunkler Hintergrund), welcher die Zentralmotive herausstellte.
Wenn ich z.B. Turner sehe, dann ist zwar richtig, dass er die Stimmung von Licht umsetzen wollte, aber es fehlt eben das Motiv, welches vorher noch vorhanden war.
Das Motiv ist aber die handwerkliche Kunst, nicht das Drumherum (Muster).

---

Hrafnaguð
07.12.2018, 22:15
Woher willst du das wissen?
Die Wahrheit ist wohl eher, dass die schon vorher vorhandenen Ölskizzen zu eigentlichen Kunstwerken gemacht wurden.

Man kann sagen, sie haben sich nicht mehr die Mühe gemacht, mehr als Ölskizzen zu produzieren.

---

Nein, dieser Stil war gewollt. Dieses verwaschene, ungenaue. Mein Urgroßvater war ein im Mosel-, Hunsrück-,
Eifelraum bekannter Impressionist. Meine Großmutter zeigte mir einmal eine Mappe mit seinen Kohlezeichungen.
Da waren Portraitmalereien von Hunsrücker Bauern dabei die quasi fotorealistisch waren. Ein sehr hohes Niveau
von Zeichenkunst. Klar ist Öl anders. Aber ich denke das er das auch in ähnlichem Niveau gekonnt hätte.
Vieleicht nicht wie ein Rubens, aber da muß einem klar sein das solche Maler auch in ihrer Zeit Ausnahmetalente
waren, nicht die Regel. Die Impressionisten haben bewußt so gemalt, nicht weil sie es anders nicht konnten.
In meinem früheren Bekanntenkreis war mal eine Malerin. Die war halt eher im Bereich moderne Kunst, gar nicht mehr
gegenständlich, tätig. Farbkollagen und Muster. Aber ästhetisch, harmonisch und schön anzusehen, nicht so entartet krankes Zeug mit Negativausstrahlung. Die hat mir mal Bilder aus ihrer
Studienzeit gezeigt. Also, das Handwerkszeug um sehr genau abbildend gegenständlich zu malen, das hatte die in jedem Falle gehabt, und zwar auf ziemlich hohem Niveau. Oft ist es eben so das man genau dieses Handwerk sehr gut beherrschen muß um es dann zu übersteigen (oder auch nicht, je nach Blickwinkel). Ich kann damit auch wenig mit anfangen wenn ich ehrlich bin, also mit dieser rein abstrakten Kunst die ja oft ins groteske, häßliche verirrt ist. Impressionistische Gemälde dagegen finde ich recht schön. Gerade weil sie zwar gegenständlich aber nicht mehr ganz konkret sind. Ein bissle so wie ich eine Landschaft sehe wenn ich meine Brille abnehme, haha.

Das mit der nötigen Vorraussetzung der Handwerkskunst ist auch bei neuer Musik so. Diesem oft gräßlichen Gequietsche und Geknarze in Disharmonie das sich da einige kranke Geister aus dem Hirn komponiert haben.
Es hört sich gar furchtbar an, aber man braucht Top-Musiker um das dann aufzuführen. Die Leute können auch
genau so kunstfertig Mozart oder Bach spielen anstelle dieser scheußlichen Hurz-Hirnfürze bescheuerter "Komponisten". Aber wessen Begabung und Ausbildung auf dem jeweiligen Instrument nicht ausreicht um
Mozart oder Bach in Orchesterniveau zu spielen, der kann auch solche grauslichen Neue Musik Machwerke nicht aufführen.
Wenn auch nebensächlich: Ein Bekannter erzählte mir mal von einer Studie nach der Musiker die sich auf
diese Form der "Musik" konzentriert haben im Gegensatz zu ihren rein Klassik darbietenden Kollegen überdurchschnittlich hoch an psychosomatisch bedingten Krankheiten leiden.

Coriolanus
07.12.2018, 22:29
Was die Kunst betrifft, so haben wir im 21. Jahrhundert wahrlich keinen Grund zu klagen. Der ganze Kosmos der europäischen Kunstgeschichte lässt sich beinahe kostenlos im Internet abrufen. Umso merkwürdiger ist es, daß viele Zeitgenossen es nicht auf die Reihe bekommen, sich ein kulturelles Fundament zu verschaffen. Wenn man auf die Kommentare bei Youtube unter Klassikvideos achtet, findet man eher selten Deutsche, die sich zu Wort melden. Nicht einmal bei Bach, Telemann, Gluck, Mozart, Beethoven, Haydn, Schubert, Brahms, Wagner, Mahler; das heißt bei den eigenen Meistern, will der deutsche Homo oeconomicus noch ein Wörtchen mitreden. Er lebt schließlich mit all seinem Denken, Reden, Handeln und Fühlen im 21. Jahrhundert. Was soll's bringen, aus der Vergangenheit zu schöpfen, denkt er sich wohl?

Nie gab es soviele Virtousen der Instrumentalmusik wie in unserer Zeit. Man muß schon arg taub und abgestumpft sein, um das nicht zu bemerken. Das einzige was unserer Epoche im musikalischen Bereich fehlt, sind die großartigen Töneschöpfer der vergangenen Jahrhunderte. Der Grund dafür wurde schon im Strang benannt: Für ernste Musik gibt es eben kein Massenpublikum. Im Zuge der Amerikanisierung wurde Musik in Europa zu einer monotonen Unterhaltungsindustrie degradiert, und die Bundesdeutschen, sind offenbar die Letzten, die sich daran stören.

Coriolanus
07.12.2018, 22:39
Nein, dieser Stil war gewollt. Dieses verwaschene, ungenaue.[...]

Ja, was denn sonst. Monet und andere Impressionisten wurden zu Beginn verspottet, und die Ressentiments gegen ihre Kunst hält sich, wie man sieht, bis in unsere Tage. Wie man es dreht und wendet: Durch diesen neuen Stil, haben sich Maler wie Monet einen unsterblichen Namen gemacht. Viele andere Landschaftsmaler sind dagegen längst in Vergessenheit geraten, obwohl sie sich die "Mühe" gegeben haben, so fein wie möglich zu malen.

Klopperhorst
07.12.2018, 22:42
...
Nie gab es soviele Virtousen der Instrumentalmusik wie in unserer Zeit. Man muß schon arg taub und abgestumpft sein, um das nicht zu bemerken. Das einzige was unserer Epoche im musikalischen Bereich fehlt, sind die großartigen Töneschöpfer der vergangenen Jahrhunderte. ....

Das sind heute alles Imitationen, zwar gut ausgeführt, aber ohne eigenen Geist.
Wenn ich so eine chinesische Geigen-Künstlerin höre, denke ich mir immer, gut und schön.
Aber hätte sie mal lieber ihre eigene Kultur weitergeführt.

Kultur und damit Kunst kann nur ein Angehöriger dieses Kulturkreises voll verstehen und damit auch weiterentwickeln.
Angehöriger meint von der Abstammung her.

---

Klopperhorst
07.12.2018, 22:45
Nein, dieser Stil war gewollt. Dieses verwaschene, ungenaue. Mein Urgroßvater war ein im Mosel-, Hunsrück-,
Eifelraum bekannter Impressionist. Meine Großmutter zeigte mir einmal eine Mappe mit seinen Kohlezeichungen.
Da waren Portraitmalereien von Hunsrücker Bauern dabei die quasi fotorealistisch waren. Ein sehr hohes Niveau
....

Die erste Generation sicher. Aber alles, was danach kam, ist nur auf den Zug des schnellen Zeichnens aufgesprungen.

---

Coriolanus
07.12.2018, 22:51
Die Besonderheit der Renaissance-Malerei war bekanntlich der besondere Einsatz von Licht und Schatten, v.a. Schatten in den Bildern (dunkler Hintergrund), welcher die Zentralmotive herausstellte.
Wenn ich z.B. Turner sehe, dann ist zwar richtig, dass er die Stimmung von Licht umsetzen wollte, aber es fehlt eben das Motiv, welches vorher noch vorhanden war.
Das Motiv ist aber die handwerkliche Kunst, nicht das Drumherum (Muster).

---

Dunkle Hintergründe waren bis zur Zeit der Impressionisten bei der konventionellen (Porträt-)Malerei ein Standard. Es ist auch ein Unterschied, ob man in der Malstube arbeitet, oder an der frischen Luft, wie es Monet liebte.

http://images.zeno.org/Kunstwerke/I/500-615/kml4462a.jpg

Solche Gemälde als "Gekritzel" zu bezeichnen, sagt vielmehr über den Urteilenden aus, als über den Maler.

Coriolanus
07.12.2018, 22:54
Die erste Generation sicher. Aber alles, was danach kam, ist nur auf den Zug des schnellen Zeichnens aufgesprungen.

---

Damit kann immerhin Deine Behauptung, "schon die ersten Impressionisten hatten ihr Handwerk verlernt", als widerlegt betrachtet werden.

»Wie wenige Menschen, auch die tapfersten, haben jemals den Mut, klar einzugestehen, ihre Anschauung von gestern sei Irrtum und Unsinn gewesen.« – Stefan Zweig

Klopperhorst
07.12.2018, 22:56
Damit kann immerhin Deine Behauptung, "schon die ersten Impressionisten hatten ihr Handwerk verlernt", als widerlegt betrachtet werden.

»Wie wenige Menschen, auch die tapfersten, haben jemals den Mut, klar einzugestehen, ihre Anschauung von gestern sei Irrtum und Unsinn gewesen.« – Stefan Zweig

Gut, ein logischer Widerspruch, der aber nur daher rührt, dass ich seinen Ur-Großvater nicht schmälern wollte.
Dann hat eben die zweite Generation alles verlernt und seichte Großstadtmalerei für das Bürgertum und den Massenmarkt produziert.

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Coriolanus
07.12.2018, 23:13
Das sind heute alles Imitationen, zwar gut ausgeführt, aber ohne eigenen Geist.
Wenn ich so eine chinesische Geigen-Künstlerin höre, denke ich mir immer, gut und schön.
Aber hätte sie mal lieber ihre eigene Kultur weitergeführt.

Kultur und damit Kunst kann nur ein Angehöriger dieses Kulturkreises voll verstehen und damit auch weiterentwickeln.
Angehöriger meint von der Abstammung her.

---

Das lässt sich kaum bestreiten, vor allem wo die Sprache ins Spiel kommt. Aber man muß da wirklich schon sehr genau hinhören, um es zu bemerken. Und es gibt einige Ausnahmen. Imitationen ist mir dann auch zu hart geurteilt, ausführende Musiker sind eben "nur" Interpreten. Maria Callas war auch keine Italienerin, aber durch ihren ungemeinen Fleiß und Ehrgeiz, avancierte sie zur größten Operndiva ihrer Zeit.

Das Problem besteht heute aus meiner Sicht eher darin, daß sich nur noch eine Minderheit der Europäer für das eigene Kulturgut interessiert. Daß die Asiaten europäische Kunst nach ihren Möglichkeiten adaptieren, gereicht Europa zur Ehre und sollte vor allem die ganzen Pop- und Rockmusikverköstiger stutzig machen, ob es nicht doch noch was Schöneres gibt, als den ganzen neuzeitlichen Industrieabfall aus der englischsprachigen Welt.

Coriolanus
07.12.2018, 23:16
Dann hat eben die zweite Generation alles verlernt und seichte Großstadtmalerei für das Bürgertum und den Massenmarkt produziert.

---

Darüber hätte es keine Diskussion gegeben.

Coriolanus
07.12.2018, 23:53
"Die authentische Kunst dieses Jahrhunderts ist eine Erforschung der Leere, eine Bestandsaufnahme der Abwesenheit." - Nicolás Gómez Dávila

Die Aphorismen von Gómez Dávila sind ebenso geistreich wie witzig. Die Fähigkeit, viele Gedanken in einem einzigen Satz zu verdichten, ist auch eine Kunst, die man gar nicht hoch genug schätzen kann.

"Dem Aphorismus vorzuwerfen, nur Teile der Wahrheit auszudrücken, kommt der Annahme gleich, die weitschweifige Rede könne sie voll und ganz ausdrücken." - Nicolás Gómez Dávila

John Donne
08.12.2018, 06:05
Was die Kunst betrifft, so haben wir im 21. Jahrhundert wahrlich keinen Grund zu klagen. Der ganze Kosmos der europäischen Kunstgeschichte lässt sich beinahe kostenlos im Internet abrufen. Umso merkwürdiger ist es, daß viele Zeitgenossen es nicht auf die Reihe bekommen, sich ein kulturelles Fundament zu verschaffen. Wenn man auf die Kommentare bei Youtube unter Klassikvideos achtet, findet man eher selten Deutsche, die sich zu Wort melden. Nicht einmal bei Bach, Telemann, Gluck, Mozart, Beethoven, Haydn, Schubert, Brahms, Wagner, Mahler; das heißt bei den eigenen Meistern, will der deutsche Homo oeconomicus noch ein Wörtchen mitreden. Er lebt schließlich mit all seinem Denken, Reden, Handeln und Fühlen im 21. Jahrhundert. Was soll's bringen, aus der Vergangenheit zu schöpfen, denkt er sich wohl?
[...]


Treffend analysiert; das fällt mir auch immer wieder auf.

Smultronstället II.
08.12.2018, 10:13
In diesem Strang kommen einfach zwei Dinge zusammen, die Rechte traditionell hassen: die Armen und die Kunst. Gelten lassen sie nur Landschaftskitsch und Neo-Folk. Abstrakte Kunst ist regelrechte Gotteslästerung. Und die Bewunderung für das Genie alter Meister geht immer mit einer Gleichgültigkeit oder gar einer Geringschätzung der konkreten Werke einher.* Dieses Muster zieht sich ja durch die Jahrhunderte: schon Monteverdi wurde das vorgeworfen, schon Bach, der heute ja sinnbildlich für religiöse Musik überhaupt steht, wurden von den konservativen (und) pietistischen Strömungen seiner Zeit vorgeworfen, viel zu komplex und zu abstrakt zu komponieren. Statt asbtraker und scheinbar "chaotischer" Polyphonie wollten sie einfache Melodien haben; eine einfache Melodie, der Rest nur Begleitung.


Die Behauptung, "schon die ersten Impressionisten hatten ihr Handwerk verlernt", ist ein widerwärtiges Ressentiment, das leider eine typisch deutsche Überheblichkeit wiederspiegelt.

Schon der Terminus "Impressionismus", der sich etabliert hat, war ja eigentlich als polemische Kritik gedacht. Man hat den "Impressionisten" vorgeworfen, quasi faule Skizzen anzufertigen und dieses Klischee des Künstlers, der da halt so eine Eingebung bekommt und bisschen was niederschreibt, auf den Kopf gestellt. Die Wahrheit hat Karl Valentin auf seine unnachahmliche Art und Weise so geschickt auf den Punkt gebracht: "Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit." Das gilt auch für Proust oder Debussy oder Monet, dessen Kunst auf genausoviel Arbeit und einem genauso kruppstahlharten Fundament stand wie die Polyphonie des Barock.


https://www.youtube.com/watch?v=rJ_XTW6fbmc

*Edit:
So ist ja im Grunde auch das Verhältnis der Rechten zum Volk: die Liebe zum theoretischen "Volk" als kitischiger Postkartenidylle geht immer einher mit einer Geringschätzung des konkreten Menschen mit konkreten Problemen hinsichtlich Krankenversicherung, Miete, Rente, usw. Die Menschen können schon wie Nutzvieh gehalten werden, solange sie nur ausreichend reinrassigen Nachwuchs werfen. In der Hinsicht sind sie wie Frankensteins, deren Monster jetzt so groß und mächtig geworden ist, dass es seine Schöpfer nicht mehr braucht: denn das monopolisierte Monster kann jetzt einfach die ganze Welt unterjochen, wodurch Nationalismus, Rassismus und religiöse Differenzierung plötzlich zu ganz unerwünschten Ideologien geworden sind, und die nützlichen Idioten der Rechten einfach weggeworfen werden. Ausgleichende Ungerechtigkeit!

Buchenholz
08.12.2018, 10:32
Kunst ist, wenn man jemanden findet der Schwachsinn kauft. Ist wie mit den Religionen, immer eine Stufe dümmer als der Erfinder.
Und (heutigen) Künstler sind in der überwältigenden Mehrheit krankhafte Narzissten, die es verstehen ihre schillernden psychischen Defekte zu Geld zu machen. Unsere zeitgenössische Kunst ist nur das Vehikel für den pathologischen Narzissmus der als "Künstler" bezeichneten Personen. Kunst als gesellschaftliches Krankheitssymptom, denn hinter ihr steht ja die Anerkennung der gesellschaftlichen Eliten des pathologischen Narzissmus, denn nur durch deren Anerkennung kann er überhaupt als Kunst gelten.

Klopperhorst
09.12.2018, 09:10
In diesem Strang kommen einfach zwei Dinge zusammen, die Rechte traditionell hassen: die Armen und die Kunst. Gelten lassen sie nur Landschaftskitsch und Neo-Folk. Abstrakte Kunst ist regelrechte Gotteslästerung. Und die Bewunderung für das Genie alter Meister geht immer mit einer Gleichgültigkeit oder gar einer Geringschätzung der konkreten Werke einher.* Dieses Muster zieht sich ja durch die Jahrhunderte: schon Monteverdi wurde das vorgeworfen, schon Bach, der heute ja sinnbildlich für religiöse Musik überhaupt steht, wurden von den konservativen (und) pietistischen Strömungen seiner Zeit vorgeworfen, viel zu komplex und zu abstrakt zu komponieren. Statt asbtraker und scheinbar "chaotischer" Polyphonie wollten sie einfache Melodien haben; eine einfache Melodie, der Rest nur Begleitung.
...

Kann es sein, dass du einer Karikatur von "Rechten" aufgesessen bist? Also so im Sinne, Gartenzwerge, röhrender Hirsch überm Sofa und Blasmusik aus dem Grammophon?

---

Coriolanus
09.12.2018, 17:36
Mit dem Rapper Komplott gibt es ein praktisches Beispiel, wie sich die Identitäre Bewegung Deutschlands vorstellt, eine "alternative patriotische Jugendkultur" zu begründen. Und bei den Älteren ist eine Abwendung vom stumpfsinnigen Amerikanismus nicht mehr zu erwarten.

Da gilt es aber die Unterscheidung zu treffen, nicht in dem überkommenen Teile-und-Herrsche-Schema zwischen Links und Rechts. In Frankreich hat der erzlinke Prof. Regis Debray, der zudem Grenzen lobt, in seinem Buch "Civilisation" beschrieben, wie die Französische Gesellschaft sich innerhalb eines Jahrhunderts amerikanisierte.

Wer auf die Idee käme, ein solches Buch für Deutschland zu schreiben, müsste weit ausholen. Darüber hört man von Rechten nichts. Eher von sogenannten "Altrechten" - von denen sich wieder die "Altrights" unterscheiden - oder "Ewiggestrigen", bei denen sich jeder konservative Bundesrepublikaner per pawlowschem Reflex distanziert.

Wenige Bundesbürger hinterfragen sich und ihre althergebrachten Vorurteile. Das ist eine Eigentümlichkeit, die den antidemokratischen Außenseitern der bundesdeutschen Gesellschaft überlassen bleibt.

Von Autoren, denen nichts zur Befreiung Deutschlands einfällt, ist auch nichts zu halten.

"Retter Europas ist vor allem, wer es vor der Gefahr der politisch-religiös-sozialen Zwangseinheit und Zwangsnivellierung rettet, die seine spezifische Eigenschaft, nämlich den vielartigen Reichtum seines Geistes bedroht." - Jacob Christoph Burckhardt

Valdyn
09.12.2018, 17:48
Was soll man da auch von Rechten hören?

Amerikanismus ist ein Zeitgeist der sich entwickelt. Das wird nicht von oben bestimmt. Also kann auch nicht das Gegenteil bestimmt werden. Natürlich kann man sich abschotten und amerikanische Produkte boykottieren. Zumindest theoretisch in der Phantasie einiger die sich eine absolutistische Herrschaft des Feudalzeitalters zurückwünschen. Ja, da konnte man in das Leben des Einzelnen eingreifen. Heute wird das schwierig und ist vielleicht noch in solchen Staaten wie Nordkorea möglich.

Du wirst den Menschen nicht vorschreiben können welche Musik sie hören wollen, welches Essen sie essen wollen und welche Klamotten sie tragen wollen. Zumal die Industrie doch längst international ist.

Aber ich bin mir sicher dich umgeben nur rein germanische Produkte....

beathooven
09.12.2018, 17:52
Mit dem Rapper Komplott gibt es ein praktisches Beispiel, wie sich die Identitäre Bewegung Deutschlands vorstellt, eine "alternative patriotische Jugendkultur" zu begründen. Und bei den Älteren ist eine Abwendung vom stumpfsinnigen Amerikanismus nicht mehr zu erwarten.

Da gilt es aber die Unterscheidung zu treffen, nicht in dem überkommenen Teile-und-Herrsche-Schema zwischen Links und Rechts. In Frankreich hat der erzlinke Prof. Regis Debray, der zudem Grenzen lobt, in seinem Buch "Civilisation" beschrieben, wie die Französische Gesellschaft sich innerhalb eines Jahrhunderts amerikanisierte.

Wer auf die Idee käme, ein solches Buch für Deutschland zu schreiben, müsste weit ausholen. Darüber hört man von Rechten nichts. Eher von sogenannten "Altrechten" - von denen sich wieder die "Altrights" unterscheiden - oder "Ewiggestrigen", bei denen sich jeder konservative Bundesrepublikaner per pawlowschem Reflex distanziert.

Wenige Bundesbürger hinterfragen sich und ihre althergebrachten Vorurteile. Das ist eine Eigentümlichkeit, die den antidemokratischen Außenseitern der bundesdeutschen Gesellschaft überlassen bleibt.

Von Autoren, denen nichts zur Befreiung Deutschlands einfällt, ist auch nichts zu halten.

"Retter Europas ist vor allem, wer es vor der Gefahr der politisch-religiös-sozialen Zwangseinheit und Zwangsnivellierung rettet, die seine spezifische Eigenschaft, nämlich den vielartigen Reichtum seines Geistes bedroht." - Jacob Christoph Burckhardt

Schöne Selbstdemontage. Weißt du was? Diese antidemokratischen Außenseiter können uns am A..lecken. Wir haben genügend Antidemokraten in D erlebt und Außenseiter sind ( in der Form wie sie von rechts- und links außen sich darstellen ) Idioten, bestenfalls krankhaft gestörte Persönlichkeiten wie Mahler, linke Krawlalmacher in Hamburg etc. Für dich in Stammbuch frei nach Jacob Burckhard : Geistesfreiheit gibt es nur ohne Eiferer :-)

Coriolanus
09.12.2018, 18:59
Um den Verlust des Geistigen auzuzählen, müsste man Bände schreiben. In der Mode, im Radio, Kino und Fernsehen, hat sich eine nie dagewesene universale Kulturgleichheit entwickelt, die zweifellos von der englischsprachigen Welt vorgeschrieben ist. So ist Tanzen für Bundesdeutsche etwas geworden, was sie sich nur noch bei RTL-Shows wie "Let's Dance" ansehen.

Die Zeiten, wo Tanzaufforderungen in Deutschland zum guten Ton gehörten, sind lange vorbei. Daher hat der Bundesbürger ganz allgemein keine Vorstellung davon, wie man die Verhältnisse zum Tanzen bringen könnte:


https://www.youtube.com/watch?v=J_lthPnJ59E

Coriolanus
09.12.2018, 19:04
In Frankreich hat der erzlinke Prof. Regis Debray, der zudem Grenzen lobt, in seinem Buch "Civilisation" beschrieben, wie die Französische Gesellschaft sich innerhalb eines Jahrhunderts amerikanisierte.


https://www.youtube.com/watch?v=yI2Z3zgcOj4

Kreuzbube
09.12.2018, 19:18
Und (heutigen) Künstler sind in der überwältigenden Mehrheit krankhafte Narzissten, die es verstehen ihre schillernden psychischen Defekte zu Geld zu machen. Unsere zeitgenössische Kunst ist nur das Vehikel für den pathologischen Narzissmus der als "Künstler" bezeichneten Personen. Kunst als gesellschaftliches Krankheitssymptom, denn hinter ihr steht ja die Anerkennung der gesellschaftlichen Eliten des pathologischen Narzissmus, denn nur durch deren Anerkennung kann er überhaupt als Kunst gelten.

Wer für diesen Müll Geld ausgibt, ist selber schuld.:)

John Donne
09.12.2018, 19:31
Und (heutigen) Künstler sind in der überwältigenden Mehrheit krankhafte Narzissten, die es verstehen ihre schillernden psychischen Defekte zu Geld zu machen. Unsere zeitgenössische Kunst ist nur das Vehikel für den pathologischen Narzissmus der als "Künstler" bezeichneten Personen. Kunst als gesellschaftliches Krankheitssymptom, denn hinter ihr steht ja die Anerkennung der gesellschaftlichen Eliten des pathologischen Narzissmus, denn nur durch deren Anerkennung kann er überhaupt als Kunst gelten.

Ich habe da eine etwas andere Sichtweise: Der wesentliche Paradigmenwechsel ist m.E. der weg von der Auftragskunst hin zur künstlerischen Freiheit. Für letztere bezahlen Künstler einen hohen Preis. Tatsächlich sind ja sehr viele "klassische" Kunstwerke - von Michelangelos Fresken in der Sixtinischer Kapelle über da Vincis Mona Lisa bis zu Rembrandts Nachtwache Auftragskunst. Letztere entspricht nicht den modernen Vorstellungen künstlerischer Freiheit und das wirtschaftliche Überangebot an Künstlern zwingt diese dazu, um nahezu jeden Preis auffallen zu müssen.

Merkelraute
09.12.2018, 20:28
Zumindest als Postkartenmaler kann man es vorübergehend zu etwas bringen.

Auch als Penner unter der Brücke kann man würdevoll leben.

dscheipi
09.12.2018, 20:47
Auch als Penner unter der Brücke kann man würdevoll leben.




wie?

Nathan
09.12.2018, 22:05
Auch als Penner unter der Brücke kann man würdevoll leben.
Schon versucht?

Nathan
09.12.2018, 22:07
Ich habe da eine etwas andere Sichtweise: Der wesentliche Paradigmenwechsel ist m.E. der weg von der Auftragskunst hin zur künstlerischen Freiheit. Für letztere bezahlen Künstler einen hohen Preis. Tatsächlich sind ja sehr viele "klassische" Kunstwerke - von Michelangelos Fresken in der Sixtinischer Kapelle über da Vincis Mona Lisa bis zu Rembrandts Nachtwache Auftragskunst. Letztere entspricht nicht den modernen Vorstellungen künstlerischer Freiheit und das wirtschaftliche Überangebot an Künstlern zwingt diese dazu, um nahezu jeden Preis auffallen zu müssen.

Guter Beitrag! Grün ist gerade aus... ;-)

Randbemerkung: Auch die klassischen Auftragsarbeiten, zu denen ja tatsächlich viele bekannte Werke gehören, erfreuen sich heute noch hoher Aufmerksamkeit und allerhöchster Kaufpreise.

Nathan
09.12.2018, 22:12
...So ist Tanzen für Bundesdeutsche etwas geworden, was sie sich nur noch bei RTL-Shows wie "Let's Dance" ansehen.

Die Zeiten, wo Tanzaufforderungen in Deutschland zum guten Ton gehörten, sind lange vorbei. Daher hat der Bundesbürger ganz allgemein keine Vorstellung davon, wie man die Verhältnisse zum Tanzen bringen könnte:

...
Unendlicher Unsinn. So ganz allmählich erinnerst du mich an jemand überaus Ekelhaften... naja, jedenfalls ist es ja nicht das Versäumnis der Deutschen sondern dein ureigenes, dich nicht in gesellschaftlichen Kreisen zu bewegen, die eines deutschen Kulturbürgers angemessen wären. Du wüsstest sonst, dass die nach Regeln ausgerichtete Bewegung zu Musik sehr wohl eine ganz aktuell gepflegte Kunst-, Sport- und Vergnügungsform ist. In allen Schulen werden bestimmten Altersstufen Tanzkurse angeboten. Tanzen gehört zur Allgemeinbildung eines Deutschen.

FranzKonz
09.12.2018, 22:17
... Geistesfreiheit gibt es nur ohne Eiferer :-)

Da ist was dran. Nur musst Du die Erkenntnis noch in die Praxis umsetzen.

Coriolanus
09.12.2018, 22:50
Nirgendwo ist Werbung für Tanzveranstaltungen zu sehen. Tanzlokale gibt es auch kaum mehr. Wenn deutsche Jugendliche heutzutage tanzen, schaut es aus wie bei den Hottentotten. Beim Singen und Dichten sieht's ähnlich düster aus. Überwiegend inspired by USA. Wenn Bundesdeutsche heute zusammen singen, stehen sie im Fußballstadion und grölen stumpfsinnige Fangesänge.

Ein grandioses Kulturvolk, das der Bundesrepublikaner im 21. Jahrhundert repräsentiert.


https://www.youtube.com/watch?v=rcDb8-aX26U

Coriolanus
09.12.2018, 22:59
Jugendkonzert unter dem Titel „Tanz durch die Jahrhunderte“. In einer einmaligen Aktion bringen das Salonorchester der Akademie für Tonkunst und der Historische Tanzkreis Bensheim Musik und Tanz aus fünf Jahrhunderten auf die Bühne. Zu hören und zu sehen gibt es Tänze der Renaissance, Rokoko und des Biedermeier. Von Mittelalter bis Johann Strauß, ob Dudelsack oder Salonorchester – die Tänzer werden live von mehreren Musikgruppen begleitet. Das Programm führt vom höfischen Schreittanz über den bäuerlichen Gassentanz, dem anspruchsvollen Hoftanz des Rokoko bis zum Wiener Walzer des ausgehenden Biedermeier.


https://www.youtube.com/watch?v=vUg57dtqgso

Video, das seit drei Jahren online ist und es auf schlappe 330 Aufrufe bringt. Soviel zum Tanze in der BRD.

Coriolanus
09.12.2018, 23:30
https://www.youtube.com/watch?v=60YB7_3PUig

*J'amerai toujours écouter les voix qu'on aimat autrefois.* - Les Brigandes

beathooven
10.12.2018, 07:36
Ich habe da eine etwas andere Sichtweise: Der wesentliche Paradigmenwechsel ist m.E. der weg von der Auftragskunst hin zur künstlerischen Freiheit. Für letztere bezahlen Künstler einen hohen Preis. Tatsächlich sind ja sehr viele "klassische" Kunstwerke - von Michelangelos Fresken in der Sixtinischer Kapelle über da Vincis Mona Lisa bis zu Rembrandts Nachtwache Auftragskunst. Letztere entspricht nicht den modernen Vorstellungen künstlerischer Freiheit und das wirtschaftliche Überangebot an Künstlern zwingt diese dazu, um nahezu jeden Preis auffallen zu müssen.

Das ist richtig. Kunst ist eine Ware und unterliegt demnach Markt(gesetzen). Nur ist es so, dass die Fähigkeit, die " Berufung" künstlerisch auf erkannten Phänomenen zu reagieren eine tiefe Verankerung in der Persönlichkeit des kreativen Menschen hat.

Diese persönliche Hinwendung ( ggf. gegen alle Marktgesetze ) ist Teil der heutigen Freiheit des Menschen. Freiheit hat ihren Preis. Den zahlt derjenige, der sich seine Freiheit nimmt UND die Gesellschaft, die diese Freiheit will und braucht als Zeichen und Ausdruck dieser ( ihrer) Freiheit.

Diesem Gedanken steht son Reaktionär mit eingeschränktem Verständnis zu Kunst und Freiheit wie der C. rat- und hillflos gegenüber.

Merkelraute
10.12.2018, 08:59
Schon versucht?

Als linker Lebenskünstler kann man auch mal unter der Brücke schlafen.

Nathan
10.12.2018, 14:33
Als linker Lebenskünstler kann man auch mal unter der Brücke schlafen.
Du bist aber kein linker Lebenskünstler sondern ein rechter Spießer.

Nathan
10.12.2018, 14:34
Das ist richtig. Kunst ist eine Ware und unterliegt demnach Markt(gesetzen). Nur ist es so, dass die Fähigkeit, die " Berufung" künstlerisch auf erkannten Phänomenen zu reagieren eine tiefe Verankerung in der Persönlichkeit des kreativen Menschen hat.

Diese persönliche Hinwendung ( ggf. gegen alle Marktgesetze ) ist Teil der heutigen Freiheit des Menschen. Freiheit hat ihren Preis. Den zahlt derjenige, der sich seine Freiheit nimmt UND die Gesellschaft, die diese Freiheit will und braucht als Zeichen und Ausdruck dieser ( ihrer) Freiheit.

Diesem Gedanken steht son Reaktionär mit eingeschränktem Verständnis zu Kunst und Freiheit wie der C. rat- und hillflos gegenüber.
C. ist nicht nur ein Reaktionär... ich habe da so eine leise Ahnung. Wir werden das noch sehen.

Rhino
10.12.2018, 14:38
Als linker Lebenskünstler kann man auch mal unter der Brücke schlafen.
Um das zu vermeiden gibts dann staatliche Foerderung oder man kann mal was gegen die AfD sagen:



https://www.youtube.com/watch?v=tHATN5SVZjQ

Nathan
10.12.2018, 14:39
https://www.youtube.com/watch?v=vUg57dtqgso

Video, das seit drei Jahren online ist und es auf schlappe 330 Aufrufe bringt. Soviel zum Tanze in der BRD.
Ähm ja. Dieses Video bespasst aber eine Nische, 0,001° von 360...

Es geht auch anders:


https://www.youtube.com/watch?v=gVB-4MwgGU8

726.000 hrhrhr

John Donne
10.12.2018, 15:55
Das ist richtig. Kunst ist eine Ware und unterliegt demnach Markt(gesetzen). Nur ist es so, dass die Fähigkeit, die " Berufung" künstlerisch auf erkannten Phänomenen zu reagieren eine tiefe Verankerung in der Persönlichkeit des kreativen Menschen hat.

Diese persönliche Hinwendung ( ggf. gegen alle Marktgesetze ) ist Teil der heutigen Freiheit des Menschen. Freiheit hat ihren Preis. Den zahlt derjenige, der sich seine Freiheit nimmt UND die Gesellschaft, die diese Freiheit will und braucht als Zeichen und Ausdruck dieser ( ihrer) Freiheit.
[...]


Ja, das ist richtig. Ich bin kein Experte auf dem Gebiet, aber für mich war es eine Erleuchtung, mit Anfang 20 "Die Vertreibung des Menschen aus der Kunst" (José Ortega y Gasset, span. "La deshumanización del arte", 1925) zu lesen, das mir in klarer Sprache einen prinzipiellen Zugang zur modernen Kunst geebnet hat. Leider finde ich kein deutsches PDF, hier (https://monoskop.org/images/5/53/Ortega_y_Gasset_Jose_1925_1972_The_Dehumanization_ of_Art.pdf) zumindest eine englische Übersetzung.
Ich muß dazu sagen, daß ich im vergleich mit klassischer Kunst moderne Kunst nach wie vor anstrengend finde. Manchmal im Alltag zu anstrengend. Anders ausgedrückt: Ich kann z.B. nach einer langen Fahrt nach München auch einigermaßen ermüdet problemlos in die Alte Pinakothek gehen, nicht aber in die Pinakothek der Moderne. Dazu muß ich wach sein, weil es mehr Arbeit ist. Und der Betrachter moderner Kunst, der sich ohnehin mehr anstrengen muß, geht eben das Risiko ein, daß ihm das Werk nicht gefällt, auch nachdem er den Betrachtungsprozeß weitgehend abgeschlossen und die Grundidee verstanden hat.

Was ich in meinem letzten Beitrag meinte, war ja, daß auch jeder Künstler irgendwie seine Grundbedürfnisse befriedigen, also von etwas leben muß. Und das ist halt in einem angebotsorietierten Markt nur schwer möglich, wie die Zahlen der Künstlersozialkasse ja zeigen. Das Risiko, daß ein Künstler eingeht, ist enorm. Vermutlich wird er stets materiell arm bleiben; das Leben als Künstler ist eben mit der Sicherheit einer bürgerlichen Existenz - wie meiner - nicht vergleichbar; dafür aber eben freier.

Merkelraute
10.12.2018, 15:56
Du bist aber kein linker Lebenskünstler sondern ein rechter Spießer.

Wenn ich Dich unter der Brücke sehe, gebe ich Dir auch 20Cent für eine warme Mahlzeit.

sunbeam
10.12.2018, 17:13
weiss jetzt auch nicht wo das problem ist ?

wenn ich als industrieller irgendwas auf den markt schmeisse, oder irgendeine dienstleistung anbiete, und niemand will es, dann kräht doch auch kein hahn.

doch schätze, es geht eigentlich bloss darum, die "richtige" kunst zu subventionieren...

Eben. Selber schuld diese Künstler. Sollten halt was mit Nazis und Gas und Juden oder so machen, das geht immer.

Stanley_Beamish
10.12.2018, 17:21
Um den Verlust des Geistigen auzuzählen, müsste man Bände schreiben. In der Mode, im Radio, Kino und Fernsehen, hat sich eine nie dagewesene universale Kulturgleichheit entwickelt, die zweifellos von der englischsprachigen Welt vorgeschrieben ist. So ist Tanzen für Bundesdeutsche etwas geworden, was sie sich nur noch bei RTL-Shows wie "Let's Dance" ansehen.

Die Zeiten, wo Tanzaufforderungen in Deutschland zum guten Ton gehörten, sind lange vorbei. Daher hat der Bundesbürger ganz allgemein keine Vorstellung davon, wie man die Verhältnisse zum Tanzen bringen könnte:


https://www.youtube.com/watch?v=J_lthPnJ59E

Du bist offensichtlich im falschen Jahrhundert geboren.
Ehrlich gesagt ist das merkwürdige Gehüpfe der beiden schlecht frisierten Damen auch nicht gerade der Gipfel der Tanzkunst.
Die heutige Jugend tanzt aber nicht nur Pogo, sondern auch Rock’n Roll und Boogie Woogie.


https://www.youtube.com/watch?v=KKAMbkm0ZFs

Das ist kein Hottentottengezappel, dafür braucht es jahrelanges Training, eine Choreographie, außergewöhnliche Körperbeherrschung und natürlich Fitness.

Und das Wichtigste: es macht gute Laune.

Coriolanus
10.12.2018, 18:24
Du bist offensichtlich im falschen Jahrhundert geboren.
Ehrlich gesagt ist das merkwürdige Gehüpfe der beiden schlecht frisierten Damen auch nicht gerade der Gipfel der Tanzkunst.
Die heutige Jugend tanzt aber nicht nur Pogo, sondern auch Rock’n Roll und Boogie Woogie.

Mir geht es um die kulturelle Identität und geistige Individualität Europas, nicht um den Gipfel der Tanzkunst. Blöder geht's nicht mehr, meine These der raumgreifenden Amerikanisierung mit "Boogie Woogie" auch noch zu bestätigen.


Das ist kein Hottentottengezappel, dafür braucht es jahrelanges Training, eine Choreographie, außergewöhnliche Körperbeherrschung und natürlich Fitness.

Und das Wichtigste: es macht gute Laune.

Und wenn's "geil" macht, es hat nichts mit einem Volkstanz zu tun, wie er früher überall in Deutschland und Europa üblich war.


https://www.youtube.com/watch?v=sTtNxLZRxw4

Coriolanus
10.12.2018, 18:34
Stefan Zweig im Jahre 1925 über die "Monotonisierung der Welt" (http://germanhistorydocs.ghi-dc.org/pdf/deu/PROB_ZWEIG_MONOTON_DEU.pdf):


Das Sinnfälligste: der Tanz. Vor zwei, drei Jahrzehnten noch war er an die einzelnen Nationen gebunden und an die persönliche Neigung des Individuums. Man tanzte in Wien Walzer, in Ungarn den Csardas, in Spanien den Bolero nach unzähligen verschiedenen Rhythmen und Melodien, in denen sich der Genius eines Künstlers ebenso wie der Geist einer Nation sichtbarlich formten.

Heute tanzen Millionen Menschen von Kapstadt bis Stockholm, von Buenos Aires bis Kalkutta denselben Tanz, nach denselben fünf oder sechs kurzatmigen, unpersönlichen Melodien. Sie beginnen um die gleiche Stunde: so wie die Muezzim im orientalischen Lande Zehntausende um die gleiche Stunde des Sonnenunterganges zu einem einzigen Gebet, so wie dort zwanzig Worte, so rufen jetzt zwanzig Takte um fünf Uhr nachmittags die ganze abendländische Menschheit zu dem gleichen Ritus.

Niemals außer in gewissen Formeln und Formen der Kirche haben zweihundert Millionen Menschen eine solche Gleichzeitigkeit und Gleichförmigkeit des Ausdruckes gefunden wie die weiße Rasse Amerikas, Europas und aller Kolonien in dem modernen Tanze.



https://www.youtube.com/watch?v=aLu6pIHMMtg

beathooven
10.12.2018, 18:46
Du bist offensichtlich im falschen Jahrhundert geboren.
Ehrlich gesagt ist das merkwürdige Gehüpfe der beiden schlecht frisierten Damen auch nicht gerade der Gipfel der Tanzkunst.
Die heutige Jugend tanzt aber nicht nur Pogo, sondern auch Rock’n Roll und Boogie Woogie.


https://www.youtube.com/watch?v=KKAMbkm0ZFs

Das ist kein Hottentottengezappel, dafür braucht es jahrelanges Training, eine Choreographie, außergewöhnliche Körperbeherrschung und natürlich Fitness.

Und das Wichtigste: es macht gute Laune.

Ja mal en Plus für dich, Schaukel, Hüftwickler, Hochzeit..:-) das ist was.

So'n tumber unbeweglicher verklemmter Spreitztanz Fetischist wie der reaktionäre C. Bekommt noch nicht mal nen sexy Wiener Walzer hin. Der bleibt hölzern ..überall en Salle de Danse , en Parquet Sportive et en Disco .

autochthon
10.12.2018, 18:46
Mir geht es um die kulturelle Identität und geistige Individualität Europas, nicht um den Gipfel der Tanzkunst. Blöder geht's nicht mehr, meine These der raumgreifenden Amerikanisierung mit "Boogie Woogie" auch noch zu bestätigen.



Und wenn's "geil" macht, es hat nichts mit einem Volkstanz zu tun, wie er früher überall in Deutschland und Europa üblich war.


https://www.youtube.com/watch?v=sTtNxLZRxw4


Ich geh`durch deine Wohnung und zeige dir 282 Artikel und 83 Ecken in der ich raumgreifende Amerikanisierung in deinem Alltag ausmache.

Und mit dem falschen Jahrhundert muss ich Stanley mal zustimmen. Aber das ist auch nicht negativ gemeint.

Coriolanus
10.12.2018, 19:05
Ich geh`durch deine Wohnung und zeige dir 282 Artikel und 83 Ecken in der ich raumgreifende Amerikanisierung in deinem Alltag ausmache.

Es geht bei der Amerikanisierung doch nicht um mich! Was ist das für ein beschränktes Denken, in der Philosophie immer nur von "Ich" und "Du" auszugehen?


https://www.youtube.com/watch?v=IpkX6aIrSQc


Die rappenden Polizisten liefern Propagandaklänge von Heute, wie sie besser nicht zur US-Kolonie OMF-BRD passen könnten.

Früher haben die nackten Urwaldneger weiße Kolonialherren nachgeäfft, und so läuft es in unseren Zeiten auch wieder; nicht wahr, liebe Berliner Polizisten?

Euren Rap könntet ihr nächstesmal noch ein wenig aufpeppen, indem ihr in Lendenschurz oder mit Bananenröckchen herumhampelt, damit es richtig tierisch-urwaldmäßig oder amerikanisch wird, was auf's Gleiche rauskommt.


Wer dem "System" Sand ins Getriebe streuen will, kommt um eine geistig-kulturelle Abwendung von allem Amerikanischem nicht herum. Das geht nun einmal nur über die Besinnung auf das Alte Europa. Eine andere Möglichkeit gibt es nicht, die deutsche und europäische Kultur zu konservieren. Auf eine Renaissance wagt man schon gar nicht mehr zu hoffen.

Coriolanus
10.12.2018, 19:09
"Euren Rap könntet ihr nächstesmal noch ein wenig aufpeppen, indem ihr in Lendenschurz oder mit Bananenröckchen herumhampelt, damit es richtig tierisch-urwaldmäßig oder amerikanisch wird, was auf's Gleiche rauskommt." - Tempranillo


https://www.youtube.com/watch?v=XbpBwvZYUII

Nathan
10.12.2018, 19:15
Wenn ich Dich unter der Brücke sehe, gebe ich Dir auch 20Cent für eine warme Mahlzeit.
Danke, dafür grün, denn ich schließe solche Fälle nicht grundsätzlich aus. Jedoch, nen Euro wär mir lieber.

Nathan
10.12.2018, 19:16
Eben. Selber schuld diese Künstler. Sollten halt was mit Nazis und Gas und Juden oder so machen, das geht immer.
Idiot. Was immer geht sind nackte Weiber.

Coriolanus
10.12.2018, 19:16
Großes Tanzorchester und die samtweiche Stimme von Eric Helgar:


https://www.youtube.com/watch?v=YEp4bsEtu1w

Nathan
10.12.2018, 19:20
Ja, das ist richtig. Ich bin kein Experte auf dem Gebiet, aber für mich war es eine Erleuchtung, mit Anfang 20 "Die Vertreibung des Menschen aus der Kunst" (José Ortega y Gasset, span. "La deshumanización del arte", 1925) zu lesen, das mir in klarer Sprache einen prinzipiellen Zugang zur modernen Kunst geebnet hat. Leider finde ich kein deutsches PDF, hier (https://monoskop.org/images/5/53/Ortega_y_Gasset_Jose_1925_1972_The_Dehumanization_ of_Art.pdf) zumindest eine englische Übersetzung.
Ich muß dazu sagen, daß ich im vergleich mit klassischer Kunst moderne Kunst nach wie vor anstrengend finde. Manchmal im Alltag zu anstrengend. Anders ausgedrückt: Ich kann z.B. nach einer langen Fahrt nach München auch einigermaßen ermüdet problemlos in die Alte Pinakothek gehen, nicht aber in die Pinakothek der Moderne. Dazu muß ich wach sein, weil es mehr Arbeit ist. Und der Betrachter moderner Kunst, der sich ohnehin mehr anstrengen muß, geht eben das Risiko ein, daß ihm das Werk nicht gefällt, auch nachdem er den Betrachtungsprozeß weitgehend abgeschlossen und die Grundidee verstanden hat.

Was ich in meinem letzten Beitrag meinte, war ja, daß auch jeder Künstler irgendwie seine Grundbedürfnisse befriedigen, also von etwas leben muß. Und das ist halt in einem angebotsorietierten Markt nur schwer möglich, wie die Zahlen der Künstlersozialkasse ja zeigen. Das Risiko, daß ein Künstler eingeht, ist enorm. Vermutlich wird er stets materiell arm bleiben; das Leben als Künstler ist eben mit der Sicherheit einer bürgerlichen Existenz - wie meiner - nicht vergleichbar; dafür aber eben freier.
Ist es nicht. Das siehst du viel zu romantisch. Besitzlosigkeit macht frei in ein einer dafür konstruierten Gesellschaft, denn dann ist Besitzlosigkeit nicht arm sondern Standard. In einer kapitalistisch aufgestellten Gesellschaft macht Armut nicht frei sondern schwach und anfällig, psychisch wie physisch. Armut ist richtig schlecht in westlichen Gesellschaften. Armut ist NICHT romantisch.

Coriolanus
10.12.2018, 19:21
"Noch jubelt bei uns jedes Land mit allen seinen Zeitungen und Staatsmännern, wenn es einen Dollarkredit bekommt. Noch schmeicheln wir uns Illusionen vor über philanthropische und wirtschaftliche Ziele Amerikas: in Wirklichkeit werden wir Kolonien seines Lebens, seiner Lebensführung, Knechte einer der europäischen im tiefsten fremden Idee, der maschinellen.

Aber solche wirtschaftliche Hörigkeit scheint mir noch gering gegen die geistige Gefahr. Eine Kolonisation Europas wäre politisch nicht das Furchtbarste, knechtischen Seelen scheint jede Knechtschaft milde, und der Freie weiß überall seine Freiheit zu wahren. Die wahre Gefahr für Europa scheint mir im Geistigen zu liegen..." - Stefan Zweig, "Die Monotonisierung der Welt"


https://www.youtube.com/watch?v=DtkCcpXd9Kw

ABAS
10.12.2018, 19:23
Idiot. Was immer geht sind nackte Weiber.

Stimmt! Der weiblichen Koerper ist ein Kunstwerk. Dabei sind Kontraste wichtig!
z.B. der Kontrast zwischen otterartig, dicht behaarter Juedinne, kurdinnen und
Muslimas in Vergleich mit spaerlich behaarten Asiatinnnen oder intimrasierten
europaeischen Nacktmullinnen.

BrüggeGent
10.12.2018, 19:25
"Noch jubelt bei uns jedes Land mit allen seinen Zeitungen und Staatsmännern, wenn es einen Dollarkredit bekommt. Noch schmeicheln wir uns Illusionen vor über philanthropische und wirtschaftliche Ziele Amerikas: in Wirklichkeit werden wir Kolonien seines Lebens, seiner Lebensführung, Knechte einer der europäischen im tiefsten fremden Idee, der maschinellen.

Aber solche wirtschaftliche Hörigkeit scheint mir noch gering gegen die geistige Gefahr. Eine Kolonisation Europas wäre politisch nicht das Furchtbarste, knechtischen Seelen scheint jede Knechtschaft milde, und der Freie weiß überall seine Freiheit zu wahren. Die wahre Gefahr für Europa scheint mir im Geistigen zu liegen..." - Stefan Zweig, "Die Monotonisierung der Welt"


https://www.youtube.com/watch?v=DtkCcpXd9Kw

Stefan Zweig hätte sich nicht umgebracht, wenn er noch den us-amerikanischen Blues, Boogie und Rock'n Roll erlebt hätte.

BrüggeGent
10.12.2018, 19:29
Es geht bei der Amerikanisierung doch nicht um mich! Was ist das für ein beschränktes Denken, in der Philosophie immer nur von "Ich" und "Du" auszugehen?


https://www.youtube.com/watch?v=IpkX6aIrSQc



Wer dem "System" Sand ins Getriebe streuen will, kommt um eine geistig-kulturelle Abwendung von allem Amerikanischem nicht herum. Das geht nun einmal nur über die Besinnung auf das Alte Europa. Eine andere Möglichkeit gibt es nicht, die deutsche und europäische Kultur zu konservieren. Auf eine Renaissance wagt man schon gar nicht mehr zu hoffen.

Die amerikanische Kultur hat ihre Wurzeln in Europa.Hast Du in der Schule nicht aufgepaßt?Briten, Deutsche, Italiener, Iren, Skandinavier haben die USA geprägt und natürlich auch die osteuropäischen Juden.

Stanley_Beamish
10.12.2018, 19:31
Mir geht es um die kulturelle Identität und geistige Individualität Europas, nicht um den Gipfel der Tanzkunst. Blöder geht's nicht mehr, meine These der raumgreifenden Amerikanisierung mit "Boogie Woogie" auch noch zu bestätigen.
(...)


Ich habe der These doch gar nicht widersprochen. Mir gefällt aber die kulturelle Amerikanisierung, bin halt ein Kulturbanause.



(...)
Und wenn's "geil" macht, es hat nichts mit einem Volkstanz zu tun, wie er früher überall in Deutschland und Europa üblich war.


https://www.youtube.com/watch?v=sTtNxLZRxw4

Meine Güte, früher war es auch üblich, lächerliche Perücken zu tragen und sich zu parfümieren anstatt sich zu waschen.
Und die Bauern, die damals ihren Buuredanz aufgeführt haben, haben mit dem Vieh unter einem Dach geschlafen.


https://www.youtube.com/watch?v=9Ed0zDnI0ec

Coriolanus
10.12.2018, 19:37
Douce France: (https://lyricstranslate.com/de/douce-france-s%C3%BC%C3%9Fes-frankreich.html)


"Süßes Frankreich
Sie kommen in mein Gedächtnis zurück
die Erinnerungen aus der Familie
Ich sehe meine schwarze Bluse (Hemd) wieder,
die (das) ich als Schüler trug
Auf dem Weg zur Schule
sang ich aus voller Brust
Liebeslieder ohne Worte
alte Lieder von damals.

(Refrain)
"Süßes Frankreich
teures Land meiner Kindheit
die eingebettet war in eine zärtliche Unbeschwertheit,
ich habe dich in meinem Herzen bewahrt!
Mein Dorf mit seinem Kirchturm und den vernünftigen (angemessenen, bescheidenen*) Häusern
wo die Kinder meines Alters
mein Glück geteilt haben.
Ja, ich liebe dich.
Und ich schenke dir dieses Gedicht.
Ja, ich liebe dich
in der Freude oder im Schmerz.
Süßes Frankreich
teures Land meiner Kindheit
die eingebettet war in eine zärtliche Unbeschwertheit,
ich habe dich in meinem Herzen bewahrt!"

Ich habe Landschaften
und wunderbaren Sonnenschein kennengelernt
im Verlauf weiter Reisen
ganz da unten unter anderen Himmeln;
aber um wieviel ziehe ich ihnen
meinen blauen Himmel, meinen Horizont vor,
meine große Straße, mein Flüsschen,
meine Weide und mein Haus.

Sie kommen in mein Gedächtnis zurück
die Erinnerungen aus der Familie
Ich sehe meine schwarze Bluse (Hemd) wieder,
die (das) ich als Schüler trug
Auf dem Weg zur Schule
sang ich aus voller Brust
Liebeslieder ohne Worte
alte Lieder von damals.

Süßes Frankreich,
teures Land meiner Kindheit,
die eingebettet war in eine zärtliche Unbeschwertheit,
ich habe dich in meinem Herzen bewahrt!
Mein Dorf mit seinem Kirchturm und den vernünftigen (angemessenen, bescheidenen*) Häusern,
wo die Kinder meines Alters
mein Glück geteilt haben.
Ja, ich liebe dich.
Und ich schenke dir dieses Gedicht.
Ja, ich liebe dich
in der Freude oder im Schmerz.

Süßes Frankreich
teures Land eurer Ferien**
eingebettet in eine zärtliche Unbeschwertheit,
ich habe dich in meinem Herzen bewahrt!"


https://www.youtube.com/watch?v=ij1vtzIFlMg

Coriolanus
10.12.2018, 19:44
Ich habe der These doch gar nicht widersprochen. Mir gefällt aber die kulturelle Amerikanisierung, bin halt ein Kulturbanause.[...]

"Ihr habt Eure Seele an die USA verkauft!

Was bekommt Ihr dafür?

Heinrich Faust, der Gelehrte aus Goethes dramatischem Gedicht, konnte mit Mephistos Hilfe alles nachholen, was er in seinem bisherigen, dem fruchtlosen Forschen gewidmeten Leben versäumt hat. Er durfte Gretchen flachlegen und an einer schwarzen Messe teilnehmen.

Das ist ja schon mal was.

Aber wofür habt Ihr Eure, sofern überhaupt vorhanden, Seele sowie das Leben Eurer Kinder und Angehörigen an den Satan verscherbelt?

So viel ich auch hin und her überlege, ich lande immer nur bei einer Antwort:

Für Unterhaltungsscheiße!, (Angelica Domröse).

Ist es das wert gewesen?

Werdet Ihr, solltet Ihr in diesem oder einem späteren Leben Rechenschaft ablegen müssen, dazu stehen?

Werdet Ihr wenigstens dann so viel Rückgrat haben und zugeben, daß das einzige, was an Euch faustisch gewesen ist, darin bestanden hat, Euch verkauft zu haben, aber lediglich für ein Linsengericht, und Ihr noch sehr viel mehr als die Figur Goethes schwanzgesteuert gewesen seid?

Eurer Antworten harrend

Tempranillo (http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=474637)"

BrüggeGent
10.12.2018, 19:51
"Ihr habt Eure Seele an die USA verkauft!

Was bekommt Ihr dafür?

Heinrich Faust, der Gelehrte aus Goethes dramatischem Gedicht, konnte mit Mephistos Hilfe alles nachholen, was er in seinem bisherigen, dem fruchtlosen Forschen gewidmeten Leben versäumt hat. Er durfte Gretchen flachlegen und an einer schwarzen Messe teilnehmen.

Das ist ja schon mal was.

Aber wofür habt Ihr Eure, sofern überhaupt vorhanden, Seele sowie das Leben Eurer Kinder und Angehörigen an den Satan verscherbelt?

So viel ich auch hin und her überlege, ich lande immer nur bei einer Antwort:

Für Unterhaltungsscheiße!, (Angelica Domröse).

Ist es das wert gewesen?

Werdet Ihr, solltet Ihr in diesem oder einem späteren Leben Rechenschaft ablegen müssen, dazu stehen?

Werdet Ihr wenigstens dann so viel Rückgrat haben und zugeben, daß das einzige, was an Euch faustisch gewesen ist, darin bestanden hat, Euch verkauft zu haben, aber lediglich für ein Linsengericht, und Ihr noch sehr viel mehr als die Figur Goethes schwanzgesteuert gewesen seid?

Eurer Antworten harrend

Tempranillo (http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=474637)"

Du verstehst Dich als Bewährungshelfer für "gestrauchelte" Deutsche?

Stanley_Beamish
10.12.2018, 19:55
Douce France: (https://lyricstranslate.com/de/douce-france-s%C3%BC%C3%9Fes-frankreich.html)


"Süßes Frankreich
Sie kommen in mein Gedächtnis zurück
die Erinnerungen aus der Familie
Ich sehe meine schwarze Bluse (Hemd) wieder,
die (das) ich als Schüler trug
Auf dem Weg zur Schule
sang ich aus voller Brust
Liebeslieder ohne Worte
alte Lieder von damals.

(Refrain)
"Süßes Frankreich
teures Land meiner Kindheit
die eingebettet war in eine zärtliche Unbeschwertheit,
ich habe dich in meinem Herzen bewahrt!
Mein Dorf mit seinem Kirchturm und den vernünftigen (angemessenen, bescheidenen*) Häusern
wo die Kinder meines Alters
mein Glück geteilt haben.
Ja, ich liebe dich.
Und ich schenke dir dieses Gedicht.
Ja, ich liebe dich
in der Freude oder im Schmerz.
Süßes Frankreich
teures Land meiner Kindheit
die eingebettet war in eine zärtliche Unbeschwertheit,
ich habe dich in meinem Herzen bewahrt!"

Ich habe Landschaften
und wunderbaren Sonnenschein kennengelernt
im Verlauf weiter Reisen
ganz da unten unter anderen Himmeln;
aber um wieviel ziehe ich ihnen
meinen blauen Himmel, meinen Horizont vor,
meine große Straße, mein Flüsschen,
meine Weide und mein Haus.

Sie kommen in mein Gedächtnis zurück
die Erinnerungen aus der Familie
Ich sehe meine schwarze Bluse (Hemd) wieder,
die (das) ich als Schüler trug
Auf dem Weg zur Schule
sang ich aus voller Brust
Liebeslieder ohne Worte
alte Lieder von damals.

Süßes Frankreich,
teures Land meiner Kindheit,
die eingebettet war in eine zärtliche Unbeschwertheit,
ich habe dich in meinem Herzen bewahrt!
Mein Dorf mit seinem Kirchturm und den vernünftigen (angemessenen, bescheidenen*) Häusern,
wo die Kinder meines Alters
mein Glück geteilt haben.
Ja, ich liebe dich.
Und ich schenke dir dieses Gedicht.
Ja, ich liebe dich
in der Freude oder im Schmerz.

Süßes Frankreich
teures Land eurer Ferien**
eingebettet in eine zärtliche Unbeschwertheit,
ich habe dich in meinem Herzen bewahrt!"


https://www.youtube.com/watch?v=ij1vtzIFlMg

Nichts gegen Charles Trenet, aber wenn schon Frankreich, dann doch lieber ZAZ


https://www.youtube.com/watch?v=fg7D2j6o4ZI&start_radio=1&list=RDfg7D2j6o4ZI

ABAS
10.12.2018, 20:04
"Ihr habt Eure Seele an die USA verkauft!

Was bekommt Ihr dafür?

Heinrich Faust, der Gelehrte aus Goethes dramatischem Gedicht, konnte mit Mephistos Hilfe alles nachholen, was er in seinem bisherigen, dem fruchtlosen Forschen gewidmeten Leben versäumt hat. Er durfte Gretchen flachlegen und an einer schwarzen Messe teilnehmen.

Das ist ja schon mal was.

Aber wofür habt Ihr Eure, sofern überhaupt vorhanden, Seele sowie das Leben Eurer Kinder und Angehörigen an den Satan verscherbelt?

So viel ich auch hin und her überlege, ich lande immer nur bei einer Antwort:

Für Unterhaltungsscheiße!, (Angelica Domröse).

Ist es das wert gewesen?

Werdet Ihr, solltet Ihr in diesem oder einem späteren Leben Rechenschaft ablegen müssen, dazu stehen?

Werdet Ihr wenigstens dann so viel Rückgrat haben und zugeben, daß das einzige, was an Euch faustisch gewesen ist, darin bestanden hat, Euch verkauft zu haben, aber lediglich für ein Linsengericht, und Ihr noch sehr viel mehr als die Figur Goethes schwanzgesteuert gewesen seid?

Eurer Antworten harrend

Tempranillo (http://www.dasgelbeforum.net/forum_entry.php?id=474637)"



Mein kluger und weitsichtiger Nazi Opa hat mir bereits im zarten Kindesalter aufgetragen
das die " Deutsche Kapitulation " nur vorgetaeuscht war, weil die Lage das temporaer
erforderte. Bei den Japaner als Verbuendete der Deutschen sei es genauso gewesen.

Ich solle das als Deutscher nie vergessen. Wir Deutschen gaeben, genau wie die Japaner
niemals auf und bezwaengen die kapitalistische US Bestie mit Exportueberschuessen.

Wenn man sich die Wirtschaftsleistung von uns Deutschen und den Japanern im Verlaufe
der Nachkriegsjahrzehnte bis heute betrachtet, hat sich der Ratschlag meines Nazi Opas
als richtig erwiesen. Wir Deutschen und die Japaner haben massgeblich ueber unsere
Wirtschaftsleistung und Exportueberschuesse dazu beigetragen das die USA von einem
global Player unter den Industrienationen zu einem unbedeutenden " Tacka-Tucka " Land
verkommen sind. Wir Deutschen und die Japaner haben alle Sektoren der Realwirtschaft
in den USA nachhaltig geschaedigt.

Mit Hilfe der Wirtschaftsleistung ebenso fleissiger Chinesen und Russen koennen wir der
verfuckten US Bestie den Rest geben und damit den um einige Jahrzehnte verzoegerten
Deutschen Endsieg erzwingen, ohne das es den dummen Amis ueberhaupt bewusst wird.

Coriolanus
10.12.2018, 20:18
Nichts gegen Charles Trenet, aber wenn schon Frankreich, dann doch lieber ZAZ

Jeder wie er will. Gebe aber auch in dem Zusammenhang zu bedenken, daß die zeitgenößische Musik - wie in dem Beispiel mit "ZAZ" - sehr stark mit angloamerikanischem Propagandagift durchsetzt ist. Wer sich für den "Konsum" dieser Musik entscheidet, dem geht es nicht darum, die kulturelle Eigentümlichkeit Europas zu bewahren. Dazu sollte man dann wenigstens stehen.

Coriolanus
10.12.2018, 20:20
https://www.youtube.com/watch?v=2yd6WduQSd4

antiseptisch
10.12.2018, 20:54
Hmmm. Nun ist Dekadenz kein Zeichen von Reife und überreife Käse auch nicht. Nur die Fähigkeit diesen Käse sagt etwas über die Reife Molkereilrodukte herzustellen.

Ist wie bei Beuys. Die Fähigkeit Gedanken auszudrücken ist Gradmesser von Reife. Über die Fähigkeit zutreffend zu diskutieren und diese zu kritisieren sagt auch etwas über Reife aus.
Wenn ein Kunstwerk bei jedem "Kunstbewanderten" eine andere Interpretation hervorlockt, dann hat das nichts mit Reife, sondern mit Beliebigkeit zu tun. Wenn ein nachgewiesener Idiot ein identisches Kunstwerk dahinrotzt, interpretieren es diese Endzeitdekadenten aber erst gar nicht. Und dann ist es plötzlich keine Kunst?

Kunst ist ohne seltene Handwerkskenntnisse beliebig und sollte dann eigentlich wertlos sein. Wer einen Aufschrei bei der Bezeichnung "entartet" lostritt, wird schon einen Grund dafür haben. Getroffene Hunde bellen am lautesten.

Stanley_Beamish
10.12.2018, 21:01
Wenn ein Kunstwerk bei jedem "Kunstbewanderten" eine andere Interpretation hervorlockt, dann hat das nichts mit Reife, sondern mit Beliebigkeit zu tun. Wenn ein nachgewiesener Idiot ein identisches Kunstwerk dahinrotzt, interpretieren es diese Endzeitdekadenten aber erst gar nicht. Und dann ist es plötzlich keine Kunst?

Kunst ist ohne seltene Handwerkskenntnisse beliebig und sollte dann eigentlich wertlos sein. Wer einen Aufschrei bei der Bezeichnung "entartet" lostritt, wird schon einen Grund dafür haben. Getroffene Hunde bellen am lautesten.

Gerhard Richter oder Sigmar Polke, unfassbar was für Preise für deren Kritzeleien bei Versteigerungen aufgerufen werden.

https://www.museum-folkwang.de/fileadmin/_processed_/csm_MF_Richter_StripII_497px_we_1f7146c67b.jpg

https://www.museum-folkwang.de/fileadmin/_processed_/csm_17_001_RichterG_Abb_005_web_497px_b130a932cc.j pg

ABAS
10.12.2018, 21:13
Wenn ein Kunstwerk bei jedem "Kunstbewanderten" eine andere Interpretation hervorlockt, dann hat das nichts mit Reife, sondern mit Beliebigkeit zu tun. Wenn ein nachgewiesener Idiot ein identisches Kunstwerk dahinrotzt, interpretieren es diese Endzeitdekadenten aber erst gar nicht. Und dann ist es plötzlich keine Kunst?

Kunst ist ohne seltene Handwerkskenntnisse beliebig und sollte dann eigentlich wertlos sein. Wer einen Aufschrei bei der Bezeichnung "entartet" lostritt, wird schon einen Grund dafür haben. Getroffene Hunde bellen am lautesten.

Kunstverstaendnis erfordert einen Zugang. Wer z.B. ein Fahrrad auf einem Foto sieht, nichts ueber die
Konstruktion des Fahrrades, die Absicht der Konstrukteure und den Verwendungszweck des Fahrrades
weiss, wird anhand des Fotos niemals lernen wie er das Fahrrad faehrt. Hat er zum Fahrrad einen Zugang
und kann das Fahrrad gegenstaendlich " begreifen ", kann er praktisch ueben mit dem Fahrrad zu fahren.

Das funktioniert mit Kunstwerken nicht. Es ist Fantasie gefragt. Die Fantasie was die Absicht und der
Zweck des Kuenstler durch die Schaffung seines Werkes ist oder sein koennte, ersetzt die praktische
Uebung. Kunstausstellung haben daher den Zweck der Begeisterung. Der Betrachter des Kunstwerkes
kann sich von den Werken des Kuenstler begeistern lassen. Dabei macht gerade die Breite moeglicher
Interpretationsspielraeume unbefangene Betrachter die Begeisterung fuer das Kunstwerk aus.

Der unbefangene Betrachter hat wesentlich mehr Freiheitsgrade bei der individuellen Deutung von Kunstwerken als es bei befangenen Betrachtern in Gestalt von Kunstkritikern der Fall ist.
Wer sich selbst in den Status von " Kunstkritikern " erhebt, reduziert damit gleichzeitig die Freiheit
seiner eigenen Fantasie, ohne das es ihm bewusst wird.

antiseptisch
10.12.2018, 21:31
Kunstverstaendnis erfordert einen Zugang. Wer z.B. ein Fahrrad auf einem Foto sieht, nichts ueber die
Konstruktion des Fahrrades, die Absicht der Konstrukteure und den Verwendungszweck des Fahrrades
weiss, wird anhand des Fotos niemals lernen wie er das Fahrrad faehrt. Hat er zum Fahrrad einen Zugang
und kann das Fahrrad gegenstaendlich " begreifen ", kann er praktisch ueben mit dem Fahrrad zu fahren.

Das funktioniert mit Kunstwerken nicht. Es ist Fantasie gefragt. Die Fantasie was die Absicht und der
Zweck des Kuenstler durch die Schaffung seines Werkes ist oder sein koennte, ersetzt die praktische
Uebung. Kunstausstellung haben daher den Zweck der Begeisterung. Der Betrachter des Kunstwerkes
kann sich von den Werken des Kuenstler begeistern lassen. Dabei macht gerade die Breite moeglicher
Interpretationsspielraeume unbefangene Betrachter die Begeisterung fuer das Kunstwerk aus.

Der unbefangene Betrachter hat wesentlich mehr Freiheitsgrade bei der individuellen Deutung von Kunstwerken als es bei befangenen Betrachtern in Gestalt von Kunstkritikern der Fall ist.
Wer sich selbst in den Status von " Kunstkritikern " erhebt, reduziert damit gleichzeitig die Freiheit
seiner eigenen Fantasie, ohne das es ihm bewusst wird.
Du sagst es. Nicht alles, was Interpretationsspielraum zulässt, ist Kunst. Nur wollen Künstler nichts von Logik und Umkehrschlüssen wissen. Denn wenn sie das begreifen würden, wären sie ja nicht so erhaben.

Ein Haufen Scheiße z.B. kann ja auch von allen Seiten betrachtet werden und man kann unendlich viel über sein Zustandekommen und die Intentionen seines Urhebers mutmaßen. Hirnwichserei kann durchaus groteske Formen annehmen. Ich bin in der Nähe der documenta-Stadt aufgewachsen. Da kommt man nicht an dem Dreck vorbei.

ABAS
10.12.2018, 21:33
Gerhard Richter oder Sigmar Polke, unfassbar was für Preise für deren Kritzeleien bei Versteigerungen aufgerufen werden.

https://www.museum-folkwang.de/fileadmin/_processed_/csm_MF_Richter_StripII_497px_we_1f7146c67b.jpg

https://www.museum-folkwang.de/fileadmin/_processed_/csm_17_001_RichterG_Abb_005_web_497px_b130a932cc.j pg

Beide Kunstwerke symbolisieren die Bipolaritaet moeglicher weiblicher Schicksale.

Das erste Kunstwerk fliessender, ineinander uebergehender, diffuser farbiger Linien, zeigt
Frauen die entweder auf den Strassensstrich gehen oder im Bordell der Dortmunder
Linienstrasse als Prostituierte arbeiten.

Das zweite Bild, mit den farbigen, rechteckigen Kaestchen zeigt Frauen, die scharfkantige
Schicksale als Hausfrauen bzw. Quotenfrauen in Politik und Wirtschaft erleiden.

dscheipi
10.12.2018, 21:37
Beide Kunstwerke symbolisieren die Bipolaritaet moeglicher weiblicher Schicksale.

Das erste Kunstwerk fliessender, ineinander uebergehender, diffuser farbiger Linien, zeigt
Frauen die entweder auf den Strassensstrich gehen oder im Bordell der Dortmunder
Linienstrasse als Prostituierte arbeiten.

Das zweite Bild, mit den farbigen, rechteckigen Kaestchen zeigt Frauen, die scharfkantige
Schicksale als Hausfrauen bzw. Quotenfrauen in Politik und Wirtschaft erleiden.



es ist ein völliger schmarrn, was du schreibst.


das erste bild setzt die weber von hauptmann um, im zweiten gehts um den inneren aufstand gegen die kunstfaser.

Stanley_Beamish
10.12.2018, 21:41
Beide Kunstwerke symbolisieren die Bipolaritaet moeglicher weiblicher Schicksale.

Das erste Kunstwerk fliessender, ineinander uebergehender, diffuser farbiger Linien, zeigt
Frauen die entweder auf den Strassensstrich gehen oder im Bordell der Dortmunder
Linienstrasse als Prostituierte arbeiten.

Das zweite Bild, mit den farbigen, rechteckigen Kaestchen zeigt Frauen, die scharfkantige
Schicksale als Hausfrauen bzw. Quotenfrauen in Politik und Wirtschaft erleiden.

Sehr treffende Interpretation.

Und was erkennst du hier? :D

https://imgc.allpostersimages.com/img/print/poster/akova-rorschach-test_a-G-10358069-9201948.jpg

BrüggeGent
10.12.2018, 21:46
Sehr treffende Interpretation.

Und was erkennst du hier? :D

https://imgc.allpostersimages.com/img/print/poster/akova-rorschach-test_a-G-10358069-9201948.jpg

Ottifant

ABAS
10.12.2018, 21:50
Du sagst es. Nicht alles, was Interpretationsspielraum zulässt, ist Kunst. Nur wollen Künstler nichts von Logik und Umkehrschlüssen wissen. Denn wenn sie das begreifen würden, wären sie ja nicht so erhaben.

Ein Haufen Scheiße z.B. kann ja auch von allen Seiten betrachtet werden und man kann unendlich viel über sein Zustandekommen und die Intentionen seines Urhebers mutmaßen. Hirnwichserei kann durchaus groteske Formen annehmen. Ich bin in der Nähe der documenta-Stadt aufgewachsen. Da kommt man nicht an dem Dreck vorbei.

Die Documenta in Kassel gilt als " waste " Veranstaltung. Meiner Ansicht nach ist
das ungerecht. Kunst darf sich nicht ueber Dekadenz und den Status definieren.

Da die Masse des Prekariats stets groesser ist als die Masse der Oberklasse ist
wahrscheinlicher das aus der Grundgesamtheit des Prekariats mehr Kunstwerke
von Kuenstlern geschoepft werden koennten als aus der Minderheit der dekadenten
Oberklasse.

Einerseits gibt es viele Menschen im Volk die wissen nicht das sie Kuenstler sind.
Andererseits gibt es einige Menschen im Volk die halten sich fuer Kuenstler und
sind keine. Das kommt gerade in der dekadenten Oberklasse und inzuechtigen,
" blaubluetigen " Adelsklasse vor.

antiseptisch
10.12.2018, 21:51
Gerhard Richter oder Sigmar Polke, unfassbar was für Preise für deren Kritzeleien bei Versteigerungen aufgerufen werden.

Witzig sind immer storys von heutigen Superstars, die vorher zigmal abgelehnt worden sind und plötzlich einen Durchbruch hatten, und die jeder hören wollte. Jean-Michel Jarre, der dieses Jahr 70 geworden ist, war bei drei Plattenfirmen weggejagt und lächerlich gemacht worden. Was er sich wohl denken würde, Musik ohne Schlagzeug, andere Instrumente und Gesang rausbringen zu wollen. Wie viele Künstler blieben lebenslang ohne Durchbruch, obwohl sie es verdient hätten und verstarben in ärmlichen Verhältnissen? Das sagt auch viel über Kunst und die menschliche Seele aus. Sind sie einmal bekannt, können sie rausbringen, was sie wollen, es verkauft sich so oder so.

Wie bei Michael Jackson. In der öffentlichen Wahrnehmung war er ein Superstar. In Wirklichkeit verkaufte er seit "Thriller" mit jedem Album weniger Platten. Wäre Thriller nicht gewesen, wäre er einfach ein armer Neger geblieben. Kunst hat viel mit Glück und Zufall zu tun. Deshalb lehne ich nichthandwerkliche Kunst kategorisch ab.

ABAS
10.12.2018, 21:54
Sehr treffende Interpretation.

Und was erkennst du hier? :D

https://imgc.allpostersimages.com/img/print/poster/akova-rorschach-test_a-G-10358069-9201948.jpg

Das ist ein symbolisches Kunstwerk der Uebermacht des Boesen zum Nachteil des Guten.

Die dominante, grosse, schwarze Gestalt im Hintergrund zeigt den " Teufel ", welcher es
der weissen, zierlichen, unterlegenen Gestalt eines " Engels " im Vordergrund gerade hart
beim uneinvernehmlichen Analverkehr besorgt.

antiseptisch
10.12.2018, 22:00
Die Documenta in Kassel gilt als " waste " Veranstaltung. Meiner Ansicht nach ist
das ungerecht. Kunst darf sich nicht ueber Dekadenz und den Status definieren.

Bei der letzten documenta haben sie es auch übertrieben. Da gab es dann selbst für Künstler zu viele Namen, die keiner kannte, und Mittelmaß als höchste Kunstform gilt selbst unter Künstlern als erbärmlich. Da gab es dann auch ein ziemliches Defizit in der öffentlichen Kasse. Wenn man sich selbst parodieren will, muss man erst mal was darstellen. Wenn denen namhafte Künstler zu teuer sind, kann man unmöglich unbekannte Künstler dahinstellen und hoffen, es fiele keinem auf.

ABAS
10.12.2018, 22:01
es ist ein völliger schmarrn, was du schreibst.


das erste bild setzt die weber von hauptmann um, im zweiten gehts um den inneren aufstand gegen die kunstfaser.

Hast Du die Nachfolge von Umi als Kunsthistorikerin und Kunskritikerin angetreten?

dscheipi
10.12.2018, 22:03
Hast Du die Nachfolge von Umi als Kunsthistorikerin und Kunskritikerin angetreten?




das ist ja fast schon eine gemeinheit, so eine frage!!!

nein - ich mach grad was über weber früher, textil, tralala - klar, das seh ich das, was mir im kopf rum geistert.

so einfach ist das...



was ist denn deiner meinung nach ein künstler, wie ist er, definition?

John Donne
10.12.2018, 22:21
Ist es nicht. Das siehst du viel zu romantisch. Besitzlosigkeit macht frei in ein einer dafür konstruierten Gesellschaft, denn dann ist Besitzlosigkeit nicht arm sondern Standard. In einer kapitalistisch aufgestellten Gesellschaft macht Armut nicht frei sondern schwach und anfällig, psychisch wie physisch. Armut ist richtig schlecht in westlichen Gesellschaften. Armut ist NICHT romantisch.

Du hast natürlich recht, daß Armut nie romantisch ist. Der Künstler bezahlt für seine Freiheit einen hohen Preis: ein gesichertes und auskömmliches Einkommen, Rente und wahrscheinlich auch eine Familie werden mangels Finanzierbarkeit entfallen. Man muß als Künstler bescheiden sein. Ich kenne drei Künstler, alle weiblich, also Künstlerinnen. Die eine ist mit einem ordentlichen Professor verheiratet, die zweite hat eine halbe Stelle als Kunstlehrerin, die dritte nagt in der Tat am Hungertuch, ist aber von geradezu erhabenem Stolz. Und ja, trotz zahlreicher Entbehrungen: frei. Dazu gehört eine weitgehende materielle Befürfnislosigkeit. Für mich wäre das nichts. Sie hat es selbst gewählt.

ABAS
10.12.2018, 22:21
das ist ja fast schon eine gemeinheit, so eine frage!!!

nein - ich mach grad was über weber früher, textil, tralala - klar, das seh ich das, was mir im kopf rum geistert.

so einfach ist das...



was ist denn deiner meinung nach ein künstler, wie ist er, definition?

Ein wahrer Kuenstler ist fuer mich jeder Mann dem es gelingt mit seinen Kunstwerken
die archaischen, maennlichen Urinstinkte zu erwecken, respektive moeglich macht das
in seinen Werken der maennliche Betrachter mit hinreichender Fantasie die Brueste und
oder Vulva einer Frau symbolisch erkennt.

dscheipi
10.12.2018, 22:24
Ein wahrer Kuenstler ist fuer mich jeder Mann dem es gelingt mit seinen Kunstwerken
die archaischen, maennlichen Urinstinkte zu erwecken, respektive moeglich macht das
in seinen Werken der maennliche Betrachter mit hinreichender Fantasie die Brueste und
oder Vulva einer Frau symbolisch erkennt.




das ist schon etwas arg schlicht als antwort.

ein künstler hat ganz gewisse eigenschaften bzw. eine auswahl aus denselbigen. das von dir angesprochene gehört nicht zwingend dazu.

Nathan
10.12.2018, 22:26
Du hast natürlich recht, daß Armut nie romantisch ist. Der Künstler bezahlt für seine Freiheit einen hohen Preis: ein gesichertes und auskömmliches Einkommen, Rente und wahrscheinlich auch eine Familie werden mangels Finanzierbarkeit entfallen. Man muß als Künstler bescheiden sein. Ich kenne drei Künstler, alle weiblich, also Künstlerinnen. Die eine ist mit einem ordentlichen Professor verheiratet, die zweite hat eine halbe Stelle als Kunstlehrerin, die dritte nagt in der Tat am Hungertuch, ist aber von geradezu erhabenem Stolz. Und ja, trotz zahlreicher Entbehrungen: frei. Dazu gehört eine weitgehende materielle Befürfnislosigkeit. Für mich wäre das nichts. Sie hat es selbst gewählt.
Absolut korrekt. Guter Satz. Für mich wäre das auch nichts, aber einer meiner Söhne lebt nach der Devise, wozu allerdings auch gehört, dass es Zweck eines Vaters wäre die Reparaturen und die Festkosten seines Autos zu bezahlen. Ich muss wohl meine Erziehungsmaximen mal wieder überprüfen.

ABAS
10.12.2018, 22:31
das ist schon etwas arg schlicht als antwort.

ein künstler hat ganz gewisse eigenschaften bzw. eine auswahl aus denselbigen. das von dir angesprochene gehört nicht zwingend dazu.

Meine Schlichtheit ist keine Schwaeche sondern meine Staerke. Die Geschehnisse der Welt
werden nur als komplex verkauft. Tatsaechlich sind die Geschehnisse trivial. Wer versucht
die Geschehnisse der Welt unbefangen, wie mit Kinderaugen zu betrachten, sieht mehr und
laesst sich weniger ablenken. Erziehung und Bildung kann nicht nur nuetzlich sein sondern
kann befangen und unfrei machen.

Nathan
10.12.2018, 22:33
Ein wahrer Kuenstler ist fuer mich jeder Mann dem es gelingt mit seinen Kunstwerken
die archaischen, maennlichen Urinstinkte zu erwecken, respektive moeglich macht das
in seinen Werken der maennliche Betrachter mit hinreichender Fantasie die Brueste und
oder Vulva einer Frau symbolisch erkennt.
Wunderbar, Abas, was für eine leidenschaftliche Testosteronperle! Grün, so grün [und beschwer dich ja nicht, mir wäre der Ausruf "Blau, so blau! auch viel lieber]!

Nimm dies und genieße diese künstlerische Interpretation deines Lieblingsthemas zusammen mit einem lazy soundtrack. Viva la Vulva!

https://youtu.be/0k-_4WloY6Y

dscheipi
10.12.2018, 22:34
Meine Schlichtheit ist keine Schwaeche sondern meine Staerke. Die Geschehnisse der Welt
werden nur als komplex verkauft. Tatsaechlich sind die Geschehnisse trivial. Wer versucht
die Geschehnisse der Welt unbefangen, wie mit Kinderaugen zu betrachten, sieht mehr und
laesst sich weniger ablenken. Erziehung und Bildung kann nicht nur nuetzlich sein sondern
kann befangen und unfrei machen.




ja, und ein balken, den man von oben auf den kopf kriegt kann verhindern, dass einem ein ganzes hausdach drauf geflogen wäre.

mann mann mann...

Nathan
10.12.2018, 22:38
Meine Schlichtheit ist keine Schwaeche sondern meine Staerke. Die Geschehnisse der Welt
werden nur als komplex verkauft. Tatsaechlich sind die Geschehnisse trivial. Wer versucht
die Geschehnisse der Welt unbefangen, wie mit Kinderaugen zu betrachten, sieht mehr und
laesst sich weniger ablenken. Erziehung und Bildung kann nicht nur nuetzlich sein sondern
kann befangen und unfrei machen.
Dafür gibts ein Megagrün - einer der besten Beiträge des Jahres 2018.

Mega :gp:

Dafür haste wieder einen Beitrag mit anstisemitischem Schwachsinn gut.

Nathan
10.12.2018, 22:39
ja, und ein balken, den man von oben auf den kopf kriegt kann verhindern, dass einem ein ganzes hausdach drauf geflogen wäre.

mann mann mann...

ne, da hat er wirklich recht!

ABAS
10.12.2018, 22:49
Absolut korrekt. Guter Satz. Für mich wäre das auch nichts, aber einer meiner Söhne lebt nach der Devise, wozu allerdings auch gehört, dass es Zweck eines Vaters wäre die Reparaturen und die Festkosten seines Autos zu bezahlen. Ich muss wohl meine Erziehungsmaximen mal wieder überprüfen.

Elternliebe kann erdrueckend wirken. Liebe und Zuneigung kann generell zu einem " Kaefig "
werden. Bei Kindern ist es das Beste wenn man sie sobald sie volljaehrig sind auf einer BAB
Raststaette aussetzt und eigenverantwortlich machen laesst was wollen oder denken zu wollen.

Bei (Ehe)Frauen kann das manchmal auch nicht schaden. " Kaefige " mit Tueren bringt nichts.
Das Beste ist ein " unsichtbares Band " ! Verbundenheit und Verantwortung darf nicht als Fessel
empfunden werden.

glaubensfreie Welt
10.12.2018, 23:28
https://www1.wdr.de/mediathek/audio/lebenszeichen/audio-alt-arm-absurd---kuenstler-am-existenzminimum-100.html

Mein Vater war Bildhauer. Jetzt bekommt er ca. 600 Euro Rente. Damit fällt er in die Gruppe der Armen Künstler. Nur sehe ich da keine Naturgewalt die es dazu kommen lässt. Er hätte 1. freiwillig in die Rentenkasse einzahlen können. Er hätte beben seinen großen Projekten , kleine Arbeiten für den Verkauf machen können. Er hätte sich einfach wie ein Unternehmer organisieren sollen , und nicht wie ein Künstler.
Um nicht zu jammern, meine Mutter hat aus ihrer Arbeit in einem mittelständigen Unternehmen eine Rente von ca 1200 Euro. Das ist zusammen jetzt auch nicht viel, aber in einer Wohnung im Osten können sie ein einfaches Leben führen. Ohne zu hungern.

Heifüsch
10.12.2018, 23:32
Mein Vater war Bildhauer. Jetzt bekommt er ca. 600 Euro Rente. Damit fällt er in die Gruppe der Armen Künstler. Nur sehe ich da keine Naturgewalt die es dazu kommen lässt. Er hätte 1. freiwillig in die Rentenkasse einzahlen können. Er hätte beben seinen großen Projekten , kleine Arbeiten für den Verkauf machen können. Er hätte sich einfach wie ein Unternehmer organisieren sollen , und nicht wie ein Künstler.
Um nicht zu jammern, meine Mutter hat aus ihrer Arbeit in einem mittelständigen Unternehmen eine Rente von ca 1200 Euro. Das ist zusammen jetzt auch nicht viel, aber in einer Wohnung im Osten können sie ein einfaches Leben führen. Ohne zu hungern.

Künstler sind in der Regel keine Unternehmertypen, dazu fehlt ihnen die berechnende Ratio... >8´(

glaubensfreie Welt
10.12.2018, 23:47
Künstler sind in der Regel keine Unternehmertypen, dazu fehlt ihnen die berechnende Ratio... >8´( Fehlen würde ich gar nicht sagen. Die wollen das einfach nicht.

Sitting Bull
10.12.2018, 23:57
Ein wahrer Kuenstler ist fuer mich jeder Mann dem es gelingt mit seinen Kunstwerken
die archaischen, maennlichen Urinstinkte zu erwecken, respektive moeglich macht das
in seinen Werken der maennliche Betrachter mit hinreichender Fantasie die Brueste und
oder Vulva einer Frau symbolisch erkennt.


Stehst du gerade vor einem Spiegel ?:D

beathooven
11.12.2018, 07:20
Wenn ein Kunstwerk bei jedem "Kunstbewanderten" eine andere Interpretation hervorlockt, dann hat das nichts mit Reife, sondern mit Beliebigkeit zu tun. Wenn ein nachgewiesener Idiot ein identisches Kunstwerk dahinrotzt, interpretieren es diese Endzeitdekadenten aber erst gar nicht. Und dann ist es plötzlich keine Kunst?

Kunst ist ohne seltene Handwerkskenntnisse beliebig und sollte dann eigentlich wertlos sein. Wer einen Aufschrei bei der Bezeichnung "entartet" lostritt, wird schon einen Grund dafür haben. Getroffene Hunde bellen am lautesten.

Neben der Spur, weil jeder Mensch sieht Dinge anders. Das wollen Typen , wie du nicht verstehen. Passt nicht in deren autoritäres Weltbild.
Deshalb ist es müßig, mit deren Zigarrenkisten im Kopf sich auseinander zusetzen.

Schopenhauer
11.12.2018, 07:25
Elternliebe kann erdrueckend wirken. Liebe und Zuneigung kann generell zu einem " Kaefig "
werden. Bei Kindern ist es das Beste wenn man sie sobald sie volljaehrig sind auf einer BAB
Raststaette aussetzt und eigenverantwortlich machen laesst was wollen oder denken zu wollen.

Bei (Ehe)Frauen kann das manchmal auch nicht schaden. " Kaefige " mit Tueren bringt nichts.
Das Beste ist ein " unsichtbares Band " ! Verbundenheit und Verantwortung darf nicht als Fessel
empfunden werden.

Da haste Dich mal wieder selbst übertroffen. :D

Schopenhauer
11.12.2018, 07:37
Künstler sind in der Regel keine Unternehmertypen, dazu fehlt ihnen die berechnende Ratio... >8´(

Das würde ich so nicht sagen.
Für mein erstes Theaterstück, welches ich selbst geschrieben habe und mit anderen Kindern aufgeführt habe bekam ich 150, 00 DM. Das war für mich eine Menge Geld.

Nathan
11.12.2018, 10:55
Elternliebe kann erdrueckend wirken. Liebe und Zuneigung kann generell zu einem " Kaefig "
werden. Bei Kindern ist es das Beste wenn man sie sobald sie volljaehrig sind auf einer BAB
Raststaette aussetzt und eigenverantwortlich machen laesst was wollen oder denken zu wollen.

Bei (Ehe)Frauen kann das manchmal auch nicht schaden. " Kaefige " mit Tueren bringt nichts.
Das Beste ist ein " unsichtbares Band " ! Verbundenheit und Verantwortung darf nicht als Fessel
empfunden werden.
Sehr schön, einmal den "anderen" Abas zu erleben, den ich übrigens schon sehr lange kenne und dem ich deswegen alles mögliche verzeihe. Ist eines der Hauptvorzüge des HPF, sehr interessante Menschen kennenzulernen, die durchaus regelmäßig auch Dinge schreiben, bei denen sich mir die Zehennägel aufrollen und dennoch deutlich aus der Masse ragen.
Grün ist völlig unmöglich und wäre in diesem Fall eh nicht ausreichend.

Nimm dies dafür:

https://st2.depositphotos.com/1027796/5248/i/950/depositphotos_52483921-stock-photo-blue-spot.jpg

Nathan
11.12.2018, 10:57
Das würde ich so nicht sagen.
Für mein erstes Theaterstück, welches ich selbst geschrieben habe und mit anderen Kindern aufgeführt habe bekam ich 150, 00 DM. Das war für mich eine Menge Geld.
Das war wahrscheinlich für einen Fortbildungskurs gedacht, um dich von der Dramaturgie zu entfernen... :ätsch:

Schopenhauer
11.12.2018, 11:19
Ach herje...ists schon wieder so weit...
Nimm das...ist GRATIS..


https://gratis-ecke.de/handy/peitsche-347.html

Heifüsch
11.12.2018, 12:08
Das würde ich so nicht sagen.
Für mein erstes Theaterstück, welches ich selbst geschrieben habe und mit anderen Kindern aufgeführt habe bekam ich 150, 00 DM. Das war für mich eine Menge Geld.

Wie berechnend! >$´(

Für schnöden Mammon offenbartest du dein Innerstes, den tumben Gaffern Kurzweil zu verschaffen! :hd: >x´(

Aber vielleicht war´s ja nur ein netter Nebeneffekt, da will ich mal nicht so sein. >8´) Ich war übrigens auch schon mal im Theater, als ein überaus renommiertes Puppenspielerensemble in unserem Dorf gastierte. Des Nachmittags gegen Vier wurde auf dem mit knöcheltiefem Schlamm dekorierten Jahrmarkt der Räuber Hotzenplotz gegeben. Ich war absolut überwältigt vom Kasper und dem Krokodil, und wie real und nervenzerfetzend das alles rüberkam. Ganz hohe Schauspielkunst, sag ich dir! Sowas vergisst man nie, wobei ich mich inzwischen frage, ob ich mir das Krokodil nur eingebildet habe. Egal, davon zehre ich jedenfalls noch heute, was mir ne Menge kostspieliger Theaterbesuche erspart hat. >8´)

Schopenhauer
11.12.2018, 12:26
Wie berechnend! >$´(

Für schnöden Mammon offenbartest du dein Innerstes, den tumben Gaffern Kurzweil zu verschaffen! :hd: >x´(

Aber vielleicht war´s ja nur ein netter Nebeneffekt, da will ich mal nicht so sein. >8´) Ich war übrigens auch schon mal im Theater, als ein überaus renommiertes Puppenspielerensemble in unserem Dorf gastierte. Des Nachmittags gegen Vier wurde auf dem mit knöcheltiefem Schlamm dekorierten Jahrmarkt der Räuber Hotzenplotz gegeben. Ich war absolut überwältigt vom Kasper und dem Krokodil, und wie real und nervenzerfetzend das alles rüberkam. Ganz hohe Schauspielkunst, sag ich dir! Sowas vergisst man nie, wobei ich mich inzwischen frage, ob ich mir das Krokodil nur eingebildet habe. Egal, davon zehre ich jedenfalls noch heute, was mir ne Menge kostspieliger Theaterbesuche erspart hat. >8´)

Was sollte ich machen? Ich war jung (ca. 12) und auf das Mikroskop und Bücher von Jaques Costeau wollte ich nicht verzichten.
Asche auf mein Haupt.

Mit Einkaufen für alte Damen u.s.w. hätte ich ja ewig gebraucht.


:hi:

dscheipi
11.12.2018, 12:38
Was sollte ich machen? Ich war jung (ca. 12) und auf das Mikroskop und Bücher von Jaques Costeau wollte ich nicht verzichten.
Asche auf mein Haupt.

Mit Einkaufen für alte Damen u.s.w. hätte ich ja ewig gebraucht.


:hi:



jaques c. hab ich geliebt und lieb ihn immer noch - hab jede menge von ihm auf konserve.

zur kunst: sie ist ein akt des offenlegens von etwas, das sonst nicht sichtbar wäre - heisst, innere prozesse, hintergründiges hinter dem vordergründigen usw. - das dazu ein ordentliches stück handwerk gehört, versteht sich von selbst.

nur in der kürze, gehört noch einiges mehr dazu.


frei nach karl valentin: kunst ist schön, macht aber einen haufen arbeit.

Schopenhauer
11.12.2018, 12:57
jaques c. hab ich geliebt und lieb ihn immer noch - hab jede menge von ihm auf konserve.

zur kunst: sie ist ein akt des offenlegens von etwas, das sonst nicht sichtbar wäre - heisst, innere prozesse, hintergründiges hinter dem vordergründigen usw. - das dazu ein ordentliches stück handwerk gehört, versteht sich von selbst.

nur in der kürze, gehört noch einiges mehr dazu.


frei nach karl valentin: kunst ist schön, macht aber einen haufen arbeit.

Ich komme aus einer Künstlerfamilie. Unter anderem: Kabarett, Schauspieler, Opernsänger (Metropolitan Opera).

dscheipi
11.12.2018, 13:01
Ich komme aus einer Künstlerfamilie. Unter anderem: Kabarett, Schauspieler, Opersänger (Metropolitan Opera).



denkst du, dass eine genetische disposition bei diesen dingen grundsätzlich durch geht? bei mir warens maler, bildhauer, steinmetze (saturniker), ich bin uranikerin mit starkem neptun und kann evtl. aus einem haufen plastilin eine breze formen...

trotzdem ist es schön, wenn man mit entsprechenden einflüssen aufwächst.

Rolf1973
11.12.2018, 13:03
Wie berechnend! >$´(

Für schnöden Mammon offenbartest du dein Innerstes, den tumben Gaffern Kurzweil zu verschaffen! :hd: >x´(

Aber vielleicht war´s ja nur ein netter Nebeneffekt, da will ich mal nicht so sein. >8´) Ich war übrigens auch schon mal im Theater, als ein überaus renommiertes Puppenspielerensemble in unserem Dorf gastierte. Des Nachmittags gegen Vier wurde auf dem mit knöcheltiefem Schlamm dekorierten Jahrmarkt der Räuber Hotzenplotz gegeben. Ich war absolut überwältigt vom Kasper und dem Krokodil, und wie real und nervenzerfetzend das alles rüberkam. Ganz hohe Schauspielkunst, sag ich dir! Sowas vergisst man nie, wobei ich mich inzwischen frage, ob ich mir das Krokodil nur eingebildet habe. Egal, davon zehre ich jedenfalls noch heute, was mir ne Menge kostspieliger Theaterbesuche erspart hat. >8´)

Das Krokodil war nicht eingebildet. Ich kaufte sie viele Jahre später und setzte sie in der Schlampe aus.
Du hast Chantal I. doch nicht vergessen, oder?! Ich nehme sie heute noch gern mit auf die Reise. Passt
ordentlich was rein in das alte Mädchen.

PS: Der Räuber ist heute pensionierter Finanzbeamter in Dresden. Aber das ist eine andere Geschichte,
liebe Kinder. Sie ist zu traurig, um hier erzählt zu werden.

dscheipi
11.12.2018, 13:06
Du musst jetzt immer so tief stapeln und deine Verwandten in Hollywood und unter den Nobelpreisträgern verschweigen.




was soll jetzt das? was es gibt oder gab, darf der mensch sagen/schreiben.

cornjung
11.12.2018, 13:09
was soll jetzt das? was es gibt oder gab, darf der mensch sagen/schreiben.
Stimmt. Aber seit wann darf man es nicht mehr spassig kommentieren ?

Schopenhauer
11.12.2018, 13:09
was soll jetzt das? was es gibt oder gab, darf der mensch sagen/schreiben.

Pöbelei, nichts weiter...wie auch in manchen anderen Strängen...
Ignore und gut ist...;)

dscheipi
11.12.2018, 13:11
Hast recht. sollte aber eh nur ein Joke sein. Nicht immer alles so tierisch ernst sehen....



ja, da hast du recht, verzeihung :)


auf alle fälle ist die definition kunst nicht jene, dass es dann welche ist, wenn der, der diese herstellt/übermittelt davon leben kann.

es sind die bauernschlauen sehr häufig, die sich nach vorne drücken, die werbetrommeln drehen bis zum anschlag, die dann hier und da....

wir hatten hier einen, der hat so eine frau aus lehmbatzen geformt, das ging dann bis zur schlägerei irgendwo...fürchterlich - das ding war so greislich und ohne jegliche aussage, aber mei, ich versteh nix davon.

dscheipi
11.12.2018, 13:12
Pöbelei, nichts weiter...wie auch in manchen anderen Strängen...
Ignore und gut ist...;)


alles nicht so wild - also, denkst du an vererbung bei entsprechenden talenten?

grundsätzlich: werden talente vererbt und/oder übertragen im günstigten falle?

Schopenhauer
11.12.2018, 13:15
denkst du, dass eine genetische disposition bei diesen dingen grundsätzlich durch geht? bei mir warens maler, bildhauer, steinmetze (saturniker), ich bin uranikerin mit starkem neptun und kann evtl. aus einem haufen plastilin eine breze formen...

trotzdem ist es schön, wenn man mit entsprechenden einflüssen aufwächst.

Bildhauern, Malern habe ich zu gesehen.
Schauspielern bei den Proben.

Über Anlagen/Vererbung habe ich hier schon Literatur en masse eingestellt...mache ich nicht mehr...Verzeih.

dscheipi
11.12.2018, 13:24
Bildhauern, Malern habe ich zu gesehen.
Schauspielern bei den Proben.

Über Anlagen/Vererbung habe ich hier schon Literatur en masse eingestellt...mache ich nicht mehr...Verzeih.



ich wollte deine meinung wissen, nicht, was hier oder dort geschrieben steht.

Schopenhauer
11.12.2018, 13:58
ich wollte deine meinung wissen, nicht, was hier oder dort geschrieben steht.

Warum?
Nur eine 'Meinung' ist/wäre bezogen auf Fakten völlig irrelevant.

Coriolanus
11.12.2018, 14:01
Lied: Freudvoll und leidvoll, gedankenvoll sein:


https://www.youtube.com/watch?v=-XxnLdmaY80

Der bundesdeutsche Müllschlucker des 21. Jahrhunderts ist lieber vollamerikanisch.

Coriolanus
11.12.2018, 14:57
Stefan Zweig über die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg:

"Nie war Europa stärker, reicher, schöner, nie glaubte es inniger an eine noch bessere Zukunft; niemand außer ein paar schon verhutzelten Greisen klagte wie vordem um die ›gute alte Zeit‹." Die Welt von Gestern, S. 262


https://www.youtube.com/watch?v=Xptc8jSoZY0

dscheipi
11.12.2018, 17:25
Warum?
Nur eine 'Meinung' ist/wäre bezogen auf Fakten völlig irrelevant.




du ziehst aber deine worte auch bisweilen aus formalin raus :)

Heifüsch
11.12.2018, 17:30
Das Krokodil war nicht eingebildet. Ich kaufte sie viele Jahre später und setzte sie in der Schlampe aus.
Du hast Chantal I. doch nicht vergessen, oder?! Ich nehme sie heute noch gern mit auf die Reise. Passt
ordentlich was rein in das alte Mädchen.

PS: Der Räuber ist heute pensionierter Finanzbeamter in Dresden. Aber das ist eine andere Geschichte,
liebe Kinder. Sie ist zu traurig, um hier erzählt zu werden.

Schantall, genau! Ich erinnere mich! Und verfressen war die, das ging auf keine Dingenshaut, äh Kuh! >8´)

Wenn man hierzuforum wüsste, was wir beide schon alles erlebt haben, auweia!!! Einen Regenschirm wollte ich aus dir machen, muhahahaaa... >x´))

(Mods: Das kann nicht weg, das ist Kunst! >8´))

Ansuz
11.12.2018, 17:34
Lied: Freudvoll und leidvoll, gedankenvoll sein:


https://www.youtube.com/watch?v=-XxnLdmaY80

Der bundesdeutsche Müllschlucker des 21. Jahrhunderts ist lieber vollamerikanisch.

Die Kunst, für die Menge Genuß, ist für uns Schauer - ein tiefer geistiger Schmerz. (Wense)

Leibniz
11.12.2018, 17:38
Lied: Freudvoll und leidvoll, gedankenvoll sein:


Der bundesdeutsche Müllschlucker des 21. Jahrhunderts ist lieber vollamerikanisch.
Müllschlucker :haha:

Ist das mit vollamerikanisch gemeint? US-Marines:

https://www.youtube.com/watch?v=jx0JAaMiZzY

Coriolanus
11.12.2018, 17:50
Vollverräterisch ist, wenn einem Landsmann nichts besseres einfällt, als den Besatzern seines Landes den Hintern zu küssen. Für den Bundesrepublikaner seit 1949 eine Passion.

Schopenhauer
11.12.2018, 18:01
Müllschlucker :haha:

Ist das mit vollamerikanisch gemeint? US-Marines:

https://www.youtube.com/watch?v=jx0JAaMiZzY

Offensichtlich haben manche keine Ahnung davon, was u.a. in amerikanischen Opernhäusern dargeboten wird.
Zudem kann man den amerikanischen 'Normalbürger' wohl kaum mit der Regierung gleichsetzen...
Ach, was soll's.

Ansuz
11.12.2018, 18:12
Vollverräterisch ist, wenn einem Landsmann nichts besseres einfällt, als den Besatzern seines Landes den Hintern zu küssen. Für den Bundesrepublikaner seit 1949 eine Passion.
(grün geht gerade nicht)
:appl:

Wobei man sich erst einmal mit Quellen, die zwar verfügbar, doch schwerlich aufzufinden sind, beschäftigt haben muß, um sich des Ausmaßes der Umerziehung bewußt zu werden. Erst auf diesem Wege ist es m.E. möglich, diese Gehirnwäsche auszuradieren.
Jene, welche nicht einmal Willens dazu sind, sind für mich die BRDlinge.
Deutsche finden zu ihren Wurzeln, und sei der nötige Prozeß noch so schmerzlich und langwierig.

Leibniz
11.12.2018, 18:24
Offensichtlich haben manche keine Ahnung davon, was u.a. in amerikanischen Opernhäusern dargeboten wird.
Zudem kann man den amerikanischen 'Normalbürger' wohl kaum mit der Regierung gleichsetzen...
Ach, was soll's.
So ist es.

Coriolanus
11.12.2018, 18:33
Eine Kollaboration mit einer Besatzungsmacht, die das eigene Land im Würgegriff hält, galt zu allen Zeiten als widerliches Verbrechen. Darüber macht sich der Bundesdeutsche keinerlei Gedanken mehr. Die Bedingungslose Kapitulation findet vor allem im Geistigen statt, aber die überwältigende Majorität des deutschen Restvolkes will das nicht wahrhaben. Von 1000 Nebensächlichkeiten lässt sich der Bundesdeutsche ablenken, um sich nicht der Realität stellen zu müssen. Manche reden sich die Besatzung sogar schön, ich möchte fast sagen: bunt.

Wo der Amerikanismus die kulturelle Hegemonie übernimmt, verschwindet jede volkliche und kulturelle Eigenheit. Das eigene Brauchtum, die eigene Kunst wird vom "Anything goes" und "American Way of Life" zerstört, von dessen Moden traktiert. Der Eingeborene der US-Provinz "Germany", mit unzähligen Surrogaten abgespeist und vergiftet, saugt das amerikanische Lebensgefühl schon mit der Muttermilch auf.

Wenn das der Wille ist, die totale Amerikanisierung, dann ist man auf dem richtigen Weg. Dann kann es nur heißen: "Weiter so!"

beathooven
11.12.2018, 18:38
Eine Kollaboration mit einer Besatzungsmacht, die das eigene Land im Würgegriff hält, galt zu allen Zeiten als widerliches Verbrechen. Darüber macht sich der Bundesdeutsche keinerlei Gedanken mehr. Die Bedingungslose Kapitulation findet vor allem im Geistigen statt, aber die überwältigende Majorität des deutschen Restvolkes will das nicht wahrhaben. Von 1000 Nebensächlichkeiten lässt sich der Bundesdeutsche ablenken, um sich nicht der Realität stellen zu müssen. Manche reden sich die Besatzung sogar schön, ich möchte fast sagen: bunt.

Wo der Amerikanismus die kulturelle Hegemonie übernimmt, verschwindet jede volkliche und kulturelle Eigenheit. Das eigene Brauchtum, die eigene Kunst wird vom "Anything goes" und "American Way of Life" zerstört, von dessen Moden traktiert. Der Eingeborene der US-Provinz "Germany", mit unzähligen Surrogaten abgespeist und vergiftet, saugt das amerikanische Lebensgefühl schon mit der Muttermilch auf.

Wenn das der Wille ist, die totale Amerikanisierung, dann ist man auf dem richtigen Weg. Dann kann es nur heißen: "Weiter so!"

Du bist eine der ärmsten Socken, die durchs Netz geistert . Nix anderes als Moder hast m Hirn.

Damit du in deinem Jammer nicht allein bist, hier ein Amerikaner, der sich über das Elend, dass aus anderen Ländern in sein tollen Land eindringt erregt.

Der ist aber tausendmal besser als du mit deinem Gejammer.

https://www.youtube.com/watch?v=bERI3RqGQqw

Coriolanus
11.12.2018, 18:42
"Meine Überzeugungen sind die eines alten Weibes, das im Winkel der Kirche seine Gebete murmelt." - Nicolás Gómez Dávila

Coriolanus
11.12.2018, 18:45
"Wie ergiebig die Analyse von Filmen für die Erschließung vom Wandel der Mentalitäten und kulturellen Orientierungen in der Nachkriegszeit sein kann, macht in differenzierter Weise Guido Heldt deutlich ( Hallo Fräulein! Amerikanische Popularmusik im westdeutschen Nachkriegsfilm , 199ff). Dieser Film aus dem Jahr 1949 ist einer der ersten deutschen Nachkriegsfilme, die Musik zu ihrem Thema machen. Heldt zeigt, wie dieser Film auf verschiedenen Ebenen deutlich von seiner Zeit, der Übergangszeit von der unmittelbaren Nachkriegszeit in die Frühgeschichte der BRD, handelt, angefangen mit dem Thema des Fraternisierungsverbots , das von Juli 1945 bis Anfang 1947 (Aufhebung des Heiratsverbots) kontinuierlich gelockert wurde. In allegorischer Simplizität müssen in einer gattungstypischen audition scene deutsche Musikerinnen ihre Musikalität gegenüber einem Amerikaner nachweisen."

https://coriolan.in/rom/die-verdraengung-der-kunstmusik/

Was macht der Bundesrepublikaner von heute? Er versucht barocke Tänze mit Rock'n'Roll und "Boogie Woogie" auszustechen, wie um zu zeigen, daß er bei der Umerziehung besonders gut aufgepasst hat.

beathooven
11.12.2018, 18:52
"Meine Überzeugungen sind die eines alten Weibes, das im Winkel der Kirche seine Gebete murmelt." - Nicolás Gómez Dávila

tu dich mit dem zusammen :


Ich bin kein Rechter, ich habe keine Meinung, denn die Wahrheit ist keine Meinung.

und lass dich einmauern wie es die Klauserinen machen. Wäre niemand traurig drum.


Ich glaube, der singt das für dich

https://www.youtube.com/watch?v=0jicnBlcAJ4

Coriolanus
11.12.2018, 18:53
"In allegorischer Simplizität müssen in einer gattungstypischen audition scene deutsche Musikerinnen ihre Musikalität gegenüber einem Amerikaner nachweisen."

Heute geht's natürlich noch viel dümmer. Das ist, wenn man ein Oktett von Schubert als amerikanische Kunst präsentieren will, weil's auch von amerikanischen Orchestern interpretiert wird. Das ist der hohe Grad der bunderepublikanischen "Aufklärung". Man weiß, daß der gewöhnliche John Doe nicht der Böse ist, und nur der "deep state" ein Problem.

Wie Kleinkinder, die nach einem Glas Earth's Best vom Sandmann träumen.

https://www.earthsbest.com/media/parallax_images/harvest_product_image.png

Ansuz
11.12.2018, 18:58
Wie nun ein neuer Schauer aufzog, es sich delphisch verdunkelte, und die Wolken mit schweren Zungen begannen zu lallen, suchte ich Obdach in einer Hütte, fand aber im Felsenkeller nur einen riesigen leeren Tanzsaal, er wurde nach solchen Erlebnissen mir ein Heiligtum, und Verse kamen auf in meinem Herzen, Gérard de Nerval:
Reconnais-tu le Temple, au pérityle im-
mense ...
et la grotte, fatale aux hôtes imprudents,
ou du dragon vaincu dort l'antique
sèmence?

(Auszug aus einem Briefe von Wense an Wilhelm Niemeyer, 1953)

Schopenhauer
11.12.2018, 18:59
tu dich mit dem zusammen :



und lass dich einmauern wie es die Klauserinen machen. Wäre niemand traurig drum.

Na, die Wahrheit ist keine Meinung, mit dem letzten Teil des Satzes hat er vollkommen Recht. (Herberger.)
Und es gibt einen qualitativen Unterschied zwischen Meinung (Glauben...u.s.w.) und Wissen.
Ich habe diese Begriffsinhalte vor ca. drei Jahren mal hergeleitet....

Stanley_Beamish
11.12.2018, 19:10
Na, die Wahrheit ist keine Meinung, mit dem letzten Teil des Satzes hat er vollkommen Recht. (Herberger.)
Und es gibt einen qualitativen Unterschied zwischen Meinung (Glauben...u.s.w.) und Wissen.
(...)

Nein, gibt es nicht.

beathooven
11.12.2018, 19:11
Na, die Wahrheit ist keine Meinung, mit dem letzten Teil des Satzes hat er vollkommen Recht. (Herberger.)

Und es gibt einen qualitativen Unterschied zwischen Meinung (Glauben...u.s.w.) und Wissen.

Ich habe diese Begriffsinhalte vor ca. drei Jahren mal hergeleitet....

Nein hat er nicht.

Deine Ableitung Wissen-Glauben ( Nebengeleis Meinung ) passt nicht in dem Zusammenhang. Der Typ hat ja nur einen dümmlichen Versteckmodus seiner abstrusen Gesinnung dahinter versteckt

Übrigens:

es gibt keine Wahrheit

und ein ganz schlauer Mensch ( vor kurzem verstorben ) hat wunderbar ausgeführt, dass die Wahrheit die Erfindung eines Lügners ist. Das sogar konsistent und in hoher philosophischer Qualität.

Verschließt sich solchen Typen wie H und C ..deshalb dienen die nur noch dem Spaßfaktor.

Coriolanus
11.12.2018, 19:22
"Gerade die Tatsache, dass Unterhaltungsmusik amerikanischer Provenienz nun als Ausweis von Musikalität genutzt wird und Kunstmusik gar nicht mehr vorkommt, kann als radikale Absage an traditionelle deutsche Musikalitätskonstruktionen verstanden werden." - Guido Heldt

Die "anglo-amerikanischen Normalameise" (Stefan George) kann folgerichtig mit deutscher und europäischer Kunstmusik nur noch wenig anfangen.

"Im Bereich der Popularmusik könnte es im westlichen Nachkriegsdeutschland zur Absage an traditionelle deutsche Musikkonzepte und zur Ablösung durch eine neue amerikanische Leitkultur kommen, zunächst integrierend, dann schroff abgrenzend." - Guido Heldt

Das war und ist das Ziel der lustigen Veranstaltung.

Witzig ist, daß Männer wie Boris Johnson noch heute neidisch sind auf die deutsche Musik. Wie kommt's, trotz der erdrückenden Dominanz der Popkultur?

Coriolanus
11.12.2018, 19:24
Witzig ist, daß Männer wie Boris Johnson noch heute neidisch sind auf die deutsche Musik. Wie kommt's, trotz der erdrückenden Dominanz der Popkultur?

Könnte es damit in Kohärenz stehen, warum man in den USA auf Schubert oder Beethoven zurückgreift, um ein gewisses Maß an Kultiviertheit zu zeigen?

Schopenhauer
11.12.2018, 19:26
Nein hat er nicht.

Deine Ableitung Wissen-Glauben ( Nebengeleis Meinung ) passt nicht in dem Zusammenhang. Der Typ hat ja nur einen dümmlichen Versteckmodus seiner abstrusen Gesinnung dahinter versteckt

Übrigens:

es gibt keine Wahrheit

und ein ganz schlauer Mensch ( vor kurzem verstorben ) hat wunderbar ausgeführt, dass die Wahrheit die Erfindung eines Lügners ist. Das sogar konsistent und in hoher philosophischer Qualität.

Verschließt sich solchen Typen wie H und C ..deshalb dienen die nur noch dem Spaßfaktor.

Ja, ja...ich bestreite niemandes Meinung...
Was jemand meint ist mir egal. :D

Shahirrim
11.12.2018, 19:34
...
es gibt keine Wahrheit

und ein ganz schlauer Mensch ( vor kurzem verstorben ) hat wunderbar ausgeführt, dass die Wahrheit die Erfindung eines Lügners ist. Das sogar konsistent und in hoher philosophischer Qualität...

Welcher Idiot hat denn das behauptet?