PDA

Vollständige Version anzeigen : Zeitparadoxa durch Änderung des Zeitpfeils



Eridani
12.10.2019, 11:50
Dass Zeitreisen nicht gehen im Makrokosmos, dürfte inzwischen Allgemeinwissen sein – überflüssig, hier wieder in eine Diskussion zu treten.

Etwas anderes finde ich aber interessant und man könnte darüber spekulieren: Eben, als ich aus der City (Köpenick) vom Einkauf kam – und aus der Tram ausstieg, hatte ich auf dem Weg nach Hause einen Gedankensprung.

Mir kamen Menschen entgehen; links ein weißhaariger, älterer Mann, rechts eine dicke Frau mit Fahrrad – weiter an der Ecke eine junge Mutter mit einem ca. 4 Jahre alten Mädchen. Ich dachte noch, „….Du armes Ding, wie wird dieses Land wohl aussehen, wenn du mit deinem ersten Freund auf der Parkbank knutschen wirst?“; das müsste dann so gegen 2031 sein, au man.

Jetzt das Diskussionsthema: Gesetzt den Fall, ich wäre schon vor 15 Jahren gestorben, wäre dann die gleiche Szene, so, wie von mir eben beschrieben, heute - exakt die Gleiche geblieben? Wohlgemerkt, existierte davon ein Video, wäre dann ein 2.Video exakt das Gleiche seit 2004?

Eine zunächst erstaunliche, wenn nicht sinnlose Frage. Aber wie gesagt, sämtliche Ereignisse auf zwischenmenschlicher Basis, hätten ja dann seit 2004 mit mir nicht mehr stattgefunden. Würde sich diese Änderung im Raum-Zeit Kontinuum, so geringfügig sie auch erscheinen mag, auf dem 2. Video auswirken?

Wie gesagt, es handelte sich hier nicht um eine Zeitreise, sondern um eine Veränderung des Zeitpfeils.

autochthon
12.10.2019, 12:13
Interessante Frage.

Ich denke mal - Einige Szenarien würden sich anders gestalten.
Menschen würde Wege nicht gehen, weil du nicht mehr da bist, andere Menschen treffen andere Entscheidungen, weil im Arbeitsumfeld Dinge nicht geschehen weil du nicht mehr da bist, andere Menschen werden durch dich nicht mehr im Gespräch aufgehalten - sind dadurch früher an anderen Orten und passen noch schnell Menschen ab weil sie andere Wege gehen.

Aber das begreife ich als eine Art unsichtbare Druckwelle.
Aus einem bestimmten Radius hinaus geht alles seinen gang.

latrop
12.10.2019, 12:19
Und wenn du nicht mehr da bist, würde ich deine Beiträge nicht mehr lesen :hd:

moishe c
12.10.2019, 12:19
Dass Zeitreisen nicht gehen im Makrokosmos, dürfte inzwischen Allgemeinwissen sein – überflüssig, hier wieder in eine Diskussion zu treten.

Etwas anderes finde ich aber interessant und man könnte darüber spekulieren: Eben, als ich aus der City (Köpenick) vom Einkauf kam – und aus der Tram ausstieg, hatte ich auf dem Weg nach Hause einen Gedankensprung.

Mir kamen Menschen entgehen; links ein weißhaariger, älterer Mann, rechts eine dicke Frau mit Fahrrad – weiter an der Ecke eine junge Mutter mit einem ca. 4 Jahre alten Mädchen. Ich dachte noch, „….Du armes Ding, wie wird dieses Land wohl aussehen, wenn du mit deinem ersten Freund auf der Parkbank knutschen wirst?“; das müsste dann so gegen 2031 sein, au man.

Jetzt das Diskussionsthema: Gesetzt den Fall, ich wäre schon vor 15 Jahren gestorben, wäre dann die gleiche Szene, so, wie von mir eben beschrieben, heute - exakt die Gleiche geblieben? Wohlgemerkt, existierte davon ein Video, wäre dann ein 2.Video exakt das Gleiche seit 2004?

Eine zunächst erstaunliche, wenn nicht sinnlose Frage. Aber wie gesagt, sämtliche Ereignisse auf zwischenmenschlicher Basis, hätten ja dann seit 2004 mit mir nicht mehr stattgefunden. Würde sich diese Änderung im Raum-Zeit Kontinuum, so geringfügig sie auch erscheinen mag, auf dem 2. Video auswirken?

Wie gesagt, es handelte sich hier nicht um eine Zeitreise, sondern um eine Veränderung des Zeitpfeils.



Dein Tod ist doch keine "Änderung des Zeitpfeils"! Höchstens das Ende deines (irdischen) "Zeitpfeils"!

rumpelgepumpel
12.10.2019, 12:27
... wäre dann die gleiche Szene, so, wie von mir eben beschrieben, heute - exakt die Gleiche geblieben? ...

man weiss es nicht, es ist nicht berechenbar, die Szene wäre evtl. nicht die gleiche,
ich glaube alles wirkt sich auf alles aus ... oder auch nicht , die sogenannte Chaostheorie bzw. der Butterfly-Effekt,

wenn hier in der Nähe ein Verkehrsunfall passiert dann ich überlege auch manchmal ob der auch passiert wäre wenn ich
zu dem Zeitpunkt auch dort gewesen wäre, oder ob er nicht passiert wäre da ich durch meine (meistens) ruhige und vorausschauende Art
Ruhe in die Szene gebracht hätte

man könnte es evtl. berechnen wenn man einen Computer hat der den Lauf wirklich aller Elementarteilchen im Universum und deren Wechselwirkungen im voraus berechnet (einschließlich sich selbst)

Erik der Rote
12.10.2019, 12:32
Dass Zeitreisen nicht gehen im Makrokosmos, dürfte inzwischen Allgemeinwissen sein – überflüssig, hier wieder in eine Diskussion zu treten.

Etwas anderes finde ich aber interessant und man könnte darüber spekulieren: Eben, als ich aus der City (Köpenick) vom Einkauf kam – und aus der Tram ausstieg, hatte ich auf dem Weg nach Hause einen Gedankensprung.

Mir kamen Menschen entgehen; links ein weißhaariger, älterer Mann, rechts eine dicke Frau mit Fahrrad – weiter an der Ecke eine junge Mutter mit einem ca. 4 Jahre alten Mädchen. Ich dachte noch, „….Du armes Ding, wie wird dieses Land wohl aussehen, wenn du mit deinem ersten Freund auf der Parkbank knutschen wirst?“; das müsste dann so gegen 2031 sein, au man.

Jetzt das Diskussionsthema: Gesetzt den Fall, ich wäre schon vor 15 Jahren gestorben, wäre dann die gleiche Szene, so, wie von mir eben beschrieben, heute - exakt die Gleiche geblieben? Wohlgemerkt, existierte davon ein Video, wäre dann ein 2.Video exakt das Gleiche seit 2004?

Eine zunächst erstaunliche, wenn nicht sinnlose Frage. Aber wie gesagt, sämtliche Ereignisse auf zwischenmenschlicher Basis, hätten ja dann seit 2004 mit mir nicht mehr stattgefunden. Würde sich diese Änderung im Raum-Zeit Kontinuum, so geringfügig sie auch erscheinen mag, auf dem 2. Video auswirken?

Wie gesagt, es handelte sich hier nicht um eine Zeitreise, sondern um eine Veränderung des Zeitpfeils.

die Realität wird in jeder Millisekunde neu konstruiert - es gibt also nur ein ständiges Jetzt! was wahrscheinlcih möglich wäe sind verschiedene Möglichkeiten der Realität die in ihren Geschehen ja einzigartig ist ! wärst du vor 15 Jahren gestorben wäre die Realität global ein kleines absolutes Mü heute anders

rumpelgepumpel
12.10.2019, 12:38
die Realität wird in jeder Millisekunde neu konstruiert - es gibt also nur ein ständiges Jetzt! was wahrscheinlcih möglich wäe sind verschiedene Möglichkeiten der Realität die in ihren Geschehen ja einzigartig ist ! wärst du vor 15 Jahren gestorben wäre die Realität global ein kleines absolutes Mü heute anders

genau, es ist eine permanente Wechselwirkung ... wobei zB. Muselanten denken "das alles Geschrieben steht" mit einem seltsamen Ziel,

ohne Eri hätte es aber auch einen Atomkrieg geben können,
der Fantasie bzgl. der Anreihung von Zufällen sind da keine Grenzen gesetzt

Bruddler
12.10.2019, 12:39
Apropos Zeit:
Wir haben in unserem Sonnensystem eine Zeitrechnung, wonach der Tag 24 Std. hat, und die Erde sich 1x Jahr um die Sonne dreht.
Frage, gilt unsere Zeitrechnung für das gesamte Universum ? :hmm:

MorganLeFay
12.10.2019, 12:45
Apropos Zeit:
Wir haben in unserem Sonnensystem eine Zeitrechnung, wonach der Tag 24 Std. hat, und die Erde sich 1x Jahr um die Sonne dreht.
Frage, gilt unsere Zeitrechnung für das gesamte Universum ? :hmm:

Nein. Deswegen drückt man Tage und Jahre für andere Planeten in unserem Sonnensystem “übersetzt” in Erdenzeit aus.

Ein Jupitertag = 11 Erdenstunden.

Sollte es anderes Leben irgendwo geben, scheint es logisch, dass die auch Zeit an natürlichen Phänomenen messen und einteilen, aber vielleicht nicht nach demselben Konzept. Und übersetzen müsste man immer.

Doppelstern
12.10.2019, 12:49
Dass Zeitreisen nicht gehen im Makrokosmos, dürfte inzwischen Allgemeinwissen sein – überflüssig, hier wieder in eine Diskussion zu treten.

Etwas anderes finde ich aber interessant und man könnte darüber spekulieren: Eben, als ich aus der City (Köpenick) vom Einkauf kam – und aus der Tram ausstieg, hatte ich auf dem Weg nach Hause einen Gedankensprung.

Mir kamen Menschen entgehen; links ein weißhaariger, älterer Mann, rechts eine dicke Frau mit Fahrrad – weiter an der Ecke eine junge Mutter mit einem ca. 4 Jahre alten Mädchen. Ich dachte noch, „….Du armes Ding, wie wird dieses Land wohl aussehen, wenn du mit deinem ersten Freund auf der Parkbank knutschen wirst?“; das müsste dann so gegen 2031 sein, au man.

Jetzt das Diskussionsthema: Gesetzt den Fall, ich wäre schon vor 15 Jahren gestorben, wäre dann die gleiche Szene, so, wie von mir eben beschrieben, heute - exakt die Gleiche geblieben? Wohlgemerkt, existierte davon ein Video, wäre dann ein 2.Video exakt das Gleiche seit 2004?

Eine zunächst erstaunliche, wenn nicht sinnlose Frage. Aber wie gesagt, sämtliche Ereignisse auf zwischenmenschlicher Basis, hätten ja dann seit 2004 mit mir nicht mehr stattgefunden. Würde sich diese Änderung im Raum-Zeit Kontinuum, so geringfügig sie auch erscheinen mag, auf dem 2. Video auswirken?

Wie gesagt, es handelte sich hier nicht um eine Zeitreise, sondern um eine Veränderung des Zeitpfeils.



Wenn Du vor 15 Jahren bereits gestorben wärst, dann hättest du die jetzige Szene nicht erlebt. Trotzdem hätte sich nichts an der heutigen Realität verändert. Die Szene wäre ganau so abgelaufen, wie Du sie beschrieben hast.

Möglicherweise hätte sich aber die 4 jährige gefragt, wann sie endlich knutschen darf, denn Du wärst ja seit 15 Jahren gar nicht mehr auf dieser Welt.

Erik der Rote
12.10.2019, 12:52
solche gedankengänge das man die komplette Realität manipulieren könnte oder in irgendwie in der HAnd hat sind eigenlich Gedankengänge die man auch bei Schizophrenen findet - jede kleine Begebenheit in ihrer Realität können sie dann unglaubliche Bedeutung zumessen

wenn sie auf dem Weg zur Strassenbahn fünf Leute mit grünen Regenmänteln treffen denken sie diese Alienrasse tarnt sich so und wnen ich weiter fünf Leute mit grünen Regenmänteln sehe lösche sie die Erde aus und sie beobachten mich ! das einzige was sie machen können ist einen blaue Strich an jede Häuser das löscht die grünen Regenmäntel. der Rest der Menschen erkennen aber nur einen Idioten der an jeder Häuserecke einen blauen Strich macht

Helgoland
12.10.2019, 14:04
Nein. Deswegen drückt man Tage und Jahre für andere Planeten in unserem Sonnensystem “übersetzt” in Erdenzeit aus.

Ein Jupitertag = 11 Erdenstunden.

Sollte es anderes Leben irgendwo geben, scheint es logisch, dass die auch Zeit an natürlichen Phänomenen messen und einteilen, aber vielleicht nicht nach demselben Konzept. Und übersetzen müsste man immer.

Das wird es mit Sicherheit! Wenn man davon ausgeht daß Raum und Zeit unendlich (also ohne Anfang und ohne Ende) sind gibt es auch unendlich viele Galaxien und wer weiß was noch alles! Anzunehmen die Erde wäre etwas Einzigartiges in Bezug auf das Entstehen einer halbwegs intelligenten Lebensform ist also völlig absurd!

Leider ist das menschliche Gehirn in seiner Vorstellungskraft mit Gedankengängen zu UNENDLICHKEIT und EWIGKEIT restlos überfordert. Und wer sich allzu intensiv damit beschäftigt läuft tatsächlich Gefahr dem Wahnsinn zu verfallen!

Bruddler
12.10.2019, 14:46
Nein. Deswegen drückt man Tage und Jahre für andere Planeten in unserem Sonnensystem “übersetzt” in Erdenzeit aus.

Ein Jupitertag = 11 Erdenstunden.

Sollte es anderes Leben irgendwo geben, scheint es logisch, dass die auch Zeit an natürlichen Phänomenen messen und einteilen, aber vielleicht nicht nach demselben Konzept. Und übersetzen müsste man immer.

Dann ist bspw. der Begriff "Lichtjahre" auch nur in unserem Sonnensystem zutreffend ? :hmm:

sunbeam
12.10.2019, 14:49
Dann ist bspw. der Begriff "Lichtjahre" auch nur in unserem Sonnensystem zutreffend ? :hmm:

Lichtjahr beschreibt ja nur die Strecke die das Licht binnen eines bestimmten Zeitraums zurücklegt.

Bruddler
12.10.2019, 14:50
Das wird es mit Sicherheit! Wenn man davon ausgeht daß Raum und Zeit unendlich (also ohne Anfang und ohne Ende) sind gibt es auch unendlich viele Galaxien und wer weiß was noch alles! Anzunehmen die Erde wäre etwas Einzigartiges in Bezug auf das Entstehen einer halbwegs intelligenten Lebensform ist also völlig absurd!

Leider ist das menschliche Gehirn in seiner Vorstellungskraft mit Gedankengängen zu UNENDLICHKEIT und EWIGKEIT restlos überfordert. Und wer sich allzu intensiv damit beschäftigt läuft tatsächlich Gefahr dem Wahnsinn zu verfallen!

Viele von uns können sich noch nicht einmal vorstellen, dass es nach unserem (irdisch-biolog.) Tod ein Weiterleben in anderer "Form" geben könnte.

Bruddler
12.10.2019, 14:53
Lichtjahr beschreibt ja nur die Strecke die das Licht binnen eines bestimmten Zeitraums zurücklegt.

In unserem Fall sind damit 365 (366) Tage gemeint.

Trantor
12.10.2019, 14:54
Dann ist bspw. der Begriff "Lichtjahre" auch nur in unserem Sonnensystem zutreffend ? :hmm:

Die Strecke die Licht in inem Jahr zurücklegt ist ja universll in der ganzen Galaxie und dürfte dann auch überal zutreffend und gleich sein, anders als Erdenjahre oder Tage woher sollen die Bewohner xy in Galaxy z auf dem Planeten k wissen wie lange bei uns die Erde um die Sonner braucht, bei denen ist ein Jahr vllt 812 Tage und ein Tag nur 8 Stunden.....

Trantor
12.10.2019, 14:57
In unserem Fall sind damit 365 (366) Tage gemeint.

Lichtjahr ist die Strecke die das Licht in einem Jahr zurücklegt. Licht bewegt sich mit 299.792.458 m / s bzw mit knapp 300.000 km pro sekunde voran...das mulitplizierts du nun mit 60 pro minute mit 60 pro Stunde und mit 24 pro Tag und nochmal mit 365 pro Jahr dann hast du die Entfernung eines Lichtjahrs (9,5 bilionen km etwa)

sunbeam
12.10.2019, 14:57
In unserem Fall sind damit 365 (366) Tage gemeint.

Ja eben. Bei anderen sind es weniger/mehr Tage, umso kürzer/länger wird die Strecke.

sunbeam
12.10.2019, 14:58
Lichtjahr ist die Strecke die das Licht in einem Jahr zurücklegt. Licht bewegt sich mit 299.792.458 m / s bzw mit knapp 300.000 km pro sekunde voran...das mulitplizierts du nun mit 60 pro minute mit 60 pro Stunde und mit 24 pro Tag und nochmal mit 365 pro Jahr dann hast du die Entfernung eines Lichtjahrs (9,5 bilionen km etwa)

Was er meint ist, das Meter, Sekunde, Stunde oder Jahr menschliche Definitionen sind.

Trantor
12.10.2019, 14:59
In unserem Fall sind damit 365 (366) Tage gemeint.

stimmt hatte das missverstanden so gesehen hast du natürlich recht andere Jahresmessug andere Lichtjahreentfernungen ;)

Bruddler
12.10.2019, 14:59
Die Strecke die Licht in inem Jahr zurücklegt ist ja universll in der ganzen Galaxie und dürfte dann auch überal zutreffend und gleich sein, anders als Erdenjahre oder Tage woher sollen die Bewohner xy in Galaxy z auf dem Planeten k wissen wie lange bei uns die Erde um die Sonner braucht, bei denen ist ein Jahr vllt 812 Tage und ein Tag nur 8 Stunden.....

Der Menschheit wird es wohl nie gelingen, alles Unbekannte des Universums aufzudecken, bzw. zu entschlüsseln.

Trantor
12.10.2019, 15:00
Was er meint ist, das Meter, Sekunde, Stunde oder Jahr menschliche Definitionen sind.

ja klaro, ich stand etwas aufm schlauch :D

Bruddler
12.10.2019, 15:01
Was er meint ist, das Meter, Sekunde, Stunde oder Jahr menschliche Definitionen sind.

Klugscheißer ! :cool:

Differentialgeometer
12.10.2019, 15:15
man weiss es nicht, es ist nicht berechenbar, die Szene wäre evtl. nicht die gleiche,
ich glaube alles wirkt sich auf alles aus ... oder auch nicht , die sogenannte Chaostheorie bzw. der Butterfly-Effekt,

wenn hier in der Nähe ein Verkehrsunfall passiert dann ich überlege auch manchmal ob der auch passiert wäre wenn ich
zu dem Zeitpunkt auch dort gewesen wäre, oder ob er nicht passiert wäre da ich durch meine (meistens) ruhige und vorausschauende Art
Ruhe in die Szene gebracht hätte

man könnte es evtl. berechnen wenn man einen Computer hat der den Lauf wirklich aller Elementarteilchen im Universum und deren Wechselwirkungen im voraus berechnet (einschließlich sich selbst)
Geht nicht wegen Unschärferelation

sunbeam
12.10.2019, 15:16
Klugscheißer ! :cool:

Ist doch so, oder etwa nicht? Fakt ist, das Licht kann sich nicht schneller als mit c bewegen. Welche Strecke in welcher Zeit nun ein „Lichtjahr“ ausmacht, ist so relevant wie die Entfernung von München nach New York in Kilometer oder in Meilen anzugeben.

sunbeam
12.10.2019, 15:18
Geht nicht wegen Unschärferelation

Aha. Unschärferelation. So wie Deine zweiwöchige Sperre vor drei Tagen, und heute bist Du wieder frei?

MorganLeFay
12.10.2019, 15:21
Dann ist bspw. der Begriff "Lichtjahre" auch nur in unserem Sonnensystem zutreffend ? :hmm:

Jain. Licht reist konstant schnell. Lichtjahr ist eine menschliche Definition. Während sich die Geschwindigkeit des Lichts nicht ändert, dürften andere Lebewesen die Geschwindigkeit anders definieren. Vielleicht nach der Länge ihres eigenen Jahres.

Bruddler
12.10.2019, 15:22
Ist doch so, oder etwa nicht? Fakt ist, das Licht kann sich nicht schneller als mit c bewegen. Welche Strecke in welcher Zeit nun ein „Lichtjahr“ ausmacht, ist so relevant wie die Entfernung von München nach New York in Kilometer oder in Meilen anzugeben.

Wenn überall die gleichen Bedingungen vorherrschen, und das Licht nirgends gefiltert, oder sonstwie umgelenkt, oder ausgebremst oder gar beschleunigt wird, ja, dann hast Du recht. :gib5:

Bruddler
12.10.2019, 15:23
Jain. Licht reist konstant schnell. Lichtjahr ist eine menschliche Definition. Während sich die Geschwindigkeit des Lichts nicht ändert, dürften andere Lebewesen die Geschwindigkeit anders definieren. Vielleicht nach der Länge ihres eigenen Jahres.

siehe #29

sunbeam
12.10.2019, 15:23
Wenn überall die gleichen Bedingungen vorherrschen, und das Licht nirgends gefiltert, oder sonstwie umgelenkt, oder ausgebremst wird, ja, dann hast Du recht. :gib5:

Schon klar. Licht kann auch durch starke Gravitation abgelenkt werden wie durch dem eines Schwarzen Lochs.

Bruddler
12.10.2019, 15:29
Schon klar. Licht kann auch durch starke Gravitation abgelenkt werden wie durch dem eines Schwarzen Lochs.

All das kann man für das Licht in unserem Sonnensystem (nach heutigen Stand) nahezu ausschließen.

sunbeam
12.10.2019, 15:30
All das kann man für das Licht in unserem Sonnensystem (nach heutigen Stand) nahezu ausschließen.

Das Licht, das uns erreicht von der anderen Seite unserer Galaxie musste auch an einem Schwarzen Loch vorbei, Ergo würde es geringfügig abgelenkt und somit „langsamer“. Alles eben relativ, wie Albert schon sagte.

SprecherZwo
12.10.2019, 16:04
Dass Zeitreisen nicht gehen im Makrokosmos, dürfte inzwischen Allgemeinwissen sein – überflüssig, hier wieder in eine Diskussion zu treten.

Etwas anderes finde ich aber interessant und man könnte darüber spekulieren: Eben, als ich aus der City (Köpenick) vom Einkauf kam – und aus der Tram ausstieg, hatte ich auf dem Weg nach Hause einen Gedankensprung.

Mir kamen Menschen entgehen; links ein weißhaariger, älterer Mann, rechts eine dicke Frau mit Fahrrad – weiter an der Ecke eine junge Mutter mit einem ca. 4 Jahre alten Mädchen. Ich dachte noch, „….Du armes Ding, wie wird dieses Land wohl aussehen, wenn du mit deinem ersten Freund auf der Parkbank knutschen wirst?“; das müsste dann so gegen 2031 sein, au man.

Jetzt das Diskussionsthema: Gesetzt den Fall, ich wäre schon vor 15 Jahren gestorben, wäre dann die gleiche Szene, so, wie von mir eben beschrieben, heute - exakt die Gleiche geblieben? Wohlgemerkt, existierte davon ein Video, wäre dann ein 2.Video exakt das Gleiche seit 2004?

Eine zunächst erstaunliche, wenn nicht sinnlose Frage. Aber wie gesagt, sämtliche Ereignisse auf zwischenmenschlicher Basis, hätten ja dann seit 2004 mit mir nicht mehr stattgefunden. Würde sich diese Änderung im Raum-Zeit Kontinuum, so geringfügig sie auch erscheinen mag, auf dem 2. Video auswirken?

Wie gesagt, es handelte sich hier nicht um eine Zeitreise, sondern um eine Veränderung des Zeitpfeils.

Wenn du vor 15 Jahren gestorben wärst, wärst du jetzt vermutlich tot.
Beweisen lässt sich diese Hypothese allerdings nicht. :D

Differentialgeometer
12.10.2019, 16:13
Aha. Unschärferelation. So wie Deine zweiwöchige Sperre vor drei Tagen, und heute bist Du wieder frei?
Das war freiwillig und ich bin süchtig:P

Differentialgeometer
12.10.2019, 16:18
Das Licht, das uns erreicht von der anderen Seite unserer Galaxie musste auch an einem Schwarzen Loch vorbei, Ergo würde es geringfügig abgelenkt und somit „langsamer“. Alles eben relativ, wie Albert schon sagte.
Es wird in der Richtung geändert. Dabei kann es sogar passieren, dass es so aussieht als wären es zwei Galaxien obwohl es nur eine ist. Bzgl Unschärfe. Bei „Wenn wir die Vergangenheit kennen, können wir die Zukunft berechnen“ ist nicht der Nachsatz sondern die Vorraussetzung falsch. Wir können nicht alle Parameter bestimmen, ohne andere zu stöeen

HansMaier.
12.10.2019, 16:45
Es wird in der Richtung geändert. Dabei kann es sogar passieren, dass es so aussieht als wären es zwei Galaxien obwohl es nur eine ist. Bzgl Unschärfe. Bei „Wenn wir die Vergangenheit kennen, können wir die Zukunft berechnen“ ist nicht der Nachsatz sondern die Vorraussetzung falsch. Wir können nicht alle Parameter bestimmen, ohne andere zu stöeen


D.h. wenn Du wissen willst, welchen Zustand z.B. ein Elektron grade hat, musst Du es z.B. mit einem
Photon beschiessen um aus dessen Reflektion die Information zu entnehmen, aber wenn Du das tust,
hat der Beschuss mit dem Photon den Zustand grade geändert? Ist das der Witz dabei?
MfG
H.Maier

Eridani
12.10.2019, 17:32
Apropos Zeit:
Wir haben in unserem Sonnensystem eine Zeitrechnung, wonach der Tag 24 Std. hat, und die Erde sich 1x Jahr um die Sonne dreht.
Frage, gilt unsere Zeitrechnung für das gesamte Universum ? :hmm:

Nein – natürlich nicht. Unsere Zeitrechnung ist quasi die Anpassung des Menschen in seiner Evolution, an den Tag- Nacht-Wechsel von 24h.

Bei der Entstehung der Erde vor ca. 4 Mrd. Jahren, dauerte ein Tag noch 8 Stunden – also rotierte die Erde 3x so schnell.

Unsere Zeitrechnung gilt nur für unser Sonnensystem. Andere Planeten, um andere Sonnen hätten andere Zeitbasen.
In der science fiction Serie Voyager z.B., die im 24.Jahrhundert spielt, übernimmt die Mannschaft des Raumschiffe, die Erdzeiten und behält sie an Bord bei; selbst, was die Lichtverhältnisse betrifft; - der Bio-Rhythmus muss erhalten bleiben – der Mensch ist keine Maschine.

Sollte die Menschheit tatsächlich noch so lange existieren, dass sie Androiden erschaffte – so wäre das ein gewaltiger Evolutionssprung. Ein echter Android* wäre an keinen Zeitrahmen mehr gebunden, er brauchte nicht essen, nicht trinken, würde extrem schneller kommunizieren können, besser hören und sehen, wobei seine Sehfähigkeit weit in den Infrarotbereich und das Ultra-Violett gehen könnte; er würde größere Beschleunigungen aushalten (Gravitation), Temperaturunterschiede, wäre strahlungsfester u.v.m.

Erst er wäre in der Lage, die Erde zu verlassen und in den Weltraum auszuwandern, zu neuen Welten – der Mensch ist dazu viel zu zerbrechlich.
---------------------------------------

*) Siehe auch den Film: „Surrogates, mein zweites ich", USA 2009
https://media.outnow.ch/Movies/Bilder/2009/Surrogates/set.fs/17.jpg

Differentialgeometer
12.10.2019, 17:41
D.h. wenn Du wissen willst, welchen Zustand z.B. ein Elektron grade hat, musst Du es z.B. mit einem
Photon beschiessen um aus dessen Reflektion die Information zu entnehmen, aber wenn Du das tust,
hat der Beschuss mit dem Photon den Zustand grade geändert? Ist das der Witz dabei?
MfG
H.Maier
Yup: jede Messung beeinflusst zwangsläufig das System selbst.

kiwi
12.10.2019, 17:43
Apropos Zeit:
Wir haben in unserem Sonnensystem eine Zeitrechnung, wonach der Tag 24 Std. hat, und die Erde sich 1x Jahr um die Sonne dreht.
Frage, gilt unsere Zeitrechnung für das gesamte Universum ? :hmm:

Hallo Bruddler sicher hast Du schon bemerkt dass ich manchmal einen spaßigen Tag habe – so wie heute.
Immer sagt man der Tag hat 24 Stunden das stimmt – aber warum sagt man nicht die Nacht hat 24 Stunden – wäre doch gehupft wie gesprungen.
Kiwi wünscht Dir einen schönen Abend.

Eridani
12.10.2019, 17:44
Wenn Du vor 15 Jahren bereits gestorben wärst, dann hättest du die jetzige Szene nicht erlebt. Trotzdem hätte sich nichts an der heutigen Realität verändert. Die Szene wäre ganau so abgelaufen, wie Du sie beschrieben hast.

Möglicherweise hätte sich aber die 4 jährige gefragt, wann sie endlich knutschen darf, denn Du wärst ja seit 15 Jahren gar nicht mehr auf dieser Welt.

Dem kann ich nicht folgen. Natürlich hätte eine fehlende Interaktion mit allen Menschen und sogar den Katzen, die ich hatte - Auswirkungen auf die Zukunft gehabt.

Logisch, dass ich das nicht erlebt hätte und beschreiben hätte können - genauso, wie man das nicht hätte auf einem Video vergleichen können. Und trotzdem ist das eine physikalisch-mathematische Frage des Raum-Zeit-Kontinuums.

Mann kann diese "Zeitpfeil" Diskussion auch ausdehnen auf: Wie würde Deutschland heute aussehen, hätte das erste Hitler Attentat bereits geklappt? Wo wäre wir dann heute alle?

Eridani
12.10.2019, 17:48
Dann ist bspw. der Begriff "Lichtjahre" auch nur in unserem Sonnensystem zutreffend ? :hmm:

In der Tat - denn er leitet sich ja von unserem Zeitsystem ab. Andere Zivilisationen (so es sie denn gäbe) - hätten andere Bezugssyteme - könnten aber unsere Zeitrahmen in ihren übertragen/umrechnen....

kiwi
12.10.2019, 17:50
Wenn Du vor 15 Jahren bereits gestorben wärst, dann hättest du die jetzige Szene nicht erlebt. Trotzdem hätte sich nichts an der heutigen Realität verändert. Die Szene wäre ganau so abgelaufen, wie Du sie beschrieben hast.

Möglicherweise hätte sich aber die 4 jährige gefragt, wann sie endlich knutschen darf, denn Du wärst ja seit 15 Jahren gar nicht mehr auf dieser Welt.

Trotzdem hätte sich nichts an der heutigen Realität verändert.

Es hätte sich sehr viel verändert --- Du hättest diese Worte nicht geschrieben -wer sollte sie lesen ?

Doppelstern
12.10.2019, 18:57
Dem kann ich nicht folgen. Natürlich hätte eine fehlende Interaktion mit allen Menschen und sogar den Katzen, die ich hatte - Auswirkungen auf die Zukunft gehabt.

Logisch, dass ich das nicht erlebt hätte und beschreiben hätte können - genauso, wie man das nicht hätte auf einem Video vergleichen können. Und trotzdem ist das eine physikalisch-mathematische Frage des Raum-Zeit-Kontinuums.

Mann kann diese "Zeitpfeil" Diskussion auch ausdehnen auf: Wie würde Deutschland heute aussehen, hätte das erste Hitler Attentat bereits geklappt? Wo wäre wir dann heute alle?



Ich versuche es mit anderen Worten.
Wenn du vor 15 Jahren gestorben wärst, dann wäre jetzt genau das gleiche passiert, es hätte sich nichts verändert. Nur Du hättest es nicht gesehen und gar nicht den Gedanken durchspielen können, wann könnte die kleine 4 jährige endlich knutschen.

Die dicke Frau und der weißhaarige Mann wären da lang gelaufen und auch die Mutter mit der 4 jährigen Tochter hätten da gestanden.

Was soll sich denn verändert haben ? Und warum ?


Man darf solche Fragen nicht von hinten aufsatteln. Die Reihenfolge ist wichtig. Erst kommt Dein Tod, alles weitere wird von der Gegenwart reguliert.

Man kann einfach nicht die Vergangenheit oder die Zukunft verändern. Zeitreisen wird es nie geben. Man kann nicht in die Vergangenheit reisen um gewisse Abläufe zu verändern, damit ich das in der Gegenwart nicht mehr erleben muß. Ich kann also nicht in die Vergangenheit reisen, um als Sohn meinem Vater seine Braut (also meine Mutter) auszureden. Das ist ein Paradoxon. Dann wäre ich ja nie geboren worden.

Doppelstern
12.10.2019, 19:20
Trotzdem hätte sich nichts an der heutigen Realität verändert.

Es hätte sich sehr viel verändert --- Du hättest diese Worte nicht geschrieben -wer sollte sie lesen ?

Ich wäre ja auch nicht gestorben. Da hatte sich ja Eridani freundlicherweise angeboten. Ich hätte also sehr wohl diese Worte schreiben können.:cool:

GSch
12.10.2019, 19:29
Apropos Zeit:
Wir haben in unserem Sonnensystem eine Zeitrechnung, wonach der Tag 24 Std. hat, und die Erde sich 1x Jahr um die Sonne dreht.
Frage, gilt unsere Zeitrechnung für das gesamte Universum ?

Schau mal ins Gesetz über Maße und Einheiten. Die Sekunde als Einheit der Zeit wird schon lange nicht mehr durch astronomische Vorgänge definiert, sondern auf die Frequenz bestimmter Strahlungen von Atomen (demnächst Kernen) bezogen. Da diese unseres Wissens überall gleich sind, ist auch die Sekunde überall gleich lang.

Affenpriester
12.10.2019, 21:38
Schau mal ins Gesetz über Maße und Einheiten. Die Sekunde als Einheit der Zeit wird schon lange nicht mehr durch astronomische Vorgänge definiert, sondern auf die Frequenz bestimmter Strahlungen von Atomen (demnächst Kernen) bezogen. Da diese unseres Wissens überall gleich sind, ist auch die Sekunde überall gleich lang.

Der Ablauf, den eine Sekunde beschreibt, ist überall der gleiche, richtig. Auch wenn sie es dort anders nennen oder die Zeit anders aufteilen ... die Maximalgeschwindigkeit ist überall dieselbe und eine Sekunde bleibt eine Sekunde, auch wenn es für die Leute woanders 0,88 Blablablubb sind.

Merkelraute
12.10.2019, 23:26
Dass Zeitreisen nicht gehen im Makrokosmos, dürfte inzwischen Allgemeinwissen sein – überflüssig, hier wieder in eine Diskussion zu treten.
Doch das ginge mit Träume. Vielleicht kann man in der Zukunft Träume programmieren, so daß man in Charaktere der Vergangenheit eintauchen kann. Voraussetzung wäre natürlich, daß die Vergangenheit extrem genau dokumentiert wird. Am besten atomgenau, damit es auch schön real wird. :D




Etwas anderes finde ich aber interessant und man könnte darüber spekulieren: Eben, als ich aus der City (Köpenick) vom Einkauf kam – und aus der Tram ausstieg, hatte ich auf dem Weg nach Hause einen Gedankensprung.

Mir kamen Menschen entgehen; links ein weißhaariger, älterer Mann, rechts eine dicke Frau mit Fahrrad – weiter an der Ecke eine junge Mutter mit einem ca. 4 Jahre alten Mädchen. Ich dachte noch, „….Du armes Ding, wie wird dieses Land wohl aussehen, wenn du mit deinem ersten Freund auf der Parkbank knutschen wirst?“; das müsste dann so gegen 2031 sein, au man.

Jetzt das Diskussionsthema: Gesetzt den Fall, ich wäre schon vor 15 Jahren gestorben, wäre dann die gleiche Szene, so, wie von mir eben beschrieben, heute - exakt die Gleiche geblieben? Wohlgemerkt, existierte davon ein Video, wäre dann ein 2.Video exakt das Gleiche seit 2004?

...

Exakt gleich, nein. Denn dann müssten ja alle Zustände genau so sein, aber Du wärst ja nicht da. Die Menschen würden wahrscheinlich ähnlich aussehen und wohl ungefähr am gleichen Ort sein, aber das Wetter wäre vermutlich anders. Vielleicht etwas stärker bewölkt und Regen, denn ich vermute, daß die Unschärfe auf das Wetter den größten Einfluß hätte. Wobei die bei Regen wohl zu Hause geblieben wären. :D

Affenpriester
13.10.2019, 00:19
Selbst wenn der Eri ne andere Jacke angehabt hätte, wäre alles etwas anders ... sogar wenn er an etwas anderes gedacht hätte oder anders gelaunt gewesen wäre. Alles hat Einfluss auf alles.
Allein die Tatsache, dass Eri zugeschaut hat, hat bereits alles beeinflusst.
Das ist allerdings eine äußerst hypothetische Diskussion, da sich die Frage gar nicht stellt, da Eri eben nicht tot ist. Er war nun einmal Zeitzeuge der Situation, so wie es bestimmt gewesen ist.

Lord Laiken
13.10.2019, 01:27
Dass Zeitreisen nicht gehen im Makrokosmos, dürfte inzwischen Allgemeinwissen sein – überflüssig, hier wieder in eine Diskussion zu treten.

Etwas anderes finde ich aber interessant und man könnte darüber spekulieren: Eben, als ich aus der City (Köpenick) vom Einkauf kam – und aus der Tram ausstieg, hatte ich auf dem Weg nach Hause einen Gedankensprung.

Mir kamen Menschen entgehen; links ein weißhaariger, älterer Mann, rechts eine dicke Frau mit Fahrrad – weiter an der Ecke eine junge Mutter mit einem ca. 4 Jahre alten Mädchen. Ich dachte noch, „….Du armes Ding, wie wird dieses Land wohl aussehen, wenn du mit deinem ersten Freund auf der Parkbank knutschen wirst?“; das müsste dann so gegen 2031 sein, au man.

Jetzt das Diskussionsthema: Gesetzt den Fall, ich wäre schon vor 15 Jahren gestorben, wäre dann die gleiche Szene, so, wie von mir eben beschrieben, heute - exakt die Gleiche geblieben? Wohlgemerkt, existierte davon ein Video, wäre dann ein 2.Video exakt das Gleiche seit 2004?

Eine zunächst erstaunliche, wenn nicht sinnlose Frage. Aber wie gesagt, sämtliche Ereignisse auf zwischenmenschlicher Basis, hätten ja dann seit 2004 mit mir nicht mehr stattgefunden. Würde sich diese Änderung im Raum-Zeit Kontinuum, so geringfügig sie auch erscheinen mag, auf dem 2. Video auswirken?

Wie gesagt, es handelte sich hier nicht um eine Zeitreise, sondern um eine Veränderung des Zeitpfeils.
Das ist nicht abzusehen. Es besteht die Wahrscheinlichkeit, daß deine Aktionen schon einmal Einfluß auf besagte Personen genommen haben, die wiederum Folgewirkungen gehabt haben könnten. Das könnte sogar soweit gehen, daß z.B. das Kind gar nicht existieren würde. Ich rede hier von Zufällen.
Beispielsweise hättest du im Laufe dieser Jahre auf einem Platz in der Tram sitzen können, sodaß die Mutter sich auf einen freien Platz neben dem Vater gesetzt hätte. Diese hätten sich dadurch kennen lernen, verlieben können.

John Donne
13.10.2019, 06:11
Nein. Deswegen drückt man Tage und Jahre für andere Planeten in unserem Sonnensystem “übersetzt” in Erdenzeit aus.

Ein Jupitertag = 11 Erdenstunden.

Sollte es anderes Leben irgendwo geben, scheint es logisch, dass die auch Zeit an natürlichen Phänomenen messen und einteilen, aber vielleicht nicht nach demselben Konzept. Und übersetzen müsste man immer.

Das ist durchaus richtig, aber ich drösel das mal etwas auf:

Geht man davon aus, daß die Vakuumlichtgeschwindigkeit konstant ist (konkret: überall im Universum denselben unveränderlichen Wert hat), ist das natürlich Zeitmaß, auf das eine hinreichend fortgeschrittene Zivilisation kommt, die Planckzeit, d.h. das kleinstmögliche sinnvolle Zeitintervall (Größenordnung 10^(−44) s); die Zeit, die Licht benötigt, um eine Planck-Länge(das kleinste sinnvolle Maß (Größenordnung 10^(-35)m) in die sich der Raum aufgrund der Heisenergschen Unschärferelation einteilen läßt) zurückzulegen.
Zeit verläuft also nicht kontinuierlich; die Realität ruckelt mit etwa 10^44 fps vor sich hin.

Das wesentliche Problem mit anderem, fernen Leben in Bezug auf Zeit wäre aber nicht das Finden eines gemeinsamen Maßes (das wäre wie skizziert möglich), sondern die Tatsache, daß das Konzept der Gleichzeitigkeit eine Illusion/Fehlvorstellung ist, die nur in kosmologisch betrachtet sehr, sehr lokalem Umfang leidlich funktioniert, und zwar brutal hart in dem Sinne, daß es keine "Gegenwart des Universum" gibt. Die Frage "Was passiert gerade auf Beteigeuze" ist so sinnvoll wie die Frage "Was ist hier in Rom los", während Du Dich in Hamburg befindest. Insofern ist es absolut sinnvoll, Zeit an natürlichen, lokalen Phänomenen zu messen: Grundsätzlich hat jeder Punkt im Raum seine eigene Zeit, seine eigene Zukunft und Vergangenheit.

Mit dem, was man unter "Zeitpfeil" versteht, hat Eridanis Post m.E. wenig zu tun; der Zeitpfeil sorgt dafür, daß wir uns an die Vergangenheit und nicht an die Zukunft erinnern und hat viel mit Thermodynamik, Entropie und Irreversibilität/T-Symmetrie zu tun.

Ich vermute, die Anwort auf seine konkrete Frage ist davon abgesehen "ja".

Doppelstern
13.10.2019, 07:21
Selbst wenn der Eri ne andere Jacke angehabt hätte, wäre alles etwas anders ... sogar wenn er an etwas anderes gedacht hätte oder anders gelaunt gewesen wäre. Alles hat Einfluss auf alles.
Allein die Tatsache, dass Eri zugeschaut hat, hat bereits alles beeinflusst.
Das ist allerdings eine äußerst hypothetische Diskussion, da sich die Frage gar nicht stellt, da Eri eben nicht tot ist. Er war nun einmal Zeitzeuge der Situation, so wie es bestimmt gewesen ist.


Du bist der Meinung, es würde sich einiges verändern.
Aber was soll sich verändern, wenn er es doch mit eigenen Augen so gesehen hat ? Nun kommt die hypothetische Frage ins Spiel: Was wäre wenn ich bereits vor 15 Jahren gestorben wäre. Da er es bereits in der Zukunft so erlebt hat, wird sich der gleiche Vorgang wiederholen. Also keinerlei Unterschied ! Doch einen kleinen Unterschied wird es geben. Er ist nicht dabei, da er ja schon 15 Jahre Tod ist.

Meiner Meinung nach kann man weder in der Vergangenheit noch in der Zukunft irgend etwas verändern. Zeitreisen werden nie Realität werden.

Differentialgeometer
13.10.2019, 07:39
Du bist der Meinung, es würde sich einiges verändern.
Aber was soll sich verändern, wenn er es doch mit eigenen Augen so gesehen hat ? Nun kommt die hypothetische Frage ins Spiel: Was wäre wenn ich bereits vor 15 Jahren gestorben wäre. Da er es bereits in der Zukunft so erlebt hat, wird sich der gleiche Vorgang wiederholen. Also keinerlei Unterschied ! Doch einen kleinen Unterschied wird es geben. Er ist nicht dabei, da er ja schon 15 Jahre Tod ist.

Meiner Meinung nach kann man weder in der Vergangenheit noch in der Zukunft irgend etwas verändern. Zeitreisen werden nie Realität werden.
Nein, Du vergisst die fantastillarden an Vorgängen, die zu der Szene geführt haben. Die kleinsten Unterschiede in den Parametern können einen riesigen Unterschied machen; hier wurde bereits zurecht auf die Chaostheorie verwiesen.

Sagen wir beispielsweise, er wäre vor 15 Jahren gestorben; an einer Stelle, als er jemand den Sitzplatz in der U-Bahn "weggenommen" hat, sitzt jetzt keiner. Dafür lernen sich zwei Leute kennen, die sich sonst nie getroffen hätten, die wiederum führen in ihrem Freundeskreis Leute zusammen, die eine Familie gründen, während sie sich in der Gegenwart andere Partner gesucht hätten und das kleine Mädchen gezeugt hätten.... Verkürzt gesagt. Es gibt unzählige Kombination Mikro- und Makroskopisch, die dadurch anders wären.

Wie John Donne richtig erwähnt hat, hat es mit dem Zeitpfeil, wie man das in der Physik versteht, nichts zu tun.

Eridani
13.10.2019, 08:00
Hallo Bruddler sicher hast Du schon bemerkt dass ich manchmal einen spaßigen Tag habe – so wie heute.
Immer sagt man der Tag hat 24 Stunden; das stimmt – aber warum sagt man nicht die Nacht hat 24 Stunden – wäre doch gehupft wie gesprungen.
Kiwi wünscht Dir einen schönen Abend.


Wirklich spaßig! Der Tag, als solcher, geht nun mal von 00.00h bis 23.59h. Dieser Begriff TAG beinhaltet also alles: die Nacht, die Morgendämmerung, den Vormittag, den Mittag, Nachmittag, den Abend und wieder die Nacht.

Die Nacht ist mithin ein Teil des Tages, vom Sonnuntergang bis zum Sonnenaufgang.

Doppelstern
13.10.2019, 08:01
Nein, Du vergisst die fantastillarden an Vorgängen, die zu der Szene geführt haben. Die kleinsten Unterschiede in den Parametern können einen riesigen Unterschied machen; hier wurde bereits zurecht auf die Chaostheorie verwiesen.

Sagen wir beispielsweise, er wäre vor 15 Jahren gestorben; an einer Stelle, als er jemand den Sitzplatz in der U-Bahn "weggenommen" hat, sitzt jetzt keiner. Dafür lernen sich zwei Leute kennen, die sich sonst nie getroffen hätten, die wiederum führen in ihrem Freundeskreis Leute zusammen, die eine Familie gründen, während sie sich in der Gegenwart andere Partner gesucht hätten und das kleine Mädchen gezeugt hätten.... Verkürzt gesagt. Es gibt unzählige Kombination Mikro- und Makroskopisch, die dadurch anders wären.

Wie John Donne richtig erwähnt hat, hat es mit dem Zeitpfeil, wie man das in der Physik versteht, nichts zu tun.

Du bist also auch jemand, der daran glaubt. War auch als Astro-Physiker nicht anders zu erwarten. Das ist jetzt aber nicht negativ gemeint.

Daß sich vieles in der Zeit verändern wird, obwohl man es vorher mit eigenen Augen so ganz anders erlebt hat klingt grotesk (sofern so etwas möglich wäre). Weil beweisen wird man es nie können, es sei denn jemand würde eine Zeitmaschine entwickeln, die auch hinterher die Atome wieder in der richtigen Reihenfolge zusammensetzt.

Man kann doch ein Gedankenexperiment wagen. Ein Buch wird geschrieben im Jahre 2018. Ich lese es. Nun stelle ich mir vor, daß ich bereits vor 20 Jahren gestorben wäre. Nach meiner Theorie existiert das Buch aber immer noch im Jahre 2018, weil ich es ja bereits gelesen habe. Nach Deiner Theorie dürfte es aber nicht existieren, weil Milliarden Möglichkeinten in der Zeit hätten passieren können.

Alles blanke Hypothesen, die nichts beweisen.

Eridani
13.10.2019, 08:06
Trotzdem hätte sich nichts an der heutigen Realität verändert.

Es hätte sich sehr viel verändert --- Du hättest diese Worte nicht geschrieben -wer sollte sie lesen ?

https://www.politikforen.net/images/reputation/reputation_highpos.png TOP
Das hat gesessen! Logisch hätte sich alles verändert. Ein Eridani hätte sich im Mai 2007 nicht im HPF angemeldet - und dieser Strang wäre nie geschrieben worden!

:)

Klopperhorst
13.10.2019, 08:21
Apropos Zeit:
Wir haben in unserem Sonnensystem eine Zeitrechnung, wonach der Tag 24 Std. hat, und die Erde sich 1x Jahr um die Sonne dreht.
Frage, gilt unsere Zeitrechnung für das gesamte Universum ? :hmm:

Sekunde wird doch nicht mehr als x-ter Teil der Erddrehung definiert, sondern als Schwingung eines Atoms und damit, gesetzt der Fall, das ist im Universum überall gleich, auch als gleiche Zeiteinheit.

Seit 1967 ist eine Sekunde das 9 192 631 770-fache der Periodendauer der Strahlung, die dem Übergang zwischen den beiden Hyperfeinstrukturniveaus des Grundzustandes von Atomen des Nuklids 133Cs entspricht.
https://de.wikipedia.org/wiki/Sekunde

---

Dr Mittendrin
13.10.2019, 08:30
Dass Zeitreisen nicht gehen im Makrokosmos, dürfte inzwischen Allgemeinwissen sein – überflüssig, hier wieder in eine Diskussion zu treten.

Etwas anderes finde ich aber interessant und man könnte darüber spekulieren: Eben, als ich aus der City (Köpenick) vom Einkauf kam – und aus der Tram ausstieg, hatte ich auf dem Weg nach Hause einen Gedankensprung.

Mir kamen Menschen entgehen; links ein weißhaariger, älterer Mann, rechts eine dicke Frau mit Fahrrad – weiter an der Ecke eine junge Mutter mit einem ca. 4 Jahre alten Mädchen. Ich dachte noch, „….Du armes Ding, wie wird dieses Land wohl aussehen, wenn du mit deinem ersten Freund auf der Parkbank knutschen wirst?“; das müsste dann so gegen 2031 sein, au man.

Jetzt das Diskussionsthema: Gesetzt den Fall, ich wäre schon vor 15 Jahren gestorben, wäre dann die gleiche Szene, so, wie von mir eben beschrieben, heute - exakt die Gleiche geblieben? Wohlgemerkt, existierte davon ein Video, wäre dann ein 2.Video exakt das Gleiche seit 2004?

Eine zunächst erstaunliche, wenn nicht sinnlose Frage. Aber wie gesagt, sämtliche Ereignisse auf zwischenmenschlicher Basis, hätten ja dann seit 2004 mit mir nicht mehr stattgefunden. Würde sich diese Änderung im Raum-Zeit Kontinuum, so geringfügig sie auch erscheinen mag, auf dem 2. Video auswirken?

Wie gesagt, es handelte sich hier nicht um eine Zeitreise, sondern um eine Veränderung des Zeitpfeils.

Einige Dinge ändern sich hier, wie bei den Indianern in Nordamerika. Wobei fähigere einwanderten und bei uns ist es umgekehrt.

Dr Mittendrin
13.10.2019, 08:35
Sekunde wird doch nicht mehr als x-ter Teil der Erddrehung definiert, sondern als Schwingung eines Atoms und damit, gesetzt der Fall, das ist im Universum überall gleich, auch als gleiche Zeiteinheit.

Seit 1967 ist eine Sekunde das 9 192 631 770-fache der Periodendauer der Strahlung, die dem Übergang zwischen den beiden Hyperfeinstrukturniveaus des Grundzustandes von Atomen des Nuklids 133Cs entspricht.
https://de.wikipedia.org/wiki/Sekunde

---

Trotzdem gehen wir in keine Billionstel-Betrachtung sondern gehen ins handliche Detail und sagen "21", oder ein Auto 36 Meter fährt, womit eine Sekunde verstreicht.

Bruddler
13.10.2019, 08:36
Sekunde wird doch nicht mehr als x-ter Teil der Erddrehung definiert, sondern als Schwingung eines Atoms und damit, gesetzt der Fall, das ist im Universum überall gleich, auch als gleiche Zeiteinheit.

Seit 1967 ist eine Sekunde das 9 192 631 770-fache der Periodendauer der Strahlung, die dem Übergang zwischen den beiden Hyperfeinstrukturniveaus des Grundzustandes von Atomen des Nuklids 133Cs entspricht.
https://de.wikipedia.org/wiki/Sekunde

---

Stimmt, man rechnet ja auch nicht mit kg sondern mit kp

Dr Mittendrin
13.10.2019, 08:38
In unserem Fall sind damit 365 (366) Tage gemeint.


Da wird es schon unrund, es sind 365,25 Tage.

Bruddler
13.10.2019, 08:42
Da wird es schon unrund, es sind 365,25 Tage.

Klugscheißer ! :crazy:

Nationalix
13.10.2019, 08:49
Man könnte auch die Frage stellen, wie sich die Weltgeschichte entwickelt hätte, wenn Caesar nicht ermordet worden wäre oder ein bis dahin unbekannter Meldegänger in den Schützengräben des 1. Weltkriegs gefallen wäre.

Solche Was-wäre-wenn-Fragen sind zwar philosophisch sehr interessant aber die Zeit lässt sich nicht zurückstellen.

GSch
13.10.2019, 08:50
Stimmt, man rechnet ja auch nicht mit kg sondern mit kp

Nein, meines Wissens gibt es das auch nicht mehr, genau so wenig wie Pfund und Zentner. Es gab wohl doch zu viele Verwechslungen mit dem kg.

Bruddler
13.10.2019, 08:58
Man könnte auch die Frage stellen, wie sich die Weltgeschichte entwickelt hätte, wenn Caesar nicht ermordet worden wäre oder ein bis dahin unbekannter Meldegänger in den Schützengräben des 1. Weltkriegs gefallen wäre.

Solche Was-wäre-wenn-Fragen sind zwar philosophisch sehr interessant aber die Zeit lässt sich nicht zurückstellen.

Viele glauben, es wäre alles vorbestimmt. :auro:

kiwi
13.10.2019, 08:58
https://www.politikforen.net/images/reputation/reputation_highpos.png TOP
Das hat gesessen! Logisch hätte sich alles verändert. Ein Eridani hätte sich im Mai 2007 nicht im HPF angemeldet - und dieser Strang wäre nie geschrieben worden!

:)

Hallo Eridani guten Morgen und einen schönen Sonntag.
Auch wenn viele schlaue Köpfe Zeitreisen- Raum und Zeit falten wollen, meine Meinung dazu es wird niemals gehen die Zukunft oder die Vergangenheit nach eigenen Vorstellungen und Wünschen zu ändern. Ich möchte auch nicht in die Vergangenheit reisen um meine Fehler zu korrigieren, ich kann aus ihnen lernen und die gleichen Fehler nicht noch einmal machen. Was gut oder schlecht für mich war wird sich am letzten Tag meines irdischen Lebens zeigen und dann ist es so wie so zu spät.
Gruß Kiwi

Doppelstern
13.10.2019, 09:06
Nein, Du vergisst die fantastillarden an Vorgängen, die zu der Szene geführt haben. Die kleinsten Unterschiede in den Parametern können einen riesigen Unterschied machen; hier wurde bereits zurecht auf die Chaostheorie verwiesen.

Sagen wir beispielsweise, er wäre vor 15 Jahren gestorben; an einer Stelle, als er jemand den Sitzplatz in der U-Bahn "weggenommen" hat, sitzt jetzt keiner. Dafür lernen sich zwei Leute kennen, die sich sonst nie getroffen hätten, die wiederum führen in ihrem Freundeskreis Leute zusammen, die eine Familie gründen, während sie sich in der Gegenwart andere Partner gesucht hätten und das kleine Mädchen gezeugt hätten.... Verkürzt gesagt. Es gibt unzählige Kombination Mikro- und Makroskopisch, die dadurch anders wären.

Wie John Donne richtig erwähnt hat, hat es mit dem Zeitpfeil, wie man das in der Physik versteht, nichts zu tun.

Mir fällt dabei noch etwas ein.

Ein Zeitzeuge, in dem Falle Eridani macht ein Foto von sich und einer Zeitung, die das Datum 1.1.2010 trägt.
Nun stellt er sich vor, er wäre bereits vor 15 Jahren gestorben. Dann hat doch die Folgegeneration immer noch das Foto mit der Zeitung vom 1.1.2010.

oder


Man nehme einen Zeitzeugen, der alle Katastrophen der letzten 15 Jahre persönlich mit erlebt hat. Nun geht er in einen Zeitungsverlag und kramt alle alten Zeitungen von den letzten 15 Jahren aus. Gleichzusetzen mit seinem Todesfall vor 15 Jahren. Wenn jetzt in den Zeitungen was völlig anderes stehen würde oder gar nicht erwähnt würde, weil es nie passiert ist, als das was er erlebt hat, dann käme deine Theorie zum tragen. Das wird aber nicht so sein. In der Zeitung wird genau das gleiche stehen, was der jenige selber erlebt hat.

Nietzsche
13.10.2019, 09:39
Viele glauben, es wäre alles vorbestimmt. :auro:
Und dann kommt direkt die Frage: Von wem?

Von keinem. Aber Alles im Universum seit dem Urknall ist Kausalität. Wäre man in der Lage sämtliche Zustände die zu unserer Vergangenheit geführt haben rekombinieren könnte man daraus die Gegenwart als Modell konstruieren. Wird man nie können. Darum geht es ja nicht. Es geht ja um das Gedankenexperiment ansich.


Du bist also auch jemand, der daran glaubt. War auch als Astro-Physiker nicht anders zu erwarten. Das ist jetzt aber nicht negativ gemeint.
Daß sich vieles in der Zeit verändern wird, obwohl man es vorher mit eigenen Augen so ganz anders erlebt hat klingt grotesk (sofern so etwas möglich wäre). Weil beweisen wird man es nie können, es sei denn jemand würde eine Zeitmaschine entwickeln, die auch hinterher die Atome wieder in der richtigen Reihenfolge zusammensetzt.
Man kann doch ein Gedankenexperiment wagen. Ein Buch wird geschrieben im Jahre 2018. Ich lese es. Nun stelle ich mir vor, daß ich bereits vor 20 Jahren gestorben wäre. Nach meiner Theorie existiert das Buch aber immer noch im Jahre 2018, weil ich es ja bereits gelesen habe. Nach Deiner Theorie dürfte es aber nicht existieren, weil Milliarden Möglichkeinten in der Zeit hätten passieren können.
Alles blanke Hypothesen, die nichts beweisen.
Dasselbe. Kausalität. Alles passiert nicht nach einem Plan, sondern aufgrund der unzähligen Ereignisse und Wechselwirkungen. Wenn nur ein Atom anders ist im Universum kann das ungeahnte Folgen haben. Denn das Thema Zeit kommt hier zum tragen. Vielleicht ändert die Stellung von einem Atom im Universum das Universum erst in 10 Mrd. Jahren. Und genau das macht dann einen Unterschied. Was bedeutet, dass ein fehlender Eridani auch Auswirkungen auf der jetzt hätte wenn er nicht da wäre.Wie diese Änderungen aussehen, oder ob es nur Steine der Mauer oder dergleichen sind, das werden wir nicht erfahren, auch nicht erfahren können, daher gibt es dafür auch weder Beweis noch Gegenbeweis. Die benötigt man aber auch nicht, denn man weiss, die Zeit geht voran und alles hat auf alles andere Auswirkungen.


Weil beweisen wird man es nie können, es sei denn jemand würde eine Zeitmaschine entwickeln, die auch hinterher die Atome wieder in der richtigen Reihenfolge zusammensetzt.
Das würde nicht gehen, du bräuchtest eine Raum/Zeitkrümmung, eine Blase in der du dich befindest um die alles herumgekrümmt wird um keine Auswirkungen zu verursachen. Wenn du "nur" reist nimmst du ganz automatisch teil, kannst aber durch deine Anwesenheit nicht in deine ehemalige Realität zurück und verweilst daher in einem Universum, in welchem es dich evtl. sogar zweimal gibt. Aber dein altes Ich wird es nicht geben, weil du die Gegebenheiten verändert hast.


Mir fällt dabei noch etwas ein.
Ein Zeitzeuge, in dem Falle Eridani macht ein Foto von sich und einer Zeitung, die das Datum 1.1.2010 trägt.
Nun stellt er sich vor, er wäre bereits vor 15 Jahren gestorben. Dann hat doch die Folgegeneration immer noch das Foto mit der Zeitung vom 1.1.2010.
oder
Man nehme einen Zeitzeugen, der alle Katastrophen der letzten 15 Jahre persönlich mit erlebt hat. Nun geht er in einen Zeitungsverlag und kramt alle alten Zeitungen von den letzten 15 Jahren aus. Gleichzusetzen mit seinem Todesfall vor 15 Jahren. Wenn jetzt in den Zeitungen was völlig anderes stehen würde oder gar nicht erwähnt würde, weil es nie passiert ist, als das was er erlebt hat, dann käme deine Theorie zum tragen. Das wird aber nicht so sein. In der Zeitung wird genau das gleiche stehen, was der jenige selber erlebt hat.
Kausalität. Er geht ja davon aus, er wäre damals gestorben und demnach seit 15 Jahren tot. Und nicht 15 Jahre lang als Geist herumgespukt. Ergo gibt es weder ein "später" für ihn, noch das Foto.

In der Zeitung kann auch drinstehen, dass die Börse gecrasht ist und als er gelabt hat ist sie nicht gecrasht. Oder in den Todesanzeigen steht jemand anders drin. Nimm nicht große Ereignisse wie Erdbeben, Vulkanausbrüche oder irdische/außerplanetarische Dinge. Die sind (fast!) nicht durch den menschlichen Einfluss veränderbar. Aber Kleinigkeiten können eine große Tragweite haben, die wir nicht erahnen können. Die Wechselwirkungen erzeugen unendlich viele Möglichkeiten...

Nationalix
13.10.2019, 10:50
Viele glauben, es wäre alles vorbestimmt. :auro:

Vorbestimmt insofern, dass alles irgendwann endet. Auch das Universum wird zu einem nicht bestimmbaren Zeitpunkt sein Ende finden. Entweder wird es sich im buchstäblichen Nichts auflösen und verflüchtigen oder in einer gewaltigen Implosion zusammenstürzen und im darauffolgenden Urknall ein neues Universum erschaffen.

Wie auch immer, mit solchen Fragen befasse ich mich nicht tiefergehend. Lieber unternehme ich etwas mit Frau und Hund und genieße das Leben. :)

El viejo
13.10.2019, 11:19
Hier ist ein aktueller Fall, der unter Kausalität fällt:

https://www.n-tv.de/panorama/Gefesselte-Frau-neben-Autobahn-gefunden-article21327154.html

Die junge Dame hat unwahrscheinliches Glück gehabt. Oder steht vielleicht mehr dahinter?

Der 62-jährige hat genau dort gehalten um seine Notdurft zu verrichten, wo die Frau gefesselt und geknebelt lag.

D.h. er hat vorher was getrunken, deshalb musste er anhalten. Hätte er früher oder später was getrunken, hätte er seinen Wagen woanders gestoppt und die Frau wäre wahrscheinlich gestorben.

Schicksal? Höhere Mächte oder ähnliches?

Zum Glück werden wir es nie erfahren und das ist gut so.

Affenpriester
13.10.2019, 14:07
Hier ist ein aktueller Fall, der unter Kausalität fällt:

https://www.n-tv.de/panorama/Gefesselte-Frau-neben-Autobahn-gefunden-article21327154.html

Die junge Dame hat unwahrscheinliches Glück gehabt. Oder steht vielleicht mehr dahinter?

Der 62-jährige hat genau dort gehalten um seine Notdurft zu verrichten, wo die Frau gefesselt und geknebelt lag.

D.h. er hat vorher was getrunken, deshalb musste er anhalten. Hätte er früher oder später was getrunken, hätte er seinen Wagen woanders gestoppt und die Frau wäre wahrscheinlich gestorben.

Schicksal? Höhere Mächte oder ähnliches?

Zum Glück werden wir es nie erfahren und das ist gut so.

Da benötigt es keine höheren Mächte. Hätte der Säufer nicht so viel geschluckt, wäre die Alte eben verreckt. Ich will nicht wissen, wieviele Leute krepiert sind, weil da gerade kein Pisser angehalten hat, um sich zu erleichtern. Passierts einmal, denkt der Mensch gleich an höhere Mächte oder son Scheiß.

Doppelstern
13.10.2019, 16:31
Und dann kommt direkt die Frage: Von wem?

Von keinem. Aber Alles im Universum seit dem Urknall ist Kausalität. Wäre man in der Lage sämtliche Zustände die zu unserer Vergangenheit geführt haben rekombinieren könnte man daraus die Gegenwart als Modell konstruieren. Wird man nie können. Darum geht es ja nicht. Es geht ja um das Gedankenexperiment ansich.


Dasselbe. Kausalität. Alles passiert nicht nach einem Plan, sondern aufgrund der unzähligen Ereignisse und Wechselwirkungen. Wenn nur ein Atom anders ist im Universum kann das ungeahnte Folgen haben. Denn das Thema Zeit kommt hier zum tragen. Vielleicht ändert die Stellung von einem Atom im Universum das Universum erst in 10 Mrd. Jahren. Und genau das macht dann einen Unterschied. Was bedeutet, dass ein fehlender Eridani auch Auswirkungen auf der jetzt hätte wenn er nicht da wäre.Wie diese Änderungen aussehen, oder ob es nur Steine der Mauer oder dergleichen sind, das werden wir nicht erfahren, auch nicht erfahren können, daher gibt es dafür auch weder Beweis noch Gegenbeweis. Die benötigt man aber auch nicht, denn man weiss, die Zeit geht voran und alles hat auf alles andere Auswirkungen.


Das würde nicht gehen, du bräuchtest eine Raum/Zeitkrümmung, eine Blase in der du dich befindest um die alles herumgekrümmt wird um keine Auswirkungen zu verursachen. Wenn du "nur" reist nimmst du ganz automatisch teil, kannst aber durch deine Anwesenheit nicht in deine ehemalige Realität zurück und verweilst daher in einem Universum, in welchem es dich evtl. sogar zweimal gibt. Aber dein altes Ich wird es nicht geben, weil du die Gegebenheiten verändert hast.


Kausalität. Er geht ja davon aus, er wäre damals gestorben und demnach seit 15 Jahren tot. Und nicht 15 Jahre lang als Geist herumgespukt. Ergo gibt es weder ein "später" für ihn, noch das Foto.

In der Zeitung kann auch drinstehen, dass die Börse gecrasht ist und als er gelabt hat ist sie nicht gecrasht. Oder in den Todesanzeigen steht jemand anders drin. Nimm nicht große Ereignisse wie Erdbeben, Vulkanausbrüche oder irdische/außerplanetarische Dinge. Die sind (fast!) nicht durch den menschlichen Einfluss veränderbar. Aber Kleinigkeiten können eine große Tragweite haben, die wir nicht erahnen können. Die Wechselwirkungen erzeugen unendlich viele Möglichkeiten...


Ich hatte gemäß seinem Eröffnungsbeitrag es so verstanden, das er eine dicke Frau und einen weißhaarigen Mann gesehen hätte. Danneben nannte er noch eine junge Mutter mit einem ca. 4 jährigen Kind. Er dachte sich, wann endlich könnte das kleine Gör knutschen oder so ähnlich. Spielt auch keine Rolle.

Dann kam die Frage auf was wäre wenn ich bereits vor 15 Jahren gestorben wäre. Würde man die jetzige Szene heute genauso sehen, wie ich sie gerade sehe.

Ich behauptete ja, es würde sich genau so abspielen wie es Eridani gesehen hat, weil das was er gesehen hat quasi der Beweis dafür ist. Daraus ergeben sich die weiteren Beispiele Beitrag #67, die ich heute morgen geliefert habe.

Wenn er aber seit 15 Jahren tot ist und die jetztzeit gar nicht gesehen oder erlebt hat, dann erübrigt sich doch der ganze Thread. Dann würde die Gegenwart so verlaufen, wie sie gerade verläuft. Unvorhersehbar und damit Chaotisch.

Für mich gab es in dem Thread nur einen Sinn, daß er jetzt dieses kleine Kind gesehen hat und er aber einen Zeitsprung macht, wo er bereits tot ist.


Du gehst jedoch, wie wahrscheinlich einige andere User auch davon aus:
das er die jetztzeit gar nicht gesehen hat und er in der Tat vor 15 Jahren gestorben ist. Wie kann er aber dann die dicke Frau, den alten Mann, die junge Mutter mit ihrem Kind gesehen haben. Da erübrigt sich doch jede Beantwortung, weil die Frage schon ziemlich gaga ist. Wie kann man was sehen, wenn man schon 15 Jahre tot ist.

Möchte aber einräumen, daß ich möglicherweise die Frage auch nicht richtig verstanden habe.:crazy:

solg
13.10.2019, 16:34
Dass Zeitreisen nicht gehen im Makrokosmos, dürfte inzwischen Allgemeinwissen sein – überflüssig, hier wieder in eine Diskussion zu treten.

Etwas anderes finde ich aber interessant und man könnte darüber spekulieren: Eben, als ich aus der City (Köpenick) vom Einkauf kam – und aus der Tram ausstieg, hatte ich auf dem Weg nach Hause einen Gedankensprung.

Mir kamen Menschen entgehen; links ein weißhaariger, älterer Mann, rechts eine dicke Frau mit Fahrrad – weiter an der Ecke eine junge Mutter mit einem ca. 4 Jahre alten Mädchen. Ich dachte noch, „….Du armes Ding, wie wird dieses Land wohl aussehen, wenn du mit deinem ersten Freund auf der Parkbank knutschen wirst?“; das müsste dann so gegen 2031 sein, au man.

Jetzt das Diskussionsthema: Gesetzt den Fall, ich wäre schon vor 15 Jahren gestorben, wäre dann die gleiche Szene, so, wie von mir eben beschrieben, heute - exakt die Gleiche geblieben? Wohlgemerkt, existierte davon ein Video, wäre dann ein 2.Video exakt das Gleiche seit 2004?

Eine zunächst erstaunliche, wenn nicht sinnlose Frage. Aber wie gesagt, sämtliche Ereignisse auf zwischenmenschlicher Basis, hätten ja dann seit 2004 mit mir nicht mehr stattgefunden. Würde sich diese Änderung im Raum-Zeit Kontinuum, so geringfügig sie auch erscheinen mag, auf dem 2. Video auswirken?

Wie gesagt, es handelte sich hier nicht um eine Zeitreise, sondern um eine Veränderung des Zeitpfeils.
Die Antworten auf all deine Fragen findest in in dem Film "Butterfly Effect".

Nietzsche
13.10.2019, 17:10
...
Wenns um so Zeitreisen geht wird es auch komplex, das stimmt.

Es geht darum: Wenn Eridani vor 15 Jahren gestorben wäre, dann wären seine jetzt erlebten Geschehnisse nicht mehr vorhanden. Er könnte die junge Mutter mit dem 4 jährigen Kind nicht sehen und sich um ihretwillen Sorgen machen.
Ob diese Szene dann aber geschehen wäre ist für uns nicht berechenbar (jede Szene ist ansich nicht berechenbar, aber nehmen wir an Eridani hat es tatsächlich so erlebt und wir glauben ihm, dass diese Szene passiert ist), da er ja JETZT existiert. Würde er nicht existieren könnte es sein, dass diese Frau vielleicht mit ihrem Mann und den drei Kindern entgegengekommen wären. Oder die Frau mit dem Kind auf der anderen Straßenseite gegangen wären.


Ich behauptete ja, es würde sich genau so abspielen wie es Eridani gesehen hat, weil das was er gesehen hat quasi der Beweis dafür ist.
Eridani bewirkte aber mit seiner Existenz einen unendlichen Strom von Wechselwirkungen die die Frau erst einmal in die Lage brachten, dort mit dem Kind entlang zu gehen. Wäre er vor 15 Jahren gestorben wäre der Vater des Kindes nicht nach Amerika ausgewandert und die wären alle zum Minigolf gegangen. ;) Eridani nimmt nicht mehr am Weltgeschehen teil und daher nicht an den unendlichen Wechselwirkungen. Die können wir nicht vorhersagen.


Wenn er aber seit 15 Jahren tot ist und die jetztzeit gar nicht gesehen oder erlebt hat, dann erübrigt sich doch der ganze Thread. Dann würde die Gegenwart so verlaufen, wie sie gerade verläuft. Unvorhersehbar und damit Chaotisch.
Quasi chaotisch weil für uns nicht vorhersehbar. Die meisten nennen es Zufall. Ich nenne es Kausalität, denn man KANN sich gar nicht anders verhalten oder etwas anderes tun als das, was man getan hat. Wir sind nur nicht in der Lage das zu berechnen. Das ist aber keinesfalls Chaos.



das er die jetztzeit gar nicht gesehen hat und er in der Tat vor 15 Jahren gestorben ist. Wie kann er aber dann die dicke Frau, den alten Mann, die junge Mutter mit ihrem Kind gesehen haben. Da erübrigt sich doch jede Beantwortung, weil die Frage schon ziemlich gaga ist. Wie kann man was sehen, wenn man schon 15 Jahre tot ist.
Indem man in der Zeit zurück reist und als stiller Beobachter die Vergangenheit betrachtet, sich umbringt, dann mit derselben Zeitmaschine 15 Jahre in die Zukunft reist um festzustellen, ob die junge Frau mit dem Kind dort entlang geht. Aber selbst dann wüsste man nur, dass man keine Auswirkungen auf genau EINEN Vorgang hatte. Wer weiss, was sich ansonsten getan hätte, wenn er weg wäre? Alles hat Auswirkungen auf Alles in einem Ausmaß, welches wir nicht kennen. Keiner weiss wie groß das Ausmaß ist, aber es ist in jedem Fall größer 0, denn egal WAS man macht oder denkt, das verbraucht etwas und verändert somit automatisch das Universum in für uns nicht vorhersehbaren Dingen.

Doppelstern
13.10.2019, 18:16
Wenns um so Zeitreisen geht wird es auch komplex, das stimmt.

Es geht darum: Wenn Eridani vor 15 Jahren gestorben wäre, dann wären seine jetzt erlebten Geschehnisse nicht mehr vorhanden. Er könnte die junge Mutter mit dem 4 jährigen Kind nicht sehen und sich um ihretwillen Sorgen machen.
Ob diese Szene dann aber geschehen wäre ist für uns nicht berechenbar (jede Szene ist ansich nicht berechenbar, aber nehmen wir an Eridani hat es tatsächlich so erlebt und wir glauben ihm, dass diese Szene passiert ist), da er ja JETZT existiert. Würde er nicht existieren könnte es sein, dass diese Frau vielleicht mit ihrem Mann und den drei Kindern entgegengekommen wären. Oder die Frau mit dem Kind auf der anderen Straßenseite gegangen wären.


Eridani bewirkte aber mit seiner Existenz einen unendlichen Strom von Wechselwirkungen die die Frau erst einmal in die Lage brachten, dort mit dem Kind entlang zu gehen. Wäre er vor 15 Jahren gestorben wäre der Vater des Kindes nicht nach Amerika ausgewandert und die wären alle zum Minigolf gegangen. ;) Eridani nimmt nicht mehr am Weltgeschehen teil und daher nicht an den unendlichen Wechselwirkungen. Die können wir nicht vorhersagen.


Quasi chaotisch weil für uns nicht vorhersehbar. Die meisten nennen es Zufall. Ich nenne es Kausalität, denn man KANN sich gar nicht anders verhalten oder etwas anderes tun als das, was man getan hat. Wir sind nur nicht in der Lage das zu berechnen. Das ist aber keinesfalls Chaos.



Indem man in der Zeit zurück reist und als stiller Beobachter die Vergangenheit betrachtet, sich umbringt, dann mit derselben Zeitmaschine 15 Jahre in die Zukunft reist um festzustellen, ob die junge Frau mit dem Kind dort entlang geht. Aber selbst dann wüsste man nur, dass man keine Auswirkungen auf genau EINEN Vorgang hatte. Wer weiss, was sich ansonsten getan hätte, wenn er weg wäre? Alles hat Auswirkungen auf Alles in einem Ausmaß, welches wir nicht kennen. Keiner weiss wie groß das Ausmaß ist, aber es ist in jedem Fall größer 0, denn egal WAS man macht oder denkt, das verbraucht etwas und verändert somit automatisch das Universum in für uns nicht vorhersehbaren Dingen.




Ihr seid halt von anderen Voraussetzungen ausgegangen. Ich habe seinen Eröffnungsbeitrag falsch interpretiert und damit habt ihr mit euren Argumentationen natürlich recht.

Eridani
14.10.2019, 07:26
Ich hatte gemäß seinem Eröffnungsbeitrag es so verstanden, das er eine dicke Frau und einen weißhaarigen Mann gesehen hätte. Danneben nannte er noch eine junge Mutter mit einem ca. 4 jährigen Kind. Er dachte sich, wann endlich könnte das kleine Gör knutschen oder so ähnlich. Spielt auch keine Rolle.
Dann kam die Frage auf was wäre wenn ich bereits vor 15 Jahren gestorben wäre. Würde man die jetzige Szene heute genauso sehen, wie ich sie gerade sehe.
Ich behauptete ja, es würde sich genau so abspielen wie es Eridani gesehen hat, weil das was er gesehen hat quasi der Beweis dafür ist. Daraus ergeben sich die weiteren Beispiele Beitrag #67, die ich heute morgen geliefert habe.
Wenn er aber seit 15 Jahren tot ist und die jetztzeit gar nicht gesehen oder erlebt hat, dann erübrigt sich doch der ganze Thread. Dann würde die Gegenwart so verlaufen, wie sie gerade verläuft. Unvorhersehbar und damit Chaotisch.
Für mich gab es in dem Thread nur einen Sinn, daß er jetzt dieses kleine Kind gesehen hat und er aber einen Zeitsprung macht, wo er bereits tot ist.
Du gehst jedoch, wie wahrscheinlich einige andere User auch davon aus:
Dass er die Jetztzeit gar nicht gesehen hat und er in der Tat vor 15 Jahren gestorben ist. Wie kann er aber dann die dicke Frau, den alten Mann, die junge Mutter mit ihrem Kind gesehen haben. Da erübrigt sich doch jede Beantwortung, weil die Frage schon ziemlich gaga ist. Wie kann man was sehen, wenn man schon 15 Jahre tot ist.
Möchte aber einräumen, daß ich möglicherweise die Frage auch nicht richtig verstanden habe.:crazy:



In der Tat, hast du nicht. Ist aber auch ein schweres Thema.

Im Prinzip geht die Geschichte auch nicht, denn sie berührt das Thema Zeitreisen – obwohl es sich vordergründig hier nicht um eine echte Zeitreise handelt.

Es ist das alte Thema: Was wäre wenn? Nur ein Beispiel; was wäre heute mit uns allen passiert, hätte Günther Schabowski am 9.11.1989 um 18.55h im DDR TV1 nicht auf die Frage eines „West“ - Reportes: „ab wann gelten die neuen Reisefreiheiten?“ nicht geantwortet: „…..soweit ich das hier sehe……ab sofort, - unverzüglich“ – sondern seine Antwort wäre z.B. gewesen: „Der Ministerrat der DDR entscheidet in den nächsten Tagen, wie es weitergeht“.
?
Richtig, die Mauer wäre an diesem Tage nicht geöffnet worden, vielleicht ein paar Tage später – trotzdem hätten sich alle folgenden Ereignisse geändert – bis hin – und das behaupte ich mal – bis hin, dass einige User hierzuforum heute gar nicht mehr angemeldet wären.

Und hier kommt auch die Fiktion der „Paralleluniversen“ wieder auf.
Im Universum (1) starb Eridani bereits 2004….und darum gab es in dieser Strasse Okt.2019 weder den alten, weißhaarigen Mann, die dicke Frau mit dem Fahrrad und die junge Mutter mit dem 4jährigen Mädchen.

Warum? Weil alle Aktivitäten und Interaktionen von Eridani ab 2004 fehlten und sich schließlich exponentiell veränderten.

Im Universum (2) nahm der Zeitpfeil ab 2004 durch Eridanis weitere Anwesenheit aber einen anderen Verlauf und hier liefen an diesem Tag im Oktober 2019, die oben beschriebenen Menschen auf dem Bürgersteig lang…..

Differentialgeometer
14.10.2019, 07:36
In der Tat, hast du nicht. Ist aber auch ein schweres Thema.

Im Prinzip geht die Geschichte auch nicht, denn sie berührt das Thema Zeitreisen – obwohl es sich vordergründig hier nicht um eine echte Zeitreise handelt.

Es ist das alte Thema: Was wäre wenn? Nur ein Beispiel; was wäre heute mit uns allen passiert, hätte Günther Schabowski am 9.11.1989 um 18.55h im DDR TV1 nicht auf die Frage eines „West“ - Reportes: „ab wann gelten die neuen Reisefreiheiten?“ nicht geantwortet: „…..soweit ich das hier sehe……ab sofort, - unverzüglich“ – sondern seine Antwort wäre z.B. gewesen: „Der Ministerrat der DDR entscheidet in den nächsten Tagen, wie es weitergeht“.
?
Richtig, die Mauer wäre an diesem Tage nicht geöffnet worden, vielleicht ein paar Tage später – trotzdem hätten sich alle folgenden Ereignisse geändert – bis hin – und das behaupte ich mal – bis hin, dass einige User hierzuforum heute gar nicht mehr angemeldet wären.

Und hier kommt auch die Fiktion der „Paralleluniversen“ wieder auf.
Im Universum (1) starb Eridani bereits 2004….und darum gab es in dieser Strasse Okt.2019 weder den alten, weißhaarigen Mann, die dicke Frau mit dem Fahrrad und die junge Mutter mit dem 4jährigen Mädchen.

Warum? Weil alle Aktivitäten und Interaktionen von Eridani ab 2004 fehlten und sich schließlich exponentiell veränderten.

Im Universum (2) nahm der Zeitpfeil ab 2004 durch Eridanis weitere Anwesenheit aber einen anderen Verlauf und hier liefen an diesem Tag im Oktober 2019, die oben beschriebenen Menschen auf dem Bürgersteig lang…..
Multiversen müssen keine Fiktion sein. Man konnte sich fragen: Wo sollen denn die Rechenkapazitäten eines Quantencomputers bspw. Herkommen, wenn man sie nicht aus den Multiversen anzapft?!

Doppelstern
14.10.2019, 07:38
In der Tat, hast du nicht. Ist aber auch ein schweres Thema.

Im Prinzip geht die Geschichte auch nicht, denn sie berührt das Thema Zeitreisen – obwohl es sich vordergründig hier nicht um eine echte Zeitreise handelt.

Es ist das alte Thema: Was wäre wenn? Nur ein Beispiel; was wäre heute mit uns allen passiert, hätte Günther Schabowski am 9.11.1989 um 18.55h im DDR TV1 nicht auf die Frage eines „West“ - Reportes: „ab wann gelten die neuen Reisefreiheiten?“ nicht geantwortet: „…..soweit ich das hier sehe……ab sofort, - unverzüglich“ – sondern seine Antwort wäre z.B. gewesen: „Der Ministerrat der DDR entscheidet in den nächsten Tagen, wie es weitergeht“.
?
Richtig, die Mauer wäre an diesem Tage nicht geöffnet worden, vielleicht ein paar Tage später – trotzdem hätten sich alle folgenden Ereignisse geändert – bis hin – und das behaupte ich mal – bis hin, dass einige User hierzuforum heute gar nicht mehr angemeldet wären.

Und hier kommt auch die Fiktion der „Paralleluniversen“ wieder auf.
Im Universum (1) starb Eridani bereits 2004….und darum gab es in dieser Strasse Okt.2019 weder den alten, weißhaarigen Mann, die dicke Frau mit dem Fahrrad und die junge Mutter mit dem 4jährigen Mädchen.

Warum? Weil alle Aktivitäten und Interaktionen von Eridani ab 2004 fehlten und sich schließlich exponentiell veränderten.

Im Universum (2) nahm der Zeitpfeil ab 2004 durch Eridanis weitere Anwesenheit aber einen anderen Verlauf und hier liefen an diesem Tag im Oktober 2019, die oben beschriebenen Menschen auf dem Bürgersteig lang…..


Ich hatte bereits im Beitrag #75 zugegeben, daß ich falsch lag, und ihr mit euren Argumentationen richtig.

Ich hatte zwar in Deinem Eröffnungsbeitrag gelesen, daß Du keine Zeitreise meintest, habe das aber ignoriert, weil es für mich vom Sinn her nur eine schlüssige Erklärung geben konnte. Es ist natürlich klar, daß die Gegenwart durch tausende von verschiedenen Einflüssen nicht vorher gesagt werden kann. Es werden auch nie Beweise dafür vorgelegt werden können, daß gesehene Vorgänge auch in der Zukunft genau so ablaufen werden. Dafür müßte in der Tat jemand Zeitreisen unternehmen, um daß zu überprüfen (mal Paralleluniversen ausgeklammert).

Nietzsche
14.10.2019, 11:40
Multiversen müssen keine Fiktion sein. Man konnte sich fragen: Wo sollen denn die Rechenkapazitäten eines Quantencomputers bspw. Herkommen, wenn man sie nicht aus den Multiversen anzapft?!
Dir muss man auch alles vorkauen, ist doch sonnenklar!

Wegen der Quantenverschränkung die räumlich gilt muss es auch eine Quantenverschränkung in der Zeit geben.

Das bedeutet:
1. Du stellst dem Computer eine Frage.
2. Unmittelbar nach der Eingabe erhälst du die Antwort.

Währenddessen macht der Computer:
1. Wartet auf deine Frage.
2. Bekommt die Frage gestellt und verbindet sich mit sich selbst in der Zukunft, weil er dort die Antwort berechnet hat.
3. Gibt dir die Antwort.
4. Fängt an zu berechnen.

Differentialgeometer
16.10.2019, 18:25
Dir muss man auch alles vorkauen, ist doch sonnenklar!

Wegen der Quantenverschränkung die räumlich gilt muss es auch eine Quantenverschränkung in der Zeit geben.

Das bedeutet:
1. Du stellst dem Computer eine Frage.
2. Unmittelbar nach der Eingabe erhälst du die Antwort.

Währenddessen macht der Computer:
1. Wartet auf deine Frage.
2. Bekommt die Frage gestellt und verbindet sich mit sich selbst in der Zukunft, weil er dort die Antwort berechnet hat.
3. Gibt dir die Antwort.
4. Fängt an zu berechnen.
Das ist Sarkasmus, oder?

Weißt Du, was das Wort Verschränkung bedeutet?

Eridani
16.10.2019, 18:38
Das ist Sarkasmus, oder?

Weißt Du, was das Wort Verschränkung bedeutet?

https://de.wikipedia.org/wiki/Quantenverschr%C3%A4nkung

....meiner Meinung existiert Verschränkung nur als Hilfsparameter der Wissenschaft, da sie nicht in der Lage ist, kleinste Zeitdifferenzen und Größen jeseits der Quarks und Pionen zu messen und zu beobachten.
>
Analogie: Ich kann einen schnell laufenden Propeller nicht erkennen; sehe nur eine verwischte Scheibe.....trotzdem liessen sich Zeit und Ort der Propellerflügel exakt auf einer Zeitlupen Aufnahme feststellen, - dazu ist mein träges Auge samt Signalverarbeitung meines Gehirns jedoch nicht in der Lage.

Differentialgeometer
16.10.2019, 18:51
https://de.wikipedia.org/wiki/Quantenverschr%C3%A4nkung

....meiner Meinung existiert Verschränkung nur als Hilfsparameter der Wissenschaft, da sie nicht in der Lage ist, kleinste Zeitdifferenzen und Größen jeseits der Quarks und Pionen zu messen und zu beobachten.
>
Analogie: Ich kann einen schnell laufenden Propeller nicht erkennen; sehe nur eine verwischte Scheibe.....trotzdem liessen sich Zeit und Ort der Propellerflügel exakt auf einer Zeitlupen Aufnahme feststellen, - dazu ist mein träges Auge samt Signalverarbeitung meines Gehirns jedoch nicht in der Lage.
Danke :) Ich weiß, was Verschränkung bedeutet, aber weiß Nietzsche das auch? Ich meine, es kann natürlich sein, dass die führenden Quantencomputerforscher lediglich auf seinen Input gewartet haben, den die suchen noch nach einer Interpretation, wie das vonstatten geht. Ich wüßte bspw. nicht, was 'Verschränkung in der Zeit' bedeutet....

Affenpriester
16.10.2019, 19:14
Wenn ich einen Gedanken habe, den bereits jemand vor mir einmal hatte, ist es dann noch mein Gedanke?

Schwabenpower
16.10.2019, 22:18
Wenn ich einen Gedanken habe, den bereits jemand vor mir einmal hatte, ist es dann noch mein Gedanke?
Wenn der vor Dir kein Gebrauchsmusterschutz angemeldet hat, Du aber schon, dann ja.
Mach es wie ich: so doof hat noch keiner gedacht und wird es auch niemals jemand tun

houndstooth
17.10.2019, 12:17
Das ist durchaus richtig, aber ich drösel das mal etwas auf:

Geht man davon aus, daß die Vakuumlichtgeschwindigkeit konstant ist (konkret: überall im Universum denselben unveränderlichen Wert hat), ist das natürlich Zeitmaß, auf das eine hinreichend fortgeschrittene Zivilisation kommt, die Planckzeit, d.h. das kleinstmögliche sinnvolle Zeitintervall (Größenordnung 10^(−44) s); die Zeit, die Licht benötigt, um eine Planck-Länge(das kleinste sinnvolle Maß (Größenordnung 10^(-35)m) in die sich der Raum aufgrund der Heisenergschen Unschärferelation einteilen läßt) zurückzulegen.
Zeit verläuft also nicht kontinuierlich; die Realität ruckelt mit etwa 10^44 fps vor sich hin.

Das wesentliche Problem mit anderem, fernen Leben in Bezug auf Zeit wäre aber nicht das Finden eines gemeinsamen Maßes (das wäre wie skizziert möglich), sondern die Tatsache, daß das Konzept der Gleichzeitigkeit eine Illusion/Fehlvorstellung ist, die nur in kosmologisch betrachtet sehr, sehr lokalem Umfang leidlich funktioniert, und zwar brutal hart in dem Sinne, daß es keine "Gegenwart des Universum" gibt. Die Frage "Was passiert gerade auf Beteigeuze" ist so sinnvoll wie die Frage "Was ist hier in Rom los", während Du Dich in Hamburg befindest. Insofern ist es absolut sinnvoll, Zeit an natürlichen, lokalen Phänomenen zu messen: Grundsätzlich hat jeder Punkt im Raum seine eigene Zeit, seine eigene Zukunft und Vergangenheit.

Mit dem, was man unter "Zeitpfeil" versteht, hat Eridanis Post m.E. wenig zu tun; der Zeitpfeil sorgt dafür, daß wir uns an die Vergangenheit und nicht an die Zukunft erinnern und hat viel mit Thermodynamik, Entropie und Irreversibilität/T-Symmetrie zu tun.

Ich vermute, die Anwort auf seine konkrete Frage ist davon abgesehen "ja".

:gp:

Vielleicht darf man noch hinzufuegen, dass 'Zeit' von 'Geschwindigkeit' beeinflusst wird; d.h. , dass jeh schneller eine Person/ein Objekt sich bewegt, desto weniger Zeit fuer es vergeht, demnach vergeht fuer ein Photon ueberhaupt keine Zeit oder ist immer nur 'Null'. Wuerde man z.B. Personen in einer Raumkapsel mit z.B 5% C fuer 10 Erdjahre in's All hin und zurueckschicken, wuerden alle Personen von der sich die Besatzung der Raumkapsel bei ihrer Abreise verabschiedet hatte viel aelter geworden oder gar gestorben sein. Siehe dazu den sog 'twin paradox'.
Vor langer Zeit wurde einmal ein dementsprechendes Experiment durchgefuehrt: zwei Atomuhren starteten zur genau gleichen Zeit : die eine Atomuhr ruhte auf Flugplatz 'A' , die andere Atomuhr war in einem Flugzeug montiert dass mehrere Male um die Welt flog und danach auf Flugplatz 'A' landete. In der Tat zeigten die zwei Atomuhren unterschiedliche Zeiten, enorm winziger Unterschied dennoch ein Unterschied: die Atomuhr im Flugzeuguhr war langsamer gewesen.


Mit dem, was man unter "Zeitpfeil" versteht, hat Eridanis Post m.E. wenig zu tun;
So sehe ich das auch; m.M. nach verwechselt 'Eridani' Zeitpfeil mit 'Zeitbeeinflussung' und deren potenzielle, jedoch nicht zwangslaeufig signifikante Lebensbeeinflussung.

So ist z.B. jeder von uns Foristen der sich die Zeit zum Lesen von Eridanis Post und dessen Resonanzen genommen hat, davon zwar zeitbeeinflusst, jedoch nur insignifikant lebensbeeinflusst worden. Dieses Argument ist jedoch ein 'argument of scale':jeh mehr Leute Eridanis Post und dessen Resonanzen gelesen haetten - zehnmillionen oder fuenfhundertmillionen - desto hoeher die Chance, dass durch die Zeitbeeinflussung des Lesens der Lebensablauf einer oder dann mehrerer Leser, ein bisschen bis signifikant haette beeinflusstwerden koennen.

KatII
17.10.2019, 12:31
Hätte, hätte, Fahrradkette.

Differentialgeometer
17.10.2019, 12:48
:gp:

Vielleicht darf man noch hinzufuegen, dass 'Zeit' von 'Geschwindigkeit' beeinflusst wird; d.h. , dass jeh schneller eine Person/ein Objekt sich bewegt, desto weniger Zeit fuer es vergeht, demnach vergeht fuer ein Photon ueberhaupt keine Zeit oder ist immer nur 'Null'. Wuerde man z.B. Personen in einer Raumkapsel mit z.B 5% C fuer 10 Erdjahre in's All hin und zurueckschicken, wuerden alle Personen von der sich die Besatzung der Raumkapsel bei ihrer Abreise verabschiedet hatte viel aelter geworden oder gar gestorben sein. Siehe dazu den sog 'twin paradox'.
Vor langer Zeit wurde einmal ein dementsprechendes Experiment durchgefuehrt: zwei Atomuhren starteten zur genau gleichen Zeit : die eine Atomuhr ruhte auf Flugplatz 'A' , die andere Atomuhr war in einem Flugzeug montiert dass mehrere Male um die Welt flog und danach auf Flugplatz 'A' landete. In der Tat zeigten die zwei Atomuhren unterschiedliche Zeiten, enorm winziger Unterschied dennoch ein Unterschied: die Atomuhr im Flugzeuguhr war langsamer gewesen.
.....
Das wurde auch im (mittlerweile völlig entarteten) Thread über Relativitätstheorie bereits beschrieben. Hierbei ist zu beachten, dass der Unterschied beim sog. https://de.wikipedia.org/wiki/Hafele-Keating-Experiment aus den unterschiedlichen Inertialsystemen herrührt UND der gravitativen Uhrenverlangsamung herrührt, nicht nur aus dem speziell relativistischen Effekt.

houndstooth
17.10.2019, 13:13
Das wurde auch im (mittlerweile völlig entarteten) Thread über Relativitätstheorie bereits beschrieben. Hierbei ist zu beachten, dass der Unterschied beim sog. https://de.wikipedia.org/wiki/Hafele-Keating-Experiment aus den unterschiedlichen Inertialsystemen herrührt UND der gravitativen Uhrenverlangsamung herrührt, nicht nur aus dem speziell relativistischen Effekt.


Wie ueblich hast Du durchaus in Bezug auf 'relativistischen Effekt' und 'gravitativen Effekt' Recht. :happy: Gut dass Du darauf hinweist.
In Bezug auf 'gravitative Uhrenverlangsamung' gibt es auch interessante Experimente von denen man berichten koennte, doch fuehrt das wohl etwas zu weit hier . :)

houndstooth
17.10.2019, 13:16
https://de.wikipedia.org/wiki/Quantenverschr%C3%A4nkung

....meiner Meinung existiert Verschränkung nur als Hilfsparameter der Wissenschaft, da sie nicht in der Lage ist, kleinste Zeitdifferenzen und Größen jeseits der Quarks und Pionen zu messen und zu beobachten.
>
Analogie: Ich kann einen schnell laufenden Propeller nicht erkennen; sehe nur eine verwischte Scheibe.....trotzdem liessen sich Zeit und Ort der Propellerflügel exakt auf einer Zeitlupen Aufnahme feststellen, - dazu ist mein träges Auge samt Signalverarbeitung meines Gehirns jedoch nicht in der Lage.

Dein Vergleich hinkt:

Die 'Quantumwelt' ist nicht mit der Normalwelt vergleichbar.

houndstooth
17.10.2019, 13:20
https://de.wikipedia.org/wiki/Quantenverschr%C3%A4nkung

....meiner Meinung existiert Verschränkung nur als Hilfsparameter der Wissenschaft, da sie nicht in der Lage ist, kleinste Zeitdifferenzen und Größen jeseits der Quarks und Pionen zu messen und zu beobachten.
>
Analogie: Ich kann einen schnell laufenden Propeller nicht erkennen; sehe nur eine verwischte Scheibe.....trotzdem liessen sich Zeit und Ort der Propellerflügel exakt auf einer Zeitlupen Aufnahme feststellen, - dazu ist mein träges Auge samt Signalverarbeitung meines Gehirns jedoch nicht in der Lage.

Dein Vergleich hinkt:

Die 'Quantumwelt' ist nicht mit der Normalwelt vergleichbar.

( uebrigens moechte man 'Momentum' und 'Position' der Propellerflügel bestimmen.)

Eridani
17.10.2019, 17:05
Dein Vergleich hinkt:

Die 'Quantumwelt' ist nicht mit der Normalwelt vergleichbar.

( uebrigens moechte man 'Momentum' und 'Position' der Propellerflügel bestimmen.)

Ich bleibe bei dieser Analogie. Fakt ist, dass diese "Quantenwelt" nicht exakt von uns beobachtet werden kann, da wir keine Meßmittel dafür haben. Es ähnelt der Lokalisation eines Schreies im Dunklen - es bleibt nebilös und unexakt....

Differentialgeometer
18.10.2019, 08:28
Ich bleibe bei dieser Analogie. Fakt ist, dass diese "Quantenwelt" nicht exakt von uns beobachtet werden kann, da wir keine Meßmittel dafür haben. Es ähnelt der Lokalisation eines Schreies im Dunklen - es bleibt nebilös und unexakt....
Bitte?! Natürlich haben wir die?!!??

Eridani
18.10.2019, 08:50
Bitte?! Natürlich haben wir die?!!??

Beweise er es!

Differentialgeometer
18.10.2019, 09:38
Beweise er es!

Naja, es kommt darauf an, was Du mit 'exakt' meinst. Man kann ein Quantensystem natürlich nur im Rahmen beobachten, den die Unschärferelation zulässt.

Denn je 'genauer' Du hinschaust/misst, um so mehr störst Du das zu untersuchende System selbst. Wenn Du also ein Teilchen der Größenordnung Delta x beobachten willst, musst Du, nach den Abbildungsprinzipien der Optik, einen Laser der Wellenlänge λ verwednen, die kleiner sein muss als Delta x. Da zur Beobachtung mindestens ein Photon mit dem Teilchen wechselwirken muss, kommt es zwangsläufig zu einem Impulsübertragp Delta p ≈ hc/λ > h/Delta x, der den Impuls des Teilchens um den gleichen Betrag unkontrolliert verändert. Der Impulsübertrag ist umso grösser, je genauer das Teilchen lokalisiert werden soll, und das Produkt von Impulsübertrag und räumlicher Auflösung erfüllt die Ungleichung delta x * delta p ≈ h. Aber das ist ja durchaus im Bereich des Möglichen.

Ansonsten muss man sich von der Vorstellung frei machen, dass man sich die Quantenwelt vorstellen kann. Alleine das berühmte Doppelspalt-Experiment zerschlägt das.

houndstooth
18.10.2019, 10:47
Ich bleibe bei dieser Analogie. Fakt ist, dass diese "Quantenwelt" nicht exakt von uns beobachtet werden kann, da wir keine Meßmittel dafür haben. Es ähnelt der Lokalisation eines Schreies im Dunklen - es bleibt nebilös und unexakt....

Naja, bloss weil keine 'exakten' , direkten Meßmittel vorhanden sind muss das nicht zwangslaeufig bedeuten dass man nicht indirekt 'exakte' Daten aus der Quantumwelt 'beobachten' /gewinnen kann.

Deine philosophische Einstellung bzgl. inexakter Beobachtungen der Quantenwelt erinnert mich an die philosophischen Auseinandersetzungen die Physiker in den 20ger - 30ger Jahren untereinander gehabt hatten : logische Positivisten (wie Mach) vs Antipositivsten (wie Bohr)

Karl Popper postuliert i.B. positiver Bestaetigung zu Hypothesen: "Keine Anzahl von Beobachtungen, die mit einer Theorie übereinstimmen, kann sie jemals endgültig beweisen" (Karl Popper; 'Logic of Scientific Discovery)
_____________________________________________

Es kommt auch darauf an ,was Du unter 'exakt' verstehst; bis zu wievielen Dezimalstellen ist z.B. eine quantitative Eigenschaft wie Energie als 'exakt' zu betrachten?

Weiterhin, Eigenschaften von subatomischen Teilchen koennen sowohl direkt, als auch indirekt 'beobachtet' bzw. wahrgenommen/gemessen werden. In Bezug auf 'Messmittel' fuer subatomische Teilchen : oh doch gibt es sie, z.B. 'cloud chambers' werden als 'Messmittel' verwendet.

Apropos 'exakt': etliche subatomische Teilchen wie Quarks und Antiprotons sind lange vor ihrer Entdeckung ( z.B. in 'cloud chambers' ) 'exakt' ; i.B. ihrer Eigenschaften wie Energie, Momentum etc; vorausgesagt worden. Wolfgang Pauli hatte z.B. das Neutrino hypothetisch vorausgesagt. Man kann nur dann etwas exakt voraussagen wenn man davon exakt Bescheid weiss. Daher ja auch 'Theoretische Physik'.
_____________________________________________

Zu Deinem Einfuehrungsbeitrag: das Thema Deines dortiges Gedankenspiels erinnert etwas an die Thematik des Films 'Back to the Future'.

In Bezug darauf , dass wir Menschen oft an oder ueber den Tod nachdenken , darueber gibt es einen Spruch von Baruch Spinoza : "Homo liber de nulla re minus quam de morte cogitat." ............"Ueber nichts denkt der freie Mensch weniger nach als ueber den Tod".

_____________________________________________