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Vollständige Version anzeigen : Häuser aus dem 3-D-Drucker



Mütterchen
17.02.2020, 15:45
Ein Bekannter hat mir mithilfe seines 3-D-Druckers einen praktischen, kleinen Abtropfständer für meine Soda-Stream-Glasflaschen gedruckt.
Mir war schon klar, dass bei dieser Drucktechnik noch Platz nach oben ist. Ich wusste aber nicht, dass man inzwischen ganze Häuser drucken lassen kann.
Viel Infos habe ich nicht darüber, aber ich stelle das jetzt mal hier ein.
Diese Technik kann man sicher noch optimieren und ausreifen lassen. Glaubt ihr, so was könnte die Art und Weise, wie gebaut wird, dauerhaft und einschneidend verändern?

Als Beispiel habe ich hier vor allem das Bauunternehmen APIS COR anzubieten.



...

Apis Cor ist ein in San Francisco, Moskau und Irkutsk ansässiges 3D-Druck-Unternehmen, welches in Stupino bei Moskau einen selbstentwickelten 3D-Drucker für den Bau eines Hauses verwendet hat. Der Bau des 37 Quadratmeter großen Gebäudes dauerte weniger als einen Tag.
...
Die additive Fertigung mit einem 3D-Drucker steht für Apis Cor im Zentrum des Projekts. Der Apis Cor Drucker bedient sich eines Teleskop-Armes, der sich auf einer zentralen Plattform dreht und von dort aus das Haus aufbaut. Er ist auch mobil genug, um in einem LKW transportiert und dann an der entsprechenden Stelle aufgestellt zu werden.
...
...Apis Cor hat bereits mit einer Reihe von großen Unternehmen auf der ganzen Welt zusammengearbeitet. Zum Beispiel mit dem koreanischen Elektronikriesen Samsung, russischer Isolations- und Abdichtungsspezialist TekhnoNIKOL und die PIK-Gruppe, die größte Immobilien- und Immobilienbaufirma in Russland. Ein Vertreter für PIK bestätigte, dass er einen Apis Cor 3D Drucker gekauft hat und plant, die Technologie in naher Zukunft zu testen. Der Vertreter schätzte auch, dass 3D-gedruckte Gebäude in nur drei bis fünf Jahren alltäglich werden könnten.
...


https://www.3d-grenzenlos.de/magazin/zukunft-visionen/apis-cor-baut-haus-mit-3d-drucker-an-einem-tag-27231193/

WELT:



...
Beim preiswerten Neubau von Wohnungen tun sich die Deutschen enorm schwer. Projektentwickler und Bauindustrie behaupten immer wieder, dass eine neue Wohnung heutzutage kaum noch für weniger als 2500 oder gar 3000 Euro pro Quadratmeter gebaut werden könne.

Dass es auch anders gehen kann, hat jetzt ein amerikanisch-russisches Start-up unter Beweis gestellt. Ein 3-D-Druckroboter der Firma Apis Cor hat den Rohbau eines kompletten Hauses ausgedruckt. Inklusive aller Ausbauten – Türen, Fenster, Fassade und technischer Ausstattung – kostete das Haus am Ende gerade mal etwas mehr als 10.000 Dollar (umgerechnet rund 9500 Euro), wie die Firma auf ihrer Webseite vorrechnet.

Während deutsche Baufirmen für diese Summe also gerade mal vier Quadratmeter herstellen können, baut Apis Cor für das gleiche Geld ein ganzes Haus zu einem Quadratmeterpreis von 260 Euro.
...

https://www.welt.de/finanzen/immobilien/article162704364/So-baut-ein-Roboter-ein-ganzes-Haus-fuer-9500-Euro.html

Hier noch zwei Filme. Leider nur in Englisch, wer wie ich ein bisschen besser mit Untertiteln klar kommt, kann diese einblenden.
Letztendlich wird aber in dem Film in etwa das gesagt, was auch in den verlinkten Artikeln zu lesen ist.

Sowieso kann man sich fragen, ob es nicht Zeit ist, an vielen Stellen umzudenken. Es ist noch gar nicht so lange her, da wurden Häuser für Generationen gebaut. Massiv und stabil. Die Frage ist nur, braucht man so was noch?
Eigentlich gefällt mir der Gedanke, mein Haus mal loszuwerden, wenn erst alle Kinder aus dem Haus sind. Wer weiß wo sie landen, ich halte sie bestimmt nicht im Saarland fest.
Und so ein kleines, schnuckeliges Häuschen als Alterssitz für 10-12 Tausend wäre gar nicht schlecht. Es muss ja nicht für die Ewigkeit halten. Vielleicht kann man das Druckmaterial dann zermahlen, wieder verflüssigen und neu verwenden.



https://www.youtube.com/watch?time_continue=332&v=xktwDfasPGQ&feature=emb_logo

https://www.youtube.com/watch?v=1SK7sptcpNA


Nachtrag: ich habe gerade noch diesen Artikel gefunden über den Bau eines größeren Gebäudes. Diese Technik ist also nicht nur für winzige Kabinchen einsetzbar.
https://www.welt.de/vermischtes/article205914249/Knapp-700-Quadratmeter-Gigantischer-3D-Drucker-baut-zweistoeckiges-Haus-in-Rekordzeit.html

Deutschmann
17.02.2020, 15:53
....

Sowieso kann man sich fragen, ob es nicht Zeit ist, an vielen Stellen umzudenken. Es ist noch gar nicht so lange her, da wurden Häuser für Generationen gebaut. Massiv und stabil. Die Frage ist nur, braucht man so was noch?
Eigentlich gefällt mir der Gedanke, mein Haus mal loszuwerden, wenn erst alle Kinder aus dem Haus sind. Wer weiß wo sie landen, ich halte sie bestimmt nicht im Saarland fest.
Und so ein kleines, schnuckeliges Häuschen als Alterssitz für 10-12 Tausend wäre gar nicht schlecht. Es muss ja nicht für die Ewigkeit halten. Vielleicht kann man das Druckmaterial dann zermahlen, wieder verflüssigen und neu verwenden.



Ich glaube die Amis haben da schon das ideale Konzept. Nennt sich Mobil-Home oder so.
Riesiger Wohnwagen auf den entsprechenden Platz gestellt und man lebt relativ sorgenfrei und kostengünstig.

antiseptisch
17.02.2020, 16:00
Da werden findige Beamte 1000 Vorschriften herauskramen, die besagen, dass dieses Konzept in Deutschland total verboten ist. Genauso wie das Rezept von Red Bull in keine Kategorie eingeordnet werden konnte, so dass die zuständige Behörde es verbieten musste. Da ging der Erfinder einfach nach Österreich. :haha:

Mit solchen Verhinderern habe ich jeden Tag zu tun. :crazy:

Mütterchen
17.02.2020, 16:02
Ich glaube die Amis haben da schon das ideale Konzept. Nennt sich Mobil-Home oder so.
Riesiger Wohnwagen auf den entsprechenden Platz gestellt und man lebt relativ sorgenfrei und kostengünstig.

Das ist eine Möglichkeit, aber soweit ich weiß doch eine deutlich teurere in der Anschaffung. Mir geht es aber auch gar nicht nur um kleine Häuser oder Tiny-Houses, wie das in neudeutsch heißt. Sondern allgemein um die Bautechnik, es scheint ja schnell zu gehen. Und vielleicht auch ökologisch.
Inwieweit das jetzt eine interessante Alternative zu Fertigbau ist weiß ich nicht. Tiny Houses kann man ja auch in sehr kurzer Zeit fertigstellen, bzw. sie werden ja fix und fertig geliefert und an Ort und Stelle abgeladen.
Sind aber auch teurer:


...

Ein paar Preisbeispiele von deutschen oder europäischen Herstellern:

Ein 28 Quadratmeter großes Rolling Tiny House kostet je nach Ausstattungswünschen zwischen 45.000 und 54.600 Euro.
Tiny House Design bietet ein individuelles Tiny House ab 46.000 Euro an.
Das Modell “Nordic Fjöll” von der Tischlerei Tiny House Diekmann bietet 25,3 Quadratmeter Wohnfläche und ist ab 59.800 Euro zu haben. Dieser Anbieter hat auch die Tiny Houses von Tchibo gebaut, die 2018 für 40.000 bis 60.000 Euro verkauft wurden.
Beim österreichischen Hersteller Wohnwagon kostet das bezugsfertige, vollautarke und 15 Quadratmeter große Modell Karl 90.500 Euro, und ein vollautarkes, 33 Quadratmeter großes Tiny House namens Fanni gibt es für 140.000 Euro.
...




https://wohnglueck.de/artikel/tiny-house-kosten-3485

antiseptisch
17.02.2020, 16:04
Mist, ich kann hier nicht editieren. Also das mit dem Verbieten meine ich Ernst. Die Bürokratie gerade in der Bauwirtschaft ist derart komplex, dass es schon als Satire anmutet. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass so ein 3D-Druck irgendwo genehmigt wird. Denn so weit lehnt sich kein Bauamtsleiter aus dem Fenster. Verbieten ist da die einfachste Lösung. Ich musste selbst für eine Brennwertheizung kämpfen, als Heizwertausführungen in anderen Ländern schon verboten waren. Die sind hier extrem rückständig.

Deutschmann
17.02.2020, 16:06
Das ist eine Möglichkeit, aber soweit ich weiß doch eine deutlich teurere in der Anschaffung. Mir geht es aber auch gar nicht nur um kleine Häuser oder Tiny-Houses, wie das in neudeutsch heißt. Sondern allgemein um die Bautechnik, es scheint ja schnell zu gehen. Und vielleicht auch ökologisch.
Inwieweit das jetzt eine interessante Alternative zu Fertigbau ist weiß ich nicht. Tiny Houses kann man ja auch in sehr kurzer Zeit fertigstellen, bzw. sie werden ja fix und fertig geliefert und an Ort und Stelle abgeladen.
Sind aber auch teurer:


...

Ein paar Preisbeispiele von deutschen oder europäischen Herstellern:

Ein 28 Quadratmeter großes Rolling Tiny House kostet je nach Ausstattungswünschen zwischen 45.000 und 54.600 Euro.
Tiny House Design bietet ein individuelles Tiny House ab 46.000 Euro an.
Das Modell “Nordic Fjöll” von der Tischlerei Tiny House Diekmann bietet 25,3 Quadratmeter Wohnfläche und ist ab 59.800 Euro zu haben. Dieser Anbieter hat auch die Tiny Houses von Tchibo gebaut, die 2018 für 40.000 bis 60.000 Euro verkauft wurden.
Beim österreichischen Hersteller Wohnwagon kostet das bezugsfertige, vollautarke und 15 Quadratmeter große Modell Karl 90.500 Euro, und ein vollautarkes, 33 Quadratmeter großes Tiny House namens Fanni gibt es für 140.000 Euro.
...




https://wohnglueck.de/artikel/tiny-house-kosten-3485

Dann verweise ich mal nach China. Die haben ein ganzes Krankenhaus in kürzerster Zeit hingestellt. In Modulbauweise aus Containern. Auch ne Alternative.

Mütterchen
17.02.2020, 16:09
Dann verweise ich mal nach China. Die haben ein ganzes Krankenhaus in kürzerster Zeit hingestellt. In Modulbauweise aus Containern. Auch ne Alternative.

Ja, das weiß ich, ging auch blitzschnell. Nur weiß ich nicht, was du mir jetzt damit sagen willst. Dass es keinen Bedarf für Häuser aus dem Drucker gibt?

KatII
17.02.2020, 16:11
Das dürfte Immobilienpreise massiv platzen lassen. Billionen an Vermögen wären futsch, Verschuldung auf 30-40 Jahre für nichts. Witzig. :sark:

Deutschmann
17.02.2020, 16:12
Ja, das weiß ich, ging auch blitzschnell. Nur weiß ich nicht, was du mir jetzt damit sagen willst. Dass es keinen Bedarf für Häuser aus dem Drucker gibt?

Nein. Weil ... es fehlt die Heizung, die Wasserinstallation, die Elektroinstallation, der Innenausbau. Quasi alles was ein normales Haus auch braucht. Und - mit was werden die Häuser gedruckt? Plastik mit dem Grundstoff Erdöl? Also meiner Meinung ökologischer Nonsens.

KatII
17.02.2020, 16:14
Nein. Weil ... es fehlt die Heizung, die Wasserinstallation, die Elektroinstallation, der Innenausbau. Quasi alles was ein normales Haus auch braucht. Und - mit was werden die Häuser gedruckt? Plastik mit dem Grundstoff Erdöl? Also meiner Meinung ökologischer Nonsens.

Beton.

Deutschmann
17.02.2020, 16:18
Beton.

Noch schlimmer. Dann fehlt ja jegliche Isolierung.

Bolle
17.02.2020, 16:19
Einem Maurer stehen da alle Haare zu Berge! Häuser aus dem Drucker.... :schreck:

antiseptisch
17.02.2020, 16:22
Beton.
Mein Keller mit 70 qm Grundfläche war aus vorgegossenen Betonfertigteilen und wurde an der Baustelle zusammengesetzt und endvergossen. Preis ohne Extras: 20.000 EUR vor 16 Jahren. Was soll da ein 3D-Drucker eigentlich billiger machen?

antiseptisch
17.02.2020, 16:23
Einem Maurer stehen da alle Haare zu Berge! Häuser aus dem Drucker.... :schreck:Maurer sind allerdings auch keine Referenz...

Hay
17.02.2020, 16:23
Ein Bekannter hat mir mithilfe seines 3-D-Druckers einen praktischen, kleinen Abtropfständer für meine Soda-Stream-Glasflaschen gedruckt.
Mir war schon klar, dass bei dieser Drucktechnik noch Platz nach oben ist. Ich wusste aber nicht, dass man inzwischen ganze Häuser drucken lassen kann.
Viel Infos habe ich nicht darüber, aber ich stelle das jetzt mal hier ein.
Diese Technik kann man sicher noch optimieren und ausreifen lassen. Glaubt ihr, so was könnte die Art und Weise, wie gebaut wird, dauerhaft und einschneidend verändern?

Als Beispiel habe ich hier vor allem das Bauunternehmen APIS COR anzubieten.


https://www.3d-grenzenlos.de/magazin/zukunft-visionen/apis-cor-baut-haus-mit-3d-drucker-an-einem-tag-27231193/

WELT:


https://www.welt.de/finanzen/immobilien/article162704364/So-baut-ein-Roboter-ein-ganzes-Haus-fuer-9500-Euro.html

Hier noch zwei Filme. Leider nur in Englisch, wer wie ich ein bisschen besser mit Untertiteln klar kommt, kann diese einblenden.
Letztendlich wird aber in dem Film in etwa das gesagt, was auch in den verlinkten Artikeln zu lesen ist.

Sowieso kann man sich fragen, ob es nicht Zeit ist, an vielen Stellen umzudenken. Es ist noch gar nicht so lange her, da wurden Häuser für Generationen gebaut. Massiv und stabil. Die Frage ist nur, braucht man so was noch?
Eigentlich gefällt mir der Gedanke, mein Haus mal loszuwerden, wenn erst alle Kinder aus dem Haus sind. Wer weiß wo sie landen, ich halte sie bestimmt nicht im Saarland fest.
Und so ein kleines, schnuckeliges Häuschen als Alterssitz für 10-12 Tausend wäre gar nicht schlecht. Es muss ja nicht für die Ewigkeit halten. Vielleicht kann man das Druckmaterial dann zermahlen, wieder verflüssigen und neu verwenden.



https://www.youtube.com/watch?time_continue=332&v=xktwDfasPGQ&feature=emb_logo

https://www.youtube.com/watch?v=1SK7sptcpNA


Nachtrag: ich habe gerade noch diesen Artikel gefunden über den Bau eines größeren Gebäudes. Diese Technik ist also nicht nur für winzige Kabinchen einsetzbar.
https://www.welt.de/vermischtes/article205914249/Knapp-700-Quadratmeter-Gigantischer-3D-Drucker-baut-zweistoeckiges-Haus-in-Rekordzeit.html

Ein schnuckeliges, kleines Häuschen für 10-12.000 Euro? Aber doch nicht in Deutschland, wo ein Finanzminister der SPD, Scholz heißt der Genosse, dafür sorgt, dass sich solche Kosten niemals realisieren lassen!

Blackbyrd
17.02.2020, 16:27
Interessant ist diese Technik besonders für die Besiedelung auf dem Mond oder auf dem Mars. Bis dort eine Besiedelung realisierbar ist, ist diese Drucktechnik evtl. schon ausgereifter.

Mütterchen
17.02.2020, 16:30
Nein. Weil ... es fehlt die Heizung, die Wasserinstallation, die Elektroinstallation, der Innenausbau. Quasi alles was ein normales Haus auch braucht. Und - mit was werden die Häuser gedruckt? Plastik mit dem Grundstoff Erdöl? Also meiner Meinung ökologischer Nonsens.

Die 10.000 Euro sind, soweit ich das verstanden habe, der Endpreis.

...Inklusive aller Ausbauten – Türen, Fenster, Fassade und technischer Ausstattung – kostete das Haus am Ende gerade mal etwas mehr als 10.000 Dollar (umgerechnet rund 9500 Euro), wie die Firma auf ihrer Webseite vorrechnet. ...Der Rohbau dauert nur 24 Stunden, und kostet rund 4000 Dollar, der Ausbau weitere rund 6000 Dollar.

Mütterchen
17.02.2020, 16:32
Noch schlimmer. Dann fehlt ja jegliche Isolierung.

Lieber Deutschmann, ich will dir ja nicht aufzwingen, die Häuser gut zu finden. Aber sie sind isoliert.

Dieses APIS COR -Häuschen braucht nur einen einzigen, großen Drucker. Der könnte im Prinzip per Lastwagen an die Baustelle gefahren werden. Das Haus aus dem Video ist ja auch nur ein Prototyp. In dem zweiten von mir eingestellten Video sieht man auch das Modell einer anderen Firma, die arbeitet ähnlich. Wobei dort das Haus immer kreisrund ist, da finde ich das APIS-COR -Modell schöner

Hay
17.02.2020, 16:34
Nein. Weil ... es fehlt die Heizung, die Wasserinstallation, die Elektroinstallation, der Innenausbau. Quasi alles was ein normales Haus auch braucht. Und - mit was werden die Häuser gedruckt? Plastik mit dem Grundstoff Erdöl? Also meiner Meinung ökologischer Nonsens.

Und nicht zu vergessen, dass für jede Dienstleistung und jedes Materialstückchen ein Bon auf Thermopapier gedruckt werden muss, der dem Kunden ausgehändigt wird. Frag SPD-Finanzminister-Genosse Scholz.

(Wobei ich nicht weiß, wie es sich mit dem Bon der in Übersee erflogenen Designer-Schuhe für die mit dem Kommunismus liebäugelnden SPD-Genossin Esken verhält - das ist die, die sich mithilfe von illegitim beschafften Passwörtern Zugang zu den Computern ihrer SPD-Genossen verschaffte und einer dieser zur fristlosen Kündigung, die sich im Nachhinein als nicht rechtens herausstellte, verhalf)

Deutschmann
17.02.2020, 16:35
Lieber Deutschmann, ich will dir ja nicht aufzwingen, die Häuser gut zu finden. Aber sie sind isoliert.

Als Handwerker steh ich eben auf den traditionellen Hausbau. :D

Registrierter
17.02.2020, 16:39
Noch schlimmer. Dann fehlt ja jegliche Isolierung.

Nein, denn die Wände werden im Sandwich gedruckt, mit Luft dazwischen.

KatII
17.02.2020, 16:40
Mein Keller mit 70 qm Grundfläche war aus vorgegossenen Betonfertigteilen und wurde an der Baustelle zusammengesetzt und endvergossen. Preis ohne Extras: 20.000 EUR vor 16 Jahren. Was soll da ein 3D-Drucker eigentlich billiger machen?

Wie bei jeder Automatisierung wird hier menschliche Arbeitskraft eingespart.

antiseptisch
17.02.2020, 16:44
Wie bei jeder Automatisierung wird hier menschliche Arbeitskraft eingespart.
Das ist mir zu pauschal. Den kann man schließlich nicht einfach sich selbst überlassen. Ich vermute mal, diese Häuser haben eher die Standfestigkeit eines Kartenhauses.

Mütterchen
17.02.2020, 16:46
Als Handwerker steh ich eben auf den traditionellen Hausbau. :D

Klar. Sind ja auch solide und bewährt. Aber mir geht es ja darum, dass man heute vielleicht so nicht mehr bauen MUSS. Und, wie ich schrieb, früher hat man ein Haus für Generationen erbaut.
Das ist ja heute oft nicht mehr so. Wer weiß heute schon noch, wohin es die eigenen Kinder mal verschlägt? Warum massiv bauen, solide und stabil für über Hundert Jahre? Wobei ich gar nicht weiß wie stabil und langlebig diese Drucker-Häuser überhaupt sind.

KatII
17.02.2020, 16:50
Das ist mir zu pauschal. Den kann man schließlich nicht einfach sich selbst überlassen. Ich vermute mal, diese Häuser haben eher die Standfestigkeit eines Kartenhauses.

Ich denke schon, dass man es kann. Wenn du dir das produzierende Gewerbe heute ansiehst, dort laufen z.B. CNC-Maschinen in der Nacht ohne Mann und ohne Licht. Der Werker bestückt die Maschine am Abend, am nächsten Tag sind die Teile fertig. Wie hoch der Automatisierungsgrad im Automobilbau ist, ist sehr bemerkenswert. Nur die Endmontage ist noch manuell, alles andere ich voll durchautomatisiert.

Die Festigkeit des Gebäudes hängt davon ab, wie schlau der Architekt war.

Kreuzbube
17.02.2020, 16:58
Mein Keller mit 70 qm Grundfläche war aus vorgegossenen Betonfertigteilen und wurde an der Baustelle zusammengesetzt und endvergossen. Preis ohne Extras: 20.000 EUR vor 16 Jahren. Was soll da ein 3D-Drucker eigentlich billiger machen?

Vor Jahren brachten sie im Fernsehen ein Hausbau, bei dem Presspapp-Schalen auf die Bodenplatte montiert und diese anschließend mit Beton ausgegossen wurden. Zunächst stand die erste Lage etwas schief, also nicht genau auf Linie. Kein Problem. Der Polier nahm den Vorschlag-Hammer und schlug das ganze Haus ein paar Zentimeter in die richtige Richtung. Bis es passte...:happy:

antiseptisch
17.02.2020, 18:41
Vor Jahren brachten sie im Fernsehen ein Hausbau, bei dem Presspapp-Schalen auf die Bodenplatte montiert und diese anschließend mit Beton ausgegossen wurden. Zunächst stand die erste Lage etwas schief, also nicht genau auf Linie. Kein Problem. Der Polier nahm den Vorschlag-Hammer und schlug das ganze Haus ein paar Zentimeter in die richtige Richtung. Bis es passte...:happy:
Es ist allerdings sinnvoller, so viel wie möglich in der Fabrik zu fertigen. Je mehr an der Baustelle vergossen werden muss, umso teurer und unwägbarer.

jack000
17.02.2020, 18:42
Also ich sehe hier erstmal nur eine Maschine die mit Beton die Mauern gießt. Der ganze Rest muss doch mit den üblichen Methoden gebaut werden?

Dafür muss erstmal eine Maschine aufgebaut werden die auf einem bestehenden Fundament den Beton gießt. 2 Maurer brauchen da m.E. auch nicht wirklich mehr Zeit zumindest das zu mauern was die Maschine da an Wänden hochzieht.

Daher halte ich die ganze Kalkulation der Firma für etwas abenteuerlich und die Idee, man könnte für einen geringen 5-stelligen Betrag ein Haus hingestellt bekommen für nicht realistisch.

In dem Entwicklungsstand ist das m.E. nur in Teilen eine Alternative, aber ich würde es nicht verteufeln, denn so eine Technologie wird noch weiter entwickelt werden. Das aber was derzeit da präsentiert wird, erinnert mich an Flowtex.

Und wir leben in Deutschland, einem Land in dem Grundstückspreise teuer sind, sowie vielfältige weitere Kosten beim Hausbau auftreten und einem Staat der sich irgendwas einfallen lassen wird, irgendwelche Einsparungen mit irgendwelchen anderen Kostensteigerungen wieder zunichte zu machen.

SprecherZwo
17.02.2020, 18:44
Das ist eine Möglichkeit, aber soweit ich weiß doch eine deutlich teurere in der Anschaffung. Mir geht es aber auch gar nicht nur um kleine Häuser oder Tiny-Houses, wie das in neudeutsch heißt. Sondern allgemein um die Bautechnik, es scheint ja schnell zu gehen. Und vielleicht auch ökologisch.
Inwieweit das jetzt eine interessante Alternative zu Fertigbau ist weiß ich nicht. Tiny Houses kann man ja auch in sehr kurzer Zeit fertigstellen, bzw. sie werden ja fix und fertig geliefert und an Ort und Stelle abgeladen.
Sind aber auch teurer:


...

Ein paar Preisbeispiele von deutschen oder europäischen Herstellern:

Ein 28 Quadratmeter großes Rolling Tiny House kostet je nach Ausstattungswünschen zwischen 45.000 und 54.600 Euro.
Tiny House Design bietet ein individuelles Tiny House ab 46.000 Euro an.
Das Modell “Nordic Fjöll” von der Tischlerei Tiny House Diekmann bietet 25,3 Quadratmeter Wohnfläche und ist ab 59.800 Euro zu haben. Dieser Anbieter hat auch die Tiny Houses von Tchibo gebaut, die 2018 für 40.000 bis 60.000 Euro verkauft wurden.
Beim österreichischen Hersteller Wohnwagon kostet das bezugsfertige, vollautarke und 15 Quadratmeter große Modell Karl 90.500 Euro, und ein vollautarkes, 33 Quadratmeter großes Tiny House namens Fanni gibt es für 140.000 Euro.
...




https://wohnglueck.de/artikel/tiny-house-kosten-3485
140 Mille für 33 Quadratmeter soll günstig sein?

antiseptisch
17.02.2020, 18:47
Ich denke schon, dass man es kann. Wenn du dir das produzierende Gewerbe heute ansiehst, dort laufen z.B. CNC-Maschinen in der Nacht ohne Mann und ohne Licht. Der Werker bestückt die Maschine am Abend, am nächsten Tag sind die Teile fertig. Wie hoch der Automatisierungsgrad im Automobilbau ist, ist sehr bemerkenswert. Nur die Endmontage ist noch manuell, alles andere ich voll durchautomatisiert.

Die Festigkeit des Gebäudes hängt davon ab, wie schlau der Architekt war.
Gerade kam bei n-tv der Film über das "gedruckte" Haus in Dubai. Letzten Endes ist es doch nur Spritzbeton, der pro Lage auch noch mächtig übersteht und an den Kanten wieder abgeschliffen werden muss. Allenfalls über die Geschwindigkeit und die Präzision kann man staunen. Aber selbstverständlich muss der Innenausbau von Menschen vorgenommen werden. Das sind im Verhältnis zum Rohbau nochmal 20 bis 40% Kosten. Und die Druckerstunde wird wohl auch nicht ganz billig sein.

Die vom Maurer gemauerte Wand ist schon lange kein Maßstab mehr. So genannte Fertighäuser sind schon über 20 Jahre lang hochwertiger als gemauerte Häuser, insbesondere was Dämmung und Haltbarkeit betrifft. Die Baufirma mit dem Maurer kann niemals so präzise bauen wie in der Fabrik vorgefertigte Wände, die vor Ort ausgerichtet und verschraubt werden.

jack000
17.02.2020, 18:53
Wie bei jeder Automatisierung wird hier menschliche Arbeitskraft eingespart.
Teils Teils, ... Das was an der einen Stelle eingespart wird, wird auch an anderer Stelle ausgegeben:
- Irgendwer muss die Maschine liefern
- Irgendwer muss die Maschine ausrichten
- Irgendwer muss der Maschine sagen was sie tun muss
- Irgendwer muss die Maschine bei ihrer Arbeit überwachen
- Es müssen Schutzeinrichtungen erstellt werden
- etc ...

Es ist mitnichten so, dass der LKW die Maschine dort abstellt wie ein Paketbote, dann weiterfährt und ohne weiteren menschlichen Einsatz alles von selbst läuft.

antiseptisch
17.02.2020, 18:56
Teils Teils, ... Das was an der einen Stelle eingespart wird, wird auch an anderer Stelle ausgegeben:
- Irgendwer muss die Maschine liefern
- Irgendwer muss die Maschine ausrichten
- Irgendwer muss der Maschine sagen was sie tun muss
- Irgendwer muss die Maschine bei ihrer Arbeit überwachen
- Es müssen Schutzeinrichtungen erstellt werden
- etc ...

Es ist mitnichten so, dass der LKW die Maschine dort abstellt wie ein Paketbote, dann weiterfährt und ohne weiteren menschlichen Einsatz alles von selbst läuft.
Naja, aber für ein ZFH brauchen drei Maurer auch mal gerne drei Monate. Das ist schon ein Unterschied.

jack000
17.02.2020, 19:06
Naja, aber für ein ZFH brauchen drei Maurer auch mal gerne drei Monate. Das ist schon ein Unterschied.
Ich bin kein Mann vom Fach. Mauern kenne ich auch nur vom Zuschauen (Daher lasse ich mich gerne eines besseren belehren). Aber:

https://www.youtube.com/watch?v=EMGUpg6AW2U
Das Video geht nur 10 Minuten, da kann ich mir nicht vorstellen, das ein 2 Familenhaus 3 Monate dauert (Auch wenn diverse Vorbereitungsarbeiten notwendig sind).

Kreuzbube
17.02.2020, 19:19
Es ist allerdings sinnvoller, so viel wie möglich in der Fabrik zu fertigen. Je mehr an der Baustelle vergossen werden muss, umso teurer und unwägbarer.

Ratsamer ist, in der gemütlichen Mietwohnung zu bleiben. Da haste keine Sorgen. Würde ich vermutlich selbst als Millionär so halten. Ich schaue vom Balkon direkt in einen Park mit hohen schattigen Bäumen und einen großen - schilfumstandenen - Teich. Besser geht kaum!:happy:

Mütterchen
17.02.2020, 19:29
140 Mille für 33 Quadratmeter soll günstig sein?

Öhem...nein.

antiseptisch
17.02.2020, 19:42
Völlig ohne Baugenehmigung darf man z.B. auf dem Campingplatz bauen, natürlich je nach den örtlichen Gepflogenheiten. Da kommt man völlig ohne Bürokratie aus und darf einfach drauslos werken. Und was gebrauchtes, gut erhaltenes bekommt man hier ab 5000 EUR. Ich habe 1200 ausgegeben und für ca. 5000 renoviert. Von der Lebensqualität erheblich besser als ein 1-Zimmer-Apartment. Dazu noch Warmwasser mit Gas, Dusche und WC mit Kanalanschluss. Was will man mehr? Da wird einem erst mal richtig klar, wie teuer im Vergleich offizielles Bauen in dieser bunten Republik ist mit den ganzen Bullshitvorschriften.

Larry Plotter
17.02.2020, 19:48
Ich bin kein Mann vom Fach. Mauern kenne ich auch nur vom Zuschauen (Daher lasse ich mich gerne eines besseren belehren). Aber:

https://www.youtube.com/watch?v=EMGUpg6AW2U
Das Video geht nur 10 Minuten, da kann ich mir nicht vorstellen, das ein 2 Familenhaus 3 Monate dauert (Auch wenn diverse Vorbereitungsarbeiten notwendig sind).


Tja, mit dem mauern alleine ist es nunmal nicht getan.

Rhino
17.02.2020, 20:00
Ob so ein Trailerpark langfristig billiger ist, moechte ich allerdings bezweifeln. Das ganze duerfte wesentliche haeufiger instand gesetzt werden muessen.
Die Mobile-Homes sind in etwa das gleiche Konzept wie wie Bueros und Diensgebaeude auf Grossbaustellen und bei Bergwerken. Der Vorteil ist, dass man die leichter verschieben kann als ein Ziegelsteinhaus.

der Karl
17.02.2020, 20:37
https://pics.me.me/manufacturer-files-for-bankruptcy-3d-printer-company-asks-clients-not-41960106.png

Auch 'ne Möglichkeit:schreck:

jack000
17.02.2020, 21:00
Tja, mit dem mauern alleine ist es nunmal nicht getan.

ja, vollkommen klar, aber das ist es bei dem "3D-Drucker" auch nicht ...

Larry Plotter
17.02.2020, 21:14
ja, vollkommen klar, aber das ist es bei dem "3D-Drucker" auch nicht ...

ist auch klar,
denn der Drucker druckt ja keine Massivhaus
einschl. Fundamente und Zu- und Ab-Leitungen im Erdreich
usw.......

Schwabenpower
17.02.2020, 21:21
Ein Bekannter hat mir mithilfe seines 3-D-Druckers einen praktischen, kleinen Abtropfständer für meine Soda-Stream-Glasflaschen gedruckt.
Mir war schon klar, dass bei dieser Drucktechnik noch Platz nach oben ist. Ich wusste aber nicht, dass man inzwischen ganze Häuser drucken lassen kann.
Viel Infos habe ich nicht darüber, aber ich stelle das jetzt mal hier ein.
Diese Technik kann man sicher noch optimieren und ausreifen lassen. Glaubt ihr, so was könnte die Art und Weise, wie gebaut wird, dauerhaft und einschneidend verändern?

Als Beispiel habe ich hier vor allem das Bauunternehmen APIS COR anzubieten.


https://www.3d-grenzenlos.de/magazin/zukunft-visionen/apis-cor-baut-haus-mit-3d-drucker-an-einem-tag-27231193/

WELT:


https://www.welt.de/finanzen/immobilien/article162704364/So-baut-ein-Roboter-ein-ganzes-Haus-fuer-9500-Euro.html

Hier noch zwei Filme. Leider nur in Englisch, wer wie ich ein bisschen besser mit Untertiteln klar kommt, kann diese einblenden.
Letztendlich wird aber in dem Film in etwa das gesagt, was auch in den verlinkten Artikeln zu lesen ist.

Sowieso kann man sich fragen, ob es nicht Zeit ist, an vielen Stellen umzudenken. Es ist noch gar nicht so lange her, da wurden Häuser für Generationen gebaut. Massiv und stabil. Die Frage ist nur, braucht man so was noch?
Eigentlich gefällt mir der Gedanke, mein Haus mal loszuwerden, wenn erst alle Kinder aus dem Haus sind. Wer weiß wo sie landen, ich halte sie bestimmt nicht im Saarland fest.
Und so ein kleines, schnuckeliges Häuschen als Alterssitz für 10-12 Tausend wäre gar nicht schlecht. Es muss ja nicht für die Ewigkeit halten. Vielleicht kann man das Druckmaterial dann zermahlen, wieder verflüssigen und neu verwenden.



https://www.youtube.com/watch?time_continue=332&v=xktwDfasPGQ&feature=emb_logo

https://www.youtube.com/watch?v=1SK7sptcpNA


Nachtrag: ich habe gerade noch diesen Artikel gefunden über den Bau eines größeren Gebäudes. Diese Technik ist also nicht nur für winzige Kabinchen einsetzbar.
https://www.welt.de/vermischtes/article205914249/Knapp-700-Quadratmeter-Gigantischer-3D-Drucker-baut-zweistoeckiges-Haus-in-Rekordzeit.html
Wände gehen manuell schneller.
Es wird nie gezeigt, wie die Decke gedruckt wird. Da dürfte es an der Bewehrung scheitern

marion
17.02.2020, 21:44
Wände gehen manuell schneller.
Es wird nie gezeigt, wie die Decke gedruckt wird. Da dürfte es an der Bewehrung scheitern


und der Ringanker erst recht:D

Schwabenpower
17.02.2020, 21:48
und der Ringanker erst recht:D
Stimmt, der wurde auch nicht gezeigt. Es dürfte hier auch am Nachweis der Standsicherheit scheitern.

Mauerschlitze für E-Leitungen in Beton sind auch spaßig.

marion
17.02.2020, 21:54
Stimmt, der wurde auch nicht gezeigt. Es dürfte hier auch am Nachweis der Standsicherheit scheitern.

Mauerschlitze für E-Leitungen in Beton sind auch spaßig.

das ist doch alles nur Unsinn, da können sich paar Freaks ausleben, mehr aber nicht

Schwabenpower
17.02.2020, 21:56
das ist doch alles nur Unsinn, da können sich paar Freaks ausleben, mehr aber nicht
Eben. Da ist die vorgefertigte Holzständerbauweise deutlich weiter. Gleich komplett mit Installationsebene

KatII
17.02.2020, 22:01
Die Lösungen liegen in der Schublade, man muss sie bauspezifisch ausarbeiten. Bewährung kann man auch "drucken"


https://www.youtube.com/watch?v=9QCOTisgIHQ&feature=youtu.be


https://www.youtube.com/watch?v=cN7dzz0lErk&feature=youtu.be

Schwabenpower
17.02.2020, 22:04
Die Lösungen liegen in der Schublade, man muss sie bauspezifisch ausarbeiten. Bewährung kann man auch "drucken"


https://www.youtube.com/watch?v=9QCOTisgIHQ&feature=youtu.be


https://www.youtube.com/watch?v=cN7dzz0lErk&feature=youtu.be
Bewährung vielleicht, Bewehrung aber definitiv nicht.

Leibniz
17.02.2020, 22:10
Ein Bekannter hat mir mithilfe seines 3-D-Druckers einen praktischen, kleinen Abtropfständer für meine Soda-Stream-Glasflaschen gedruckt.
Mir war schon klar, dass bei dieser Drucktechnik noch Platz nach oben ist. Ich wusste aber nicht, dass man inzwischen ganze Häuser drucken lassen kann.
Viel Infos habe ich nicht darüber, aber ich stelle das jetzt mal hier ein.
Diese Technik kann man sicher noch optimieren und ausreifen lassen. Glaubt ihr, so was könnte die Art und Weise, wie gebaut wird, dauerhaft und einschneidend verändern?

Als Beispiel habe ich hier vor allem das Bauunternehmen APIS COR anzubieten.



Hier noch zwei Filme. Leider nur in Englisch, wer wie ich ein bisschen besser mit Untertiteln klar kommt, kann diese einblenden.
Letztendlich wird aber in dem Film in etwa das gesagt, was auch in den verlinkten Artikeln zu lesen ist.

Sowieso kann man sich fragen, ob es nicht Zeit ist, an vielen Stellen umzudenken. Es ist noch gar nicht so lange her, da wurden Häuser für Generationen gebaut. Massiv und stabil. Die Frage ist nur, braucht man so was noch?
Eigentlich gefällt mir der Gedanke, mein Haus mal loszuwerden, wenn erst alle Kinder aus dem Haus sind. Wer weiß wo sie landen, ich halte sie bestimmt nicht im Saarland fest.
Und so ein kleines, schnuckeliges Häuschen als Alterssitz für 10-12 Tausend wäre gar nicht schlecht. Es muss ja nicht für die Ewigkeit halten. Vielleicht kann man das Druckmaterial dann zermahlen, wieder verflüssigen und neu verwenden.



https://www.youtube.com/watch?time_continue=332&v=xktwDfasPGQ&feature=emb_logo

https://www.youtube.com/watch?v=1SK7sptcpNA


Nachtrag: ich habe gerade noch diesen Artikel gefunden über den Bau eines größeren Gebäudes. Diese Technik ist also nicht nur für winzige Kabinchen einsetzbar.
https://www.welt.de/vermischtes/article205914249/Knapp-700-Quadratmeter-Gigantischer-3D-Drucker-baut-zweistoeckiges-Haus-in-Rekordzeit.html
Es ist ein interessanter Ansatz.
Eine preisgünstige Leichtbauweise für kleinere Wohnimmobilien wäre in Deutschland meines Erachtens sinnvoll. Besonders im Fall junger Familien, die heute bereits als geringfügig besser verdienende z.T. für Millionenbeträge bauen, weil sie eine gewisse Nähe zum Arbeitsplatz brauchen und dennoch nicht auf ein Haus verzichten wollen. In diesen Fällen ist eine langfristige Versklavung und Vermögensvernichtung angesichts der derzeitigen Preise und der Demografie sehr wahrscheinlich. Mitverantwortung haben auch die Banken, die diese Fälle ermöglichen.

Inwiefern diese gewöhnlichen Häuser massiv und stabil sind und für Generationen halten würde ich zumindest mit einem Fragezeichen versehen. Im Normalfall sind die Betroffenen genau einmal Bauherren. Als solche sind sie unerfahren und grün hinter den Ohren, wodurch eine Vielzahl dieser Häuser erheblich von Baumängeln betroffen sind. Anders als im Fall von sehr viel älteren Häusern mit guter Bausubstanz beispielsweise aus der Gründerzeit verlieren diese praktisch verbauten Immobilien mit der Zeit an Wert, wenn Preistrends des gesamten Immobilienmarkts einmal außen vor bleiben.

Ohnehin festzustellen ist der weit verbreitete Mythos kategorisch steigender Immobilienpreise. Dass Immobilienpreise grundsätzlich steigen ist ein Irrtum. Sie steigen flächendeckend nur dann, wenn günstige demografische Umstände und/oder fallende Zinsen vorzufinden sind.

Insofern ist die richtige Einstellung meines Erachtens, die Alternative einer günstigen Leichtbauweise zu schaffen. In diesem Zusammenhang muss ein Kernthema jedoch auch die künstliche Knappheit von Bauland sein. Wenn Bauherren mitunter zu Hektarpreisen in Höhe zweistelliger Millionenbeträge kaufen müssen, während große Subventionsparasiten ihre Solarflächen auf ehemaligen Äckern oder Brachland zu <50Tsd. Euro pro Hektar bauen dürfen, ist es noch eine Verharmlosung, diesen Zustand als Unrecht zu bezeichnen.

KatII
17.02.2020, 22:12
Bewährung vielleicht, Bewehrung aber definitiv nicht.
Ja, geil dich an meiner Autokorrektur auf. Die wichtigere Frage ist doch, ob es deinen Sesselpups unterdrückt oder eher intensiviert, gelle? :D

Schwabenpower
17.02.2020, 22:15
Ja, geil dich an meiner Autokorrektur auf. Die wichtigere Frage ist doch, ob es deinen Sesselpups unterdrückt oder eher intensiviert, gelle? :D
Der mußte sein.
Bewehrung kann nicht funktionieren. Der Drucker druckt den Stahl auch nicht. Er benutzt vorhandenen Stahl. Was bei Bewehrung völlig schwachsinnig wäre und nicht einen einzigen Vorteil hätte

Schwabenpower
17.02.2020, 22:17
Es ist ein interessanter Ansatz.
Eine preisgünstige Leichtbauweise für kleinere Wohnimmobilien wäre in Deutschland meines Erachtens sinnvoll. Besonders im Fall junger Familien, die heute bereits als geringfügig besser verdienende z.T. für Millionenbeträge bauen, weil sie eine gewisse Nähe zum Arbeitsplatz brauchen und dennoch nicht auf ein Haus verzichten wollen. In diesen Fällen ist eine langfristige Versklavung und Vermögensvernichtung angesichts der derzeitigen Preise und der Demografie sehr wahrscheinlich. Mitverantwortung haben auch die Banken, die diese Fälle ermöglichen.

Inwiefern diese gewöhnlichen Häuser massiv und stabil sind und für Generationen halten würde ich zumindest mit einem Fragezeichen versehen. Im Normalfall sind die Betroffenen genau einmal Bauherren. Als solche sind sie unerfahren und grün hinter den Ohren, wodurch eine Vielzahl dieser Häuser erheblich von Baumängeln betroffen sind. Anders als im Fall von sehr viel älteren Häusern mit guter Bausubstanz beispielsweise aus der Gründerzeit verlieren diese praktisch verbauten Immobilien mit der Zeit an Wert, wenn Preistrends des gesamten Immobilienmarkts einmal außen vor bleiben.

Ohnehin festzustellen ist der weit verbreitete Mythos kategorisch steigender Immobilienpreise. Dass Immobilienpreise grundsätzlich steigen ist ein Irrtum. Sie steigen flächendeckend nur dann, wenn günstige demografische Umstände und/oder fallende Zinsen vorzufinden sind.

Insofern ist die richtige Einstellung meines Erachtens, die Alternative einer günstigen Leichtbauweise zu schaffen. In diesem Zusammenhang muss ein Kernthema jedoch auch die künstliche Knappheit von Bauland sein. Wenn Bauherren mitunter zu Hektarpreisen in Höhe zweistelliger Millionenbeträge kaufen müssen, während große Subventionsparasiten ihre Solarflächen auf ehemaligen Äckern oder Brachland zu <50Tsd. Euro pro Hektar bauen dürfen, ist es noch eine Verharmlosung, diesen Zustand als Unrecht zu bezeichnen.
Gibt es doch. Fertighaus mit vorgefertigten Holzständerwänden

KatII
17.02.2020, 22:20
Der mußte sein.
Bewehrung kann nicht funktionieren. Der Drucker druckt den Stahl auch nicht. Er benutzt vorhandenen Stahl. Was bei Bewehrung völlig schwachsinnig wäre und nicht einen einzigen Vorteil hätte

Die Methoden der sog. generativen (additiven) Fertigung, sei es Maschinenbau, Baugewerbe oder z. B. Textilindustrie, erfordern ganz neue Denkweisen, da kannst du deine Tabellenbücher teilweise auf den Müll schmeißen.

Klopperhorst
17.02.2020, 22:22
Ich glaube die Amis haben da schon das ideale Konzept. Nennt sich Mobil-Home oder so.
Riesiger Wohnwagen auf den entsprechenden Platz gestellt und man lebt relativ sorgenfrei und kostengünstig.

Tiny Houses nennen die sich. Solche mobilen Bretterverschläge sind in der Finanzkrise populär geworden, als dort viele ihre Immobilien verloren.

Ich halte weder davon, noch von dem oberen etwas.

Häuser werden in unserern Klimaten seit jeher gemauert bzw. massiv errichtet. Dieser 3D-Drucker kann auch sicher kein Fundament legen oder einen Dachstuhl errichten. Alles, was diese Schwachsinnsfirma von sich gibt, ist Werbesprech.

---

Schwabenpower
17.02.2020, 22:28
Die Methoden der sog. generativen (additiven) Fertigung, sei es Maschinenbau, Baugewerbe oder z. B. Textilindustrie, erfordern ganz neue Denkweisen, da kannst du deine Tabellenbücher teilweise auf den Müll schmeißen.
Das wird mit FEM berechnet. Da ändert sich gar nichts. Es bleibt Schwachsinn, Bewehrungsstahl zu drucken.

Ohne Bewehrung funktioniert kein Beton auf Biegung.

Die Alternative gibt es schon länger als Beton: Holzbalkendecke. Die drucken zu wollen, wäre noch größerer Blödsinn

Schwabenpower
17.02.2020, 22:31
Tiny Houses nennen die sich. Solche mobilen Bretterverschläge sind in der Finanzkrise populär geworden, als dort viele ihre Immobilien verloren.

Ich halte weder davon, noch von dem oberen etwas.

Häuser werden in unserern Klimaten seit jeher gemauert bzw. massiv errichtet. Dieser 3D-Drucker kann auch sicher kein Fundament legen oder einen Dachstuhl errichten. Alles, was diese Schwachsinnsfirma von sich gibt, ist Werbesprech.

---
Fundament könnte man schon drucken. Aber was soll daran billiger sein, als Restbeton in einen ohnehin von Menschenaausgehobenen Graben zu kippen.

Dachstühle werden schon lange von computergesteuerten Abbundmaschinen zusammengestellt. Transportiert werden muß das Material so oder so

KatII
17.02.2020, 22:31
Das wird mit FEM berechnet. Da ändert sich gar nichts. Es bleibt Schwachsinn, Bewehrungsstahl zu drucken.

Ohne Bewehrung funktioniert kein Beton auf Biegung.

Die Alternative gibt es schon länger als Beton: Holzbalkendecke. Die drucken zu wollen, wäre noch größerer Blödsinn

Die nächste Stufe von FEM ist heute schon die sog. Topologieoptimierung, und die wird durch 3D-Druck realisiert. Willkommen im dritten Jahrtausend, Boomer.

Schwabenpower
17.02.2020, 22:32
Die nächste Stufe von FEM ist heute schon Topologieoptimierung, und die wird durch 3D-Druck realisiert. Willkommen im dritten Jahrtausend, Boomer.
Zusammenhang?
Du weißt nicht, was FEM ist

Klopperhorst
17.02.2020, 22:37
Fundament könnte man schon drucken. Aber was soll daran billiger sein, als Restbeton in einen ohnehin von Menschenaausgehobenen Graben zu kippen.

Dachstühle werden schon lange von computergesteuerten Abbundmaschinen zusammengestellt. Transportiert werden muß das Material so oder so

Man kann was optimieren, aber ohne menschliche Arbeitskraft für Teilaufgaben geht es nicht. Letztendlich ist das nur eine Form von Plattenbau, der gespritzt wird. Ein Bekannter war vor Jahren auf dem 3D-Trip. Jetzt hat er sein Spielzeug verkauft.

---

KatII
17.02.2020, 22:38
Zusammenhang?
Du weißt nicht, was FEM ist

Recherchiere einfach nach "Topologieoptimierung". Wie gesagt, es ist die nächste Evolutionsstufe von FEM. Kurzrecherche ergab gerade eben ein paar Werbevideos, nach einem Erklärbär für dich persönlich müsste ich noch suchen.

Schwabenpower
17.02.2020, 22:40
Recherchiere einfach nach "Topologieoptimierung". Wie gesagt, es ist die nächste Evolutionsstufe von FEM. Kurzrecherche ergab gerade eben ein paar Werbevideos, nach einem Erklärbär für dich persönlich müsste ich noch suchen.
Wie ich schrieb, weißt Du nicht, was FEM ist.

Rhino
17.02.2020, 22:42
https://pics.me.me/manufacturer-files-for-bankruptcy-3d-printer-company-asks-clients-not-41960106.png

Auch 'ne Möglichkeit:schreck:
Modell Matrjoschka.

KatII
17.02.2020, 22:42
Man kann was optimieren, aber ohne menschliche Arbeitskraft für Teilaufgaben geht es nicht. Letztendlich ist das nur eine Form von Plattenbau, der gespritzt wird. Ein Bekannter war vor Jahren auf dem 3D-Trip. Jetzt hat er sein Spielzeug verkauft.

---

3D kann nicht konkurrenzfähig eingesetzt werden, wenn es nach alten Baumustern arbeiten soll. Der Schöpfer, Konstrukteur, Architekt muss die einzigartigen Vorteile erkennen und konsequent ausnutzen.

KatII
17.02.2020, 22:43
Wie ich schrieb, weißt Du nicht, was FEM ist.

OK, Boomer.

Schwabenpower
17.02.2020, 22:43
Man kann was optimieren, aber ohne menschliche Arbeitskraft für Teilaufgaben geht es nicht. Letztendlich ist das nur eine Form von Plattenbau, der gespritzt wird. Ein Bekannter war vor Jahren auf dem 3D-Trip. Jetzt hat er sein Spielzeug verkauft.

---
Richtig. Wird ja auch gemacht.

Vieles scheitert allerdings an der Sturheit des Kunden.

Ein Häuslekäufer glaubt ja immer noch, daß ein Steinhaus aus Krümelkeksen stabiler als ein Holzhaus ist. Ist es nicht.
Er glaubt auch, daß sein Haus aus Krümelkeksen brandsicherer ist. Ist es nicht

Schwabenpower
17.02.2020, 22:44
OK, Boomer.
Hast Du doch selbst bewiesen, Mr. Pisa

Klopperhorst
17.02.2020, 22:46
3D kann nicht konkurrenzfähig eingesetzt werden, wenn es nach alten Baumustern arbeiten soll. Der Schöpfer, Konstrukteur, Architekt muss die einzigartigen Vorteile erkennen und konsequent ausnutzen.

Es ist sowieso ein Irrglaube, Menschen als Arbeiter ersetzen zu können. Ein guter Arbeiter kann auch ein Haus bauen, wozu einen Schwachsinns-Roboter einsetzen? Der Mensch ist ein perfekter Roboter. Ausserdem ist das Erlebnis des "selber Bauens" befriedigender. Maschinen haben keinen Spaß.

---

Deutschmann
17.02.2020, 22:49
Es ist sowieso ein Irrglaube, Menschen als Arbeiter ersetzen zu können. Ein guter Arbeiter kann auch ein Haus bauen, wozu einen Schwachsinns-Roboter einsetzen? Der Mensch ist ein perfekter Roboter. Ausserdem ist das Erlebnis des "selber Bauens" befriedigender. Maschinen haben keinen Spaß.

---

Genau. Kurioserweise wird aber gerade daran gearbeitet. Während die wirklich verzichtbaren Menschen, die man ohne Probleme auch heute schon virtuell ersetzen kann, ungestraft davon kommen. Steuerberater, Anwälte, Apotheker .....

KatII
17.02.2020, 22:49
Hast Du doch selbst bewiesen, Mr. Pisa

Boomer, die Finite Elemente Methode wird in mehreren Schleifen durchlaufen, und der Rechner spuckt eine "optimale" Geometrie für ein Bauteil aus, je nach Eingangsgrößen und gewünschten Ausgangsgrößen, z. B. Steifigkeit oder optimales Gewicht. Ok, Boomer?
PS: Mr Pisa ist gut :D sind doch die Boomer daran schuld.

Schwabenpower
17.02.2020, 22:52
Boomer, die Finite Elemente Methode wird in mehreren Schleifen durchlaufen, und der Rechner spuckt eine "optimale" Geometrie für ein Bauteil aus, je nach Eingangsgrößen und gewünschten Ausgangsgrößen, z. B. Steifigkeit oder optimales Gewicht. Ok, Boomer?
PS: Mr Pisa ist gut :D sind doch die Boomer daran schuld.
Wie ich schrieb: Du weißt es nicht. Deine Topologieoptimierung ist peinlich. Wüsstest Du, wenn Du wüsstest, was FEM ist

SprecherZwo
17.02.2020, 22:52
Es ist sowieso ein Irrglaube, Menschen als Arbeiter ersetzen zu können. Ein guter Arbeiter kann auch ein Haus bauen, wozu einen Schwachsinns-Roboter einsetzen? Der Mensch ist ein perfekter Roboter. Ausserdem ist das Erlebnis des "selber Bauens" befriedigender. Maschinen haben keinen Spaß.

---
Lieber Roboter als Neger.

Süßer
17.02.2020, 22:56
Tiny Houses nennen die sich. Solche mobilen Bretterverschläge sind in der Finanzkrise populär geworden, als dort viele ihre Immobilien verloren.

Ich halte weder davon, noch von dem oberen etwas.

Häuser werden in unserern Klimaten seit jeher gemauert bzw. massiv errichtet. Dieser 3D-Drucker kann auch sicher kein Fundament legen oder einen Dachstuhl errichten. Alles, was diese Schwachsinnsfirma von sich gibt, ist Werbesprech.

---

Lehm könnten die 3D verarbeiten oder verputzen. Aber warum soll Plastik besser sein?

Schwabenpower
17.02.2020, 22:56
Lieber Roboter als Neger.
Das ist natürlich wahr. Aber zähle mal die Neger auf dem Bau. Wenn Du die weg läßt, die nur Müll wegräumen, kannst Du eine Hand in der Tasche lassen

Schwabenpower
17.02.2020, 22:57
Lehm könnten die 3D verarbeiten oder verputzen. Aber warum soll Plastik besser sein?
Wo soll der Vorteil sein?

solg
17.02.2020, 22:58
Es ist sowieso ein Irrglaube, Menschen als Arbeiter ersetzen zu können. Ein guter Arbeiter kann auch ein Haus bauen, wozu einen Schwachsinns-Roboter einsetzen? Der Mensch ist ein perfekter Roboter. Ausserdem ist das Erlebnis des "selber Bauens" befriedigender. Maschinen haben keinen Spaß.

---
Wieso empfändest du es denn nicht als befriedigend, wenn du einen Roboter baust, der dir ein Haus baut? Zumal noch womöglich mindestens so gut wie du es selber gebaut hättest...

KatII
17.02.2020, 22:58
Es ist sowieso ein Irrglaube, Menschen als Arbeiter ersetzen zu können. Ein guter Arbeiter kann auch ein Haus bauen, wozu einen Schwachsinns-Roboter einsetzen? Der Mensch ist ein perfekter Roboter. Ausserdem ist das Erlebnis des "selber Bauens" befriedigender. Maschinen haben keinen Spaß.

---

In den 80ern 90ern haben alte Pupser auch die Roboter in der Autobranche verteufelt. Wo sind wir jetzt? Die Roboterdichte steigt weiter. Du willst mit deiner Muskelkraft gegen Maschinen anstinken? Viel Spaß dabei.

Schwabenpower
17.02.2020, 23:01
In den 80ern 90ern haben alte Pupser auch die Roboter in der Autobranche verteufelt. Wo sind wir jetzt? Die Roboterdichte steigt weiter. Du willst mit deiner Muskelkraft gegen Maschinen anstinken? Viel Spaß dabei.
Und was machen die Roboter da?

Echt geiler Vergleich :fizeig:

KatII
17.02.2020, 23:06
Und was machen die Roboter da?

Echt geiler Vergleich :fizeig:

Weißt du, was Deutschland immer noch konkurrenzfähig gegenüber Osteuropa und China macht? Das ist zu allererst die Produktivität, die dem sehr hohen Automatisierungsgrad geschuldet ist.

Klopperhorst
17.02.2020, 23:07
In den 80ern 90ern haben alte Pupser auch die Roboter in der Autobranche verteufelt. Wo sind wir jetzt? Die Roboterdichte steigt weiter. Du willst mit deiner Muskelkraft gegen Maschinen anstinken? Viel Spaß dabei.

Ich bin 42, also noch nicht sehr alt, und selbst an vorderster Front in der IT, als Developer. Ich weiss, wovon ich rede, wenn ich diese Betrachtung äußere.

---

KatII
17.02.2020, 23:12
Ich bin 42, also noch nicht sehr alt, und selbst an vorderster Front in der IT, als Developer. Ich weiss, wovon ich rede, wenn ich diese Betrachtung äußere.

---

IT hin oder her, es ist ein Schlüsselzweig, keine Frage. In wieweit bist du aber eingebunden, wenn es ums Ersetzen von Menschen durch Roboter geht?

Adidas hat beispielsweise angekündigt, die Produktion nach Deutschland zurück zu holen, weil sie hier durch Maschinen erledigt werden kann.

Schwabenpower
17.02.2020, 23:12
Weißt du, was Deutschland immer noch konkurrenzfähig gegenüber Osteuropa und China macht? Das ist zu allererst die Produktivität, die dem sehr hohen Automatisierungsgrad geschuldet ist.
Klar. Autos und Häuser sind ja auch leicht zu verwechseln. Werden ja auch beide in Serie gefertigt und vom Kunden abgeholt.

Paß nur auf, daß Du morgen nicht von einem Haus überfahren wirst

Leibniz
17.02.2020, 23:13
Ich bin 42, also noch nicht sehr alt, und selbst an vorderster Front in der IT, als Developer. Ich weiss, wovon ich rede, wenn ich diese Betrachtung äußere.

---
Es passt vielleicht auch zum Zeitgeist. Ausgehend von der öffentlich propagierten Mainstream-Meinung werden 90% aller Arbeitsplätze durch "AI" wegfallen. Genauso wie 2000 die Auffassung vertreten wurde, dass in Zukunft nur noch Internetfirmen relevant sind und die physische Ökonomie ausstirbt.

KatII
17.02.2020, 23:17
Klar. Autos und Häuser sind ja auch leicht zu verwechseln. Werden ja auch beide in Serie gefertigt und vom Kunden abgeholt.

Paß nur auf, daß Du morgen nicht von einem Haus überfahren wirst

So manche Häuser sehen hier schneller den Abrissbagger, als so mache Autos die Schrottpresse. Die Erneuerung im Bau ist auch hoch.

FranzKonz
17.02.2020, 23:18
Es passt vielleicht auch zum Zeitgeist. Ausgehend von der öffentlich propagierten Mainstream-Meinung werden 90% aller Arbeitsplätze durch "AI" wegfallen. Genauso wie 2000 die Auffassung vertreten wurde, dass in Zukunft nur noch Internetfirmen relevant sind und die physische Ökonomie ausstirbt.

Solange natürliche Dummheit nicht durch künstliche Intelligenz ersetzbar ist, brauchen wir uns diesbezüglich keine Sorgen zu machen.

Schwabenpower
17.02.2020, 23:18
Es passt vielleicht auch zum Zeitgeist. Ausgehend von der öffentlich propagierten Mainstream-Meinung werden 90% aller Arbeitsplätze durch "AI" wegfallen. Genauso wie 2000 die Auffassung vertreten wurde, dass in Zukunft nur noch Internetfirmen relevant sind und die physische Ökonomie ausstirbt.
Und im Jahre 2020 ist man ganz sicher, daß 2035 nur noch E-Autos fahren und Deutschland kein CO2 mehr produziert. Aber noch genug Strom da ist ;)

Leibniz
17.02.2020, 23:20
IT hin oder her, es ist ein Schlüsselzweig, keine Frage. In wieweit bist du aber eingebunden, wenn es ums Ersetzen von Menschen durch Roboter geht?

Adidas hat beispielsweise angekündigt, die Produktion nach Deutschland zurück zu holen, weil sie hier durch Maschinen erledigt werden kann.
Nach dieser Definition ist jeder Kühlschrank ein Roboter mit Künstlicher Intelligenz, weil er sich ohne das Zutun von Menschen selbst steuert. Früher wurden diese Roboter Maschinen oder Geräte genannt.

KatII
17.02.2020, 23:25
Nach dieser Definition ist jeder Kühlschrank ein Roboter mit Künstlicher Intelligenz, weil er sich ohne das Zutun von Menschen selbst steuert. Früher wurden diese Roboter Maschinen oder Geräte genannt.

Welche Definition? Klar ist ein Roboter eine weiterentwickelte Maschine. Und nun?

Schwabenpower
17.02.2020, 23:27
Solange natürliche Dummheit nicht durch künstliche Intelligenz ersetzbar ist, brauchen wir uns diesbezüglich keine Sorgen zu machen.
Ist doch schon passiert: Smartphones

FranzKonz
17.02.2020, 23:27
Ja, das weiß ich, ging auch blitzschnell. Nur weiß ich nicht, was du mir jetzt damit sagen willst. Dass es keinen Bedarf für Häuser aus dem Drucker gibt?

Als der Kaminkehrer vor ein paar Jahren meinen Edelstahlkamin abnehmen sollte, wollte er irgendwelche Papierchen sehen, die ich nicht hatte. Ich rief also beim Hersteller an und fragte danach. Der nette Mann am Telefon fragte mich was ich denn damit wolle, und ich sagte ihm dass der Kaminkehrer das fordert. Er klärte mich auf, dass an dem Kamin ein Prüfsiegel angebracht sei, dass würde genügen. Dem Kaminkehrer genügte es nicht.

Ich konnte durch das Telefon sehen, wie der Mann einen gequälten Gesichtsausdruck bekam und die Hände über dem Kopf zusammenschlug. Drauf sprach er:

Wir haben ein vereinigtes Europa, 16 Landesbauordnungen und 32.000 Bezirkskaminkehrermeister. Und jeder will etwas anderes.

Glaubst Du wirklich, Dein Kaminkehrermeister nimmt Dir einen ausgedruckten Kamin ab?

Ich fürchte, allein das Papier, das Du in Deutschland vorlegen musst, ist teurer als in Russland oder Amiland ein ganzes Haus.

Klopperhorst
17.02.2020, 23:28
Es passt vielleicht auch zum Zeitgeist. Ausgehend von der öffentlich propagierten Mainstream-Meinung werden 90% aller Arbeitsplätze durch "AI" wegfallen. Genauso wie 2000 die Auffassung vertreten wurde, dass in Zukunft nur noch Internetfirmen relevant sind und die physische Ökonomie ausstirbt.

Es wird alter Wein in neuen Schläuchen serviert. Am
lustigsten ist dieser Fernseh-Philosoph Precht. Industrie 4.0 hört sich auch schon wieder alt an. In ein paar Jahren wird man 3D-Drucker genauso belächeln wie das groß gehypte 3D-Fernsehen.

---

Schwabenpower
17.02.2020, 23:28
So manche Häuser sehen hier schneller den Abrissbagger, als so mache Autos die Schrottpresse. Die Erneuerung im Bau ist auch hoch.
Das möchte ich sehen.

FranzKonz
17.02.2020, 23:28
Ist doch schon passiert: Smartphones

Das ist bestenfalls ein trauriger Versuch.

Schwabenpower
17.02.2020, 23:29
Das ist bestenfalls ein trauriger Versuch.
Aber erfolgreich.

KatII
17.02.2020, 23:31
Als der Kaminkehrer vor ein paar Jahren meinen Edelstahlkamin abnehmen sollte, wollte er irgendwelche Papierchen sehen, die ich nicht hatte. Ich rief also beim Hersteller an und fragte danach. Der nette Mann am Telefon fragte mich was ich denn damit wolle, und ich sagte ihm dass der Kaminkehrer das fordert. Er klärte mich auf, dass an dem Kamin ein Prüfsiegel angebracht sei, dass würde genügen. Dem Kaminkehrer genügte es nicht.

Ich konnte durch das Telefon sehen, wie der Mann einen gequälten Gesichtsausdruck bekam und die Hände über dem Kopf zusammenschlug. Drauf sprach er:

Wir haben ein vereinigtes Europa, 16 Landesbauordnungen und 32.000 Bezirkskaminkehrermeister. Und jeder will etwas anderes.

Glaubst Du wirklich, Dein Kaminkehrermeister nimmt Dir einen ausgedruckten Kamin ab?

Ich fürchte, allein das Papier, das Du in Deutschland vorlegen musst, ist teurer als in Russland oder Amiland ein ganzes Haus.

Das alte Europa verwaltet sich zu Tode. Dann besser in Polen drucken und mit CE-Zeichen einbauen.

KatII
17.02.2020, 23:34
Das möchte ich sehen.

Hier werden 50er 60er Jahre Häuser mit alten Elektroinstallationen abgerissen, weil lohnt ja nicht. Aber 6 Volt Kisten auf Rädern sind ja dann doch erhaltenswert. :D

Schwabenpower
17.02.2020, 23:35
Das alte Europa verwaltet sich zu Tode. Dann besser in Polen drucken und mit CE-Zeichen einbauen.
Was der Kaminkehrer immer noch nicht abnimmt

SprecherZwo
17.02.2020, 23:35
Als der Kaminkehrer vor ein paar Jahren meinen Edelstahlkamin abnehmen sollte, wollte er irgendwelche Papierchen sehen, die ich nicht hatte. Ich rief also beim Hersteller an und fragte danach. Der nette Mann am Telefon fragte mich was ich denn damit wolle, und ich sagte ihm dass der Kaminkehrer das fordert. Er klärte mich auf, dass an dem Kamin ein Prüfsiegel angebracht sei, dass würde genügen. Dem Kaminkehrer genügte es nicht.

Ich konnte durch das Telefon sehen, wie der Mann einen gequälten Gesichtsausdruck bekam und die Hände über dem Kopf zusammenschlug. Drauf sprach er:

Wir haben ein vereinigtes Europa, 16 Landesbauordnungen und 32.000 Bezirkskaminkehrermeister. Und jeder will etwas anderes.

Glaubst Du wirklich, Dein Kaminkehrermeister nimmt Dir einen ausgedruckten Kamin ab?

Ich fürchte, allein das Papier, das Du in Deutschland vorlegen musst, ist teurer als in Russland oder Amiland ein ganzes Haus.
Wollte er vielleicht solches Papier sehen?

https://www.tichyseinblick.de/wp-content/uploads/2016/05/500_Euro-166312_960_720-686x347.jpg

Schwabenpower
17.02.2020, 23:37
Hier werden 50er 60er Jahre Häuser mit alten Elektroinstallationen abgerissen, weil lohnt ja nicht. Aber 6 Volt Kisten auf Rädern sind ja dann doch erhaltenswert. :D
Aha. Es gibt also mehr Autos aus den 50ern auf der Straße als Häuser aus den 50ern oder früher neben der Straße. Interessant.
Seit wann werden Autos von Robotern nochmal zusammen geschweißt?

Leibniz
17.02.2020, 23:45
Es wird alter Wein in neuen Schläuchen serviert. Am
lustigsten ist dieser Fernseh-Philosoph Precht. Industrie 4.0 hört sich auch schon wieder alt an. In ein paar Jahren wird man 3D-Drucker genauso belächeln wie das groß gehypte 3D-Fernsehen.

---
Wenn ausgerechnet ein Philosoph derart dümmliche Marketingbegriffe nutzt ist Hopfen und Malz verloren. Andererseits ist es folgerichtig. Aus dem gleichen Grund werden auch trotz Milliardenbudget keine GEZ-Filme produziert, die qualitativ ausreichen, um international ernst genommen zu werden. Das Personal wird nicht nach Kompetenz ausgewählt, sondern nach Loyalität zum Regime.

KatII
17.02.2020, 23:46
Aha. Es gibt also mehr Autos aus den 50ern auf der Straße als Häuser aus den 50ern oder früher neben der Straße. Interessant.
Seit wann werden Autos von Robotern nochmal zusammen geschweißt?

Keine Ahnung, wieviele Häuser es gibt. Die deutsche Verwaltung weiß anscheinend nicht mal, wer alles Vermieter ist (gibt's nen aktuellen Strang dazu).

Seit es Industrieroboter gibt, werden sie in der Karosseriefertigung eingesetzt. Autobau ist die treibende Kraft in der Robi-Entwicklung.

Schwabenpower
17.02.2020, 23:47
Keine Ahnung, wieviele Häuser es gibt. Die deutsche Verwaltung weiß anscheinend nicht mal, wer alles Vermieter ist (gibt's nen aktuellen Strang dazu).

Seit es Industrieroboter gibt, werden sie in der Karosseriefertigung eingesetzt. Autobau ist die treibende Kraft in der Robi-Entwicklung.
Äpfel <> Birnen

KatII
17.02.2020, 23:50
Äpfel <> Birnen

Ich... Witz->

Mütterchen
18.02.2020, 08:53
Wände gehen manuell schneller.
Es wird nie gezeigt, wie die Decke gedruckt wird. Da dürfte es an der Bewehrung scheitern

Ich weiß ja, dass du aus dem Baugewerbe kommst, von daher glaube ich dir deine Einschätzung direkt. Allerdings ist das, was ich hier eingestellt habe, ja so was wie ein Prototyp. Ein einzelner Drucker, der ein kleines, einstöckiges Haus errichtet. Andere Bauweisen sind dagegen über Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte weg erprobt und wurden optimiert.
Siehst du da grundsätzlich Potential oder eher nicht? Sollte man ein Auge auf diese Bautechnik werfen? Es gibt ja, wenn ich den verlinkten Berichten glauben darf durchaus Länder, die darin eine interessante Zukunft sehen, auch wirtschaftlich.

.................................................. .........

Nachtrag: eigentlich wollte ich ein Video suchen, dass ich neulich auch irgendwo auf Youtube gesehen hatte. Da ging es darum, dass das Baumaterial eines Druckerhauses ökologisch sei, also kein Beton.
Jetzt habe ich aber noch dieses Video über das Apis Cor- Haus gesehen.
Ich kann den Mann, der darin in Englisch spricht, nicht verstehen, auch weil gleichzeitig sehr laut übersetzt wird. Im Deutschen wird hier übrigens von 110.000 Dollar gesprochen. Also, keine Differenz, die man vernachlässigen könnte. :)
Übrigens sieht man in dem Film auch das Dach, das scheint nicht gedruckt zu sein, sondern aus anderem Material und dann auf das Haus aufgesetzt.
https://www.youtube.com/watch?v=VX1UIQpQmIk

Maitre
18.02.2020, 09:42
Ich weiß ja, dass du aus dem Baugewerbe kommst, von daher glaube ich dir deine Einschätzung direkt. Allerdings ist das, was ich hier eingestellt habe, ja so was wie ein Prototyp. Ein einzelner Drucker, der ein kleines, einstöckiges Haus errichtet. Andere Bauweisen sind dagegen über Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte weg erprobt und wurden optimiert.
Siehst du da grundsätzlich Potential oder eher nicht? Sollte man ein Auge auf diese Bautechnik werfen? Es gibt ja, wenn ich den verlinkten Berichten glauben darf durchaus Länder, die darin eine interessante Zukunft sehen, auch wirtschaftlich.


Wie Schwabenpower schon andeutete: Die Bewehrungen werden interessant. Beton kann man leider nur so richtig gut auf Druck aber nur wenig auf Zug beanspruchen, sodass z.B. Zwischendecken nicht so einfach aus Beton "gedruckt" werden können. Nun gibt es zwar Technologien für den "3D-Druck" auch von Metallen, die sind aber für den Baustelleneinsatz völlig ungeeignet und bei den großen Druckvolumen wären sie auch extrem unwirtschaftlich. Im Metallbereich sind das Präzisionsmaschinen, die mittels Laser- oder (seltener) Elektronenstrahl schmelzen was eine Schutzgasatmosphäre oder beim Elektronenstrahl sogar ein Vakuum erfordert. Für gewisse Bereiche ist das absolut eine Zukunftstechnologie (Ich liebäugele ja mit der SLM-Technologie), wenn es sich um spezielle Werkstoffe handelt, die sich herkömmlicher Urform-, Umform-, und trennender Verfahren entziehen oder wenn besondere Geometrien benötigt werden. Das gibt es bislang aber auch nur für Kleinteile bei Kammervolumen der Maschinen bis etwa 400 x 400 x 400 mm.

Mütterchen
18.02.2020, 09:54
Als der Kaminkehrer vor ein paar Jahren meinen Edelstahlkamin abnehmen sollte, wollte er irgendwelche Papierchen sehen, die ich nicht hatte. Ich rief also beim Hersteller an und fragte danach. Der nette Mann am Telefon fragte mich was ich denn damit wolle, und ich sagte ihm dass der Kaminkehrer das fordert. Er klärte mich auf, dass an dem Kamin ein Prüfsiegel angebracht sei, dass würde genügen. Dem Kaminkehrer genügte es nicht.

Ich konnte durch das Telefon sehen, wie der Mann einen gequälten Gesichtsausdruck bekam und die Hände über dem Kopf zusammenschlug. Drauf sprach er:

Wir haben ein vereinigtes Europa, 16 Landesbauordnungen und 32.000 Bezirkskaminkehrermeister. Und jeder will etwas anderes.

Glaubst Du wirklich, Dein Kaminkehrermeister nimmt Dir einen ausgedruckten Kamin ab?

Ich fürchte, allein das Papier, das Du in Deutschland vorlegen musst, ist teurer als in Russland oder Amiland ein ganzes Haus.

Du meinst, Innovation, auch wenn sie noch so einfach und preisgünstig wäre, erführe in Deutschland die Transformation nach " teuer und umständlich"? Das könnte natürlich sein.

Wie ich Schwabenpower schon in die Antwort schrieb, ich habe aber inzwischen auch ein anderes Video gesehen, dort werden die Herstellerkosten nicht mit knappen 10.000, sondern mit 110.000 Dollar beziffert ( Falls das kein Übersetzerfehler ist). Somit wäre das Haus natürlich sehr viel teurer, allerdings scheint mir diese Summe fast schon realistischer, wenn man bedenkt, dass das Konzept noch in den Kinderschuhen steckt. Es kann trotzdem noch was werden ( wenn auch vielleicht nicht in Deutschland), aber mit meinem gemütlichen Rentnerhäuschen hat es sich zumindest für dieses Modell wohl ausgeträumt.

Hier das Video.
Kosten werden beziffert bei 1:50
https://www.youtube.com/watch?v=VX1UIQpQmIk

Maitre
18.02.2020, 09:57
Du meinst, Innovation, auch wenn sie noch so einfach und preisgünstig wäre, erführe in Deutschland die Transformation nach " teuer und umständlich"? Das könnte natürlich sein.


Ist doch in Deutschland immer so. Da würden zunächst mal Pfründe für Zertifizierer und Prüfinstitute geschaffen, wodurch zwar nichts besser wird aber alles teurer.

Mütterchen
18.02.2020, 10:22
...Vollzitat...

Danke für die ausführliche Antwort. Mal abgesehen von den tatsächlichen Herstellungskosten stellt sich für mich einfach die Frage, ob die Zukunft auch für Einfamilienhäuser nicht eher eine deutlich preisgünstigere Leichtbauweise wäre.
Ich lebe ja im Saarland, hier ist die Rate der Eigentumshäuser sehr hoch und traditionell blieben Häuser auch häufig über Generationen im Besitz einer Familie.
Um mal von mir zu berichten: ich habe auch ein Haus, das ich aus Familienbesitz heraus übernommen habe, nicht kostenlos, aber kostengünstig ( es bleibt ja in der Familie).
Mein Haus ist Baujahr 1930 und war in diesem Zustand, was Strom, Wasser etc. betraf, die Renovierung war schon aufwändig. Gut, ich bekam viele Kinder, es wurden Zimmer angebaut. Wirklich fertig sind wir bis heute nicht, ich könnte jetzt nicht sagen: "Das Haus ist tipp topp in Schuss". Vielleicht schaffen wir das auch noch, das wäre zwar schön, aber trotzdem bleibt die Tatsache, dass wir dann irgendwann zu zweit in einem großen, sehr leeren Haus sitzen.
Als ich ein Kind war, bewohnten meine Großeltern im Prinzip ein einziges Zimmer ( + Schlafzimmer nebenan).
Bei meiner Mutter ist es jetzt eigentlich ähnlich. Die komplette Wohnetage steht im Prinzip einfach nur mit irgendwelchen Erinnerungsstücken voll, genau wie Dachboden und Keller. Bewohnt wird ein Zimmer, zusätzlich genutzt noch Küchenzeile, Bad und Schlafzimmer.

Nun gibt es sicher genügend Leute, die finanziell wirklich gut gestellt sind. Es gib aber auch viele, die zahlen Jahrzehnte mühsam ihr Haus ab. Da wäre so ein Haus in Leichtbauweise doch eine wunderbare Alternative. Bezahlbar. Vielleicht hält es ja auch nur dreißig Jahre. Dann reißt man es ein und baut sich an gleicher Stelle das günstige Rentnerhäuschen.

Hier mal noch eine andere Variante.
Das Haus kann, so sagt sein Entwickler, im Rohbau innerhalb eines Tages von zwei Personen aufgebaut werden. Wer handwerkliches Geschick hat, braucht deutlich weniger. Für den Anfang reicht an Werkzeugen ein großer Hammer. Gute 17.000 für das Hausgerüst.

https://www.youtube.com/watch?v=mxgOmKFGsu8

FranzKonz
18.02.2020, 10:46
Du meinst, Innovation, auch wenn sie noch so einfach und preisgünstig wäre, erführe in Deutschland die Transformation nach " teuer und umständlich"? Das könnte natürlich sein.

Das entspräche zumindest meiner Lebenserfahrung.


Wie ich Schwabenpower schon in die Antwort schrieb, ich habe aber inzwischen auch ein anderes Video gesehen, dort werden die Herstellerkosten nicht mit knappen 10.000, sondern mit 110.000 Dollar beziffert ( Falls das kein Übersetzerfehler ist). Somit wäre das Haus natürlich sehr viel teurer, allerdings scheint mir diese Summe fast schon realistischer, wenn man bedenkt, dass das Konzept noch in den Kinderschuhen steckt. Es kann trotzdem noch was werden ( wenn auch vielleicht nicht in Deutschland), aber mit meinem gemütlichen Rentnerhäuschen hat es sich zumindest für dieses Modell wohl ausgeträumt.

Hier das Video.
Kosten werden beziffert bei 1:50
https://www.youtube.com/watch?v=VX1UIQpQmIk

Ich kann beim besten Willen nicht alle meine Vorbehalte in ein Forum packen. ;)

Ein paar Grundüberlegungen gehen:

Wenn Du ein Haus drucken willst, brauchst Du einen flüssigen Baustoff, der schnell härtet. Ich kenne keinen, in dem ich leben möchte.

Wasserleitungen, Verkabelung, Schalter, ... kannst Du wohl kaum drucken, Also kannst Du da auch nicht sparen.

Unterm Strich sehe ich keinen nennenswerten Vorteil gegenüber einem Fertighaus aus vorgefertigten Bauteilen, zumal da inzwischen auch schon große Teile der Installationen enthalten sind.

Würfelqualle
18.02.2020, 11:58
...und wenn der böse, große Wolf kommt und pustet, dann bleibt das Haus stehen ?

KatII
18.02.2020, 12:53
...und wenn der böse, große Wolf kommt und pustet, dann bleibt das Haus stehen ?

Wenn der Wolf bläst, dann kommt es.

Hrafnaguð
18.02.2020, 13:30
Ich glaube die Amis haben da schon das ideale Konzept. Nennt sich Mobil-Home oder so.
Riesiger Wohnwagen auf den entsprechenden Platz gestellt und man lebt relativ sorgenfrei und kostengünstig.

Jo..


https://www.youtube.com/watch?v=Fb2CIQuWVUg&t=81s

Und die Tristesse kann man sich auch versüßen...


https://www.youtube.com/watch?v=eIlSSXrKS70

Hrafnaguð
18.02.2020, 13:39
Wie bei jeder Automatisierung wird hier menschliche Arbeitskraft eingespart.

Ja, für jemanden mit geringen Budget der ein eigenes Häuschen will, ideal. Aber ich habe da Konzepte
gesehen die auch in der Lage sind wirklich große Häuser zu "drucken". Und in Zukunft wird das mit Sicherheit
ausweitet werden, diese Art von Technik. Klar, Arbeit auf dem Bau ist hart und meist schlecht bezahlt.
Ist ja gut das solche Arbeit, die auch die Malocher körperlich verschleißt, verschwindet. Aber das geht meist
dann recht flott und wohin mit den Arbeitern? Arbeit weg, dann vom System als für die Menschen die noch
Arbeit haben als "Sozialschmarotzer" deklariert damit die Leute die sich davon blenden lassen ihre eigene Angst
vor dem Jobverlust mit einer Neiddebatte (wobei Arbeitslosigkeit NIX ist worauf man neidisch sein sollte!!!)
versüßen können, sich die Tasse voll mit Scheiße die sie trinken müssen mit nem Sahnehäubchen Hass und Herabblicken und -würdigen auf das "arbeitsscheue Pack" garnieren lassen können.
Klar geht das auch anders, in ner differenzierten Betrachtung des Problemkomplexes aber Neid und Herabwürdigung ist eben systemimmanent und gewünscht damit der Hamster im Rad auch schön flott weiter läuft.


https://www.youtube.com/watch?v=69HrqNnrfh4

Geht auch mit klassischer Mauertechnik:


https://www.youtube.com/watch?v=hyuUXsY5f3A

luis_m
18.02.2020, 13:51
Gegen Lolek und Bolek kann so ein 3-D-Drucker nicht anstinken.
Weder im Preis noch in der Geschwindigkeit sind die beiden Polaken zu unterbieten.

Schwabenpower
18.02.2020, 16:22
Ich weiß ja, dass du aus dem Baugewerbe kommst, von daher glaube ich dir deine Einschätzung direkt. Allerdings ist das, was ich hier eingestellt habe, ja so was wie ein Prototyp. Ein einzelner Drucker, der ein kleines, einstöckiges Haus errichtet. Andere Bauweisen sind dagegen über Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte weg erprobt und wurden optimiert.
Siehst du da grundsätzlich Potential oder eher nicht? Sollte man ein Auge auf diese Bautechnik werfen? Es gibt ja, wenn ich den verlinkten Berichten glauben darf durchaus Länder, die darin eine interessante Zukunft sehen, auch wirtschaftlich.

.................................................. .........

Nachtrag: eigentlich wollte ich ein Video suchen, dass ich neulich auch irgendwo auf Youtube gesehen hatte. Da ging es darum, dass das Baumaterial eines Druckerhauses ökologisch sei, also kein Beton.
Jetzt habe ich aber noch dieses Video über das Apis Cor- Haus gesehen.
Ich kann den Mann, der darin in Englisch spricht, nicht verstehen, auch weil gleichzeitig sehr laut übersetzt wird. Im Deutschen wird hier übrigens von 110.000 Dollar gesprochen. Also, keine Differenz, die man vernachlässigen könnte. :)
Übrigens sieht man in dem Film auch das Dach, das scheint nicht gedruckt zu sein, sondern aus anderem Material und dann auf das Haus aufgesetzt.
https://www.youtube.com/watch?v=VX1UIQpQmIk
Hat Maitre schon korrekt beantwortet.

Zu günstigen Bauweisen hatte ich schon geschrieben.
Bodenplatten und Decken kannst Du nicht mehr optimieren. Wände durch Vorfertigung im Werk. Gibt es, will aber keiner.

Du kannst Dir die Hütte aus hohlen Styroporblöcken zusammen stecken (sieht Legosteinen sehr ähnlich) und Beton reinkippen. Viel billiger geht eben nicht.

Drucker sind eher für Einzelteile sinnvoll.