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Vollständige Version anzeigen : Nutzen der Raumfahrt



Praetorianer
19.01.2006, 21:34
Den Start der Sonde "New Horizon"

(Alles zum Start der Sonde "New Horizons" (http://www.faz.net/s/Rub21DD40806F8345FAA42A456821D3EDFF/Doc~E7ACF907079F341159958648FC6BD5D51~ATpl~Ecommon ~Scontent.html) )

möchte ich zum Anlass nehmen, den Nutzen der Raumfahrt zu diskutieren.
Viele Kritiker werfen der Raumfahrt vor, letztlich nur Steuergelder zu verschwenden.

Im Ggs. zu benannten Kritikern bin ich der Auffassung, dass der Raumfahrt in Europa zu wenig Beachtung geschenkt wird (die ESA muss mit einem Bruchteil des NASA-Etats arbeiten).

Aus meiner Sicht sprechen für die Raumfahrt:

- Investitionen in Forschung und Wissenschaft
- Erprobung neuer Technologien/Materialien
- Viele Anwendungen erweisen sich später als sehr wohl zum Nutzen der Menschheit (Satelliten, etc.)
- Die Chance auf die Kolonisierung/Besiedlung anderer Planeten (in ferner Zukunft)
- Befriedigung von Neugierde, Expansions- und Forschungsdrang

Salazar
19.01.2006, 21:46
Bald können wir Gott besuchen.

twoxego
19.01.2006, 21:58
- Die Chance auf die Kolonisierung/Besiedlung anderer Planeten (in ferner Zukunft)
ich möchte dies um ein geringes ergänzen.

es könnte geschehen und das in gar nicht so entfernter zukunft, dass eine situation
eintritt, in der die menschheit, um zu überleben relativ kurzfristig diesen
planeten verlassen muss.

astronomen betrachten es als einen ausgesprochen zufall, das die erde schon so
lange zeit nicht mehr von einem wirklich grossen himmelskörper getroffen wurde.
eingedenk der theorie, dass alles schreckliche, dass möglich ist auch eines tages
tatsächlich eintreten wird, ist dies nicht von der hand zu weisen.

die notwendigkeit, der bedrohung durch asteroiden schon vorher zu begegnen
scheint mir eine weitere wichtige aufgabe zu sein, die eben nur durch weltraumforschung geleistet werden kann.



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Praetorianer
19.01.2006, 22:12
es könnte geschehen und das in gar nicht so entfernter zukunft, dass eine situation
eintritt, in der die menschheit, um zu überleben relativ kurzfristig diesen
planeten verlassen muss.

Dies wird wohl noch sehr sehr lange nicht möglich sein!

Die Chancen, solch einen Himmelskörper zu zerstören oder von seiner Bahn abzubringen, dürften höher sein!

Allerdings meinte ich genau dies mit dem Unterpunkt:

- Viele Anwendungen erweisen sich später als sehr wohl zum Nutzen der Menschheit (Satelliten, etc.)

Ein gutes Beispiel!

twoxego
19.01.2006, 22:15
Dies wird wohl noch sehr sehr lange nicht möglich sein!




das kommt natürlich darauf an, wie man dieses " lange " interpretieren möchte.
ich meinte auch nicht die nächsten jahrzehnte.
astronomen rechnen eher in jahrtausenden.




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Manfred_g
19.01.2006, 23:03
Ich halte die Raumfahrt für wichtig und im wesentlichen sehr positiv. Bei der Grundlagenforschung zu knausern ist eine heikle Sache. Schließlich unterstellt jeder Versuch, wissenschaftliche Forschung einzuschränken, daß man das Ergebnis dieser Forschung bereits im Vorfeld (zumindest teilweise) kennt und daher keinerle Erwartung damit verbindet.
Das ist üblicherweise aber gerade nicht der Fall.

Aber sogar wenn man nur nach Wahrscheinlichkeit geht und die Forschungsgelder verlagern würde, hielte ich das für bedenklich. Es könnte sich zwar auf den ersten Blick anbieten zu sagen, das Geld das wir in die Raumfahrt investieren, wäre z.B. wesentlich besser in der Bekämpfung von Hunger und Seuchen aufgehoben, aber ich hielte das für zu kurz gedacht.

1) man weiß es nicht
2) Forschung muß auch effizient sein, d.h. ich kann nicht die Raumfahrtbegeisterten Hochschulabsolventen in die Medizin "umlenken", ohne eine Qualitätseinbuße in der Arbeit befürchten zu müssen. Es gibt Leute, die in der Raumfahrt/Astronomie Gutes zu leisten im Stande sind, also sollte man ihnen auch das Betätigungsfeld geben.

Letzlich glaube ich auch, daß die Bedeutung dieser Disziplinen nicht auf unmittelbar materiell spürbare Dinge beschränkt werden sollte. Ein ganz wesenlicher Teil moderner Aufklärung basiert doch auf der Reform des Weltbildes zu einem heliozentrischen, wie es uns Kopernikus, Galilei und andere Größen vorgemacht haben.
Ich hielte es für undenkbar und für sehr schädlich, diese Triebfeder menschlichen Wissensdurstes zu hemmen.

twoxego
20.01.2006, 12:48
Es könnte sich zwar auf den ersten Blick anbieten zu sagen, das Geld das wir in die Raumfahrt investieren, wäre z.B. wesentlich besser in der Bekämpfung von Hunger und Seuchen aufgehoben, aber ich hielte das für zu kurz gedacht.das ist sehr richtig.

wir investieren hier quasi für unsere ur...... enkel.
ich glaube, wir sind es ihnen schuldig.


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lupus_maximus
20.01.2006, 13:11
das ist sehr richtig.

wir investieren hier quasi für unsere ur...... enkel.
ich glaube, wir sind es ihnen schuldig.


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Ich halte auch die Raumfahrt für wichtig, schließlich könnte es irgendwann erforderlich sein für uns Deutsche, das wir die Erde verlassen und uns von den anderen Völkern schlichtweg verabschieden. Denn anscheinend scheint es der Fall zu sein, das die Linken, also die Sorte die glaubt von der Leistung der anderen Mitmenschen leben zu können ohne etwas für sich selbst zu tun, im Zunehmen begriffen sind, auf gut deutsch, die Schmarotzer auf der Welt nehmen zu!

Der Gerechte
20.01.2006, 13:25
ich möchte dies um ein geringes ergänzen.

es könnte geschehen und das in gar nicht so entfernter zukunft, dass eine situation
eintritt, in der die menschheit, um zu überleben relativ kurzfristig diesen
planeten verlassen muss.

astronomen betrachten es als einen ausgesprochen zufall, das die erde schon so
lange zeit nicht mehr von einem wirklich grossen himmelskörper getroffen wurde.
eingedenk der theorie, dass alles schreckliche, dass möglich ist auch eines tages
tatsächlich eintreten wird, ist dies nicht von der hand zu weisen.

die notwendigkeit, der bedrohung durch asteroiden schon vorher zu begegnen
scheint mir eine weitere wichtige aufgabe zu sein, die eben nur durch weltraumforschung geleistet werden kann.



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Es muss nicht einmal unbedingt die Erde von einem großen Himmelskörper getroffen werden , um sie auf längere Sicht unbewohnbar für Menschen zu machen .
Wenn beisbielsweise der Mars oder der Mond zerstört wird , oder sie werden aus ihrer
normalen Umlaufbahn gedrängt , dann wird die Erde auch ihre Umlaufbahn verändern ,
wegen der gegenseitigen Gravitation , und dann kann es verdammt kalt oder auch heiß hier werden .

Beverly
21.02.2006, 08:56
Auf final-frontier.ch steht:

" Die bemannte Raumfahrt ist also nicht einfach eine sinnlose Geldverschwendung. Es ist eine Investition in unsere Zukunft. Wenn die Menschheit überleben will, dann wird sie Rohstoffe und Energie brauchen, und sie wird neue Lebens- und Arbeitsräume erschliessen. Wichtig ist, dass es die richtigen Investitionen sind, die getätigt werden, nämlich jene, die auf dem direktesten, einfachsten und effizientesten Weg in diese Zukunft führen. Wer also wirklich an der Zukunft der Menschheit interessiert ist, sollte sich für eine bessere, zielgerichtetere bemannte Raumfahrt einsetzen, nicht dagegen."

Der komplette Artikel auf

http://www.final-frontier.ch/index.php?content=Sinn_und_Unsinn_der_bemannten_Ra umfahrt

Ich halte Raumfahrt auch für notwendig, um neue Erkenntnisse zu gewinnen, Rohstoffe aus dem All zu holen und außerhalb der Erde neue Lebensräume zu erschließen.

Der Verzicht auf Raumfahrt "um die Probleme auf der Erde zu lösen" würde kein einziges Problem lösen, im Gegenteil. Die Energien, die sich über die Raumfahrt nach außen richten würden, würden sich auf der Erde in destruktiven Nullsummenspielen zerfleischen.

Beverly
21.02.2006, 09:04
Ich halte auch die Raumfahrt für wichtig, schließlich könnte es irgendwann erforderlich sein für uns Deutsche, das wir die Erde verlassen


Ich kann mir auch gut vorstellen, dass es irgendwann Weltraumkolonien gibt, die von Deutschen bewohnt werden. Allerdings sollte da die Zahl kapitalistischer und sonstiger Ekel möglichst klein sein und die Lebenslust größer als im derzeitigen Siedlungsgebiet der Deutschen.



Denn anscheinend scheint es der Fall zu sein, das die Linken, also die Sorte die glaubt von der Leistung der anderen Mitmenschen leben zu können ohne etwas für sich selbst zu tun, im Zunehmen begriffen sind, auf gut deutsch, die Schmarotzer auf der Welt nehmen zu!
Es ist doch eher so, dass wir mit dem Kapitalismus ein System geschaffen haben, in dem von 6 Milliarden Menschen weit mehr als die Hälfte schlichtweg überflüssig oder "industrielle Reservearmee" der Arbeitslosen sind. DIESE Menschen hätten allen Grund, sich im Weltraum eine neue Existenz aufzubauen, wenn das technisch möglich wäre und by the way bessere Vergesellschaftungsformen zu schaffen als den Kapitalismus.

Dürrenmatt
21.02.2006, 09:20
Es ist doch eher so, dass wir mit dem Kapitalismus ein System geschaffen haben, in dem von 6 Milliarden Menschen weit mehr als die Hälfte schlichtweg überflüssig oder "industrielle Reservearmee" der Arbeitslosen sind. DIESE Menschen hätten allen Grund, sich im Weltraum eine neue Existenz aufzubauen, wenn das technisch möglich wäre und by the way bessere Vergesellschaftungsformen zu schaffen als den Kapitalismus.
Aber grad werden es die Kapitalisten sein, die als erstes in den Weltraum reisen können, während das arme Fussvolk auf der halb zerstörten Erde bleiben muss.

FIYE
21.02.2006, 09:28
Aber grad werden es die Kapitalisten sein, die als erstes in den Weltraum reisen können, während das arme Fussvolk auf der halb zerstörten Erde bleiben muss.

schon richtig...die Kapitalisten werden dazu missbraucht um sie mal kurz für ein paar milliönchne Dollar um die Erde zu schaukeln...
aber diese milliönchen kommen wiederum der forschung zugute.......und wenn sich ein Millionär als Crash Test Dummy auf den Mars schiessen will um damit in die analen der raumfahrtgeschichte einzughehen ...warum nicht?....er wollte es so und er hat dafür bezahlt...

twoxego
21.02.2006, 14:19
wenn sich ein Millionär als Crash Test Dummy auf den Mars schiessen will um damit in die analen der raumfahrtgeschichte einzughehen ...warum nicht?....er wollte es so und er hat dafür bezahlt...

sehr richtig;
eine frei entscheidung zum nutzen aller.

ganz anders als seinerzeit bei " laika ".
sie oder er, keine ahnung, war allerdings auch nicht reich und wurde deswegen auch nicht
gefragt.

Mark Mallokent
21.02.2006, 14:21
Im Welltall wird man neue Ausländer entdecken, und die werden dann alle nach Deutschland kommen, um sich an der deutschen Sozialhilfe zu mästen. :cool:

twoxego
21.02.2006, 14:23
Im Welltall wird man neue Ausländer entdecken, und die werden dann alle nach Deutschland kommen, um sich an der deutschen Sozialhilfe zu mästen. :cool:
kann uns doch egal sein.
wir sind dann ja woanders und mästen uns da.

Bolle
16.09.2021, 08:53
Eine neue Stufe der privaten, kommerziellen Raumfahrt hat begonnen! Elon Musk läutet eine neue Ära der Raumfahrt und des Weltall-Tourismus ein.

https://bilder.bild.de/fotos-skaliert/eine-falcon-9-rakete-von-spacex-mit-vier-privatpersonen-an-bord-hebt-von-der-rampe-39a-des-kennedy-906294fa8b474d56841c36f485a368cf-77690696/2,w=993,q=high,c=0.bild.jpg
Eine „Falcon 9“-Rakete von SpaceX mit vier Privatpersonen an Bord hebt von der Rampe 39A des Kennedy Space Centers ab. Zum ersten Mal in der 60-jährigen Geschichte der bemannten Raumfahrt wird eine Rakete ohne professionelle Astronauten, sondern nur mit vier Touristen an Bord, in den Orbit geschossen
Foto: JOE SKIPPER/REUTERS


von: Herbert Bauernebel veröffentlicht am 16.09.2021 - 07:59 Uhr „Lift-off“ in eine neue Ära der Raumfahrt.
Mit einem grellroten Feuerschweif stieg eine Falcon-Rakete der Firma SpaceX in den Nachthimmel über Florida. Unter dem Jubel Tausender Schaulustiger zog sie eine kilometerlange Spur, bis die Kapsel mit den vier Raumfahrern mit einem Höllentempo von 28 163 km/h auf dem Weg in eine Höhe von 575 Kilometer war, etwas höher als das in der Erdumlaufbahn stationierte Hubble-Teleskop.


▶︎ Der Trip wurde zum höchsten bemannten Raumflug seit den Apollo-Flügen der Amerikaner zum Mond in den Sechzigern und Siebzigern.
SpaceX-Gründer Elon Musk (50) hatte die Mission konzipiert als seinen Einstieg in den künftigen Riesenmarkt kommerzieller Allflüge. Anfang Juli hatte Briten-Entrepreneur Richard Branson (71) in einem Raumschiff seiner Firma „Virgin Galactic“ die Grenze zum All erreicht. Tage später folgte Amazon-Gründer Jeff Bezos (57) in einer Kapsel seines Unternehmens „Blue Origin“.

https://bilder.bild.de/fotos-skaliert/spacex-chef-elon-musk-mi--mit-seinen-weltraum-touristen-chris-sembroski-jared-isaacman-sian-procto-357ce01f2c6b4080a78f2b5485d8bb7c-77690692/3,w=993,q=high,c=0.bild.jpg
SpaceX-Chef Elon Musk (Mi.) mit seinen Weltraum-Touristen Chris Sembroski, Jared Isaacman, Sian Proctor und Hayley Arceneaux (v.l.n.r.)
Foto: John Kraus/AP

Nach dem Erreichen der finalen Flughöhe soll das Quartett Experimente durchführen, bei denen das Verhalten des menschlichen Körpers in der Schwerelosigkeit erforscht werden soll.

Die Kapsel kreist 15 Mal pro Tag um die Erde. Die Wasserlandung an Fallschirmen im Golf von Mexiko ist für Samstag geplant. Die Raumkapsel für den Flug wurde leicht umgebaut: Die Andock-Vorrichtung für Flüge zur Raumstation ISS wurde durch eine Glaskuppel ersetzt – für einen Traumblick auf die Erde.

weiter auf:https://www.bild.de/news/ausland/news-ausland/retter-der-raumfahrt-elon-musks-weltraum-touris-kreisen-um-die-erde-77690408.bild.html

herberger
19.09.2021, 11:01
https://de.wikipedia.org/wiki/Vanguard-Projekt

Der wahre Grund wird heute verschleiert, die USA entschieden sich für ihre Weltraumfahrt für die Vanguard Rakete von der Marine, diese Rakete war ein rein amerikanisches Projekt, denn man wollte keine Rakete von Deutsche erbaut, die Vanguard Rakete versagte vollkommen, und brachten die USA gegen die Sowjetunion ins Hintertreffen. Die Sowjets lagen klar vor den USA in der Weltraumfahrt aber nicht vor Wernher von Braun.


Vanguard (dt. „Vorhut“) war ein Projekt der zivilen Forschungseinrichtung Naval Research Laboratory der United States Navy, mit dem Ziel, den ersten amerikanischen Satelliten in eine Erdumlaufbahn zu bringen. Dieses Ziel wurde aus verschiedenen Gründen nicht erreicht.

Die Bezeichnung Vanguard wurde dabei für die Trägerrakete (Test Vehicle, Kürzel TV-x, wobei das x für die Startnummer stand) und auch die drei erfolgreichen Satelliten verwendet.

Die Vorgeschichte
US-Präsident Dwight D. Eisenhower ließ am 29. Juli 1955[1] durch den Sprecher des Weißen Hauses, James Hagerty, verkünden, dass er als nationalen Beitrag der USA zum Internationalen Geophysikalischen Jahr (1. Juli 1957 bis 31. Dezember 1958) einen Erdsatelliten in Auftrag geben werde. Eisenhower wollte damit den zivilen Charakter der Weltraumforschung betonen und so die Frage nach Überflugrechten über andere Staaten entschärfen. In Zeiten des Kalten Krieges war dies natürlich eine Herausforderung an die Sowjetunion, die vier Tage später[1] ebenfalls verkündete, einen Satelliten starten zu wollen. Die Sowjets schafften es schließlich, am 4. Oktober 1957 mit Sputnik 1 den ersten Satelliten um die Erde kreisen zu lassen.

Zu der Zeit existierte die später von Eisenhower gegründete NASA noch nicht, und so gab es drei konkurrierende Projekte:

ein Projekt der Luftwaffe (US Air Force), basierend auf der zu diesem Zeitpunkt noch nicht existierenden Atlas-Interkontinentalrakete.
ein Projekt der US-Armee (US Army), geleitet von Wernher von Braun, das innerhalb der US-Armee die Jupiter-C-Trägerrakete entwickelte (in Huntsvilles Redstone Arsenal, Alabama) und schon Erfahrungen auf diesem Gebiet hatte.
das Projekt Vanguard unter der Leitung von John P. Hagen, eine neue Rakete des Naval Research Laboratory der US-Navy.

herberger
17.12.2021, 07:56
War Gagarin tatsächlich der erste Mensch im All? Was wäre, wenn er nur der erste wäre, der die Reise überlebt und zurückkehrte?