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Vollständige Version anzeigen : Recht auf Beleidigung



WilhelmTell
09.02.2006, 16:57
Für ein «Recht auf Beleidigung»
Donnerstag 9. Februar 2006, 16:30 Uhr



Berlin (AP) Die niederländische Abgeordnete Ayyan Hirsi Ali hat die Pressefreiheit mit scharfen Worten gegen die Kritiker der Mohammed-Karikaturen verteidigt. In Berlin sagte Hirsi Ali am Donnerstag: «Ich bin hier, um das Recht auf Beleidigung zu verteidigen.» Der Abdruck der Karikaturen in Dänemark und anderswo sei richtig gewesen. Die Islamkritikerin warnte westliche Medien vor Selbstzensur aus Angst vor gewaltsamen Reaktionen. Von der Tyrannei dürfe man sich nicht unterkriegen lassen.

Hirsi Ali hatte das Drehbuch zu dem Film «Submission» (Unterwerfung) geschrieben, dessen Regisseur Theo van Gogh im November 2004 von islamischen Fundamentalisten ermordet worden war. In dem Film wird die Behandlung von Frauen im Islam angeprangert. Die Politikerin und Publizistin räumte ein, dass sie seit der Ermordung van Goghs Angst habe und unter Bewachung stehe. Sie betonte aber, dass sie sich dadurch nicht mundtot machen lassen werde. Sie plane weiterhin, den zweiten Teil von «Submission» bis Ende des Jahres fertig zu stellen. Er nehme dieses Mal die Beziehung von Männern zu Allah unter die Lupe und thematisiere auch Homosexualität.
«Die Strategie, mit Nachsicht auf religiöse Gefühle zu reagieren, funktioniert nicht», sagte die 36-jährige, in Somalia geborene Politikerin zum aktuellen Streit um die Mohammed-Karikaturen, die in der islamischen Welt eine Welle von Protesten ausgelöst haben. «Es ist wichtig und dringend, den Islam zu kritisieren», fügte sie hinzu. Denn die offene Gesellschaft werde vom Islamismus herausgefordert.

Hirsi Ali stellte sich hinter den dänischen Ministerpräsidenten Anders Fogh Rasmussen, der eine direkte Entschuldigung für die zuerst in der dänischen Zeitung «Jyllandsposten» veröffentlichten Karikaturen verweigert hatte. Rasmussen habe sich richtig verhalten, indem er eine Einschränkung der Pressefreiheit abgelehnt habe. Sie forderte auch Solidarität mit den dänischen Firmen, die unter dem Kaufboykott im Iran litten.

«Schande über diejenigen Zeitungen und Fernsehsender, die nicht den Mut hatten, ihren Lesern die umstrittenen Karikaturen zu zeigen», sagte sie. Diese Intellektuellen lebten zwar von der Redefreiheit, aber sie akzeptierten Zensur. «Sie verstecken ihre intellektuelle Mittelmäßigkeit hinter edelmütigen Begriffen wie 'Verantwortlichkeit' und 'Einfühlsamkeit'.» Der Streit um die Karikaturen habe gezeigt, dass Autoren, Filmemacher und Journalisten, die den Islam kritisieren wollten, sich einschüchtern ließen.

Den Muslimen warf sie vor, sich gerne als Opfer zu fühlen. Hirsi Ali stellte auch klar, dass nicht alle Muslime Fanatiker seien. «Ich will keine religiösen Gefühle verletzen, aber ich werde mich keiner Tyrannei unterordnen», betonte sie. «Alles, was wir haben, sind unsere Gedanken, und alles, was wir wollen, ist eine faire Chance, sie zu äußern.»

Sich selbst bezeichnete Hirsi Ali als Islam-Dissidentin. Die Autorin des Buches «Ich klage an», das sie ein halbes Jahr nach dem Mord an van Gogh veröffentlichte, wurde orthodox-islamisch erzogen und beschnitten. Sie wuchs in Saudi-Arabien, Äthiopien und Kenia auf. Im Alter von 23 Jahren sollte sie an einen kanadischen Cousin verheiratet werden. Über Deutschland floh sie in die Niederlande, wo sie Asyl beantragte. 1997 wurde sie niederländische Staatsbürgerin. 2002 erschien ihr Buch «Die Söhnefabrik» mit scharfer Kritik an der islamischen Kultur. Dafür erhielt sie erstmals Morddrohungen. 2004 veröffentlichte sie das Buch «Der Jungfrauenkäfig».

Bei dem ermordeten van Gogh wurde damals ein Brief gefunden, in dem die Täter Hirsi Ali als eigentliches Ziel des Attentats nannten. Kurz danach musste sie in den USA untertauchen. Bei ihrer Rückkehr in die Niederlande Anfang 2005 gab sie bekannt, dass sie ihren Kampf für die Befreiung muslimischer Frauen fortsetzen werde.

Respekt! Keine Toleranz (mehr) gegenüber den Drahtziehern des Islam-Terror und Westlichem Duckmäusertum :]

Virgo
11.02.2006, 20:12
Die Frau hat einfach nicht kapiert, worum es geht. Die soll sich mal richtig mit den Problemen auseinandersetzen anstatt nur zu labern, ich sehe sie in keiner anderen Situation

Manfred_g
11.02.2006, 20:25
Die Frau hat einfach nicht kapiert, worum es geht. Die soll sich mal richtig mit den Problemen auseinandersetzen anstatt nur zu labern, ich sehe sie in keiner anderen Situation

Ich sage dir, worum ich glaube, daß es geht:

Wenn jemand sich so bedingungslos hinter einer Religion verkriecht, wie es diese gewalttätigen Islamisten und ihre Sympathisanten tun, dann scheinen diese Leute keinerlei Verankerung mehr mit der Realität zu besitzen und daher sich unter dem hehren Deckmäntelchen des Glaubens, eine Art "imaginären Claim" abstecken zu wollen, in dem sie ihre Unverschämtheiten beliebig und ohne jeglich Selbstkritik (schließlich ist man nur Allah verantwortlich) exzessiv verbreiten wollen.

Je mehr ich mir diesen fundamentalistischen Quatsch anhören muß, umso mehr neige ich dazu diesem ganzen Religions-Popanz ein knallharte Abfuhr zu erteilen. Wo kommen wir hin, wenn jeder seine x-beliebigen Spinnereinen und Frechheiten nur religiös deklariert und dann auch noch glaubt, damit durchkommen zu müssen?

WilhelmTell
11.02.2006, 20:26
Das Problem mit der Zwangsverheiratung hat sie nach eigener Aussage selbst erlebt, die Mordaufrufe an die "Abtrünnige" weswegen sie Untertauchte nicht weniger auch ein Problem. Wie soll man sich denn mit Morddrohungen auseinandersetzen? Das zeigt doch schon, dass Dialogbereitschaft auf einer Seite nicht besonders groß bzw. ziemlich schnell erschöpt ist.

malnachdenken
11.02.2006, 20:29
Das Problem mit der Zwangsverheiratung hat sie nach eigener Aussage selbst erlebt, die Mordaufrufe an die "Abtrünnige" weswegen sie Untertauchte nicht weniger auch ein Problem. Wie soll man sich denn mit Morddrohungen ausseinandersetzen? Das zeigt doch schon, dass Dialogbereitschaft auf einer Seite nicht besonders groß bzw. ziemlich schnell erschöpt ist.


Bei Extremisten ist sie meistens nicht gegeben. Was ist aber mit der restlichen Mehrheit?

WilhelmTell
11.02.2006, 20:46
Bei Extremisten ist sie meistens nicht gegeben. Was ist aber mit der restlichen Mehrheit?

Wenigstens sollte bei dem Rest eine Einigkeit bestehen dass nicht eine Minderheit nach Gutdünken festlegen darf, wie alleine nach extremer Auslegung des Islam verfahren wird (falls auch eine friedliche Auslegung existiert wie oft angeführt wird).

Ganz allgemein kann sich eine Gesellschaft doch nicht von einer elitären Kreis auf der Nase rumtanzen und repräsentieren lassen. Wie erklärt sich denn dass der Präsident des Iran demokratisch gewählt werden konnte, das wäre doch irgendwie das selbe wenn Deutschland auf einmal entgegen der eigenen Auffassungen ein Staatsoberhaupt wählen würde, der (rechts-) Extreme Ansichten vertritt.

Leyla
11.02.2006, 20:59
Ganz allgemein kann sich eine Gesellschaft doch nicht von einer elitären Kreis auf der Nase rumtanzen und repräsentieren lassen.So läuft es aber momentan in den meisten Gesellschaften. Auch unsere "Volksvertreter" repräsentieren uns im Wortsinn nur sehr eingeschränkt, sind aber jeden Tag in den Medien zu sehen.

Baxter
11.02.2006, 21:06
Die Frau hat einfach nicht kapiert, worum es geht. Die soll sich mal richtig mit den Problemen auseinandersetzen anstatt nur zu labern, ich sehe sie in keiner anderen Situation


Die Frau hat es Verstanden, was bei dir nicht der Fall ist.

Aus all deinen Beiträgen ist immer nur eines raus zu lesen.

Islamischer Fanatismus.


mfg
Baxter

WilhelmTell
11.02.2006, 21:17
So läuft es aber momentan in den meisten Gesellschaften. Auch unsere "Volksvertreter" repräsentieren uns im Wortsinn nur sehr eingeschränkt, sind aber jeden Tag in den Medien zu sehen.

Gut aber ich kann mich nicht beklagen dass die Volksvertreter Standpunkte des Papstes zur Staatspolitik erheben, eine provokative Aussenpolitk durchführen die sich nach Grad der Erregung von religiösen Gefühlen richtet und von (Gewalt-)Aufrufen führender Geistliche wie "Tag des Zorns" ganz zu schweigen.

Im Gegenteil, unsere Politiker sind mir ein wenig zu bissfaul (um auf den Vergleich des iranischen Präsidenten mit dem "kläffenden Hund" zurückzukommen).