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Vollständige Version anzeigen : Brauchen wir wieder eine Leitkulturdebatte?



Frank Bürger
10.02.2006, 10:47
Unions-Fraktionsvize Bosbach hat sich angesichts des Karikaturen-Streits für eine neue Debatte über eine deutsche Leitkultur ausgesprochen. (http://www.netzeitung.de/deutschland/381728.html)

***Link wech - wtf***
Es war abzusehen, dass das Thema "deutsche Leitkultur" in den Auseinandersetzungen mit den Mohammed-Karikaturen wieder auf den Tisch kommt. Der stellvertretende Vorsitzende der Unions-Fraktion im Bundestag, Wolfgang Bosbach plädierte nun dafür, nachdem vor sechs Jahren ein solcher Versuch scheiterte. Damals war Konsens, mit dem «Begriff freiheitlich deutsche Leitkultur» hätte so etwas wie «Zwangsgermanisierung» gemeint sein können. Dem widerspricht Bosbach und fordert eine erneute Debatte angesichts der Ausschreitungen in aller Welt. Bosbach unterstrich auch Äußerungen des baden-württembergischen CDU-Europaministers Willi Stächele. Dieser hatte erst vor kurzem eine faktische Abschiebung von Muslimen mit der Begründung gefordert, da 21 Prozent von ihnen den Koran für unvereinbar mit dem Grundgesetz hielten. Heißer Stoff für die Regierung.

Was denken denn die Leute hier darüber?

Luzifers Freund
10.02.2006, 11:17
Unions-Fraktionsvize Bosbach hat sich angesichts des Karikaturen-Streits für eine neue Debatte über eine deutsche Leitkultur ausgesprochen. (http://www.netzeitung.de/deutschland/381728.html)

Es war abzusehen, dass das Thema "deutsche Leitkultur" in den Auseinandersetzungen mit den Mohammed-Karikaturen wieder auf den Tisch kommt. Der stellvertretende Vorsitzende der Unions-Fraktion im Bundestag, Wolfgang Bosbach plädierte nun dafür, nachdem vor sechs Jahren ein solcher Versuch scheiterte. Damals war Konsens, mit dem «Begriff freiheitlich deutsche Leitkultur» hätte so etwas wie «Zwangsgermanisierung» gemeint sein können. Dem widerspricht Bosbach und fordert eine erneute Debatte ngesichts der Ausschreitungen in aller Welt. Bosbach unterstrich auch Äußerungen des baden-württembergischen CDU-Europaministers Willi Stächele. Dieser hatte erst vor kurzem eine faktische Abschiebung von Muslimen mit der Begründung gefordert, da 21 Prozent von ihnen den Koran für unvereinbar mit dem Grundgesetz hielten. Heißer Stoff für die Regierung.

Was denken denn die Leute hier darüber?


Im Zusammenhang mit den Ausschreitungen bzw. Streitereien über die Karikaturen eine "Leitkultur" Debatte neu aufleben zu lassen finde ich nicht gut. Was soll das bringen? Kommt man irgenwann zum erwünschten Ergebnis und zu der Feststellung, dass die deutsch-christliche Kultur die bessere sei?
Was soll diese neu entfachte Diskussion aus Ihrer Sicht?

Sie stochern da im gleichen Nebel wie der von Ihnen zitierte Bosbach, wenn sei nebulös andeuten, dass 21% den Koran für unvereinbar mit dem Grundgesetz halten. 21% wovon!? Die Islamisten? Die Deutschen? Die Moslems? Wer denn nun? Darauf sollen alle (?) Moslems abgeschoben werden?? Völliger Unsinn!
Nun sagen Sie mir mal bitteschön welche 21% Sie meinen und wie SIE dazu stehen.

WALDSCHRAT
10.02.2006, 11:19
Wir brauchen dringend eine neue Leitkultur! Eine, die sich wohltuend von der des Islams abhebt und endlich wieder was für Eliten - verstanden im westeuropäischen Stil - tut!!!

Herr Merz hatte seinerzeit absolut Recht!!! Und die doofe Merkel hat ihn abgebügelt!!!

Henning

Robroy
10.02.2006, 11:28
Mein KommentarEher eine Wiedergabe des netzeitungsartikels.

Bosbach sagt an sich nur, dass sich jeder hier dauerhaft Lebende an die Gesetze zu halten hat und der Deutschen Sprache mächtig sein muss. Was der "Leitkultur"- Begriff in diesem Zusammenhang bedeuten soll, erschließt sich mir nicht wirklich.

Luzifers Freund
10.02.2006, 11:29
Wir brauchen dringend eine neue Leitkultur! Eine, die sich wohltuend von der des Islams abhebt und endlich wieder was für Eliten - verstanden im westeuropäischen Stil - tut!!!

Herr Merz hatte seinerzeit absolut Recht!!! Und die doofe Merkel hat ihn abgebügelt!!!

Henning

Worin besteht denn der Unterschied zwischen Eliten im westeuropäischen Stil und anderen? Wen zählst du zu den Eliten? Wie definierst du Elite?

Jodlerkönig
10.02.2006, 11:45
so eine debatte leisten nur wir deutschen uns. in jedem anderen land ist klar, wer als gast da ist, hat die dort vorherrschenden gesetzte und gepflogenheiten zu respektieren. fertig, aus, schluß!

Nur unsere volkszersetzenden gutmenschen, haben dieses durcheinander zu verantworten. und somit gehören grüne und gutmenschen für mich zu den größten verbrechern am eigenen volk und zu den größten gefährdern des friedens hier!

WALDSCHRAT
10.02.2006, 11:52
Worin besteht denn der Unterschied zwischen Eliten im westeuropäischen Stil und anderen? Wen zählst du zu den Eliten? Wie definierst du Elite?

Einerseits der IQ und andererseits das Bemühen, sich mit einer Thematik sachlich auseinanderzusetzen.

Henning

WALDSCHRAT
10.02.2006, 11:55
Oh, da waren ja noch mehr Fragen:

Die Historie betrachtend, haben die Westeuropäer die wenigsten Probleme mit meinen oben formulierten Forderungen gehabt!

Luther, Gutenberg, Bach und Dürer - um wirklich nur ein paar zu nennen - sollten eindeutig sein!!!

Henning

SAMURAI
10.02.2006, 16:31
Debatten werden seit anno tobak geführt !

Ist nur Müll und Gülle daraus geworden.

Wir haben eine Leitkultur - die des christlichen Abendlandes. Natürlich in verschiedenen Aufspreizungen, aber mit einem gemeinsamen Dach.

Debatten - jetzt, wo jeder sieht was geschehen ist -> würg .

Man sollte sich wieder dem zuwenden, was die 68' in den Dreck getreten haben. Dabei meine ich natürlich nicht das Gottesanbetertum in Reinkultur !

mfg

Platon
10.02.2006, 16:34
wenn ich das Wort
Leitkulturdebatte höre denke ich immer an
Lebkuchendebatte
warum nur?

Crystal
10.02.2006, 16:56
Worin besteht denn der Unterschied zwischen Eliten im westeuropäischen Stil und anderen? Wen zählst du zu den Eliten? Wie definierst du Elite?Eliten im "arabischen Stil" sind Männer, die den Koran auswenig und interpretieren können.
Mehr braucht es dort nicht um zur Elite zu zählen.

SAMURAI
10.02.2006, 17:34
wenn ich das Wort
Leitkulturdebatte höre denke ich immer an
Lebkuchendebatte
warum nur?

Ich denke und hoffe auf die "Entlaibungsdebatte der GRÜNEN PEST" ....

malnachdenken
10.02.2006, 17:38
Unions-Fraktionsvize Bosbach hat sich angesichts des Karikaturen-Streits für eine neue Debatte über eine deutsche Leitkultur ausgesprochen. (http://www.netzeitung.de/deutschland/381728.html)

Mein Kommentar (www.fgbuerger.com)
Es war abzusehen, dass das Thema "deutsche Leitkultur" in den Auseinandersetzungen mit den Mohammed-Karikaturen wieder auf den Tisch kommt. Der stellvertretende Vorsitzende der Unions-Fraktion im Bundestag, Wolfgang Bosbach plädierte nun dafür, nachdem vor sechs Jahren ein solcher Versuch scheiterte. Damals war Konsens, mit dem «Begriff freiheitlich deutsche Leitkultur» hätte so etwas wie «Zwangsgermanisierung» gemeint sein können. Dem widerspricht Bosbach und fordert eine erneute Debatte angesichts der Ausschreitungen in aller Welt. Bosbach unterstrich auch Äußerungen des baden-württembergischen CDU-Europaministers Willi Stächele. Dieser hatte erst vor kurzem eine faktische Abschiebung von Muslimen mit der Begründung gefordert, da 21 Prozent von ihnen den Koran für unvereinbar mit dem Grundgesetz hielten. Heißer Stoff für die Regierung.

Was denken denn die Leute hier darüber?


Kultur entwickelt sich, sie ist nicht statisch. Rechtlich ist es auch problematisch eine deutsche Leitkutlur zu definieren.

Der einzige Anhaltspunkt ist in meinen Augen das Grundgesetz. Daran sollte man sich halten, nicht um die Frage, ob ich echtes deutsches Essen genieße oder mir lieber 3 mal die Woche einen Döner reinpfeife.

Denn mal so gefragt: Was ist genau deutsche Kultur?

twoxego
10.02.2006, 17:38
wenn ich das Wort
Leitkulturdebatte höre denke ich immer an
Lebkuchendebatte
warum nur?

weil du noch viel essen musst um gross, stark und teusch zu werden.

Platon
10.02.2006, 17:39
weil du noch viel essen musst um gross, stark und teusch zu werden.
drum sagt man zu mir auch hin und wieder:
auf tom.ecker
leg los
werd groß

Mark Mallokent
10.02.2006, 17:47
Die Historie betrachtend, haben die Westeuropäer die wenigsten Probleme mit meinen oben formulierten Forderungen gehabt!

Luther, Gutenberg, Bach und Dürer - um wirklich nur ein paar zu nennen - sollten eindeutig sein!!!


Daß die vier Genannten "Westeuropäer" sind, ist mir neu.

Luzifers Freund
10.02.2006, 17:51
Eliten im "arabischen Stil" sind Männer, die den Koran auswenig und interpretieren können.
Mehr braucht es dort nicht um zur Elite zu zählen.
Sie müssen es ja wissen Teurste ... woher beziehen Sie ihr Wissen darüber?? Aus der "Brigitte"?

Mark Mallokent
10.02.2006, 17:58
Was ich in dieser Diskussion um die Leitkultur vermisse, sind klare Aussage, was genau denn diese ist oder sein soll. Muß man täglich Sauerkraut essen, das Lied von der Glocke auswendig können, oder was?
Der sinnvolle Kern ist, daß man für gescheiten Deutschunterricht speziell für Ausländer an den Schulen sorgt. Daran hängen 90% der Integration.

Don
10.02.2006, 19:15
a) Kultur entwickelt sich, sie ist nicht statisch. Rechtlich ist es auch problematisch eine deutsche Leitkutlur zu definieren.

b)Der einzige Anhaltspunkt ist in meinen Augen das Grundgesetz. Daran sollte man sich halten, nicht um die Frage, ob ich echtes deutsches Essen genieße oder mir lieber 3 mal die Woche einen Döner reinpfeife.

c)Denn mal so gefragt: Was ist genau deutsche Kultur?a) Korrekt

b) Der juristisch einzige Anhaltspunkt. Nichts weiter.
Was ist denn ein echt deutsches Essen?

c) Fragst Du öfter. Wurde hier auch von einigen schon explizit beantwortet.
Mal so gefragt: Was ist genau türkische Kultur (um mal die grösste Gruppe stellvertretend zu benennen) ?

Crystal
10.02.2006, 19:18
Sie müssen es ja wissen Teurste ... woher beziehen Sie ihr Wissen darüber?? Aus der "Brigitte"?Aus einem persönlichen Aufenthalt in Saudi Arabien.
Ich hatte (berufsbedingt durch meinen Mann) 1998 das Vergnügen dort 8 Monate leben zu "dürfen".

RosaRiese
10.02.2006, 19:33
Aus einem persönlichen Aufenthalt in Saudi Arabien.
Ich hatte (berufsbedingt durch meinen Mann) 1998 das Vergnügen dort 8 Monate leben zu "dürfen".Dann kann man ihnen nur zu ihrer außerordentlich schnellen Auffassungsgabe gratulieren.
Es soll Leute geben die beschäftigen sich Jahre mit dem Islam und versuchen ihn zu analysieren, sind aber noch nicht am Ende der Weisheiten angelangt, doch sie erkennen die Zusammenhänge innerhalb von 8 Monaten.

Respekt…..

WALDSCHRAT
10.02.2006, 19:37
wenn ich das Wort
Leitkulturdebatte höre denke ich immer an
Lebkuchendebatte
warum nur?

Vielleicht, weils im Oberstübchen nicht ganz stimmt?

Warn Scherz!

Gruß

Henning

Crystal
10.02.2006, 19:37
Dann kann man ihnen nur zu ihrer außerordentlich schnellen Auffassungsgabe gratulieren.
Es soll Leute geben die beschäftigen sich Jahre mit dem Islam und versuchen ihn zu analysieren, sind aber noch nicht am Ende der Weisheiten angelangt, doch sie erkennen die Zusammenhänge innerhalb von 8 Monaten.

Respekt…..Danke für Ihre freundlichen Worte.
Würde Ihnen wünschen nur mal ein paar Wochen nach Saudi Arabien zu gehen. Als Frau insbesonders.
Jeder Hund auf der Straße zählt dort mehr als eine Frau.
Ich bin sicher, es würde Ihnen bestimmt gut gefallen. ;)

Sie würden auch gar keine paar Wochen benötigen um das zu bemerken.
Ein oder zwei Tage würden vermutlich auch schon reichen.
Und ich meine ganz ausdrücklich keinen Aufenthalt in einem westlichen Hotel !!!

twoxego
10.02.2006, 19:38
Muß man täglich Sauerkraut essen, das Lied von der Glocke auswendig können, oder was?

du weisst es also schon.
darüber hinaus geht es natürlich auch noch um frisuren und keine bärte.

WALDSCHRAT
10.02.2006, 19:39
Daß die vier Genannten "Westeuropäer" sind, ist mir neu.

Schon klar. Das waren alle Araber muslimischen Glaubens!

:)

Henning

WALDSCHRAT
10.02.2006, 19:43
Dann kann man ihnen nur zu ihrer außerordentlich schnellen Auffassungsgabe gratulieren.
Es soll Leute geben die beschäftigen sich Jahre mit dem Islam und versuchen ihn zu analysieren, sind aber noch nicht am Ende der Weisheiten angelangt, doch sie erkennen die Zusammenhänge innerhalb von 8 Monaten.

Respekt…..

Ich wüßte gerne von Dir wie man den Islam "analysieren" soll?

???

Eine Analyse setzt für mich voraus, daß es sich mindestens um eine wissenschaftliche Hypothese handelt. Seit wann sind denn Religionen Wissenschaften, vergleichbar mit den Naturwissenschaften?

Gruß

Henning

RosaRiese
10.02.2006, 19:44
Danke für Ihre freundlichen Worte.
Würde Ihnen wünschen nur mal ein paar Wochen nach Saudi Arabien zu gehen. Als Frau insbesonders.
Jeder Hund auf der Straße zählt dort mehr als eine Frau.
Ich bin sicher, es würde Ihnen bestimmt gut gefallen. ;)

Sie würden auch gar keine paar Wochen benötigen um das zu bemerken.
Ein oder zwei Tage würden vermutlich auch schon reichen.
Und ich meine ganz ausdrücklich keinen Aufenthalt in einem westlichen Hotel !!!Ich weis zwar nicht wie sie darauf kommen oder was darauf schließen lässt das es mir dort gefallen würde weil man "Frauen schlecht behandelt", aber wenn dies ihre Quelle der Studien des Islam ist erklärt sich diese Äußerung von selbst.

Crystal
10.02.2006, 19:47
Ich weis zwar nicht wie sie darauf kommen oder was darauf schließen lässt das es mir dort gefallen würde weil man "Frauen schlecht behandelt", aber wenn dies ihre Quelle der Studien des Islam ist erklärt sich diese Äußerung von selbst.Ich brauche dazu kein Studium um festzustellen wie es ist in einem islamischen Land als Frau leben zu müssen.

Haben Sie ein Studium über die Lebensbedingungen in Deutschland absolviert?
Wenn nicht, dann dürften Sie hierüber ebenfalls keine Ahnung haben.

Don
10.02.2006, 19:51
Dann kann man ihnen nur zu ihrer außerordentlich schnellen Auffassungsgabe gratulieren.
Es soll Leute geben die beschäftigen sich Jahre mit dem Islam und versuchen ihn zu analysieren, sind aber noch nicht am Ende der Weisheiten angelangt, doch sie erkennen die Zusammenhänge innerhalb von 8 Monaten.

Respekt…..Alle die ständig fordern, man möge den Islam erst mal studieren um ihn zu verstehen, gesteigerte Version: lerne Aramäisch oder Arabisch oder weiss Gott noch alles um den Koran richtig übersetzen zu können, begehen einen grossen Denkfehler.

Es geht nicht um DAS BUCH oder DEN GLAUBEN der darauf basieren KÖNNTE, KÖNNTE man es richtig lesen.
Es geht stets um diejenigen die dieses Buch, gelesen oder nicht, als Vorwand benutzen um daraus Glaubenslehren zu konstruieren, mit deren Hilfe schlicht Machtphantasien durchgesetzt werden sollen.
Und um diejenigen, die in ihrer Mehrheit als blökende Schafherde dies entweder unterstützen oder zumindest akzeptieren.
All das kann jeder halbwegs vernünftige Mensch in weitaus weniger als 8 Monaten erkennen, auch ohne direkt unter diesen Leuten zu leben.
Mit dieser direkten Erfahrung lässt sichs gar nicht vermeiden.

Vor allem rate ich einigen Besserwissern wirklich einige längere Aufenthalte in diversen Regionen dieser Erde an, vielleicht gibt's ja einige Lernfähige darunter.

Don
10.02.2006, 19:55
Ich brauche dazu kein Studium um festzustellen wie es ist in einem islamischen Land als Frau leben zu müssen.

Haben Sie ein Studium über die Lebensbedingungen in Deutschland absolviert?
Wenn nicht, dann dürften Sie hierüber ebenfalls keine Ahnung haben.<img><img>

Völlig klar was Sie damit meinen.
Ich bin beruflich häufig u.a. in Indien (geht noch) und Pakistan unterwegs und habe dort allen Grund dankbar zu sein, daß ich keine Frau bin.

RosaRiese
10.02.2006, 19:56
Ich wüßte gerne von Dir wie man den Islam "analysieren" soll?

???

Eine Analyse setzt für mich voraus, daß es sich mindestens um eine wissenschaftliche Hypothese handelt. Seit wann sind den Religionen Wissenschaften, vergleichbar mit den Naturwissenschaften?

Gruß

HenningRichtig....."Eine Analyse setzt für mich voraus".....dies ist deine Sicht.
Das heißt aber, dass es für mich nicht notwendiger Weise ebenso ist.
Du kannst ja mal deinen Lieblingsposter JolliJoker fragen, der analysiert doch auch immer, wenn auch oft schlecht und du findest es gut^^.


Ich brauche dazu kein Studium um festzustellen wie es ist in einem islamischen Land als Frau leben zu müssen.So? Habe ich irgendwo geschrieben das sie ein Studium brauchen um das Leben der Frau in einen Islamischen Land zu verstehen? Wäre mir neu, aber ich kann mich ja täuschen schließlich wissen sie ja auch wer oder was die Eliten in einem Islamischen Land sind und das schon nach 8 Monaten.

RosaRiese
10.02.2006, 20:03
Es geht stets um diejenigen die dieses Buch, gelesen oder nicht, als Vorwand benutzen um daraus Glaubenslehren zu konstruieren, mit deren Hilfe schlicht Machtphantasien durchgesetzt werden sollen.
So weit sind wir gar nicht auseinander. Ich mag auch keine Fanatiker, allerdings auf keiner Seite des Glaubens.
Aber das heißt nicht das alle Menschen welche einer bestimmten Religion angehören schlecht sind oder die komplette Religion.
Vielleicht ist ein wenig Differenzierung doch immer von Nöten.
Allerdings müssten dann einige sich eingestehen das sie wohl selbst Fanatiker sind die gegen Fanatiker kämpfen.(Wenn hier auch nur mit Worten)

Don
10.02.2006, 20:03
...schließlich wissen sie ja auch wer oder was die Eliten in einem Islamischen Land sind und das schon nach 8 Monaten.Wer beruflich in solchen Ländern unterwegs ist oder aus diesem Grund sogar dort lebt, weiss das sogar wesentlich schneller oder er ist schneller wieder weg als ihm lieb ist.

Crystal
10.02.2006, 20:05
Richtig....."Eine Analyse setzt für mich voraus".....dies ist deine Sicht.
Das heißt aber, dass es für mich nicht notwendiger Weise ebenso ist.
Du kannst ja mal deinen Lieblingsposter JolliJoker fragen, der analysiert doch auch immer, wenn auch oft schlecht und du findest es gut^^.

So? Habe ich irgendwo geschrieben das sie ein Studium brauchen um das Leben der Frau in einen Islamischen Land zu verstehen? Wäre mir neu, aber ich kann mich ja täuschen schließlich wissen sie ja auch wer oder was die Eliten in einem Islamischen Land sind und das schon nach 8 Monaten.

Ich weis zwar nicht wie sie darauf kommen oder was darauf schließen lässt das es mir dort gefallen würde weil man "Frauen schlecht behandelt", aber wenn dies ihre Quelle der Studien des Islam ist erklärt sich diese Äußerung von selbst.
Sie haben nicht explicit behauptet, dass man ein Studium benötigt.
Sie haben aber unterstellt, dass man ohne Studien keine Ahnung über die dortige Lebensweise hat.

Und ich unterstelle Ihnen gleichermaßen, dass Sie ohne Studien keine Ahnung vom Leben in Deutschland haben! Got it?
Und damit ist dieses Thema für mich erledit, zumindest was Ihre Person anbelangt.

Don
10.02.2006, 20:12
So weit sind wir gar nicht auseinander. Ich mag auch keine Fanatiker, allerdings auf keiner Seite des Glaubens.
Aber das heißt nicht das alle Menschen welche einer bestimmten Religion angehören schlecht sind oder die komplette Religion.
Vielleicht ist ein wenig Differenzierung doch immer von Nöten.
Allerdings müssten dann einige sich eingestehen das sie wohl selbst Fanatiker sind die gegen Fanatiker kämpfen.(Wenn hier auch nur mit Worten)Du hast meinen Hintergedanken nicht ganz verstanden.
Es geht nicht nur um Fanatiker. Es geht um die Schafherde. Und die läuft blökend eier Religion nach bzw. was sie dafür hält oder was ihr als Religion seit Kindesbeinen eingebläut wurde.
Von Religion an sich halte ich aber ebensowenig, eine nüchterne Analyse der Bibel, des Korans oder der Veden ergibt nicht viel mehr als beschriebenes Papier ( oder Pergament, Ziegenhaut oder Steintafeln)
Das schlimme an Religion ist ja eben, daß sie mangels faktischer Grundlage derart leicht für fast jeden Zweck instrumentalisierbar ist.

WALDSCHRAT
10.02.2006, 20:13
Richtig....."Eine Analyse setzt für mich voraus".....dies ist deine Sicht.
Das heißt aber, dass es für mich nicht notwendiger Weise ebenso ist.
Du kannst ja mal deinen Lieblingsposter JolliJoker fragen, der analysiert doch auch immer, wenn auch oft schlecht und du findest es gut^^.
...



Nun lies' mal gut mit.:

ad 1)

Ich habe keine Lieblingsposter!!! Ich schreibe gehorchend der Freiheit des Wortes im Voltairschen Sinne!!!

ad 2)

Natürlich reflektiert das Vorgeschriebene meine Sicht und damit meine Meinung!!! Du kannst in meinen Augen aber nicht Mathe mit Reli vergleichen wollen!!!

Henning

Anti-Zionist
10.02.2006, 20:25
Unions-Fraktionsvize Bosbach hat sich angesichts des Karikaturen-Streits für eine neue Debatte über eine deutsche Leitkultur ausgesprochen. (http://www.netzeitung.de/deutschland/381728.html)

Mein Kommentar (www.fgbuerger.com)
Es war abzusehen, dass das Thema "deutsche Leitkultur" in den Auseinandersetzungen mit den Mohammed-Karikaturen wieder auf den Tisch kommt. Der stellvertretende Vorsitzende der Unions-Fraktion im Bundestag, Wolfgang Bosbach plädierte nun dafür, nachdem vor sechs Jahren ein solcher Versuch scheiterte. Damals war Konsens, mit dem «Begriff freiheitlich deutsche Leitkultur» hätte so etwas wie «Zwangsgermanisierung» gemeint sein können. Dem widerspricht Bosbach und fordert eine erneute Debatte angesichts der Ausschreitungen in aller Welt. Bosbach unterstrich auch Äußerungen des baden-württembergischen CDU-Europaministers Willi Stächele. Dieser hatte erst vor kurzem eine faktische Abschiebung von Muslimen mit der Begründung gefordert, da 21 Prozent von ihnen den Koran für unvereinbar mit dem Grundgesetz hielten. Heißer Stoff für die Regierung.

Was denken denn die Leute hier darüber?
Bosbach ist klasse! Ich finde, dass er absolut recht hat.

Crystal
10.02.2006, 20:28
.... oder er ist schneller wieder weg als ihm lieb ist.So ähnlich war es bei mir.
Mein Mann blieb 15 Monate.
Ich selbst bin bereits nach 8 Monaten wieder zurück in die US.
Es hat mir dort einfach nicht gefallen.
Vielleicht bin ich zu sehr "westlich" geprägt.
Auch die öffentlichen hygienischen Verhältnisse waren nicht so ganz nach meinem Geschmack.

Anti-Zionist
10.02.2006, 20:36
So ähnlich war es bei mir.
Mein Mann blieb 15 Monate.
Ich selbst bin bereits nach 8 Monaten wieder zurück in die US.
Es hat mir dort einfach nicht gefallen.
Vielleicht bin ich zu sehr "westlich" geprägt.
Auch die öffentlichen hygienischen Verhältnisse waren nicht so ganz nach meinem Geschmack.
Wie waren denn die öffentlichen hygienischen Verhältnisse?

RosaRiese
10.02.2006, 20:38
Sie haben nicht explicit behauptet, dass man ein Studium benötigt.
Sie haben aber unterstellt, dass man ohne Studien keine Ahnung über die dortige Lebensweise hat.

Und ich unterstelle Ihnen gleichermaßen, dass Sie ohne Studien keine Ahnung vom Leben in Deutschland haben! Got it?
Und damit ist dieses Thema für mich erledit, zumindest was Ihre Person anbelangt.Aber Teuerste.........
Waren sie es nicht die als erstes davon sprach wie man als Frau im Islam behandelt wird, auf meine Feststellung das sie innerhalb von 8 Monaten die sie in einem solchen Land zubrachten, schon wissen wer die Eliten dort sind? Ich habe mich lediglich darauf bezogen.
Ich habe ihnen etwas unterstellt? Wo? Ich habe ihnen meinen Respekt ausgesprochen.
Ja ich schätze es wenn für sie dieses unerfreuliche Thema beendet ist, haben sie doch auf sehr unerfreuliche Weise gezeigt das sie zwar genau wissen wie die Frau sich im Islam fühlt, aber nicht wissen wer die Elite in einem Islamischen Staat ist. Denn sie reduzieren Elite lediglich auf den Glauben, nicht aber in dem Kontext wie er im üblichen Sinne wenn man von Elite spricht gemeint ist.
Was sie mir unterstellen ist jedoch völlig irrelevant und wird in diesem Fall aus Achtung vor der Frau nicht weiter kommentiert.

@Don
Doch…doch ich habe das schon verstanden. Denn diese Herde sind zum Teil ebenfalls Fanatiker und zum anderen Teil verblendete und verführte und sicherlich auch dumme. Aber weder ist dies ein Merkmal was nur auf den Islam zutrifft und zweitens ist es nicht repräsentativ für die ganze Religion oder die Bevölkerung eines ganzen Landes.
Wenn du beruflich unterwegs bist, mit wem hast du da zu tun? Mit einem Imam oder einen Geschäftspartner.
Wer ist dort für Wissenschaft und Technik verantwortlich in den Ländern? Sind es die Glaubensführer oder Wissenschaftler? Wer also wenn man es mal nüchtern betrachtet und nicht so polemisch aussagt wie die holde Maid ist die Elite? Wobei man natürlich unterscheiden kann. Es gibt sicherlich auch eine Religiöse Elite, aber ich denke das war wohl nicht gefragt, in der Ausgangssituation.


@WALDSCHRAT

1.) Ich lese immer mit gerade deswegen drängt sich mir persönlich diese Einschätzung auf.
2.) Warum darf ich das nicht? Crystel macht es doch auch und setzt Religiöse Elite gleich Wissenschaftlicher Elite. Dessen unbenommen kann man auch andere Dinge nicht unbedingt wissenschaftlich analysieren. Tut mir Leid für dich. Wir werden hier zu keiner Einigung kommen.

Crystal
10.02.2006, 20:53
Wie waren denn die öffentlichen hygienischen Verhältnisse?Beispiel der Markt.
Es ist dort üblich, dass Fleischwaren an einem "offenen" Stand angeboten werden. Mit "offen" meine ich, dass es vielleicht gerade noch ein Zeltdach darüber gibt.
Es ist auch üblich, dass sich Dutzende von Fliegen und Mücken über die angebotenen Fleischwaren hermachen.
Schlachtabfälle werden einfach auf den Boden geworfen.

Gerechterweise muss ich allerdings auch sagen, dass es auch so etwas wie Supermärkte gibt, ähnlich wie in Europa. Sieht innen alles wunderbar und einwandfrei aus. Ich hatte allerdings auch mal die Gelegenheit hinter diese Gebäude zu blicken.
Tierschützer werden jetzt behaupten, dass auch Ratten und Mäuse etwas zu fressen brauchen.

Anti-Zionist
10.02.2006, 21:01
Beispiel der Markt.
Es ist dort üblich, dass Fleischwaren an einem "offenen" Stand angeboten werden. Mit "offen" meine ich, dass es vielleicht gerade noch ein Zeltdach darüber gibt.
Es ist auch üblich, dass sich Dutzende von Fliegen und Mücken über die angebotenen Fleischwaren hermachen.
Schlachtabfälle werden einfach auf den Boden geworfen.

Gerechterweise muss ich allerdings auch sagen, dass es auch so etwas wie Supermärkte gibt, ähnlich wie in Europa. Sieht innen alles wunderbar und einwandfrei aus. Ich hatte allerdings auch mal die Gelegenheit hinter diese Gebäude zu blicken.
Tierschützer werden jetzt behaupten, dass auch Ratten und Mäuse etwas zu fressen brauchen.
Sehr interessant, Crystal. Demnach sollte das Fleisch also lieber am gleichen Tag des Erstverkaufs gekauft und gegessen werden.

Äh, der Abfall aus den Supermärkten wird auch einfach auf den Boden geworfen? Gibt es denn keine funktionierende Müllabfuhr in Saudi-Arabien?

RosaRiese
10.02.2006, 21:12
Und wieder ist Deutschland oder besser gesagt sind Deutsche Unternehmer den arabischen Ländern ein Stück voraus.
Ich sage nur Fleich Skandal und BSE.
Was die hygienischen Zustände betrifft, sagen wir mal so, unser Hygieneüberwachung hat genügend zu tun.

Crystal
10.02.2006, 21:14
Äh, der Abfall aus den Supermärkten wird auch einfach auf den Boden geworfen? Gibt es denn keine funktionierende Müllabfuhr in Saudi-Arabien?Nein, natürlich wird der Abfall in Supermärkten nicht auf den Boden geworfen.
Ich sagte ja schon: In den Supermärkten sieht es ähnlich aus wie in Europa.
Aber für die Abfälle gibt es ja schließlich den Hof hinter dem Gebäude. Und diese Abfälle werden auch beseitigt. Vielleicht einmal pro Woche, oder alle zwei Wochen. So genau weiß ich es nicht.

Und manchmal gibt es auch eine Müllabfuhr, zumindest in Großstädten wie zum Beispiel Jeddah. Aber nicht so regelmäßig und zuverlässig wie in Europa oder den US.

Meine Kenntnisse beziehen sich auf das Jahr 1998 !
Ich glaube allerdings kaum, dass sich daran bis heute viel geändert haben wird.

Anti-Zionist
10.02.2006, 21:22
Nein, natürlich wird der Abfall in Supermärkten nicht auf den Boden geworfen.
Ich sagte ja schon: In den Supermärkten sieht es ähnlich aus wie in Europa.
Aber für die Abfälle gibt es ja schließlich den Hof hinter dem Gebäude.
Eben auf den bezog ich mich:

Ich hatte allerdings auch mal die Gelegenheit hinter diese Gebäude zu blicken.

;)



Und diese Abfälle werden auch beseitigt. Vielleicht einmal pro Woche, oder alle zwei Wochen. So genau weiß ich es nicht.
Ich fragte mich nur, warum Sie obige Aussage tätigten, da sich diese so anhörte, als ob die Abfälle, die in einem Supermarkt anfallen, auch einfach auf den Hof geworfen werden.



Und manchmal gibt es auch eine Müllabfuhr, zumindest in Großstädten wie zum Beispiel Jeddah. Aber nicht so regelmäßig und zuverlässig wie in Europa oder den US.

Meine Kenntnisse beziehen sich auf das Jahr 1998 !
Ich glaube allerdings kaum, dass sich daran bis heute viel geändert haben wird.
Dann gibt es diesbezüglich dort also noch einiges zu tun.

Crystal
10.02.2006, 21:24
Ich fragte mich nur, warum Sie obige Aussage tätigten, da sich diese so anhörte, als ob die Abfälle, die in einem Supermarkt anfallen, auch einfach auf den Hof geworfen werden.
Sorry, wenn dies missverständlich war.
Aber sie werden in der Tat auf den Hof geworfen.
Ich verstehe Ihre Frage nicht so ganz.....

Anti-Zionist
10.02.2006, 21:33
Sorry, wenn dies missverständlich war.
Aber sie werden in der Tat auf den Hof geworfen.
Ich verstehe Ihre Frage nicht so ganz.....
Erst schrieben Sie: "Nein, natürlich wird der Abfall in Supermärkten nicht auf den Boden geworfen." Ich meinte aber ja nicht den Supermarkt selbst, sondern den Hof.
Somit haben Sie also meine Frage falsch verstanden, da ich mich mit dem "Boden" auf den des Hofes hinter dem Gebäude bezog.

Touchdown
10.02.2006, 21:37
Dann kann man ihnen nur zu ihrer außerordentlich schnellen Auffassungsgabe gratulieren.
Es soll Leute geben die beschäftigen sich Jahre mit dem Islam und versuchen ihn zu analysieren, sind aber noch nicht am Ende der Weisheiten angelangt, doch sie erkennen die Zusammenhänge innerhalb von 8 Monaten.

Respekt…..
Mir hat eine Woche in Ägypten gereicht um zu sehen, dass die arabische Kultur von unserer Lichtjahre entfernt ist.
Die verhalten sich schizophren - verstecken ihre eigenen Frauen und sagen einem ständig was man doch für eine schöne Freundin hätte...
Verhandeln tun sie mit Frauen natürlich nicht.

Unsere Kulturen sind grundverschieden. Da muss man keine Leitkulturdebatte führen.

Settembrini
10.02.2006, 22:09
Mir hat eine Woche in Ägypten gereicht um zu sehen, dass die arabische Kultur von unserer Lichtjahre entfernt ist.
Die verhalten sich schizophren - verstecken ihre eigenen Frauen und sagen einem ständig was man doch für eine schöne Freundin hätte...
Verhandeln tun sie mit Frauen natürlich nicht.

Kann ich absolut bestaetigen.


Unsere Kulturen sind grundverschieden. Da muss man keine Leitkulturdebatte führen.

s.o.


Demnach sollte das Fleisch also lieber am gleichen Tag des Erstverkaufs gekauft und gegessen werden.

Diese goldene Regel sollte sicherheitshalber ueberall auf der Welt Anwendung finden ;)

RosaRiese
10.02.2006, 22:58
Mir hat eine Woche in Ägypten gereicht um zu sehen, dass die arabische Kultur von unserer Lichtjahre entfernt ist.
Die verhalten sich schizophren - verstecken ihre eigenen Frauen und sagen einem ständig was man doch für eine schöne Freundin hätte...
Verhandeln tun sie mit Frauen natürlich nicht.

Unsere Kulturen sind grundverschieden. Da muss man keine Leitkulturdebatte führen.Dieser Beitrag hat was mit "Eliten" zu tun? Denn darauf bezog sich mein Beitrag.

Touchdown
10.02.2006, 23:03
Dieser Beitrag hat was mit "Eliten" zu tun? Denn darauf bezog sich mein Beitrag.
Sorry, dann hab ich das falsch verstanden. Wie es mit den Eliten aussieht kann ich nicht beurteilen.

Frank Bürger
11.02.2006, 14:17
Im Zusammenhang mit den Ausschreitungen bzw. Streitereien über die Karikaturen eine "Leitkultur" Debatte neu aufleben zu lassen finde ich nicht gut. Was soll das bringen? Kommt man irgenwann zum erwünschten Ergebnis und zu der Feststellung, dass die deutsch-christliche Kultur die bessere sei?
Was soll diese neu entfachte Diskussion aus Ihrer Sicht?

Sie stochern da im gleichen Nebel wie der von Ihnen zitierte Bosbach, wenn sei nebulös andeuten, dass 21% den Koran für unvereinbar mit dem Grundgesetz halten. 21% wovon!? Die Islamisten? Die Deutschen? Die Moslems? Wer denn nun? Darauf sollen alle (?) Moslems abgeschoben werden?? Völliger Unsinn!
Nun sagen Sie mir mal bitteschön welche 21% Sie meinen und wie SIE dazu stehen.

Lieber Luzifers Friend,
ich glaube schon, dass der Kommentar nicht unmissverständlich ist. Es geht ganz klar um den Anteil der Muslime. Was glauben Sie, was passiert, wenn ich als Christ in der Türkei die Staatsverfassung nicht anerkenne oder den muslimischen Glauben nicht respektiere

John Donne
12.02.2006, 00:21
Unions-Fraktionsvize Bosbach hat sich angesichts des Karikaturen-Streits für eine neue Debatte über eine deutsche Leitkultur ausgesprochen. (http://www.netzeitung.de/deutschland/381728.html)

Mein Kommentar (www.fgbuerger.com)
Es war abzusehen, dass das Thema "deutsche Leitkultur" in den Auseinandersetzungen mit den Mohammed-Karikaturen wieder auf den Tisch kommt. Der stellvertretende Vorsitzende der Unions-Fraktion im Bundestag, Wolfgang Bosbach plädierte nun dafür, nachdem vor sechs Jahren ein solcher Versuch scheiterte. Damals war Konsens, mit dem «Begriff freiheitlich deutsche Leitkultur» hätte so etwas wie «Zwangsgermanisierung» gemeint sein können. Dem widerspricht Bosbach und fordert eine erneute Debatte angesichts der Ausschreitungen in aller Welt. Bosbach unterstrich auch Äußerungen des baden-württembergischen CDU-Europaministers Willi Stächele. Dieser hatte erst vor kurzem eine faktische Abschiebung von Muslimen mit der Begründung gefordert, da 21 Prozent von ihnen den Koran für unvereinbar mit dem Grundgesetz hielten. Heißer Stoff für die Regierung.

Was denken denn die Leute hier darüber?

Ich würde eine Leitkulturdebatte sehr begrüßen. Dies und ihr Fehlen habe ich in diesem Forum schon mehrfach zum Ausdruck gebracht. Besser spät als nie.

Grüße
John

Frank Bürger
13.02.2006, 09:04
Wir brauchen dringend eine neue Leitkultur! Eine, die sich wohltuend von der des Islams abhebt und endlich wieder was für Eliten - verstanden im westeuropäischen Stil - tut!!!

Herr Merz hatte seinerzeit absolut Recht!!! Und die doofe Merkel hat ihn abgebügelt!!!

Henning

Lieber Waldschrat,
es kommt darauf an, mit wie viel Sensibilität für alle Deutschen eine solche Leitkulturdebatte geführt wird. Angela Merkel hat als Pfarrersrtochter genug Verständnis dafür, angesichts der Eskalation eines Kulturkampfes eine solche Debatte zuzulassen

Frank Bürger
13.02.2006, 09:07
Eher eine Wiedergabe des netzeitungsartikels.

Bosbach sagt an sich nur, dass sich jeder hier dauerhaft Lebende an die Gesetze zu halten hat und der Deutschen Sprache mächtig sein muss. Was der "Leitkultur"- Begriff in diesem Zusammenhang bedeuten soll, erschließt sich mir nicht wirklich.

Lieber Robroy,
ich denke schon, dass es Bosbach um mehr geht als das Beherrschen der deutschen Sprache und das Halten der Gesetze. Es geht um einen Toleranzbegriff, den Moslems aufgrund des Korans gegenüber Andersgläubigen ablehnen. Und das muss einfach zur Sprache kommen.

Frank Bürger
13.02.2006, 09:14
so eine debatte leisten nur wir deutschen uns. in jedem anderen land ist klar, wer als gast da ist, hat die dort vorherrschenden gesetzte und gepflogenheiten zu respektieren. fertig, aus, schluß!

Nur unsere volkszersetzenden gutmenschen, haben dieses durcheinander zu verantworten. und somit gehören grüne und gutmenschen für mich zu den größten verbrechern am eigenen volk und zu den größten gefährdern des friedens hier!

Lieber Jodlerkönig,
ich kenne Bayern und meine Heimat Baden-Württemberg ebenso gut wie Berlin und Brandenburg. Ich weiß nicht, inwieweit Sie die unterschiedlichen Welten in Deutschland live kennengelernt haben.
Ich (www.fgbuerger.com) finde es schlimm, wenn Sie Gutmenschen heruntermachen. Ich könnte mit Ihnen gerne über den Inhalt der Bibel und deren Auswirkung auf die abendländische Welt diskutieren. Ich finde es absurd, die Grünen mit einem brutalen, steinewerfenden Joschka Fischer im Boot mit "Gutmenschen" zusammen zu bringen. Ich denke schon, dass Rot-Grün bewusst sich in die eigenen Taschen gearbeitet hat.
Also, es tun sich schon einige Felder auf, die wir klären müssten

Frank Bürger
13.02.2006, 09:19
Eliten im "arabischen Stil" sind Männer, die den Koran auswenig und interpretieren können.
Mehr braucht es dort nicht um zur Elite zu zählen.

Lieber, Liebe Crystal,
ich denke, das ist schon untertrieben. Hinter den auf religiösem Boden gemachten Äußerungen stehen machtpolitische und strategische Interessen.
Und das nicht nur in "Arabien".
S. dazu mein Forum "Mafia im Merkelland" (http://www.politikforen.de/showthread.php?t=18545&highlight=Mafia+Merkelland)

Frank Bürger
13.02.2006, 09:28
Kultur entwickelt sich, sie ist nicht statisch. Rechtlich ist es auch problematisch eine deutsche Leitkutlur zu definieren.

Der einzige Anhaltspunkt ist in meinen Augen das Grundgesetz. Daran sollte man sich halten, nicht um die Frage, ob ich echtes deutsches Essen genieße oder mir lieber 3 mal die Woche einen Döner reinpfeife.

Denn mal so gefragt: Was ist genau deutsche Kultur?

Lieber malnachdenken,
die Geschichte hat gezeigt, dass Kultur nicht statisch ist. Das römische Reich ist erblüht, die Römer haben sich über Kampf und Krieg ein kulturreiches Imperium geschaffen und sind dann an den "Barbaren" zerbrochen. Aber es ist etwas geblieben von dem alten Glanz. Und das hat nun mal seinen Platz in Europa.
Ich denke schon, dass man die "deutsche Kultur" mit all ihren Einflüssen von außen definieren kann. Doch dazu ist hier nicht der Platz, das Thema könnte nur angeschnitten werden.
Das Grundgesetz als Maßstab aller Dinge - für mich schwierig. Das Dritte Reich hat gezeigt, wie schnell Gesetze ausgehebelt und anders interpretiert werden können.
Aber es gibt Grundwahrheiten - und die sind widerum an den jeweiligen Kulturkreis gebunden. Die Christen üben Toleranz, die gilt für einen Muslimen jedoch nicht für einen Andersgläubigen: Ein toter Jude ist nur ein guter Jude

Luzifers Freund
13.02.2006, 11:32
Lieber Luzifers Friend,
ich glaube schon, dass der Kommentar nicht unmissverständlich ist. Es geht ganz klar um den Anteil der Muslime. Was glauben Sie, was passiert, wenn ich als Christ in der Türkei die Staatsverfassung nicht anerkenne oder den muslimischen Glauben nicht respektiere

In der Türkei ist die Trennung von Glauben und Staat seit den Zeiten Ata Türck vollzogen. Den Glauben nicht respektieren kann auf verschiedener Weise zum Ausdruck gebracht werden. Wie würden Sie es denn zum Ausdruck bringen?

Liegnitz
13.02.2006, 12:12
Wir brauchen dringend eine neue Leitkultur! Eine, die sich wohltuend von der des Islams abhebt und endlich wieder was für Eliten - verstanden im westeuropäischen Stil - tut!!!

Herr Merz hatte seinerzeit absolut Recht!!! Und die doofe Merkel hat ihn abgebügelt!!!

Henning
Genau so ist es.

ortensia blu
13.02.2006, 17:29
In der Türkei ist die Trennung von Glauben und Staat seit den Zeiten Ata Türck vollzogen. Den Glauben nicht respektieren kann auf verschiedener Weise zum Ausdruck gebracht werden. Wie würden Sie es denn zum Ausdruck bringen?

Die Türkei ist nur auf dem Papier laizistisch. Gefördert wird nur der sunnitische Islam. Eine Gleichstellung und Gleichbehandlung aller übrigen Glaubensrichtungen und Religionen hat es nie gegeben. Gegen den Vertrag von Lausanne, ( insbes. Artikel 42 Absatz 3, Satz2, 2.HS VL) wird seit 78 Jahren verstoßen.

Anti-Zionist
13.02.2006, 17:44
Die Türkei ist nur auf dem Papier laizistisch. Gefördert wird nur der sunnitische Islam. Eine Gleichstellung und Gleichbehandlung aller übrigen Glaubensrichtungen und Religionen hat es nie gegeben. Gegen den Vertrag von Lausanne, ( insbes. Artikel 42 Absatz 3, Satz2, 2.HS VL) wird seit 78 Jahren verstoßen.
Das erklärt auch, warum die Polizei dort Drohungen, die bei katholischen Priestern z. B. eingehen, nicht ernst nimmt.

malnachdenken
13.02.2006, 19:18
Lieber malnachdenken,
die Geschichte hat gezeigt, dass Kultur nicht statisch ist. Das römische Reich ist erblüht, die Römer haben sich über Kampf und Krieg ein kulturreiches Imperium geschaffen und sind dann an den "Barbaren" zerbrochen. Aber es ist etwas geblieben von dem alten Glanz. Und das hat nun mal seinen Platz in Europa.
Ich denke schon, dass man die "deutsche Kultur" mit all ihren Einflüssen von außen definieren kann. Doch dazu ist hier nicht der Platz, das Thema könnte nur angeschnitten werden.
Sollte es aber nicht definiert werden, wenn es eine leitende Funktion haben soll? Oder soll über etwas maginales debattiert werden, was nicht eindeutig ist?



Das Grundgesetz als Maßstab aller Dinge - für mich schwierig. Das Dritte Reich hat gezeigt, wie schnell Gesetze ausgehebelt und anders interpretiert werden können.
Deswegen auch die Verankerung der Grundrechte gleich in den ersten Artikel. (Menschenwürde etc pp)
Im dritten Reich gab es dieses nicht, und heute hat das Grundgesetz auch keinen vergleichbaren Artikel, die zur Ergreifung der Macht durch eine einzelne Person (Stichwort Führerprinzip) beitragen kann. Ein Vergleich ist somit schwierig.

Aber es gibt Grundwahrheiten - und die sind widerum an den jeweiligen Kulturkreis gebunden.
Ja, aber ist es denn explizit deutsch? Oder doch nicht eher etwas anderes?



Die Christen üben Toleranz, die gilt für einen Muslimen jedoch nicht für einen Andersgläubigen: Ein toter Jude ist nur ein guter Jude
Naja, der letzte Absatz ist ein wenig pauschal. Nicht jeder Moslem folgt blind einer interpretationsreichen und auf geschichtliche Zusammenhänge basierenden Schrift bis zum letzten, oder?

Robroy
13.02.2006, 21:51
Lieber Robroy,
ich denke schon, dass es Bosbach um mehr geht als das Beherrschen der deutschen Sprache und das Halten der Gesetze.Dann sollten Sie das mit entsprechenden Zitaten des Mannes belegen.

Siegessäule
13.02.2006, 21:55
Ein Moslem kann sich gar nicht in
Deutschland integrieren.

Seine Kultur, seine Gesellschaftsform,
seine Rechtsauffassung, seine Bräuche etc.
sind auf den islamischen Glauben,
auf den Koran gestützt.

Um sich zu integrieren,
also unserer Lebensweise und Lebenauffassung
und Kultur unserer anzupassen,
müsste er seine Religion aufgeben.

Es kann somit keine
Integration stattfinden von Muslimen.

Mit Spaniern oder Italienern gelang eine wirkliche
Integration.
Weil ihre Kultur die gleiche ist wie
unsere Deutsche Kultur. Die des christlichen
Abendlandes.

Zwischen den Millionen Muslimen in Deutschland
und den Deutschen kann höchstens ein
sich gegenseitiges gewaltfreies Dulden stattfinden.
Beispiel:
Wie sollte sich ein Muslim integrieren
bezüglich der Stellung der Frau in der Gesellschaft?
Da herrscht eine gegensätzliche Auffassung.
Der Muslim wird der Frau nie
eine Gleichstellung zugestehen.
Also wird er auch immer diese in Deutschland normale
und im Gesetz festgeschrieben Gleichstellung bekämpfen
bzw. für sich nicht dulden.
So kommt es auch in der Regel
nicht zu einer Heirat mit "Deutschen".

Etwas allgemeines zur Integration:

Wenn ich nur in ein Land auswandere,
weil ich dort ein besseres materielles (Wohlstand) Leben
führen kann, aber sonst fast alles ablehne,
was die Menschen dieses Landes als Volksgemeinschaft
verbindet, dann darf ich mich nicht wundern,
als Fremdkörper angesehen zu werden,
und nicht als "Einer von uns".

Das Zusammenleben zwischen Deutschen
und Muslime in Deutschland
ist nichts anderes als ein
"Waffenstillstand".

Das ist die Realität.

Frank Bürger
15.02.2006, 08:28
Was ich in dieser Diskussion um die Leitkultur vermisse, sind klare Aussage, was genau denn diese ist oder sein soll. Muß man täglich Sauerkraut essen, das Lied von der Glocke auswendig können, oder was?
Der sinnvolle Kern ist, daß man für gescheiten Deutschunterricht speziell für Ausländer an den Schulen sorgt. Daran hängen 90% der Integration.

Lieber Herr Mallokent, genau deshalb muss ja eine Leitkulturdebatte geführt werden, und das nicht nur in diesem Forum!!!

Frank Bürger
15.02.2006, 08:30
Aus einem persönlichen Aufenthalt in Saudi Arabien.
Ich hatte (berufsbedingt durch meinen Mann) 1998 das Vergnügen dort 8 Monate leben zu "dürfen".
Liebe Crystal,
dann kannst Du am besten einschätzen, um was es hier geht. Ich frage Dich öffentlich: Nenne mir fünf der wichtigsten Unterschiede in den beiden Kulturkreisen?

Frank Bürger
15.02.2006, 08:33
Ich wüßte gerne von Dir wie man den Islam "analysieren" soll?

???

Eine Analyse setzt für mich voraus, daß es sich mindestens um eine wissenschaftliche Hypothese handelt. Seit wann sind denn Religionen Wissenschaften, vergleichbar mit den Naturwissenschaften?

Gruß

Henning

Lieber Waldschrat, da müssen Sie sich mal näher mit Thomas von Aquin beschäftigen. Aber das ist nur der Anfang. Die Debatte wird schon vile länger geführt als die Diskussion um die Leitkultur, ob die Theologie eine Wissenschaft ist

Frank Bürger
15.02.2006, 08:38
Alle die ständig fordern, man möge den Islam erst mal studieren um ihn zu verstehen, gesteigerte Version: lerne Aramäisch oder Arabisch oder weiss Gott noch alles um den Koran richtig übersetzen zu können, begehen einen grossen Denkfehler.

Es geht nicht um DAS BUCH oder DEN GLAUBEN der darauf basieren KÖNNTE, KÖNNTE man es richtig lesen.
Es geht stets um diejenigen die dieses Buch, gelesen oder nicht, als Vorwand benutzen um daraus Glaubenslehren zu konstruieren, mit deren Hilfe schlicht Machtphantasien durchgesetzt werden sollen.
Und um diejenigen, die in ihrer Mehrheit als blökende Schafherde dies entweder unterstützen oder zumindest akzeptieren.
All das kann jeder halbwegs vernünftige Mensch in weitaus weniger als 8 Monaten erkennen, auch ohne direkt unter diesen Leuten zu leben.
Mit dieser direkten Erfahrung lässt sichs gar nicht vermeiden.

Vor allem rate ich einigen Besserwissern wirklich einige längere Aufenthalte in diversen Regionen dieser Erde an, vielleicht gibt's ja einige Lernfähige darunter.

Lieber Don,
ich stimme Ihnen zu, dass der Koran und die Thora ebenso instrumentalisiert wurden wie die Bibel. Aber leider finden wir die dort die Grundlagen für das Handeln vieler Extremisten. Das ist bedauerlich. Das Gebiot der Toleranz Andersgläubiger ist ihnen fremd. Wenn ich die Mittel hätte, würde ich gerne die betreffenden Regionen besuchen, um mir ein Bild zu machen. Bisher hat es nur bis nach Ägypten gereicht

Frank Bürger
16.02.2006, 10:33
Mir hat eine Woche in Ägypten gereicht um zu sehen, dass die arabische Kultur von unserer Lichtjahre entfernt ist.
Die verhalten sich schizophren - verstecken ihre eigenen Frauen und sagen einem ständig was man doch für eine schöne Freundin hätte...
Verhandeln tun sie mit Frauen natürlich nicht.

Unsere Kulturen sind grundverschieden. Da muss man keine Leitkulturdebatte führen.

Lieber Touchdown,
genau deswegen muss amn eine Leitkulturdebatte führen

Frank Bürger
16.02.2006, 10:38
In der Türkei ist die Trennung von Glauben und Staat seit den Zeiten Ata Türck vollzogen. Den Glauben nicht respektieren kann auf verschiedener Weise zum Ausdruck gebracht werden. Wie würden Sie es denn zum Ausdruck bringen?

Lieber Luzifers Freund,
mir sind die reformen von Ata Türck kein Fremdbegriff. Aber nicht die Blüten nähren den Baum, sondern die Wurzeln. Und die sind kulturell und religiös eindeutig bei den Muselmännern vorgegeben. Ich beziehe mich auf Schriften. Sie sind justitiabel. Und da gibt es im Koran leider keine große Toleranz den Christen gegenüber. Und der ist für die Mehrheit der Türken bindend, nicht die Staatsverfassung. Da haben wir Christen mit unserer Bibel mehr Glück. Was die menschen daraus gemacht haben, ist eine andere Sache

Frank Bürger
16.02.2006, 10:40
Die Türkei ist nur auf dem Papier laizistisch. Gefördert wird nur der sunnitische Islam. Eine Gleichstellung und Gleichbehandlung aller übrigen Glaubensrichtungen und Religionen hat es nie gegeben. Gegen den Vertrag von Lausanne, ( insbes. Artikel 42 Absatz 3, Satz2, 2.HS VL) wird seit 78 Jahren verstoßen.

Schön, mal wieder etwas vom Moderator hier zu lesen.
Ich gebe Ihnen in jedem Punkt völlig recht. Das muss transparent und öffentlich gemacht werden. Dazu bedarf es eine Leitkulturdebatte

Frank Bürger
16.02.2006, 10:45
Sollte es aber nicht definiert werden, wenn es eine leitende Funktion haben soll? Oder soll über etwas maginales debattiert werden, was nicht eindeutig ist?


Deswegen auch die Verankerung der Grundrechte gleich in den ersten Artikel. (Menschenwürde etc pp)
Im dritten Reich gab es dieses nicht, und heute hat das Grundgesetz auch keinen vergleichbaren Artikel, die zur Ergreifung der Macht durch eine einzelne Person (Stichwort Führerprinzip) beitragen kann. Ein Vergleich ist somit schwierig.

Ja, aber ist es denn explizit deutsch? Oder doch nicht eher etwas anderes?


Naja, der letzte Absatz ist ein wenig pauschal. Nicht jeder Moslem folgt blind einer interpretationsreichen und auf geschichtliche Zusammenhänge basierenden Schrift bis zum letzten, oder?

Lieber malnachdenken,
Ihre Meeutik-Methode gefällt mir. Nur eines dazu: Eine Diskussion dient dazu, verschiedene Thesen zusammenzuführen. Ich verwende wieder Begriffe aus der griechischen Philosophie. Dann kommt man zu einer Hypothese, die aber noch nicht eine vollendete Wahrheit beinhaltet. Nehmen, wir uns die Zeit, malnachdenken, wie viele Beiträge hier noch erscheinen zum Thema Leitkultur. Dann können wir gemeinsam an eine Definition gehen?

Frank Bürger
16.02.2006, 10:46
Dann sollten Sie das mit entsprechenden Zitaten des Mannes belegen.

Ist das so wichtig, genügen nicht die Argumente, müssen wir wissenschaftlich an die Sache herangehen???

Frank Bürger
16.02.2006, 10:48
Ein Moslem kann sich gar nicht in
Deutschland integrieren.


Das Zusammenleben zwischen Deutschen
und Muslime in Deutschland
ist nichts anderes als ein
"Waffenstillstand".

Das ist die Realität.

Ich stimme Ihnen zu. Aber wir sind jetzt in der Phase, wo der Waffenstillstand endet. Und es muss gesprochen werden, um eine Basis des zusammenlebens zu schaffen. Sonst tobt der totale Krieg

malnachdenken
17.02.2006, 10:17
Nehmen, wir uns die Zeit, malnachdenken, wie viele Beiträge hier noch erscheinen zum Thema Leitkultur. Dann können wir gemeinsam an eine Definition gehen?

Gerne, jedoch gibt es schon soviele Themen hie rim Forum, die sich dem "deutsch sein" widmen, in denen jedoch kein wirkliches Ergebnis herauskam.

Ich denke auch, dass ein Fehler dahingehend begangen wird, dass viele User das Deutsche als etwas "geschlossenes" und abgrenzendes ansehen, dabei vollkomen übersehen, dass es im Grunde eine Bezeichnung für eine Region in Mitteleuropa zusammenfasst, die schon vor hunderten von Jahren verschiedene Kulturen beinhaltete.

Ich denke eine sinnvollere Anlehnung an etwas Gesamteuropäisches wäre sinnvoller (Humanismus, Aufklärung, Philosophie), was dann natürlich etwas gegenläufig zu hier weit verbreiteten Defintionen a la "Deutsch ist der, der weiße deutsche Vorfahren hat" wäre.

Don
17.02.2006, 17:13
Gerne, jedoch gibt es schon soviele Themen hie rim Forum, die sich dem "deutsch sein" widmen, in denen jedoch kein wirkliches Ergebnis herauskam.
Es kann auch keins herauskommen, deshalb ist die Forderung nach einer endgültigen Definition der deutschen Kultur, was immer das einschliessen mag, sinnlos.



Ich denke auch, dass ein Fehler dahingehend begangen wird, dass viele User das Deutsche als etwas "geschlossenes" und abgrenzendes ansehen, dabei vollkomen übersehen, dass es im Grunde eine Bezeichnung für eine Region in Mitteleuropa zusammenfasst, die schon vor hunderten von Jahren verschiedene Kulturen beinhaltete.
Ja, zum Beispiel Du wenn Du ständig die "was ist denn das genau?" Frage stellst.
Seltsamerweise höre ich auch die Gewohnheitsrelativierer nie bestreiten, daß andere "mitteleuropäische Regionen" eine eigene Kultur hätten.
Auch diese waren und sind keineswegs in irgendeiner Form ethnisch homogen.



Ich denke eine sinnvollere Anlehnung an etwas Gesamteuropäisches wäre sinnvoller (Humanismus, Aufklärung, Philosophie), was dann natürlich etwas gegenläufig zu hier weit verbreiteten Defintionen a la "Deutsch ist der, der weiße deutsche Vorfahren hat" wäre.
Quatsch. Für ein paar Intelektuelle vielleicht. Ich habe aber nichts einzuwenden wenn Du diesen Bereich in den Fragenkatalog des BW Einbürgerungstests aufnehmen willst.
Unbestritten ist das ein Teil unserer Kultur, wobei Aufklärung und Philosophie und auch der oft beschworene Humanismus durchaus nicht homogen europäisch waren, sondern sehr nationale Ausprägungen hatten. (Die in Deutschland mit Blick auf eine ungünstig verlaufene Etappe durchaus ihren Beitrag zu dieser leisteten.)

Ein Bereich von Kultur, der das ganz gewöhnliche kleine Leben betrifft und prägt, und der wohl auch überwiegend mit dem Begriff Leitkultur (ein Scheisswort, entschuldigung) gemeint ist, findet sich m.E. bildhaft wieder, wenn man sich die Schimanskys etc. im Ruhrpott anguckt.
Die haben mit allen Widrigkeiten über Generationen diese Kultur angenommen, oder unterscheiden sie sich vielleicht nicht in ihrem Verhalten und ihrer Weltanschauung von den heutigen Polen in ihrer originären Heimat?

ciargo
18.02.2006, 03:06
Nein, brauchen wir nicht.

Frank Bürger
18.02.2006, 12:32
Es kann auch keins herauskommen, deshalb ist die Forderung nach einer endgültigen Definition der deutschen Kultur, was immer das einschliessen mag, sinnlos.


Ja, zum Beispiel Du wenn Du ständig die "was ist denn das genau?" Frage stellst.
Seltsamerweise höre ich auch die Gewohnheitsrelativierer nie bestreiten, daß andere "mitteleuropäische Regionen" eine eigene Kultur hätten.
Auch diese waren und sind keineswegs in irgendeiner Form ethnisch homogen.


Quatsch. Für ein paar Intelektuelle vielleicht. Ich habe aber nichts einzuwenden wenn Du diesen Bereich in den Fragenkatalog des BW Einbürgerungstests aufnehmen willst.
Unbestritten ist das ein Teil unserer Kultur, wobei Aufklärung und Philosophie und auch der oft beschworene Humanismus durchaus nicht homogen europäisch waren, sondern sehr nationale Ausprägungen hatten. (Die in Deutschland mit Blick auf eine ungünstig verlaufene Etappe durchaus ihren Beitrag zu dieser leisteten.)

Ein Bereich von Kultur, der das ganz gewöhnliche kleine Leben betrifft und prägt, und der wohl auch überwiegend mit dem Begriff Leitkultur (ein Scheisswort, entschuldigung) gemeint ist, findet sich m.E. bildhaft wieder, wenn man sich die Schimanskys etc. im Ruhrpott anguckt.
Die haben mit allen Widrigkeiten über Generationen diese Kultur angenommen, oder unterscheiden sie sich vielleicht nicht in ihrem Verhalten und ihrer Weltanschauung von den heutigen Polen in ihrer originären Heimat?

Lieber Don,
Ihre ausführliche Erläuterungen zeigen, dass Sie schon an einem breit gefassten Kulturverständnis interessiert sind. Ich stimme mit Ihnen überein, dass der Begriff "Leitkulturdebatte" falsch gewählt ist. Aber wird Deutschen solllten uns schon bewustt werden, welche EInflüsse und wie prägen, damit ist es nicht zu Missverständnissen kommt: Im Inneren, aber auch gegenüber anderen Ländern.

twoxego
18.02.2006, 23:35
ich stelle mir immer gern vor, dass jemand der so ernsthaft von
" deutscher leitkultur " daherpalabert, dies in jeasn und t - shirt tut.
idealerweise trinkt er dazu cola und neben ihm liegt entweder eine pizza
oder es steht eine mc - donald tüte herum.
welche musik dabei vielleicht noch läuft, kann ich erahnen.

ach ja, zur leitkultur :

was soll ich sagen;
etwas pät, denke ich.

ps.:
ich tue zwar das eine oder andere nicht aber dafür
rauche ich malboro.

Diana1
18.02.2006, 23:57
Brauchen wir und zwar so: Wer gegen den Westen und die USA ist, muss mit Ausweisung bzw. politischer Verfolgung rechnen. Harte Strafen gegen Abweichler und Volksverräter.

Was haben Moslemhetzer in Deutschland verloren?

Don
19.02.2006, 11:00
Lieber Don,
Ihre ausführliche Erläuterungen zeigen, dass Sie schon an einem breit gefassten Kulturverständnis interessiert sind. Ich stimme mit Ihnen überein, dass der Begriff "Leitkulturdebatte" falsch gewählt ist. Aber wird Deutschen solllten uns schon bewustt werden, welche EInflüsse und wie prägen, damit ist es nicht zu Missverständnissen kommt: Im Inneren, aber auch gegenüber anderen Ländern.Ja und nein. Eigentlich wehre ich mich nur entschieden dagegen, daß mir von interessierten Kreisen ständig abverlangt wird mein Verständnis oder Erleben deutscher Kultur mikrochirurgisch zu analysieren und zu erklären.
Das tut, nach meiner persönlichen Erfahrung, keine aber auch wirklich keine andere Nation auf diesem Planeten.
Mein Grundtenor ist, solange wir in unserem Land nicht fähig oder willens sind, unsere Traditionen, Gewohnheiten, Eigenheiten als selbstverständlich zu betrachten werden wir Probleme haben Menschen die hier zuwandern
(Details hierüber gehören woanders hin) ganz einfach und selbstverständlich abzufordern, sich eben daran anzupassen.

Je detaillierter das zerpflückt wird, um so weniger kommt raus dabei.
Das kulturell wohl eigenständigste Bundesland, mein Freistaat Bayern, kommt meiner Vorstellung am nächsten mit dem simplen Satz: Mir san Mir.

Frank Bürger
19.02.2006, 12:03
Ich denke eine sinnvollere Anlehnung an etwas Gesamteuropäisches wäre sinnvoller (Humanismus, Aufklärung, Philosophie), was dann natürlich etwas gegenläufig zu hier weit verbreiteten Defintionen a la "Deutsch ist der, der weiße deutsche Vorfahren hat" wäre.

Lieber malnachdenken,
ich habe leider den Eindruck, es gibt zu viele Unterschiede in den einzelnen europäischen Staaten. Die Europäische Union wird ja auch immer größer. Ich brauche nur Polen ins Visier zu nehmen. Es gibt einen himmelweiten Unterschied im Denken, wenn es um Europa geht. In Kürze werde ich auf meiner Homepage (www.fgbuerger.com) über den "Kulturstreit" zwischen Deutschland und Polen berichten, der wegen eines Buches des Mafia-Autoren Jürgen Roth ausgebrochen ist. s. Mafia im Merkelland (http://www.politikforen.de/showthread.php?t=18545&highlight=Polenmafia)
Ich bin kein Deutschnationaler, sondern eher ein Kosmopolit. Aber ich denke, wir dürfen den Nationalismus mit den integrierten Fremdeinflüssen nicht außer Acht lassen, wenn wir an eine Kulturdefinition herangehen

Frank Bürger
19.02.2006, 12:09
ich stelle mir immer gern vor, dass jemand der so ernsthaft von
" deutscher leitkultur " daherpalabert, dies in jeasn und t - shirt tut.
idealerweise trinkt er dazu cola und neben ihm liegt entweder eine pizza
oder es steht eine mc - donald tüte herum.
welche musik dabei vielleicht noch läuft, kann ich erahnen.

ach ja, zur leitkultur :

was soll ich sagen;
etwas pät, denke ich.

ps.:
ich tue zwar das eine oder andere nicht aber dafür
rauche ich malboro.
Tja,
hoffentlich denken Sie nicht an mich. Sie können auf meiner Homepage (www.fgbuerger.com) erahnen, welche Musik ich höre und welchen Interessen ich folge.
Deshlab Vorsicht, ein so übereiltes Urteil über die von mir eingeleitete Definitionssuche zu fällen

Frank Bürger
19.02.2006, 12:15
Brauchen wir und zwar so: Wer gegen den Westen und die USA ist, muss mit Ausweisung bzw. politischer Verfolgung rechnen. Harte Strafen gegen Abweichler und Volksverräter.

Was haben Moslemhetzer in Deutschland verloren?
Liebe Diana,
ist das Ironie? Ich würde gern einen ausführlichen Kommentar dazu lesen

Frank Bürger
19.02.2006, 12:18
Ja und nein. Eigentlich wehre ich mich nur entschieden dagegen, daß mir von interessierten Kreisen ständig abverlangt wird mein Verständnis oder Erleben deutscher Kultur mikrochirurgisch zu analysieren und zu erklären.
Das tut, nach meiner persönlichen Erfahrung, keine aber auch wirklich keine andere Nation auf diesem Planeten.
Mein Grundtenor ist, solange wir in unserem Land nicht fähig oder willens sind, unsere Traditionen, Gewohnheiten, Eigenheiten als selbstverständlich zu betrachten werden wir Probleme haben Menschen die hier zuwandern
(Details hierüber gehören woanders hin) ganz einfach und selbstverständlich abzufordern, sich eben daran anzupassen.

Je detaillierter das zerpflückt wird, um so weniger kommt raus dabei.
Das kulturell wohl eigenständigste Bundesland, mein Freistaat Bayern, kommt meiner Vorstellung am nächsten mit dem simplen Satz: Mir san Mir.
Lieber Don,
geht aber eine solche Denke nicht der Jugend verloren, auch in Bayern. Ich glaube, immer weniger junge Menschen können mit Traditionen etwas anfangen. Und damit brauchen wir doch die Diskussion, oder?

Frank Bürger
19.02.2006, 12:20
Spiegel: Stoiber will "Tal der Wölfe" absetzen lassen (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,401805,00.html)

Ich glaube, leibe Forumsteilnehmer, hier will der bayrische Ministerpräsident nicht nur eine Leitkulturdebatte anschieben, sondern auch die Bayern an ihre Traditionen erinnern

Don
19.02.2006, 12:24
Lieber Don,
geht aber eine solche Denke nicht der Jugend verloren, auch in Bayern. Ich glaube, immer weniger junge Menschen können mit Traditionen etwas anfangen. Und damit brauchen wir doch die Diskussion, oder?Da stimme ich zu. Dem ersten Teil.
Diskussionen also solche führen nur selten zu brauchbaren Ergebnissen, jedenfalls wenn sie ohne Zielvorgabe geführt werden.

wtf
19.02.2006, 12:25
Spiegel: Stoiber will "Tal der Wölfe" absetzen lassen (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,401805,00.html)

Ich glaube, leibe Forumsteilnehmer, hier will der bayrische Ministerpräsident nicht nur eine Leitkulturdebatte anschieben, sondern auch die Bayern an ihre Traditionen erinnern
Das ist nicht in Ordnung. Ich finde den Film, wie auch die begeisternden Kinobesucher, grundblöde (was auch auf Herrn Stoiber zutrifft); das Gut der freien Meinungsäußerung geht imho aber vor.

Manfred_g
19.02.2006, 12:33
Brauchen wir und zwar so: Wer gegen den Westen und die USA ist, muss mit Ausweisung bzw. politischer Verfolgung rechnen. Harte Strafen gegen Abweichler und Volksverräter.

Was haben Moslemhetzer in Deutschland verloren?

Ja wir brauchen eine und eine Leitkultur als Folge daraus. In meinen Augen Augen hat in einer "deutschen" Leitkulturdebatte allerdings die Hinwendung zu den USA keine Schlüsselrolle zu spielen.
Diese Debatte wäre in meinen Augen relativ einfach zu führen. Es geht einfach darum, die eigenen Wertvorstellungen innerhalb deutscher Grenzen nicht ständig zur Verhandlungsmasse werden zu lassen.
Vereinfachtes Beispiel: wenn auf einem leerem Grundstück die eine Gruppe fordert, da habe eine Moschee zu entstehen und eine andere Gruppe möchte eine Kirche, dann hat das nicht durch alle Instanzen zu gehen, sondern es wird eine Kirche gebaut - basta. Die Moschee will ich nicht grundsätzlich ausschließen, aber es müssen bei gleichwertigen Anliegen die Prioritäten wieder in Richtung Eigeninteresse gehen.
Solcher Firlefanz wie Sondergenehmigungen für das Schächten gehört abgeschafft. Wir müssen einfach mal von der Vorstellung abrücken es müsse eine "totale" Gleichberechtigung zwischen Einheimischen und Ausländern geben. Muß es in meinen Augen nicht! Zumindest muß diese nicht innerhalb Deutschlands entstehen. Fairness muß es geben, mehr nicht!
Ich wette, daß sich dieses mittelfristig sogar auf den Kindersegen der Deutschen auswirken würde.

Manfred_g
19.02.2006, 12:37
Das ist nicht in Ordnung. Ich finde den Film, wie auch die begeisternden Kinobesucher, grundblöde (was auch auf Herrn Stoiber zutrifft); das Gut der freien Meinungsäußerung geht imho aber vor.

Dem schließe ich mich an. Wenn man sieht wie schon in anderen Filmen, speziell US-Produktionen, die Sowjets oder andere veräppelt wurden, muß man das ertragen können. Wir hatten grade eine Debatte über Meinungsfreiheit (Mohammed-Karikaturen) bzw. haben sie noch und sollten nicht schon auf dieser Ebene kapitulieren.

Heinrich_Kraemer
19.02.2006, 12:37
Grüß Gott,

etwa schon wieder eine neue Leidkulturdebatte?! So einen Mist gibt's aber auch nur in Absurdistan!

Absurdistanisch typisch. So einen Blödsinn brauchen wir hier sicher nicht, insofern klar sein muß, daß dieses Land immer noch Deutschland und somit die Kultur hier die deutsche ist. Ausländer haben sich anzupassen.

Wer über die ewige Leidkultur diskutiert ist ein übler Heuchler, weil das zentrale Problem der Überfremdung verschleiert wird. Anstatt die Masseneinwanderung nun endlich zu stoppen - hier gehört der Diskurs her - diskutiert man darüber, wie die Überfremdung am besten gelingen kann.

Nicht zu vergessen ist die längst überfällige Heimführung der Gastarbeiter, Scheinasylanten und anderer Mülltibereicherung im deutschen Sozialsystem.

Viele Grüße

ernesto, die katze
19.02.2006, 12:42
eine deutsche leitkulturdebatte halte ich für unsinnig -- was wir brauchen ist viel mehr eine europäische leitkultur, mit jeweils deutschen, niederländischen, französischen etc. pp, eigenarten, denn das problem der islamischen konterrevolution ist nicht auf deutschland beschränkt.

twoxego
19.02.2006, 12:47
Tja,
hoffentlich denken Sie nicht an mich.
ich dachte mehr an uns alle, an alle deutschen.

im ps. schloss ich mich offensichtlich ein, wenn auch nicht in allen einzelheiten.


gruss twoxego.

ps.:

wie so oft, ist es halt eine veralgemeinerung, die natürlich nicht im gleichen
mass auf alle zutrifft.

Robroy
19.02.2006, 12:53
Vereinfachtes Beispiel: wenn auf einem leerem Grundstück die eine Gruppe fordert, da habe eine Moschee zu entstehen und eine andere Gruppe möchte eine Kirche, dann hat das nicht durch alle Instanzen zu gehen, sondern es wird eine Kirche gebaut - basta. Die Moschee will ich nicht grundsätzlich ausschließen, aber es müssen bei gleichwertigen Anliegen die Prioritäten wieder in Richtung Eigeninteresse gehen.Zumindest ich persönlich sehe als Agnostiker kein Eigeninteresse in dem Bau irgendeines Gotteshauses. Da sollte niemand bevorzugt behandelt werden.


Solcher Firlefanz wie Sondergenehmigungen für das Schächten gehört abgeschafft.Jep - Tierquälerei bleibt Tierquälerei, ob religiös gerechtfertigt oder nicht.

Anti-Zionist
19.02.2006, 18:04
Spiegel: Stoiber will "Tal der Wölfe" absetzen lassen (http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,401805,00.html)

Ich glaube, leibe Forumsteilnehmer, hier will der bayrische Ministerpräsident nicht nur eine Leitkulturdebatte anschieben, sondern auch die Bayern an ihre Traditionen erinnern
Ich finde, dass Stoiber hier absolut recht hat. Der Film ist rassistisch und wurde nur deshalb entworfen, um Hass zu schüren.
Auch der Grünen-Abgeordnete Cem Özdemir meint, dass es bei diesem Film darum gehe, zu provozieren und Gräben zu vertiefen. Das zeigen doch schon die Reaktionen von dummen Türken, die einen Orgasmus bekommen, wenn sie ihre türkischen Helden auf der Leinwand sehen.

Anti-Zionist
19.02.2006, 18:16
Dem schließe ich mich an. Wenn man sieht wie schon in anderen Filmen, speziell US-Produktionen, die Sowjets oder andere veräppelt wurden, muß man das ertragen können. Wir hatten grade eine Debatte über Meinungsfreiheit (Mohammed-Karikaturen) bzw. haben sie noch und sollten nicht schon auf dieser Ebene kapitulieren.
Ich sehe das anders. In dem Film "Tal der Wölfe" geht es nicht um Meinungsfreiheit, sondern um bloße Provokation und Schüren von Hass, indem die Gegner von Türken (hier: Amerikaner, Kurden, Christen und Juden) derart krass gezeichnet werden, dass Türken, die sich diesen Streifen anschauen, nur Sympathie für ihre Helden empfinden können.
Der überwältigende Erfolg dieses Machwerks führt dann dazu, dass noch mehr Filme dieser Art entwickelt werden, in denen Türken und Moslems generell die Guten und andere Nationen sowie Christen und Juden die Schlechten sind. Das wäre so, als ob man Filme drehen würde, in denen alle Moslems als Übeltäter dargestellt werden, weil es zahlreiche Islamisten gibt, die Karikaturisten bedrohen, Belohnungen für deren Tod aussetzen und sich selbst und andere in die Luft sprengen.
Interessant ist, dass "Tal der Wölfe" in der Türkei schon von Kindern geguckt werden kann, schließlich sollen sie ja in dem Glauben aufwachsen, dass nur ihre Nation die gute ist.
Es geht hier nicht um pure Unterhaltung. Wer dieser Meinung ist, hat nichts verstanden und bedient das Interesse von Islamisten, denen dieser Film wie gerufen kommt. Ich prophezeie mal, dass sich diesbezüglich Claudia Roth nicht negativ äußern wird - wenn ich damit Recht behalten sollte, würde dies nur umso mehr zeigen, wie verlogen diese Frau und generell die grüne Partei sind, die doch sonst nicht müde wird, von Dialogbereitschaft zu sprechen. Und zu einem Dialog gehören doch immer noch mindestens zwei Parteien. Oder?

Der SPIEGEL-Bericht "Ein Film, der rassistische Einstellungen bedient" (http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,401343,00.html) ist sehr empfehlenswert.

Frank Bürger
22.02.2006, 21:39
Da stimme ich zu. Dem ersten Teil.
Diskussionen also solche führen nur selten zu brauchbaren Ergebnissen, jedenfalls wenn sie ohne Zielvorgabe geführt werden.

Aber die Zielvorgabe ist klar: Verstehen und Begreifen lernen

Frank Bürger
22.02.2006, 21:42
Das ist nicht in Ordnung. Ich finde den Film, wie auch die begeisternden Kinobesucher, grundblöde (was auch auf Herrn Stoiber zutrifft); das Gut der freien Meinungsäußerung geht imho aber vor.
Da stimme ich Ihnen zu, aber es geht Herrn Stoiber eingfach darum , aufmerksam zu machen. Ist das verboten, in diesem tobenden Kampf der Kulturen. Er kann den Film nicht einfach vom markt nehmen lassen

Frank Bürger
22.02.2006, 21:50
Ja wir brauchen eine und eine Leitkultur als Folge daraus. In meinen Augen Augen hat in einer "deutschen" Leitkulturdebatte allerdings die Hinwendung zu den USA keine Schlüsselrolle zu spielen.
Diese Debatte wäre in meinen Augen relativ einfach zu führen. Es geht einfach darum, die eigenen Wertvorstellungen innerhalb deutscher Grenzen nicht ständig zur Verhandlungsmasse werden zu lassen.
Vereinfachtes Beispiel: wenn auf einem leerem Grundstück die eine Gruppe fordert, da habe eine Moschee zu entstehen und eine andere Gruppe möchte eine Kirche, dann hat das nicht durch alle Instanzen zu gehen, sondern es wird eine Kirche gebaut - basta. Die Moschee will ich nicht grundsätzlich ausschließen, aber es müssen bei gleichwertigen Anliegen die Prioritäten wieder in Richtung Eigeninteresse gehen.
Solcher Firlefanz wie Sondergenehmigungen für das Schächten gehört abgeschafft. Wir müssen einfach mal von der Vorstellung abrücken es müsse eine "totale" Gleichberechtigung zwischen Einheimischen und Ausländern geben. Muß es in meinen Augen nicht! Zumindest muß diese nicht innerhalb Deutschlands entstehen. Fairness muß es geben, mehr nicht!
Ich wette, daß sich dieses mittelfristig sogar auf den Kindersegen der Deutschen auswirken würde.

Puh,
ich bin Christ, aber so etwas auf diese Weise zu formulieren, finde ich nicht richtig. Das ist zu lapidar. Ich würde mich freuen, wenn die Kirchen mehr ihre Argumente vertreten würden. Aber das tun sie nicht, da fehlt es. Moscheen sind Zeichen, wie stark sich der Isalm hier verkauft. Das muss den Christen bewusst werden. Ansonsten verlieren sie immer mehr an Boden.

Frank Bürger
22.02.2006, 21:56
Grüß Gott,

etwa schon wieder eine neue Leidkulturdebatte?! So einen Mist gibt's aber auch nur in Absurdistan!

Absurdistanisch typisch. So einen Blödsinn brauchen wir hier sicher nicht, insofern klar sein muß, daß dieses Land immer noch Deutschland und somit die Kultur hier die deutsche ist. Ausländer haben sich anzupassen.
Lieber Herr Kraemer,
es tut mir leid, dass eine "Leidkulturdebatte" bei Ihnen angesagt ist. Mir geht es nicht um Leiden, sondern um ein Leitbild, wie wir Deutsche mit Ausländern hier und außerhalb Deutschlands umzugehen haben. Anpassung allein darf nicht im Raum stehen bleiben

Frank Bürger
22.02.2006, 21:59
eine deutsche leitkulturdebatte halte ich für unsinnig -- was wir brauchen ist viel mehr eine europäische leitkultur, mit jeweils deutschen, niederländischen, französischen etc. pp, eigenarten, denn das problem der islamischen konterrevolution ist nicht auf deutschland beschränkt.

Leider haben die europäischen Staaten zu unterschiedliche Kulturverständnisse, um sie unter eine Haube zu bringen. Wir müssen uns auf unseren Charakter und unsere Kultur besinnen, sie definieren, dann können wir das Gespräch mit anderen Staaten suchen. Das ist in Deutschland nicht der Fall

Frank Bürger
22.02.2006, 22:03
Ich finde, dass Stoiber hier absolut recht hat. Der Film ist rassistisch und wurde nur deshalb entworfen, um Hass zu schüren.
Auch der Grünen-Abgeordnete Cem Özdemir meint, dass es bei diesem Film darum gehe, zu provozieren und Gräben zu vertiefen. Das zeigen doch schon die Reaktionen von dummen Türken, die einen Orgasmus bekommen, wenn sie ihre türkischen Helden auf der Leinwand sehen.

Könnte es nicht sein, dass er die türlische Kultur mit anderen konfrontieren will... ohne Wertung?

Anti-Zionist
23.02.2006, 01:09
Könnte es nicht sein, dass er die türlische Kultur mit anderen konfrontieren will... ohne Wertung?
Stellt es sich für dich so dar?

Anti-Zionist
23.02.2006, 01:29
Puh,
ich bin Christ, aber so etwas auf diese Weise zu formulieren, finde ich nicht richtig. Das ist zu lapidar. Ich würde mich freuen, wenn die Kirchen mehr ihre Argumente vertreten würden. Aber das tun sie nicht, da fehlt es. Moscheen sind Zeichen, wie stark sich der Isalm hier verkauft. Das muss den Christen bewusst werden. Ansonsten verlieren sie immer mehr an Boden.
Das ist wahr:


[...]

Saudi-Arabien scheut keine Mühe und kein Geld, das Anliegen des Islam in die westliche Welt zu tragen, unternimmt aber alles, um sich selbst total abzuschotten. Zwar ist es nicht mehr ganz „christenrein“: 1975 wurde in al-Hasa ein Metropolitan-Sitz für orthodoxe Gastarbeiter aus Griechenland und den palästinensischen Gebieten eingerichtet. Doch eine solche Regelung war nur für einheimische Christen möglich. Kleriker westlicher Denominationen wird die Einreise zumeist verboten; verboten ist auch die Einfuhr von Bibeln oder das Tragen religiöser Symbole; strafbar, da der Islam beleidigt wird, sind Zusammenkünfte, die als religiöse Treffen gedeutet werden können. Natürlich gibt es für christliche Gruppen keine Möglichkeit, offiziell Versammlungsorte einzurichten. Es ist für Moslems dagegen selbstverständlich, dass sie das Recht haben, überall im Westen Moscheen zu errichten, denn sie vertreten die Wahrheit; den Ungläubigen kann ein solches Recht nicht eingeräumt werden, denn der falsche Glaube schadet nur!

[...]

Quelle: Infos zum Islam (http://www.buergerbewegungen.de/infoisl1.htm)

Frank Bürger
23.02.2006, 20:20
Das ist wahr:
Was könnte man dagegen tun????

Heinrich_Kraemer
24.02.2006, 01:54
Lieber Herr Kraemer,
es tut mir leid, dass eine "Leidkulturdebatte" bei Ihnen angesagt ist. Mir geht es nicht um Leiden, sondern um ein Leitbild, wie wir Deutsche mit Ausländern hier und außerhalb Deutschlands umzugehen haben. Anpassung allein darf nicht im Raum stehen bleiben

Grüß Gott Bürger,

das haben Sie freilich ganz richtig erkannt: Anpassung darf selbstverständlich nicht so im Raum stehen bleiben. Die Heimreise der Gastarbeiter, der Scheinasylanten und sonstiger Mülltibereicherung ist das entscheidende Thema. Gemeint sind unsere lieben Ausländer, die sich hier im Sozialsystem der Deutschen eingenistet haben.

Da aber eine erneute Leidkulturdiskussion diese Problematik nur basarähnelnd verschleiert, ist diese abzulehnen. Die Zielrichtung ist nämlich die gleiche geblieben: multikulti Überfremdung zu jedem Preis.

Viele Grüße

Anti-Zionist
24.02.2006, 04:59
Was könnte man dagegen tun????
Die Rechte von Moslems stark einschränken und Bündnis 90/Grüne-Politiker mit einer hohen Geldstrafe abmahnen, sollten sie weiterhin versuchen, den Islam in diesem Land zu fördern (Claudia Roth stimmt mit ein in den Tenor von Marie-Luise Beck: "Wir müssen den Islam einbürgern. Die Muslime dürfen in Deutschland nicht nur ein Zuhause haben, sondern müssen eine Heimat finden.") und mit Gutmenschengeschwafel à la "Dialog auf allen Ebenen" die Situation zu verharmlosen.

Frank Bürger
26.02.2006, 11:37
Stellt es sich für dich so dar?
Ich habe den Film nicht gesehen, deshalb erlaube ich mir kein Urteil

Frank Bürger
26.02.2006, 11:47
Da aber eine erneute Leidkulturdiskussion diese Problematik nur basarähnelnd verschleiert, ist diese abzulehnen. Die Zielrichtung ist nämlich die gleiche geblieben: multikulti Überfremdung zu jedem Preis.
Verschleierung ist nicht der Sinn einer Leitkulturdebatte, sondern Transparenz. Und das muss immer wieder unterstrichen werden

Frank Bürger
26.02.2006, 11:50
Die Rechte von Moslems stark einschränken und Bündnis 90/Grüne-Politiker mit einer hohen Geldstrafe abmahnen, sollten sie weiterhin versuchen, den Islam in diesem Land zu fördern.
Wie lässt sich das nur mit dem Grundgesetz vereinbaren?

mggelheimer
26.02.2006, 11:54
Wie lässt sich das nur mit dem Grundgesetz vereinbaren?
zwei drittel könnten das Gesetz ändern!

Robroy
26.02.2006, 11:59
Wie lässt sich das nur mit dem Grundgesetz vereinbaren?Kommt darauf an welche Rechte er meint...

Frank Bürger
28.02.2006, 10:28
zwei drittel könnten das Gesetz ändern!
Aber die müssen erst einmal gefunden werden, oder?

Frank Bürger
28.02.2006, 10:31
Kommt darauf an welche Rechte er meint...
Ich meine die Recht auf freie Meinungsäußerung und Religionsfreihiet

Frank Bürger
06.03.2006, 09:50
Dass die Deutschen immer weniger eine Rolle bei der Oskar-Verleihung spielen, hat seine Gründe. Ich als Kulturkritiker (www.fgbuerger.com), habe zu diesjährigen Oskarverleihung in Los Angeles folgende Meinung:

Nicht nur im Fußball, sondern auch im Filmgeschäft spielen die Deutschen die zweite Geige, noch eher, wenn man auf die Quantität der Auszeichnungen in den letzten Jahren achtet, die Tuba. Gleich zwei Mal war Deutschland bei der diesjährigen Oscar-Verleihung unter den Nominierten vertreten. Der Film "Sophie Scholl - Die letzten Tage" von Marc Rothemund war als bester ausländischer Film nominiert, verlor aber gegen den südafrikanischen Film "Tsotsi" über einen jungen Straßenräuber. Für den Oscar als bester Kurzfilm war " Ausreißer" von der Hamburger Regisseurin Ulrike Grote ins Rennen gegangen. Sie ging aber ebenso leer aus wie der mit deutscher Schauspielbeteiligung gedrehte französische Beitrag "Merry Christmas". Freuen konnte sich dagegen in Los Angeles wie erwartet die Amerikaner. "L.A. Crash" und "Brokeback Mountain" sind die Gewinner der 78. Oscar-Verleihung. Beide Filme erhielten in der Nacht zum Montag jeweils drei Oscars der Academy of Motion Picture Arts an Sciences. Aber nicht der hochgejubelte Schwulenwestern wurde zum besten Film gekürt, sondern das Drama über Rassen- und Bandenprobleme in Los Angeles - ein gutes Thema zu passender Stunde, wenn man an die Gewalteskalationen im Irak und den Karikaturen-Streit denkt.

Ich denke, solche Eriegnisse gehören zu einer Leitkulturdebatte dazu

Frank Bürger
23.03.2006, 10:09
Als Journalist und Theologe (www.fgbuerger.com) sehe ich unsere Einbürgerungsdebatte mit anderen Augen.

Die Kulturdebatte in Deutschland bekommt Wind in die Segel. Nicht nur, dass Klinsmanns Team die Amis - zumindest dem Papier nach die fünftbeste Fußballnationalmannschaft in der Welt - vom Dortmunder Rasen fegte, sondern nun macht sich der bayrische Ministerpräsident Edmund Stoiber für einen Einbürgerungstest nach amerikanischem Vorbild mit verpflichtendem Bewerbergesprächen stark. "Man könnte das zum Beispiel in Form eines Interviews mit anschließender Prüfung machen - so wie in Amerika oder Kanada", sagte Edmund Stoiber der "Bild"-Zeitung. Die CSU werde bis April entsprechende eigene Vorschläge bei den Innenministern von Bund und Ländern und in der Großen Koalition in Berlin einbringen, kündigte der CSU-Chef an. Unions-Fraktionschef Volker Kauder (CDU) unterstützt Bestrebungen, einen bundesweit einheitlichen Einbürgerungstest einzuführen und griff die rot-grüne Vorgängerregierung an. "Vor allem die letzten sieben Jahre, in denen eine ideologische Multikulti-Säuselei die Diskussion bestimmte, waren verlorene Jahre - für unsere Gesellschaft und für unzählige junge Menschen, die ihre Chancen verpasst haben", sagte er. Es bleibt die Frage, ob diese Diskussion nicht ein wenig zu spät kommt. Deutschland ist zum Multi-Kulti-Staat geworden. Darauf muss reagiert werden.

Inspektor Wanninger
23.03.2006, 11:36
Wir brauchen keine Leitkulturdebatte. Sowas brauchen nur kranke Völker. Wir sollten einfach unsere Kultur leben und jeden, dem das nicht passt, zeigen, wo es aus Deutschland hinausgeht.

Andreas63
23.03.2006, 11:59
Wir brauchen keine Leitkulturdebatte. Sowas brauchen nur kranke Völker. Wir sollten einfach unsere Kultur leben und jeden, dem das nicht passt, zeigen, wo es aus Deutschland hinausgeht.Aber was ist unsere Kultur?
Love-Parade?, Homo-Ehe?, Kinder in den Müll schmeißen?
Also ich finde, es bedarf dringend einer Debatte über unsere Wertvorstellungen, Ethik und Moral. Den Begriff der Leitkultur halte ich auch nicht für besonders geglückt.

Inspektor Wanninger
23.03.2006, 12:12
Aber was ist unsere Kultur?
Love-Parade?, Homo-Ehe?, Kinder in den Müll schmeißen?
Also ich finde, es bedarf dringend einer Debatte über unsere Wertvorstellungen, Ethik und Moral. Den Begriff der Leitkultur halte ich auch nicht für besonders geglückt.

Das sind Zustände, die nichts mit unserer Kultur zu tun haben, sondern das kommt davon, wenn man die Menschen orientierungslos vor sich hindümpeln lässt und sie von klein auf allen möglichen Einflüssen wahllos ausgesetzt werden.
Wir müssen unsere Kinder wieder erziehen. Dazu brauchen wir keine Debatten, wo dann wieder jeder seinen Senf dazu geben will, bis nichts mehr kenntlich ist.
Es müssen politische Vorgaben an die Lehrkräfte und Erzieher her. Man muß den Deutschen wieder das Gefühl geben, daß sie etwas wert sind und nicht hilflos zugucken müssen, wie sich beispielsweise ihr Kind immer mehr zu einem Soziopathen entwickelt, weil es in der Schule dauernd Dresche von der Türken-Gang kriegt und sich nicht wehren soll.
Den Menschen muß auch von klein auf in die Köpfe, daß man die Erfüllung nicht im Materialismus, Hedonismus oder in der Karriere findet, sondern, daß es höhere Werte gibt, wie Heimat, Familiensinn, Kameradschaft und Anstand.
Es soll niemandem mehr zum Nachteil gereichen, wenn er ein guter Kamerad ist.
Aber mit Debatten erreicht man nicht das Geringste, genauso, wie einen ein Psychiater nur noch tiefer in die Kagge reitet, wenn man einen leichten Hieb hat.

Andreas63
23.03.2006, 12:25
@Inspektor Wanninger: So gesehen, hast Du absolut recht. Keine Debatten, sondern Rückbesinnung auf unsere Jahrtausende alte Kultur.

malnachdenken
23.03.2006, 12:52
@Inspektor Wanninger: So gesehen, hast Du absolut recht. Keine Debatten, sondern Rückbesinnung auf unsere Jahrtausende alte Kultur.


Welche ist damit genau gemeint? Kultur verändert sich laufend. Oder glauben Sie etwa, dass die Kultur von 1900 mit derjenigen von 900 entspricht?

Andreas63
23.03.2006, 14:36
Welche ist damit genau gemeint? Kultur verändert sich laufend. Oder glauben Sie etwa, dass die Kultur von 1900 mit derjenigen von 900 entspricht?Nein. Aber ich glaube nicht, daß sich zwischen 900 und 1900 die Werte und die Vorstellungen von Tugend und Moral so gravierend verändert haben, wie in den letzten 40 Jahren.

Frank Bürger
28.03.2006, 09:50
zwei drittel könnten das Gesetz ändern!
Aber ich glaube nicht, dass sich die bei den derzeitigen Machtverhältnissen im Parlament finden lassen.

Frank Bürger
28.03.2006, 09:52
Wir brauchen keine Leitkulturdebatte. Sowas brauchen nur kranke Völker. Wir sollten einfach unsere Kultur leben und jeden, dem das nicht passt, zeigen, wo es aus Deutschland hinausgeht.
Aber für einen Verweis aus der Bundesrepublik muss es Kriterein geben. Die müssen erst einmal gefunden werden. Sehen Sie das nicht so?

Frank Bürger
28.03.2006, 09:55
[b]Aber was ist unsere Kultur?
Also ich finde, es bedarf dringend einer Debatte über unsere Wertvorstellungen, Ethik und Moral.
Genau das ist der Punkt, um den es geht. Über Definitionen lässt sich streiten. Ich finde den Begriff Leitkulturdebatte auch missglückt. Aber dass wir Normen in den von Ihnen genannnten Bereichen setzen müssen, das ist einfach notwendig. Sonst bricht Deutschland immer mehr auseinander. Wir waren ein Volk der Denker und Dichter. Wir könnten es auch so schaffen, wieder zu werden.

Frank Bürger
28.03.2006, 09:58
Heimat, Familiensinn, Kameradschaft und Anstand.
Ich weiß nicht, ob ich ihnen da zustimmen soll. Das sind Begriffe, die vor allem im Dritten Reich eine Rolle gepielt haben. Dort wurden aber Menschen manipuliert. Genau, weil es diese Gegensätze im Verständnis gibt, müssen wir darüber debattieren: Ethik und Moral, Wertvorstellungen, das sind Ebenen, mit denen wir uns auseinanderzusetzen haben

Frank Bürger
28.03.2006, 09:59
Welche ist damit genau gemeint? Kultur verändert sich laufend. Oder glauben Sie etwa, dass die Kultur von 1900 mit derjenigen von 900 entspricht?
Deshalb mein Plädoyer: Rückbesinnung und Debatte, wie hier im Forum

malnachdenken
28.03.2006, 10:03
Deshalb mein Plädoyer: Rückbesinnung und Debatte, wie hier im Forum


Rückbesinnung auf was genau?

Inspektor Wanninger
28.03.2006, 10:13
Aber für einen Verweis aus der Bundesrepublik muss es Kriterein geben. Die müssen erst einmal gefunden werden. Sehen Sie das nicht so?

Glauben Sie, daß da im Konsens was Geeignetes gefunden werden kann? Ich weiß nur, daß im Konsens stets der größtmögliche Blödsinn gefunden wird. Das kommt nämlich zuverlässig dabei heraus, wenn man es allen recht machen will.

Tell05
28.03.2006, 10:17
Eine Leitkultur kann man nicht verordnen! Die heutige Situation in Deutschland ist von den „Grünen-Scharlatanen“ und von linken „Linken-Rotsocken“ geprägt. „Nie wieder Deutschland“ und ähnlicher Müll wurde von denen über Deutschland ausgegossen und von „Multi-Kulti-Fanatikern“ verinnerlicht. Also, kein Wunder, wenn es den Deutschen an nationaler Identität fehlt. Schon das absingen der Nationalhymne ist für DIE unerträglich. Bei Äußerungen, die den berechtigten Schutz vor Überfremdung zum Thema haben, wird die „Nazikeule“ ausgepackt und von den ewig „Gestrigen“ gefaselt. Nicht verwunderlich, dass im Ausland das heutige Deutschland mehr als Verwunderung hervorruft. Eigenartigerweise würden hier heute viele etwas mehr deutsche (ehemalige) Charakterstärke akzeptieren und sich auch wünschen. Deutschland heute: Ein Land der „Sitzpinkler, Warmduscher und Schleimer?“
Eine Symbolfigur für nationales Desinteresse ist die „Dame mit dem Vollmondgesicht“ Claudia Roth heißt die wohl ...
MFG

malnachdenken
28.03.2006, 10:18
Nein. Aber ich glaube nicht, daß sich zwischen 900 und 1900 die Werte und die Vorstellungen von Tugend und Moral so gravierend verändert haben, wie in den letzten 40 Jahren.


Oh selbstverständlich. Dazwischen gab es einige Bewegungen, die das Selbstverständnis der Menschen sehr geprägt und geändert haben (Rennaissance, Aufklärung, Französische Revolution etc pp). Wenn Du wirklich glaubst, dass Tugend und Moral zwischen 900 und 1900 nicht gravierend seien, oder glaubst, dass in den letzten 40 Jahren diese krasser gewandelt sind, dann bist Du ziemlich naiv und hängst einem Mythos hinterher.
Die Zeiten ändern sich, keine Frage, aber so schnell nun auch wieder nicht.

Inspektor Wanninger
28.03.2006, 10:23
Ich weiß nicht, ob ich ihnen da zustimmen soll. Das sind Begriffe, die vor allem im Dritten Reich eine Rolle gepielt haben. Dort wurden aber Menschen manipuliert. Genau, weil es diese Gegensätze im Verständnis gibt, müssen wir darüber debattieren: Ethik und Moral, Wertvorstellungen, das sind Ebenen, mit denen wir uns auseinanderzusetzen haben

Das ist doch völlig egal, wer das einmal missbraucht hat. Wichtig ist, daß es Ohne nicht geht. Was ist an jedem einzelnen dieser Begriffe falsch? Warum darf man sie nicht in einem Atemzug nennen?
Apropos Atemzug: Nach Ihrer Logik müssten wir ersticken, denn die Nazis haben denselben Sauerstoff zur Atmung "missbraucht" wie wir.
Außerdem habe ich den Eindruck, daß viele heutzutage die Begriffe Ethik, Moral und Wertvorstellungen mit Beliebigkeit verwechseln, völligem Sich-gehen-lassen und glauben, sie müssten allem und jedem gegenüber grenzenlos tolerant sein - selbst wenn er diese Toleranz nicht zu einem winzigen Bruchteil verdient hat - weil es keinerlei menschliche Kriterien mehr gibt - außer vielleicht, alles zu verteufeln, was nicht den Anforderungen der Leistungsgesellschaft mit dem Ziel des maximalen Profits entspricht (wobei aber unterschiedlichste Maßstäbe angelegt werden).

Tell05
28.03.2006, 10:41
Außerdem habe ich den Eindruck, daß viele heutzutage die Begriffe Ethik, Moral und Wertvorstellungen mit Beliebigkeit verwechseln, völligem Sich-gehen-lassen und glauben, sie müssten allem und jedem gegenüber grenzenlos tolerant sein

Die Amerikaner sagen dazu: Everybodys darling, everbodys fool.
(jedermanns Liebling, jedermanns Narr) .....und so ist es!
MFG

Leitkultur
28.03.2006, 11:03
Ich habe jetzt nicht wirklich alle Beiträge ganz sorgfältig gelesen - daher sorry, wenn ich jetzt was schreibe, was schon jemand vor mir hier geschrieben hat.

Die Diskussion um eine neue Leitkultur ist dann wirklich sinnlos, wenn sie auf der Basis von "da gibt es eine andere Kultur und der müssen wir etwas entgegensetzen" geführt wird. Das kann nie und nimmer zu so etwas grundlegendem wie einer Leitkultur führen, denn der Ansatz ist es eher, eine "Gegen"-Kultur aufzubauen. Eine Leitkultur ist nichts, was in einem Wettbewerb steht, also eher einen äußerliche Sache ist, sondern sollte eine sich als selbstverständlich entwickelnde Grundeinstellung zu sich, seiner Umwelt und seiner Gesellschaft verstanden werden, die nicht deklamiert, sondern wirklich gelebt wird.
Und ja, ich denke, dass wir wieder ein inneres Korsett, einen Wertekanon brauchen, der sich nicht an äußeren Werten ausrichtet. Wir müssen wieder lernen, dass WIR die Vorbilder unserer Jugend sind und uns demgemäß auch täglich verhalten - denn wir können von anderen nur das Verhalten erwarten, dass wir ihnen selber vorleben.

Leitkultur

Frank Bürger
31.03.2006, 10:52
Glauben Sie, daß da im Konsens was Geeignetes gefunden werden kann? Ich weiß nur, daß im Konsens stets der größtmögliche Blödsinn gefunden wird. Das kommt nämlich zuverlässig dabei heraus, wenn man es allen recht machen will.
Lieber Inspektor Wanninger,
natürlich kann man es nicht allen Recht machen. Aber Toleranz gehört doch zu Konsens-Gesprächen dazu. Sind sie da anderer Meinung??

Frank Bürger
31.03.2006, 10:55
Eine Leitkultur kann man nicht verordnen! Die heutige Situation in Deutschland ist von den „Grünen-Scharlatanen“ und von linken „Linken-Rotsocken“ geprägt. „Nie wieder Deutschland“ und ähnlicher Müll wurde von denen über Deutschland ausgegossen und von „Multi-Kulti-Fanatikern“ verinnerlicht. Also, kein Wunder, wenn es den Deutschen an nationaler Identität fehlt. Schon das absingen der Nationalhymne ist für DIE unerträglich. Bei Äußerungen, die den berechtigten Schutz vor Überfremdung zum Thema haben, wird die „Nazikeule“ ausgepackt und von den ewig „Gestrigen“ gefaselt. Nicht verwunderlich, dass im Ausland das heutige Deutschland mehr als Verwunderung hervorruft. Eigenartigerweise würden hier heute viele etwas mehr deutsche (ehemalige) Charakterstärke akzeptieren und sich auch wünschen. Deutschland heute: Ein Land der „Sitzpinkler, Warmduscher und Schleimer?“
Eine Symbolfigur für nationales Desinteresse ist die „Dame mit dem Vollmondgesicht“ Claudia Roth heißt die wohl ...
MFG
Ich stimme Ihenen zu, dass die Begriffe Kultur, Ethik und Moral in den letzten Jahren eine zu geringe Rolle gespielt haben. Das muss sich nun schlagartig ändern, wollen wir keinen gesellschaftlichen Kollaps bekommen

Frank Bürger
31.03.2006, 10:58
Oh selbstverständlich. Dazwischen gab es einige Bewegungen, die das Selbstverständnis der Menschen sehr geprägt und geändert haben (Rennaissance, Aufklärung, Französische Revolution etc pp). Wenn Du wirklich glaubst, dass Tugend und Moral zwischen 900 und 1900 nicht gravierend seien, oder glaubst, dass in den letzten 40 Jahren diese krasser gewandelt sind, dann bist Du ziemlich naiv und hängst einem Mythos hinterher.
Die Zeiten ändern sich, keine Frage, aber so schnell nun auch wieder nicht.
Lieber malnachdenken,
da muss ich Ihnen widersprechen
So schnelllebig wie heute war die Zeit noch nie. Ich finde es interessant, über diese Dimension nachzudenken. H. G. Wells "Time Machine" und Einsteins Reölativitätstheorie sind widersprüchliche, aber spannende Grundlagen zu Diskussion

Frank Bürger
31.03.2006, 11:01
Außerdem habe ich den Eindruck, daß viele heutzutage die Begriffe Ethik, Moral und Wertvorstellungen mit Beliebigkeit verwechseln, völligem Sich-gehen-lassen und glauben, sie müssten allem und jedem gegenüber grenzenlos tolerant sein - selbst wenn er diese Toleranz nicht zu einem winzigen Bruchteil verdient hat - weil es keinerlei menschliche Kriterien mehr gibt - außer vielleicht, alles zu verteufeln, was nicht den Anforderungen der Leistungsgesellschaft mit dem Ziel des maximalen Profits entspricht (wobei aber unterschiedlichste Maßstäbe angelegt werden).
Ich finde genau das Gegenteil wichtig: Ethik, Moral und Wertvorstellungen sind Prinzipien, die eindeutug zu definieren sind und auch schon wurden, und an denen wir unser Leben oreintieren sollten. So sind nun mal die Zehn Gebote aus dem Buch Exodus Grundlage für unsere abendländische Gesetzgebung

malnachdenken
31.03.2006, 11:02
Lieber malnachdenken,
da muss ich Ihnen widersprechen
So schnelllebig wie heute war die Zeit noch nie.

Das ist klar, aber Unterschiede zwischen 900-1900 und 1968-heute sind wohl doch differenzierter zu betrachten.

Frank Bürger
31.03.2006, 11:04
Für mich als Journalist und Theologe (www.fgbuerger.com) sind die derzeitigen Ereignisse in Berlin Grund genug für die Notwendigkeit einer Leitkulturdebatte:
Die Neuköllner Rütli-Schule avanciert zum Wahlkampfthema in der Bundeshauptstadt. Die Lehrer der "Rütli"-Schule hatten sich mit der Bitte an Böger gewandt, ihre Schule aufzulösen. Als Grund nannten sie das hohe Ausmaß der Gewalttätigkeiten an der Schule. Bildungssenator Klaus Böger (SPD) hatte die Auflösung abgelehnt. Sechs Beamte in Streifenwagen standen stattdessen am Freitag vor Unterrichtsbeginn an den Straßen rund um die Schule und boten den Schülern Gespräche über die brisante Lage an. Nach dem Hilferuf einer Hauptschule fordert der Berliner CDU-Spitzenkandidat Pflüger, dass die Behörden schärfer durchgreifen. Mehrfach straffällig gewordene ausländische Jugendliche müssten notfalls abgeschoben werden. Aber das kann keine Lösung sein. Denn nicht nur in Hauptschulen ist das Versagen der Integrationspolitik zu spüren. Auch an manchen Gymnasien verzweifeln die Lehrer, weil sie mit den aus verschiedenen Kulturkreisen zusammengestückelten Klassen nicht mehr zu Rande kommen. Der Umgang mit "fremden Kulturen" muss in der Politik höchste Priorität bekommen. Sonst erleben wir eine gesellschaftliche Apokalypse.

Inspektor Wanninger
31.03.2006, 14:22
Lieber Inspektor Wanninger,
natürlich kann man es nicht allen Recht machen. Aber Toleranz gehört doch zu Konsens-Gesprächen dazu. Sind sie da anderer Meinung??

Ja, aber alles muß seine Grenzen haben. Im Moment sind andere Tugenden wichtiger, als Toleranz und Konsensliebe.

Frank Bürger
01.04.2006, 09:48
Das sind Meldungen, die einfach eine Kulturdebatte notwendig machen, vor allem auch für den politischen Bereich:
Gerhard Schröder mausert sich immer mehr zum Wirtschaftsgrafen. Immer deutlicher wird es, dass er schon während seiner Regierungszeit vorgebaut hat, seine Pfründe zu sichern. So investiert er seine Kräfte in die Stoffe, mit denen er das Haus Deutschland mit seinem Machtantritt erweitert hat: die Ostpolitik und die Medienwelt. Dabei war dem machtverliebten Hannoveraner jedes Mittel recht. Eine Vorverurteilung Schröders wäre leichtsinnig und gefährlich zugleich, denn noch immer zieht er im Hintergrund die Fäden, wenn auch auf anderen Ebenen. So ist auch der neue Vorwurf der Süddeutschen Zeitung eher mit Vorsicht zu genießen: Die rot-grüne Regierung soll wenige Wochen vor Amtsende dem russischen Energieversorger Gasprom zu einem Milliardengeschäft verholfen haben. Der Haushaltsausschuss sei erst jetzt darüber informiert worden, meldet die Zeitung. Altkanzler Schröder bestreitet das. Eines ist sicher: Der Ex-Regierungschef bleibt in vielerlei Hinsicht im Gespräch.

Frank Bürger
18.04.2006, 09:17
Als Theologe und Journalist (www.fgbuerger.com) nehme ich ernst, was in Potsdam passiert ist:
Die rechte Gewalt hat wieder zugeschlagen: Dieses Mal dort, wo gerade die Wurzeln des bisherigen SPD-Vorsitzenden Matthias Platzeck liegen. Der Überfall auf einen gebürtigen 37-jährigen Äthiopier mit deutschem Pass hatte nach Angaben der Polizei ein fremdenfeindliches Motiv. Der Mann liegt mit einem schweren Schädel-Hirn-Trauma im Krankenhaus. Für Hinweise auf die Täter ist eine Belohnung von 5000 Euro ausgesetzt. Der überfallene Mann ist nach Angaben der Staatsanwaltschaft Ingenieur für Wasserbau, mit einer Potsdamerin verheiratet und hat zwei Kinder. Er sei in der Nacht zum Sonntag mit seiner Frau von einer Feier nach Hause gekommen und anschließend noch einmal zu einem Bekannten aufgebrochen, berichtete Polizeipräsident Bruno Küpper. Seit Sonntag arbeitet eine zwölfköpfige Sonderkommission an dem Fall. Doch dieses Gewaltverbrechen ist nicht nur ein Ausdruck vom Fremdenhass. Die soziale Spannung in der Bundesrepublik steigt, mit jedem Tag, an dem es keine Entspannung auf dem Arbeitsmarkt gibt.

Ich hoffe, eine Leitkulturdebatte kann sich auch mit solchen Themen auseinandersetzten. Was denken die Forumsteilnehmer?

Sterntaler
18.04.2006, 09:26
wir brauchen keine Debatte darüber, wir müssen unsere europäischen, christlichen Werte darstellen und dies als unabdingbar und nicht verhandelbar durchsetzen, wer sich nicht daran hält und diese nicht akzeptiert hat hier nichts verloren.


@FB ich muss mich bei Dir entschuldigen , als Theologe gehörst natürlich nicht zu der Systemjournalie.

Inspektor Wanninger
18.04.2006, 09:38
Als Theologe und Journalist (www.fgbuerger.com) nehme ich ernst, was in Potsdam passiert ist:
Die rechte Gewalt hat wieder zugeschlagen: Dieses Mal dort, wo gerade die Wurzeln des bisherigen SPD-Vorsitzenden Matthias Platzeck liegen. Der Überfall auf einen gebürtigen 37-jährigen Äthiopier mit deutschem Pass hatte nach Angaben der Polizei ein fremdenfeindliches Motiv. Der Mann liegt mit einem schweren Schädel-Hirn-Trauma im Krankenhaus. Für Hinweise auf die Täter ist eine Belohnung von 5000 Euro ausgesetzt. Der überfallene Mann ist nach Angaben der Staatsanwaltschaft Ingenieur für Wasserbau, mit einer Potsdamerin verheiratet und hat zwei Kinder. Er sei in der Nacht zum Sonntag mit seiner Frau von einer Feier nach Hause gekommen und anschließend noch einmal zu einem Bekannten aufgebrochen, berichtete Polizeipräsident Bruno Küpper. Seit Sonntag arbeitet eine zwölfköpfige Sonderkommission an dem Fall. Doch dieses Gewaltverbrechen ist nicht nur ein Ausdruck vom Fremdenhass. Die soziale Spannung in der Bundesrepublik steigt, mit jedem Tag, an dem es keine Entspannung auf dem Arbeitsmarkt gibt.

Ich hoffe, eine Leitkulturdebatte kann sich auch mit solchen Themen auseinandersetzten. Was denken die Forumsteilnehmer?


Die Täter könnten auch ausländerfeindliche Ausländer gewesen sein. Doch wenn sich das herausstellen würde, ließe das Medieninteresse vermutlich aprupt nach.

Leitkultur
18.04.2006, 10:13
Die Täter könnten auch ausländerfeindliche Ausländer gewesen sein. Doch wenn sich das herausstellen würde, ließe das Medieninteresse vermutlich aprupt nach.


Da die Stimmen auf dem Anrufbeantworter sehr gut zu verstehen waren und die Polizei sie als "deutsch" benennt, kann man davon ausgehen, dass diese Eventualität wohl auszuschliessen ist.

Zu einer Leitkultur (besonders, wenn sie christliche Werte beinhalten soll) gehört, dass ein Verbrechen nicht unterschiedlich bewertet wird!

Leitkultur

Drosselbart
18.04.2006, 10:42
Da die Stimmen auf dem Anrufbeantworter sehr gut zu verstehen waren und die Polizei sie als "deutsch" benennt, kann man davon ausgehen, dass diese Eventualität wohl auszuschliessen ist.

Zu einer Leitkultur (besonders, wenn sie christliche Werte beinhalten soll) gehört, dass ein Verbrechen nicht unterschiedlich bewertet wird!

Leitkultur

Kann zum jetzigen Zeitpunkt sicher ausgeschlossen werden, daß es sich nicht um Beschaffungskriminalität durch ein drogensüchtiges Asozialen-Pärchen handelt? Der Raubtatbestand erscheint mir für Politkriminelle nicht absolut typisch zu sein. Mit einer erneuten Sebnitz-Debatte tut man der Leitkultur und den christlichen Werten auch keinen Gefallen.

Grendel
18.04.2006, 10:55
Bisherige Fakten:

Ein "Deutscher" (der schnell wieder zum Ausländer mutierte, da es in den Kram passt) morgens zwischen 3 +4 Uhr angegriffen.......was macht er um diese Zeit?
Einen Freund besuchen?
Oder die Discos abklappern nach Kundschaft?

Stunden später wird eine Pressemitteilung veröffentlicht, die SOFORT von eine "ausländerfeindlichen, ja RASSISTISCHEN Tat" spricht, alleine , weil das Wort Nigger gefallen ist.

Hauptsache, das Thema Rassismus + Nazis wurde einmal angesprochen und soll ALLE MULTIKULTI Kritiker mundtot machen!

Leitkultur
18.04.2006, 11:06
Kann zum jetzigen Zeitpunkt sicher ausgeschlossen werden, daß es sich nicht um Beschaffungskriminalität durch ein drogensüchtiges Asozialen-Pärchen handelt? Der Raubtatbestand erscheint mir für Politkriminelle nicht absolut typisch zu sein. Mit einer erneuten Sebnitz-Debatte tut man der Leitkultur und den christlichen Werten auch keinen Gefallen.


Mich persönlich beunruhigt sehr viel mehr, dass unsere Medien/Politiker und auch Forenuser nicht mit der gleichen Vehemenz und Eindringlichkeit über die sich häufenden Neugeborenenleichen berichten und diskutieren und darüber, was für ein Bild das über unsere Kultur ergibt. Eine Kultur, bei der auf der einen Seite die sinkende Geburtenrate beweint wird, man eine (Un)kultur bei Nichtdeutschen feststellen will und auf der anderen Seite Neugeborene wie Müll weggeworfen werden.

Wir können nur das an Kultur von anderen fordern, was unsere Gesellschaft selbst vorlebt!

Leitkultur

MoJo
18.04.2006, 11:13
... diskutieren und darüber, was für ein Bild das über unsere Kultur ergibt. Eine Kultur, bei der auf der einen Seite die sinkende Geburtenrate beweint wird, man eine (Un)kultur bei Nichtdeutschen feststellen will und auf der anderen Seite Neugeborene wie Müll weggeworfen werden.

Akzeptier es doch einfach. Das ist der Klägliche Rest unserer einst so hohen Kultur. Die multiple Kriegsschuld (die dem Verlierer nunmal auferlegt wird) wurde letztlich mit der hier verurteilten generationsübergreifenden sozialen Entwicklung ausgelöst.
Ein Abbild unserer Gesellschaft. Ein Menschenleben ist nichts mehr wert. Ausserdem sehen viele ihr eigenes Leben/ ihre Freiheit durch einen Zuwachs der noch dazu Führsorge fordert bedroht. Sie sehen eben nur das Schöne hinterfragen nichts und versuchen sich auf dieser Weise zu "befreien". Der Schwächere bleibt dabei eben auf der Strecke.

Zugegeben gab es immer degenerierte Hirne die Leid und Kummer über die Menschen brachten doch wurden nie so schlimme Dinge relativiert und verharmlost wie Heute.



Wir können nur das an Kultur von anderen fordern, was unsere Gesellschaft selbst vorlebt!

Leitkultur

Da es nicht eben viel ist sollte das doch zu schaffen sein, gell? :rolleyes:

MoJo
18.04.2006, 11:27
Dreht die Zeit doch nur einmal 100 Jahre zurück.

Man begegnete sich mit Respekt, Frauen hatten einen Ruf den es zu pflegen galt und wenn man in eine Schuld/ Pflicht geriet, dann stand man dafür ein.

Trotz teils grosser Armut gab es so etwas wie "Verwahrloste Haushalte" nicht. Mädchen/ Frauen waren, sofern nicht von blauem Geblüt, immer im Stande, einen funktionierenden Haushalt zu führen/ zu Kochen/ Kinder zu betreuen/ zu erziehen.

Heute ruft man "Pizza-Puff 55555" und pflastert mit den Schachteln nachher den Flur. Die Reste frisst der Hund der darüber hinaus für etwas Wärme im Bette sorgt, die Heizung lässt man schliesslich aus, der Premiere-Dekoder ist halt so teuer, dafür reichts eben ned.

Also.
Redet nicht von Leit-Kultur Jede Kultur wäre hierzulande schliesslich adaptiert.

malnachdenken
18.04.2006, 11:27
Akzeptier es doch einfach. Das ist der Klägliche Rest unserer einst so hohen Kultur.


Welche Kultur meinst Du jetzt?
Diese "hohe Kultur" wurde schon immer nur von einem geringen Teil des Volkes vorrangebracht (den gebildeten Teil). Das war noch nie anders.

MoJo
18.04.2006, 11:30
Welche Kultur meinst Du jetzt?
Diese "hohe Kultur" wurde schon immer nur von einem geringen Teil des Volkes vorrangebracht (den gebildeten Teil). Das war noch nie anders.
Und gibt's die Heute noch? Gib Beispiele.

malnachdenken
18.04.2006, 11:39
Und gibt's die Heute noch? Gib Beispiele.


Aber selbstverständlich: Literaten, Musiker, Theater (das deutsche Theater gehört zum Innovativsten auf der Welt). Diese Punkte gingen schon immer nur von einem kleinen Teil der Bevölkerung aus. Die große Masse hat an dieser "hohen Kultur" nicht viel beigetragen. Also sollte hier eine Differenzierung zwischen Kultur im Sinne von "Werke erschaffen" (seien es nun Bücher, Stücke etc) und im Sinne von "eine bestimmte Lebensart pflegen" gemacht werden. Das tut hier aber kaum einer.

Liegnitz
18.04.2006, 11:39
Mehr den je. Damit klar wird , was die hier lebenden Ausländer anerkennen und woran sie sich halten müssen, um das Privileg zu haben , hier wohnen zu dürfen.

MoJo
18.04.2006, 12:22
Aber selbstverständlich: Literaten, Musiker, Theater (das deutsche Theater gehört zum Innovativsten auf der Welt). Diese Punkte gingen schon immer nur von einem kleinen Teil der Bevölkerung aus. Die große Masse hat an dieser "hohen Kultur" nicht viel beigetragen. Also sollte hier eine Differenzierung zwischen Kultur im Sinne von "Werke erschaffen" (seien es nun Bücher, Stücke etc) und im Sinne von "eine bestimmte Lebensart pflegen" gemacht werden. Das tut hier aber kaum einer.
Das Alles ist doch wenig Gesellschaftsprägend.
Das Bild unserer Nation, das wir der Welt bieten sieht doch anders aus.
Guck doch nur mal aus dem Fenster, wenn Du an der Ampel stehst und senke deinen Blick auf den Grünstreifen. Von gebrauchten OB's bis hin zu halbvollen Lenor-Flaschen findest Du doch da alles, was die Werbelandschaft hierzulande zu bieten hat. Genauso einfach wie es ist, seinen Müll aus dem Seitenfenster seines Wagens zu werfen, genauso leicht kannst Du Heute von der Erziehungspflicht deiner Kinder zurücktreten, dich v. diesen entledigen, dich scheiden lassen, dich verschulden, dich als Mietnomade auf lau durchleben/fressen, von Arbeitslosen leben und und und.
Was ist denn noch übrig vom deutschen Volke? Dickbäuchige jogginghosentragende besoffene Couchpotatoes die sich selbst den Alk noch mit der Taxe in's Haus bringen lassen. Nicht die Haushalte verwarlosen, das Volk tut es! X(

malnachdenken
18.04.2006, 12:26
Das Alles ist doch wenig Gesellschaftsprägend.
Das Bild unserer Nation, das wir der Welt bieten sieht doch anders aus.
Guck doch nur mal aus dem Fenster, wenn Du an der Ampel stehst und senke deinen Blick auf den Grünstreifen. Von gebrauchten OB's bis hin zu halbvollen Lenor-Flaschen findest Du doch da alles, was die Werbelandschaft hierzulande zu bieten hat. Genauso einfach wie es ist, seinen Müll aus dem Seitenfenster seines Wagens zu werfen, genauso leicht kannst Du Heute von der Erziehungspflicht deiner Kinder zurücktreten, dich v. diesen entledigen, dich scheiden lassen, dich verschulden, dich als Mietnomade auf lau durchleben/fressen, von Arbeitslosen leben und und und.
Was ist denn noch übrig vom deutschen Volke? Dickbäuchige jogginghosentragende besoffene Couchpotatoes die sich selbst den Alk noch mit der Taxe in's Haus bringen lassen. Nicht die Haushalte verwarlosen, das Volk tut es! X(


Aber wo war dann die Kultur so "hoch". so wie Du es sagtest?
Du musst auch betrachten, dass sich die Gesellschaft stets wandelt. Und vereinzelte Vorkommnisse (deine Beispiele) müssen kein Indiz für die gesamte Gesellschaft sein. Da muss man differenzieren, um nicht in Pauschalisierungen abzudriften.

MoJo
18.04.2006, 13:50
Aber wo war dann die Kultur so "hoch". so wie Du es sagtest?
Du musst auch betrachten, dass sich die Gesellschaft stets wandelt. Und vereinzelte Vorkommnisse (deine Beispiele) müssen kein Indiz für die gesamte Gesellschaft sein. Da muss man differenzieren, um nicht in Pauschalisierungen abzudriften.
Da waren sie wieder, Deine allzuoft benutzten Begriffe "Differenzieren" und "blos nichts pauschalisieren" :O :O :O :O :O

malnachdenken
18.04.2006, 15:24
Da waren sie wieder, Deine allzuoft benutzten Begriffe "Differenzieren" und "blos nichts pauschalisieren" :O :O :O :O :O


Auf die Du offenbar nicht eingehen kannst. Mit solch einer Einstellung willst Du eine Diskussion über "Kultur" führen? Sorry, aber vielleicht solltest Du dich eher mit Dingen beschäftigen, die nicht allzu tiefgründig sind.

MoJo
18.04.2006, 15:38
Auf die Du offenbar nicht eingehen kannst. Mit solch einer Einstellung willst Du eine Diskussion über "Kultur" führen? Sorry, aber vielleicht solltest Du dich eher mit Dingen beschäftigen, die nicht allzu tiefgründig sind.
Ich dachte mir, dass Du mich "Braunbatz mit Sonderschulabschluss" schnell wieder entlarvst (hmmm misst!) Ich bin halt ned in der Lage zu "Relativieren", bei Bedarf zu "Verharmlosen" und überhaupt vermeintlich schlechten Dingen "Gutes" abzugewinnen ... kurzum "ich bin ein Asi! :]

malnachdenken
18.04.2006, 15:45
Ich dachte mir, dass Du mich "Braunbatz mit Sonderschulabschluss" schnell wieder entlarvst (hmmm misst!) Ich bin halt ned in der Lage zu "Relativieren", bei Bedarf zu "Verharmlosen"

Was haben Relativierung und Verharmlosung mit einer Diskussion bezüglich "Kultur" zu tun? Du scheinst wirklich nicht fähig zu sein sachlich etwas zu dem Thema beuzutragen.


und überhaupt vermeintlich schlechten Dingen "Gutes" abzugewinnen ... kurzum "ich bin ein Asi! :]

Na wenn Du das so siehst.

MoJo
18.04.2006, 15:58
Was haben Relativierung und Verharmlosung mit einer Diskussion bezüglich "Kultur" zu tun? Du scheinst wirklich nicht fähig zu sein sachlich etwas zu dem Thema beuzutragen.

Na, auf Deine Meinung bin ich ja mal gespannt.
Aber ich glaube ausser "so schlimm isses doch garnicht" oder "lasst uns froh sein, dass wir unsere Vergangenheit los geworden sind" kommt da auch nicht viel.

Anti-Zionist
18.04.2006, 16:09
Die Täter könnten auch ausländerfeindliche Ausländer gewesen sein. Doch wenn sich das herausstellen würde, ließe das Medieninteresse vermutlich aprupt nach.
Überhaupt bin ich verwundert, dass gerade jetzt so ein Fall publik gemacht wird, wo doch die Gelder für den "Kampf gegen rechts" gestutzt wurden. Gab es vorher keinen Fremdenhass, keine Gewalt an Ausländern?

Leitkultur
18.04.2006, 17:02
"unsere" du türkenfake, mach dich nach Ankara dort sind deine Medien.


Dass Du nur eindimensional bist, wissen wir ja alle!


Selbst wenn ich Türkin wäre, ist es doch arm dass Dir nichts besseres als Erwiderung einfällt!

Leitkultur

twoxego
18.04.2006, 17:32
um mal auf das thema zu kommen:

streit kultur lasse ich mal aus.
kenshin würde sagen : aus gegebenem anlass.

mehrere begriffe werden hier wahllos durcheinander gewürfelt :

da ich keinen aufsatz schreiben will, zähle ich sie einfach auf.
wer es nicht begreift, hat pech gehabt. es wäre zu mühsam.

avantgarde - pleps
hochkultur - massenkultur
kunst - unterhaltung

der begriff leitkultur allerdings, meint nichts davon.
es geht eher um das, was wir lebensart und tugenden nennen.
alles in allem eine reichlich überflüssige debatte.
so etwas lässt sich nicht erzwingen.

meckerle
18.04.2006, 19:53
Überhaupt bin ich verwundert, dass gerade jetzt so ein Fall publik gemacht wird, wo doch die Gelder für den "Kampf gegen rechts" gestutzt wurden. Gab es vorher keinen Fremdenhass, keine Gewalt an Ausländern?

Auszug aus DIE WELT.de : http://www.welt.de/data/2006/04/18/875394.html

Die Potsdamer Polizei veröffentlichte die Stimmen von zwei mutmaßlichen Rechtsextremisten, die am Osterwochenende einen schwarzen Deutschen fast totgeprügelt hatten.

Der 37jährige Deutsche war in der Nacht zum Sonntag kurz vor 4 Uhr an einer Haltestelle in Potsdam zunächst mit fremdenfeindlichen Äußerungen beschimpft und danach zusammengeschlagen worden. Das Opfer hatte seine Frau von seinem Handy angerufen, weil es offenbar zu einem Streit kam. Weil diese aber nicht abnahm, wurde sein Anruf aufgezeichnet und damit auch der Wortwechsel mit den Tätern.
***********
Demnach war der fast totgeprügelte gar kein Ausländer, sondern Deutscher.

Sag nochmal einer, unsere Polizei wäre nicht topfit, wenn sie an den Stimmen schon die mutmasslichen Rechtsextremisten erkennen kann.

Anti-Zionist
18.04.2006, 20:40
Auszug aus DIE WELT.de : http://www.welt.de/data/2006/04/18/875394.html

Die Potsdamer Polizei veröffentlichte die Stimmen von zwei mutmaßlichen Rechtsextremisten, die am Osterwochenende einen schwarzen Deutschen fast totgeprügelt hatten.

Der 37jährige Deutsche war in der Nacht zum Sonntag kurz vor 4 Uhr an einer Haltestelle in Potsdam zunächst mit fremdenfeindlichen Äußerungen beschimpft und danach zusammengeschlagen worden. Das Opfer hatte seine Frau von seinem Handy angerufen, weil es offenbar zu einem Streit kam. Weil diese aber nicht abnahm, wurde sein Anruf aufgezeichnet und damit auch der Wortwechsel mit den Tätern.
***********
Demnach war der fast totgeprügelte gar kein Ausländer, sondern Deutscher.

Sag nochmal einer, unsere Polizei wäre nicht topfit, wenn sie an den Stimmen schon die mutmasslichen Rechtsextremisten erkennen kann.
Das ist in der Tat eine reife Leistung. Sind nicht auch in diesem Forum Stimmen vertreten, die der Ansicht sind, dass so mancher Ausländer besser deutsch spricht als ein Deutscher? Wobei die Phrase "Deutscher mit Migrationshintergrund" wirklich besser passen würde, denn ein Deutscher ist ja schon jemand, der einen deutschen Pass erhalten hat.
Sehr interessant auch, dass nach diesem fremdenfeindlichen Überfall flugs eine Demo stattfand, die mit Plakaten "Nazis raus!" forderte, obwohl noch nicht mal fest steht, dass es sich bei den Tätern um solche handelt. Das erinnert mich irgendwie an Sebnitz und auch Hexenjagd im Mittelalter. Es wäre nicht das erste Mal, dass in blindem Wahn Unschuldige für Taten anderer büßen müssten: http://www.salemfonden.info/index_deu.php?q=Background

Selbstverständlich ist so eine brutale und menschenverachtende Tat aufs Äußerste zu verurteilen, nur finde ich es merkwürdig, dass ausgerechnet jetzt der Fokus auf Gewalt "von rechts" gelegt wird - ein willkommener "Zufall"?

Offensichtlich wird nur das in den Nachrichten erwähnt, was politisch interessant ist.
Die Geschichte des jungen Deutschen Thorsten Tragelehn, der 1999 ermordet wurde, schaffte es leider nur bis in die Lokalpresse:


Am 03. September 1999 besuchte unser Sohn Thorsten Tragelehn (20) das "Heimatfest" unseres Wohnortes Lohfelden (nahe Kassel / Hessen), auf dessen Beginn er sich bereits seit längerem gefreut hatte.

Während des Festverlaufes wurde ein Freund von Thorsten von 5 (teilweise einschlägig polizeibekannten) weiteren Festbesuchern (darunter 4 ausländische Jugendliche aus der Türkei und aus dem Iran) grundlos behelligt.

Als Thorsten die inzwischen zu eskalieren drohende Auseinandersetzung verbal schlichten wollte, zog ein 16-jähriger Türke plötzlich ein Messer und verletzte unseren Sohn lebensgefährlich durch Messerstiche in den Bauchbereich.

Selbst als Thorsten bereits schwerverletzt am Boden lag, war er weiteren Attacken mittels Fußtritten, Knüppeln, Flaschen und Schlagringen ausgesetzt.

Am frühen Morgen des 04. September 1999 erlag Thorsten in einem Kasseler Krankenhaus seinen schweren Messerstich-Verletzungen (Hauptschlagaderdurchtrennung und innere Blutungen).

Quelle: http://home.pages.at/tragelehn/

Timo Hinrichs (http://www.reyl.de/timo/timo/) wurde 1999 von zwei Kosovo-Albanern ermordet, weil er angeblich etwa zwei Stunden vorher in einem Gedränge im Veranstaltungslokal über den Fuß des jüngeren Bruders gestolpert war.
Gab es hier einen überregionalen Aufschrei in den Medien?

Da soll doch noch ein Gutmensch sagen, dass "Nazis" eine drohende Gefahr darstellen würden...
Und mal ehrlich: Man muss schon ziemlich naiv sein, dass der SPD primär das Schicksal des Mannes am Herzen liegt.

Sterntaler
18.04.2006, 21:03
Dass Du nur eindimensional bist, wissen wir ja alle!


Selbst wenn ich Türkin wäre, ist es doch arm dass Dir nichts besseres als Erwiderung einfällt!

Leitkultur


Türke deine Schmier Presse ist in Ankara nicht in D, :)) :)) :)) , Allah sei dank. :D, und wie die Türkenpresse dort aussieht, ergibt sich bereits aus dem Namen. :)) :)) :))

meckerle
18.04.2006, 21:12
Die Tochter eines unserer Mitarbeiter wurde am helllichten Tag im Parkhaus von ihrem Albanischen Ex-Freund mit mehreren Messerstichen niedergestochen, weil sie sich von ihm getrennt hatte.
Die Frau hatte Glück, das Parkhaus ist direkt gegenüber des Krankenhauses. Der Krankenwagen war innerhalb weniger Minuten vor Ort.
In der Presse wurde der Vorfall mit keinem Wort erwähnt.

Sterntaler
18.04.2006, 21:19
Die Tochter eines unserer Mitarbeiter wurde am helllichten Tag im Parkhaus von ihrem Albanischen Ex-Freund mit mehreren Messerstichen niedergestochen, weil sie sich von ihm getrennt hatte.
Die Frau hatte Glück, das Parkhaus ist direkt gegenüber des Krankenhauses. Der Krankenwagen war innerhalb weniger Minuten vor Ort.
In der Presse wurde der Vorfall mit keinem Wort erwähnt.



...die Meldung passt nicht ins PolCol Konzept, der Heuchler. :]

meckerle
18.04.2006, 21:33
...die Meldung passt nicht ins PolCol Konzept, der Heuchler. :]
In Ravensburg wurden vor wenigen Monaten 60 Ausländer wegen Landfriedensbruch angeklagt. Die Verhandlung musste in einen Gemeindesaal verlegt werden, weil im Gerichtsgebäude keine entsprechenden Räume zur Verfügung standen.

Über den Ausgang dieser Verhandlung wurde auch Stillschweigen verübt. Nicht ein einziges Wort las man darüber.

Sterntaler
18.04.2006, 21:34
In Ravensburg wurden vor wenigen Monaten 60 Ausländer wegen Landfriedensbruch angeklagt. Die Verhandlung musste in einen Gemeindesaal verlegt werden, weil im Gerichtsgebäude keine entsprechenden Räume zur Verfügung standen.

Über den Ausgang dieser Verhandlung wurde auch Stillschweigen verübt. Nicht ein einziges Wort las man darüber.



ja , Du hast ja berichtet, ich warte noch bis heute auf das Ergebnis. :]

meckerle
18.04.2006, 21:38
ja , Du hast ja berichtet, ich warte noch bis heute auf das Ergebnis. :]
Da wird es für die Öffentlichkeit keine Informationen geben. Ich hatte diesen Vorfall nicht aus den Augen verloren.

Sterntaler
18.04.2006, 21:39
Frag doch mal bei deinen Abgeordneten/Volksverräter an. :))

meckerle
18.04.2006, 21:41
Frag doch mal bei deinen Abgeordneten/Volksverräter an. :))
Mit denen liege ich derzeit im Clinch.

Sterntaler
18.04.2006, 21:42
Mit denen liege ich derzeit im Clinch.


..das kann ich mir gut vorstellen, :]

Frank Bürger
24.04.2006, 10:02
wir brauchen keine Debatte darüber, wir müssen unsere europäischen, christlichen Werte darstellen und dies als unabdingbar und nicht verhandelbar durchsetzen, wer sich nicht daran hält und diese nicht akzeptiert hat hier nichts verloren.


@FB ich muss mich bei Dir entschuldigen , als Theologe gehörst natürlich nicht zu der Systemjournalie.

Lieber Quote, danke für Deine Entschuldigung. Ich verstehe Deine Ansätze sehr gut. Ich denke, das ist der einzige Weg, wie aus dem mischmasch und dem Chaos herauskommen. Aber dazu gehört auch eine Debatte, wie ich mit den "Kultur-und Religionsfremden" umgehe. Sie alle auszuweisen, das funktioniert nicht.Ein besserer Weg ist, in der Debatte kriterien für die Ausweisung festzulegen

Frank Bürger
24.04.2006, 10:03
Die Täter könnten auch ausländerfeindliche Ausländer gewesen sein. Doch wenn sich das herausstellen würde, ließe das Medieninteresse vermutlich aprupt nach.

Ich denke, die Indizien nehmen immer mehr dazu, dass Rechtsradikale hier am Werk waren. Auch diese akzeptieren unsere Normen nicht. Auch darüber muss geredet werden

Frank Bürger
24.04.2006, 10:06
Kann zum jetzigen Zeitpunkt sicher ausgeschlossen werden, daß es sich nicht um Beschaffungskriminalität durch ein drogensüchtiges Asozialen-Pärchen handelt? Der Raubtatbestand erscheint mir für Politkriminelle nicht absolut typisch zu sein. Mit einer erneuten Sebnitz-Debatte tut man der Leitkultur und den christlichen Werten auch keinen Gefallen.

Ja, aber es braucht schon einen ideologischen Hintergrund, um zu einer solchen Tat fähig zu sein, auch wenn das Motiv ein anderes wäre.

Frank Bürger
24.04.2006, 10:07
Bisherige Fakten:

Ein "Deutscher" (der schnell wieder zum Ausländer mutierte, da es in den Kram passt) morgens zwischen 3 +4 Uhr angegriffen.......was macht er um diese Zeit?
Einen Freund besuchen?
Oder die Discos abklappern nach Kundschaft?

Stunden später wird eine Pressemitteilung veröffentlicht, die SOFORT von eine "ausländerfeindlichen, ja RASSISTISCHEN Tat" spricht, alleine , weil das Wort Nigger gefallen ist.

Hauptsache, das Thema Rassismus + Nazis wurde einmal angesprochen und soll ALLE MULTIKULTI Kritiker mundtot machen!

zu einseitig, Dein Beitrag. Trotz Medienpolitik: Ein Mann musste aufgrund einer Gewalttat auf der Potsdamer Straße fast sein Leben lassen

Frank Bürger
24.04.2006, 10:09
Mich persönlich beunruhigt sehr viel mehr, dass unsere Medien/Politiker und auch Forenuser nicht mit der gleichen Vehemenz und Eindringlichkeit über die sich häufenden Neugeborenenleichen berichten und diskutieren und darüber, was für ein Bild das über unsere Kultur ergibt. Eine Kultur, bei der auf der einen Seite die sinkende Geburtenrate beweint wird, man eine (Un)kultur bei Nichtdeutschen feststellen will und auf der anderen Seite Neugeborene wie Müll weggeworfen werden.

Wir können nur das an Kultur von anderen fordern, was unsere Gesellschaft selbst vorlebt!

Leitkultur

Nein, Kultur ist auch dazu da, eine Gesellschaft zu formen und zu prägen.
Auf die vorgelebte Kultur in Deutschland verzichte ich gern

Frank Bürger
24.04.2006, 10:18
um mal auf das thema zu kommen:

streit kultur lasse ich mal aus.
kenshin würde sagen : aus gegebenem anlass.

mehrere begriffe werden hier wahllos durcheinander gewürfelt :

da ich keinen aufsatz schreiben will, zähle ich sie einfach auf.
wer es nicht begreift, hat pech gehabt. es wäre zu mühsam.

avantgarde - pleps
hochkultur - massenkultur
kunst - unterhaltung

der begriff leitkultur allerdings, meint nichts davon.
es geht eher um das, was wir lebensart und tugenden nennen.
alles in allem eine reichlich überflüssige debatte.
so etwas lässt sich nicht erzwingen.

Lieber Twoxego,
aber die Begriffe sind Bestandteil der Diskussion üver Lebensart und Tugenden.
Ist es nicht AUfgabe der angeblichen "Avantgarde", dem Plebs ein Beispiel zu geben. Denn sie hat die Macht.
Ist es nicht Aufgabe der Hochkultur, über intellektuelles Nachdenken Anstöße für die zu geben, die eine Massenkultur pflegen. Ist nicht Kunst selbst Unterhaltung.
Ich glaube nicht allzusehr an Selbstläufer. Deshalb muss es einfach Anstöße geben, auch über eine Leitkulturdebatte

kritiker_34
24.04.2006, 10:18
Ja, aber es braucht schon einen ideologischen Hintergrund, um zu einer solchen Tat fähig zu sein, auch wenn das Motiv ein anderes wäre.

woher kennst du die tatsächlichen Ermittlungsergebnisse? Mit deinen Beiträgen hier zu dem bedauerlichen Vorfall in Potsdam trägst du nur zu einer weiteren Eskalation bei.

Was machst du, wenn sich herausstellen sollte, dass private Gründe der Auslöser war?

Um über 2 promille Alkohol zu haben, muss schon etliches an Alkohol getrunken worden sein. Was machst du, wenn es z.B. seine ex-freundin war, welche sich von ihm belästigt fühlte?

Frank Bürger
24.04.2006, 10:21
Das ist in der Tat eine reife Leistung. Sind nicht auch in diesem Forum Stimmen vertreten, die der Ansicht sind, dass so mancher Ausländer besser deutsch spricht als ein Deutscher? Wobei die Phrase "Deutscher mit Migrationshintergrund" wirklich besser passen würde, denn ein Deutscher ist ja schon jemand, der einen deutschen Pass erhalten hat.
Sehr interessant auch, dass nach diesem fremdenfeindlichen Überfall flugs eine Demo stattfand, die mit Plakaten "Nazis raus!" forderte, obwohl noch nicht mal fest steht, dass es sich bei den Tätern um solche handelt. Das erinnert mich irgendwie an Sebnitz und auch Hexenjagd im Mittelalter. Es wäre nicht das erste Mal, dass in blindem Wahn Unschuldige für Taten anderer büßen müssten: http://www.salemfonden.info/index_deu.php?q=Background

Selbstverständlich ist so eine brutale und menschenverachtende Tat aufs Äußerste zu verurteilen, nur finde ich es merkwürdig, dass ausgerechnet jetzt der Fokus auf Gewalt "von rechts" gelegt wird - ein willkommener "Zufall"?

Offensichtlich wird nur das in den Nachrichten erwähnt, was politisch interessant ist.
Die Geschichte des jungen Deutschen Thorsten Tragelehn, der 1999 ermordet wurde, schaffte es leider nur bis in die Lokalpresse:


Timo Hinrichs (http://www.reyl.de/timo/timo/) wurde 1999 von zwei Kosovo-Albanern ermordet, weil er angeblich etwa zwei Stunden vorher in einem Gedränge im Veranstaltungslokal über den Fuß des jüngeren Bruders gestolpert war.
Gab es hier einen überregionalen Aufschrei in den Medien?

Da soll doch noch ein Gutmensch sagen, dass "Nazis" eine drohende Gefahr darstellen würden...
Und mal ehrlich: Man muss schon ziemlich naiv sein, dass der SPD primär das Schicksal des Mannes am Herzen liegt.

Natürlich gibt es viele Fehlurteile. Zu viele Menschen mussten schunschuldig auf dem elektrischen Stuhl sterben. Aber über eines freue ich mich: Die Angst vor Rechts ist noch immer sehr groß. Das beruhigt mich

kritiker_34
24.04.2006, 10:21
Nein, Kultur ist auch dazu da, eine Gesellschaft zu formen und zu prägen.
Auf die vorgelebte Kultur in Deutschland verzichte ich gern

du bist doch teil von deutschland oder gehörst du zu einem anderen volk?

Leitkultur
24.04.2006, 10:29
Nein, Kultur ist auch dazu da, eine Gesellschaft zu formen und zu prägen.
Auf die vorgelebte Kultur in Deutschland verzichte ich gern

Kultur ist nichts, was losgelöst als Wert an sich existiert und sich entwickelt- und eine Leitkultur erst recht nicht, die - da gebe ich twoxego absolut Recht - nichts mit Essen/Trinken oder Theater/Kunst zu tun hat, sondern etwas ist, was die innere Einstellung und das danach Handeln selbst betrifft.

Du kannst gerne auf die vorgelebte Kultur in Deutschland verzichten wollen - nur, wo bekommst Du denn sonst eine Basis her? Das Volk austauschen oder einer Gehirnwäsche unterziehen??

Leitkultur

twoxego
24.04.2006, 17:08
kultur - leitkultur


bergriffsgeschichte:

der begriff taucht erstmals 1998 auf, im buch " europa ohne identität “ von bassam tibi.
ebenfall 1998 verwendet zeit-herausgeber theo sommer den begriff " deutsche leitkultur ".
er thematisiert hier erstmals intergration und kernwerte in deutschland.
" integration bedeutet zwangsläufig ein gutes stück assimilation an die deutsche leitkultur und deren kernwerte "

“der kopf zählt, nicht das tuch“,
zeit 30/1998).


am 25. oktober 2000 forderte, der inzwischen, wohl zu recht, in der bedeutungslosigkeit verschwundene cdu politiker friedrich merz, damals fraktionsvorsitzender der cdu im bundestag,in der " welt “ regeln für einwanderung und integration als
" freiheitlich-demokratische “ deutsche leitkultur und wandte sich gegen multikulturalismus.
daraus entwickelte sich eine polemische debatte zwischen ernst benda, der in einem leserbrief an die faz * an die definition von sommer erinnerte und merz, der sich danach auf sommer bezog, der diese bezugnahme jedoch ausdrücklich ablehnte **.
auch bassam tibi wehrte sich gegen die politische instrumentalisierung und sprach von einer " mißglückten deutschen debatte “.

( *„theo sommer für leitkultur“, faz, 9. november 2000
** " einwanderung ja, ghettos nein - warum friedrich merz sich zu unrecht auf mich beruft“, zeit 47/2000 )


kultur:

kultur kann vereinfacht gesehen werden, als die gesamtheit all dessen, was das menschliche leben über die biologischen grundlagen hinaus ausmacht.
sie steht in einem engen zusammenhang mit dem begriff der zivilisation.
vom ersten tag seines lebens an wird der mensch von der ihn umgebenden kultur geprägt.
diese ist geographisch, religiös etc. geprägt.man kan dies auch vereinfacht national nennen.die kulturellen unterschiede nehmen in wachsender entfernung zu.
so sind beispielsweise die kulturellen unterschiede zwischen deutschland und frankreich relativ gering und beschränken sich auf banale dinge; dass wir eben keine froschschenkel essen,während dem franzosen die currywurst ein greul ist etc..
die unterschiede zu afrikanischer oder asiatischer kultur sind offensichtlich bedeutender.
eine wertung von kulturen vorzunehmen, verbietet sich.
sie wäre schlicht arogant.


leitkultur:

da merz nun, als politisch argumentierendem, wohl die bedeutung von begrifflichkeiten sehr wohl bewusst ist, wird das populistische seiner argumentation offensichtlich.
kultur kling gut.
wer möcht schon unkultiviert sein ?
er verlangt von in userem land lebenden ausländern sich zu assimilieren.
dem kann eine gewisse berechtigung nun nicht völlig abgesprochen werden.
es kann schon verlangt werden, dass man als fremder in einem land die dort gebräuchlichen regeln des zusammenlebens, die man knapp höflichkeit im umgang mit
anderen nennen könnte, beachtet.
in rom ist man halt römer, wie es heisst.
es bleibt eine frage des geschmacks, ob man es annehmbar findet, dass in öffentlichen grünanlagen ( tiergarten, berlin ) geschächtet wird.
kein europäer käme auf den gedanken, in einem x-beliebigem arabischen land öffentlich ein schwein zu grillen.


zusammenfassung :

die disskusion zur leitkultur wurde durch herrn merz diskreditiert. seine polemik impliziert eine minderwertigkeit anderer kulturen und ist daher in die grosse sammlung
zweckdienlicher politikerphrasen einzuordnen.

GurkhaMindTricks
24.04.2006, 17:12
Ich brauche dazu kein Studium um festzustellen wie es ist in einem islamischen Land als Frau leben zu müssen.

Haben Sie ein Studium über die Lebensbedingungen in Deutschland absolviert?
Wenn nicht, dann dürften Sie hierüber ebenfalls keine Ahnung haben.
--------------------------------------------------------------------------
Was braucht es denn dann? Waren sie schon einmal im Libanon oder in Malaysia? Oder sogar in der Tuerkei? Komisch das in diesen islamischen Laendern Frauen genauso rumlaufen duerfen wie in westlichen Laendern.
Sie haben schon recht, Saudi Arabien ist sehr frauenfeindlich. Aber ich nehme an, wenn es doert nicht so viel Oel gaebe, waere ihr amerikanischer Mann schon auf den Barrikaden. Denn Freiheit ist ja das Groesste...

lobentanz
25.04.2006, 01:48
Dann kann man ihnen nur zu ihrer außerordentlich schnellen Auffassungsgabe gratulieren.
Es soll Leute geben die beschäftigen sich Jahre mit dem Islam und versuchen ihn zu analysieren, sind aber noch nicht am Ende der Weisheiten angelangt, doch sie erkennen die Zusammenhänge innerhalb von 8 Monaten.

Respekt…..
Lies mal den Koran. Dann erkennst Du die Zusammenhänge in 15 Minuten.

redanarchist
25.04.2006, 02:14
@lobentanz
dein lesetempo muss ja unglaublich sein

lobentanz
25.04.2006, 02:21
@lobentanz
dein lesetempo muss ja unglaublich sein
Nicht das Lesetempo ist wichtig, sondern der Inhalt. Versuchs mal.

Frank Bürger
28.04.2006, 11:08
du bist doch teil von deutschland oder gehörst du zu einem anderen volk?
Muss ich mit dennoch mit der teilweise verkommenen Kultur in unserem Land identifizieren. Ich bin Deutscher, ja, und stehe zu den großen Ideen und Denksansätzen, die hier in unserem Lande entwickelt wurden. Aber heute werden sie zu oft mit Füßen getreten und die Werte werden von einem "Kult ohne jegliche Rückbindung" abgelöst.

Frank Bürger
28.04.2006, 11:09
Kultur ist nichts, was losgelöst als Wert an sich existiert und sich entwickelt- und eine Leitkultur erst recht nicht, die - da gebe ich twoxego absolut Recht - nichts mit Essen/Trinken oder Theater/Kunst zu tun hat, sondern etwas ist, was die innere Einstellung und das danach Handeln selbst betrifft.

Du kannst gerne auf die vorgelebte Kultur in Deutschland verzichten wollen - nur, wo bekommst Du denn sonst eine Basis her? Das Volk austauschen oder einer Gehirnwäsche unterziehen??

Leitkultur

Nein, in die Auseinandersetzung mit den Betroffenen, auf vielen Ebenen

malnachdenken
28.04.2006, 11:11
Muss ich mit dennoch mit der teilweise verkommenen Kultur in unserem Land identifizieren. Ich bin Deutscher, ja, und stehe zu den großen Ideen und Denksansätzen, die hier in unserem Lande entwickelt wurden. Aber heute werden sie zu oft mit Füßen getreten und die Werte werden von einem "Kult ohne jegliche Rückbindung" abgelöst.


Kultur umfasst halt mehr, als nur Ideen und Denkansätze vergagengener Zeiten.

Ich empfehle entsprechende Litaratur, die sich mit dem Kulturbegriff befassen (Die Auswahl ist da sehr groß).

Frank Bürger
28.04.2006, 11:14
kultur - leitkultur


bergriffsgeschichte:

der begriff taucht erstmals 1998 auf, im buch " europa ohne identität “ von bassam tibi.
ebenfall 1998 verwendet zeit-herausgeber theo sommer den begriff " deutsche leitkultur ".
er thematisiert hier erstmals intergration und kernwerte in deutschland.
" integration bedeutet zwangsläufig ein gutes stück assimilation an die deutsche leitkultur und deren kernwerte "

“der kopf zählt, nicht das tuch“,
zeit 30/1998).


am 25. oktober 2000 forderte, der inzwischen, wohl zu recht, in der bedeutungslosigkeit verschwundene cdu politiker friedrich merz, damals fraktionsvorsitzender der cdu im bundestag,in der " welt “ regeln für einwanderung und integration als
" freiheitlich-demokratische “ deutsche leitkultur und wandte sich gegen multikulturalismus.
daraus entwickelte sich eine polemische debatte zwischen ernst benda, der in einem leserbrief an die faz * an die definition von sommer erinnerte und merz, der sich danach auf sommer bezog, der diese bezugnahme jedoch ausdrücklich ablehnte **.
auch bassam tibi wehrte sich gegen die politische instrumentalisierung und sprach von einer " mißglückten deutschen debatte “.

( *„theo sommer für leitkultur“, faz, 9. november 2000
** " einwanderung ja, ghettos nein - warum friedrich merz sich zu unrecht auf mich beruft“, zeit 47/2000 )


kultur:

kultur kann vereinfacht gesehen werden, als die gesamtheit all dessen, was das menschliche leben über die biologischen grundlagen hinaus ausmacht.
sie steht in einem engen zusammenhang mit dem begriff der zivilisation.
vom ersten tag seines lebens an wird der mensch von der ihn umgebenden kultur geprägt.
diese ist geographisch, religiös etc. geprägt.man kan dies auch vereinfacht national nennen.die kulturellen unterschiede nehmen in wachsender entfernung zu.
so sind beispielsweise die kulturellen unterschiede zwischen deutschland und frankreich relativ gering und beschränken sich auf banale dinge; dass wir eben keine froschschenkel essen,während dem franzosen die currywurst ein greul ist etc..
die unterschiede zu afrikanischer oder asiatischer kultur sind offensichtlich bedeutender.
eine wertung von kulturen vorzunehmen, verbietet sich.
sie wäre schlicht arogant.


leitkultur:

da merz nun, als politisch argumentierendem, wohl die bedeutung von begrifflichkeiten sehr wohl bewusst ist, wird das populistische seiner argumentation offensichtlich.
kultur kling gut.
wer möcht schon unkultiviert sein ?
er verlangt von in userem land lebenden ausländern sich zu assimilieren.
dem kann eine gewisse berechtigung nun nicht völlig abgesprochen werden.
es kann schon verlangt werden, dass man als fremder in einem land die dort gebräuchlichen regeln des zusammenlebens, die man knapp höflichkeit im umgang mit
anderen nennen könnte, beachtet.
in rom ist man halt römer, wie es heisst.
es bleibt eine frage des geschmacks, ob man es annehmbar findet, dass in öffentlichen grünanlagen ( tiergarten, berlin ) geschächtet wird.
kein europäer käme auf den gedanken, in einem x-beliebigem arabischen land öffentlich ein schwein zu grillen.


zusammenfassung :

die disskusion zur leitkultur wurde durch herrn merz diskreditiert. seine polemik impliziert eine minderwertigkeit anderer kulturen und ist daher in die grosse sammlung
zweckdienlicher politikerphrasen einzuordnen.

Lieber twoxego,
danke für diese ausführlichen Prolegomena zur Kulturdebatte. Dass Herr Merz diesen Begriff instrumentalisierte, ist klar politisch bedingt. In Machtkämpfen ist es Gang und Gebe, Begriffe zu verfremden und für sich in Beschlag zu nehmen.
Die Leitkulturdebatte ist trotzdem wichtig. Schon allein diese Ausführungen, die Du uns jetzt präsentiertst, zeigt, wie wichtig es ist, dieses Thema anzusprechen und auszuführen.
Danke - ich freue mich auf weitere Debatten

Frank Bürger
28.04.2006, 11:16
Lies mal den Koran. Dann erkennst Du die Zusammenhänge in 15 Minuten.

Ich glaube nicht, dass ich den koran in 15 minuten lesen und verstehen jann. Daneben muss ich dann aber auch die Bibel legen. Dann können wir in die Diksussion um mdas Verstehen einsteigen

Frank Bürger
28.04.2006, 11:19
Auch solche Beispiele zeigen, dass Kulturdebatten und auch die Suche nach einer Leitkultur notwendig sind:
Einen besseren Mutterboden zum Heranwachsen ihrer Saat konnten die Rechten in Deutschland nicht finden. Denn sollte es sich bewahrheiten, dass die Opfer des Anschlages auf den Deutsch-Afrikaner Ermyas M. nicht aus dem braunen Dunst kommt, könnten die vielen Neonazi-Anhänger jubeln, wieder den Weg in die Schlagzeilen gefunden zu haben - ohne eigenes Verschulden. Über den Beschuldigten Thomas M. und seinen möglichen Mittäter Björn L. sollen nach Erkenntnissen von Polizei und Verfassungsschutz bisher keine Hinweise auf eine Nähe zur rechtsextremen Szene vorliegen, heißt es in dem Bericht der Süddeutschen Zeitung. Opferhilfegruppen hatten M. als Mitglied der rechtsextremen Szene Potsdams bezeichnet. Aber dabei soll es sich um eine Namensverwechslung handeln. Es wäre ein fataler Irrtum, von dem sich viele Journalisten wieder haben anstecken lassen - nicht zum Wohle eines demokratischen Staates.

Besonders als Journalist und Theologe (www.fgbuerger.com) suche ich nach den Hintergründen und kann auch eigene Irrtümer zugeben

malnachdenken
28.04.2006, 11:21
Auch solche Beispiele zeigen, dass Kulturdebatten und auch die Suche nach einer Leitkultur notwendig sind:
Dafür müsste man Kultur erstmal definieren und ergründen. Viel Spaß dabei, das kann dauern...


Besonders als Journalist und Theologe (www.fgbuerger.com)

OT: Aber musst Du das ständig erwähnen

Leitkultur
28.04.2006, 12:06
Dafür müsste man Kultur erstmal definieren und ergründen. Viel Spaß dabei, das kann dauern...



OT: Aber musst Du das ständig erwähnen


Das geht ihm ja nicht ums Erwähnen - des ist verlinkt!!

Leitkultur

Frank Bürger
06.05.2006, 07:34
Dafür müsste man Kultur erstmal definieren und ergründen. Viel Spaß dabei, das kann dauern...

Ja, es kann dauern, aber ist es nicht für unsern Staat, für die Menschen hier gut, sich wieder mehr mit der Kultur zu beschäftigen. Kultur ist für mich im Übrigen kein Vergangenheitsbegriff. Aber da liegen die Wurzeln und daraus werden Gegenwart und Zukunft gesponnen

Frank Bürger
06.05.2006, 07:36
Das geht ihm ja nicht ums Erwähnen - des ist verlinkt!!

Leitkultur

Quellen sind doch wichtig. Aber, lieber Leitkultur, was sagst Du denn zu den derzeitigen Entwicklungen:

In den Wäldern, wo einst der Bayernkönig Ludwig II. seiner Einsamkeit frönte und in dieser die Gedanken für seine Märchenwelt mit Schlössern und wagnerianischem Musenzauber reifen ließ, haben die Innenminister der deutschen Länder in der Frage der Einbürgerung einen Kompromiss erzielt. Den Kompromiss mag keiner als solchen bezeichnen, weil ja keiner was geopfert haben will für die zukünftige bundeseinheitliche Regelung des Einbürgerungsverfahrens. Sechs Voraussetzungen sollen Passbewerber bald erfüllen: Sie müssen seit acht Jahren in Deutschland leben, können ab einer vorhergehenden Verurteilung zu einer Geldstrafe von 90 Tagessätzen - statt bislang 180 - nicht eingebürgert werden, müssen einen Einbürgerungskurs besuchen, eine Loyalitätserklärung zum deutschen Staat abgeben, sich über eine Regelanfrage beim Verfassungsschutz hinausgehend zur Mitgliedschaft in extremistischen Organisationen befragen lassen und auseichend Deutsch können. Dann dürfen sie sich auf eine Einbürgerung im feierlichen Rahmen freuen. Ein Schritt, den manche Möchtegerndeutsche sehr unwillig gehen werden. Doch nur so können wir zukünftig erkennen, in welchem Land wir in der Mitte Europas leben.

Sind es nicht Schritte auf dem Weg der Debatte um die Leitkulturfrage?

Leitkultur
06.05.2006, 08:36
Quellen sind doch wichtig. Aber, lieber Leitkultur, was sagst Du denn zu den derzeitigen Entwicklungen:

In den Wäldern, wo einst der Bayernkönig Ludwig II. seiner Einsamkeit frönte und in dieser die Gedanken für seine Märchenwelt mit Schlössern und wagnerianischem Musenzauber reifen ließ, haben die Innenminister der deutschen Länder in der Frage der Einbürgerung einen Kompromiss erzielt. Den Kompromiss mag keiner als solchen bezeichnen, weil ja keiner was geopfert haben will für die zukünftige bundeseinheitliche Regelung des Einbürgerungsverfahrens. Sechs Voraussetzungen sollen Passbewerber bald erfüllen: Sie müssen seit acht Jahren in Deutschland leben, können ab einer vorhergehenden Verurteilung zu einer Geldstrafe von 90 Tagessätzen - statt bislang 180 - nicht eingebürgert werden, müssen einen Einbürgerungskurs besuchen, eine Loyalitätserklärung zum deutschen Staat abgeben, sich über eine Regelanfrage beim Verfassungsschutz hinausgehend zur Mitgliedschaft in extremistischen Organisationen befragen lassen und auseichend Deutsch können. Dann dürfen sie sich auf eine Einbürgerung im feierlichen Rahmen freuen. Ein Schritt, den manche Möchtegerndeutsche sehr unwillig gehen werden. Doch nur so können wir zukünftig erkennen, in welchem Land wir in der Mitte Europas leben.

Sind es nicht Schritte auf dem Weg der Debatte um die Leitkulturfrage?

Die Frage, WIE wir mit Immigranten umgehen, sagt natürlich auch etwas über unseren Umgang miteinander aus. Für viele - zumindest hier in dem Forum - wird es aber nicht weit genug gehen, was dort vereinbart wurde. Wobei davon ausgegangen werden kann, dass denen alles, was nicht komplette Entrechtung und Beseitigung aus Deutschland für diese Menschen bedeutet, nicht weit genug gehen wird. Und auch das sagt etwas über uns aus.

Leitkultur

twoxego
06.05.2006, 10:07
Auch solche Beispiele zeigen, dass Kulturdebatten und auch die Suche nach einer Leitkultur notwendig sind

mann sollte einfach da wieder ansetzen, wo die debatte vor herrn merzens einmischung stand, bei der frage, was kann vernünftigerweise als allgemeiner konsenz für das zusammenleben unterschiedlich kulturell geprägter gruppen verlangt werden.
ein aspekt dabei; sekularisierung und religionsfreiheit.
wir werden sicher noch darauf kommen.

Frank Bürger
14.05.2006, 15:24
Die Frage, WIE wir mit Immigranten umgehen, sagt natürlich auch etwas über unseren Umgang miteinander aus. Für viele - zumindest hier in dem Forum - wird es aber nicht weit genug gehen, was dort vereinbart wurde. Wobei davon ausgegangen werden kann, dass denen alles, was nicht komplette Entrechtung und Beseitigung aus Deutschland für diese Menschen bedeutet, nicht weit genug gehen wird. Und auch das sagt etwas über uns aus.

Leitkultur

Lieber Leitkultur,
ein Jahr ist es nun her, dass der Traum von Lea Rosh mit ihrem Holocaust-Denkmal zur Erinnerung an die Ermordung der Juden im Berliner zentrum wahr wurde. Ich möchte angesichts der deutschen geschichte keine Ausgrenzung Andersdenkender, anderer Religionen oder anderer Rassen. Wer das will, steht am Abgrund des Menschseins

Frank Bürger
14.05.2006, 15:27
mann sollte einfach da wieder ansetzen, wo die debatte vor herrn merzens einmischung stand, bei der frage, was kann vernünftigerweise als allgemeiner konsenz für das zusammenleben unterschiedlich kulturell geprägter gruppen verlangt werden.
ein aspekt dabei; sekularisierung und religionsfreiheit.
wir werden sicher noch darauf kommen.

Lieber Twoxego,
hier mit dem Konsens stimme ich Dir zu. Aber ob Säkularisierung und Religionsfreiheit als Grundprinzipien anerkannt werden müssen, das bleibt fraglich

Frank Bürger
06.06.2006, 17:25
Wie sieht es mit der Bevölkerung im Weltmeisterland aus? Nackte Zahlen unterstreichen, warum es Diskussionen zum "Kampf der Kulturen" oder einer "Leitkultur" gibt. 19 Prozent aller in hier lebenden Menschen sind Ausländer oder stammen von Einwandern ab - das hat der Mikrozensus 2005 ergeben. Amtlich ist nach Worten von Johann Hahlen, Leiter des Statistischen Bundesamts nun, dass Deutschland mit 15,3 Millionen Ausländern und Deutschen mit Migrationshintergrund ein "Zuwanderungsland" ist. Schließlich lebten zudem acht Millionen Menschen mit Migrationshintergrund - also vorwiegend Kinder von Zugewanderten - zwischen Ostsee und Alpen. Somit stellen die seit 1950 zugewanderten Ausländer und Menschen mit entsprechenden Wurzeln fast ein Fünftel der Bevölkerung. Noch dazu scheint das abendländische Idealbild des Zusammenlebens von Mann und Frau, die Ehe, zu zerbrechen. Seit 1996 sei die Zahl der nichtehelichen Lebensgemeinschaften um 34 Prozent auf 2,4 Millionen gestiegen. Vor zehn Jahren machten die Ehepaare noch 79 Prozent aus, jetzt sind es nur noch 73 Prozent. In Ostdeutschland ging der Anteil der Ehepaare von 72 auf sogar 62 Prozent zurück.

twoxego
06.06.2006, 18:49
mann kann nicht wahlos alles zusammenwerfen.
die debatte zur leitkultur war von ihren anfängen an zunächst eine kulturpolitische.
sie ist zwar verknüpft mit fragen der migrationspolitik aber zunächst unabhängig
von dieser zu behandeln.
wer zuviel auf einmal will, bekommt am ende zumeist nichts.
um es noch einmal zu sagen; der begriff selbst wurde stigmatisiert und zwar durch
politiker und aus den genannten gründen.
es sollte einen neuen begriff geben.
dies ist nicht wortklauberei sondern eine frage praktischer vernunft. ist ein thema erst einmal in solcher weise politisch besetzt, ist eine unvoreingenommene debatte kaum noch möglich.
wer beispielsweise worte wie staatsmonoplismus oder andere in den mund nimmt, muss sich einfach damit abfinden, von anfang an in eine bestimmte ecke gestellt zu werden.

ps.:
was soll schwer daran sein, den begriff kultur zu definieren.
kultur ist einfach das, womit sich ein kulturwissenschaftler beschäftigt.
da hätte man drauf kommen können oder ?

Frank Bürger
07.07.2006, 11:04
mann kann nicht wahlos alles zusammenwerfen.
die debatte zur leitkultur war von ihren anfängen an zunächst eine kulturpolitische.
sie ist zwar verknüpft mit fragen der migrationspolitik aber zunächst unabhängig
von dieser zu behandeln.
wer zuviel auf einmal will, bekommt am ende zumeist nichts.
um es noch einmal zu sagen; der begriff selbst wurde stigmatisiert und zwar durch
politiker und aus den genannten gründen.
es sollte einen neuen begriff geben.
dies ist nicht wortklauberei sondern eine frage praktischer vernunft. ist ein thema erst einmal in solcher weise politisch besetzt, ist eine unvoreingenommene debatte kaum noch möglich.
wer beispielsweise worte wie staatsmonoplismus oder andere in den mund nimmt, muss sich einfach damit abfinden, von anfang an in eine bestimmte ecke gestellt zu werden.

ps.:
was soll schwer daran sein, den begriff kultur zu definieren.
kultur ist einfach das, womit sich ein kulturwissenschaftler beschäftigt.
da hätte man drauf kommen können oder ?
Lieber Twoxego,
Ist das nicht ein Paradoxon? Du beschäftigst Dich mit der Definition der Leitkulturdebatte, aber den lateinischen Begriff "cultus" lässt Du einfach so stehen mit dem Verweis auf die Wissenschaft.
Nun gut, ich denke mit der Stigmatisierung hast Du Recht. Aber für mich ist der Begriff "Kultur" nicht nur wissenschaftlich geprägt, sondern geht weit darüber hinaus. Ich würe hier nicht gern nur von der praktischen Vernunft, sondern auch im Sinne Immanuel Kants von der "reinen Vernunft" und der Urteilskraft reden, wen wir schon in philosophische Kategorien einsteigen. Das muss ich nämlich, wenn ich mich mit Kultur und der Debatte darüber auseinandersetze.

twoxego
07.07.2006, 11:20
Ich würe hier nicht gern nur von der praktischen Vernunft, sondern auch im Sinne Immanuel Kants von der "reinen Vernunft" und der Urteilskraft reden, wen wir schon in philosophische Kategorien einsteigen. Das muss ich nämlich, wenn ich mich mit Kultur und der Debatte darüber auseinandersetze.

kant ist der falsche ausgangspunkt.
die wesentliche dinge darüber, was kultur ist und das ist bis heute allgemeiner konsenz,
stammen von hegel, wenn sie in seiner definition der ästhetik auch eher einen nebenaspekt darstellen.
wie ich schon einmal sagte, kann man nicht debattieren. wenn jeder definitionen nach belieben selbst erfindet, sie aber nicht ausarbeitet.
mann kann nicht über birnen und fische zugleich reden und für beide ein vollkommen neues aber identisches wort verwenden.

zur kultur:
die wichtigste unterscheidung, die zu beachten ist, will man nicht völlig den faden
verlieren, ist die unterscheidung von hochkultur und massen - b.z.w. alltagskultur.
alles was im zusammenhang mit der sogenannten " leitkultur " debatiert wird, gehört zur massenkultur. es stellt einen teilaspekt dar, von dem dann auch nur ein teil und zwar ein sehr kleiner, thematisiert wird.
schon allein deshalb ist der begriff unglücklich gewählt.

Frank Bürger
13.08.2006, 15:29
Die Frage, WIE wir mit Immigranten umgehen, sagt natürlich auch etwas über unseren Umgang miteinander aus. Für viele - zumindest hier in dem Forum - wird es aber nicht weit genug gehen, was dort vereinbart wurde. Wobei davon ausgegangen werden kann, dass denen alles, was nicht komplette Entrechtung und Beseitigung aus Deutschland für diese Menschen bedeutet, nicht weit genug gehen wird. Und auch das sagt etwas über uns aus.

Leitkultur

Lieber Leitkultur,
im Lichte der geplanten Anschläge in Lonon und dem Nahost-Konflikt muss weiter trotz der Beschlüsse des bundestages darüber nachgedacht werden, wie wir mit Ausländern umgehen, die sich nicht integrieren wollen. Das ist auch eine Frage der Kultur. Dass es bei uns nicht so gut steht, zeigen die derzeitigen Entwicklungen mit unserem Honorarkonsul in Stettin (http://www.fgbuerger.com/Aktuelles.htm).
Also die Leitkulturdebatte muss weiter geführt werden!!!!

Frank Bürger
13.08.2006, 15:33
mann sollte einfach da wieder ansetzen, wo die debatte vor herrn merzens einmischung stand, bei der frage, was kann vernünftigerweise als allgemeiner konsenz für das zusammenleben unterschiedlich kulturell geprägter gruppen verlangt werden.
ein aspekt dabei; sekularisierung und religionsfreiheit.
wir werden sicher noch darauf kommen.

Ich glaube, lieber twoxego,
Du hast recht behalten. Schaut man in den Nahen Osten, so ist über die Begrifflichkeit von Säkularisierung und Religionsfreiheit nachzudenken

malnachdenken
13.08.2006, 15:34
Lieber Leitkultur,
im Lichte der geplanten Anschläge in Lonon und dem Nahost-Konflikt muss weiter trotz der Beschlüsse des bundestages darüber nachgedacht werden, wie wir mit Ausländern umgehen, die sich nicht integrieren wollen. Das ist auch eine Frage der Kultur. Dass es bei uns nicht so gut steht, zeigen die derzeitigen Entwicklungen mit unserem Honorarkonsul in Stettin (http://www.fgbuerger.com/Aktuelles.htm).
Also die Leitkulturdebatte muss weiter geführt werden!!!!


Über seine Kultur braucht man mMn nicht reden.
Entweder man hat eine oder nicht.

Frank Bürger
13.08.2006, 15:57
Über seine Kultur braucht man mMn nicht reden.
Entweder man hat eine oder nicht.

Aber ist kommunikation nicht die Grundlage einer jeden Gesellschaft??

twoxego
13.08.2006, 16:20
Über seine Kultur braucht man mMn nicht reden.
Entweder man hat eine oder nicht.

jeder hat eine kultur.
allerdings kann sie graduell abweichen.

die begrifflichkeiten, damit wir nicht aneinander vorbei reden:

zur kultur gehört alles, was im individuellen oder sozialen leben des menschen über das rein animalische hinausgeht.
beispiel:
ein tier frisst. ein mensch kann " kultiviert " speisen.

kultur wird bewertet in kategorien wie primitiv oder hochstehend.
bei der bewertung ist zu beachten, dass die kultur in zwei wesentliche bereiche zerfällt:
massen- oder alltagskultur und hochkultur.
der letze begriff ist leider doppelt besetzt. oft wird er im sinne von hochstehend verwendet. dies ist allerdings eine eigenart des deutschen.

bei der beurteilung von kulturen bezieht man sich fast immer ausschliesslich auf den bereich der hochkultur.
das entspringt der praxis.
von vergangenen kulturen kennen wir fast nur die relikte der jeweiligen hochkultur
in form von architektur, schriften,kunstwerken etc..
die alltagskultur ist im wesentlichen nur aus der literatur bekannt.

zum eigentlichen thema " leitkulturdebatte ":

ich halte diesen begriff, aus den genannten gründen, für ungeeignet.
denn im gegensatz zu dem, was ich grade über die bewertung von kultur schrieb, geht es dabei eben nicht um fragen der hochkultur; religion, wissenschaft, kunst etc. sondern eher um fragen der massenkultur.
also um die formen und regeln des zusammenlebens unterschiedlicher kulturen auf einem territorium.

Frank Bürger
27.08.2006, 13:44
Über seine Kultur braucht man mMn nicht reden.
Entweder man hat eine oder nicht.

Aber Du lässt kulturelle Entwicklungen und Verschiebungen ganz außen vor
Findest Du nicht?

Frank Bürger
27.08.2006, 13:48
jeder hat eine kultur.
allerdings kann sie graduell abweichen.

die begrifflichkeiten, damit wir nicht aneinander vorbei reden:

zur kultur gehört alles, was im individuellen oder sozialen leben des menschen über das rein animalische hinausgeht.
beispiel:
ein tier frisst. ein mensch kann " kultiviert " speisen.

kultur wird bewertet in kategorien wie primitiv oder hochstehend.
bei der bewertung ist zu beachten, dass die kultur in zwei wesentliche bereiche zerfällt:
massen- oder alltagskultur und hochkultur.
der letze begriff ist leider doppelt besetzt. oft wird er im sinne von hochstehend verwendet. dies ist allerdings eine eigenart des deutschen.

bei der beurteilung von kulturen bezieht man sich fast immer ausschliesslich auf den bereich der hochkultur.
das entspringt der praxis.
von vergangenen kulturen kennen wir fast nur die relikte der jeweiligen hochkultur
in form von architektur, schriften,kunstwerken etc..
die alltagskultur ist im wesentlichen nur aus der literatur bekannt.

zum eigentlichen thema " leitkulturdebatte ":

ich halte diesen begriff, aus den genannten gründen, für ungeeignet.
denn im gegensatz zu dem, was ich grade über die bewertung von kultur schrieb, geht es dabei eben nicht um fragen der hochkultur; religion, wissenschaft, kunst etc. sondern eher um fragen der massenkultur.
also um die formen und regeln des zusammenlebens unterschiedlicher kulturen auf einem territorium.

Zurück zu den Wurzeln, ad fontes:
ich ergänze und stelle zur Diskussion: Die von dir zitierte Massenkultur hat ihre Wurzeln in der Hochkultur. Elemente daraus wurden verfremdet und den aktuellen gesellschaftlichen Gedankengütern angepasst.

malnachdenken
28.08.2006, 08:18
Aber ist kommunikation nicht die Grundlage einer jeden Gesellschaft??


Natürlich, aber wenn ich mir bspw hier so einige User anschaue, die von ihrer deutschen Kultur reden und sie retten wollen und dabei jedoch eine primitive Kultur an den Tag legen, dann muss man sich schon fragen, ob diejenigen das richtig verstanden haben.

twoxego
28.08.2006, 10:29
hallo malnachdenken !

das bewertest du zu hoch. diese leute werden nie eine wirkliche rolle spielen.
genau das ist es ja, was sie so sauer macht. ihre hauptbeschäftigung ist es, alles mögliche zu verabscheuen, oft dinge, von denen sie dann auch noch selbst behaupten, gar keinen kontakt mit ihnen zu haben. sie suchen trost und bekommen ihn ja auch. einer schreibt irgend etwas hin, was er schrecklich findet und sogleich melden sich andere zu wort die das noch toppen können. es bringt dir ausser persönlichen angriffen wenig ein, dich da einzumischen.
es gab in der letzten zeit gleich einige umfragen, was würdet ihr wählen. was dabei herauskam, weisst du wohl.
an die 40 stimmen für die berliner NPD und irgendwas um jeweils 5 für SPD,CDU und FDP.
dieses forum und die welt " da draussen" haben nur am rande gemeinsamkeiten.

gruss twoxego

malnachdenken
28.08.2006, 10:39
hallo malnachdenken !

das bewertest du zu hoch. diese leute werden nie eine wirkliche rolle spielen.
genau das ist es ja, was sie so sauer macht. ihre hauptbeschäftigung ist es, alles mögliche zu verabscheuen, oft dinge, von denen sie dann auch noch selbst behaupten, gar keinen kontakt mit ihnen zu haben. sie suchen trost und bekommen ihn ja auch. einer schreibt irgend etwas hin, was er schrecklich findet und sogleich melden sich andere zu wort die das noch toppen können. es bringt dir ausser persönlichen angriffen wenig ein, dich da einzumischen.
es gab in der letzten zeit gleich einige umfragen, was würdet ihr wählen. was dabei herauskam, weisst du wohl.
an die 40 stimmen für die berliner NPD und irgendwas um jeweils 5 für SPD,CDU und FDP.
dieses forum und die welt " da draussen" haben nur am rande gemeinsamkeiten.

gruss twoxego


Da gebe ich Dir recht, twoxego (wie auch Deinem vorigen Beitrag in diesem Strang).
Naja, was solls. Unterhaltsam ist es dennoch hier und man hat immer was zu lachen (besonders bei o.g. genannten Usern, die die letzte Bastion der Deutschen sein wollen) :))

klartext
28.08.2006, 12:18
Lieber Leitkultur,
im Lichte der geplanten Anschläge in Lonon und dem Nahost-Konflikt muss weiter trotz der Beschlüsse des bundestages darüber nachgedacht werden, wie wir mit Ausländern umgehen, die sich nicht integrieren wollen. Das ist auch eine Frage der Kultur. Dass es bei uns nicht so gut steht, zeigen die derzeitigen Entwicklungen mit unserem Honorarkonsul in Stettin (http://www.fgbuerger.com/Aktuelles.htm).
Also die Leitkulturdebatte muss weiter geführt werden!!!!
Wir haben eine Leitkultur. Eine Diskussion darüber, ob wir eine haben, ist deshalb unsinnig. Zu diskutieren ist sicher darüber, wie hoch ihr Stellenwert in der Gesellschaft ist und inwieweit sich auch Zuwanderer daran zu halten haben. Hier herscht tatsächlich Nachholbedarf.

Kenshin-Himura
28.08.2006, 12:19
Natürlich, aber wenn ich mir bspw hier so einige User anschaue, die von ihrer deutschen Kultur reden und sie retten wollen und dabei jedoch eine primitive Kultur an den Tag legen, dann muss man sich schon fragen, ob diejenigen das richtig verstanden haben.

Deshalb brauchen wir ja eine (Leit-)kultur. Warum begründest du die These, dass wir keine bräuchten, damit, dass wir sie hier zu wenig haben ?

Gruß,

Kenshin.