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Vollständige Version anzeigen : Interessant Todesstrafe



Der Schakal
14.12.2003, 19:03
Schweiz: Todesstrafe ab Juli definitiv abgeschafft
Ab 1. Juli 2003 kann in der Schweiz definitiv niemand mehr zum Tode verurteilt werden, da zu diesem Zeitpunkt das Zusatzprotokoll Nummer 13 der Europäischen Menschrenrechtskonvention gültig wird.
Auch in Kriegszeiten oder bei unmittelbarer Kriegsgefahr darf laut diesem Protokoll die Todesstrafe nicht verhängt werden, die bereits 1937 in Friedenszeiten und 1992 schließlich auch im Militärstrafrecht abgeschafft worden war.
Auch in Andorra, Bulgarien, Dänemark, Irland, Kroatien, Liechtenstein, Malta, Rumänien, der Ukraine und Zypern tritt das Zusatzprotokoll dann in Kraft.


http://www.shortnews.de/start.cfm?id=450356&q=Zypern


Ich wusste garnicht das diese Länder bis zu diesem zeitpunkt noch die Todesstrafe hatten!!

Wurde sie den jetzt abgeschafft?

Großadmiral
14.12.2003, 19:15
Das war bekannt, dass Irland,Dänemark und die Ukraine die Todesstrafe hatten.
Liechtenstein, haben die überhaupt eine Justiz ^^

Kommissär
14.12.2003, 19:19
Also soviel ich weiss, wurde in der Schweiz die letze Hinrichtung im 2. Weltkrieg durchgeführt.

Großadmiral
14.12.2003, 19:24
Jedoch Liechtenstein...

Patrick Bateman
15.12.2003, 22:56
Zum Thema Todesstrafe findet man hier eine sehr umfangreiche und informative Seite:

http://www.todesstrafe.de/index.php

Patrick Bateman
15.12.2003, 22:57
Original von Kaiser Wilhelm II
Das war bekannt, dass Irland,Dänemark und die Ukraine die Todesstrafe hatten.
Liechtenstein, haben die überhaupt eine Justiz ^^

Ich glaube, das übernimmt die Schweiz, ähnlich wie Zoll etc.

Diplomat
31.12.2003, 10:44
Ich , ihr könnt mich ausbuhen dafür, habe nichts gegen die Todesstrafe. Im Gegenteil eine Wiedereinführung derselben in Deutschland würde ich begrüssen,denn Kinderschänder und Vergewaltiger sowie Mehfachmörder gehören für mich mit dem Tod bestraft, aber als Demokrat beuge ich mich natürlich und selbstverständlich auch jeder anders lautenden Mehrheit.

Großadmiral
31.12.2003, 12:24
Was nütz mir der Tod, wenn ich mein Leben lang in der Zelle verbringen muss?
Todesstrafe nein, jedoch lebenslang, ja.
Man sollte die lebenslange Freiheitsstrafe einführen und wenn ich lebenslang sage, meine ich auch lebenslang.
Kinderschänder haben es im Knast ziemlich schwer..

fryfan
31.12.2003, 12:38
Original von Diplomat
Ich , ihr könnt mich ausbuhen dafür, habe nichts gegen die Todesstrafe. Im Gegenteil eine Wiedereinführung derselben in Deutschland würde ich begrüssen,denn Kinderschänder und Vergewaltiger sowie Mehfachmörder gehören für mich mit dem Tod bestraft, aber als Demokrat beuge ich mich natürlich und selbstverständlich auch jeder anders lautenden Mehrheit.

kinderschänder haben jedoch niemanden umgebracht, da würde ich eher eine lebenslange freiheitsstrafe in betacht ziehen!


und das naturgesetzt leben ist ein naturgesetz dh. ein mensch darf daren nichts ändern weil jeder mensch das recht zu leben hat!
nur: wenn ein anderer mensch jemand anderem das naturgesetzt (absichtlich) wegnimmt hat er in diesem zeitpunkt auch sein eigenes recht zu leben weggenommen!

deshalb finde ich die todesstrafe gerechtfertigt!

Polly
31.12.2003, 13:07
Die Todesstrafe ist barbarisch und mittelalterlich. Wir leben in einer modernen aufgeklärten Gesellschaft, in der jeder Mord ein Mord zuviel ist. Lebenslange Freiheitstrafe und anschließende Sicherheitsverwahrung sind Strafe genug, bzw. Schutz genug für die Bevölkerung. In den USA gibt es mittlerweile u.a. Studien, dass die Todesstrafe zwar häufig von den Hinterbliebenen der Opfer anfangs gefordert wird. Nach der Vollstreckung der Todesstrafe sind viele dieser Hinterbliebenen keineswegs befriedigt oder ansatzweise zufrieden. Im Gegenteil: viele erkennen die Sinnlosigkeit des Gesetzes Mord mit Mord zu begleichen. So haben sie nicht nur ihr Kind/Frau etc. als Opfer an den Mörder verloren, der Mörder, dessen Schicksal mit dem des Opfers verbunden ist, ist ebenfalls tot und somit stirbt für manche Angehörigen des Opfers ihr Familienmitglied zum zweitenmal.

Ich habe über diese Erkenntnisse leider nur vor Jahren eine Doku gesehen, aber Fact ist, dass sich in den USA auch viele Angehörige von Mordopfern gegen die Todesstrafe aussprechen, u.a. weil sie die Urteile für fehlbar halten, zum anderen, weil sie den Mörder in das Andenken der opfers integrieren, nach dem Motto "da sitzt jemand im Gefängnis, der mein Kind ermordet hat und nun an mein Kind denkt, seine Tat vielleicht auch bereut, unter seiner Tat und somit unter dem Tod meines Kindes ebenfalls leidet." Häufig entstehen sogar Briekontakte zwischen Mördern und den Hinterbliebenen.

Was Vergewaltigung und Kindesmissbrauch angeht, so würden höhere Strafen nur dazu führen, dass viele Opfer nach der Tat umgebracht werden würden, weil sie zu wichtige Zeugen sind. In diesen Fällen funktioniert eine hohe Strafe als Abschreckung einfach nicht, da es sich bei den Tätern häufig um kranke Menschen halten.

Großadmiral
31.12.2003, 13:24
Original von Polly
Die Todesstrafe ist barbarisch und mittelalterlich. Wir leben in einer modernen aufgeklärten Gesellschaft, in der jeder Mord ein Mord zuviel ist. Lebenslange Freiheitstrafe und anschließende Sicherheitsverwahrung sind Strafe genug, bzw. Schutz genug für die Bevölkerung.

Lebenslang, und dann "anschließende Sicherheitsverwagrung"?
Ist lebenslang bei ihnen auch "lebenslang", wenn ja, dann ist das irritierend.
Aber im Grunde haben sie recht damit.



Original von Polly
In den USA gibt es mittlerweile u.a. Studien, dass die Todesstrafe zwar häufig von den Hinterbliebenen der Opfer anfangs gefordert wird. Nach der Vollstreckung der Todesstrafe sind viele dieser Hinterbliebenen keineswegs befriedigt oder ansatzweise zufrieden. Im Gegenteil: viele erkennen die Sinnlosigkeit des Gesetzes Mord mit Mord zu begleichen. So haben sie nicht nur ihr Kind/Frau etc. als Opfer an den Mörder verloren, der Mörder, dessen Schicksal mit dem des Opfers verbunden ist, ist ebenfalls tot und somit stirbt für manche Angehörigen des Opfers ihr Familienmitglied zum zweitenmal.
Das ist eine komische Sache.
Es ändert nichts an dem Tod eines Angehörigen, wenn der Möder zum Tode verurteilt wird.
Doch wenn jemand eine Person umgebracht hat, die sie sehr lieben, dann ist das vielleicht doch eine Befriedigung...
Jeder Mensch ist anders..



Original von Polly
Was Vergewaltigung und Kindesmissbrauch angeht, so würden höhere Strafen nur dazu führen, dass viele Opfer nach der Tat umgebracht werden würden, weil sie zu wichtige Zeugen sind. In diesen Fällen funktioniert eine hohe Strafe als Abschreckung einfach nicht, da es sich bei den Tätern häufig um kranke Menschen halten.

Wer einem Kind etwas antut, also Vergewaltigt, gehört ins Gefängnis, für immer.
Da mache ich keine Diskussion drüber.
Kinder, wehrlose kleine Gestalten, sex. zu missbrauchen oder zu töten ist das schlimmste, was ein Mensch tun kann.

fryfan
31.12.2003, 16:16
Original von Polly
"da sitzt jemand im Gefängnis, der mein Kind ermordet hat und nun an mein Kind denkt, seine Tat vielleicht auch bereut, unter seiner Tat und somit unter dem Tod meines Kindes ebenfalls leidet." .

das hätte sich der täter vorher überlegen müssen! danach ist (erst recht bei einem mord) zu spät!




menschen können sich ändern, ja das stimmt! ein räuber, einbrecher oder ähnliches ja! ein mörder vieleicht auch, aber bei einem mörder ist der schaden den er angerichtet hat nicht wieder (wie bei einbrechern usw.) erstetzbar! ein leben ist nicht ersetzbar!

mörder die ihre tat einsehen und sie bereuen wünschen sich meist sowieso den tot

Equilibrium
31.12.2003, 16:26
In Hessen gibt es noch die Todesstrafe...

fryfan
31.12.2003, 16:29
Original von napoleon der 3
In Hessen gibt es noch die Todesstrafe...

theoretisch...

Polly
31.12.2003, 17:44
Original von Großadmiral


Lebenslang, und dann "anschließende Sicherheitsverwagrung"?
Ist lebenslang bei ihnen auch "lebenslang", wenn ja, dann ist das irritierend.
Aber im Grunde haben sie recht damit.


Ich meine mit "lebenslang" 25 bis 30 Jahre. Das hätte ich noch angeben sollen.


Original von Polly
In den USA gibt es mittlerweile u.a. Studien, dass die Todesstrafe zwar häufig von den Hinterbliebenen der Opfer anfangs gefordert wird. Nach der Vollstreckung der Todesstrafe sind viele dieser Hinterbliebenen keineswegs befriedigt oder ansatzweise zufrieden. Im Gegenteil: viele erkennen die Sinnlosigkeit des Gesetzes Mord mit Mord zu begleichen. So haben sie nicht nur ihr Kind/Frau etc. als Opfer an den Mörder verloren, der Mörder, dessen Schicksal mit dem des Opfers verbunden ist, ist ebenfalls tot und somit stirbt für manche Angehörigen des Opfers ihr Familienmitglied zum zweitenmal.
Das ist eine komische Sache.
Es ändert nichts an dem Tod eines Angehörigen, wenn der Möder zum Tode verurteilt wird.
Doch wenn jemand eine Person umgebracht hat, die sie sehr lieben, dann ist das vielleicht doch eine Befriedigung...
Jeder Mensch ist anders..

Bei manchen Hinterbliebenen stellt sich anfänglich eine Befriedigung ein. Diese ist aber häufig nicht von langer Dauer. Einige Angehörige gaben in den Interviews sogar zu, dass sie unter Schuldgefühlen leiden, da der Mord an ihrem Familienmitglied einem weiteren Menschen, sprich dem Mörder, ebenfalls das Leben gekostet hat.
Es mag schon stimmen, dass jeder Mensch anders ist, aber gerade deswegen sollte man auf die Todesstrafe verzichten.



Original von Polly
Was Vergewaltigung und Kindesmissbrauch angeht, so würden höhere Strafen nur dazu führen, dass viele Opfer nach der Tat umgebracht werden würden, weil sie zu wichtige Zeugen sind. In diesen Fällen funktioniert eine hohe Strafe als Abschreckung einfach nicht, da es sich bei den Tätern häufig um kranke Menschen halten.

Wer einem Kind etwas antut, also Vergewaltigt, gehört ins Gefängnis, für immer.
Da mache ich keine Diskussion drüber.
Kinder, wehrlose kleine Gestalten, sex. zu missbrauchen oder zu töten ist das schlimmste, was ein Mensch tun kann.

Wenn ein Vergewaltiger weiß, dass eine Vergewaltigung ihn für 10 Jahre hinter Gitter bringt, dann besteht definitiv die große Gefahr, dass kein Vergewaltigungsopfer mehr überleben würde.

Wer einen Mensch tötet, sollte natürlich für lange Zeit ins Gefängnis, keine Frage.

Großadmiral
01.01.2004, 13:06
Ja, sollte man dann die Zeit um 5 Jahre reduzieren, damit mehr Kinder am Leben bleiben?
Sicher nicht.
Wer sich an minderjährige vergreift, gehört in den Knast, für immer.

ganja
07.01.2004, 16:50
Ich finde, Vergewaltigung sollte gleich, oder fast so hart wie mord bestraft werden. Schliesslich trägt das Opfer das Leben Lang eine grosse psychische Last mit sich...


Was Vergewaltigung und Kindesmissbrauch angeht, so würden höhere Strafen nur dazu führen, dass viele Opfer nach der Tat umgebracht werden würden, weil sie zu wichtige Zeugen sind. In diesen Fällen funktioniert eine hohe Strafe als Abschreckung einfach nicht, da es sich bei den Tätern häufig um kranke Menschen halten.
Das schnall ich jetzt irgendwie nicht?!? ich denke Vergewaltigung + Mord wird sicher höher bestraft als "nur" Mord, bzw. Vergewaltigung...
Wieso sollte der Täter dann das Opfer noch töten und sich selber nur noch mehr belasten?