PDA

Vollständige Version anzeigen : Zypern



Der Schakal
15.12.2003, 16:50
EU-Befürworter vorn - aber Patt im Parlament

Die Parlamentswahl im türkisch besetzten Teil Zyperns hat zu einem Patt geführt. Zwar gewann die Opposition knapp die meisten Stimmen, doch kommt sie nur auf 25 der 50 Sitze im Parlament.

Nikosia - Dem am frühen Montagmorgen veröffentlichten Endergebnis zufolge entfielen auf die proeuropäische Türkisch-Republikanische Partei und die Bewegung für Frieden und Demokratie, die beide den Uno-Friedensplan und damit den Beitritt zur Europäischen Union unterstützen, 48 Prozent. Die bisher regierende Demokratische Partei und die verbündete Partei der Nationalen Einheit kamen auf 46 Prozent der Stimmen. Beide Blöcke teilen sich damit jeweils die Hälfte der 50 Parlamentssitze.
"Es ist natürlich enttäuschend, dass wir keine klare Mehrheit haben", kommentierte der Generalsekretär der Türkisch-Republikanischen Partei, Serdil Sabit Soyer, das Wahlergebnis. Eine Koalition mit der Partei der Nationalen Einheit schloss er aus. Dies sei politisch unmöglich.

Die beiden bisher regierenden Parteien unterstützen den nordzyprischen Volksgruppenführer Rauf Denktasch. Wie er lehnen sie den Uno-Friedensplan ab. Denktasch obliegt es jetzt, einen Parteiführer mit der Bildung einer neuen Regierung zu beauftragen. Er hat bereits deutlich gemacht, dass er den Auftrag nicht an die Opposition geben werde, wenn diese keine klare Mehrheit habe.

Wenn keine Partei zur Bildung einer neuen Regierung in der Lage ist, müssen innerhalb von 60 Tagen Neuwahlen angesetzt werden.

Die Abstimmung auf der seit 29 Jahren geteilten Mittelmeerinsel wurde als eine Art Referendum über die Zukunft Zypern betrachtet. Die Regierung der Republik Zypern in Nikosia und die bisherige Opposition im türkischen Norden hofften daher auf eine Niederlage der Parteien, die Denktasch unterstützen. Dieser fordert weiter zwei unabhängige Staaten auf der Insel. Der türkische Teil wird international nur von der Türkei anerkannt, die 40.000 Soldaten in Nordzypern stationiert hat.


http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,278315,00.html

Wird Zypern als ganzes in die EU kommen? oder nur der Südliche teil?

Großadmiral
15.12.2003, 16:55
Ich denke, dass Zypern nicht als ganzes beitreten wird, da die Türken auf ihrem Recht, den Norden zu besetzten , beharren.

Der Schakal
15.12.2003, 16:59
Besetzt ist der Norden nicht !

Befreit wurde der Norden !!!

Die Türkei ist vielmehr daran interessiert das Zypern als ganzes beitritt !

Großadmiral
15.12.2003, 17:00
Warum leiten sie es dann nicht ein, sondern stellen sich mit Maschinengewehren an den Drahtgrenzzaun?

Der Schakal
15.12.2003, 17:03
Warum leiten sie es dann nicht ein, sondern stellen sich mit Maschinengewehren an den Drahtgrenzzaun?

Da stehen die UNO Soldaten !!

Gespräche werden geführt, allerdings will der derzeitige Führer Denktasch nicht auf dem sog. ANNAN Plan verhandeln

Der Schakal
15.12.2003, 17:04
Ps

die türk. Soldaten die in Nordzypern stehen, stehen dort nur zum Schutz der Bevölkerung.

Edmund
15.12.2003, 17:09
Original von Der Schakal
die türk. Soldaten die in Nordzypern stehen, stehen dort nur zum Schutz der Bevölkerung.
Tut mir leid, aber ich glaube du leidest etwas unter Realitätsverlust.

Großadmiral
15.12.2003, 17:12
Das denke ich in dem Fall auch.

Der Schakal
15.12.2003, 17:17
Tut mir leid, aber ich glaube du leidest etwas unter Realitätsverlust.


...und das können sie mir sicherlich erklären !!

Ps

aber bitte nicht so kompetent wie die Behauptung die Wirtschaft Bulgariens und Rumäniens wäre besser ! :rolleyes: :rolleyes:

Siran
15.12.2003, 17:25
Mal eine kurze Frage: Die UNO-Truppen, die den Frieden in Zypern aufrecht erhalten sollten, sind doch schon 1964 auf die Insel gekommen und dort auch verblieben. Warum dann eine militärische Intervention, wenn die UNO bereits Truppen im Land hat?

Edmund
15.12.2003, 17:26
Original von Der Schakal
...und das können sie mir sicherlich erklären !!


Ich hab da mal was rausgesucht, damit du siehst, dass der Norden besetzt wird:

1963 Kämpfe zwischen den griechischen und türkischen Zyprioten brechen aus

1974 Makarios wird gestürzt; die Türkei besetzt den Norden Zyperns; die Insel wird in einen griechischen und einen türkischen Landesteil geteilt; Makarios kehrt in das Präsidentenamt zurück

1983 Der Norden erklärt sich einseitig zur unabhängigen "Türkischen Republik Nordzypern", die aber international (mit Ausnahme von der Türkei) nicht anerkannt wird

1993 Glavkos Klerides wird Staats- und Regierungschef im Südteil Zyperns

http://www.wendtour.de/lexikon47.htm


Original von Der Schakal
aber bitte nicht so kompetent wie die Behauptung die Wirtschaft Bulgariens und Rumäniens wäre besser !

Und du kannst mir sicherlich beweisen, dass die Wirtschaft von der Türkei besser sein soll?

Der Schakal
15.12.2003, 17:31
Und du kannst mir sicherlich beweisen, dass die Wirtschaft von der Türkei besser sein soll?

Wenn du in dem thread besser gelesen hättest dann wüsstest du das hier...

Und die Wirtschafts-Zahlen:

Bulgarien: BSP: 12,6 Mrd. US$ BSP/Kopf: 1560 US$ Anteil am BIP: Landwirdschaft 14 %, Industrie 28 %, Dienstleistungen 58 %

Rumänien: BSP: 38,4 Mrd. US$ BSP/Kopf: 1710 US$ Anteil am BIP: Landwirdschaft 12 %, Industrie 37 %, Dienstleistungen 51 %

Türkei: BSP: 168,3 Mrd. US$ BSP/Kopf: 2540 US$ Anteil am BIP: Landwirdschaft 15 %, Industrie 27 %, Dienstleistungen 58 %

(Quelle: Spiegel-Jahrbuch)



Ich hab da mal was rausgesucht, damit du siehst, dass der Norden besetzt wird:

...da habe ich auch was für dich mein Kompane.

Obwohl das neugriechisch-griechische Dua weltweit eine Propaganda gegen die Besetzung Zyperns von der Türkei machte, ratifizierte das obere Gericht in Athen am 21. März 1979, daß die Besetzung der Türkei nach Paragraph IV des Garantie-Abkommens rechtlich war. Auch der Europarat ratifizierte am 29. Juli die Besetzung der Türkei nach Paragraph 873.

Der Schakal
15.12.2003, 17:33
Die UNO-Truppen, die den Frieden in Zypern aufrecht erhalten sollten, sind doch schon 1964 auf die Insel gekommen und dort auch verblieben. Warum dann eine militärische Intervention, wenn die UNO bereits Truppen im Land hat?


Falls die UNO Truppen wirklich seit 1964 auf der Insel sind, dann ist es doch umso schlimmer das die nichts dagegen getan haben !!!

Großadmiral
15.12.2003, 17:42
Die sind ja auch nur zur Sicherung da.

Siran
15.12.2003, 17:44
Mit der UN-Resolution 164 am 4. März 1964 wurde die Bildung einer solche Truppe empfohlen und in Resolution 192 vom 20. Juni 1964 wird erwähnt, dass die Truppe in Zypern ist und dort auch für drei Monate bleiben wird. Die Bestätigung für das Verbleiben der Truppe in Zypern wird dann alle paar Monate wieder erneuert. In Resolution 349 wird am 29.Juni 1974 der weitere Verbleib der Truppen in Zypern beschlossen und beide Parteien dazu aufgefordert an einer gemeinsamen Verwirklichung der Ziele des Sicherheitsrates zu arbeiten.

Knapp einen Monat später fordert die UN dann alle Staaten auf die Souveranität Zyperns zu respektieren, die kämpfenden Seiten einen Waffenstillstand abzuschließen, ein sofortiges Ende bezüglich jeder Intervention von außen, einen sofortigen Abzug aller fremden Truppen aus Zypern, die Aufnahme von Friedensverhandlungen und alle Parteien zur Kooperation mit den UN-Truppen auf.

Ich habe irgendwie das Gefühl, dass die schon der Meinung sind, dass sie die Situation unter Kontrolle kriegen könnten, wenn nicht Leute von außen in die Sache pfuschen.

Der Schakal
15.12.2003, 17:49
Ich habe irgendwie das Gefühl, dass die schon der Meinung sind, dass sie die Situation unter Kontrolle kriegen könnten, wenn nicht Leute von außen in die Sache pfuschen.

Haben sie aber nicht !!

oder meinen sie 10 Jahre wären wenig zeit???

Edmund
15.12.2003, 17:55
Original von Der Schakal
Und die Wirtschafts-Zahlen:

Bulgarien: BSP: 12,6 Mrd. US$ BSP/Kopf: 1560 US$ Anteil am BIP: Landwirdschaft 14 %, Industrie 28 %, Dienstleistungen 58 %

Rumänien: BSP: 38,4 Mrd. US$ BSP/Kopf: 1710 US$ Anteil am BIP: Landwirdschaft 12 %, Industrie 37 %, Dienstleistungen 51 %

Türkei: BSP: 168,3 Mrd. US$ BSP/Kopf: 2540 US$ Anteil am BIP: Landwirdschaft 15 %, Industrie 27 %, Dienstleistungen 58 %

(Quelle: Spiegel-Jahrbuch)
[/B]
Du mußt bedenken, dass Bulgarien und Rumänien wesentlich kleinere Länder sind als Türkei. Aber die Beitrittskriterien werden im Gegensatz zur Türkei fast vollständig eingehalten.

Der Schakal
15.12.2003, 17:56
Aber die Beitrittskriterien werden im Gegensatz zur Türkei fast vollständig eingehalten.

Welche werden denn von der Türkei nicht eingehalten?


Du mußt bedenken, dass Bulgarien und Rumänien wesentlich kleinere Länder sind als Türkei.

...das hat damit nichts zu tun !

Siran
15.12.2003, 18:00
Original von Der Schakal
Haben sie aber nicht !!

oder meinen sie 10 Jahre wären wenig zeit???

Nun, es war zumindest kein Krieg zwischen 1964 und 1974, was man für die Zeit hinterher nicht behaupten kann. Außerdem beginnen erst 1974 die Forderungen der UN, die Menschenrechte einzuhalten. Und auch da beginnt erst die Anfrage nach vermissten, zyprisch-griechischen Personen.

Wie erklärst du dir übrigens, dass nirgendwo auf der Seite des Europarates etwas bezüglich der Anerkennung Nordzyperns zu finden ist? Wie erklärst du dir, dass man dieses griechische Urteil augenscheinlich nur auf türkischen Webseiten findet?

Gärtner
15.12.2003, 18:03
Da das ursprünglich von mir gepostet wurde, hier nochmal zu Verdeutlichung:



Bulgarien: BSP: 12,6 Mrd. US$ BSP/Kopf: 1560 US$ Anteil am BIP: Landwirdschaft 14 %, Industrie 28 %, Dienstleistungen 58 %

Rumänien: BSP: 38,4 Mrd. US$ BSP/Kopf: 1710 US$ Anteil am BIP: Landwirdschaft 12 %, Industrie 37 %, Dienstleistungen 51 %

Türkei: BSP: 168,3 Mrd. US$ BSP/Kopf: 2540 US$ Anteil am BIP: Landwirdschaft 15 %, Industrie 27 %, Dienstleistungen 58 %
[/B]

Auch wenn B und R kleiner sind, tut das nichts zur Sache. Die relativen Zahlen sind entscheidend, und da steht die Türkei eindeutig besser da.

Der Schakal
15.12.2003, 18:09
Wie erklärst du dir übrigens, dass nirgendwo auf der Seite des Europarates etwas bezüglich der Anerkennung Nordzyperns zu finden ist? Wie erklärst du dir, dass man dieses griechische Urteil augenscheinlich nur auf türkischen Webseiten findet?

Ach hups hatten sie ihre Argumentation schon vergessen.
Vor den 90`....( siehe das mit Armeniern)

Komisch nicht war???

Aber das ändert nichts daran das es stimmt !!!

Ich werde dann wohl nachdem ich schon eine mail an die UN geschreiben habe auch eine an das griechi.....und an den Europarat schreiben !

@Der Gelehrte

DANKE !!!

Edmund
15.12.2003, 18:10
Original von Der Schakal
...das hat damit nichts zu tun !
Klar hat das was damit zu tun. Kleineres Land = Weniger Menschen = geringere Wirtschaftskraft


Original von Der Schakal
Welche werden denn von der Türkei nicht eingehalten?
das geringe Bruttosozialprodukt (25% BIP des EU-Durchschnitts), die astronomische Inflationsrate und der hohe Anteil der Landwirtschaft an der Erwerbsarbeit (35% in der Türkei, 4,2% in der EU) verbieten es, die türkische Wirtschaft starr mit dem Europäischen Binnenmarkt zu verbinden.

das wirtschaftliche Gefälle wird erhebliche Wanderungsbewegungen auslösen und Finanztransfers von etwa 20 Milliarden € netto im Jahr erfordern.

die Menschenrechte werden in der Türkei angesichts von Gesinnungsgefangenen, Folter und kultureller Unterdrückung der Kurden massiv verletzt. Zwischen den inzwischen eingeleiteten rechtlichen Verbesserungen und der Praxis liegen noch Welten.

der Einfluss des Militärs ist zwar formal begrenzt worden, besteht aber in der Praxis immer noch fort.
die Türkei grenzt direkt an Krisengebiete an und würde der EU eine Außengrenze zum Iran, zum Irak, zu Syrien, zu Armenien und zu Aserbeidschan bescheren mit dem Risiko möglicher Verwicklungen in Konflikte.

Die Mentalität der Mehrheit der Bevölkerung ist noch nicht europäisch. Seit der Gründung der modernen Türkei sind gerade 80 Jahre vergangen - eine Generation! Die diesseitigen moralischen Werte des Christentums und des Islam sind gar nicht so verschieden und könnten durchaus eine gemeinsame Wertebasis darstellen. Aber die politische Kultur Europas beruht heute vor allem auf den Werten der philosophischen Aufklärung und der französischen Revolution. Was da in mehreren Generationen gewachsen ist, lässt sich nicht auf Flaschen ziehen und für einen Schnellkurs exportieren. Das mag bei Einzelnen gehen, aber nicht bei einer ganzen Gesellschaft. Solange in Deutschland 14 jährige Mädchen der dritten türkischen Generation vom Vater nach Anatolien zwangsverheiratet werden, gibt es ernsthafte Zweifel am Erfolg schneller Anpassung an europäische Verhaltensweisen.

Und das ist bestimmt noch nicht alles.

Der Schakal
15.12.2003, 18:14
Original von Der Gelehrte
Da das ursprünglich von mir gepostet wurde, hier nochmal zu Verdeutlichung:



Bulgarien: BSP: 12,6 Mrd. US$ BSP/Kopf: 1560 US$ Anteil am BIP: Landwirdschaft 14 %, Industrie 28 %, Dienstleistungen 58 %

Rumänien: BSP: 38,4 Mrd. US$ BSP/Kopf: 1710 US$ Anteil am BIP: Landwirdschaft 12 %, Industrie 37 %, Dienstleistungen 51 %

Türkei: BSP: 168,3 Mrd. US$ BSP/Kopf: 2540 US$ Anteil am BIP: Landwirdschaft 15 %, Industrie 27 %, Dienstleistungen 58 %
[/B]

Auch wenn B und R kleiner sind, tut das nichts zur Sache. Die relativen Zahlen sind entscheidend, und da steht die Türkei eindeutig besser da.

eddi leeeeeeeeeeeeeeeeesssssssssseeeeeeeennnnnnnnnn

Gärtner
15.12.2003, 18:15
Original von eddi
Klar hat das was damit zu tun. Kleineres Land = Weniger Menschen = geringere Wirtschaftskraft

das geringe Bruttosozialprodukt (25% BIP des EU-Durchschnitts), die astronomische Inflationsrate und der hohe Anteil der Landwirtschaft an der Erwerbsarbeit (35% in der Türkei, 4,2% in der EU) verbieten es, die türkische Wirtschaft starr mit dem Europäischen Binnenmarkt zu verbinden.
Hey, eddi, hast du meinen letzten Post gesehen? Dein Argument spricht noch stärker gegen Bulgarien und Rumänien!

Edmund
15.12.2003, 18:15
Original von Der Schakal
eddi leeeeeeeeeeeeeeeeesssssssssseeeeeeeennnnnnnnnn
LEEESEN:

das geringe Bruttosozialprodukt (25% BIP des EU-Durchschnitts), die astronomische Inflationsrate und der hohe Anteil der Landwirtschaft an der Erwerbsarbeit (35% in der Türkei, 4,2% in der EU) verbieten es, die türkische Wirtschaft starr mit dem Europäischen Binnenmarkt zu verbinden.

Edmund
15.12.2003, 18:19
Original von Der Gelehrte
Hey, eddi, hast du meinen letzten Post gesehen? Dein Argument spricht noch stärker gegen Bulgarien und Rumänien!
Eben nicht, weil die Beitrittskriterien von Bulgarien und Rumänien weitgehend eingehalten werden. Im Gegensatz zur Türkei.

Gärtner
15.12.2003, 18:21
Original von eddi
die Menschenrechte werden in der Türkei angesichts von Gesinnungsgefangenen, Folter und kultureller Unterdrückung der Kurden massiv verletzt. Zwischen den inzwischen eingeleiteten rechtlichen Verbesserungen und der Praxis liegen noch Welten.

der Einfluss des Militärs ist zwar formal begrenzt worden, besteht aber in der Praxis immer noch fort.
die Türkei grenzt direkt an Krisengebiete an und würde der EU eine Außengrenze zum Iran, zum Irak, zu Syrien, zu Armenien und zu Aserbeidschan bescheren mit dem Risiko möglicher Verwicklungen in Konflikte.

Die Mentalität der Mehrheit der Bevölkerung ist noch nicht europäisch. Seit der Gründung der modernen Türkei sind gerade 80 Jahre vergangen - eine Generation! Die diesseitigen moralischen Werte des Christentums und des Islam sind gar nicht so verschieden und könnten durchaus eine gemeinsame Wertebasis darstellen. Aber die politische Kultur Europas beruht heute vor allem auf den Werten der philosophischen Aufklärung und der französischen Revolution. Was da in mehreren Generationen gewachsen ist, lässt sich nicht auf Flaschen ziehen und für einen Schnellkurs exportieren. Das mag bei Einzelnen gehen, aber nicht bei einer ganzen Gesellschaft. Solange in Deutschland 14 jährige Mädchen der dritten türkischen Generation vom Vater nach Anatolien zwangsverheiratet werden, gibt es ernsthafte Zweifel am Erfolg schneller Anpassung an europäische Verhaltensweisen.

Und das ist bestimmt noch nicht alles.
Hier muß ich dir im Prinzip recht geben. Aber: Was nicht ist, kann noch werden. Auch Spanien war jahrzehntelang eine faschistische Diktatur, konnte sich dennoch erfolgreich ins demokratische Gefüge einbetten.

Im übrigen liegt der Landwirtschaftsanteil in der Türkei bei 15% und nicht bei 35. Wenn du 25% vom EU-BIP-Durchschnitt ansprichst: Da stehen die beiden anderen Länder noch schlechter da. Ich bitte um Kenntnisnahme!

Der Schakal
15.12.2003, 18:29
die Menschenrechte werden in der Türkei angesichts von Gesinnungsgefangenen, Folter und kultureller Unterdrückung der Kurden massiv verletzt. Zwischen den inzwischen eingeleiteten rechtlichen Verbesserungen und der Praxis liegen noch Welten.


Beweise?


der Einfluss des Militärs ist zwar formal begrenzt worden, besteht aber in der Praxis immer noch fort.


Beweise?


die Türkei grenzt direkt an Krisengebiete an und würde der EU eine Außengrenze zum Iran, zum Irak, zu Syrien, zu Armenien und zu Aserbeidschan bescheren mit dem Risiko möglicher Verwicklungen in Konflikte.

...will ich nicht abstreiten !


Solange in Deutschland 14 jährige Mädchen der dritten türkischen Generation vom Vater nach Anatolien zwangsverheiratet werden, gibt es ernsthafte Zweifel am Erfolg schneller Anpassung an europäische Verhaltensweisen.

aber sicherlich, soll ich jetzt auch bei google irgendein Vorfall nehmen und es dann so hinstellen das alle deutschen das machen??

Edmund
15.12.2003, 18:32
Auch Spanien war jahrzehntelang eine faschistische Diktatur, konnte sich dennoch erfolgreich ins demokratische Gefüge einbetten.
Du kannst Spanien nicht mit der Türkei vergleichen. Das sind 2 völlig andere Mentalitäten.


Wenn du 25% vom EU-BIP-Durchschnitt ansprichst: Da stehen die beiden anderen Länder noch schlechter da. Ich bitte um Kenntnisnahme!
Mag sein. Aber Bulgarien und Rumänien grenzt nicht direkt an Krisengebiete wie neben der Türkei. Holen wir uns doch den Iran, Irak und Syrien auch gleich ins Boot!! Es gelten auch für Europa Grenzen. Und diese Grenzen werden bei der Türkei deutlich überschritten.

Der Schakal
15.12.2003, 18:33
Ps

ich muss raus !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!


werde morgen ANTWORTEN also bitte nicht Seitenlang diskutieren ;) :D

Siran
15.12.2003, 21:19
Von welchem Jahr stammen denn die Daten über die Länder? Ich hab jetzt mal beim Auswäertigen Amt nachgekuckt und habe dabei folgende Zahlen gefunden:

Rumänien (2002):
BIP pro Kopf in $: 2.100

Bulgarien (2002):
BIP pro Kopf in $: 1.978

Türkei (2001):
BSP pro Kopf in $: 2.123

Bruttoinlandsprodukt beinhaltet nur die Dienstleistungen und Güter, die im jeweiligen Land erwirtschaftet werden, das Bruttosozialprodukt alle Dienstleistungen und Güter, die von Inländern produziert werden. Ein türkisches Unternehmen, dass in Deutschland produziert, würde da also noch angerechnet werden. Demenstprechend ist das BIP immer ein wenig niedriger als das BSP.

Das sind aber komplett andere Zahlen.

Siran
15.12.2003, 21:21
Original von Der Schakal
Ach hups hatten sie ihre Argumentation schon vergessen.
Vor den 90`....( siehe das mit Armeniern)

Da ging es darum, dass ich dir die deutsche Version des Dokumentes nicht aushändigen kann. Verweise auf das Dokument und die englische Version habe ich dir je gezeigt. Bei den von dir genannten Dokumenten finde ich aber nicht mal Verweise auf das Dokument. Was ich schon irgendwie seltsam finde. Übrigens egal, ob ich auf Deutsch oder auf Englisch suche. Meine Griechischkenntnisse halten sich leider sehr in Grenzen.

Großadmiral
15.12.2003, 21:22
Original von Siran
Rumänien (2002):
BIP pro Kopf in $: 2.100

Bulgarien (2002):
BIP pro Kopf in $: 1.978

Türkei (2001):
BSP pro Kopf in $: 2.123
Das sind aber komplett andere Zahlen.

Ja, da hast du Recht.
Da sind keine großen Unterschiede zu sehen.
Insofern kann man über Bulgarein und Rumänien nicht meckern, sie seien "ärmer" als die Türkei.

Der Schakal
17.12.2003, 16:17
Rumänien (2002):
BIP pro Kopf in $: 2.100

Bulgarien (2002):
BIP pro Kopf in $: 1.978

Türkei (2001):
BSP pro Kopf in $: 2.123



...achten sie bitte auf die jahre !!!

Ps

warum sdagt man zur Türkei das sie wirtschaftlich nicht gut ist wenn sie doch "genausogut" ist wie die von Rumänien und Bulgarien !???

Der Schakal
17.12.2003, 17:39
Nun, es war zumindest kein Krieg zwischen 1964 und 1974, was man für die Zeit hinterher nicht behaupten kann. Außerdem beginnen erst 1974 die Forderungen der UN, die Menschenrechte einzuhalten.


THE GUARDIAN (31. Dezember 1963): Es ist Unsinn, wenn die griechischen Zyprer behaupten, daß alle Schäden durch die Kämpfe zwischen den Truppen beider Seiten entstanden sind. Am Weihnachtstag wurden zahlreiche türkische Zyprer in ihren Wohnungen und Häusern in den Vororten von Nicosia brutal ermordet, ebenso Frauen und Kinder der türkisch-zyprischen Leiter des Armee-Sanitätsdienstes - angeblich durch eine Gruppe von 40 Männern, viele in Armeestiefeln und -jacken." Obgleich sich die türkischen Zyprer so gut wie möglich zur Wehr setzten, wurden keine griechisch-zyprischen Zivilisten getötet.

Großadmiral
17.12.2003, 17:48
Original von Der Schakal
...achten sie bitte auf die jahre !!!

Ps

warum sdagt man zur Türkei das sie wirtschaftlich nicht gut ist wenn sie doch "genausogut" ist wie die von Rumänien und Bulgarien !???

Ich habe auf die Jahre geachtet, sie sind ja noch ziemlich aktuell.
Wenn man es so betrachtet, hast du recht.Ich frage mich jetzt auch, warum sie sich dagegen streuben, obwohl andere dieselben Einkommen besitzen.

Der Schakal
17.12.2003, 18:03
Ich habe auf die Jahre geachtet, sie sind ja noch ziemlich aktuell.
Wenn man es so betrachtet, hast du recht.Ich frage mich jetzt auch, warum sie sich dagegen streuben, obwohl andere dieselben Einkommen besitzen.



Danke Chandler und wiedereinmal bestätigst du meine meinung dir gegenüber !!!:top: :klatsch: :respekt:

Großadmiral
17.12.2003, 18:04
Original von Der Schakal

Danke Chandler und wiedereinmal bestätigst du meine meinung dir gegenüber !!!:top: :klatsch: :respekt:

Da ich ja manchmal etwas begiffstuzig bin, nehme ich jetzt jedoch an, dass es ernst gemeint war.

Siran
17.12.2003, 18:09
Original von Der Schakal

Rumänien (2002):
BIP pro Kopf in $: 2.100

Bulgarien (2002):
BIP pro Kopf in $: 1.978

Türkei (2001):
BSP pro Kopf in $: 2.123



...achten sie bitte auf die jahre !!!

Ps

warum sdagt man zur Türkei das sie wirtschaftlich nicht gut ist wenn sie doch "genausogut" ist wie die von Rumänien und Bulgarien !???

Ich habe überhaupt nichts bezüglich der türkischen Wirtschaft gesagt. Ich habe mir schlichtweg die Zahlen selbst mal ankucken wollen. Ich wollte die Zahlen auch nicht direkt vergleichen, wenn ich das gewollt hätte, hätte ich keinerlei Jahreszahlen hintendran geschrieben. Mir ist nur aufgefallen, dass gerade die Zahlen für Bulgarien und Rumänien überhaupt nicht übereinstimmen. Deswegen habe ich ja nach dem Jahr von Gelehrtes Zahlen gefragt. Oder kommt dir das nicht spanisch vor, dass die ihr BIP um ein Viertel verringert haben sollen, in gerade mal einem Jahr?

Siran
17.12.2003, 18:10
Original von Der Schakal
THE GUARDIAN (31. Dezember 1963): Es ist Unsinn, wenn die griechischen Zyprer behaupten, daß alle Schäden durch die Kämpfe zwischen den Truppen beider Seiten entstanden sind. Am Weihnachtstag wurden zahlreiche türkische Zyprer in ihren Wohnungen und Häusern in den Vororten von Nicosia brutal ermordet, ebenso Frauen und Kinder der türkisch-zyprischen Leiter des Armee-Sanitätsdienstes - angeblich durch eine Gruppe von 40 Männern, viele in Armeestiefeln und -jacken." Obgleich sich die türkischen Zyprer so gut wie möglich zur Wehr setzten, wurden keine griechisch-zyprischen Zivilisten getötet.

Was soll das jetzt beweisen? Die UN-Truppen sind doch erst 1964 auf die Insel gekommen, um eben das zu verhindern. Interessant wäre so ein Artikel wenn er tatsächlich auf die Zeit zwischen '64 und '74 bezogen wäre.

Der Schakal
17.12.2003, 18:11
ich wollte nur auf die 2001 bei der türkei hinweisen und das bei Bul. und Rum. 2002 steht mehr nicht !!

Siran
17.12.2003, 18:15
Ich weiß, ich hab's ja hingeschrieben, leider hatte das Auswärtige Amt für die Türkei keine Zahlen von 2002. Keine Ahnung warum nicht. Aber die Zahlen stimmen auf jeden Fall überhaupt nicht überein und ich wüsste doch sehr gern, warum nicht.

Der Schakal
17.12.2003, 18:18
Was soll das jetzt beweisen?

Sorry....


Zitat:

....1971 einigen sich Griechenland und die Türkei, daß der griechische Teil Zyperns an Griechenland gehe, der türkische Teil in türkisches Staatsgebiet umgewandelt werde. Allerdings: die zypriotische Regierung weigert sich diese Lösung mitzutragen. Ein Jahr später kehrt General Grivas nach Zypern zurück und gründet die EOKA-B als Geheimorganisation und führt mit ihr terroristische Anschläge auf die türkischen Zyprioten aus. 1973 eskaliert der Terrorismus der EOKA-B. Grivas stirbt im Jänner 1974, sein Nachfolger ist für die Beilegung der Kämpfe und wird entführt. Die Kontroverse zwischen der Regierung Zyperns und der griechischen Junta verstärkt sich. Am 15. Juli stürmt die griechisch-zypriotische Nationalgarde den Präsidentenpalast, Präsident Makarios kann entkommen. Nicos Sampson wird zum Präsidenten ausgerufen. Es folgt ein Massaker an den türkischen Zyprioten. Am 20. Juli greift die türkische Regierung als Garantiemacht auf Zypern ein....


http://www.bmlv.gv.at/archiv/a2001/zypern/konflikt.shtml

Der Schakal
18.12.2003, 15:08
Ich hoffe dies hilft ihnen weiter....



....1971 einigen sich Griechenland und die Türkei, daß der griechische Teil Zyperns an Griechenland gehe, der türkische Teil in türkisches Staatsgebiet umgewandelt werde. Allerdings: die zypriotische Regierung weigert sich diese Lösung mitzutragen. Ein Jahr später kehrt General Grivas nach Zypern zurück und gründet die EOKA-B als Geheimorganisation und führt mit ihr terroristische Anschläge auf die türkischen Zyprioten aus. 1973 eskaliert der Terrorismus der EOKA-B. Grivas stirbt im Jänner 1974, sein Nachfolger ist für die Beilegung der Kämpfe und wird entführt. Die Kontroverse zwischen der Regierung Zyperns und der griechischen Junta verstärkt sich. Am 15. Juli stürmt die griechisch-zypriotische Nationalgarde den Präsidentenpalast, Präsident Makarios kann entkommen. Nicos Sampson wird zum Präsidenten ausgerufen. Es folgt ein Massaker an den türkischen Zyprioten. Am 20. Juli greift die türkische Regierung als Garantiemacht auf Zypern ein....


http://www.bmlv.gv.at/archiv/a2001/zypern/konflikt.shtml

Der Schakal
19.12.2003, 16:48
Die Weltgemeinschafft muss endlich akzeptieren das die Türkei nicht Besetzer ,

sondern Befreier NORDZYPERNS ist.

Edmund
19.12.2003, 16:53
Original von Der Schakal
Die Weltgemeinschafft muss endlich akzeptieren das die Türkei nicht Besetzer ,

sondern Befreier NORDZYPERNS ist.
Man kann nichts akzeptieren, was nicht den Tatsachen entspricht

Gärtner
19.12.2003, 17:16
Original von Der Schakal
Die Weltgemeinschafft muss endlich akzeptieren das die Türkei nicht Besetzer, sondern Befreier NORDZYPERNS ist.
Schöne Befreiung, das. Nach der türkischen Invasion wurden aus dem Norden ca. 200.000 griechische Zyprioten vertrieben (heute nennt man sowas ethnische Säuberung), und man forcierte die Zuwanderung von Festlandstürken auf die Insel.

Das klingt mehr nach Kolonialisierung.

Natürlich ist mir der Garantievertrag von 1960 bekannt, der der Türkei ein Interventionsrecht einräumte (wie übrigens auch Griechenland & Großbritannien). Natürlich ist mir der Putsch gegen den zypr. Regierungschef Makarios durch die eigenen Leute (!) bekannt.

Aber solange ein Betonkopf wie Rauf Denktasch im Norden das Sagen hat, wird sich nicht viel bewegen.

Der Schakal
19.12.2003, 17:23
Aber solange ein Betonkopf wie Rauf Denktasch im Norden das Sagen hat, wird sich nicht viel bewegen.

In diesem Punkt scheinen sie leider Recht zu haben !
Obwohl die Opposition gewonnen hat ist es im Parlament zu einer patt-situation gekommen.


Man kann nichts akzeptieren, was nicht den Tatsachen entspricht

Was soll das denn heißen?


Schöne Befreiung, das. Nach der türkischen Invasion wurden aus dem Norden ca. 200.000 griechische Zyprioten vertrieben (heute nennt man sowas ethnische Säuberung),...

Vergessen sie nicht die Türken !!!!

Edmund
19.12.2003, 17:28
Original von Der Schakal
Was soll das denn heißen?

Dass der Norden besetzt wird. (Nicht befreit)

Der Schakal
19.12.2003, 17:29
Beweise?

Gärtner
19.12.2003, 17:34
Original von Der Schakal

Aber solange ein Betonkopf wie Rauf Denktasch im Norden das Sagen hat, wird sich nicht viel bewegen.

In diesem Punkt scheinen sie leider Recht zu haben !
Obwohl die Opposition gewonnen hat ist es im Parlament zu einer patt-situation gekommen.
Aber es gibt Anzeichen der Hoffnung:

Denktasch zeigt sich amtsmüde

csc Istanbul – Rauf Denktasch, der Präsident der Zypern-Türken, hat erstmals angedeutet, dass er sich vom Posten des Verhandlungsführers in Friedensgesprächen für die seit 1974 geteilte Insel zurückziehen könnte. Das Amt habe ihn „sehr strapaziert“, zitierte die türkische Zeitung Zaman den 79-Jährigen.

Quelle: Süddeutsche Zeitung 19.12.03

Der Schakal
19.12.2003, 17:41
Können sie vielleicht den Link posten

Gärtner
19.12.2003, 17:43
Original von Der Schakal
Können sie vielleicht den Link posten
Hier (http://www.sueddeutsche.de/sz/politik/red-artikel875/) isser.

Btw: Können wir das mit dem Siezen nicht lassen?

Der Schakal
19.12.2003, 17:48
Können wir das mit dem Siezen nicht lassen?

Aber klar :D

Der Schakal
20.12.2003, 14:01
Denktas: EU kocht Türkei mit Beitrittsbestrebungen weich

Lefkosa - Der türkisch-zypriotische Volksgruppenführer Rauf Denktas hat die Europäische Union beschuldigt, die Beitrittsbestrebungen der Türkei "auszunutzen", um Ankara einen Zypern-Kompromiss aufzuzwingen. "Niemand hätte es für möglich gehalten, dass sie (die Europäer) den Beitrittswunsch der Türkei dermaßen ausbeuten würden", sagte Denktas am Freitag vor Journalisten in Lefkosa. Er warnte vor der "List" der Europäer, die sich "Zypern nehmen" wollten, ohne der Türkei die Aufnahme zu garantieren. Denktas hatte zuvor den US-Gesandten Thomas Weston empfangen.

http://derstandard.at/?id=1518181

KaraKan
20.12.2003, 22:19
Original von Siran
Mal eine kurze Frage: Die UNO-Truppen, die den Frieden in Zypern aufrecht erhalten sollten, sind doch schon 1964 auf die Insel gekommen und dort auch verblieben. Warum dann eine militärische Intervention, wenn die UNO bereits Truppen im Land hat?

Weil Die UN Truppen kein wirklichen schutz bieten...

siehe Ex-jugoslawien...da mussten sie auch zuschauen wie tausende moslems abgeschlachtet wurden...

Kapice..?


KaraKan...

Der Schakal
22.12.2003, 10:55
Einigung bis zum 1. Mai angestrebt / Zyprischer Wahlsieger Talat schließt Koalition mit bisherigen Regierungsparteien nicht mehr aus

Die türkische Regierung will in dieser Woche einen Plan zur Lösung des Zypernproblems vorlegen und erhöht den Druck auf Volksgruppenchef Rauf Denktasch. Nach den Parlamentswahlen im Norden der geteilten Insel beginnen unterdessen dort die Sondierungen zu einer Regierungsbildung.

Athen · 21. Dezember · Außenminister Abdullah Gül sagte in Ankara, das Schlüsselwort des türkischen Vorschlags sei "Aussöhnung". Basis des Plans soll nach Informationen aus diplomatischen Kreisen der Einigungsvorschlag von UN-Generalsekretär Kofi Annan sein, der seit dem Frühjahr vorliegt, damals aber von Denktasch als unannehmbar zurückgewiesen wurde....

http://www.fr-aktuell.de/ressorts/nachrichten_und_politik/international/?cnt=360884

Großadmiral
22.12.2003, 11:55
Was haben die Türkei an Zypern?
Ich mein, was bringt ihnen die Herrschaft?

Siran
22.12.2003, 11:56
Die Bevölkerung von Zypern ist gemischt, Chandler. Die Mehrheit ist griechischer Herkunft aber es gibt auch eine relativ große Minderheit mit türkischer Herkunft.

Der Schakal
22.12.2003, 11:58
Die Bevölkerung von Zypern ist gemischt, Chandler. Die Mehrheit ist griechischer Herkunft aber es gibt auch eine relativ große Minderheit mit türkischer Herkunft.

So ist es !

Großadmiral
22.12.2003, 11:59
Original von Siran
Die Bevölkerung von Zypern ist gemischt, Chandler. Die Mehrheit ist griechischer Herkunft aber es gibt auch eine relativ große Minderheit mit türkischer Herkunft.
Und es ist ihnen bis jetzt noch nicht gelungen, gemeinsam, in einem Staat zu leben.
Gut, ;).
Das war alles

Der Schakal
22.12.2003, 12:03
Und es ist ihnen bis jetzt noch nicht gelungen, gemeinsam, in einem Staat zu leben.
Gut, .
Das war alles



Dank der Enosis Bewegung der Griechen !( anschluss zyperns an Griechenland)

Siran
22.12.2003, 12:12
Original von Der Schakal
So ist es !

Wahnsinn, wir stimmen in diesem Thema tatsächlich mal überein? :D

Großadmiral
22.12.2003, 12:15
Sowas solls geben, Siran!

Schaki: Der Meinung bin ich auch.
Ich bin dafür, dass man das Land vereint, und eine gemeinsame demokratische Regierung aufbaut.
Wenn es nötig ist, erst unter UN, dann unter zypriotischer Leitung.
Die Kultur ist auch noch ein Knackpunkt.
Eine Teil ist Orthodox, der andere Muslimisch...
Ich weis nimmer weiter...:(

Der Schakal
22.12.2003, 12:19
Wahnsinn, wir stimmen in diesem Thema tatsächlich mal überein?

Genau. :D


Schaki: Der Meinung bin ich auch.

..falls sich das auf dies hier bezieht..


Dank der Enosis Bewegung der Griechen !( anschluss zyperns an Griechenland)

...bin ich froh das jemand mal wirklich die Augen öffnet.

Großadmiral
22.12.2003, 12:21
Mir öffnet es tatasächlich die Augen, siehe mein letzter Beitrag.
Da hängst so viel miteinander zusammen, dann frage ich mich, warum man das Land, dass so verschieden ist, vereinen will?
Es bringt doch nur Probleme mit sich.

Der Schakal
22.12.2003, 12:23
Da hängst so viel miteinander zusammen, dann frage ich mich, warum man das Land, dass so verschieden ist, vereinen will?

Wenn es eine faire Lösung gibt dann bin ich auch für einen Staat, aber wie wäre es mit einer 2 Staaten Lösung oder einem Bund?

Großadmiral
22.12.2003, 12:26
Die Zypernfrage



Beginn:
Schon in den 50er Jahren wurde die Zypernfrage zu einem wichtigen Thema in der türkischen Außenpolitik.

Ursachen:
Auf den Umsturz der Regierung Makarios durch die griechisch-zypriotische Nationalgarde am 15. Juli 1974 reagierte die Regierung in Ankara energisch.

Konfliktparteien und ihre Ziele:
Auf Zypern stehen sich die beiden Volksgruppen (80% Griechen und 20% Türken) gegenüber, die jeweils von Griechenland und der Türkei unterstützt werden. Das Ziel der griechisch-orthodoxen Mehrheit auf der Insel ist der Anschluß an das griechische Mutterland. Ziel der Tuuml;rken ist die Sicherung der verfassungsmäßigen Ordnung des Inselstaates, d.h. die Garantie der Sonderrechte der türkischen Zyprioten.

Verlauf:
Die Errichtung einer zyprischen Republik wurde durch die Verzichterklärung des Erzbischofs Makarios auf einen Anschluß von Zypern an Athen unter gemeinsamer Garantie Großbritanniens, Griechenlands und der Türkei beschlossen. Die Verfassung des Inselstaates räumte der türkischen Minderheit ein starkes Vetorecht ein und schrieb ihre Beteiligung an der Regierung fest. Es kam aber immer wieder zu Unruhen zwischen den beiden Bevölkerungsgruppen, da die Griechen das verfassungsmäßige Mitspracherecht der Türken in Regierung und Verwaltung einschränkten. Zu einer gefährlichen Krise spitzte sich die Entwicklung der Zypernfrage im Jahre 1967 zu. Die griechisch-zypriotische Nationalgarde ging auf der Insel erneut in die Offensive und griff die Regierung Makarios, die auf die Verbindung Zyperns an Athen verzichtete, an. Auf den Umsturz dieser Regierung folgte am 20. Juli 1974 die türkische Militärintervention auf Zypern. Nach einigen Tagen wurde durch die Vermittlung der UNO ein Waffenstillstand geschlossen.


1998 verschärfen militärische Drohgebärden die Spannungen im Zypern-Konflikt. Zwei Tage, nachdem vier griechische Kampfflugzeuge in der Republik Zypern gelandet waren, entsandte die Türkei sechs Militärjets in den Norden der geteilten Insel. Griechenland wies Anschuldigungen der Türkei zurück, für die Zuspitzung in dem Konflikt verantwortlich zu sein.

Folgen und Auswirkungen:
Der Angriff der türkischen Armee trieb über 200.000 griechische Zyprioten zur Flucht vom Norden der Insel in den Süden. Auch die Hauptstadt Nikosia wurde geteilt. Im Februar 1975 proklamierte die türkische Minderheit einen Teilstaat in den von der Türkei besetzten Gebieten. So ist Zypern heute faktisch in zwei Ministaaten aufgeteilt.

Als Reaktion auf die dortige Bildung eines türkisch-zyprischen Staates, erklärte 1983 der Präsident der Inseltürken, Rauf Denktasch, die "Türkische Republik Nordzypern" als unabhängigen Staat.

Lösungsansätze:
Am 25. bis 30. Juli 1974 und am 8. bis 14. August 1974 verhandelten in Genf die Vertreter Griechenlands, Großbritanniens, der Türkei sowie griechische und türkische Vertreter aus Zypern über eine Lösung. Der Präsident der Republik Zypern, Glafcos Klerides, vertrat die Meinung, dass die 1990 beantragte Aufnahme des Inselstaates in die EU wesentlich zur Entspannung zwischen den beiden Volksgemeinschaften und zum Abbau von Ängsten beitragen werde. Klerides forderte die Türkei auf, das vom UNO-Generalsekretär vorgeschlagene Paket vertrauensbildender Maßnahmen anzunehmen. Dazu gehört zum Beispiel die Übergabe der Waffen an die UNO sowie die Öffnung des Flughafens von Nikosia.


Quellen:
Adanir, Fikret: Geschichte der Republik Türkei, B. J. Taschenbuchverlag 1995

Dingemann, Rüdiger: Bewaffnete Konflikte seit 1945: zwischenstaatliche Auseinandersetzungen, Befreiungskriege in der DrittenWelt

Dingemann, Rüdiger: Bürgerkriege, Düsseldorf: Econ Taschenbuchverlag 1983

Das Parlament, Nr. 17, 29. April 1994

E-Mail von Lemmer, Uni Münster, Juni 1998

Der Link:

http://www.hls.sha.bw.schule.de/konflikt/zypern/zypern.htm (http://)

Großadmiral
22.12.2003, 12:27
Original von Der Schakal

Da hängst so viel miteinander zusammen, dann frage ich mich, warum man das Land, dass so verschieden ist, vereinen will?

Wenn es eine faire Lösung gibt dann bin ich auch für einen Staat, aber wie wäre es mit einer 2 Staaten Lösung oder einem Bund?

Habe da mal was gefunden, vielleicht beantwortet das deine Frage.

Der Schakal
22.12.2003, 12:30
Danke

Großadmiral
22.12.2003, 12:30
Gern gemacht!

Der Schakal
23.12.2003, 12:41
Wer zweifelt noch an den Massaker an den Türken? wer behauptet noch die Türkei wäre nicht Befreier, sondern Besetzer?

Großadmiral
23.12.2003, 13:02
Ich nicht....;)

Edmund
23.12.2003, 13:38
Original von Der Schakal
wer behauptet noch die Türkei wäre nicht Befreier, sondern Besetzer?
Ich.
Und ich werde meine Meinung nicht ändern, nur weil du hier eine billige Propaganda startest.

Der Schakal
23.12.2003, 13:41
Das Problem bei dir ist allerdings das dir sowieso egal ist...

Ich könnte dir alles erzählöen und alles beweisen aber du bist nunmal nicht einsichtig..ein dickkopf der auf seiner meinung beharrt

Edmund
23.12.2003, 13:42
Original von Der Schakal
Das Problem bei dir ist allerdings das dir sowieso egal ist...

Ich könnte dir alles erzählöen und alles beweisen aber du bist nunmal nicht einsichtig..ein dickkopf der auf seiner meinung beharrt
Billige Propaganda.

Der Schakal
23.12.2003, 13:43
Siehst du ich hab nicht mal etwas bewiesen und beschuldigst es schon als Propaganda naja war klar

Edmund
23.12.2003, 13:50
Original von Der Schakal
Siehst du ich hab nicht mal etwas bewiesen und beschuldigst es schon als Propaganda naja war klar
Die türkischen Besetzer-Truppen werden bald aus Zypern verschwinden müssen:

Abzug der türkischen Truppen

Es besteht kein Zweifel, dass Nikosia, Athen und Ankara sich auf eine lange und zähe Verhandlungsrunde vorbereiten. Zu den positiven Elementen des Plans zählt die griechische Seite die Tatsache, dass Zypern ein Staat mit einer einheitlichen Staatsbürgerschaft bleibt. Zu den besonders positiven Elementen wird die Demilitarisierung gezählt. Der Uno-Plan sieht vor, dass künftig eine multinationale, von den Zyprioten bezahlte Truppe für die Sicherheit sorgt. Der Abzug der 35 000 türkischen Soldaten aus dem Norden Zyperns soll stufenweise erfolgen. Die Einführung einer rotierenden Präsidentenschaft gilt aus griechischer Sicht als einer der grössten Minuspunkte des Plans. Die Frage, ob die Inselgriechen, welche die Türken in den letzten 30 Jahren nur als «Besetzer ihrer Heimat» kennen, akzeptieren könnten, von einem Inseltürken regiert zu werden, bleibt offen.
http://www.nzz.ch/dossiers/2002/osterweiterung/2002.11.13-al-article8IOA8.html

Der Schakal
23.12.2003, 13:58
. 1971 einigen sich Griechenland und die Türkei, daß der griechische Teil Zyperns an Griechenland gehe, der türkische Teil in türkisches Staatsgebiet umgewandelt werde. Allerdings: die zypriotische Regierung weigert sich diese Lösung mitzutragen. Ein Jahr später kehrt General Grivas nach Zypern zurück und gründet die EOKA-B als Geheimorganisation und führt mit ihr terroristische Anschläge auf die türkischen Zyprioten aus. 1973 eskaliert der Terrorismus der EOKA-B. Grivas stirbt im Jänner 1974, sein Nachfolger ist für die Beilegung der Kämpfe und wird entführt. Die Kontroverse zwischen der Regierung Zyperns und der griechischen Junta verstärkt sich. Am 15. Juli stürmt die griechisch-zypriotische Nationalgarde den Präsidentenpalast, Präsident Makarios kann entkommen. Nicos Sampson wird zum Präsidenten ausgerufen. Es folgt ein Massaker an den türkischen Zyprioten. Am 20. Juli greift die türkische Regierung als Garantiemacht auf Zypern ein

http://www.bmlv.gv.at/archiv/a2001/zypern/konflikt.shtml

Edmund
23.12.2003, 13:59
Original von Der Schakal
. 1971 einigen sich Griechenland und die Türkei, daß der griechische Teil Zyperns an Griechenland gehe, der türkische Teil in türkisches Staatsgebiet umgewandelt werde. Allerdings: die zypriotische Regierung weigert sich diese Lösung mitzutragen. Ein Jahr später kehrt General Grivas nach Zypern zurück und gründet die EOKA-B als Geheimorganisation und führt mit ihr terroristische Anschläge auf die türkischen Zyprioten aus. 1973 eskaliert der Terrorismus der EOKA-B. Grivas stirbt im Jänner 1974, sein Nachfolger ist für die Beilegung der Kämpfe und wird entführt. Die Kontroverse zwischen der Regierung Zyperns und der griechischen Junta verstärkt sich. Am 15. Juli stürmt die griechisch-zypriotische Nationalgarde den Präsidentenpalast, Präsident Makarios kann entkommen. Nicos Sampson wird zum Präsidenten ausgerufen. Es folgt ein Massaker an den türkischen Zyprioten. Am 20. Juli greift die türkische Regierung als Garantiemacht auf Zypern ein

http://www.bmlv.gv.at/archiv/a2001/zypern/konflikt.shtml
Kann ich gut verstehen, wenn das Volk sich gegen die Besatzer zur Wehr setzt.

Der Schakal
23.12.2003, 14:01
was können sie gut verstehen?

Der Schakal
23.12.2003, 14:01
zitieren sie bitte präzise

Edmund
23.12.2003, 14:02
Original von Der Schakal
was können sie gut verstehen?
Wenn ein Teil des Landes besetzt wird, und das Volk wehrt sich dagegen.

Der Schakal
23.12.2003, 14:05
Wann hat es sich denn gewährt ? meinen sie anfang der 70`er und wenn ja zitieren sie aus dem text falls sie den text meinen

Edmund
23.12.2003, 14:08
und führt mit ihr terroristische Anschläge auf die türkischen Zyprioten aus.

Es folgt ein Massaker an den türkischen Zyprioten.

Ist tragisch, kann ich aber verstehen, wenn sie sich gegen die Besatzung wehren.

Der Schakal
23.12.2003, 14:10
Keine Argumente?

Edmund
23.12.2003, 14:11
Original von Der Schakal
Keine Argumente?
Kannst du nicht lesen?

Der Schakal
23.12.2003, 14:14
DU hast mir immernoch nicht gezeigt wo die türkei das land besetzt hat und das volk sich gewährt hat!???

Ps

Inweifern verstehst du die Massaker

Edmund
23.12.2003, 14:19
Original von Der Schakal
DU hast mir immernoch nicht gezeigt wo die türkei das land besetzt hat und das volk sich gewährt hat!???
Der Norden wird besetzt. Deshalb gibt oder gab es terroristische Anschläge auf die türkischen Zyprioten.

Edmund
23.12.2003, 14:25
Hast du diesen Text schon gelesen? Da steht, wie sich die Türken und Griechen um Zypern streiten:

Der türkisch- griechischer Streit um Zypern hat seinen Ursprung in der Geschichte der Insel. Aufgrund seiner geographischen Lage und der sich daraus ergebenden strategischen Bedeutung ist Zypern schon seit der Antike der Berührungspunkt vieler Kulturen und Zivilisationen.
Als Folge des russisch- osmanischen Krieges von 1877/78 wurde die zum Osmanischen Reich gehörende Insel auf dem Berliner Kongreß von 1878 Großbritannien überantwortet. Die im 19. Jahrhundert aufkommende Idee des Nationalismus führte Mitte des Jahrhunderts im gesamten Europa und auch im osmanischen Herrschaftsbereich zu den bekannte nationalistischen Revolutionen. Nach dem erreichen der Unabhängigkeit Griechenlands formierte sich eine Bewegung griechischer Zyprioten mit Namen "Enosis", deren Ziel die Vereinigung Zyperns mit dem griechischen Festland war. Die türkischen Inselbewohner brachten ebenso wie die osmanische Regierung nur wenig Sympathie für diese Idee auf. In der Folgezeit kam es daher immer wieder zu blutigen Konflikten zwischen den beiden Volksgruppen auf Zypern. Der Eintritt des osmanischen Reiches in den ersten Weltkrieg hatte die Formelle Annexion der Insel durch die Brieten zur Folge. In dem 1923 geschlossenen Friedensvertrag von Lausanne erkannten Griechenland und die nun kemalistische Türkei die Annexion Zyperns durch die Brieten offiziell an. Im Jahre 1925 wurde Zypern zur britischen Kronkolonie erklärt und dem Commonwealth angeschlossen. Dennoch verschärften während der britischen Herrschaftszeit die ethnischen Konflikte auf Zypern. England wandte in Zypern eine Politik des "divide and rule" an, in dem die beiden Volksgruppen voneinander getrennt und gegeneinander ausgespielt wurden, um einen gemeinsamen Widerstand gegen die Kolonialherrschaft zu verhindern. Nur während des zweiten Weltkrieges beruhigte sich vorübergehend die Situation auf Zypern. Ende der 40er Jahre verkündeten die Briten eine neue Verfassung für Zypern. Dies verschaffte der Enosis-Bewegung neuen Auftrieb. Im Jahre 1950 setzte sich das Oberhaupt der griechisch-zypriotischen orthodoxen Kirche, Erzbischof Makarios III., an die Spitze der Enosis-Bewegung In einem von ihm vor seiner Wahl zum Erzbischof initiierten "heimlichen Plebiszit" sprachen sich 95,7% der griechischen Zyprioten für einen Anschluß der Insel an Griechenland aus. Allerdings weigerte sich Großbritannien beharrlich, Zypern in die gewünschte Unabhängigkeit zu entlassen, denn Zypern ist aufgrund der Abhängigkeit Englands von persischem Öl zu einem strategisch wichtigen Militärstützpunkt der Briten geworden.

Am 20.8 1954 beantrage der griechische Ministerpräsident Papagos in der UNO, das Zypernproblem auf die Tagesordnung zu setzten. Damit wurde der Konflikt auf die Internationale Ebene gebracht. Ab 1955 begann die griechische-nationalistische Untergrundorganisation "Ethnik Organosis Kiprion Agoniston" (EOKA) unter Führung General G. Grivas einen Guerillakampf gegen die britischen Kolonialherren. Die griechische Regierung in Athen ermunterte und unterstützte verstärkt die Untergrundbewegung EOKA. Mit dem beginnenden Guerillakampf verschärften sich auch die Auseinandersetzungen zwischen griechischen und türkischen Inselbewohnern. Zunächst reagierten die Briten mit der Verschärfung des Strafrechts, mit der Verhängung von Ausgangssperren, mit einem Ausnahme- recht und der Erhöhung ihrer Truppenstärke auf 37.000 Mann. Bald erkannten sie jedoch, daß eine militärische Lösung des Zypernkonflikts aufgrund einer Vielschichtigkeit unmöglich sei. Außerdem fürchtete die NATO einen im Inneren des Bündnisses ausgetragenen Konflikt zwischen Griechenlands und der Türkei. Die britische Regierung reagierte auf diese Einsicht mit der Einladung Griechenlands zu einer Konferenz. In London sollte im August 1955 Verhandlungen zur Lösung des Zypernproblems geführt werden. Mit dieser Konferenz beabsichtigten die Briten, die Türkei in die Zypernfrage mit einzubeziehen. Durch die Einladung der Türkei wurde sie zum ersten Mal offiziell als gleichberechtigter Partner ins Spiel gebracht. Die Türkei als dritten Partner ins Spiel zu bringen sollte für Zypern, Griechenland und die Türkei weitreichende Folgen haben. Zunächst verschärfte die Tatsache der Beteiligung der Türkei n der Konferenz die Situation zwischen den beiden zypriotischen Volksgruppen. Weil die griechische Regierung für ihre Landsleute ebenfalls Partei ergriff, führten die Gewalttätigkeiten zwischen türkischen und griechischen Inselbewohnern vom September 1955 die Türkei und Griechenland zum ersten Mal seit 1919 an den Rande des Krieges. Aus dem griechisch-britischen Konflikt ist also durch die Initiative der Briten ein griechisch-türkischer Konflikt geworden.

Auch die darauf folgenden Gespräche wie der Konferenz von London und das Treffen zwischen Makarios und Harding, dem britischen Gouverneur Zyperns, brachten keine greifbaren Erfolge. Weitere Anschläge und Aufstände, die zum Teil auch von Provokateuren der beiden Seiten geschürt wurden, waren die Folge. Die Eskalation der Gewalttätigkeit zwischen den beiden zypriotischen Volksgruppen veranlaßte die Briten im November 1955, den Ausnahme- zustand auf der Insel zu verhängen. Darüber hinaus verschärften sie das Strafrecht dahingehend, daß die Mitgliedschaft in der EOKA mit der Todesstrafe belegt wurde. Die zunehmende Krisen- stimmung insbesondere im Nahen und Mittleren Osten dieser Zeit bewirkten ebenfalls die Verschärfung der Zypernkriese. Zwar hatte die britische Regierung unter Macmillan im Zuge der Suez-Kriese von 1956 ihre Bereitschaft signalisiert, den Einfluß auf Zypern zu verringern, jedoch interpretierte Ankara dies als in Nachgeben in der Enosis-Frage und drohte erstmals mit der Invasion.

Der nächste Lösungsversuch der britischen Regierung der sogenannte Radcliff-Plan vom Dezember 1956, der die Errichtung einer Doppelherrschaft und das Selbstbestimmungsrecht beider zypriotischen Volksgruppen vorsah und die Basis für die zukünftigen konstitutionellen Bedingungen auf Zypern darstellte, scheiterte genauso wie die vorhergegangenen Verhandlungen. Nach dem Ende der Suez-Kriese verstärkten die Briten ihre militärische Aktionen gegen die terroristische EOKA und es gelang ihnen, führende EOKA- Kämpfer zu verhaften bzw. zu töten. Dies brachte den EOKA-Terrorismus quasi zum erliegen, und der verbannte Makarios durfte aus seinem Exil zurückkehren. Zunächst bewirkte die britische Konzessionsbereitschaft eine Entspannung der Lage auf Zypern, denn nach der Rückkehr Makarios erklärte sich die EOKA bereit, einem Waffenstillstand zuzustimmen. Dieser wurde zwar von März bis Oktober eingehalten, aber von allen Seiten zur Reorganisation und Aufrüstung genutzt. Nach dem es im Sommer 1957 wiederum zu Übergriffen der EOKA gegen türkische Zyprioten gekommen war, gründete der türkischstämmige Jurist Rauf Denktas als Gegenpol zur EOKA die rechtsgerichtete TMT (Türk Müdafa Teskilati). Sie verfolgte die Idee der Teilung Zyperns und wurde in der Folgezeit von großer Bedeutung für die Verhältnisse auf Zypern.

Das Wiederaufflammen der gewalttätigen Auseinandersetzungen auf Zypern am Ende des Jahres 1957, die bald bürgerkriegsähnliche Ausmaße annahmen, führten zu einem militärischen Patt und schließlich zur allseitigen Einsicht, daß eine weitere Eskalation sinnlos sei. Erstmals zeigten sich alle Parteien konzessionsbereit: die Zyperngriechen verzichteten auf die Enosis, die zypriotischen Türken auf die Teilung der Insel und die Briten verzichteten auf die Vorherrschaft auf der Insel. Mit ihrer Ost-Mittelmeerpolitik hatten die Briten also auch ihre Zypernpolitik geändert. Sie überließen es den Regierungen Griechenlands und der Türkei, den Unabhängigkeitsprozeß Zyperns in Gang zu setzen. Am 11.2.1959 vereinbarten der griechische Ministerpräsident Karamanlis und sein türkischer Amtskollege Menderes auf der Zypern-Konferenz in Zürich ein Abkommen, das auf der Folgekonferenz in London 19.2.1959 auch von den Vertretern der beiden zypriotischen Volksgruppen Makarios und Kücük sowie von Großbritannien unterzeichnet wurde. Das Londoner Zypernabkommen schuf die Voraussetzung für die Unabhängigkeit Zyperns. Hier wurden beispielsweise die Verfassungsstruktur Zyperns und vor allem der "Garantievertrag" festgelegt. Der Garantievertrag gilt als wichtigstes Dokument im Londoner Abkommen. Nicht nur das Zypern in Artikel 1 des Vertrages jede Union mit einem anderen Staat untersagt wurde, Artikel 4 sicherte den Garantiemächten Türkei, Griechenland und Großbritannien das Recht zu, unter bestimmten Voraussetzungen, d.h. zur Aufrechterhaltung der beschlossenen Ordnung, auch allein auf Zypern intervenieren zu können. Darüber hinaus wurden den türkischen Zyprioten Sonderrechte hinsichtlich Regierung und Verwaltung, sowie religiöse und kulturelle Autonomie zugestanden. Am 16.8.1960 trat die Verfassung der Republik Zypern in Kraft. Zuvor fanden Wahlen statt, in denen Makarios zum Präsidenten der Republik und Kücük, der Vertreter der türkischen Zyprioten, zum Vizepräsidenten gewählt wurden. Im Jahre 1961 wurde Zypern Mitglied des Europarats.

Mit der Unabhängigkeit Zyperns konnten die Konflikte zwischen türkischen und griechischen Zyprioten jedoch nicht beendet werden; am 21.11.1963 überreichte Makarios seinem türkischen Vize Kücük ein Dokument, das dreizehn Vorschläge zur Änderung der Verfassung von 1960 enthielt. Kernstück dieses "13-Punkte-Memoramdus" war die Forderung nach Abbau der weitreichenden Minderheitenschutzbestimmungen. Darüber hinaus forderte Makarios einen dualistischen Staatsaufbau und verlangte die Vetorechte der Minderheit um die Überrepräsentation der türkisch-zypriotischen Bevölkerung in Regierung und Verwaltung abzubauen. Die griechisch-zypriotische Regierung unter Makarios hielt sich nicht an die Londoner Vereinbarung. Die türkische Regierung versuchte daraufhin vergeblich, die beiden anderen Garantiemächte zu einer gemeinsamen Intervention zu bewegen. Am 13.März schickte der türkische Ministerpräsident Inönü eine Note an Makarios, in der das militärische Eingreifen der Türkei androht, sollten die Übergriffe auf die türkische Minderheiten nicht beendet werden. Makarios ignorierte die Ankündigung militärischer Schritte, woraufhin die türkische Nationalversammlung am 16.3.1964 mit großer Mehrheit die Möglichkeit der alleinigen Intervention der türkischen Armee auf Zypern gemäß Artikel 4 des Garantievertrages aufgrund der fortgesetzten Bedrohung der auf Zypern lebenden Türken als rechtmäßig zuließ.
Angesichts der eskalierenden Lage des Zypernkonflikts beschloß der Weltsicherheitsrat am 4.3.1964 die Entsendung einer Friedenstruppe (UNFICYP) und die Bestellung eines Vermittlers als Beauftragten des Generalsekretärs der UNO. Die NATO als Organisation versuchte vermittelnd auf Griechenland und die Türkei einzuwirken, um den Konflikt beizulegen. Obwohl der Zypernkonflikt die Integrität der NATO gefährdete, ging die NATO sehr diplomatisch vor, weil sie, statt direkten und massiven Druck auf die Konfliktparteien auszuüben, die Vermittlungsversuche der Vereinten Nationen unterstützte. Die USA dagegen griff aufgrund der türkischen Pläne zur militärischen Intervention in Zypern direkt und massiv in den Zypernkonflikt ein. Der Brief des amerikanischen Präsidenten Johnson an Inönü, der in der Folgezeit für großes Aufsehen sorgte und erheblich zur Verschlechterung der türkisch-amerikanischen Verhältnisse beitrug, beinhaltete die "Warnung", der Gefahr der Provokation der UdSSR. Wies somit Inönü auf die Verpflichtung der Türkei gegenüber der NATO hin. Schließlich drohte Johnson sogar der Türkei, daß sie im Falle einer Intervention der UdSSR keinen Schutz der NATO-Staaten zu erwarten hätte. Ist diese Androhung des Nichteingehens von Bündnispflichten schon allein für sich genommen dem Verhalten einer "Kolonialmacht" ebenbürtig, so gehen die Vereinigten Staaten in ihren Drohungen gegenüber dem "gleichberechtigten" NATO-Partner Türkei noch weiter. Johnson untersagte Inönü die Benutzung von in den USA gekauften Waffen ohne die Zustimmung der Vereinigten Staaten. Dieser Drohbrief hatte zur Folge, daß die türkisch-amerikanischen Beziehungen in die schwerste Krise seit dem zweiten Weltkrieg gerieten. Am 8./9. August 1964, nachdem General Grivas EOKA auf dem türkischen Territorium Zyperns militärische Aktionen durchgeführt hatte und es erneut zu schweren Auseinandersetzungen zwischen den beiden Volksgruppen gekommen war, flog die türkische Luftwaffe, trotz der massive amerikanischen Drohung, Angriffe auf EOKA-Stellungen im südlichen Teil der Insel. Weder Vermittlungsversuche der NATO noch der Vereinten Nationen konnten die Krise entschärfen, im Gegenteil, im Laufe der Zeit verschärfte sich der ethnische Konflikt zwischen den beiden Volksgruppen auf Zypern. Die türkische Regierung zeigte - ebenso wie die griechische - keinerlei wirkliches Interesse an einer innerzypriotischen Lösung und blockierte ihrerseits die Verhandlungen und trieb statt dessen die türkischen Zyprioten in eine immer größer werdende Abhängigkeit von der Türkei. Die EOKA verstärkte unter ihrem Führer General Grivas den Terror gegen die türkische Enklave. Während Makarios, um die Gefahr, die von Grivas ausging, zu neutralisieren, mit Hilfe der CSSR die Gendarmerie anstelle der von Grivas instrumentalisierten Nationalgarde ausbaute und sich den Blockfreien und der UdSSR anzunähern begann, übten die USA starken Druck auf die Regierung auf die Regierung in Nikosia aus, indem sie z.B. die Wirtschaftshilfe für Zypern strichen. Dies bestärkte die EOKA, für den Anschluß Zyperns an Griechenland zu kämpfen. Insbesondere die im April 1967 an die Macht gekommene Militärregierung Griechenlands unterstützte General Grivas in seinem terroristischen Kampf für dieses Ziel. Die Amerikaner verdeutlichten ihrerseits der Militärjunta, daß Griechenland im Konfliktfall keine Hilfe aus Amerika zu erwarten hätte, falls es den Forderungen der türkischen Regierung, nämlich den des Abzuges aller auf Zypern stationierten Truppen, nicht nachkäme. Die griechische Militärregierung erfüllte die Forderungen und zog ihre Truppen, die sie für eine Militäraktion Grivas im November 1967 gegen eine türkische Invasion auf Zypern stationiert hatten, ab.

Die "Abrüstung" auf Zypern und die zunehmende Verschlechterung der Beziehungen zwischen Nikosia und der Militärdiktatur in Athen trugen zu einer gewissen Art von Entspannung bei. Angesichts der Verhältnisse distanzierte sich die griechisch-zypriotische Bevölkerungsgruppe mehr und mehr von einem Anschluß an das "Mutterland". Makarios machte sich durch den Sieg der Unabhängigkeitsbewegung zudem die Militärjunta zum Feind. Die Präsidentschaftswahlen von 1968 auf Zypern, bei denen die für die Unabhängigkeit Zyperns eintretenden Parteien ein deutlicher Sieg zu verkennen war, und die Absage an die Einigungspolitik der Militärregierung führte jedoch auch in Griechenland zu innenpolitischen Spannungen, die einen erneuten Putsch zur Folge hatten. Im November 1973 riß der griechische Brigadier Demitrios Ionnides durch einen Putsch gegen die Militärregierung in Athen die Macht an sich, um einen stärker autoritäre Politik zu betreiben. Ionnides wandte diese autoritäre Politik auch im Bezug auf Zypern an, um der terroristischen Variante (EOKA) der Anschlußbewegung (Enosis) wieder Auftrieb zu geben. Auf Initiative Ionnides fand am 15.Juli 1974 ein von griechische Offizieren befehligter Putsch der zypriotischen Nationalgarde gegen die Regierung Makarios statt. Makarios mußte fliehen und der extreme Vertreter der Enosis, Sampson, wurde Präsident.

Auf den Putsch in Nikosia reagierte die türkische Regierung mit der Militärinvasion vom 20.Juli 1974 unter Berufung auf Artikel 4 des Garantievertrages von 1960. Sie sah sich zu dieser Reaktion gezwungen, da die Machtübernahme Sampsons eine nicht hinnehmbare Verschiebung des Gleichgewichts auf der Insel bedeutete. Darüber hinaus sah die türkische Regierung die Sicherheit der türkischen Zyprioten - ihrer Landsleute - als gefährdet an. Nach zweitägigen Kämpfen gelang es den türkischen Truppen, einen Korridor zwischen ihrem anfänglichen Brückenkopf bei Kyrenia und dem türkischen Viertel von Nikosia herzustellen. Der Aufruf des UN-Sicherheitsrates und die Vermittlungsbemühungen der Briten führten am 22. Juli zu einem vorübergehenden Waffenstillstand. Kurze Zeit später kam es in Athen zum Sturz der Militärdiktatur und zur Rückkehr des demokratisch gewählten Präsidenten Karamanlis. Wenige Tage nach der Vereidigung der neuen Regierung in Athen begann in Genf entsprechend der Sicherheitsresolutionen der Vereinten Nationen vom 20. Juli 1974 eine internationale Zypernkonferenz, an der die Garantiemächte Zyperns, sowie die zypriotischen Volksgruppenvertreter teilnahmen. Auch diese Verhandlung scheiterte aufgrund ähnlicher Argumente wie in den vorhergegangenen Konferenzen. Am gleichen Tag mit dem Ende der Verhandlungen am 14. August begann damit die zweite türkische Invasion Zyperns. Die Invasionstruppen rückten in westliche und östliche Richtungen vor und okkupierten innerhalb von zwei Tagen den gesamten Nordteil Zyperns bis zur sogenannten Atilla-Linie, welche die Insel seither auf der Höhe Girne-Lefkose-Magosa (Lefka-Nikosia-Famagusta) durchschneidet. Diese zweite Invasion fand statt, nachdem jede akute Gefahr für die türkisch-zypriotische Bevölkerung beseitigt und in Griechenland die Demokratie wiederhergestellt worden war. Es folgte ein großer Bevölkerungsaustausch, bei dem ca. 80.000 türkische Zyprioten in den türkisch kontrollierten Norden und ca.200.000 griechische Zyprioten in den griechischen Südteil flüchteten. Neben der griechisch-zypriotischen Regierung des Präsident Makarios rief der türkische Volksgruppenführer R. Denktas im Februar 1975 einen föderativen türkisch-zypriotischen Staat aus und installierte eine türkisch-zypriotische Regierung. Damit wurde de facto die Teilung Zyperns vollzogen, die ihren Höhepunkt in ihrer Unabhängigkeitserklärung der türkischen Zyprioten und der gleichzeitigen Gründung der "Türkischen Republik von Nordzypern" (KKTC) fand.
Bis zum heutigen Tag konnte der Zypernkonflikt nicht gelöst werden, obwohl sämtlich relevante Institutionen wie Vereinte Nationen, EG/EU, NATO und Europarat zu vermitteln versuchte. Seit dem Tag der Invasion bildet Zypern für die Türkei das wichtigste außenpolitische Problem. Die militärische Aktion auf Zypern forcierte nicht nur die Spannung zwischen den beiden NATO-Staaten Griechenland und der Türkei und belastete durch die damit verbundene Schwächung der Südostflanke zwangsläufig das gesamte Bündnis. Insbesondere das Verhältnis zu den USA, daß durch zahlreiche bilaterale Abkommen gekennzeichnet war, verändert sich nachhaltig.

Das Verhalten der NATO im Zypernkonflikt war und ist im Gegensatz zu den amerikanischen Reaktionen durch Zurückhaltung geprägt. Der Konflikt auf Zypern, der in den Jahren 1974 und 1980 zum Ausscheiden Griechenlands aus der militärischen Organisation der NATO geführt hatte, ist für die NATO deshalb ein schwieriges Thema, da es sich um ein Konflikt zweier NATO-Partner innerhalb des Bündnisses handelt, der die politisch-militärische Lage im östlichen Mittelmeer zusätzlich verkompliziert. Die NATO erkannte zu Recht den Zusammenhang zwischen wirtschaftlicher, politischer Stabilität und der Fähigkeit zur Verteidigung und versuchte deshalb, den Konflikt durch die wirtschaftliche Unterstützung Griechenlands und der Türkei zu entschärfen.

Der Schakal
23.12.2003, 14:26
Komisch das die Anschläge vorher waren, das war nämlich der grund warum die Türkei Nordzypern befreit hat.

ps

muss raus bin um 18.00 Uhr wieder da

Der Schakal
23.12.2003, 19:44
Die griechisch-zypriotische Regierung unter Makarios hielt sich nicht an die Londoner Vereinbarung. Die türkische Regierung versuchte daraufhin vergeblich, die beiden anderen Garantiemächte zu einer gemeinsamen Intervention zu bewegen. Am 13.März schickte der türkische Ministerpräsident Inönü eine Note an Makarios, in der das militärische Eingreifen der Türkei androht, sollten die Übergriffe auf die türkische Minderheiten nicht beendet werden.



. Die EOKA verstärkte unter ihrem Führer General Grivas den Terror gegen die türkische Enklave.


Auf den Putsch in Nikosia reagierte die türkische Regierung mit der Militärinvasion vom 20.Juli 1974 unter Berufung auf Artikel 4 des Garantievertrages von 1960. Sie sah sich zu dieser Reaktion gezwungen, da die Machtübernahme Sampsons eine nicht hinnehmbare Verschiebung des Gleichgewichts auf der Insel bedeutete. Darüber hinaus sah die türkische Regierung die Sicherheit der türkischen Zyprioten - ihrer Landsleute - als gefährdet an.

Danke ist eine gute Quelle !!

Ps

sie wissen das die türkei erst in den 70`ern einmarschiert ist?

Edmund
23.12.2003, 19:48
Original von Der Schakal
sie wissen das die türkei erst in den 70`ern einmarschiert ist?
Kann sein, genau weiß ich es nicht.

Der Schakal
23.12.2003, 19:50
Die Türkei ist nämlich erst 1974 einmarschiert.

Der Schakal
26.12.2003, 15:05
Die Weltgemeinschafft muss endlich akzeptieren das die Türkei nicht Besetzer , sondern Befreier Nordzyperns ist !!

Großadmiral
26.12.2003, 15:07
Dann sag das denen...
Wieso wollten sie Zypern befreien?

Der Schakal
26.12.2003, 15:13
Wieso wollten sie Zypern befreien?

z.B.

...wegen den Massakern an den Türken.

Großadmiral
26.12.2003, 15:17
Stimmt, mir fällts ein..

Wieso hast du dein Avatar geändert?

Der Schakal
26.12.2003, 15:18
Wieso nicht? ..du änderst deins doch auch permanent

Großadmiral
26.12.2003, 15:19
Ist ja nicht schlimm, wieso Mafia?

Ich suche eben nach den schönsten, und ich denke, ich habe es gefunden..

Der Schakal
26.12.2003, 15:21
hmmm... du kennst mich doch ich bin ein Mafiosi. :D:comic:

Der Schakal
26.12.2003, 15:24
Die Weltgemeinschafft muss endlich akzeptieren das die Türkei nicht Besetzer , sondern Befreier Nordzyperns ist !!

Großadmiral
26.12.2003, 15:24
Achso :))

Wie lange dauert es, schatzungsweise, bis die Türkei an Nordzypern ablässt?
Kannman das schon irgendwie schätzen?

Der Schakal
26.12.2003, 15:25
mal sehen es wird spannend

bis 1. Mai wird sich noch viel tun denke ich

Großadmiral
26.12.2003, 15:26
Was passiert in der Zeit?
Weist du das überhaupt, oder frage ich vergebends?

Der Schakal
26.12.2003, 15:28
Leider kann ich nicht ín die zukunft sehen.
Aber es wird sich aufjedenfall viel tun bis zum ersten Mai

Großadmiral
26.12.2003, 15:29
Was ist so besonderes am 1. Mai?

Der Schakal
26.12.2003, 15:32
Da treten doch die 10 Europäischen länder der Eu bei.

Auch wenn Zypern das eigentlich nicht darf.

Großadmiral
26.12.2003, 15:33
Nur der griechische Teil tritt bei.
Wieso darf es nicht?

Der Schakal
26.12.2003, 15:37
Als erstes mal Zypern ist geteilt es gibt also kein Zypern in diesem Sinne.
Die Zyprioten sollten erst mal die wiedervereinigung schaffen oder man sollte den Norden als eigenständigen Staat akzteptieren.

2. Der Griechische teil hat den Antrag im Namen Ganz Zyperns gestellt, aber nach der verfassung darf Ganz-Zypern nur in eine Org. eintreten in der Griechenland und die Türkei vertreten sind.

Großadmiral
26.12.2003, 15:40
Wieso treten sie dann bei?
Die EU Kommision müsste es doch verbieten??

Post Scriptum: Ich bin in 15 min wieder da..

Der Schakal
26.12.2003, 15:42
Wieso treten sie dann bei?
Die EU Kommision müsste es doch verbieten??


Verstehe ich auch nicht aber so ist die EU nunmal.
Soweit ich weiß hat Griechenland mit dem Boykott gedroht falls Zypern nicht beitreten darf.

Großadmiral
26.12.2003, 16:05
Mir ist es eigentlich egal....wenn ich ehrlich bin.
Mich geht es nichts an, ob ein kleines Ländchen beitritt..

Kolokotronis
05.01.2004, 15:01
Wenn die türkischen Soldataten zum Schutz der Nord-Zyprer stationiert sind, wieso demonstrieren selbige gegen die "Befreier?. Die Soldaten sind da um die Siedler aus Anatolien zu schützen vor den einheimischen Nord-Zyprern. Die Demonstrationen für eine Wiedervereinigung sollte der Türkei zu denken geben. Es ist Zeit die Soldaten abzuziehen und mit ihnen die Barbaren von den Grauen Wölfen. Solche Leute gehören vor das Den Haager Tribunal. Herr Denktasch wird weiterhin die Wiedervereinigung blockieren und somit den Weg der Türkei in die EU. Wenn sich die Türkei mal nicht an dem Klops Denktasch verschluckt.

Guten Appetit!!!!

Equilibrium
05.01.2004, 15:11
Jaja.Wie in der DDR.Da waren ja auch alle darüber erfreut das es die Sowjets gab.Komisch nur das die "Befreier" der normale Bevölkerung verbieten will woanders hinzugehen.

Der Schakal
05.01.2004, 16:25
Kolokotronis

Sie sollten sich mal an ihre Nase fassen und sich über die Massenmorde an den Türkischen Zyprioten informieren.
Dann werden sie verstehen warum die Soldaten dort Stationiert sind.

Der Schakal
05.01.2004, 16:27
Komisch nur das die "Befreier" der normale Bevölkerung verbieten will woanders hinzugehen.

Die Griechischen Zyprioten lassen die türkischen Zyprioten nicht raus aus ihrem Land.
Die griechischen Zyprioten sollten mal darüber nachdenken wie es so weit gekommen ist!!?!

Kolokotronis
05.01.2004, 16:41
Guten Tag Herr Denktasch....Habe nicht gedacht da Sie sich unter einem Pseudonym an dieser Diskussion beteiligen. Nun mal Spass beiseite. Wer behauptet das diie Republik Zypern die Bewegungsfreiheit der Nordzyprioten einschränkt, muß wohl zu lange der türkischen Propaganda ausgesetzt worden sein. Sie würden gut daran tun nicht nur einseitig türkische Zeitungen und Nachrichten zu studieren und sich der türkischen Doktrin hingeben, sondern auch mal über den Tellerrand zu schauen. Dass Ihnen das schwer fällt kann ich mir vorstellen. Nur hier kommen Sie nicht weit damit. Wir alle haben diese "Ideologische Schule Türkei" nicht mitgemacht!!!!! Der Unterschied zwischen einem Patrioten und einem Nationalisten ist, dass der Patriot nicht versucht seine Herkunft krankhaft schönzureden. Ein Pationt setzt sich auch mal kritisch mit der Geschichte seines Landes auseinander. Ich behaupte auch nicht das alles an uns Griechen toll war und ist. Auch wir haben Fehler gemacht und werden weiterhin Fehler machen. Die Hauptsache ist man verschafft sich ein halbwegs objektives Bild. Das vermisse ich bei Ihnen.

Der Schakal
05.01.2004, 16:51
Guten Tag Herr Denktasch....Habe nicht gedacht da Sie sich unter einem Pseudonym an dieser Diskussion beteiligen. Nun mal Spass beiseite. Wer behauptet das diie Republik Zypern die Bewegungsfreiheit der Nordzyprioten einschränkt, muß wohl zu lange der türkischen Propaganda ausgesetzt worden sein. Sie würden gut daran tun nicht nur einseitig türkische Zeitungen und Nachrichten zu studieren und sich der türkischen Doktrin hingeben, sondern auch mal über den Tellerrand zu schauen. Dass Ihnen das schwer fällt kann ich mir vorstellen. Nur hier kommen Sie nicht weit damit. Wir alle haben diese "Ideologische Schule Türkei" nicht mitgemacht!!!!! Der Unterschied zwischen einem Patrioten und einem Nationalisten ist, dass der Patriot nicht versucht seine Herkunft krankhaft schönzureden. Ein Pationt setzt sich auch mal kritisch mit der Geschichte seines Landes auseinander. Ich behaupte auch nicht das alles an uns Griechen toll war und ist. Auch wir haben Fehler gemacht und werden weiterhin Fehler machen. Die Hauptsache ist man verschafft sich ein halbwegs objektives Bild. Das vermisse ich bei Ihnen.
Hören sie bitte auf zu lügen. Die griechen erlauben denn tr. Zyprioten nicht mit dem TR Zypriotischen Pass Zu reisen oder???

Kolokotronis
05.01.2004, 17:03
Es gibt völkerrechtlich keine KKTC (Kuzey Kibris Türk Cumhurriyet = Türkische Republik Nordzypern). Dieses Gebilde ist nicht existent. Die einzige Regierung die anerkannt ist, ist die der Republik Zypern. Sie können doch auch nicht mit einem selbstgemachten Pass in der Welt umeinandervreisen. Nochmal das was Sie Nordzypern nennen ist von der Welt (außer der Türkei) nicht anerkannt. Sie solten sich endlich mal mit Fakten befassen. Ich komme mir vor wie im Kindergarten!!!!!!

Der Schakal
05.01.2004, 17:09
Und warum nicht ?? Wegen der Propaganda der Griechen !!!
Oder wollen sie etwa behaupten es hätten keine Massaker stattgefunden so das die Türkei intervenieren musste?!

Kolokotronis
05.01.2004, 22:52
....Und wieder einmal wird uns die Mähr vom "Opfer" Türkei gesungen. Eine vernünftige Diskussion ist mit ihnen nicht möglich. Wenn Sie sich im Forum umsehen, werden Sie merken dass mit ihrer Meinung alleine dastehen.....und es sind nicht nur Griechen dabei. Darüber sollten Sie mal nachdenken......

Der Schakal
06.01.2004, 16:50
Muahahahahaha

ganz bestimmt nicht. Die Griechische Propaganda sollte endlich aufhören.
Anscheinend haben sie aber keinerlei Argumente. *armselig*

Ps


Und warum nicht ?? Wegen der Propaganda der Griechen !!!
Oder wollen sie etwa behaupten es hätten keine Massaker stattgefunden so das die Türkei intervenieren musste?!

Kolokotronis
06.01.2004, 17:12
Es sind Sie der keine Argumente hat und ganz der türkischen Tradition gleich mit abfälligen Kommentaren und Drohgebärden antwortet. Das ist typisch für die Türken. Ich habe Ihnen genug Argumente geliefert. Nur haben Sie auf keines meiner Argumente mit stichhaltigen Gegenargumenten geantwortet (...griechische Propaganda.....blablabla....) Das was Sie hier von sich geben finde ich auch auf der Homepage der türkischen Botschaft. Nichts als Unwahrheiten. Und sowas fragt sich warum alle gegen die ach so arme Türkei sind. So wird sich das auch in ferner Zukunft nicht ändern.

Der Schakal
06.01.2004, 17:14
Auch wenn der Staat nicht anerkannt ist existiert er.

Ich warte noch auf ihre Antwort ... :]


Oder wollen sie etwa behaupten es hätten keine Massaker stattgefunden so das die Türkei intervenieren musste?!


Die griechischen Zyprioten sollten mal darüber nachdenken wie es so weit gekommen ist!!?!


Ps

Zypern tritt sogar ohne recht in die EU ein. :]

Gärtner
06.01.2004, 17:15
"Griechische Propaganda", "typisch für die Türken"... also so kommt ihr nicht weiter.

Einigt euch darauf, daß beide Länder in der Vergangenheit keine weiße Weste hatten und dann denkt lieber darüber nach, was in Zukunft gemeinsam erreicht werden kann, als hier nur Verbalgranaten zwischen den Schützengräben auszutauschen.

Der Schakal
06.01.2004, 17:25
Ich wäre dazu bereit schliesslich habe ich auch bei www.politikforum.de mit einem Gr. Zyprioten geschrieben und wir sind jetzt freunde im Forum geworden.

Aber es ist ziemlich interessant das er anscheinend nicht sehr viel darüber weiß.

Der Schakal
08.01.2004, 18:40
Grieche ich warte immer noch auf deine Antwort !

Kaya
11.02.2004, 11:06
Hallo

es ist defacto das sich die seiten untereinander einigen müssen.die bevölkerung ,beide seits haben eigentlich weniger probleme mit sich, die leben schon jahrhunderte miteinander was stört sind die möchtegern politiker die auf kosten der bevölkerung ihr daseinsberichtigung ....

Heutzutage ist das nicht einfach das problem zu lösen weil mehrere machtfaktoren auf dem insel rumturnen, nicht nur türken und griechen sondern england,amis,EU, und andere. Alle wollen vorteile aus dem insel haben (bodenschätze, seerechte,stützpunkte u.s.w.