PDA

Vollständige Version anzeigen : Der Faschismus und die Gesellschaft



Wegweiser
16.12.2003, 19:43
Eine Abrechnung mit unserer verlogenen Gesellschaft, verdrehten Werten und gleichgültigen Mitbürgern.

Wir haben hier in Deutschland ein ganz tolles Wort. Ein Wort, welches es langsam aber sicher, zum Universalwort bringt. Das Lieblingswort der Gegner von Volk und Nation. Ein Wort, welches uns nur allzuleicht über die Lippen geht - und dies immer häufiger tut, dabei aber eine imense Wirkung hat. Das Wort, mit dessen Hilfe man die Menschheit schon seit geraumer Zeit nicht nur auf die Schippe nimmt, sondern es sogar geschafft hat, dieser Menschheit einzureden, dort auf der Schippe lebe es sich am besten...

Die Rede ist vom zweiten Wort in der Überschrift. Vom Faschismus. Wer von der großen Rolle dieses kleinen Wortes noch nicht überzeugt ist, der nehme sich einfach einmal einen kleinen Moment Zeit, dessen Bedeutung in der heutigen Gesellschaft zu überdenken. Eine Hilfestellung sei noch gegeben:

Dieser Faschismus muß schon deshalb ungeheuer wichtig sein, weil er es offenbar wert ist, eine "Anti-Faschismus-Bewegung" wert zu sein. Diese Antifa (Eigenbezeichnung!) ist eine zahlenmäßig nicht zu verachtende und von ihrem Aktionspotential her nicht zu unterschätzende Vereinigung. Aber der Faschismus kann noch mehr: Es gibt sogar eine "Anti-Antifa".
Wenn irgendjemand in diesem Land sich erdreistet, seine Meinung offen und ehrlich zu sagen, kann es nur zu leicht passieren, daß es irgendwo in den hinteren Reihen das böse Wort zischt oder es sogar ganz offen und unverdeckt geäußert wird: "Du Faschist!". Die Folge sind peinliches Schweigen und schafsdummes in-die-Gegend-gucken. Der Sprecher selbst, ist allerdings völlig blamiert. Mag er gesagt haben, was er will; das war's dann mit Karriere oder Ansehen. Auch wird es nicht lange dauern, bis vielleicht ein netter Herr, der den Namen eines Gegenstandes trägt, in welchem mann sich morgens während des Rasierens und frau während des Haarekämmens betrachtet, völlig empört äußert. Dann kommt dem bösen Wort auch gleich schon - als würde es noch nicht reichen - das Nächste hinzu: Antisemit! Manchmal scheint besagter Herr entweder einmal etwas nicht mitbekommen zu haben; in diesem Fall findet sich schnell ein Politiker, der den Ersatzankläger spielt. Von "moralischer Verpflichtung" redet er dann bestimmt. Und von "Humanismus". Über diesen armen Menschen möchte ich hier allerdings kein weiteres Wort mehr verlieren.

Jedoch zurück zu unserem heiß geliebten Schlagwort: Dem Faschismus. Was ist das denn eigentlich? Nein, ich werde hier nicht den Faschismus erklären - das mag jeder Mensch guten Willens selbst tun. Diese Arbeit nimmt Euch Keiner ab. Vielmehr will ich endlich klarstellen, was er nicht ist!

Fragt man die Menschen heute, was denn der Faschismus sei, so braucht man nicht lange auf eine Antwort zu warten. Die Antwort hat jeder schön parat (wie gesagt: wichtiges Wort!); beim deutschen Faschismus handele es sich um die Zeit zwischen 1933 und 1945. Ab und an fällt auch noch der Begriff Nazizeit. Und schon hier lässt sich leicht sehen, daß die Deutschen sogar noch besser beraten wären, nichts zu wissen. Denn schlimmer noch als Unwissenheit ist Scheinwissen.

1933 bis 1945 war nämlich vielmehr das Zwölfjahr nationalsozialistischer Herrschaft in Deutschland. "Ja, aber das ist doch das Gleiche?", höre ich immer und immer wieder. Ist es das? Ja, wenn ich mein Lexikon aufschlage und nach 'Nationalsozialismus' suche, finde ich tatsächlich eine Phrase, welche diesen dann 'Faschismus' heißt. Aber ist es das denn wirklich? Nein, es ist nicht das Gleiche!

Überlegen wir einmal; beides sind Ideologien. Die eine wurde vom Führer und Reichskanzler des deutschen Reiches, Adolf Hitler praktiziert - die Andere z.B. von Mussolini in Italien oder Franco in Spanien. Bei Beidem spielen starke nationale Vorstellungen eine Grundrolle. Auch sonst gibt es zahlreiche Übereinstimmungen; aber solche lassen sich bei fast allen Dingen finden, die man irgendwie miteinander vergleichen könnte. Nun aber zu den Unterschieden: Ich werde hier einen Unterschied nennen. Genau einen Unterschied. Dieser ist gravierend genug, daß jeder, der nicht Zeit/Interesse/Fähigkeit dazu aufbringt, den Gedanken weiterzuspinnen, dennoch weiß, wie verkehrt es ist, beide Ideologien als das Gleiche anzusehen. Für alle Anderen sei damit der Denkanstoß gegeben, sich selbst damit auseinanderzusetzen. Dabei möchte ich bitten, davon abzusehen, weitere erkannte große Unterschiede gleich hier im Board mitzuteilen. Lasst jeden Einzelnen für sich denken! Lasst jeden Einzelnen für sich selbst erkennen!

Der Faschismus hatte nach Mussolini eine Seite, die wir heute nur schwerlich nachvollziehen können. Ich werde versuchen, es dennoch nicht einfach dastehen, sondern nachvollziehbar werden zu lassen. Mussolini war beigestert vom Krieg. Er hatte beobachtet, daß zu Kriegszeiten der technologische Fortschritt im Vergleich zu Friedenszeiten imens ansteigt. Des weiteren hat der Mensch eine animalische Seite, welche auszuleben er im Krieg durch verletzen und töten eine Möglichkeit hat. Daraus schloß Mussolini, Krieg müße fortwährender Zustand sein! Man stelle sich das einmal vor: Nicht ewiger Friede, wie wir ihn uns heute wohl fast alle wünschen, sondern ewiger Krieg! Dies ist eine der prägenden Vorstellungen des Faschismus.

Die deutschen Nationalsozialisten hingegen, das wird Niemand leugnen wollen, träumten öffentlich vom Endsieg. Das heißt: Der letzte Feind Deutschlands ist geschlagen und Reich und Welt dürfen endlich wieder den Frieden genießen. Diese beiden Ansichten (ewiger Krieg und ultimativer Frieden) sind zu einhundert Prozent unvereinbar...

Wie konnte es zu dieser Wortverdrehung kommen (die mittlerweile derart verbreitet ist, daß Lexika diesem Irrtum unterliegen!)? Blick nach links, auf die Verursacher. Blick auf die selbsternannten "Anti-Faschisten". Das deutsche System zu jener Zeit nannte sich NationalSOZIALISMUS. Diese Verbindung passte den Links-Sozialisten nicht ins Zeug; da kommt der historisch völlig falsche Faschismus-Begriff wie gerufen. Und da man sich für diesen (wie für alles andere eigentlich auch) nichteinmal am Rande interessiert, sondern einfach nur ein schön klingendes Wort für dumme Parolen braucht, setzt sich dieser Begriff eben durch. Frei im Sinne von: Nicht fragen; nur (mit-) tragen!

Es kommt aber noch toller. Tun wir einfach mal etwas, was niemals schaden kann (nicht wahr, liebe "Antifaschisten"?): Wir hinterfragen. Was heißt denn eigentlich "Faschismus"? Nun, eigentlich bedeutet es "Rudelbildung". Das aber nur am Rande. Denn vielfach höre ich, es habe sich einfach die Wortbedeutung geänder; und "es wisse doch wohl jeder, was man mit 'Faschismus' meine".

Auf meine Frage, was denn dann Faschismus sei, bekam ich eine Antwort, aus welcher ich entnehmen konnte, daß Faschismus das kriminelle Verfolgen von Minderheiten sei, Gewalt und "Klinifizierung" (=~Verleumdung) einschließe.

Sehr aufschlußreich. Davon einmal abgesehen, daß es - wie ich später noch aufgreifen möchte - gefährlich ist, derartige Begriffe zu entstellen, hat sich der Antifaschistische Genosse, der mir, unwissend meiner politischen Ansichten, diese Antwort gegeben hat, selbst ins Abseits geschoßen: Die "AntiFa" ist also eine faschistische Gruppierung!

Man verfolgt (erbarmungslos) gesetzestreue Bürger, die Land und Nation lieben und sich zu Deutschland bekennen. Es werden kriminelle Anschläge verübt; da schlägt man mal jemanden zusammen, weil er eine Glatze hat, dort demoliert man mal ein Auto, weil eine linke Zeitung das Kennzeichen als "Fascho-Kennzeichen" veröffentlicht hat, zündet hier mal eine katholische Druckerei an (!!) oder versucht dort einen feigen Mordanschlag auf den Parteivorsitzenden der NPD, Udo Voigt in Darmstadt (Hessen). Anders als gewalttätiges, kriminelles Verfolgen von Minderheiten kann ich das beim besten Willen nicht nennen. Die Klinifizierung findet ebenfalls in erschreckend großem Maße statt: "Nazis sind dumme Hauptschüler.", "Die Rechten wollenl die KZs wieder in Betrieb nehmen!", und dergleichen mehr. Ich bin mir sicher, jeder nationale Bürger kann aus seinem eigenen Leben BÄNDE erzählen. Von gesprengten Briefkästen, Telefonterror, schwerer Körperverletzung oder einfach "nur" zerstochenen Autoreifen oder eingeworfenen Scheiben reichen die leichteren Aktionen dieser Fanatiker. Und die Polizei? Die hat - nicht offiziell, aber doch - Weisung, nichts dagegen zu unternehmen. Selbst bei zufällig erwischten Tätern werden nichteinmal die Personalien aufgenommen!!

Aber zu den Wortverdrehungen, zu denen ich unbedingt noch etwas loswerden muß, was man gar nicht oft genug sagen kann. Wie oft passiert es uns, daß wir auf Menschen treffen, die den Unterschied zwischen radikal und extrem nicht kennen? Genau wie bei Faschismus und NS werden hier zwei Dinge in einen Topf geworfen, die einen großen Bedeutungsunterschied haben (sollten!). Radikal kommt aus dem Lateinischen und heißt einfach nur so viel, wie verwurzelt. Demnach sollten wir eigentlich alle radikal sein und Radikalität ist nicht nur nicht schlimm, sondern prinzipiell wünschenswert. Im Zuge der Wertestreichungen hat man allerdings wohl empfunden, daß es gefährlich sein kann, wenn jemand einen verwurzelten Glauben besitzt. Also hat man das Wort schön verdorben. Wer möchte heute noch sagen: "Ich bin radikal"?

Wieder könnte man sagen: "Aber es hat sich doch nur eine Wortbedeutung gewandelt! Das ist doch ganz natürlich!"; was allerdings falsch wäre. Natürlich ist hier gar nichts - denn es geschieht gewollt und gelekt. Denn was wir gerne übersehen, sollte eigentlich jeder, der in der ersten Klasse die Grundlagen der Mathematik verstanden hat, begreifen können: Wir haben zwei Wörter und zwei Bedeutungen. Wenn wir hinterher immernoch zwei Wörter (und daher denkt man, es fehle nichts; "sind ja noch beide da!") - aber nur noch eine Bedeutung. Fehlt da etwas? Richtig. Eine Bedeutung ist weggefallen und steht mir damit nicht mehr in meiner Alltagssprache zur Verfügung.

Ich hör' es schon: "Wow. Da kannst du dann halt ein Wort nicht mehr sagen. Und?". Genau DAS ist die gewollte Sichtweise! Denn die eigentliche Wirkung ist teuflisch: Man entzieht uns sprachlich so den Boden, daß eine politische Diskussion für unsere Seite bald nicht mehr möglich sein wird. Es sind bereits viele Wörter verdreht; Bedeutungen zusammengelegt und damit Ungenauigkeiten erreicht.
Wo ich in Bus oder Bahn Menschen ansprechen und mit ihnen politisch reden könnte, hat man mir längst schon die Plattform entzogen. Ich brauche bestimmt zehn Minuten, welche ich darauf verwenden muß, Begrifflichkeiten zu (er)klären und oft so kleine wie wichtige Unterschiede in der Sprache herauszustellen. Davon abgesehen, daß dies Zeit kostet, wird auch mein Gesprächspartner schnell die Lust auf das Gespräch verlieren oder aber von all dem vorangegangenen Richtigbiegen der Sprache so überfordert sein, daß ich mit meinem Anliegen niemals durchdringen kann.

Aus neutraler Sicht eine wunderbare Taktik. Und sie geht auf. Zum Schein beklagt man sich in Fernsehen und Zeitungen über die schlechte Sprache, über PISA und was weiß ich nicht noch alles. Aber sind auch nur die geringsten Gegenbestimmungen gegen die Verarmung der Sprache im Gange? Im Gegenteil! Da macht man Werbung, in der eine ältere Dame (Umgangssprache: Oma) irgendetwas furchtbar "cool" oder sogar "sau-geil" findet. Und auch hier wieder der grinsende Teufel: Wenn Leute wie ich darauf aufmerksam machen, hat man das hieb- und stichfeste Alibi, daß doch überall in den Zeitungen stünde, daß man selbst darüber nicht begeistert sei. Dazu kommt noch, daß ich gar nicht ohne Weiteres Alarm schlagen kann. Man würde mir entgegnen: "Mensch, reg' dich doch mal ab! Du erzählst doch nichts Neues; steht doch auch in der Zeitung.".

Noch weiter spielt die erfolgreich eingeführte "Egal-Welle" der deutschen Jugend mit hinein. Von uns Jungen muß ein Ruck ausgehen. Es liegt an uns, das Neue Deutschland Wirklichkeit werden zu lassen. Dieser Gefahr sind sich die Gegenspieler bewußt. Noch würde sich das Volk zu sehr aufregen, wenn man Drogen anfinge zu legalisieren. Aber anders wäre es auch noch vor dreißig Jahren nicht gewesen, hätte man laut darüber nachgedacht, "gleichgeschlechtliche Ehen" zuzulassen. Aber das Tabu "leichte Drogen" wurde gebrochen und die Angewöhnung des deutschen Volkes ist in vollem Gange. Es würde mich nicht wundern, wenn mich dereinst mein Enkelkind fragt, was ich denn gegen Kinderschänder hätte: Das seien doch "auch nur Menschen" und die könnten "doch auch nix dafür"...

Der Schluß mag extrem klingen. Das soll er auch. Behaltet aber immer im Blick, für wie verrückt man vor dreißig Jahren jemanden gehalten hätte, der Homoehen verorhergesagt hätte! Wer auch immer mir Paranoia unterstellen möchte, der beruhige sein Gewissen auf diese Art und Weise. Nichtsdestotrotz ist die Saat gelegt. Vielleicht kann auch bei Verlorengeglaubten ein freier Geist erneut Einzug halten.


Alles für Deutschland!,
Weltenbrand

Halteverbot
16.12.2003, 20:18
Ein riesen Lob Weltenbrand, ein super Beitrag, der einfach NUR die Wahrheit widerspiegelt!

Großadmiral
16.12.2003, 20:28
Obwohl es schon Themen über den Faschismus gibt, neige ich mein Haupt vor Weltenbrand.
Sein Beitrag muss jeder gelesen haben.

Wuschäl
16.12.2003, 21:30
Ja, ich muss sagen, dass ich deinen Beitrag auch sehr interessant finde!
Was mir aufgefallen ist, ist das, was du über Polizei und "Anschläge" von Linken gegen Rechte geschrieben hast! Ich finde es sehr witzig, denn von der Linken Seite höre ich fast immer genau das Gleiche, nur halt umgekehrt... Will echt gerne mal wissen, warum das so ist...
Naja, ich bin eh der Meinung, dass sich Links und Rechts irgendwo wieder treffen... (Also die Meinung von beiden!)

Exrem und Radikal, hmmm, ich hatte das bis jetzt immer etwas anders definiert als du. Aber auch auf keinen Fall als das Gleiche!
Also radikal ist für mich jemand, der so von seiner Meinung überzeugt ist, dass er sie mit allen Mittel (Gewalt!) durchsetzen will! Extrem ist für mich einfach jemand, der in seinem Denken halt sehr extrem ist, sehr weit von der "Mitte" entfernt ist.
Ein Radikaler ist für mich eigentlich gleichzeitig auch extrem, weil er durch das gewalttätige ja irgendwie schon extrem wird...
Ein Extremer hingegen kann natürlich auch radikal sein, muss er aber auch nicht! Leider sind aber viele Menschen, die extrem denken, auch gleichzeitig radikal. Deshalb mag ich auch keine Extremisten!!!

kinski
16.12.2003, 22:01
ich hab den beitrag nicht ganz sorgfältig gelesen, weil ich das forum erst entdeckt habe und schon einige andere threads gelesen habe..aber einige dinge sind mir doch ins auge gesprungen..
"
Man verfolgt (erbarmungslos) gesetzestreue Bürger, die Land und Nation lieben und sich zu Deutschland bekennen. Es werden kriminelle Anschläge verübt; da schlägt man mal jemanden zusammen, weil er eine Glatze hat, dort demoliert man mal ein Auto, weil eine linke Zeitung das Kennzeichen als "Fascho-Kennzeichen" veröffentlicht hat...."

nur ist es anders rum auch so..,das sollte man nicht auslassen. :-(
und zudem sind doch die mehrheit der nationalsozialisten eher nicht auf dem bildungsstand, den du hier beschreibst nach meine erfahrungen.
vielmehr wird wie auch auf der linken seite sich einer gruppe angeschlossen ohne hintergründe..individualität und selbstständiges denken kann ich so gut wie nicht erkennen.


"...."Nazis sind dumme Hauptschüler.", ..."
ich will keinem von euch was unterstellen, nur sind nach meinen kenntnissen die meißten 'rechts orientierten' von der real schule..besonders in dörfern und generell im 'osten'.
und ich kann nicht behaubten, dass der durchschnitt eine standfeste und überzeugene meinung kundtuen kann.
meißt sind es die gleichen primitiven sätze die einem entgegengeschleudert werden und doch sehr primitiv wirken.
die andere seite kann ich nicht beurteilen, da mir damals auf der real keine bekannt war und im alltäglichen nicht derartiges..
...
grussi

Halteverbot
16.12.2003, 22:17
Dasselbe was du jetzt den selbsternannten "Nazis" unterstellst, wurde von Weltenbrand letztens im Thread "Nieder mit den Nazis!" behandelt und sollte erstmal genügen Aufschluss geben.

http://www.politikforen.de/thread.php?threadid=1260&sid=&threadview=0&hilight=&hilightuser=0&page=45

Ich finde es schon lustig, wenn man den dummen Rechtsextremen mehr Dummheit unterstellt als den dummen Linksextremen.
Für mich unverstänlich...

Kommissär
16.12.2003, 23:20
Weltenbrands Beitrag ist echt toll. Mir waren die feinen Unterschiede ziwschen Faschismus und Nationalsozialismus auch schon bewusst. Genau wie es Unterschiede in der linken Ideologie gibt.

Und wenn wir wieder bei den Steigerungsformen sind:
Mitte - national - rechts - rechtsradikal - rechtsextrem

Delbrück
16.12.2003, 23:37
Zugegebenermaßen ein sehr interessantes und gut durchgearbeitetes Sujet, nur stimme ich selbstverständlich mit den normativen Aussagen des Beitrags nicht hundertprozentig überein.

Zu mehr bin ich heut Abend nicht mehr fähig! :O

pavement
17.12.2003, 01:03
Das deutsche System zu jener Zeit nannte sich NationalSOZIALISMUS. Diese Verbindung passte den Links-Sozialisten nicht ins Zeug; da kommt der historisch völlig falsche Faschismus-Begriff wie gerufen.

richtig; aber ich hör das nicht das erste mal.
und jetzt rat mal, wer das mal erwähnte?

ein an einer bundesdeutschen schule beschäftigter lehrer!

unglaublich, oder?


Was heißt denn eigentlich "Faschismus"? Nun, eigentlich bedeutet es "Rudelbildung".

soweit ich informiert bin, kommt das wort ´faschismus´ vom lateinischen ´fasces´, zu deutsch ´rutenbündel´ (das die liktoren den konsulen als zeichen der macht salopp gesagt hinterhertrugen).


Radikal kommt aus dem Lateinischen und heißt einfach nur so viel, wie verwurzelt.

ich würds eher mit ´bis zur wurzel´ übersetzten, dann kommt die bedeutung eher raus.

"das ist eine radikale reform"


Also radikal ist für mich jemand, der so von seiner Meinung überzeugt ist, dass er sie mit allen Mittel (Gewalt!) durchsetzen will!

ich glaub, an diesem satz wird sehr deutlich, was weltenbrand mit ´sie entziehen uns sprachlich den boden´gemeint hat. allerdings möchte ich anmerken, dass jeden, der latein hatte, die wahre bedeutung von radikal bekannt sein sollte.
das wort ´radikal´ wurde mit negativen unterton belegt und im prinzip zum synonym für ´extrem´.


Ich finde es schon lustig, wenn man den dummen Rechtsextremen mehr Dummheit unterstellt als den dummen Linksextremen.

tut mir leid, rudolf, aber du wirst wohl nicht abstreiten könne, dass sich unter rechtsradikalen (sry weltenbrand) extrem viele m.e. extrem dumme mitläufer befinden - leute eben, die sich von stammtischparolen ansprechen lassen. prädikat: selbstdenken negativ, diskussion unmöglich
bei der (extremen) linken seite ist das ganz genauso; meinungen werden nicht durchdacht, sondern nachgebetet (besonders freu ich mich immer über die punks [wobei ich mir die frage stelle, inwieweit punks wirklich als links oder überhaupt als politische gruppe aufzufassen sind], die che-guevara-shirts anhaben - jeder, der sich etwas ausführlicher mit dem herrn guevara beschäftigt hat, weiß, wie weit gerade punks von den ansichten des herrn guevara entfernt sind).

Amida Temudschin
17.12.2003, 02:52
Tut mir leid, wenn es etwas ungeordnet ist, aber ich bin schon ziemlich müde:
1. Im Verfassungsschutzbericht wird ziemlich deutlich zwischen radikal und extremistisch unterschieden.
2. Faschismus bezeichnet sowohl den italienischen Faschismus im speziellen als auch ähnliche Ideologien im allgemeinen. Anders wird es beim Kommunismus/Sozialismus auch nicht gemacht. Hier müßte man eigentlich zwischen Proudhonismus, Marxismus, Leninismus, Stalinismus, Trotzkismus, Titoismus, Maoismus, Anorcho-Syndikalismus, Fidelismus,... unterscheiden.
3. Die Herkunft des Wortes Faschismus hat Pavement schon korigiert.
4. Mich nerven die Pseudolinken mit den Che Guevara-T-Shirts auch, da diese Symbolfigur vom Kommerz vereinnahmt wurde. Ginge es nach mir, dürften nur diejenigen diese Person verehren, die sich intensiv mit ihr beschäftigt haben.

Halteverbot
17.12.2003, 18:41
tut mir leid, rudolf, aber du wirst wohl nicht abstreiten könne, dass sich unter rechtsradikalen (sry weltenbrand) extrem viele m.e. extrem dumme mitläufer befinden - leute eben, die sich von stammtischparolen ansprechen lassen. prädikat: selbstdenken negativ, diskussion unmöglich
bei der (extremen) linken seite ist das ganz genauso; meinungen werden nicht durchdacht, sondern nachgebetet (besonders freu ich mich immer über die punks [wobei ich mir die frage stelle, inwieweit punks wirklich als links oder überhaupt als politische gruppe aufzufassen sind], die che-guevara-shirts anhaben - jeder, der sich etwas ausführlicher mit dem herrn guevara beschäftigt hat, weiß, wie weit gerade punks von den ansichten des herrn guevara entfernt sind).

Aber genau das habe ich doch gesagt... ?( :

Ich finde es schon lustig, wenn man den dummen Rechtsextremen mehr Dummheit unterstellt als den dummen Linksextremen.

roterRebel
26.12.2003, 16:20
Es tut mir Leid, Weltenbrand, aber ich finde deinen Vortrag Inhaltlich nicht sehr beeindruckent. Doch ich muss sagen du hast Sprachliches Talent, das ist immer wieder schön zu sehen, dass es Menschen gibt die mit Texten andere Bewegen können. Natürlich ist es um so bedauerlicher, dass ein solcher Schunt verherrlicht wird

Zitat von Weltenbrand:
Des weiteren hat der Mensch eine animalische Seite, welche auszuleben er im Krieg durch verletzen und töten eine Möglichkeit hat.

Dies ist der Satz an dem sich die Rechten, Rechtsextremen, Nationalisten, NationalSOZIALISTEN [obwohl ich Sozialist bin habe ich vor diesem Wort keine Angst, auch wenn du teilweiße Recht hast, das aus Angst der Linken das Wort faschismus kam, auch wenn du vergessen hast zu Erwähnen, dass auch die Rechten das Wort nicht mehr sagen, aus Angst mit den Linken verwechselt zu werden] selbst aufhängen. Wiso? Der Mensch ist nicht zutiefst böse, er will keinen Krieg, er will nicht töten und verletzten. Kennst du Hegel? "Der Mensch ist zutieft ein Soziales Wesen, solang die Umstände es ihm erlauben", oder natürlich Goethe "Edel sei der Mensch hilfreich und gut, hilfreich und gut IST der Edle Mensch"

Selbst unsere Deutsche und die Internationale Rechte, die Faschisten, etc. sind keine schlechten Menschen. Auf was es ankommt, ist immer das Leben des Menschen zu betrachten. Sie sind fehlgeleitet, haben falsche Wert- und Moralvorstellungen weil sie nicht oder die falschen Dinge gelesen haben. Doch nichts läge mir ferner als zu sagen das dies Schlechte Menschen sind. Währst nicht auch du zufrieden, wenn du eine Arbeit hättest, die dir Spass macht, du Liebe erfahren würdest, und du alle Freiheiten hättest? Wenn du unter diesen Umständen immer noch Morden wolltest, und immer noch deine Faschistischen Ideen tragen würdest, dann würde ih nichts mehr sagen, aber dies wird nie der Fall sein. Der Mensch ist gut, nur seine Umstände zwingen ihn, schlecht zu handeln. Es liegt an uns diese Umstände zu ändern, den Konsum durch die Auflösung des Kapitals zu Bezwingen, und eine Welt zu schaffen, in dem es keine Patrioten, Nationale oder andere Fehlgeleitete gibt.
Ich hoffe auf antwort

Wegweiser
27.12.2003, 01:29
Zu dieser Sache habe ich mich absichtlich eine Weile lang nicht mehr gemeldet - um ihr freien Lauf zu lassen. Jetzt scheint mir allerdings eine geeignete Zeit, doch noch etwas zu sagen.

Ersteinmal danke ich für den Zuspruch, den ich eigentlich gar nicht erwartet hatte. Erwartet hatte ich eigentlich das, was roterRebel jetzt nachgeliefert hat.


Original von roterRebel
Es tut mir Leid, Weltenbrand, aber ich finde deinen Vortrag Inhaltlich nicht sehr beeindruckent. Doch ich muss sagen du hast Sprachliches Talent, das ist immer wieder schön zu sehen, dass es Menschen gibt die mit Texten andere Bewegen können. Natürlich ist es um so bedauerlicher, dass ein solcher Schunt verherrlicht wird.

Du wirst nicht glauben, auf wie vielen Foren ich DAS bereits gelesen hatte. Bemerkenswert ist dabei im übrigen, daß praktisch alle diese Leute das Wort rot bzw. "red" im Namen hatten... Aber das nur am Rande.


Zitat von Weltenbrand:
Des weiteren hat der Mensch eine animalische Seite, welche auszuleben er im Krieg durch verletzen und töten eine Möglichkeit hat.

Hier verstehest Du mich falsch - das ist nicht im Geringsten meine Weltansicht; und ich hatte auch nicht gedacht, daß man es so (miß-)deuten könnte. Es ging um den Faschismus (den Richtigen) und um die Ansichten eines gewissen Duce, die ich erklären wollte. Ich selbst halte von Kriegen allgemein, und vom "ewigen Krieg" im besonderen, herzlich wenig.


Dies ist der Satz an dem sich die Rechten, Rechtsextremen, Nationalisten, NationalSOZIALISTEN [obwohl ich Sozialist bin habe ich vor diesem Wort keine Angst, auch wenn du teilweiße Recht hast, das aus Angst der Linken das Wort faschismus kam, auch wenn du vergessen hast zu Erwähnen, dass auch die Rechten das Wort nicht mehr sagen, aus Angst mit den Linken verwechselt zu werden] selbst aufhängen.

Wohl kaum. Also, ich weiß ja, daß die "Gegenseite" herzlich wenig Ahnung hat, was in unseren Kreisen gedacht wird (trotz "Blick nach Rechts" und ähnlicher Bemühungen). Aber DAS schießt jetzt den Vogel ab. Wenn Du meinen Text nochmals liest, müsste Dir auffallen, daß ich den Faschismus mit dem NS vergleiche. Wem wir näher stehen, brauche ich wohl nicht ausführen. Dabei geht es mir speziell um die Unterschiede. Und der Satz, den Du herausgegriffen hast, gilt dem Faschismus. Falls es Dich beruhigt: Ich kenne keinen Kameraden, der ernsthaft einen weiteren Krieg für wünschenswert hält...

Die meisten von uns bekennen sich, wenn sie den daran glauben, zum Nationalsozialismus. In meiner näheren Umgebung kenne ich niemanden, der auf die Frage nach seiner politischen Gesinnung nicht offen zugäbe, nationaler Sozialist zu sein.


Wiso? Der Mensch ist nicht zutiefst böse, er will keinen Krieg, er will nicht töten und verletzten. Kennst du Hegel? "Der Mensch ist zutieft ein Soziales Wesen, solang die Umstände es ihm erlauben", oder natürlich Goethe "Edel sei der Mensch hilfreich und gut, hilfreich und gut IST der Edle Mensch"

So weit, so schön. Nichts anderes predigen wir: eine gesunde Volksgemeinschaft. Nicht Gewalt, nicht Mord und Totschlag und bestimmt kein Krieg. So manch' linker Zeitgenosse hätte das vielleicht gerne. Aber dafür sind wir leider nicht zu haben.


Selbst unsere Deutsche und die Internationale Rechte, die Faschisten, etc. sind keine schlechten Menschen. Auf was es ankommt, ist immer das Leben des Menschen zu betrachten. Sie sind fehlgeleitet, haben falsche Wert- und Moralvorstellungen weil sie nicht oder die falschen Dinge gelesen haben.

Das gebe ich gerne an die liebe Linke zurück. Nicht anders sehe ich es auch. Es sind Menschen, die fehlgeleitet von was auch immer, aufgehört haben, die Stimme des Blutes zu vernehmen und in deren Herzen die höchste Liebe erloschen ist - die Liebe zu Gott und Vaterland.


Doch nichts läge mir ferner als zu sagen das dies Schlechte Menschen sind. Währst nicht auch du zufrieden, wenn du eine Arbeit hättest, die dir Spass macht, du Liebe erfahren würdest, und du alle Freiheiten hättest?

Ja, ja, nein. Arbeit und Liebe sind durchaus wichtig. "Alle Freiheiten" hingegen ganz bestimmt nicht. Ich bin sicher, Du meinst nicht das, was Du gesagt hast; aber so kann ich es nicht stehen lassen. "Alle Freiheiten" hieße, es stünde mir frei, Drogen zu nehmen - oder auch zu morden, Krieg zu führen, ... Dies darf dem einzelnen Menschen nicht einfach zustehen.


Der Mensch ist gut, nur seine Umstände zwingen ihn, schlecht zu handeln.

Jeder Mensch ist von Geburt an formbar. Zum Guten als auch zum Schlechten. Doch verloren geben sollte man eigentlich Keinen: Ich bin überzeugt, daß jeder Mensch guten Willens in der Lage ist, das innere Feuer der Liebe zur Nation wieder zu entfachen - auch wenn über Jahre hinweg nichteinmal ein Funke mehr vorhanden war.


Es liegt an uns diese Umstände zu ändern, den Konsum durch die Auflösung des Kapitals zu Bezwingen,

So weit kann ich Dir die Hand reichen. Zinsen heißt Knechtschaft. Aber auch hier wieder ein Vorwurf: Anstatt zuzugeben, hier gleiche Ziele zu haben, unterstellt uns die Linke hin und wieder gerne mal, wir seien nur gegen das Kapital, um "die Juden zu treffen"...


und eine Welt zu schaffen, in dem es keine Patrioten, Nationale oder andere Fehlgeleitete gibt.

Eine Welt innerlich Toter? Nicht mit mir, mein Freund. Die Menschheit ist bereits heute gefühlsmäßig kalt. Viel zu kalt. Und dann wollt ihr dieser von - da sind wir uns einig: der Verderbnis des Kapitals - gebeutelten Menschheit auch noch des natürlichsten, innersten, persönlichsten und wichtigsten Gefühls der nationalen Zugehörigkeit nehmen? Das wäre das Ende, Genosse. Und zwar unwiederbringlich. Ihrer Umwelt entrissenen Menschen wird es nicht besser ergehen, als einem Baum, der die eigenen Wurzeln abtrennt.

Woher kommt dieser unheiige Hass auf die Verschiedenheit der bekennenden Völker, die zusammen ein Ganzes bilden? Worin gründet diese blinde Zerstörungswut dessen, was Garant des Guten im Menschen sein kann?


Ich hoffe auf antwort

Die sollst Du von mir stets erhalten. Ich freue mich auf weitere Gespräche.


Gut ist nur ein Mensch, der nicht vergisst, daß ihm die Heimat heilig ist!,
Weltenbrand

pavement
27.12.2003, 02:29
die Stimme des Blutes zu vernehmen und in deren Herzen die höchste Liebe erloschen ist - die Liebe zu Gott und Vaterland.

schickte nicht jener gott seinen sohn zu uns, um uns durch ihn sagen zu lassen, dass die höchste liebe diejenige zu unserem nächsten - ja sogar unseren feinde - sei?


Anstatt zuzugeben, hier gleiche Ziele zu haben, unterstellt uns die Linke hin und wieder gerne mal, wir seien nur gegen das Kapital, um "die Juden zu treffen

leider ist es jedoch oftmals so.


Die meisten von uns bekennen sich, wenn sie den daran glauben, zum Nationalsozialismus.

ich kann immer noch nicht verstehen, wie man sich zu dieser pervertierten art von nationalismus - die sich zudem m.e. mit deinem christlichen weltbild nur schwerstens vereinigen lässt - bekennen kann.

was isn überhaupt mit dem anderen thread - der im literatur/musik-forum?

Wegweiser
27.12.2003, 03:16
Original von pavement
schickte nicht jener gott seinen sohn zu uns, um uns durch ihn sagen zu lassen, dass die höchste liebe diejenige zu unserem nächsten - ja sogar unseren feinde - sei?

Die Nächstenliebe über die Liebe zu Gott zu stellen? Na, ich weiß ja nicht. Die Nächstenliebe mag ein nochso zentraler Punkt in der Botschaft Jesu Christi sein - das, zu was man sie heute einzig und alleine verwendet, nämlich als - obendrein falsch eingesetztes - Totschlageargument, ist sie bestimmt nicht.


leider ist es jedoch oftmals so.

Das ist blanke Unterstellung. Wie sagt man? "Wer den Teufel an die Wand malt, darf sich nicht wundern, wenn dieser lebendig wird". Mir war dieser ganze "Juden-Quatsch" einmal zutiefst zuwider. Mittlerweile bin ich da anderer Meinung und habe keiner übermäßige Achtung vor diesen Leuten mehr. Aber damit hat kein einziger Kamerad etwas zu tun. Es ist vielmehr das ständige von außen auf dich eingedräsche, du müsstest sie doch hassen. Diese ewigen Unterstellungen lassen einen abstumpfen. Ihr glühendster Verfechter war ich nie. Aber ich hatte mal gesagt, daß ich den generellen Judenhass verurteile. Und jetzt merke ich, wie man ihn mit - durch Unterstellungen wie der Deinen - langsam aber sicher einprügelt. Von diesem leidigen Thema bin wenigstens ich inzwischen derart genervt, daß ich nicht nur keine Lust mehr habe, zu behaupten, ich sei nicht jedenfeindlich, sondern es langsam aber sicher auch noch werde. Vielen Dank!


ich kann immer noch nicht verstehen, wie man sich zu dieser pervertierten art von nationalismus - die sich zudem m.e. mit deinem christlichen weltbild nur schwerstens vereinigen lässt - bekennen kann.

Ich kann auch Vieles nicht glauben. An erster Stelle steht dabei, wie man den Schund, den man uns über so viele Dinge erzählt, für wahr nehmen kann...


was isn überhaupt mit dem anderen thread - der im literatur/musik-forum?

Darauf ist schon geantwortet.


Weltenbrand

roterRebel
27.12.2003, 09:01
Gutem Tag. Uch hab mich jetzt erst mal ne runde aufs Ohr gehauen, und bin daher wieder mit vollen Kräften dabei. Ich muss sagen, so wie du den faschismus beschreibst, gefällt er mir. Daher glaube ich nicht, dass er so ist, aber ich habe die einstellung, alles Kritisch zu prüfen, und wenn es diese Prüfung besteht, es zu aktzeptieren bzw. eben nicht.

Also, dann will ich mal ein paar Dinge über den Faschismus wissen



Ich selbst halte von Kriegen allgemein, und vom "ewigen Krieg" im besonderen, herzlich wenig.

Ja, ich auch nicht. Aber das ist keine Faschistische Ansicht, oder? ich kann mich da nähmlich noch an deinen Eröffnungstext errinnern, bei dem etwas von "unentlicher Krieg" stant, weil wir währenddessen den größten Vortschritt haben.
Das ist aber eine perverse Ansicht, weil da der Mensch dem Fortschritt untergeortnet wird. Man lebt nur noch des Fortschirtts wegen, und leidet täglich, und der Fortschritt lebt nicht mehr des Menschen wegen.


Nicht Gewalt, nicht Mord und Totschlag und bestimmt kein Krieg. So manch' linker Zeitgenosse hätte das vielleicht gerne. Aber dafür sind wir leider nicht zu haben.

Zuerst, ich setzte jetzt einfach vorraus, das alles stimmt was du sagst. Ich kenne zwar persönlich einen Nazi, naja, kennen ist übertrieben aber wir haben die gleiche Stammkneipe, der sich gerne Prügelt, aber es gibt auch viele Angeblichlinke, vor allem Punks, die in dieser Hinsicht auch nicht besser sind.

Irgendwie weiß ich nie, ob du jetzt von Faschisten redest, oder von deiner Weltannschauung. Wenn ihr für Gewalt und Mord nicht die richtigen seid, aber eure Politische Ideologie aus "ewigem Krieg" besteht, dann verstehe ich das nicht, tut mir leid. Oder du redest von deiner Politischen Einstellung, die, soweit ich das bisher sagen kann, wohl einem Pazifistischem Faschisten ähnelt, auch wenn ich nicht gedacht hätte das es soetwas gibt. Aber man lernt ja dazu...


...aufgehört haben, die Stimme des Blutes zu vernehmen und in deren Herzen die höchste Liebe erloschen ist - die Liebe zu Gott und Vaterland.

Welches Recht nimmst du dir, zu behaupten, die Liebe zum Vaterland sei die Höchste? Weißt du, das mit der Vaterlandsliebe ist so eine Sache, das Problem ist nähmlich, dass man damit sehr schnell Leute ausgrenzt. Wenn ich sage "Ich liebe meine Heimat, ich liebe Deutschland" dann wird sich der Türke, der neber dir wohnt, ausgegrenzt fühlen, aber noch viel schlimmer, vielleicht auch selbst damit Anfangen. Und ob du Pazifist bist, oder nicht, du kannst dir sehr gut Vorstellen, was dann passieren würde.
Die Liebe zu Gott ist bei den Linken erloschen? 80% von dem, was in der Bibel steht, ist schlecht, teilweiße auh gut abgeschriebener Plato. "Halte auch die andere Backe hin" Bibel "Was du nicht willst, das dir angetan wird, das tuhe auch keinem anderen an" Plato. Es stimmt, viele Linke sind Ungläubig, aber durchaus keine Anti-christen. Oh, aber ich habe ja vergessen. Die Werte der christlichen Religion nimmst du ja sowiso nicht so ernst:


Die Nächstenliebe mag ein nochso zentraler Punkt in der Botschaft Jesu Christi sein - das, zu was man sie heute einzig und alleine verwendet, nämlich als - obendrein falsch eingesetztes - Totschlageargument, ist sie bestimmt nicht.

Oh doch, wie heißt es so schön? Gottes Wort lebt in uns. Du ehrst, und liebst Gott an meisten, wenn du das befolgst, was er uns predigte. Und dies ist nunmal die nächstenliebe, das Prinzip Hoffnung, das Streben nach einer Welt in EWIGEM FRIEDEN. Und ihr Rechte beruft euch auf Gott, und sagt wir wären GOTTLOS? Bitte, das ist scheinheilig, ihr kämpft wieder Jesus Willen, wir nicht!


Ich bin sicher, Du meinst nicht das, was Du gesagt hast;..."Alle Freiheiten" hieße, es stünde mir frei, Drogen zu nehmen - oder auch zu morden, Krieg zu führen, ... Dies darf dem einzelnen Menschen nicht einfach zustehen.

Doch, ich meine Genau das was ich gesagt habe. Wenn man jetzt dem Menschen alle Freiheiten gibt, dann wird er morden, wird er prügeln, weil er sein Leben lang unterdrückt wurde. Aber ich denke, ein Marxist denkt, das man auf der Basis von Plato, Hegel, Marx, Kant, Engels, etc. beweisen kann, dass wenn der Mensch nicht mehr unterdrückt wird, er nicht mehr ernidrigt wird, er auch nicht mehr selbst Unterdrück oder erniedrigt. Aktion-Reaktion. Von daher kann man im Perfekten system durchaus alles erlauben, da es sowiso keiner Machen würde, aber endersherum ist es nicht möglich, solang es Verboten ist, fühlt man sich eingeengt, nicht durch das Verbot, versteh mich nicht falsch, keiner fühlt sich dadurch eingeengt das er nicht Morden darf, aber es bedarf auch wieder der Polizei, einem Heer etc. Wenn man ein Verbot durchsezen will, und das schränkt ein


Jeder Mensch ist von Geburt an formbar.

Jups. Dass du daran Glaubst, dass man in jedem Menschen wieder das "Feuer", die brennende "Liebe" zum Vaterland erwecken kann, ist ja schön und gut, hab aber allerhöchstens Symbolischen Character, und hat ja keine Aussage, abergesehen davon, das ihr euch, nach deinem Satz, wohl auch bemüht Marxisten zu Missioniren?
Aber zurück zu dem Satz. Ich gebe ihm recht, aber, da muss ich dich enttäuschen, ein ein Vorreiter einer Perfekten Gesselschaft dies gesagt, nähmlich Plato "Der Mensch wird als neutrum gebohren, und die Erziehung entscheidet über seinen späteren Character" Weißt du was ein anderer Kluger Herr noch gesagt hat? "Zuerst kommt das Bewusstsein, dann das Selbstbewusstsein, dann die Religion und schlussendlich die Kritische Vernunft." darüber solltest du einmal nachdenken, wenn du so verliebt in Gott bist, dass deine Liebe zu ihm schon brennt


Worin gründet diese blinde Zerstörungswut dessen, was Garant des Guten im Menschen sein kann?

Dies kann eben kein Garant des Guten sein, weil stolz sollte man einmal nur auf das sein, was man selbst erreicht hat. Man kann nicht stolz sein, deutscher zu sein, weil man nicht selbst dafür gearbeitet hat.
Auserdem hat nicht jeder Mensch ein Land das er als Heimat bezeichnen kann. Das Stimmt! Wir haben's hier ganz gut, keine Politische Verfolgung etc. , aber es gibt noch Länder wo soetwas normal ist! Wirklich! An was sollen diese Menschen glauben? an die heilige Vertreibung? An ein Vaterland das Missbraucht und ausgespuckt hat? Die Blinde Zerstörungswut kommt von einer ganz einfachen, Menschlichen Eigenschaft. Was man liebt, Idealisiert man. Man stellt es über alles andere, hält es für Unfehlbar, unzerstörbar. Und wenn jeder Mensch nur SEIN Vaterland liebt, und Idealisiert, haben wir kanpp 6000 Länder, die alle meinen, sie wären die stärksten. Nadann, Prostmalzeit, da wars das dann....

Zum abschluss noch eine Frage, die mich sehr Interessiert. Wie wollen die Faschisten den das Kapital abschaffen?

Mit freundlichen Grüßen, Peter

Timmy
27.12.2003, 12:10
So, ich habe den Thread jetzt mal komplett durchgelesen und freue mich, dass hier die rechte und linke Seite konstruktiv miteinander diskutieren können, und nicht blind aufeinander rumgehackt wird wie in anderen Threads dieses Forums.
Was mich persönlich echt anstinkt, ist die Tatsache dass man schnell als "Fascho" bezeichnet wird wenn man mal Worte wie "Untermensch" gebraucht oder "vom Willen zur Macht" und dem "Recht des Stärkeren" redet!
Hallooooo, jemand zuhause?
Das sind keine Begriffe, die sich ein gewisser Österreicher und seine Gefolgsleute ausgedacht haben!
Schon bei Dostojewskij und Nietzsche findet man den Begriff "Übermensch", und ein "Untermensch" ist meiner Meinung nach einfach das Gegenteil, das man aus deren Schriften logisch ableiten kann.
"Willen zur Macht" --> Nietzsche.
"Recht des Stärkeren" --> Darwin.
Diese Begriffsliste ließe sich beliebig fortführen.
Die Nazis hatten in meinen Augen keine eigene Ideologie, und sich von den philosophischen Werken Anderer nur das rausgesucht und miteinander verschmolzen, wie es ihnen für ihre Propaganda nützlich erschien. Ziemlich beschämend, wie ich finde!

Wegweiser
27.12.2003, 14:45
Original von roterRebel
Also, dann will ich mal ein paar Dinge über den Faschismus wissen

Hoffe, ich kann weiterhelfen...



Meine Wenigkeit:
Ich selbst halte von Kriegen allgemein, und vom "ewigen Krieg" im besonderen, herzlich wenig.

Ja, ich auch nicht. Aber das ist keine Faschistische Ansicht, oder? ich kann mich da nähmlich noch an deinen Eröffnungstext errinnern, bei dem etwas von "unentlicher Krieg" stant, weil wir währenddessen den größten Vortschritt haben.
Das ist aber eine perverse Ansicht, weil da der Mensch dem Fortschritt untergeortnet wird. Man lebt nur noch des Fortschirtts wegen, und leidet täglich, und der Fortschritt lebt nicht mehr des Menschen wegen.

Dabei, glaube ich, sind wir uns einig. Mussolini sah den Krieg als ungemein positiv an, weil er schnellen Fortschritt brachte, den "Menschen seine tierische Seite ausleben ließ", und der gleichen konstruierten Vorwände mehr. Was dabei auf der Strecke bleibt: Der Mensch. Das menschliche Leben ist nichts wert. Fortschritt ist alles.

Wie Du aber richtig sagst, ist das, was wir als "Fortschritt" nahezu anbeten inzwischen völlig endgleist. Aus meiner Sicht kann weder Wissenschaft noch Fortschritt zum reinen Selbstzweck existieren - beides existiert vielmehr, um dem Menschen nutzen zu bringen. Eigentlich. Inzwischen haben wir uns allerdings davon eher versklaven lassen und hängen dem Wahn an, diese beiden Dinge ins Unendliche fotzutreiben...

Da man uns gerne auch mal "ewig gestrige" schimpft: Ich habe nichts gegen den Fortschritt. Im Gegenteil. So mancher technische Schnickschnack im Alltag geht mir hin und wieder auf den Geist - aber wem geht das nicht so? Nur lehne ich den sogenannten "Fortschritt" dann ab, wenn er den Menschen bedroht. Und das tut er - in dieser falschen Richtung blind weiterverfolgt - lange schon.


Zuerst, ich setzte jetzt einfach vorraus, das alles stimmt was du sagst. Ich kenne zwar persönlich einen Nazi, naja, kennen ist übertrieben aber wir haben die gleiche Stammkneipe, der sich gerne Prügelt, aber es gibt auch viele Angeblichlinke, vor allem Punks, die in dieser Hinsicht auch nicht besser sind.

Diese Einsicht ist wichtig. Es gibt mit Sicherheit so viele Pseudo-Angehörige der "Gegenseite", wie Leute, die scheinbar der eigenen Gesinnung angehören. Nicht jeder, der morgens erstmal den rechten Arm ausstreckt und/oder mit irgendwelchen "rechten" Abzeichen durch die Gegend rennt (oder gerade die nicht!), muß auch zwangsläufig eine rechte Gesinnung haben. Genauso wenig hat wahrscheinlich der Punker mit dem riesen Anarchy!-zeichen auf dem Rucksack ein linkes Weltbild verstanden. Sind wir uns da einig?

Nun, und die von uns verächtlich "Biertischpatrioten"-Fraktion genannten Gruppierungen gibt es in der Tat mehr als genug. Die Kameraden, mit denen ich Umgang pflege, haben zwar kein Problem damit, zu Hause mal ein Bier oder Zwei zu trinken - gerade auf öffentlichen Veranstaltungen ziehen wir allerdings alle die Cola vor. Denn wir sind an politischen Gesprächen interessiert; und die lassen sich nüchtern um einiges sachlicher und besser führen...


Irgendwie weiß ich nie, ob du jetzt von Faschisten redest, oder von deiner Weltannschauung. Wenn ihr für Gewalt und Mord nicht die richtigen seid, aber eure Politische Ideologie aus "ewigem Krieg" besteht, dann verstehe ich das nicht, tut mir leid.

:)) Verständlich. Denn da gibt es nicht viel zu verstehen. Du machst gerade das, was so gut wie alle Leute tun - und gegen was ich vorzugehen versuche. Man nennt uns sehr gerne "Faschisten". Deren Ideologie umfasst u.a. den ewigen Krieg. Wir sind nationale Deutsche. Kein Kamerad, den ich näher kenne, fordert einen Krieg. Mit diesen zwei Ansichten, die wirklich kein Bischen zueinander passen, will ich eigentlich nur zeigen, daß wir keine Faschisten sind! Dieser Begriff wird uns zugewiesen - ist aber völlig unpassend und falsch.


Oder du redest von deiner Politischen Einstellung, die, soweit ich das bisher sagen kann, wohl einem Pazifistischem Faschisten ähnelt, auch wenn ich nicht gedacht hätte das es soetwas gibt. Aber man lernt ja dazu...

Es gibt, in der Ukraine war's, glaube ich, sogar die National-Bolschewisten! :))
Ihre Flagge: Ein schwarzes Hammer&Sichel-Symbol in einem weißen Kreis auf rotem Grund! :rolleyes:

Aber nochmal: Wir sind keine Faschisten. Man sagt uns dies nur nach, um unseren - ohnehin gelinde gesagt: angeschlagenen - Ruf noch weiter zu verderben.


Welches Recht nimmst du dir, zu behaupten, die Liebe zum Vaterland sei die Höchste?

Ein Mensch, der das Glück hatte, nicht durch unsere "schöne" globalisierte Welt entwurzelt zu werden (z.B. durch das menschenverachtende Verschieben der Arbeiter zum Wohle der Wirtschaft (="Wohnortwechsel um den Job zu behalten"), und glücklich in seiner natürlichen Umgebung aufwachsen konnte, wird eigentlich immer - und das schon als Kind und ohne sich dessen bewußt zu sein! - Liebe zur vertrauten Umgebung, zur Heimat, empfinden.

Ich habe mit einer Komilitonin gesprochen, die ursprünglich irgendwo aus dem asiatischen Raum stammt. Seit sie denken kann, ziehen die Eltern mit ihr durch die Weltgeschichte. Jetzt ist sie gerade in Deutschland und studiert hier - und hat ein paar Jahre Ruhe. Die Konsequenzen dieses Weltbürgertums? Nun, sie spricht fließend sieben Sprachen - und ein paar weitere bruchstückhaft. Bestimmt nichts Schlechtes! Aber - und das ist es - sie hat keinerlei Zugehörigkeitsempfinden, kann von sich selbst nicht sagen, wer sie eigentlich ist. Ihr Name - das ist alles, wofür sie steht. Ihr Großeltern kennt sie nicht. Sie weiß nicht, woher sie kommt, hat kein Zuhause, wohin sie sich zurückziehen könnte, wenn es ihr schlecht geht. Keine wahre Erinnerung an glückliche Kindertage an einem anvertrauten Ort - nur bruchstückhafte Erinnerungen an Szenen aus ihrer Kindheit, die aber wie ein Bild ohne Rahmen, wild verstreut und sinnlos sind.

Bei mir ist es so, daß ich eine feste Umgebung habe. Als Kind kannte ich sprichwörtlich jeden Stein, wußte wohin jeder Waldweg führte, kannte die alte Burgruine - und ihre Geschichte -, hatte meine Großeltern in relative Nähe... Ich weiß wer ich bin, woher ich komme und habe dementsprechend Pläne, wohin ich gehe. Von meinem Großvater erhielt ich einen Gegenstand von geringem materiellem, aber unermeßlichen persönlichen Wert. Den soll eines meiner Kinder haben - oder wenn sie ihn verschmähen, ein Enkel. Sie irrt planlos durch das Leben. Ohne Vergangenheit, ohne feste Zukunft. "Ungebunden". "Frei". Sinnlos.


Weißt du, das mit der Vaterlandsliebe ist so eine Sache, das Problem ist nähmlich, dass man damit sehr schnell Leute ausgrenzt.

Das ist Irrglaube. Wenn ich mein Land liebe - und das tu' ich bestimmt -, freue ich mich doch umsomehr, wenn andere Leute hierher kommen und es ihnen auch gefällt! Der Germane - der Deutsche - ist gastfreundlich und gutmütig. Nichts wäre ich lieber. Aber wir haben uns in unendlicher Nachsicht langsam aber sicher an den Rand der eigenen Existenz gebracht. Gerne nehme ich einen Gast auf. Wirklich. Aber ich werde niemals einen Menschen aufnehmen, der hierher kommt, sich breitmacht, mich ausnutzt, sich verhält, als sei er nicht Gast, sondern Besitzer und meint, er hätte irgendwelche Ansprüche. Der Ton macht die Musik. Daher auch: kriminelle Ausländer raus! Es ist zum Wohle Aller. Den ersten Nutzen bringt es den Ausländern, die hierzulande anständig und ehrlich leben wollen. Warum verwehrt man es ihnen?


Wenn ich sage "Ich liebe meine Heimat, ich liebe Deutschland" dann wird sich der Türke, der neber dir wohnt, ausgegrenzt fühlen, aber noch viel schlimmer, vielleicht auch selbst damit Anfangen. Und ob du Pazifist bist, oder nicht, du kannst dir sehr gut Vorstellen, was dann passieren würde.

Ich besitze ein Haus. Es gefällt mir, da ich es hege und pflege. Auch mein Nachbar tut dies. Und wir beide lieben unser Haus - sind stolz auf unser Werk, und wir sagen es auch. Soweit kein Problem.

Nun gibt es zwei Möglichkeiten, wenn wir uns auf der Straße treffen. Entweder wir sagen: "Ja, du hast allen Grund, auf dein Haus stolz zu sein; es ist dir gut gelungen! Schön, daß du dich dort wohlfühlst.". Oder wir fangen - in kindlicher Manier - mit Streiterein an: "Aber mein Haus ist viel schöööner!".

Wozu aber Letzteres, was, wie Du oben richtigerweise andeutest, nur Streit geben kann? In gegenseitiger Achtung lebt es sich mit Abstand am Besten. Und hier hat das Ganze noch einen schönen Nebeneffekt: Wie kann ich glücklich und zufrieden leben, wenn ich sehe, wie das Haus meines Nachbarn verdreckt und verwarlost? Ich werde - entweder, weil mir etwas an meinem Nachbarn liegt, oder wenn schon das nicht, um in einer Straße mit anständigen Häusern wohnen zu können - meine Hilfe anbieten und den Nachbarn bei der Renovierung unterstützen. Und wieder der nächste positive Nebeneffekt: Dem Nachbarn wird es zu Hause auch gefallen - es gibt keinen Grund, warum er sein Haus verfallen lassen und permanent bei mir einziehen müsste!

Dieser gegenseitige Respekt ist es, der ein lebenswertes Leben ausmacht: die Welt der freien Völker.


Die Liebe zu Gott ist bei den Linken erloschen?

Das habe ich nicht gesagt. Aber bei Vielen ist dies der Fall.


"Was du nicht willst, das dir angetan wird, das tuhe auch keinem anderen an" Plato.

Dabei spricht man ja gerne von der "goldenen Regel". Wenn wir es uns aber mal genau ansehen, stellen wir fest, wie negativ diese Aussage doch ist (=etwas unterlassen, nur damit man es nicht selbst erleiden muß). Da ist die christliche Fassung um Einiges freundlicher: "So wie du wolltest, daß man an dir handelt, so handle an Anderen!".


Oh, aber ich habe ja vergessen. Die Werte der christlichen Religion nimmst du ja sowiso nicht so ernst:
[QUOTE]Weltenbrand: Die Nächstenliebe mag ein nochso zentraler Punkt in der Botschaft Jesu Christi sein - das, zu was man sie heute einzig und alleine verwendet, nämlich als - obendrein falsch eingesetztes - Totschlageargument, ist sie bestimmt nicht.

Wie kommst Du darauf? Weil ich dagegen bin, die uns gebotene Nächstenliebe dafür zu mißbrauchen?


Oh doch, wie heißt es so schön? Gottes Wort lebt in uns. Du ehrst, und liebst Gott an meisten, wenn du das befolgst, was er uns predigte.

Ehre ich, indem ich nicht praktiziere, sondern für meine Zwecke zweckentfremde?


Und dies ist nunmal die nächstenliebe, das Prinzip Hoffnung, das Streben nach einer Welt in EWIGEM FRIEDEN.

Die Nächstenliebe ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung. Aber sie losgelöst von allem Anderen zu betrachten, ist verachtenswert.


Und ihr Rechte beruft euch auf Gott, und sagt wir wären GOTTLOS? Bitte, das ist scheinheilig, ihr kämpft wieder Jesus Willen, wir nicht!

Tun wir das? Gott selbst hat für die neue Welt verheißen: "Und sie werden meine Völker sein.". Wir versuchen diese Völker zu bewahren. Auch habe ich nicht gesagt, jeder Linke sei gottlos. Aber Viele sind es. Speziell die Kommunisten. Natürlich gibt es auch die "christliche Linke". Leider. Ich hatte schon oft die Freude, mich mit diesen netten Leuten zu unterhalten. Die Nächstenliebe hatten sie sich ganz groß auf das Banner geschrieben. Die Frau, die das Ganze leitete, war dann aber (wahrscheinlich im Dienste der "Völkerverständigung"!) mit einem Moslem verheiratet und verkündete stolz, daß man Kulturen vereinen und Differenzen überbrücken könne. So würden sie muslimische und christliche Feste feiern. ... Die Bibel, auf die sie sich bei der Nächstenliebe stützte, kann sie aber nie gelesen haben. Es wird strikt geboten, "im eigenen Glauben" zu heiraten. Kein Christ sollte einen nicht christlichen Menschen heiraten. Und das Andere, was sie da macht, ist zwei Religionen zu zerstören. Oder die "christlich linken" in unserer Gemeinde. Befürworten die Abtreibung in mehreren Fällen, wollen Protestanten von der heiligen Kommunion nicht ausgeschlossen sehen, ect...


Doch, ich meine Genau das was ich gesagt habe. Wenn man jetzt dem Menschen alle Freiheiten gibt, dann wird er morden, wird er prügeln, weil er sein Leben lang unterdrückt wurde.

Das ist das Problem des Kommunismus - und vieler Linker -: Es scheitert an Eurem Menschbild. Es wird immer Menschen geben, die wider der Vernunft handeln. Der Mensch ist nicht perfekt und einsichtig. Er hat kleine Macken. Und damit müssen wir leben (=verhindern, daß diese kleinen Macken zu großen Fehlern führen...).

Unsere Meinung wird heute stark unterdrückt. Trotzdem würde ich, selbst wenn man es mir nicht nur erlauben, sondern sogar nahelgen würde, nicht einfach losziehen und ein paar "alte Feinde" erschießen. Gleichzeitig gibt es aber Menschen, die kaum/praktisch keine Unterdrückung erfahren haben. Leider sind genau das dann die Menschen, die meinen, sie könnten machen, was sie wollen. Es sind die Menschen, die kriminell werden, da man ihnen zu viel Freiheit gelassen, da man sie niemals hat verstehen lassen, daß es eine Grenze des Guten und Richtigen gibt.

Nichts gegen Dich. Wirklich nicht. Ich wünschte, ich könnte Dein Menschenbild teilen. Aber Ihr geht hier von einem Lebewesen aus, welches alles sein kann - nur nicht der Mensch. Ihr braut auf die Vernungt (wie ich es auch einst getan habe), lasst die Menschen aber genau diese Vernunft nicht erlernen, indem ihr alle Freiheiten lasst...


[...],dass wenn der Mensch nicht mehr unterdrückt wird, er nicht mehr ernidrigt wird, er auch nicht mehr selbst Unterdrück oder erniedrigt. Aktion-Reaktion.

Actio=Reactio. In der Physik, vielleicht. Beim menschlichen Verhalten allerdings nicht.

Zwei kleine Kinder auf einem Spielplatz. Eines hat einen Lutscher. Das Andere hätte gerne einen Lutscher. Was jetzt? Es kommt auf die Idee, dem anderen Kind den Lutscher abzunehmen - warum auch nicht? Die Sicht der Kinder ist eindimensional. In andere Leute hineinversetzen können sie sich praktisch nicht. Damit weiß es auch nicht, daß es damit dem anderen Kind schadet. Es selbst hat nun den Lutscher und ist glücklich. Also? Zuschlagen, Lutscher abnehmen=gut. Für eine derart einfache Rechnung reicht es bei Kindern schon. Es wird nun jedesmal zuschlagen. Anders, wenn die Eltern eingegriffen haben. Dann: Zuschlagen, Lutscher abnehmen=Ärger mit Pappa. Ärger mit Pappa=schlecht.

Was einen Menschen zum Ziel führt, ist ersteinmal "gut". Fällt der Mensch irgendwann einmal selbst einer solchen Aktion zum Opfer, kann er sich vielleicht hineinversetzen. Aber es wird immer ein paar "Unbesiegte" geben, die jeden Kampf gewinnen und daher niemals verstehen werden, warum es falsch ist, sich etwas mit Gewalt zu nehmen. Anders funktioniert die Einsicht, der Verstand des Menschen leider nicht.


Von daher kann man im Perfekten system durchaus alles erlauben, da es sowiso keiner Machen würde,

Zwischenfrage: Warum würde es Keiner tun?


aber endersherum ist es nicht möglich, solang es Verboten ist, fühlt man sich eingeengt, nicht durch das Verbot, versteh mich nicht falsch, keiner fühlt sich dadurch eingeengt das er nicht Morden darf, aber es bedarf auch wieder der Polizei, einem Heer etc. Wenn man ein Verbot durchsezen will, und das schränkt ein.

Und diese Einschränkung ist nötig. Oder muß jeder erst selbst drogenabhängig geworden sein (was er ja darf, er ist ja "frei"), um zu verstehen, daß er sich selbst zerstört? Manche Dinge müssen erzwungen werden. Und sei es zum Schutze der Törichten.


Jups. Dass du daran Glaubst, dass man in jedem Menschen wieder das "Feuer", die brennende "Liebe" zum Vaterland erwecken kann, ist ja schön und gut, hab aber allerhöchstens Symbolischen Character, und hat ja keine Aussage, abergesehen davon, das ihr euch, nach deinem Satz, wohl auch bemüht Marxisten zu Missioniren?

Hier sagt es vielmehr, daß ich noch niemanden abgeschrieben habe. Marxisten? Leute, die einem weltfremden Menschen mit scheinheiligen Idealen - scheinheilig daher, daß er angeblich das Beste für alle Menschen wollte, seine eigene Famile aber versorgt er nicht... - nachlaufen, zu missionieren ist nicht meine Absicht. Wenn sie umkehren: Schön und gut. Wenn sie es nicht tun: Ich habe keine Angst vor ihnen. Ich bin überzeugt, sie scheitern ohnehin. Das einzige Problem ist, daß sie ihre scheinbaren Ideale nur unter Aufgabe dieser Ideale und unter Rückgriff auf Gewalt durchsetzen können. Und ein weiteres "kommunistisches" Terrorregime möchte in der Menschheit dann eigentlich doch nicht antun...


"Der Mensch wird als neutrum gebohren, und die Erziehung entscheidet über seinen späteren Character"

Davon ist man heute ziemlich weit abgekommen. Ein beachtlicher Teil des Kindes ist bereits durch die Veranlagung seiner Gene bestimmt. Deshalb sage ich nur formbar.


Weißt du was ein anderer Kluger Herr noch gesagt hat? "Zuerst kommt das Bewusstsein, dann das Selbstbewusstsein, dann die Religion und schlussendlich die Kritische Vernunft."

Ja, ja. Die "klugen Herren"... Davon abgesehen, daß ich diese Kette als solche für falsch erachte, bleibt das Problem, daß einige Menschen bestimmte Wegpunkte niemals erreichen...


Dies kann eben kein Garant des Guten sein, weil stolz sollte man einmal nur auf das sein, was man selbst erreicht hat. Man kann nicht stolz sein, deutscher zu sein, weil man nicht selbst dafür gearbeitet hat.

Diesen Satz kann ich wirklich nicht mehr hören. Keine Ahnung, wer diesen Quatsch mal gesagt hat; jeder brabbelt ihn einfach nach. Von den AntiFa-Jüngern bis hoch zur intelektuellen Linken... Und doch durchschaut es keiner/will es keiner durchschauen.

Als Mensch beeinflusse ich durch jede Handlung meine Umwelt. Es steht mir frei, die zum Guten oder Schlechten zu tun. Oftmals ist das Schlechte einfacher, angenehmer, schneller. Und doch sollte man das Gute wählen. Und wenn ich als Angehöriger einer Nation bemüht bin, gut zu handeln, kann mir keiner sagen, ich "hätte nichts dafür getan". Jeder von uns, der einen ehrlichen Lebenswandel führt, tut tagtäglich etwas für unsere Gesellschaft, für unser Volk, für unser Deutschland. Deutschland ist die Summe unserer Leistungen. Wir können stolz darauf sein.


Auserdem hat nicht jeder Mensch ein Land das er als Heimat bezeichnen kann.

Und wegen diesen bedauernswerten Menschen alle Glücklichen ins Verderben stürzen? DAS ist die übertriebene Gleichheit, die ich verdamme. "Wenn es mir schlecht geht, soll es verdammtnochmal allen Anderen auch schlecht gehen!!". Diese Ansicht entsteht aus Neid. Und Neid ist kein sehr positiver Beweggrund...
Gerne bin ich bereit, meinen Wohlstand aufzugeben, Solidarität mit anderen zu zeigen und mitzuhelfen, daß es mir ein wenig schlechter, ihm dafür aber ein wenig besser geht. Niemals aber sehe ich ein, warum es mir gefälligst schlecht zu gehen hat, nur weil es einem anderen auch schlecht geht und man nichts dagegen tun kann!


Wir haben's hier ganz gut, keine Politische Verfolgung etc. ,

Ha, ha. Wie wahnsinnig witzig. Du brauchst Dich nicht über uns lustig zu machen. Wir wissen bereits, wie sehr die Art und Weise, wie der Staat mit uns umgeht, unsere Feinde freuen. Spar Dir also bitte die dummen Witze!


aber es gibt noch Länder wo soetwas normal ist!

Nein, wirklich?


Wirklich!

Oh ha. Ja, jetzt wo Du es sagst... "Rouge state Germany" zum Beispiel.


An was sollen diese Menschen glauben? an die heilige Vertreibung?

Kaum. An ihnen liegt es, in ihre Volksgemeinschaft zurückzufinden. Wer das - warum auch immer - nicht will, der wird bestimmt in einem anderen Land als Gast aufgenommen.


An ein Vaterland das Missbraucht und ausgespuckt hat?

Das Vaterland kann nicht missbrauchen. Es kann nur missbraucht werden. Leider ist das bereits sehr oft geschehen...


Die Blinde Zerstörungswut kommt von einer ganz einfachen, Menschlichen Eigenschaft. Was man liebt, Idealisiert man. Man stellt es über alles andere, hält es für Unfehlbar, unzerstörbar. Und wenn jeder Mensch nur SEIN Vaterland liebt, und Idealisiert, haben wir kanpp 6000 Länder, die alle meinen, sie wären die stärksten.

Dann erkläre mir mal die französischen Kameraden (die natürlich ihr Land lieben) und gegen das Verbot der NPD in Deutschland auf die Straße gehen! Deine Annahmen hier sind richtig. Aber die Schlußfolgerung ist falsch. Solange jeder dem Anderen gönnt - ja, sogar wünscht - mit dessen eigener Nation perfekt glücklich zu sein, kann es gar keine Probleme geben.


Zum abschluss noch eine Frage, die mich sehr Interessiert. Wie wollen die Faschisten den das Kapital abschaffen?

Stell die Frage nach diesem Post nocheinmal und frage gezielt nach den Faschisten oder uns Nationalen. ;)


Weltenbrand

Timmy
27.12.2003, 15:25
Original von Weltenbrand

Dann erkläre mir mal die französischen Kameraden (die natürlich ihr Land lieben) und gegen das Verbot der NPD in Deutschland auf die Straße gehen! Deine Annahmen hier sind richtig. Aber die Schlußfolgerung ist falsch. Solange jeder dem Anderen gönnt - ja, sogar wünscht - mit dessen eigener Nation perfekt glücklich zu sein, kann es gar keine Probleme geben.
Wow, wie uneigennützig! :D
Außerdem würde mich mal interessieren, wie lang Du im Schnitt für das Schreiben von einem Deiner Mammutbeiträge brauchst.

pavement
27.12.2003, 18:00
Die Nächstenliebe über die Liebe zu Gott zu stellen? Na, ich weiß ja nicht. Die Nächstenliebe mag ein nochso zentraler Punkt in der Botschaft Jesu Christi sein - das, zu was man sie heute einzig und alleine verwendet, nämlich als - obendrein falsch eingesetztes - Totschlageargument, ist sie bestimmt nicht.

inwiefern falsch eingesetzt?


Und jetzt merke ich, wie man ihn mit - durch Unterstellungen wie der Deinen - langsam aber sicher einprügelt.

ich unterstelle dir gar nichts - aber wenn man sich mal die einschlägigen foren deiner ´kameraden´ (insofern unterstell ich mal, dass diese als anhänger des dritten reiches deine kameraden sind - falsch das nicht stimmen sollte, möchte ich mich schon mal im voraus dafür entschuldigen) so anschaut, dann wird man feststellen, dass hinter allen bösen und schlechten in der welt von diesen die juden vermutet werden.


Darauf ist schon geantwortet.

habs gesehen.


Welches Recht nimmst du dir, zu behaupten, die Liebe zum Vaterland sei die Höchste?

außerdem ist es dann sehr schlimm, wenn man bemerkt, dass es diese ´höchste liebe´ erst seit gut und gern zweihundert jahren gibt, in europa nämlich seit der französischen revolution.


Wenn ich sage "Ich liebe meine Heimat, ich liebe Deutschland" dann wird sich der Türke, der neber dir wohnt, ausgegrenzt fühlen, aber noch viel schlimmer, vielleicht auch selbst damit Anfangen.

ob sich irgendein türke davon ausgegrenzt fühlt, ist mir persönlich völlig wurscht, denn wenn ich sage ´ich liebe meine heimat´, dann bedeutet das nicht, dass ich den türken das recht abspreche, seine heimat ebenfalls zu lieben. hier verweise ich auf brechts sehr schöne ´kinderhymne´.


80% von dem, was in der Bibel steht, ist schlecht, teilweiße auh gut abgeschriebener Plato.

nietzsche schrieb irgendwann einmal, christentum sei platonismus fürs dumme volk*g*


Schon bei Dostojewskij und Nietzsche findet man den Begriff "Übermensch", und ein "Untermensch" ist meiner Meinung nach einfach das Gegenteil, das man aus deren Schriften logisch ableiten kann.

nietzsche ist war nicht der menschenfreundlichste, aber dafür einer der besten deutschen schriftsteller.
die sache mit dem ´übermenschen´ wurde durch den nationalsozialismus völlig pervertiert.


Die Nächstenliebe ist ein wichtiger Schritt in diese Richtung. Aber sie losgelöst von allem Anderen zu betrachten, ist verachtenswert.

da muss ich dir recht geben. aber losgelöst von was anderen?

...telefon...ich mach später weiter...

pavement
27.12.2003, 20:13
wollen Protestanten von der heiligen Kommunion nicht ausgeschlossen sehen, ect...

haben die protestanten nicht das selbe neue testament wie die katholiken?


Was einen Menschen zum Ziel führt, ist ersteinmal "gut".

entpuppt sich weltenbrand plötzlich als schopenhauer-fan?


Ja, ja. Die "klugen Herren"... Davon abgesehen, daß ich diese Kette als solche für falsch erachte, bleibt das Problem, daß einige Menschen bestimmte Wegpunkte niemals erreichen...

weißt du auch, welcher ´kluge herr´ das gesagt hat?
bei letzterem stimme ich dir zu.


Jeder von uns, der einen ehrlichen Lebenswandel führt, tut tagtäglich etwas für unsere Gesellschaft, für unser Volk, für unser Deutschland. Deutschland ist die Summe unserer Leistungen. Wir können stolz darauf sein.

auf dieses unrechtsmäßige brd-deutschland sollen wir stolz sein?
ich bin überrascht.

Delbrück
27.12.2003, 20:35
Original von pavement

wollen Protestanten von der heiligen Kommunion nicht ausgeschlossen sehen, ect...

haben die protestanten nicht das selbe neue testament wie die katholiken?

Die Tatsache, dass die katholische Führung die Protestanten gerne von der Kommunion ausgeschlossen sehe, hat nichts mit der Interpretation des neuen Testaments zu tun.
Katholiken empfangen die Eucharistie in der Gestalt von Leib und Blut (klingt recht archaisch) Christi, während die Protestanten darin nur eine Erinnerung bzw. Erneuerung des Abendmahls und keine dahinterstehende Symbolik sehen!

pavement
28.12.2003, 01:24
@delbrück: das ist mir sehr wohl bewusst; ich wollte nur eine begründung von weltenbrand hören, wieso seines erachtens protestanten von der gemeinsamen eucharistie ausgeschlossen werden sollten.

Wegweiser
28.12.2003, 05:29
Original von Individuum
Außerdem würde mich mal interessieren, wie lang Du im Schnitt für das Schreiben von einem Deiner Mammutbeiträge brauchst.

Viiiel zu lange...


Original von pavement
inwiefern falsch eingesetzt?

Insofern falsch eingesetzt, daß sie einzig und alleine als abschmetter-Argument eingesetzt wird. Abgeschnitten von den anderen christlichen Geboten verliert sie für mich einen Großteil dessen, für das sie steht.


ich unterstelle dir gar nichts - aber wenn man sich mal die einschlägigen foren deiner ´kameraden´ (insofern unterstell ich mal, dass diese als anhänger des dritten reiches deine kameraden sind - falsch das nicht stimmen sollte, möchte ich mich schon mal im voraus dafür entschuldigen) so anschaut, dann wird man feststellen, dass hinter allen bösen und schlechten in der welt von diesen die juden vermutet werden.

Pah. So ein paar Leute gibt es immer mal. Und? Daran siehst Du auch, wie demokratisch die NPD ist; die Judenhasser-Fraktion gibt es mit Sicherheit. Aber die Partei diktiert nicht von oben, was das einzelne Mitglied sagen darf, und was man sich bitte verkneift. Es besteht ein gemeinsames Ziel, dafür ist man dabei. Aber nicht für einen Meinungszwang. Wollte man den, könnte man zu einer der etablierten Parteien gehen.


außerdem ist es dann sehr schlimm, wenn man bemerkt, dass es diese ´höchste liebe´ erst seit gut und gern zweihundert jahren gibt, in europa nämlich seit der französischen revolution.

Das stimmt so nicht. Und um auch hier mal nach dem Recht zu fragen: Wie kannst Du das sagen? Das einzige, was wir über die Zeit davor haben, sind Überlieferungen. Und es ist mit Sicherheit nicht jede Praxis dieser Tage überliefert. Vielleicht war der Begriff der Heimat nicht immer so bodengebunden, wie er es heute war. Aber ihre Heimat liebten die Menschen wohl schon immer. Eigentlich aber sollte es Dir doch herzlich recht sein, daß der Begriff eines festen Vaterlandes besteht. Damit weiß man, wo genau es ist und kommt nicht auf die Idee, der Nachbar sei schwach und man könne sich dort mal eben einen kleinen Krieg liefern und dann dort breitmachen.


ob sich irgendein türke davon ausgegrenzt fühlt, ist mir persönlich völlig wurscht, denn wenn ich sage ´ich liebe meine heimat´, dann bedeutet das nicht, dass ich den türken das recht abspreche, seine heimat ebenfalls zu lieben.

Eben.


hier verweise ich auf brechts sehr schöne ´kinderhymne´.

Die kenne ich allerdings nicht. Der Autor ist mir allerdings leider sehr wohl ein Begriff. Und ich kann nicht sagen, daß mir bisher auch nur irgendetwas gefallen hätte, was dieser Mensch verfasst hat.


nietzsche schrieb irgendwann einmal, christentum sei platonismus fürs dumme volk*g*

Nietzsche war ein völlig durchgedrehter und verrückter Mensch. Sein Wahnsinn steigerte sich bis zum Schluß - und zwar in dem Maße, daß keiner seinen Wahnsinn am Ende mehr bestreiten konnte.


nietzsche ist war nicht der menschenfreundlichste, aber dafür einer der besten deutschen schriftsteller.

"Die Toleranz bedeutet den Zweifel am eigenen Ideal" - Niezsche.
Nun ja. Hier hat er sogar mal etwas wahres gesagt...


die sache mit dem ´übermenschen´ wurde durch den nationalsozialismus völlig pervertiert.

Wenn man so will, könnte man sagen: "Hier hat einer Nietzsche nicht verstanden", richtig.


da muss ich dir recht geben. aber losgelöst von was anderen?

Das ist jetzt nicht wirklich Dein Ernst, oder? Von der gesammten christlichen Lehre, natürlich...


haben die protestanten nicht das selbe neue testament wie die katholiken?

Deuten sie es aber nicht anders und sind sie nicht auf einen anderen Glauben getauft?


entpuppt sich weltenbrand plötzlich als schopenhauer-fan?

Nochmal: Nein. Mit dem Kerl habe ich es wirklich nicht. Da ist mir Dein Hegel wesentlich lieber - den Schopenhauer, glaube ich, nicht übermäßig mochte.

Auch hatte ich hier bestimmt nicht angefangen, irgendwelchen Leuten nachzubrabbeln; es ist vielmehr meine eigene Ansicht von dem, wie Kinder denken und lernen.


weißt du auch, welcher ´kluge herr´ das gesagt hat?
bei letzterem stimme ich dir zu.

Stell mir diese Frage, wenn wir uns persönlich gegenüberstehen. Hier im Internet könnte man, wüsste man es nicht, einfach einmal eine Suchmaschine zu Rate ziehen. Aber es ist jetzt halb sechs Uhr in der Früh, mein linkes Bein ist eingeschlafen und der Rest folgt hoffentlich auch bald. Diesen Post hier ziehe ich jetzt noch durch. Da Du aber den Spruch nicht mit in die Quote genommen hast und ich viel zu faul bin, jetzt erst noch nachzusehen, wie der Spruch von Rebel war - keine Ahnung.


auf dieses unrechtsmäßige brd-deutschland sollen wir stolz sein? ich bin überrascht.

Zwischen Deutschland und der BRd ist ein Unterschied. Ein Gewaltiger.


'Nacht zusammen.,
Weltenbrand

pavement
28.12.2003, 14:10
Insofern falsch eingesetzt, daß sie einzig und alleine als abschmetter-Argument eingesetzt wird. Abgeschnitten von den anderen christlichen Geboten verliert sie für mich einen Großteil dessen, für das sie steht.

aber ist es nicht so, dass auch der umkehrsatz gilt: jedes andere christliche gebot ist ohne das der nächstenliebe nicht viel wert.


Pah. So ein paar Leute gibt es immer mal. Und? Daran siehst Du auch, wie demokratisch die NPD ist; die Judenhasser-Fraktion gibt es mit Sicherheit. Aber die Partei diktiert nicht von oben, was das einzelne Mitglied sagen darf, und was man sich bitte verkneift. Es besteht ein gemeinsames Ziel, dafür ist man dabei. Aber nicht für einen Meinungszwang. Wollte man den, könnte man zu einer der etablierten Parteien gehen.

in den etaiblierten parteien gibt es meinungszwang?
wie erklärst du dir dann, das es in der spd etwas die demokratische linke gibt, andererseits aber auch den seeheimer kreis, sowie ein paar andere gruppen?

tolles beispiel für demokratie in der npd...muss ich jetzt mal wirklich sagen...

außerdem: ein ´paar´- tut mir echt leid, aber du wist so gut wissen wie ich, dass das - jedenfalls in den so genannten ´nationalen´ foren - sicherlich die mehrheit sind.


Aber ihre Heimat liebten die Menschen wohl schon immer.

richtig; ihre heimat liebten die menschen schon immer (außer die, die davon abwanderten...gibts ja auch ein paar) - aber nicht ihr vaterland, denn der begriff vaterland war etwa im mittelalter unbekannt (bei griechen und römern könnte man evtl. etwas analoges finden, aber nicht in der modernen form).
drum war es auch so einfach möglich, ganze länder zwischen den enizelnen königen/dynastien nach kriegen hin und her zu tauschen, ohne das es probleme gab. dass das im 20. jhd. nicht mehr möglich war - dafür ist versaille und seine folgen das beste beispiel.


Eigentlich aber sollte es Dir doch herzlich recht sein, daß der Begriff eines festen Vaterlandes besteht.

mir ist es auch recht, so lange keine ideologie daherkommt und diesen begriff einschließlich für sich einnimmt. wollte damit nur erwähnen, dass die liebe zum vaterland wohl nicht die höchste liebe des menschen allgemein sein kann, da wohl die meisten menschen die bisher lebten, sich überhaupt keinen begriff von vaterland machen konnte. oder hatte etwa der germane im stammesverbund eine vorstellung von vaterland? allenfalls hatte er eine gewisse vorstellung von heimat.


Die kenne ich allerdings nicht. Der Autor ist mir allerdings leider sehr wohl ein Begriff. Und ich kann nicht sagen, daß mir bisher auch nur irgendetwas gefallen hätte, was dieser Mensch verfasst hat.

les dir doch mal ´die liebendne´ sowie ´die kinderhymne´ durch.


Nietzsche war ein völlig durchgedrehter und verrückter Mensch. Sein Wahnsinn steigerte sich bis zum Schluß - und zwar in dem Maße, daß keiner seinen Wahnsinn am Ende mehr bestreiten konnte.

allerdings. ein interessanter denker, aus dem man abundan eine anregungen findet, ist er trotzdem - sowie einer der begabtesten deutschen dichter.


Deuten sie es aber nicht anders und sind sie nicht auf einen anderen Glauben getauft?

soweit ich weiß, wird die unterscheidung so gemacht, dass die protestanten nicht auf einen anderen glauben, sondern auf eine andere glaubensrichtung des christentums getauft sind. kleiner unterschied.
grundsätzlich deuten protestanten das nt auch nicht anders als katholiken - eher: wie die ursprünglcihen katholiken. denn luther war - kirchengeschichtlich gesehen - ein großer schritt rückwärts zu den urchristlichen idealen.


Nochmal: Nein. Mit dem Kerl habe ich es wirklich nicht. Da ist mir Dein Hegel wesentlich lieber - den Schopenhauer, glaube ich, nicht übermäßig mochte.

nein, ich würde eher sagen: schopenhauer hasste hegel abgrundtief. hat aber trotzdem ein paar sehr schöne sachen geschrieben.
dir ist hegel lieber? aber wir verträgt sich hegel mit deiner ns-sympathie?



Zwischen Deutschland und der BRd ist ein Unterschied. Ein Gewaltiger.

und der wäre?

Timmy
28.12.2003, 14:56
Original von pavement


Original von Weltenbrand
Nietzsche war ein völlig durchgedrehter und verrückter Mensch. Sein Wahnsinn steigerte sich bis zum Schluß - und zwar in dem Maße, daß keiner seinen Wahnsinn am Ende mehr bestreiten konnte.
allerdings. ein interessanter denker, aus dem man abundan eine anregungen findet, ist er trotzdem - sowie einer der begabtesten deutschen dichter.
Ich versteh Euch nicht!
Hab bis jetzt zwar nur den Zarathustra und den Antichristen gelesen, kann ihm aber hinsichtlich seiner dort dargelegten Meinung über die Menschen 100%ig zustimmen!
Könnte es daran liegen, dass ich aufgrund der Enttäuschung meiner früheren Ideale durch das Handeln unserer Spezies zum Misanthrop geworden bin?
Oder hab ich bis jetzt einfach nur die "falschen" Bücher von ihm gelesen?
Hab hier noch "Jenseits Von Gut Und Böse" und "Ecce Homo" rumliegen, werd wohl in der vorlesungsfreien Zeit mal ´nen Blick reinwerfen.

pavement
28.12.2003, 19:29
den zarathustra finde ich auch ganz interessant, aber schau doch mal in ecce homo rein, da sagen schon die überschriften von den kapiteln alles ´warum ich so weise bin´ usw.
an nietzsche ist vor allem das interessante, das er sich selbst immer mal wieder widerspricht; aber ich schätze ihn als einen großen literaten, kulturkritiker und denker, jedoch nicht unbedingt als philosophen.

Timmy
29.12.2003, 03:42
Original von pavement
den zarathustra finde ich auch ganz interessant, aber schau doch mal in ecce homo rein, da sagen schon die überschriften von den kapiteln alles ´warum ich so weise bin´ usw.
*g*

Genau das ist mir beim Durchblättern auch schon aufgefallen, aber ich vertrete die Meinung, dass (fachliche) Kompetenz Arroganz rechtfertigt!



Original von pavement
an nietzsche ist vor allem das interessante, das er sich selbst immer mal wieder widerspricht; aber ich schätze ihn als einen großen literaten, kulturkritiker und denker, jedoch nicht unbedingt als philosophen.
Den Teil vor dem Semikolon kann ich nicht beurteilen, aber wo ziehst Du beispielsweise die Grenze zwischen Denker und Philosoph?

pavement
29.12.2003, 13:28
aber wo ziehst Du beispielsweise die Grenze zwischen Denker und Philosoph?

hmmm...schwierige frage...die ich jetzt so nicht beantworten kann*g*


Genau das ist mir beim Durchblättern auch schon aufgefallen, aber ich vertrete die Meinung, dass (fachliche) Kompetenz Arroganz rechtfertigt!

das ist keine arroganz, das ist m.e. schon geisteskrank!

wWp
30.12.2003, 00:50
Schwer für mich ,einen Post, der von jemandem mit so einem Avatar geschrieben wurde, überhaupt anzufangen.

Auch ich muss sagen, dass du die "Rechte Gewalt" vollkommen unerwähnt lässt. Ein nicht zu übersehender Schönheitsfehler deines Textes, der eine Orientierung bzw. Einordnung geradezu aufdrängt.

Wenn ich vom "Neuen Deutschland" lese:
Es ist unglaublich wie sich Menschen an so kleine Probleme klammern. Ist das ein Versuch die wirklichen Probleme zu überdecken ?
Vielen fehlt scheinbar der Horizont um über Deutschland hinauszudenken ... ?

Nicht _ganz_ klar ist mir: Wer sind die "Gegenspieler" und wie ist deine Einstellung zur Legalisierung & Homo-Ehen ?

Wegweiser
05.01.2004, 01:32
Dieser Thread mag mich nicht mehr. Ich habe inzwischen drei Mal versucht, zu antworten; der Beitrag verliert sich irgendwo im elektronischen Nichts. Ich versuche noch einmal die Kurzfassung.


Original von pavement
aber ist es nicht so, dass auch der umkehrsatz gilt: jedes andere christliche gebot ist ohne das der nächstenliebe nicht viel wert.

Ein Mensch, der wenigstens einige Gabote des Christentums hält, ist diesem immerhin näher, als derjenige, der sich an nichts hält. Für wirklich schlimm halte ich es allerdings, wenn man zweckentfremdet; also loslöst, um damit die ureigenen Ziele zu fördern.

Ein gutes Beispiel, an welches ich mich erinnern kann, ist daß behauptet wurde, selbst in der Bibel stehe, daß es keinen Gott gäbe. Es steht tatsächlich dort: "Es gibt keinen Gott". Nur geht der Satz noch weiter: ", sagt der Unverständige".


in den etaiblierten parteien gibt es meinungszwang?

Ja, es gibt da so eine Partei mit einem unverdienten "C". Die wollen mich nicht (mehr). Wollen lieber gewählt werden, als den Mitgliedern eine eigene Meinung zu gönnen.


wie erklärst du dir dann, das es in der spd etwas die demokratische linke gibt, andererseits aber auch den seeheimer kreis, sowie ein paar andere gruppen?

Gar nicht. Es gibt da z.B. einen gewissen Herrn Schröder, der auch auf diese Leute Zwang auszuüben versucht; er soll immerhin hin und wieder mit Rücktritt gedroht haben...
Im Gegensatz zu Hohmann kann man aber eben nicht die gesammte SPD-Linke rauswerfen - also bedient man sich anderer Methoden. Denn ich denke, eine zweite USPD will man dann doch nicht unbedingt erreichen...


außerdem: ein ´paar´- tut mir echt leid, aber du wist so gut wissen wie ich, dass das - jedenfalls in den so genannten ´nationalen´ foren - sicherlich die mehrheit sind.

Der laute Teil der Masse macht noch nicht die Mehrheit...


richtig; ihre heimat liebten die menschen schon immer (außer die, die davon abwanderten...gibts ja auch ein paar)

Die dann ihre neuen Siedlungen nach alten Städten benennen (Neu-Amsterdam, Neu-Berlin), weil ihnen ja die Heimat und das Andenken daran ja eigentlich gar nichts bedeutet... Wahrscheinlich ist bloß Keinem ein Name eingefallen...

Im Übrigen verlassen wohl die wenigsten Menschen ihre Heimat, ohne es aus irgendwelchen Gründen zu müssen.


- aber nicht ihr vaterland, denn der begriff vaterland war etwa im mittelalter unbekannt (bei griechen und römern könnte man evtl. etwas analoges finden, aber nicht in der modernen form).

Im Mittelalter, würde ich sagen, hatte die Religion einfach zeitweise die Nationalstaatlichkeit etwas überwuchert. Man war nicht in erster Linie Franzose oder Deutscher, man war Christ. Ich habe aber heute kein Problem damit, zu sagen: Ich bin deutscher Christ.


mir ist es auch recht, so lange keine ideologie daherkommt und diesen begriff einschließlich für sich einnimmt.

Woher kommt eigentlich die irre Vorstellung, wir Rechten hätten ein Patent auf dieses Wort oder hätten wenigstens gerne ein Solches??


oder hatte etwa der germane im stammesverbund eine vorstellung von vaterland? allenfalls hatte er eine gewisse vorstellung von heimat.

Ob man das Stammesgebiet oder das Vaterland verteidigt - für mich gibt sich das nicht viel.


les dir doch mal ´die liebendne´ sowie ´die kinderhymne´ durch.

Danke. Das werde ich mir verkneifen.


allerdings. ein interessanter denker, aus dem man abundan eine anregungen findet, ist er trotzdem - sowie einer der begabtesten deutschen dichter.

Genialität und Wahnsinn liegen nahe beieinander... So sieht's aus.


soweit ich weiß, wird die unterscheidung so gemacht, dass die protestanten nicht auf einen anderen glauben, sondern auf eine andere glaubensrichtung des christentums getauft sind. kleiner unterschied.

Also, das mußt Du mir kleinen ewig-Gestrigen schon verzeihen; ich lebe noch vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil. :D
Ok, nein, ernsthaft. Ich habe mit den Protestanten so ein kleines Problem. Die "Erlösung durch Gottes Gnaden" halte ich für so falsch wie fatal. Mit der Einstellung "Ich kann ohnehin machen, was ich will, Gott vergibt.", kann ich mich einfach nicht anfreunden. Das erinnert mich schwer an die Ur-Kirche, in der sich viele Leute erst kurz vor ihrem Tod taufen ließen, weil sie ja wussten, daß die Taufe alle Sünden tilgt. Das ist für mich Religion zum Selbstzweck. Und jemand, der Religion praktiziert, weil er sich davon etwas erhofft, ist aus meiner Sicht falsch.


grundsätzlich deuten protestanten das nt auch nicht anders als katholiken - eher: wie die ursprünglcihen katholiken. denn luther war - kirchengeschichtlich gesehen - ein großer schritt rückwärts zu den urchristlichen idealen.

Luther ist eine Geschichte für sich selbst. Wenn wir mal ganz davon absehen, daß er mit seinen Ideen nicht vorhatte, eine zusätzliche Kirche zu schaffen, stimmt das, was Du geschrieben hast, wenigstens heute, absolut nicht mehr. Oder wie erklärst Du Dir die Zulassung von Frauen zum Priesteramt auf evangelischer Seite?


nein, ich würde eher sagen: schopenhauer hasste hegel abgrundtief.

So irgendetwas hatte ich noch im Hinterkopf. Aber eigentlich sollte ich mich gar nicht auf Diskussionen mit Dir über Philosophen einlassen. Dazu habe ich mich mit diesem Thema viel zu wenig beschäftigt. Aber wollen doch mal sehen, wie lange mich dünnes Eis trägt...


dir ist hegel lieber? aber wir verträgt sich hegel mit deiner ns-sympathie?

Jetzt ohne zu wissen, ob er sich später selbst widersprochen hat, zitiere ich einfach mal (verkürzt; nochmal schreibe ich das nicht alles ab):


Betrachten wir die natürlichen Fähigkeiten der Türken und dann die Roheit ihres Charakters und das was sie in der Wissenschaft leisten, so werden wir dagegen unser hohes Glück erkennen und würdig schätzen lernen, daß uns die Vorsehung in einem Staate geboren werden ließ, dessen Fürst von der Wichtigkeit der Erziehung und von dem allgemeinen und ausgebreiteten Nutzen der Wissenschaften überzeugt, sich beide zu einem vorzüglichen Augenmerk seiner hohen Sorgfalt macht und seinen Ruhm auch von dieser Seite bleibende und unvergeßliche Denkmale gestiftet hat, welche die späte Nachwelt noch bewundern und segnen wird. Von diesen vortrefflichen Gesinnungen und diesem Eifer um das Wohl des Vaterlandes sind der redendste, uns am nächsten angehende Beweis - die Einrichtungen dieses Instituts, bei welchem die erhabene Ansicht zum Grunde liegt, dam Staat für seine Bedürfnisse brauchbare und nützliche Mitglieder zu erziehen.

Quelle: Heintel, Peter, Hegel. Der letzte universelle Philosoph. (Persönlichkeit und Geschichte, Bd. 54.) Zürich/Frankfurt, 1970. S. 33,34.



Zwischen Deutschland und der BRd ist ein Unterschied. Ein Gewaltiger.
und der wäre?

Das eine ist unser Land. Das andere ein uns aufgezwungenes Regime.


Weltenbrand

pavement
05.01.2004, 01:45
Ein Mensch, der wenigstens einige Gabote des Christentums hält, ist diesem immerhin näher, als derjenige, der sich an nichts hält.

ich wage zu behaupten: ohne das gebot der nächstenliebe sind alle anderen christlichen gebote wertlos. da kannst du dein ganzes leben lang nicht lügen, nicht ehebrechen, etc., wird dir überhaupt nichts nützen...


Gar nicht. Es gibt da z.B. einen gewissen Herrn Schröder, der auch auf diese Leute Zwang auszuüben versucht; er soll immerhin hin und wieder mit Rücktritt gedroht haben...

es gibt diese gruppen aber doch. der herr schröder mag zwar zwang auf diese ausüben, aber das tut in diesem fall nichts zur sache.


Im Gegensatz zu Hohmann kann man aber eben nicht die gesammte SPD-Linke rauswerfen - also bedient man sich anderer Methoden. Denn ich denke, eine zweite USPD will man dann doch nicht unbedingt erreichen...

a)wie kommst du dazu, hohmann mit der spd-linke zu vergleichen? irgendeine analogie, die das erlaubt? wenn ja, dann ist mir diese entgangen.


Der laute Teil der Masse macht noch nicht die Mehrheit...

das ist zu hoffen - aber gleiches gilt auch für die ausländer, was viele (auch hier im forum) leider übersehen.


Im Mittelalter, würde ich sagen, hatte die Religion einfach zeitweise die Nationalstaatlichkeit etwas überwuchert. Man war nicht in erster Linie Franzose oder Deutscher, man war Christ. Ich habe aber heute kein Problem damit, zu sagen: Ich bin deutscher Christ.

hmm, bin ich mir gar nicht so sicher; man hatte einfach kein gefühl von vaterland, immerhin lebte der gewöhnliche bauer in seinem dorf, und das weiteste, was er mitbekommen hat, war die nächste stadt zehn bis zwanzig kilometer entfernt.


Woher kommt eigentlich die irre Vorstellung, wir Rechten hätten ein Patent auf dieses Wort oder hätten wenigstens gerne ein Solches??

nun, ohne das vorher behauptet zu haben: manche rechte streiten andersdenkenden das recht auf dieses wort allzu gerne ab. aber das ist sicherlich der laute teil, der nicht unbedingt die mehrheit sein muss.


Danke. Das werde ich mir verkneifen.

och warum denn; man kann höchstens dazugewinnen, denn die zeit, die man braucht, um zwei gedichte zu lesen, ist wohl kein verlust.


Und jemand, der Religion praktiziert, weil er sich davon etwas erhofft, ist aus meiner Sicht falsch.

da hätte ich mal ne frage: warum praktizierst du religion?
bei religion spielt doch die hoffnung immer eine große rolle - zwar nicht in so krasser art und weise wie von dir erwähnt.


Oder wie erklärst Du Dir die Zulassung von Frauen zum Priesteramt auf evangelischer Seite?

kA, kenn mich nicht so gut mit der evangelischen kirche aus.
aber gegen frauen im priesteramt hab ich prinzipiell nichts. hatte nicht auch jesus unter seinen anhängern viele frauen?


Jetzt ohne zu wissen, ob er sich später selbst widersprochen hat, zitiere ich einfach mal (verkürzt; nochmal schreibe ich das nicht alles ab):

mir fehlt hier nur irgendwie der zusammenhang zum ns-gedankengut.


Das eine ist unser Land. Das andere ein uns aufgezwungenes Regime.

kannst du das mit dem ´aufgezwungen´ mir etwas näher erklären?

soweit ich erfahren hab, wurde nämlich der parlamentarische rat mit in der trizone in freier und geheimer wahl gewählten abgeordneten besetzt.

da erscheint mir nun etwa das kaiserreich als aufgezwungener.

Wegweiser
07.01.2004, 15:22
Original von pavement
ich wage zu behaupten: ohne das gebot der nächstenliebe sind alle anderen christlichen gebote wertlos. da kannst du dein ganzes leben lang nicht lügen, nicht ehebrechen, etc., wird dir überhaupt nichts nützen...

Wieder der Eigennutz... Wie schon erwähnt: Religion aus Eigennutz ist aus meiner Sicht wertlos. Gott gibt uns Gebote schließlich auch nicht, weil er Freude daran hat, uns einzuschränken, sondern vielmehr, weil der "Hersteller" eben die besten Voraussetzungen hat, ein "Handbuch" zu schreiben und gewisse Regeln aufzustellen, die allesammt ihren Sinn haben - auch wenn wir diesen mitunter völlig verkennen.


es gibt diese gruppen aber doch. der herr schröder mag zwar zwang auf diese ausüben, aber das tut in diesem fall nichts zur sache.

Es gibt viele Gruppen. Ob man sie es jemals zu etwas bringen lässt, ist da eine andere Frage. Ich bleibe dabei: Es herrscht Meinungszwang. Denn das Einzige, was zählt, sind Wahlerfolge. Und die kann man nicht einfahren, wenn man Hohmanns in der Partei hält, die - zwar zu Unrecht, aber egal - von der Presse falsch ausgelegt und von unseren lieben Freunden mit dem Stern gesellschaftlich ermordet werden.


a)wie kommst du dazu, hohmann mit der spd-linke zu vergleichen? irgendeine analogie, die das erlaubt? wenn ja, dann ist mir diese entgangen.

Die Tatsache, daß beide Ihrer Partei nicht unbedingt bequem sind, gibt mir das Recht, zu vergleichen. Nur, daß die Einen eine gewisse Masse darstellen, die man nicht einfach ausschließen kann, der Andere aber dann doch besser zu gehen hat.


das ist zu hoffen - aber gleiches gilt auch für die ausländer, was viele (auch hier im forum) leider übersehen.

Das siehst Du, finde ich, völlig richtig. Und was ich schon seit Jahren sage: Was sehen wir denn im Fernsehen? Hören wir denn im Radio - und lesen wir denn in der Zeitung? Daß der ehrliche Pizzabäcker um die Ecke anständig sein Brot verdient? Daß der Grieche drei Straßen weiter ein respektables, kleines Lebensmittelgeschäft führt und damit hart, aber doch, sein Brot verdient? Nein, natürlich nicht! Vielmehr lesen wir über den Rumänen, der mal wieder bei einer Messerstecherei zwei Landsmänner schwer verletzt hat. Wie lesen von der polnischen Bande, die jetzt schon wieder einen Juwelier überfallen hat oder vom Türken, der um die Familienehre zu wahren seine Schwester und ihren deutschen Freund erschossen hat. Was will man denn auch erwarten?

Die ehrlichen Ausländer bleiben außenvor. Aber das ist absolut nicht die Schuld der Rechten. Vielmehr möchte ich hier ganz offen und völlig eindeutig unserer lieben politischen Linken hier die Schuld zuerkennen. Denn sie sind es, die jegliche Abschiebung von erwähnten Kriminellen blockieren (unter fadenscheinigsten Ausreden) und damit zuallererst nicht nur Verbrechern helfen ("Kriminalität muß sich endlich wieder lohnen!"?), sondern auch jedem fremden Menschen, der den ehrlichen Weg in Deutschland gehen möchte, einen Schwinger ins Gesicht. Und um dem perversen Theaterspiel noch die Krone aufzusetzen, geben sich eben diese Menschenfeinde gleichzeitig als die besten Freunde aus! Es ist eine Schande, wie man hierzulande Menschen belügen, betrügen und ausnutzen kann, ohne bestraft zu werden; ja, soger ohne auch nur damit rechnen zu müssen, daß die breite Masse irgendeinen Verdacht schöpfe!


hmm, bin ich mir gar nicht so sicher; man hatte einfach kein gefühl von vaterland, immerhin lebte der gewöhnliche bauer in seinem dorf, und das weiteste, was er mitbekommen hat, war die nächste stadt zehn bis zwanzig kilometer entfernt.

Das zu klären dürfte schwer werden. Denn das einfache Volk, um welches es hier geht, war ja des Schreibens nicht mächtig und kann so auch kaum schriftliche Überlieferung ihrer Ansichten hinterlassen haben...


nun, ohne das vorher behauptet zu haben: manche rechte streiten andersdenkenden das recht auf dieses wort allzu gerne ab. aber das ist sicherlich der laute teil, der nicht unbedingt die mehrheit sein muss.

Nun, ich habe auch schon so Manchem geraten: "Laß die Finger von diesem Wort; Du hast eindrucksvoll bewiesen, daß du es nicht auch nur ansatzweise verstehst.". Aber das ist eine dringende Empfehlung, keine bindende Vorschrift.


och warum denn; man kann höchstens dazugewinnen, denn die zeit, die man braucht, um zwei gedichte zu lesen, ist wohl kein verlust.

Tut mir leid; der Schreibstil des Autors, wenn man das so nennen darf, ist mir so tief zuwider, daß ich wohl geradeso auskommen werde, ohne weiteren Kram von ihm gelesen zu haben.


da hätte ich mal ne frage: warum praktizierst du religion?
bei religion spielt doch die hoffnung immer eine große rolle - zwar nicht in so krasser art und weise wie von dir erwähnt.

Religion ist etwas Persönliches; für mich ist es Pflicht. Ob denn nun am Ende die Belohnung eines gnädigen Gottes steht, oder nicht, macht keinen Unterschied.


kA, kenn mich nicht so gut mit der evangelischen kirche aus.
aber gegen frauen im priesteramt hab ich prinzipiell nichts. hatte nicht auch jesus unter seinen anhängern viele frauen?

Ja, Jesus hatte in der Tat viele Anhänger unter den Frauen. Dennoch wurde ihnen nicht die Priesterrolle zugesprochen; so wie der Mann seine Aufgaben hat, hat die Frau die ihren. Das Priestertum gehört nicht dazu.


mir fehlt hier nur irgendwie der zusammenhang zum ns-gedankengut.

Hegel zeigt sich offenbar mit seinem Land verbunden und ist der Meinung, daß der Staat seine Bürger zu nützlichen Staatsdienern erziehen sollte. Das ist mir wirklich nicht ganz unsympatisch. Über den NS brauchen wir, glaube ich, gar nicht zu reden. Denn davon haben wir wohl ziemlich verschiedene Vorstellungen.


kannst du das mit dem ´aufgezwungen´ mir etwas näher erklären?

Ich hoffe doch...


soweit ich erfahren hab, wurde nämlich der parlamentarische rat mit in der trizone in freier und geheimer wahl gewählten abgeordneten besetzt.

Die so frei war, daß man wirklich eine Wahl gehabt hätte? Die Möglichkeit, Kaisertum oder Nationalsozialismus zu wählen? Tut mir leid; wir haben wohl unterschiedliche Ansichten von "frei"... Im Übrigen gibt es mittlerweile Hinweise auf einen "Geheimen Staatsvertrag", der diesen Staat überhaupt erst möglich machte - und ihn über Jahre an die Allierten band.


da erscheint mir nun etwa das kaiserreich als aufgezwungener.

Und vor allem: "Abgezwungener", falls es dieses Wort geben sollte. Denn es ist ein Völkerrechtsverbrechen, wie die Gegner Deutschlands die Monarchie abschafften.


Weltenbrand

John Donne
07.01.2004, 17:41
Original von Weltenbrand
Ok, nein, ernsthaft. Ich habe mit den Protestanten so ein kleines Problem. Die "Erlösung durch Gottes Gnaden" halte ich für so falsch wie fatal. Mit der Einstellung "Ich kann ohnehin machen, was ich will, Gott vergibt.", kann ich mich einfach nicht anfreunden. Das erinnert mich schwer an die Ur-Kirche, in der sich viele Leute erst kurz vor ihrem Tod taufen ließen, weil sie ja wussten, daß die Taufe alle Sünden tilgt. Das ist für mich Religion zum Selbstzweck. Und jemand, der Religion praktiziert, weil er sich davon etwas erhofft, ist aus meiner Sicht falsch.


Hallo Weltenbrand. Obwohl ich selbst kein Protestant bin, halte ich die Erlösung durch Gottes Gnaden für die einzig richtige. Nicht, weil sie für mich einfacher wäre. Das ist sie nicht. Denn ich sehe nicht, warum sie zu einer "Ich kann ohnehin machen, was ich will, Gott vergibt"-Einstellung führen muß. Diese wäre übrigens völlig verfehlt: Gott ist kein Idiot, der derartige Taschenspielertricks nicht durchschaut. Auch er setzt Reue voraus. Das System, sich durch gute Taten zu erretten, sich so zum Christen zu machen, vertauscht m.E. schlicht Ursache und Wirkung.

Grüße
John

roterRebel
15.01.2004, 18:14
Ich hab die Frage auch gestellt, und dann eine Stelle in der Bibel gefunden, ich sags jetzt mal frei:

Gott zwingt niemanden in das Himmelreich, und so werden nur die in den Himmel kommen, die an ihn glauben und die den Himmel haben wollen.

Also kommt jemand der zwar gut ist, aber nicht an Gott glaubt, auch in die Hölle bzw. ins nichts, aber sicher nicht in den Himmel

fryfan
15.01.2004, 18:15
Original von roterRebel


Gott zwingt niemanden in das Himmelreich, und so werden nur die in den Himmel kommen, die an ihn glauben und die den Himmel haben wollen.

Also kommt jemand der zwar gut ist, aber nicht an Gott glaubt, auch in die Hölle bzw. ins nichts, aber sicher nicht in den Himmel

ist doch sowiso schwachsinn...

die einen glauben an die sonne, die anderen an alla und die einen an den christlichen gott usw.